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3.8. FEHLERSCHÄTZUNG OHNE ZEITLICHE KOPPLUNG DES PRIMALEN UND DUALEN PROBLEMS<br />

Um den Fehler in der Zielgröße mit Hilfe von globalen Normen abzuschätzen, wird auf<br />

den Betrag der Zielfehlergröße übergegangen. Dies ergibt die Abschätzung:<br />

|E(u,u h )| = |ρ 0 (ė z ,ė S ) B0 + a h (e z ,e S ) + ρ 0 (ż h ,ė S ) B0 + a h (z h ,e S )| tn (3.50)<br />

≤<br />

[|ρ 0 (ė z ,ė S ) B0 | + |a h (e z ,e S )| + |ρ 0 (ż h ,ė S ) B0 | + |a h (z h ,e S )|] tn<br />

Um nun für die Fehlerschätzung die Standardschätzer anwenden zu können, kann auf<br />

die einzelnen Anteile in (3.50) die Cauchy-Schwarz-Ungleichung angewendet werden.<br />

Dies führt auf:<br />

|E(u,u h )| ≤ ρ 0 ||ė S || L2 · ||ė z || L2 + ||e S || a,h · ||e z || a,h (3.51)<br />

+ ρ 0 ||ė S || L2 · ||ż h || L2 + ||e S || a,h · ||z h || a,h<br />

Hierbei ergibt sich jedoch eine starke Unschärfe bei der Abschätzung des Konsistenzanteils.<br />

Numerische Untersuchungen von Diez, Morata & Huerta [26] zeigen, dass z h<br />

und e S in der Regel nahezu orthogonal sind. Die Anwendung der Cauchy-Schwarz-<br />

Ungleichung in Gleichung (3.51) führt dann zu einer extremen Überschätzung der<br />

Konsistenzanteile des Fehlers. Die Adaption des Raumgitters erfolgt in [26] deshalb<br />

nur auf der Basis der Schätzung des Approximationsfehlers. Bei der Reduzierung des<br />

Approximationsfehlers mit Hilfe adaptiver Verfahren zeigte sich, dass dabei auch der<br />

Konsistenzfehler reduziert werden konnte.<br />

Bei der Fehlerschätzung wird aus diesem Grund nachfolgend der diskrete Anteil des<br />

Konsistenzfehlers vernachlässigt. Dies führt auf den Fehlerindikator<br />

|E(u,u h )| ≈ ρ 0 ||ė S || L2 · ||ė z || L2 + ||e S || a,h · ||e z || a,h , (3.52)<br />

der dann noch in die Fehleranteile der einzelnen Elemente aufgespalten werden kann:<br />

|E(u,u h )|<br />

≈<br />

∑n el<br />

∑n el<br />

ρ 0 ||ė S || L2 ,i · ||ė z || L2 ,i + ||e S || a,i · ||e z || a,i = e i (3.53)<br />

i=1<br />

i=1<br />

Mit dem Fehlerindikator (3.53) liegt somit neben einer Abschätzung des Diskretisierungsfehlers<br />

ohne Phasenfehler auch die Fehlerverteilung im ges<strong>am</strong>ten Berechnungsgebiet<br />

in Form der Fehlerindikatoren der einzelnen Elemente vor. Auf der Basis der<br />

Fehlerverteilung kann dann innerhalb eines ortsadaptiven Verfahrens die Netzadaption<br />

gesteuert werden.<br />

Die räumlichen Diskretisierungsfehler des primalen und des dualen Problems werden<br />

wiederum mit den Standardfehlerschätzern aus Abschnitt 3.4 abgeschätzt. Aufgrund<br />

der Vernachlässigung eines Teils des Konsistenzfehlers ist bei der Verwendung des Fehlerschätzers<br />

(3.52) tendenziell mit einer Unterschätzung des tatsächlichen Fehlers zu<br />

rechnen, welche in vielen Fällen zumindest teilweise durch die Anwendung der Cauchy-<br />

Schwarz-Ungleichung in (3.51) ausgeglichen wird.<br />

Es sei angemerkt, dass als Folge der Anwendung der Cauchy-Schwarz-Ungleichung in<br />

Gleichung (3.52) eventuell vorhandene Orthogonalitäten zwischen dem primalen und<br />

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