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PDF / X - BS2 Augsburg > Berufsschule 2

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Portable Dokument Format / X (<strong>PDF</strong> / X)<br />

Durch das <strong>PDF</strong>/X wird eine Untermenge des Portable Document Formats standardisiert,<br />

die den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweiligen Druckvorlagen entsprechen. Es<br />

wurde also speziell für die Druckindustrie entwickelt um diverse Probleme beim Austausch<br />

von Datein von DTP- und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden.<br />

Allgemeines:<br />

Der <strong>PDF</strong>/X-Standard wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass Grafikdesigndateien genau den<br />

Vorstellungen der Grafikdesigner entsprechend gedruckt werden können. Dieses Ziel scheint einfach<br />

erreichbar zu sein, stellt aber eine echte Herausforderung dar, da zwischen zwei oder mehreren<br />

Produktionsaufgaben über eine Vielzahl von Plattformen, Betriebssystemen, Softwareanwendungen,<br />

Farbräumen, Schriftarten, Dateiformaten und Medien hinweg eine „blinde“ Kommunikation<br />

stattfinden muss. (Blinde Kommunikation bedeutet, dass die Dateien so erstellt wurden, dass<br />

der Druckdienstleister ihnen „blind“ vertrauen und sie problemlos entgegennehmen kann.)<br />

Zur Verwirklichung dieses Ziels wurde von mehreren Branchenorganisationen über viele Jahre<br />

hinweg der <strong>PDF</strong>/X-Standard entwickelt, der genaugenommen aus mehreren einzelnen Standards<br />

besteht.<br />

Das Ziel für Designer ist: digitale Datensätze zu liefern, bei denen sie sicher sind, dass sie wie<br />

geplant und richtig von der Druckerei gedruckt werden. Das gilt sowohl für einen kommerziellen<br />

Druckauftrag, der in einer einzigen Druckerei gedruckt wird, als auch für eine Zeitschriften anzeige,<br />

die in vielen Publikationen in der ganzen Welt gedruckt wird.<br />

Das Ziel für Drucker und Verleger ist: robuste digitale Druckdateien zu erhalten. In diesem Zusammenhang<br />

bedeutet ‘robust’, dass die Dateien durch die Druckvorstufe laufen, ohne neu bearbeitet<br />

werden zu müssen oder Fehler hervorzurufen und es ermöglichen, die Erwartungen des<br />

Kunden an der Druckmaschine zu erfüllen.<br />

Die Ziele von <strong>PDF</strong>/X sind:<br />

• Farb- und Inhaltsübereinstimmung von Proof zu Proof, Proof zu Druckmaschine und Druckmaschine<br />

zu Druckmaschine zu verbessern<br />

• Prozessfehler beim Proofen und in der Druckvorstufe zu verringern<br />

• schnelles, wirkungsvolles und automatisierbares Preflighten von Dateien zu ermöglichen,<br />

wenn sie vom Kunden angeliefert werden<br />

• die Kosten und Komplexität der Unterrichtung von Kunden zu verringern<br />

Inhalt von <strong>PDF</strong>/X-Dateien:<br />

<strong>PDF</strong>/X-Dateien erfordern bestimmte Inhalte, schließen einige Inhalte aus und lassen andere<br />

Inhalte offen. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Inhalte in <strong>PDF</strong>/X-Dateien zulässig sind, bevor<br />

Sie Ihre Dateien erstellen, eine Preflight-Prüfung durchführen und die Dateien korrigieren bzw.<br />

bevor Sie Einstellungen anpassen.<br />

<strong>PDF</strong>/X-Dateien müssen folgende Bedingungen erfüllen:<br />

• Schriften und Bilder sind eingebettet<br />

• Die Seitengeometrie (Endformat- und Anschnitt-Rahmen) ist definiert<br />

• Die beabsichtigte Druckbedingung (Ausgabe-Intention) ist angegeben<br />

• Der Überfüllungsschlüssel ist definiert<br />

• Titel, Verfasser, Produzent, Erstellungs- und Modifikationsdatum sind angegeben<br />

Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />

1


Folgende Elemente dürfen in <strong>PDF</strong>/X-Dateien nicht enthalten sein:<br />

• Interaktive Transparenz (außer in <strong>PDF</strong>/X-4-Dateien)<br />

• Ebenen (außer in <strong>PDF</strong>/X-4-Dateien)<br />

• Verschlüsselung (Sicherheit)<br />

• Formularfelder<br />

• Interaktive Elemente, einschließlich Video, Audio, Schaltflächen und Hyperlinks<br />

• Anmerkungen innerhalb des Anschnitt-Rahmens<br />

• Vorseparierte <strong>PDF</strong>-Dateien<br />

• Transferfunktionen<br />

• Aktionen und JavaScript<br />

• Eingebettetes PostScript<br />

• <strong>PDF</strong>/X-Dateien enthalten weder einen Mindestwert für die Auflösung von Grafiken, noch ist<br />

die Anzahl der verwendeten Druckplatten begrenzt<br />

Verschiedene Formate von <strong>PDF</strong>/X:<br />

Es gibt drei <strong>PDF</strong>/X-Varianten: <strong>PDF</strong>/X-1a, <strong>PDF</strong>/X-3 und <strong>PDF</strong>/X-4. In einigen Fällen liegt eine<br />

spezifische Variante in unterschiedlichen Versionen vor. Jede Variante hat einen spezifischen Nutzungsbereich,<br />

der von der Art der verwendeten Dateien und dem erforderlichen Workflow abhängt.<br />

Allen Varianten ist jedoch gemeinsam, dass mit <strong>PDF</strong>/X auf konsistente Weise eine „zuverlässige<br />

<strong>PDF</strong>-Datei für den Druck“ beschrieben wird. Wie bei allen Druckoptionen geht jedoch ein Teil<br />

dieser größeren Kontrolle auf Kosten der Flexibilität.<br />

Allgemeine Richtlinien zur Auswahl der zu verwendenden <strong>PDF</strong>/X-Variante:<br />

<strong>PDF</strong>/X-1a:<br />

Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-1a, wenn Sie CMYK-Dateien benötigen, digitale Inserate auf einer Druckmaschine<br />

reproduzieren lassen möchten, die einem Druckstandard wie SWOP (Specifications for<br />

Web Offset Publications) oder SNAP (Specifications for Non-heat Advertising Printing) entspricht,<br />

oder wenn Sie absolute Kontrolle über den Inhalt und die Farbdarstellung einer Datei behalten<br />

möchten.<br />

<strong>PDF</strong>/X-3:<br />

Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-3, wenn Ihr Workflow die Übertragung von Daten in den CIELab- oder<br />

RGB-Farbraum erfordert und zu einem späteren Zeitpunkt eine Konvertierung in CMYK durchgeführt<br />

wird. Verwenden Sie <strong>PDF</strong>/X-3 für vollständige Dateien, die an digitale Druckmaschinen<br />

oder andere Umgebungen mit Farbmanagement gesendet werden, sowie für bestimmte digitale<br />

Inserate, bei denen Sie erwarten, dass der Druckdienstleister die Farbwiedergabe für die spezifische<br />

Druckumgebung optimiert.<br />

<strong>PDF</strong>/X-4:<br />

Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-4 zum Drucken von Bildmaterial mit interaktiver Transparenz und Ebenen.<br />

<strong>PDF</strong>/X-4 unterstützt transparente Bildmaterialien und Effekte sowie Ebenen. Der Standard wurde<br />

im Jahr 2007 ratifiziert. Auf der Adobe <strong>PDF</strong> Print Engine basierende Systeme für den Druckworkflow<br />

sind in der Lage, <strong>PDF</strong>/X-4-Aufträge intern zu verarbeiten, ohne das Layout zu reduzieren oder<br />

die Datei ins PostScript-Format konvertieren zu müssen.<br />

Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />

2


Übersicht der verschiedenen <strong>PDF</strong>/X-Formate:<br />

<strong>PDF</strong>/X-<br />

Format<br />

<strong>PDF</strong>/X-1a<br />

<strong>PDF</strong>/X-3<br />

(Alle <strong>PDF</strong>/X-<br />

1a - Dateien<br />

erfüllen die<br />

Anforderungen<br />

für<br />

<strong>PDF</strong>/X-3-<br />

Dateien.)<br />

<strong>PDF</strong>/X-4<br />

Inhalt Verwendung Standard Kompatibilität<br />

- CMYK-Farben,<br />

- benannte Volltonfarben<br />

(keine RGBoder<br />

geräteunabhängige<br />

farbverwaltete<br />

Daten)<br />

- CMYK-, Vollton-,<br />

kalibrierte<br />

RGB- und<br />

LAB-Farben,<br />

sowie ICCbasierte<br />

Farbe<br />

- CMYK-, Vollton-,<br />

kalibrierte<br />

RGB- und<br />

LAB-Farben<br />

sowie ICC<br />

- Kann interaktive<br />

(nicht reduzierte)<br />

Transparenz<br />

und Ebenen<br />

enthalten<br />

- Blinder Austausch<br />

von Dokumenten;<br />

rationalisiert und validiert<br />

für hoch wertige<br />

Druck-workflow<br />

- ICC-farbverwaltete<br />

Workflows<br />

- ICC- Farbprofile sind<br />

in der <strong>PDF</strong>/X-Datei<br />

enthalten<br />

- Lässt RGB- Bilder zu,<br />

die genug Daten enthalten,<br />

um als geräteunabhängig<br />

zu gelten<br />

- Farbverwaltete Workflows<br />

und Workflows<br />

mit Adobe <strong>PDF</strong> Print<br />

Engine<br />

- Transparenz in Bildmaterial<br />

bleibt interaktiv<br />

- <strong>PDF</strong>/X-1a:<br />

2001<br />

- <strong>PDF</strong>/X-1a:<br />

2003<br />

<strong>PDF</strong>/X-3:<br />

2002<br />

<strong>PDF</strong>/X-3:<br />

2003<br />

<strong>PDF</strong>/X-4:<br />

2007<br />

- Acrobat 4.0/ <strong>PDF</strong> 1.3<br />

- Acrobat 5.0/<strong>PDF</strong> 1.4<br />

- Acrobat 4.0/<strong>PDF</strong> 1.3<br />

- Acrobat 5.0/<strong>PDF</strong> 1.4<br />

-Acrobat 7.0/<strong>PDF</strong> 1.6<br />

Transparenz<br />

in Ausgabe<br />

unterstützt<br />

Transparenz<br />

muss reduziert<br />

werden<br />

Transparenz<br />

muss reduziert<br />

werden<br />

Interaktive<br />

Transparenz<br />

und Ebenen<br />

unterstützt<br />

Zum Erstellen von <strong>PDF</strong>/X-Dateien in Adobe CS3-Anwendungen und Acrobat 8 Professional<br />

stehen vier Methoden zur Auswahl:<br />

• <strong>PDF</strong>/X-Dateien können direkt in InDesign CS3, Illustrator CS3 oder Photoshop CS3 gespeichert<br />

oder exportiert werden.<br />

• Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann im Rahmen der Preflight-Prüfung oder über das Dialogfeld „Speichern<br />

unter“ in Acrobat 8 konvertiert werden.<br />

• Unter Verwendung von Einstellungen aus Acrobat Distiller® 7.0 oder 8.0 kann mit dem<br />

