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KAPITEL 3. GEOMETRISCH LINEARE PROBLEME<br />

Zus<strong>am</strong>menfassung und Bewertung<br />

Das Beispiel der L-förmigen Kragplatte hat gezeigt, dass sich mit Hilfe des Fehlerindikators<br />

(3.121) und der darauf basierenden Netzadaption eine erhebliche Steigerung<br />

der Effizienz in der Abbildung lokaler Größen einer Eigenform erzielen lassen. Für die<br />

Anwendung der Netzadaption für die Generierung von Berechnungsnetzen für transiente<br />

Berechnungen ergeben sich allerdings einige Schwierigkeiten. So setzt sich die<br />

Lösung für eine transiente Berechnung in der Regel aus mehreren Eigenformen zus<strong>am</strong>men.<br />

Mit dem hier beschriebenen Verfahren lassen sich jedoch nur Netzadaptionen für<br />

einzelne einfache Eigenwerte durchführen, so dass die Netze allenfalls nacheinander für<br />

verschiedene Eigenformen adaptiert werden können. Darüber hinaus ist im Gegensatz<br />

zum dem Vorgehen im vorangegangen Abschnitt keine Kontrolle der Größenordnung<br />

des Diskretisierungsfehlers möglich.<br />

Des Weiteren berücksichtigt die Eigenformadaption nicht die räumliche Verteilung der<br />

äußeren Belastung. Die numerischen Beispiele im Rahmen der semidiskreten Methode<br />

haben gezeigt, dass auch Netzadaptionen im Bereich von Lasteinleitungsstellen notwendig<br />

sind.<br />

Eine zentrale Rolle für die sinnvolle Anwendung der Eigenformadaption spielt die Auswahl<br />

der maßgebenden Eigenformen. Dieser Aspekt wurde in den bisherigen Ausführungen<br />

nicht behandelt und stellt auch weiterhin ein offenes Problem dar. Für die sinnvolle<br />

Auswahl der zu adaptierenden Eigenformen ist einerseits maßgebend, welche Eigenformen<br />

in der Lösung enthalten sind und andererseits, welche dieser Eigenformen maßgebenden<br />

Anteil an der Zielgröße haben. Für die Bestimmung der maßgebenden Eigenformen<br />

sind somit ausführliche Voruntersuchungen notwendig, welche für praktische<br />

Aufgabenstellungen meist nicht gerechtfertigt sind.<br />

Eine weitere Einschränkung der praktischen Anwendbarkeit liegt in der Beschränkung<br />

auf einfache Eigenwerte und die zugehörigen Eigenformen. Dies impliziert auch, dass<br />

der betrachtete Eigenwert ausreichend weit von den benachbarten Eigenwerten entfernt<br />

ist. In Beispielrechnungen zeigte sich, dass insbesondere die Adaption für Zielfunktionale<br />

höherer Eigenformen problematisch ist, da die höheren Eigenwerte in der Regel<br />

verhältnismäßig dicht beieinander liegen. Dies führt zu numerischen Problemen bei der<br />

Bestimmung des dualen Problems in Gleichung (3.101), da dann die Orthogonalitätsbedingung<br />

für die (numerische) Eindeutigkeit der dualen Lösung nicht mehr ausreichend<br />

ist.<br />

Anhand des Beispiels der Halbkugel mit Loch hat sich darüber hinaus gezeigt, dass<br />

die Netzadaption für die unteren, in der Regel biegedominanten Eigenformen zu einer<br />

verschlechterten Konvergenz der Zielgröße in der betrachteten Eigenform führen kann,<br />

wenn gekrümmte Schalenstrukturen mit Elementen mit bilinearer Verschiebungsinterpolation<br />

diskretisiert werden.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend lässt sich feststellen, dass die Generierung von Berechnungsnetzen<br />

für Schwingungsprobleme auf der Basis der zielorientierten Fehlerschätzung für das<br />

dyn<strong>am</strong>ische Eigenwertproblem, auch mit Hinblick auf den nicht unerheblichen Aufwand<br />

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