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5.4. SCHÄTZUNG DES GLOBALEN ZEITINTEGRATIONSFEHLERS<br />

Fälle, in denen die von Riccius vorgeschlagene Schätzung des globalen Fehlers auf der<br />

Basis der Abschätzung (5.17) sehr gute Ergebnisse liefert. In Anbetracht des erheblichen<br />

Berechnungsaufwandes der Fehlerschätzung mit Hilfe des dualen Problems scheint<br />

diese Vorgehensweise deshalb für lineare Bewegungsgleichungen ungeeignet. Für nichtlineare<br />

Problemstellungen versagt diese Methode ebenfalls [73]. Darüberhinaus gilt für<br />

nichtlineare Bewegungsgleichungen die Äquivalenz zwischen dem Newmarkverfahren<br />

als Finite-Differenzen-Verfahren und dem Galerkinverfahren in der Zeit nicht mehr.<br />

Die Schätzung der Anfangsbedingungen mit einem auf dem FD-Ansatz beruhenden<br />

lokalen Fehlerschätzer erscheint daher auch aus diesem Gesichtspunkt nicht gerechtfertigt.<br />

Das Problem der Wahl der Anfangsbedingungen lässt sich umgehen, indem der Zeitintegrationsfehler<br />

nicht räumlich global in einer Norm geschätzt wird, sondern analog<br />

zum Vorgehen in Kapitel 2 für ein Zielfunktional der Lösung bestimmt wird. Im Folgenden<br />

wird exemplarisch die Beschränkung auf die Verschiebung in einem Freiheitsgrad<br />

i behandelt. Die notwendigen Anfangsbedingungen sind dann eindeutig aus Gleichung<br />

(5.25) zu bestimmen. Mit der Wahl z(t n ) = 0 ergibt sich:<br />

ż(t n ) = −M −1 1 =⇒<br />

∫ t n<br />

z · Rdt = e t · MM −1 1 = e t,i = d i − d k i (5.28)<br />

0<br />

Hier ist 1 ein Einheitsvektor mit 1(j) = 1 für j = i und 1(j) = 0 für j ≠ i. Ein weiterer<br />

Vorteil der Beschränkung auf einen Freiheitsgrad liegt darin, dass die Anfangsbedingungen<br />

für das duale Problem im Gegensatz zu denen nach Gleichung (5.27) unabhängig<br />

von der Zeit sind und die duale Lösung folglich nicht für jeden Zeitpunkt neu ermittelt<br />

werden muss. Wegen dieser Eindeutigkeit der Anfangsbedingungen für das duale<br />

Probleme beschränken sich die nachfolgenden Betrachtungen auf diesen Fall.<br />

5.4 Schätzung des globalen Zeitintegrationsfehlers<br />

Nachfolgend werden zwei Fehlerschätzer zur Schätzung des globalen Zeitintegrationsfehlers<br />

in einem Freiheitsgrad i dargestellt.<br />

5.4.1 Numerische Integration des dualen Problems<br />

Der naheliegende Ansatz zur Fehlerschätzung des Zeitintegrationsfehlers an einem Freiheitsgrad<br />

i zum Zeitpunkt t n beruht wiederum auf der direkten numerischen Auswertung<br />

der Fehleridentität<br />

e t,i (t n ) =<br />

∫ t n<br />

0<br />

z · Rdt (5.29)<br />

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