Adobe <strong>PDF</strong> Printer eine <strong>PDF</strong>/X-Datei erstellt werden; es ist auch möglich, zunächst in eine<br />

PostScript-Datei zu drucken und diese dann mit Acrobat Distiller zu konvertieren.<br />

• Es kann ein <strong>PDF</strong>-JDF-Workflow verwendet werden.<br />

Quellenhinweise: – http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>PDF</strong>/X<br />

– http://www.pdfx-ready.ch/index.phpshow=220<br />

– http://www.adobe.com/de/designcenter/acrobat/articles/acr8ap_pdfx.html<br />

Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />

3


Dateiformat: EPS<br />

Anja Heiß<br />

Allgemeines über EPS<br />

EPS (Encapsulated Post Script) ist eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache<br />

Post Script und kann von allen gängigen Grafikprogrammen verarbeitet werden.<br />

Das Format wurde 1987 von Adobe gemeinsam mit Aldus, dem Hersteller von PageMaker,<br />

und Altsys, die Vektorgrafik- und Schrifteditoren entwickelten, veröffentlicht.<br />

Der hauptsächliche Entwicklungsgrund war das Ermöglichen von Grafikeinbindungen in ein<br />

Dokument sowie die Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Programmen.<br />

Die Dateiendungen ist .eps<br />

Anwendungsbereiche<br />

EPS ist ein wichtiges Format im Bereich der Druckdatenübertragung, da sie sich für die<br />

verlustfreie Weitergabe sowohl von Vektoren als auch Pixeldaten sehr gut eignet. Das<br />

EPS-Format wird auch hauptsächlich zur Speicherung von Vektorgrafiken, Rastergrafiken mit<br />

Halbtönen, Layouts und gesetzten Texten eingesetzt.<br />

EPS unterstützt:<br />

Farbräume<br />

Lab<br />

RGB CMYK Graustufen Duplex Schmuckfarben<br />

Außerdem ist das Einbinden von Farbprofilen möglich.<br />

Auflösung<br />

In der EPS-Datei selbst ist keine feste Auflösung festgelegt.<br />

Die Auflösung der Ausgabegeräte, wie etwa beim Monitor, spielt ebenfalls keine Rolle, da die<br />

EPS-Dateiformate auflösungsunabhängig bzw. auflösungsflexibel sind.<br />

Kompression<br />

Eine EPS Datei basiert auf einem vektorbasiertem Format, das eine Bilddatei möglichst<br />

optimal speichern will, dabei aber einen anderen Ansatz verwendet als die herkömmlichen<br />

Kompressionsmethoden.<br />

EPS Dateien sind zwar verhältnismäßig größer als andere Dateiformate (GIF, JPG oder<br />

PNG), aber weil sie Textdokumente sind (technisch), können sie trotzdem bis zu 4x kleiner<br />

sein als das Original.<br />

Besonderheiten<br />

In einem EPS wird von manchen Programmen die Arbeitsfläche an sich nicht als Dateigröße<br />

betrachtet sondern lediglich die äußerste Grenze aller Objekte auf einer Seite. Es ist daher<br />

dringend erforderlich einer EPS-Datei ein Hintergrundobjekt in Form eines weisen oder<br />

transparenten Kastens in der gewünschten Dokumentgröße zuzuweisen um die Ausgabegröße<br />

der Datei zu definieren.<br />

- 1 -


Dateiformat: EPS<br />

Anja Heiß<br />

In folgendem Beispiel wird gezeigt wie<br />

sich dieser Umstand auswirkt:<br />

Die schwarze, gestrichelte Linie zeigt die<br />

tatsächliche Dokumentgröße wenn<br />

diese als Fläche definiert ist.<br />

Die rote, gestrichelte Linie zeigt an wo<br />

das Dokument beschnitten wird wenn<br />

die Hintergrundfläche nicht definiert wird.<br />

Außerdem werden alle Objekte der<br />

Grafik, einschließlich Schriften, mit der Seitenbeschreibungssprache Post Script beschrieben<br />

und in die Datei eingebunden. Der Post-Script-Code dient zur Ansteuerung des Druckers oder<br />

Belichters.<br />

Pro / Kontra<br />

• EPS bietet Druckvorstufen-Funktionen wie<br />

Pfadfreisteller, Druckkennlinien und<br />

Rastereinstellungen (aus heutiger Sicht<br />

teilweise eher uninteressant).<br />

• Kann mit fast allen möglichen gängigen<br />

Graphik Programmen genutzt werden.<br />

• EPS enthält neben der Vorschau auch<br />

einen Kommentartext sowie eine<br />

sogenannte Bounding Box. Diese gibt die<br />

Kanten der Zeichnung (kleinstes<br />

umzeichnendes Rechteck, math. die Hülle)<br />

an. Dies ermöglicht die Verwendung im<br />

Desktop Publishing, z.B. zum Im- und<br />

Export von Grafiken über Anwendungs- und<br />

Systemgrenzen hinweg.<br />

• Nur begrenzt plattformübergreifend, weil die<br />

Bildschirmvoransicht möglicherweise nicht<br />

dargestellt werden kann.<br />

• Keine 16-Bit Farbtiefe. (da Pixeldaten, die<br />

zusätzlich abgespeichert werden, nur mit 1<br />

oder 8 bit Datentiefe gespeichert sind.)<br />

• Ausgabe in hoher Qualität nur auf<br />

PostScript-Systemen möglich.<br />

• Relativ großes Dateiformat.<br />

Zukunft / Weiterentwicklung<br />

Die Zukunft der EPS-Dateien sieht eher weniger nach großartiger Weiterentwicklung aus, da<br />

sich <strong>PDF</strong> immer weiter entwickelt, in der Druckindustrie immer bedeutender wird und<br />

einfach völlig systemneutral (sowohl bei Druckern als auch bei Computern) ist.<br />

Unterschied zwischen EPS und PS<br />

EPS ist eine Variante des PostScript das zur Weiterverwendung in anderen Programmen<br />

konzipiert wurde.<br />

Hauptunterschied zu Postscript ist, dass EPS nur eine Seite darstellen kann und nur<br />

bestimmte Postscript - Befehle zulässig sind. Insbesondere druckerspezifische Befehle sind<br />

nicht zugelassen. EPS eignet sich damit deutlich besser zum systemübergreifenden<br />

Austausch von Druckdaten als Postscript.<br />

- 2 -


Dateiformat: EPS<br />

Anja Heiß<br />

Quellen<br />

www.wikipedia.de<br />

www.adobe.com<br />

www.digitaldruck.info<br />

www.printdruck.de<br />

www.printblogger.de<br />

- 3 -


Florian Higl<br />

DRM 12d<br />

H.264/MPEG-4<br />

MPEG ist ein MPEG-Standard der unter anderem Verfahren zur Video- und<br />

Audiodatenkompression beschreibt.<br />

H264 ist ein ITU-Standard zur hocheffizienten Komprimierung von Video auf MPEG-4,<br />

das im Vergleich zu bisherigen Standards sowohl für mobile Anwendungen als auch im TV- und<br />

HD-Bereich die benötigte Datenrate bei gleicher Qualität mindestens um die Hälfte reduziert.<br />

Entwicklung:<br />

H.264 ist aus einem gemeinsamen Projekt der ITU-T-Videocodierungsgruppe (VCEG) und der<br />

ISO/IEC MPEG-Gruppe (Moving Picture Experts Group) hervorgegangen.<br />

Die Bezeichnung “H.264“ wird von der ITU-T genutzt, während ISO/IEC den Standard als<br />

“MPEG-4 Part 10/AVC“ bezeichnen, da sie ihn als neuen Bestandteil der<br />

MPEG-4-Normenreihe führt.<br />

2003 wurde es standardisiert.<br />

Wurde später durch FRext (Fidelity Range extensions) erweitert.<br />

Anfangs nur in Software realisiert, später (2004) dann auch in Hardware.<br />

Funktionsweise (Videokompriemierung allgemein):<br />

Die Videokomprimierung sorgt durch die Reduzierung und Eliminierung redundanter Videodaten<br />

(mehrfach vorhandene Dateien werden teils reduziert oder gelöscht) für eine effiziente<br />

Übertragung und Speicherung digitaler Videodateien.<br />

Hierbei wird das Quellvideo über einen Algorithmus in eine komprimierte Datei umgewandelt,<br />

die dann übertragen oder gespeichert werden kann. Zur Wiedergabe der komprimierten Datei<br />

wird ein entgegengesetzter Algorithmus angewendet. Dadurch wird Video erzeugt, das im<br />

Wesentlichen denselben Inhalt bietet wie das ursprüngliche Video.<br />

Ein zusammengehöriges Algorithmenpaar wird als Video-Codec (Encoder/Decoder) bezeichnet.<br />

Video- Codecs, die unterschiedliche Standards umsetzen, sind normalerweise nicht miteinander<br />

kompatibel.<br />

Funktionsweise:<br />

Der Codec, der auch als MPEG-4 Part 10 oder MPEG-4 AVC (Advanced Video Coding) bekannt<br />

ist, zeichnet sich durch eine qualitativ hochwertige Darstellungsqualität und eine sehr starke<br />

Kompression<br />

Grundlagen<br />

aus. MPEG-1 MPEG-2 MPEG-4 H.264<br />

Im Vergleich zu H.262 (DVD), erreicht H.264 vergleichbare Qualität bei etwa einem Drittel der<br />

Dateigröße. Das bedeutet das H264 Dateien im Vergleich mit MPEG 2 Dateien bei gleicher<br />

Qualität 4x4-Transformation<br />

ein dirttel des Speicherplatz benötigen.<br />

Da H.264 bei der Kompression mit kleineren Pixel-Blöcken arbeitet (nur 4×4 Pixel, statt wie bisher<br />

8×8 Pixel) werden Artefakte reduziert und eine größere Farbtiefe erreicht.<br />

• Standard-TransformationsgrößeinH.264ist4x4<br />

1 2 1 1<br />

1 1 -1 -2<br />

1 -1 -1 2<br />

1 -2 1 -1<br />

Transformationsmatrix<br />

1 1 1 1<br />

1 1<br />

1 2 -0 2 -1<br />

1 -1 -1 1<br />

1 1 2 -1 1 -0 2<br />

Rücktransformation<br />

• notwendigeSkalierungenderKoeffizientensindinden<br />

Der Kodierer untersucht jedes dieser Quadrate für sich und speichert die jeweiligen Veränderungen<br />

zwischen den Einzelbildern. Bei AVC wird das Bild in vier mal vier Pixel große Unterblöcke<br />

aufgeteilt. Beim Quantisierungsschrittintegriert<br />

herkömmlichen MPEG-4 sind diese Makroblöcke acht mal acht Pixel und damit<br />

viermal • so groß. Vorteil:wenigeranfälligfür»Moskito«-Artefakte<br />

Die feinere Abtastung verringert die Anfälligkeit für Bildartefakte und verbessert<br />

die detailgenaue Analyse des Quellvideos.<br />

• für16x16-Intra-MBwerdendieDC-Koeffizientender4x4<br />

SubblöckezudemeinerähnlichenTransformation


Profile und Level (Auflösung):<br />

H.264 bietet sieben Profile (Baseline, Extended, Main, High, High 10, High 4:2:2 und High<br />

4:4:4), die jeweils auf eine bestimmte Anwendungsklasse ausgerichtet sind.<br />

Jedes Profil definiert die Funktionen, die der Encoder nutzen kann und begrenzt die Komplexität<br />

der Decoder- Implementierung.<br />

H.264 stellt zudem 11 Levels oder Leistungsstufen bereit, die die Anforderungen an Leistung,<br />

Bandbreite und Speicher begrenzen. Jeder Level definiert die Bitrate und Codierungsrate in<br />

Makroblöcken pro Sekunde für Auflösungen von QCIF bis HDTV und höhere Anforderungen.<br />

Je höher die Auflösung, desto höher ist der erforderliche Level.<br />

Farbräume:<br />

YUV-Modell (bei digitalem Video wird es meistens als YCbCr-Modell bezeichnet)<br />

Die Y- oder Luminanzkomponente repräsentiert die Helligkeit, die U- und V- beziehungsweise<br />

Crominanzkomponenten enthalten die Farbinformation.<br />

Anwendtung/Einsatzgebiet:<br />

Der H.264-Video-Format hat ein sehr breites Einsatzbereich, dass alle Formen der digitalen<br />

komprimierung von Videos deckt. Von niedrigen Bitraten bei Internet-Streaming-Anwendungen<br />

bis hin zu HDTV Anwendungen mit nahezu verlustfreier Codierung.<br />

z.B.: - Digitalkameras<br />

- Videokonferenztechnik<br />

- Portable Video<br />

Wie Mobiltelefone oder PDAs, PlayStation Portable, Apple iPods, das iPhone und<br />

andere Smartphones können H.264-Videos abspielen.<br />

- HDTV<br />

H.264 ist eines der obligatorischen Videokompressionsverfahren des Blu-ray-Standards<br />

und für die hochauflösende Fernsehübertragung.<br />

Nachteile:<br />

Großer Nachteil ist die große Menge an Rechenleistung die benötigt wird.<br />

Ruckelige Wiedergabe kann die Folge sein.<br />

Vorteile:<br />

-Großer Auswahl an Encodierungs-Lösungen.<br />

- kein zeitraubendes Mehrfach-Encoding<br />

- kann von anderer Software/Hardware abgespielt werden<br />

- hohe Qualitätsansprüche<br />

- niedriege Bitrate<br />

Zukunft:<br />

Durch verbesserte Vorhersageverfahren und die geringere Fehleranfälligkeit kann der<br />

neue Standard Verfahren mit höherer Komprimierungswirkung bereitstellen.<br />

Er eröffnet neue Möglichkeiten zur Programmierung besserer Video-Encoder, die Videoströme<br />

höherer Qualität, höhere Bildfrequenzen und höhere Auflösungen bei (im Vergleich zu älteren<br />

Standards) gleicher Bitrate oder umgekehrt, dieselbe Bildqualität bei reduzierter Bitrate bieten.<br />

Mit der Unterstützung vieler Branchen und Anwendungen für den Kunden- und Profibedarf wird<br />

H.264 nach Meinung von Experten an die Stelle von heute üblichen Komprimierungsverfahren<br />

treten.<br />

Quellen: wikipedia.de, wikipedia.com, golem.de, netzwelt.de, fh-jena.de und keyj.emphy.de


Christian Haas<br />

HTML<br />

DRM 12d<br />

Html & CSS<br />

Html (Hypertext Markup Language) ist die Grundlage für Website Programmierung.<br />

Der Grundaufbau jeder Html-Website ist immer gleich:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Im Headbereich werden:<br />

- Metatags eingefügt (diese dienen oft lediglich für Suchmaschinen Optimierung).<br />

- das favicon festgelegt<br />

- Javascript-Dateien eingefügt<br />

- CSS-Dateien eingefügt<br />

- Der Title der Seite festgelegt<br />

Im Bodybereich werden:<br />

- der restliche Content eingefügt (Main-navi, Sub-Navi, Content, Footer, usw. )<br />

- Inline javascript eingefügt (ist allerdings nicht gut, da es an der Performance<br />

(Ladegeschwindigkeit) der Seite nagt, es schnell unübersichtlich wird und<br />

wenn man denselben code für mehrere Seiten braucht immer alles doppelt<br />

und dreifach einfügen muss.<br />

Um Websiten zu Programmieren stehen viele Tags (,,,…) zur Verfügung,<br />

jedes dieser Tags benötigt einen anfangenden Tag und einen schließenden Tag .<br />

Es gibt jedoch auch Tags, welche sich selbst schließen als Beispiele seien hier genannt der<br />

-Tag und der -Tag.<br />

Beim Programmieren geht es um Übersicht und Struktur, daher wird auf<br />

einen sauberen code in Kaskadenform Wert gelegt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wenn ein 2. Programmierer etwas an diesem Code ändern oder kopieren möchte kann er<br />

so sehr schnell die entsprechende Stelle finden und verändern.<br />

Eine Gute Hilfestellung sind Kommentare, in Html sehen diese so aus:<br />

<br />

Mit Hilfe dieser kann man Stellen im Code recht schnell finden und Kategorisieren.


CSS<br />

Der bunte Teil beim Programmieren nennt sich CSS (Cascading Stylesheet).<br />

Was genau macht diese Datei<br />

CSS sorgt dafür, das der Content so aussehen kann wie man es gerne hätte.<br />

Eine CSS-Datei verwendet keine Tags, sondern greift nur auf solche zu.<br />

Das heißt es können Tags angesprochen werden um sie zu manipulieren.<br />

Ein Beispiel:<br />

Linkname<br />

-href beschreibt das Link ziel;<br />

-class klassifiziert den Tag unter dem Namen den man eingetragen hat, in diesem<br />

Fall “test”, Klassen können auf mehrere Tags angewendet werden<br />

- mit IDs wird ein tag eindeutig bestimmt, eine ID kann NICHT 2x auf einer Seite<br />

auftauchen!<br />

Nun möchten wir diesen Tag mittels CSS ansprechen, das geht so:<br />

a.test {<br />

color: #0000ff (oder blue);<br />

}<br />

Hier wird der Tag „a“ angesprochen welcher die Klasse „test“ besitzt und gibt ihm die Farbe<br />

Blau. Wenn man das .test weglässt werden alle „a“ Tags angesprochen.<br />

Um IDs anzusprechen benötigt man statt dem „.“ Eine Raute (#) etwa so (mit obigem Beispiel):<br />

a#test2{<br />

font-weight: bold;<br />

}<br />

Hier wird der Link mit der ID „test“ fett.<br />

Natürlich lassen sich auch Hintergrund Bilder in Dateien einfügen:<br />

Body{<br />

Background: transparent src(BILDPFAD) left top no-repeat;<br />

}<br />

Hier wir dem Body-Tag ein Hintergrundbild („src(BILDPFAD“) gegeben.<br />

Die Hintergrundfarbe wird hier „transparent“ und das Hintergrundbild wird nicht<br />

wiederholt („no-repeat“).<br />

Eine Gute Quelle um Html und CSS zu lernen bietet die Website:<br />

http://www.selfhtml.org/<br />

Eine Gute Seite um zu sehen in welcher Weise man CSS verwenden kann ist hier:<br />

http://www.csszengarden.com/tr/deutsch/<br />

Quelle Wikipedia


Java ist eine Objektorientierte Programmiersprache, die Aktuell in der Version 7.0<br />

ist. Entwickelt wurde die Plattformunabhängige Sprache von Sun Microsystems.<br />

Die Syntax ist ähnlich wie bei C und C++, diese ist auch die größte konkurrenz zu<br />

Java, man sagt auch, weil der Java-Code vom Interpreter (der die Plattformunabhängigkeit<br />

möglich macht) interpretiert wird, sind Java-Applikationen etwas langsamer<br />

als vergleichbare Anwendungen, die in C++ geschrieben wurden.<br />

Java wird viel dafür verwendet um Programme für Banken, Versicherungen, Industrie,<br />

Post etc. zu schreiben. Bekannte Programme sind Eclipse, JDownloader, Azureus.<br />

Java wird sich aber in Zukunft mehr durchsetzt als C++, allein wegen seiner<br />

Plattformunabhängigkeit, die Geschwindigkeit soll mit der nächsten Java Version 8,<br />

die Mitte 2013 erscheint schon besser werden.<br />

Mit Java können Applets und Applications Programmiert werden:<br />

– Applets sind Java-Programme, die in Webseiten eingebettet werden. Das hat den Vorteil,<br />

dass Sie per Mausklick das Programm sofort ausführen und ausprobieren können.<br />

– Applications sind vollwertige Java-Anwendungen, die uneingeschränkt alles das<br />

tun können, was auch in anderen Programmiersprachen wie C# oder C++ möglich<br />

ist. Applications müssen in irgendeiner Form vom Anwender installiert werden,<br />

bevor sie gestartet werden können.<br />

Der Name für die neue Technik war schnell gefunden: viele der Programmierer gingen<br />

in ihren Pausen in das Straßencafé „Java City – roasters of fine coffee“ in Menlo<br />

Park, in der nähe ihres Bürogebäudes, um nach dem Essen noch einen Kaffee zu<br />

trinken. Die beliebteste Kaffeesorte unter den Programmierern war Java.<br />

Beispiel:<br />

Dieses Programm gibt den Typischen Programmierspruch „Hallo Welt“ aus.<br />

public class HalloWelt {<br />

public static void main(String[] args) {<br />

System.out.println(„Hallo Welt!“);<br />

}<br />

}<br />

Seite 1<br />

Daniel Heuberger<br />

Quellen: wikipedia.de;<br />

boku.ac.athighscore.de


JavaScript ist eine Skriptsprache, welche hauptsächlich für dynamische Websiten<br />

verwendet wird. Sie erschien 1995 und wurde von Brenden Eich entwickelt, die<br />

Aktuelle Version ist JavaScript 1.8 und die Dateiendung ist .js.<br />

Obwohl JavaScript wegen des Namens der Programmiersprache Java sehr ähnelt<br />

bestehen nur geringe Gemeinsamkeiten, beispielsweise wird Objektorientierung in<br />

JavaScript anders als in Java nicht durch Klassen, sondern durch Prototypen unterstützt.<br />

Seit kurzem wird Java gerne als Skriptsprache für Spiele und Anwendungsprogramme<br />

eingesetzt, da der Sprachkern nur wenige Objekte enthält und dadurch der zur<br />

Ausführung von in JavaScript formulierten Skripten erforderliche Interpreter relativ<br />

klein gehalten werden kann.<br />

Typische Anwendungsgebiete<br />

• Dynamische Manipulation von Webseiten über das Document Object Model<br />

• Plausibilitätsprüfung (Validierung) von Formulareingaben beim Absender<br />

• Senden und Empfangen von Daten, ohne dass der Browser die Seite neu laden<br />

muss (Ajax)<br />

• sofortiges Vorschlagen von Suchbegriffen (suggesting search)<br />

• Banner oder Laufschriften<br />

• Verschleierung von E-Mail-Adressen zur Bekämpfung von Spam.<br />

• Mehrere Frames auf einmal wechseln oder die Seite aus dem Frameset befreien“<br />

Hier ein Paar der wichtigsten Code-Fragmente<br />

if-else (Bedingte Anweisung)<br />

if (bedingung) {<br />

anweisungen;<br />

} else {<br />

anweisungen;<br />

}<br />

Switch-Kontrollstruktur<br />

switch (variable) {<br />

case wert1 :<br />

anweisungen;<br />

break;<br />

case wert2 :<br />

anweisungen;<br />

break;<br />

default :<br />

anweisungen;<br />

}<br />

While-Schleife<br />

while (bedingung) {<br />

anweisungen;<br />

}<br />

Do-while-Schleife<br />

do {<br />

anweisungen;<br />

} while (bedingung);<br />

For-Schleife<br />

for (startausdruck; bedingung; iterationsausdruck) {<br />

anweisungen;<br />

}<br />

Seite 2<br />

Daniel Heuberger<br />

Quellen: wikipedia.de; de.selfhtml.org/


JPEG<br />

Cesary Kobylski<br />

DRM 12 D<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Entstehungsgeschichte<br />

2. Vor- und Nachteile<br />

3. Arten der Kompression<br />

4. Quantisierung<br />

5. JPEG auf einen Blick<br />

6. Farbraumveränderung<br />

7. JPEG 2000<br />

1. Entstehungsgeschichte<br />

Die Joint Photograpic Expert Group ist ein gemeinsames Komitee der ISO und der ITU-T (früher<br />

CCITT), das die JPEG- und JPEG Standards entwickelt hat. Im Jahre 1988 schlossen sie sich<br />

zusammen, um eine Kompression von digitalen Standbildern zu entwickeln. 1993 wurde das<br />

Ergebnis ihrer Arbeit in Form der ISO 10918 als Standartd definiert.<br />

JPEG verfolgte das Ziel, eine Bildkompression mit akzeptabler Komplexität Unabhängigkeit von<br />

der Bildbeschaffenheit vom Benutzer beeinflussbarer Bildqualität zu schaffen.<br />

2. Vor- und Nachteile<br />

Vorteile:<br />

- Millionen von Farben kann man darstellen<br />

- Datenmenge einstellbar (durch Kompression)<br />

- Bildqualität einstellbar (durch Kompression)<br />

- Es ermöglicht die Speicherung zusätzlicher Informationen in der Bilddatei<br />

Nachteile:<br />

- Verlustbehaftete Komprimierung<br />

- Die Komprimierung ist im Bild oft sichtbar (durch Strukturen und Artefakte)<br />

3. Arten der Kompression<br />

Im JPEG-Standard gibt es nicht einen alles könnenden Algorithmus zur Kompression von Standbildern,<br />

sondern verschiedene, die im wesentlichen zwei Kompressionsverfahren möglich<br />

machen:<br />

Seite 1


Cesary Kobylski<br />

DRM 12 D<br />

-Verlustbehaftete Kompression<br />

Unter velustbehafteter Kompression versteht man nicht zwangsläufig, dass das dekodierte Bild<br />

Qualität verloren hat , sondern vielmehr, dass Daten bei der Kompression verloren gehen.<br />

Die dekodierten Daten entsprechen nämlich nicht exakt den ursprünglichen Daten die kodiert<br />

wurden. Um beim Dekodieren trotz dieser Informationsverluste Bilder akzeptabler Qualität<br />

rekonstruieren zu können, suchte die JPEG-Kommision nach geeigneten Hilfsmitteln. Als besonders<br />

gut geeignet erwies sich die Diskrete Kosinus Transfomation DCT. Sie spielt die zentrale Rolle im<br />

„Baseline Codec“, der der kleinste gemeinsamen Nenner der verschiedene Modi ist.<br />

- Kompression ohne Verluste<br />

Bei der verlustfreien Kompression werden die Bilddaten nicht reduziert, dadurch werden<br />

Bildinformationen nicht zerstört und jedes Bildelement kann erhalten bleiben.<br />

4. Quantisierung<br />

Um die Anzahl der DCT-Koeffizienten zu verkleinern, werden alle Werte durch einen zugeordneteten<br />

Ouantisierungswert dividiert und auf die nächste ganze Zahl gerundet . Die Werte werden dabei<br />

Tabellen entnommen, die das JPEG-Komitee anhand psycho-visueller Tests an einer Vielzahl von<br />

Personen ermittelt hat. Somit wird bei diesem Verfahren der Kompressionsfaktor nicht direkt<br />

eingestellt, sondern ein Q-Faktor ausgewählt, der einer bestimmten Kompression entspricht.<br />

-Verlustbehaftete Quantisierung<br />

Die verlustbehaftete Quantisierung ist in Kombination mit der DCT dafür verantwortlich, dass in stark<br />

komprimierten Bildern störende Artefakte entstehen. Da sich die Bildinformationen bei einem hohen<br />

Q-Wert sprunghaft ändern, divergieren auch die DCT-Koeffizienten entsprechend stark.<br />

5. JPEG auf einen Blick<br />

Dateiendungen: .jpg, .jpeg, .jpe, .jfif<br />

Entwickler: Joint Photograpic Expert Group<br />

Standards: ISO/IEC 10918, ITU-T T.81,<br />

ITU-T T.83, ITU-T T.84, ITU-T<br />

Seite 2


Cesary Kobylski<br />

DRM 12 D<br />

6. Farbraumveränderung<br />

Digitale Bilder werden meist in RGB dargestellt. Weil das Auge aber Helligkeitsunterschiede besser<br />

wahrnehmen kann als Farbunterschiede, ist es für die Datenreduzierung wichtiger, Helligkeiten zu<br />

speichern. Deshalb ist es sinnvoll die RGB-Daten in ein YUV oder YCbCR-Modell umzuwandeln, da bei<br />

diesen Helligkeitswerte getrennt von Farbwerten gespeichert werden.<br />

Y = Helligkeitswert<br />

U = Farbton<br />

V = Farbsättigung<br />

Cb = Abweichung vom Grau- zum Blauwert<br />

Cr = Abweichung vom Grau- zum Rotwert.<br />

7. JPEG2000<br />

JPEG2000 ist der Nachfolger des alten Formats JPEG. Da JPEG die Schwachpunkte hatte, dass keine zusätzlichen<br />

Informationen bei den Daten abgespeichert werden konnte ( z. B. Informationen über den<br />

Autor, Kommentare, etc.) und bei hohen Kompressionsraten starke Verfälschungen im Bild auftraten<br />

wurde JPEG2000 entwickelt. JPEG2000 hat einige veränderte technische Eigenschaften die<br />

Qualitätsverbesserungen zur Folge haben. Eine neue Transformation teilt das Bild nicht mehr in 8<br />

x 8 Blöcke, sondert kodiert es fortlaufend. Dadurch können Bilder höher komprimiert, aber besser<br />

Bildqualität erreicht werden.<br />

Seite 3


.ps<br />

PostScript ist eine geräteunabhängige Seitenbeschreibungssprache für die Ausgabe von<br />

Druckdaten.<br />

Geschichte:<br />

PostScript wurde 1983 von der Firma Adobe<br />

Systems als eine Weiterentwicklung von „InterPress“<br />

vermarktet. In der Druckindustrie<br />

war PostScript lange das gängige Format für<br />

Dokumentendateien, ist aber in dieser Funktion<br />

weitgehend von dessen Weiterentwicklung<br />

Portable Document Format (<strong>PDF</strong>) verdrängt<br />

worden. PostScript wurde vor allem<br />

deswegen erfolgreich, weil diese Sprache eine<br />

der ersten ihrer Art für die geräteunabhängige<br />

Speicherung elektronischer Dokumente war.<br />

Die in der Druckvorstufe und Werbeagenturen<br />

üblichen Programme wie QuarkXPress, Photoshop,<br />

Illustrator und InDesign unterstützen<br />

PostScript bis heute.<br />

Funktionsweise:<br />

Grafiken und Druckseiten werden als Dateien<br />

im PostScript-Format angelegt, um sie auf den<br />

unterschiedlichsten Ausgabegeräten in beliebiger<br />

Größe und Auflösung verlustfrei ausgeben<br />

zu können. Dazu werden grafische<br />

Elemen te und Schriften als skalierbare Vek tor -<br />

gra fik beschrieben. Rastergrafiken können<br />

ebenfalls eingebettet werden; sie werden je<br />

nach Auflösung des Ausgabegeräts neu skaliert.<br />

Während nun ein großer Teil der Daten in<br />

PostScript-Dokumenten vektorbasiert sind,<br />

arbeiten die Ausgabegeräte (z.B. Drucker) mit<br />

Rasterdaten aus einzelnen Bildpunkten. Deshalb<br />

muss das PostScript-Dokument bei der<br />

Ausgabe Seite für Seite in Bildpunkte umgewandelt<br />

werden. Voraussetzung dafür ist ein<br />

sogenannter PostScript-Interpreter, auch Raster<br />

Image Processor (RIP) genannt. Er verarbeitet<br />

die PostScript-Anweisungen und erzeugt<br />

erst bei der Ausgabe die nötigen Bildpunkte,<br />

so dass immer das bestmögliche Druckbild<br />

auf dem gewählten Ausgabegerät entsteht.<br />

1/3


Nicola Kunert<br />

DRM 12d<br />

PostScript - Die Programmiersprache<br />

Die Programmiersprache PostScript leitet sich<br />

primär von FORTH und Lisp ab. Alle Operatoren<br />

bzw. Funktionen finden ihre Operanden<br />

auf einem sog. Stack und liefern dort ihre Ergebnisse<br />

wieder ab. Arrays und assoziierte<br />

Arrays (dictionary nannt) werden unterstützt.<br />

Programme sind Daten. Hinzu kommen<br />

Datentypen und Operationen speziell für die<br />

Seitengestaltung. Zum Experimentieren mit<br />

PostScript empfiehlt sich die interaktive Verwendung<br />

eines PostScript-Interpreters. Ghost-<br />

Script ist eine freie Implementierung von<br />

PostScript. Als Zeichensatz wird ASCII verwendet.<br />

Ein Programmierbeispiel:<br />

%!PS-Adobe-3.0 EPSF-3.0<br />

%%BoundingBox: -5 -5 205 205<br />

newpath % eine neue Kurve wird angelegt<br />

100 100 100 0 360 arc % Kreis um (100,100) zeichnen<br />

40 100 moveto % linke Oberseite des Mundes<br />

100 100 60 180 0 arc % Mund zeichnen<br />

60 130 moveto % zum linken Auge<br />

50 130 10 0 360 arc % linkes Auge<br />

160 130 moveto % zum rechten Auge<br />

150 130 10 0 360 arc % rechtes Auge<br />

5 setlinewidth % Liniendicke definieren<br />

stroke % Zeichnen<br />

Weiterentwicklung:<br />

Der Funktionsumfang von PostScript wurde<br />

zweimal erweitert. Die Erweiterungen sind bis<br />

auf eine Ausnahme abwärtskompatibel (d.h.<br />

die neue Version erfüllt die Anforderungen<br />

des Vorgängers und wurde darüber hinaus erweitert).<br />

Level 2<br />

Postscript Level 2 ist eine vollständig abwärtskompatible<br />

Erweiterung der PostScript-Spezifikation,<br />

die schneller und zuverlässiger arbeitet<br />

als Level 1. Hinzugefügt wurde bei spiel s-<br />

weise die Unterstützung von eingebet teten<br />

JPEG-Bilddaten. Einige zusätzliche Funktionen<br />

wurden im Hinblick auf die interaktive Verwendung<br />

mit Display PostScript eingeführt,<br />

wie das sogenannte „Insideness Testing“, mit<br />

dem geprüft werden kann, ob z.B. ein Punkt<br />

innerhalb eines Pfades liegt.<br />

PostScript 3<br />

Diese Version wurde 1997 veröffentlicht. Adobe<br />

entfernte den Namensbestandteil „Level“<br />

zu Gunsten eines einfacheren Namens. Eine<br />

wichtige Erweiterung ist ein neues Farbmodell<br />

namens DeviceN, welches möglichst präzise<br />

Farben auf allen Ausgabegeräten garantieren<br />

soll. Das DeviceN-Modell unterstützt<br />

die Abbildung von Hexachrome- oder Duplex-<br />

Färbungen, was bislang nur durch bereits in<br />

einzelne Farbauszüge ausseparierte Seiten<br />

umgesetzt werden konnte.<br />

2/3


www.nixberg.at<br />

www.printfactory.org<br />

www.wikipedia.org<br />

PostScript und <strong>PDF</strong><br />

Das ebenfalls von Adobe entwickelte Portable<br />

Document Format (<strong>PDF</strong>) lehnt sich an Post-<br />

Script an. Die wichtigsten Unterschiede zu<br />

PostScript sind, dass <strong>PDF</strong> sehr viel strikter<br />

strukturiert und keine vollständige Programmiersprache<br />

ist. So wird beispielsweise gewährleistet,<br />

dass gezielt auf beliebige Seiten<br />

eines <strong>PDF</strong>-Dokuments zugegriffen werden<br />

kann. In PostScript erfordert dies, zuvor den<br />

Programmcode aller vorausgehenden Seiten<br />

zu interpretieren.<br />

Das Grafikmodell wurde in <strong>PDF</strong> übernommen<br />

und erweitert. Beliebige PostScript-Dateien<br />

kön nen daher ohne Verlust grafischer Informationen<br />

in <strong>PDF</strong>-Dateien umgewandelt werden.<br />

Umgekehrt ist dies nur möglich, wenn das<br />

<strong>PDF</strong>-Dokument auf in PostScript fehlende Elemente<br />

wie Transparenz verzichtet. Darüber hinaus<br />

kann <strong>PDF</strong> ausfüllbare Formulare, Popup-Kommentare,<br />

Video- und Audiomaterial<br />

und weitere Elemente enthalten, die über<br />

PostScripts Funktionsumfang hinausgehen.<br />

PostScript umfasst folgende Farbräume:<br />

1. Geräteabhängige Farbräume<br />

• DeviceGray: Angabe eines Graustufenwerts<br />

auf einer Skala von 0.0 (schwarz) bis 1.0 (weiß)<br />

• DeviceRGB: Angabe der drei zum RGB-Farbmodell<br />

gehörigen Werte auf einer Skala von<br />

0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0 (maximale Intensität).<br />

Additive Farbmischung (alle Farben<br />

übereinander ergeben Weiß).<br />

• DeviceCMYK: Angabe der vier Farbwerte auf<br />

einer Skala von 0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0<br />

(maximale Konzentration). Subtraktive Farbmischung<br />

(alle Farben ergeben Schwarz).<br />

2. CIE-basierte Farbräume<br />

• PostScript unterstützt unter anderem die Farbräume<br />

CIE XYZ und CIE Lab. Diese beiden<br />

Farbräume kodieren Farben, bezogen auf die<br />

menschliche Wahrnehmung und nicht auf<br />

ein spezielles Ein- oder Ausgabegerät. Damit<br />

sind CIE-Werte geräteunabhängig.<br />

3. Spezielle Farbräume<br />

· DeviceN-Farbräume: N-Farbräume ermöglichen<br />

die Beschreibung von Schmuckfarben.<br />

Vor- und Nachteile von PostScript<br />

1. Vorteile:<br />

· Plattformunabhängigkeit<br />

· Beschränkung auf die Textzeichen des ASCII-<br />

Zeichensatzes: diese können mit jedem Computersystem<br />

verarbeitet werden<br />

· Geräte- und Auflösungsunabhängigkeit<br />

· Integration qualitativ hochwertiger Schriften,<br />

Grafiken und Bilder.<br />

2. Nachteile:<br />

· Hohe Kosten: Die Drucker mit PostScript sind<br />

teurer, da sie eine leistungsfähigere CPU und<br />

mehr Hauptspeicher benötigen.<br />

· Programmierunfreundlichkeit<br />

· PostScript Fehler: Daten gehen verloren, Konfigurationsprobleme,<br />

falscher Druckertreiber..<br />

· Keine Interaktivität<br />

3/3


Gif<br />

Bedeutung:<br />

• Graphics Interchange Format (engl. Grafikaustausch-Format)<br />

• Ein heute nicht mehr gebräuchlicher weiter Name ist GIFF (Graphics Interchange File Format)<br />

Endung: .gif<br />

Entwicklung:<br />

• Von Steve Wilhite entwickelt<br />

• 1987 vom US-Online-Dienst CompuServe als Farbformat eingeführt<br />

• Wurde durch seine effiziente Kompression populär<br />

Anwendung:<br />

• Zeichnungen<br />

• Cartoons<br />

• Schwarz-Weiß-Fotografien<br />

• Animierte Bilder<br />

• Für das Internet<br />

• Datenbanken<br />

Farbräume:<br />

• Farbinformationen in einer Farbpalette abgelegt<br />

• Farbtiefe beträgt 8 bit<br />

• kann nur bis zu 256 verschiedene Farben enthalten<br />

• Beispiel:<br />

JPEG<br />

Gif<br />

Auflösung:<br />

• maximale Größe von GIF-Bildern: 65.535×65.535 Pixel<br />

• entspricht etwa 4.294 Megapixel<br />

Kompression:<br />

• Verlustfreie Komprimierung<br />

• Wird allerdings auf die 256 Farben reduziert<br />

• Kompression mit dem LZW Algorithmus


Besonderheiten:<br />

Animierte Bilder<br />

• Durch das Speichern mehrerer Einzelbilder entstehen Animationen. Die Einzelbilder werden<br />

zeitverzögert nacheinander vom Webbrowser oder dem Bildbearbeitungsprogramm<br />

abgespielt.<br />

• Damit war erstmalig die Übertragung kurzer, filmähnlicher Dateien möglich<br />

• Erreichte dadurch eine große Verbreitung und sind auch weiterhin noch gebräuchlich<br />

• Es gibt zwei Varianten der animierten Bilder:<br />

• Ständig wiederholende Animationen (Endlosschleife)<br />

• Einmal oder einige Male ablaufende Animationen, die beim letzten Bild stehen bleiben<br />

Transparenz<br />

• Sehr eingeschränkt<br />

• Entweder „transparent“ oder „nicht transparent“ möglich<br />

• Halbtransparenz ist nicht möglich<br />

Vorteile:<br />

• Animationen möglich<br />

• Transparenz wird unterstützt<br />

• Gute Bildqualität (Ausnahme: Bilder mit vielen Farben)<br />

• Hohe Datenkompression<br />

• Verlustfreie Datenkompression<br />

• Benötigt wenig Speicherplatz<br />

Nachteile:<br />

• Kleiner Farbraum<br />

• Stark eingeschränkte Transparenz<br />

Zukunft:<br />

• Das von PNG entwickelte Animationsformat MNG konnte sich bis heute nicht durchsetzen.<br />

• Dafür hat sich Adobe Flash als Ersatz für die Gif-Animationen etabliert<br />

• So könnte es möglich sein, dass Gif irgendwann komplett durch Adobe Flash ersetzt wird oder<br />

durch MNG<br />

Quellen:<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Gif<br />

• http://swlab.et.fh-duesseldorf.de/pc_pool/lernmodule/multimediadateien/Kapitel21.htm<br />

• http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/grafik/gif-jpeg/<br />

• http://grafikformate.christian-michael-schmidt.de/formate/raster/gif_1.html


Flash<br />

Flash findet in vielen Webseiten Anwendung, zum Beispiel als Werbebanner, als Teil einer Webseite<br />

z. B. als Steuerungsmenü, als Spiel, als Video-Player, für Video-Streaming oder in Form kompletter<br />

Flash-Seiten.<br />

Das Flash Video (FLV) Format, ist ein von Adobe Systems (ehemals Macromedia) entwickeltes, offenes<br />

Containerformat, das vornehmlich für Internetübertragungen von Videoinhalten genutzt wird.<br />

Die Dateiendungen sind .flv und .f4v.<br />

Die mit Adobe Flash erstellten Quelldateien (FLA-Dateien) werden in SWF-Dateien kompiliert (übersetzt) und dabei auf Wunsch<br />

komprimiert, um anschließend auf einen Webserver abgelegt zu werden.<br />

Die kompilierten SWF-Dateien werden beim Endbenutzer im Webbrowser geladen und können in dieser Form nicht mehr einfach<br />

verändert werden.<br />

Farbraum<br />

Flash arbeitet intern mit Farben im RGB- oder HSB -Farbraum. Flash kann zwar CMYK-Bilder in RGB umwandeln,<br />

es empfiehlt sich aber, diese zuvor in einem Bildbearbeitungsprogram in RGB-<br />

Bilder umzuwandeln.<br />

Kompression<br />

- MPEG-4<br />

- H.264<br />

Um die Speichergröße von Flash- Dateien gering zu halten, empfiehlt es sich Vektorgrafiken zu benutzen, Schriften<br />

in Pfade umzuwandeln, die FPS so gering wie nur möglich setzen und auch JPEG- Bilder, die in das Flash importiert<br />

werden, können angepasst werden (verringerte Qualität = geringere Speichergröße) um die Dateigröße zu verringern.<br />

Vorteile<br />

- Inzwischen sogar bei Google einbuchbar und folglich auch gute Indexierung<br />

- Mehrere Linkziele möglich<br />

- Flash ermöglicht Interaktionen<br />

- Schwer verständliche Abläufe lassen sich multimedial wesentlich besser erklären<br />

- Gegenüber anderen Techniken ist Flash oftmals schneller geladen<br />

- Die Gestaltung lässt sich sehr aufregend gestalten<br />

- Flash kann auf Datenbanken zugreifen<br />

Nachteile<br />

- Nur abspielbar wenn der Flash Player auf dem Gerät installiert ist<br />

- iPhone / iPad kann kein Flash<br />

- Flash benötigt teilweise viel Zeit zum Herunterladen des Codes<br />

- Seiten werden von Suchmaschinen nicht bestens indexiert<br />

- Einzelne Seiten sind für den Surfer nicht speicherbar<br />

- Ausdrucken einer Informationen aus der Website ist für den Surfer nicht möglich<br />

- Sehbehinderte werden benachteiligt<br />

- Die Schriftgröße ist nicht veränderbar.<br />

- Back-Button „defekt“. Man kann nicht innerhalb einer Flash-Website mit dem<br />

Back-Button navigieren. Stattdessen verlässt man die Website durch klicken<br />

auf den Back-Button komplett und gelangt auf die vorher besuchte Seite<br />

- Eine Suchfunktion ist eine wichtige Möglichkeit für den Besucher, das zu<br />

finden, was er sucht. Flash-Sites können jedoch nicht durchsucht werden<br />

Umgehung einiger Nachteile<br />

Es kann alternativ zur Flash-Webseite noch eine HTML-Seite mit gleichem Aussehen als Fallback erstellt<br />

werden. Usern, die also kein Flashplayer installiert haben, wird automatisch die HTML-Seite angezeigt.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Flash_Video<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Adobe_Flash<br />

http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Flash-Format-flash-format.html<br />

http://www.kundennutzen.ch/flash.php<br />

1


SWF<br />

Die Abkürzung SWF steht für Shockwave Flash.<br />

Entwicklung<br />

1997: Flash Version 1 wurde von Macromedia veröffentlicht. Dieser gilt als Nachfolger des von FuturWave<br />

entwickelten Animationsprogramms „FutureSplash-Animator“. Im selben Jahr erfolgte die Veröffentlichung<br />

der Flash-Version 2.<br />

1998: Flash-Version 3 wird veröffentlicht, die Interaktionsmöglichkeiten gegenüber den Versionen 1 und 2<br />

wurden stark erweitert.<br />

1999: Flash-Version 4<br />

2000: Flash-Version 5<br />

Anwendung<br />

- Werbebanner<br />

- Steuerungsmenü<br />

- Spiel<br />

- Video-Player<br />

- Komplette Flash-Webeiten.<br />

Auflösung<br />

Auflösung ist hier in fps definiert, also in Frames per Second. Mit 25 fps erhält man Filme in Realtime.<br />

Um die Dateigröße zu Reduzieren, ist möglich die Frames per Seconds auf die ausreichende Anzahl<br />

zu verringern.<br />

Kompression<br />

Ein swf kann zwar nachträglich komprimiert werden jedoch selten ohne Qualitätsverluste. Die beste Lösung<br />

für eine geringe Dateigröße ist es, falls viele Bilder verwendet werden, diese nicht in die swf einzubetten,<br />

sondern dynamisch hineinzuladen. Bestenfalls sind Vektorgrafiken zu verwenden. Auch die Schrift in<br />

beispielsweise (Flash-)Werbebannern einzubetten, spart an Größe ein.<br />

Besonderheiten<br />

Komplexe Zusammenhänge können übersichtlich und verständlich graphisch aufbereitet werden.<br />

Vorteile<br />

- Inzwischen sogar bei Google einbuchbar und folglich auch gute Indexierung<br />

- Mehrere Linkziele möglich<br />

- Ermöglicht Interaktionen<br />

- Nachladen des Contents in eine Loader-Datei spart an Dateigröße<br />

- Tracking möglich<br />

- Die Gestaltung lässt sich sehr aufregend gestalten<br />

- Gegenüber anderen multimedialen Techniken, z.B. JavaApplets ist Flash oftmals schneller geladen<br />

- Darstellung auf allen Browsern gleich, wegen eigenem Plug-In (Flash-Player)<br />

- Mehr Möglichkeiten in Sachen Sound und Vektorgrafik, die HTML nicht anbietet<br />

Nachteile<br />

- Benötigt ein Plug-In (Flash-Player) zur Wiedergabe in Browsern<br />

- Flash benötigt teilweise viel Zeit zum Herunterladen des Codes<br />

- iPhone / iPad kann kein Flash<br />

- Auf alten Rechnern ist Flash, wenn vorhanden meist sehr langsam<br />

- Nicht jeder User mag Töne/Musik auf einer Webseite. Animationen nutzen sich bald ab, oder stören<br />

- Computer mit Sprachsteuerung werden nicht unterstützt --> Benachteiligung für Sehbehinderte<br />

- Einige Vermarkter binden keine Flash-Banner auf Ihrer Seite ein<br />

- Fallback sollte mit erstellt und eingebunden werden<br />

2


Unterschied: FLV - SWF<br />

.flv ist ein Videoformat für Flash und .swf ist das eigentliche Format für das Internet.<br />

http://goessner.net/download/learn/mwt/ws2005/presentations/SVG_SWF.pdf<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/SWF<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Adobe_Flash#SWF-Dateiformat<br />

http://www.traum-projekt.com/forum/14-flash-and-multimedia/60603-unterschied-zwischen-swf-und-flv.html<br />

Silverlight<br />

Anwendung<br />

Microsoft Silverlight ist eine Erweiterung für Webbrowser, die die Ausführung<br />

von Rich Internet Applications ermöglicht. Eine Rich Internet Application ermöglicht dem Besucher einer<br />

Webseite z. B. Drag and Drop, 3D-Effekte, Animationen und Unterstützung diverser Videoformate und anderer<br />

Medien. Außerdem wird Silverlight als Framework für Apps für Windows Phone 7 verwendet.<br />

Kritik<br />

Microsofts Entwicklung von Silverlight wurde für die Konzentration auf dessen Betriebssystem Windows<br />

kritisiert. Obwohl Microsoft mit Apple<br />

und Novell im Rahmen des Mono-Projektes zusammenarbeitet, welches auch die alternative Silverlight-<br />

Implementation Moonlight beinhaltet, wurden vom Flash-Entwickler Adobe die Anstrengungen Microsofts,<br />

Silverlight plattformunabhängig anzubieten, infrage gestellt.<br />

Vorteile<br />

- XAML eignet sich hervorragend für SEO.<br />

- XAML ist eine deklarative Programmiersprache.<br />

- Silverlight nutzt die Skriptsprache XAML. XAML beinhaltet XML, welches von allen Programmiersprachen<br />

implementiert werden kann.<br />

- Für die Entwicklung von Silverlight stehen mehrere Programmiersprachen zur Verfügung:<br />

Visual Basic. NET, C# und JavaScript.<br />

- Unterstützung für mobile Endgeräte: Windows Mobile unterstützt nicht nur Silverlight Applikationen<br />

sondern auch das Streaming von Medien mit Silverlight.<br />

Nachteile<br />

- Silverlight ist kaum Verbreitet<br />

- XAML ist eine Neuentwicklung von Microsoft. Es basiert zwar auf XML, ist aber um weiteres<br />

umfangrei cher. Setzt somit eine Einarbeitung der Entwickler voraus.<br />

- Das erstellen von Silverlight-Applikationen erfordert den Einsatz von Entwicklungsumgebungen wie<br />

„Microsoft Visual Studio“ und „Microsoft Expression Blend“.<br />

- Silverlight kann derzeit nicht unter Linux eingesetzt werden, sondern setzt entweder Windows oder ein<br />

MAC Betriebssystem voraus.<br />

- Silverlight muss sich auf dem Markt erst durchsetzen. Das Plug-in muss zunächst seine<br />

Verbreitung finden.<br />

- Eine integrierte Datei Upload- und Download Funktionalität ist nicht vorhanden.<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Silverlight<br />

http://www.microsoft.com/germany/presseservice/news/pressemitteilung.mspxid=533155


JPEG<br />

Entwicklung<br />

Schon Ende der 70er-Jahre suchten Grafikspezialisten nach einem neuen Bildformat, das die Wünsche und<br />

Anforderungen grundsätzlich unterschiedlicher Anwendergruppen befriedigen sollte. Druckindustrie, PC- sowie<br />

Mac-Benutzer, Fotoprofis und Röntgenärzte wollten ein Bildformat, das quer über alle Betriebssysteme<br />

austauschbar ist.<br />

Zusätzlich sollte das Format eine möglichst hohe Anzahl von Farben oder Graustufen darstellen können, die<br />

Datenmenge ohne sichtbare Verluste stark reduzieren.<br />

Diese an sich gegensätzlichen Forderungen versuchte die Joint Photographic Experts Group, die dem JPEG-<br />

Format den Namen gab, zu erfüllen.<br />

Seit 1992 ist das JPEG-Verfahren zum weltweiten Standard in der Kompression von<br />

Farb- und Graustufenbildern geworden.<br />

Die wichtigsten Anforderungen bei der Entwicklung des JPEG-Formats lauteten:<br />

- Das Format soll sich für möglichst viele unterschiedliche Einsatzbereiche eignen.<br />

- Die Bildqualität und der Kompressionsfaktor soll die Grenze des während der Entwicklung technisch Machbaren<br />

darstellen.<br />

- Die Kompression muss unabhängig von Lage, Größe oder Farbanzahl des Bildes sein.<br />

- Die mathematische Komplexität des Kompressionsalgorithmus soll gleichzeitig so gering wie möglich sein.<br />

- Der Algorithmus muss auch in Hardware einfach zu realisieren sein (z.B. für Kompressionschips).<br />

- Die Bildqualität soll durch die Auswahl eines Kompressionsfaktors einstellbar sein.<br />

Grundsätzlich gilt, dass Verfeinerungen am JPEG-Format kompatibel, lizenz- und patentfrei bleiben müssen,<br />

um in den Standard aufgenommen zu werden.<br />

Auch die Aufweichung des Formates in anwenderspezifische Unterformate wurde bei JPEG erfolgreich verhindert:<br />

Im Gegensatz zum TIFF-Format mit seinen mittlerweile unzähligen Unterformaten kann immer noch<br />

praktisch jedes JPEG-kompatible Programm jede JPEG-Datei verarbeiten.<br />

Diese Eigenschaften machen das JPEG-Format prädestiniert für den Einsatz im Internet.<br />

Anwendung (Fotos für Internet und Screen)<br />

JPEG (Joint Photographic Expert Group) eignet sich gut zur Komprimierung von Fotos und Halbtonbildern.<br />

Je stärker die Komprimierung, desto kleiner wird die resultierende Datei.<br />

Im JPEG-Format abgespeicherte Bilder erleiden immer einen Qualitätsverlust. Nicht ideal für Strichzeichnungen,<br />

Schriften und Volltonflächen.<br />

Farbräume<br />

Für Bilder, die auf einem Computermonitor dargestellt werden sollen, bietet sich das RGB-Schema an. Dabei<br />

wird das Bild in drei Einzelbilder mit den Farbkomponenten Rot, Grün und Blau zerlegt.<br />

- JPEG hat eine Farbtiefenunterstützung von 24 Bit, kann also bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen.<br />

Da der JPEG-Standard kein Farbmodell vorschreibt, kann das Bild im Prinzip ohne vorherige Konvertierung<br />

komprimiert werden. Es hat sich aber gezeigt, dass sich bestimmte Farbmodelle besser eignen als andere.<br />

Das menschliche Auge ist nämlich in der Lage, geringe Helligkeitsunterschiede besser zu erkennen als Farbveränderungen.<br />

Aus diesem Grund verwendet man meist sogenannte Helligkeit-Farbigkeit-Modelle, wie etwa<br />

das YUV-Modell oder das YCbCr-Modell.<br />

Während beim RGB-Farbmodell die Helligkeit und Farbe eines Bildpunktes durch seinen Anteil an Rot, Grün<br />

und Blau bestimmt wird, wird beim YUV-Modell die Helligkeit Y (Luminanz), der Farbton U und die Farbsättingung<br />

V (Chrominanz) gespeichert.<br />

Dieser Wert wird danach zusammen mit den AC-Koeffizienten in eine Reihe gebracht, wobei sich die AC-Koeffizienten<br />

in einem Zick-Zack-Kurs anschliessen. So erreicht man, dass man so gleiche Werte eines zusammenhängenden<br />

Abschnitts hintereinanderbekommt, was für die anschließende Codierung vor allem bei den<br />

oft auftretenden Nullen von Vorteil sein wird.<br />

Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 1 von 3


Auflösung<br />

Kompression<br />

Die JPEG-Norm definiert 41 verschiedene Unterdateiformate, von denen aber meist nur eines unterstützt wird<br />

(und welches auch fast alle Anwendungsfälle abdeckt).<br />

Die Kompression erfolgt durch das Anwenden mehrerer Verarbeitungsschritte, von denen vier verlustbehaftet<br />

sind.<br />

- Farbraumumrechnung vom (meist) RGB-Farbraum ins YCbCr-Farbmodell (nach IEC 601). (verlustbehaftet)<br />

- Tiefpassfilterung und Unterabtastung der Farbabweichungssignale Cb und Cr (verlustbehaftet).<br />

- Einteilung in 8×8-Blöcke und diskrete Kosinustransformation dieser Blöcke (theoretisch verlustfrei, durch<br />

Rundungsfehler aber verlustbehaftet).<br />

- Quantisierung (verlustbehaftet).<br />

- Umsortierung.<br />

- Entropiekodierung.<br />

Die Datenreduktion erfolgt durch die verlustbehafteten Verarbeitungschritte in Zusammenwirken mit der Entropiekodierung.<br />

Kompressionen bis etwa 1,5...2 Bit/Pixel sind visuell verlustfrei, bei 0,7...1 Bit/Pixel sind noch gute Ergebnisse<br />

erzielbar, unter 0,3 Bit/Pixel wird JPEG praktisch unbrauchbar, das Bild wird zunehmend von unübersehbaren<br />

Kompressionsartefakten (Blockbildung, stufige Übergänge, Farbeffekte an Graukeilen) überdeckt. Der Nachfolger<br />

JPEG 2000 ist wesentlich weniger für diese Art von Artefakten anfällig.<br />

Sieht man als Quellformat 24-Bit-RGB-Dateien an, erhält man Kompressionsraten von 12 bis 15 für visuell<br />

verlustfreie Bilder und bis zu 35 für noch gute Bilder. Die Qualität hängt aber neben der Kompressionrate noch<br />

von der Art der Bilder ab. Rauschen und regelmäßige feine Strukturen im Bild verringern die maximal mögliche<br />

Kompressionsrate.<br />

Der JPEG Lossless Mode zur verlustfreien Kompression verwendet ein anderes Verfahren (prädiktiver Koder<br />

und Entropiekodierung).<br />

Besonderheiten<br />

- es kann Millionen von Farben darstellen<br />

- es verfügt über eine starke Komprimierung (Nachteil: Datenverlust)<br />

- Stufenlos einstellbare Kompressionsrate<br />

- Kompressionsrate und damit Datenmenge/Bildqualität einstellbar<br />

- Pixelformat für Halbtonbilder auf Webseiten (Internet, Pixel)<br />

- „Progressiver“ Bildaufbau (unscharf zu scharf)<br />

- Interlacter Bildaufbau bei „progressiv JPEG“ möglich<br />

JPEG ist als Dateiformat bekannt, wenn man mit der Erstellung von Webseiten zu tun hat. Selbst für den<br />

Druck können JPEG-komprimierte Bilder verwendet werden, wenn sie in hoher Qualität komprimiert werden.<br />

JPEG ist auch im Bereich der digitalen Fernseh- und Videoproduktion von zentraler Bedeutung. Dies liegt daran,<br />

dass ein Video letztlich nichts anderes als eine Folge von Einzelbilder ist. Jedes dieser Einzelbilder kann<br />

mittels JPEG-Algorithmus komprimiert werden.<br />

Fazit: JPEG eignet sich grundsätzlich für Bilder mit vielen Farben (Fotografien, Farbverläufe, Schatten). Trotz<br />

starker Datenreduktion bleibt eine erstaunliche Bildqualität erhalten. Bei scharfen Konturen wie bei Texten<br />

oder in Grafiken zeigt das Kompressionsverfahren jedoch Schwächen und führt zu einem „Verschmieren“ der<br />

Konturen.<br />

Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 2 von 3


Vorteile<br />

Die meisten Kameras speichern die Bilddatei im EXIF-Format (Exchangeable Image File Format). Dabei handelt<br />

es sich um eine besondere Form von JPEG. Es ermöglicht die Speicherung zusätzlicher Informationen<br />

in der Bilddatei. Im Header der EXIF-Datei werden Informationen über die Farbraum- und Farbanpassungseinstellungen<br />

der Digitalkamera gespeichert. Somit ist die Einbindung des in der Digitalfotografie üblichen<br />

YCbCr-Farbraums in das Color Management möglich.<br />

JPEG eignet sich grundsätzlich für Bilder mit vielen Farben (Fotografien, Farbverläufe, Schatten). Trotz starker<br />

Datenreduktion bleibt eine erstaunliche Bildqualität erhalten.<br />

Nachteile<br />

Im JPEG-Format werden die Bilddateien immer verlustbehaftet komprimiert. Je stärker die Bilddateien komprimiert<br />

werden, desto kleiner wird die Datei, aber umso deutlicher ist der Qualitätsverlust. Die Auswirkungen der<br />

Komprimierung sind als so genannte Artefakte, Strukturen, im Bild sichtbar.<br />

Es sind keine Transparenzen möglich<br />

JPEG2000<br />

JPEG 2000 ist ein Grafikformat für Rastergrafiken mit Bildkompression, wie z. B. auch PNG oder GIF, das<br />

auf der diskreten Wavelet-Transformation (DWT) beruht. Wie das bekannte JPEG ist es von der Joint Photographic<br />

Experts Group herausgegeben. JPEG 2000 beherrscht sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete<br />

Komprimierung. Mit dem Standard lassen sich sehr gute Komprimierungsraten für verlustbehaftet zu<br />

speichernde, fotoähnliche Bilder erreichen. Das Format kann eine Reihe von Metadaten aufnehmen, die das<br />

Verwalten und Auffinden von Bildern im Internet erleichtern.<br />

Das Format ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht weit verbreitet, wird aber gerne in der Medizintechnik und<br />

auch bei Digitalkino (standardisiert von der Digital Cinema Initiatives) eingesetzt. Der Hauptgrund dafür ist<br />

wohl, dass durch Lizenzansprüche nur unzureichend freie Kodiersoftware verfügbar ist. Auch die quasi nicht<br />

vorhandenen bzw. wesentlich teureren Hardware-Lösungen (wie z. B. Decoder-Chips in Digitalkameras) behindern<br />

die Verbreitung.<br />

Vorteile gegenüber JPEG<br />

- Bessere Komprimierungsrate bei gegebener Qualität (Qualität etwa definiert durch objektive Metriken oder<br />

subjektive Tests)<br />

- Entfall der Beschränkung auf 8/12 Bits pro Farbkanal.<br />

- Bilder größer als 64Ki × 64Ki Pixel möglich.<br />

- Möglichkeit, bestimmte Bildregionen von Interesse in höherer Qualität zu komprimieren und zu dekomprimieren<br />

(ROI = Region of Interest)<br />

- Bis zu 256 Farbkanäle. Das ermöglicht verschiedene Farbprofile wie RGB und CMYK in einem Bild, sowie<br />

weitere ICC-Profile.<br />

- Weitaus flexibler als JPEG - diverse Progressionsmodi, Bilder können nach diversen objektiven Qualitätsfunktionen<br />

optimiert werden.<br />

- Raum für beliebige Metadaten in der Extensible Markup Language (XML-Format)<br />

- Vorgeschriebener inkrementeller, d. h. schrittweiser Bildaufbau (in JPEG optional). Dadurch ist die Darstellung<br />

in geringerer Qualität durch einfaches Verwenden nur eines Teils der Originaldatei ohne Neuberechnungen<br />

möglich.<br />

- JPEG 2000 unterstützt Alphakanäle zur Darstellung von Transparenz.<br />

Nachteile gegenüber JPEG<br />

- Erheblich höherer Rechenaufwand (problematisch für Digitalkameras)<br />

- Erhebliche Abhängigkeit der Qualität von der Implementierung<br />

- Alle Erweiterungen von JPEG-2000-Dateiformaten, die über den reinen Bilddatenstrom hinausgehen (wie<br />

z.B. Formate der Metadaten, Farbraumdaten), sind nicht lizenzfrei. Und selbst für den Bilddatenstrom selbst<br />

garantiert das JPEG-2000-Konsortium ausdrücklich nicht die Freiheit von möglichen Lizenzansprüchen Dritter.<br />

Stufen der Kompression<br />

- Aufteilung des Bildes in Teilbilder<br />

- Transformation des Farbraumes (wenn Farbbild)<br />

- Diskrete Wavelet-Transformation der Teilbilder<br />

- Quantisierung<br />

- A-Posteriori (Post-Compression) Rate-Verzerrung<br />

- Entropiekodierung<br />

Quellenangabe: Wikipedia, Kompendium der Mediengestaltung<br />

Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 3 von 3


X<br />

Portable Dokument Format / X<br />

<strong>PDF</strong>/X<br />

<strong>PDF</strong>/X ist ein fokussiertes Subset, keine Alternative zu <strong>PDF</strong>, dass speziell für<br />

zuverlässigen Datenaustausch für die Druckvorstufe entwickelt wurde. Es ist ein<br />

Datenformatstandard und ein Applikationsstandart. Mit anderen Worten, es definiert,<br />

wie sich Applikationen, die <strong>PDF</strong>/X Dateien schaffen und lesen, zu verhalten haben.<br />

Entwicklung:<br />

Die erste veröffentlichte <strong>PDF</strong>/X Norm war <strong>PDF</strong>/X-1:1999, die als amerikanische Norm im Oktober<br />

1999 von ANSI verabschiedet wurde (ANSI/CGATS.12). Sie wurde für den blinden Datenaustausch<br />

entwickelt und, wie <strong>PDF</strong>/X-1a beschränkte sich <strong>PDF</strong>/X1:1999 auf CMYK und Schmuckfarbdaten.<br />

Die Entwickler der <strong>PDF</strong>/X-1 (ohne a) Normen wurden damals davon überzeugt, dass es einen Mechanismus<br />

geben sollte, ältere Datenformate, wie DCS und TIFF/IT in einen <strong>PDF</strong>/X Workflow<br />

zu integrieren. Die Norm bietet daher eine Art von “internem OPI” Mechanismus, mit dem solche<br />

Dateien in die <strong>PDF</strong> Dateien eingebettet werden können.<br />

Die Anbieter brachten sehr wenige <strong>PDF</strong>/X-1:1999 Implementierungen heraus. Die einzig bekannte<br />

komplette Leseapplikation ist der Harlequin RIP. Diese Norm sollte jetzt als überholt angesehen<br />

werden und nicht mehr in Produktions-Workflows benutzt werden. Selbst gegenwärtige Versionen<br />

des Harlequin RIPs unterstützen sie nicht mehr.<br />

<strong>PDF</strong>/X-1:1999 beruhte auf <strong>PDF</strong> Version 1.2. Als der ursprüngliche <strong>PDF</strong>/X vom amerikanischen<br />

nationalen Standardinstitut an die International Standards Organisation (ISO) übertragen wurde,<br />

wurde eine neue Version auf der Grundlage von <strong>PDF</strong> 1.3 entwickelt. Diese wurde als <strong>PDF</strong>/X-<br />

1:2001 im April 2001 (ISO 15930-1:2001) veröffentlicht. Wie man sehen kann, folgte <strong>PDF</strong>/X-1<br />

dem gleichen Weg wie TIFF/IT, der zuerst als amerikanischer Standard herauskam und dann weiter<br />

entwickelt und als internationale Norm veröffentlicht wurde.<br />

ISO 15930-1:2001 definiert zwei Spezifikationen oder Konformitätsebenen, <strong>PDF</strong>/X-1:2001 und<br />

<strong>PDF</strong>/X-1a:2001. <strong>PDF</strong>/X-1:2001 (ohne a) behielt den “internen OPI” Mechanismus, der zuerst in<br />

<strong>PDF</strong>/X-1:1999 definiert wurde. Der Unterschied zu <strong>PDF</strong>/X-1a:2001 ist, das letzterer ausschließlich<br />

auf <strong>PDF</strong> Objekten beruht und nicht eingebettete DCS, TIFF/IT, usw. Dateien erlaubt.<br />

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Inhalt von <strong>PDF</strong>/X-Dateien:<br />

<strong>PDF</strong>/X-Dateien erfordern bestimmte Inhalte, schließen einige Inhalte aus und lassen andere<br />

Inhalte offen. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Inhalte in <strong>PDF</strong>/X-Dateien zulässig sind, bevor<br />

Sie Ihre Dateien erstellen, eine Preflight-Prüfung durchführen und die Dateien korrigieren bzw.<br />

bevor Sie Einstellungen anpassen. <strong>PDF</strong>/X-Dateien müssen folgende Bedingungen erfüllen:<br />

Schriften und Bilder sind eingebettet •<br />

Die Seitengeometrie (Endformat- und Anschnitt-Rahmen) ist definiert •<br />

Die beabsichtigte Druckbedingung (Ausgabe-Intention) ist angegeben •<br />

Der Überfüllungsschlüssel ist definiert (Ja = True, Nein = False) •<br />

Titel, Verfasser, Produzent, Erstellungs- und Modifikationsdatum sind angegeben •<br />

Anwendung:<br />

Durch <strong>PDF</strong>/X wird eine Untermenge des Portable Document Formats (<strong>PDF</strong>) standardisiert, die<br />

den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweilige Druckvorlage genügt. Es werden sowohl<br />

<strong>PDF</strong>-Elemente untersagt, die die Vorhersagbarkeit des Druckergebnisses beeinträchtigen können,<br />

als auch solche, die sich nicht sinnvoll drucken lassen (z B. Video und Audio). Zusätzlich werden<br />

präzise Angaben vorgeschrieben, die für die Druckerei notwendig sind, z. B. Beschnitt, Farbangaben<br />

und verwendete Schriften. Ziel der Normen ist, diverse Probleme beim Austausch von Dateien<br />

von DTP- und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden oder wenigstens zu minimieren.<br />

Die Einhaltung der Anforderungen lässt sich während der gesamten Druckvorbereitung mittels des<br />

sogenannten Preflight überprüfen. Damit entspricht das Druckergebnis erheblich zuverlässiger dem<br />

gewünschten Layout. So bevorzugt der Medienstandard Druck <strong>PDF</strong>/X als Datenformat für Proofs,<br />

er basiert auf dem in in ISO 12647 verankerten Prozess Standard Offset (PSO).<br />

Nicht definiert werden die vom konkreten Druckverfahren abhängigen Qualitätstanforderungen.<br />

Beispielsweise unterscheiden sich die Anforderungen im Zeitungsdruck sowohl vom Akzidenzdruck<br />

als auch vom hochwertigen Bilderdruck. Die meisten Layout- und einige Textverarbeitungs-<br />

Programme bieten einen direkten Export von <strong>PDF</strong>/X-Dateien. Alternativ kann zunächst in Post-<br />

Script gedruckt werden, danach lassen sich die Daten mittels Konvertierungsprogrammen wie<br />

Adobe Acrobat oder Ghostscript nach <strong>PDF</strong> bzw. <strong>PDF</strong>/X wandeln.<br />

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Bei der Erstellung der Vorlagen werden verschiedene Aspekte von <strong>PDF</strong>/X nicht berücksichtigt:<br />

• die zum Verfahren passende Auflösung von Vollton-, Halbton- oder Strichbildern;<br />

• bei verlustbehaftet komprimierten JPEG-Bildern stellen sich mitunter deutlich sichtbare<br />

Artefakte ein;<br />

• zu dünne Haarlinien können beim Druck „wegbrechen“, sie sind dann nur noch mit der<br />

Messlupe oder gar nicht mehr zu sehen;<br />

• in der <strong>PDF</strong>-Datei wird ein fehlender Schriftschnitt durch einen anderen, häufig Courier,<br />

ersetzt;<br />

• schwarze Schrift oder Linien sind so definiert, dass sie im Druck drei- oder gar vierfarbig<br />

aufgebaut werden, vgl. CMYK-Farbmodell.<br />

Auf einige dieser Probleme wird von manchen Programmen schon bei der <strong>PDF</strong>-Erstellung mit sog.<br />

Prüfprofilen in einer „Liste möglicher Probleme“ hingewiesen.<br />

<strong>PDF</strong>/X definiert Vorschaften vor allem zu folgenden Problembereiche:<br />

Alle verwendeten Schriften müssen zumindest als Untergruppen eingebunden sein, vgl. dazu Formate<br />

von PostScript-Fonts.<br />

Farbe:<br />

• In einer <strong>PDF</strong>/X-1a Datei müssen alle Farbdaten in DeviceGray, DeviceCMYK, Separation<br />

oder DeviceN Farbräumen oder in Indexed oder Pattern Farbräumen, die auf ihnen beru<br />

hen, definiert werden.<br />

• In einer <strong>PDF</strong>/X-3 Datei können jegliche der <strong>PDF</strong> 1.3 Farbräume benutzt werden, aber mit<br />

der Einschränkung, dass alle Farben colorimetrisch definiert werden müssen.<br />

• Vorseparierte Dateien, wo jede <strong>PDF</strong> „Seite“ einen einzigen Farbauszug einer endgültigen<br />

Seite bedeutet, sind nicht erlaubt.<br />

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<strong>PDF</strong>/X-Standard und Transparenz<br />

<strong>PDF</strong>/X-Standards wurden ursprünglich im Jahr 2000 veröffentlicht und werden seitdem<br />

fortwährend weiterentwickelt, vor allem angesichts der weiten Verbreitung neuerer Versionen<br />

der <strong>PDF</strong>-Spezifikation. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Entwicklung dieser<br />

Standards und die Handhabung von Transparenz in Dateien:<br />

Die Standards <strong>PDF</strong>/X-1a:2001 und <strong>PDF</strong>/X-3:2002 basieren auf <strong>PDF</strong> 1.3 (Acrobat 4.0).<br />

Beim Erstellen einer <strong>PDF</strong> 1.3-Datei aus Anwendungen wie InDesign CS3,<br />

Illustrator CS3 oder Photoshop CS3 werden Transparenzeffekte reduziert.<br />

Die 2003-Versionen des <strong>PDF</strong>/X-Standards (<strong>PDF</strong>/X-1a:2003 und <strong>PDF</strong>/X-3:2003)<br />

basieren auf <strong>PDF</strong> 1.4 (Acrobat 5.0), unterstützen jedoch auch <strong>PDF</strong> 1.3-Dateien. Dieser<br />

Standard unterstützt keine Transparenz. Sie können zwar nach wie vor Transparenz in<br />

Ihren Designs verwenden, doch muss die Transparenz vor dem Erstellen einer Datei im<br />

Format <strong>PDF</strong>/X-1a oder <strong>PDF</strong>/X-3 reduziert werden.<br />

Das Format <strong>PDF</strong>/X-4:2007 speichert Dateien im Format <strong>PDF</strong> 1.6 oder höher. Bei diesem<br />

Format werden Transparenz und Ebenen beibehalten, ohne dass Transparenzeffekte reduziert<br />

werden.<br />

Im Allgemeinen empfiehlt es sich, Transparenzeffekte im Bildmaterial bis zum Ende<br />

des Workflows interaktiv zu halten. Falls eine Reduzierung erforderlich wird, kann der<br />

Druckdienstleister dies zum Zeitpunkt des Drucks mit einer geeigneten Reduzierungsauflösung<br />

vornehmen. Besprechen Sie diese <strong>PDF</strong>/X-Dateiformate mit Ihrem Druckdienstleister<br />

oder dem Herausgeber, an den Sie Ihre Dateien senden werden, und verwenden Sie das empfohlene<br />

Format und die entsprechenden Einstellungen.<br />

<strong>PDF</strong> 1.4 und höher unterstützen interaktive Transparenz, doch bei <strong>PDF</strong>/X-Dateien ist dies erst<br />

ab <strong>PDF</strong>/X-4:2007 der Fall. Sie können daher eine <strong>PDF</strong> 1.4-Datei in InDesign, Illustrator oder<br />

Photoshop speichern und die darin enthaltene Transparenz beibehalten. Die resultierende<br />

<strong>PDF</strong> 1.4-Datei ist dann jedoch keine gültige <strong>PDF</strong>/X-Datei. Daher erstellen die CS3-Komponenten<br />

<strong>PDF</strong>/X-Dateien im <strong>PDF</strong> 1.3-Format als gültige <strong>PDF</strong>/X-Dateien, d. h. mit korrekt<br />

reduzierter Transparenz.<br />

Quellen: – http://de.wikipedia.org<br />

– http://www.adobe.com/<br />

– http://www.pdfx-ready.ch/index.phpshow=220<br />

Niclas Ortner<br />

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Ariane Förster DRM 12D, Medienproduktion Nonprint, Thema: <strong>PDF</strong><br />

Portable Document Format (<strong>PDF</strong>)<br />

Dateiendung: .pdf<br />

MIME-Type: application/pdf<br />

Entwickelt von: Adobe Systems<br />

Erstveröffentlichung: 1993<br />

Aktuelle Version: 1.7 (Stand:Juli 2008)<br />

Das Portable Document Format (Deutsch: portables Dokumentenformat) ist ein plattformunabhängiges<br />

Dateiformat für Dokumente, das vom Unternehmen Adobe Systems entwickelt<br />

und 1993 veröffentlicht wurde.<br />

Ziel war es, ein Dateiformat für elektronische Dokumente zu schaffen, das diese unabhängig<br />

vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, Betriebssystem oder der Hardwareplattform<br />

originalgetreu weitergeben kann. Ein Leser einer <strong>PDF</strong>-Datei soll das Dokument<br />

immer in der Form betrachten und ausdrucken können, die der Autor festgelegt hat. Die<br />

typischen Konvertierungsprobleme (z.B. veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten)<br />

beim Austausch eines Dokuments zwischen verschiedenen Anwendungsprogrammen<br />

entfallen. Neben Text, Bildern und Grafik kann eine <strong>PDF</strong>-Datei auch Hilfen enthalten,<br />

die die Navigation innerhalb des Dokumentes erleichtern, z.B. Inhaltsverzeichnisse und<br />

miniaturisierte Seitenvorschauen. <strong>PDF</strong> ist mittlerweile weit verbreitet und wird z. B. von<br />

vielen elektronischen Zeitschriften (E-Journals) genutzt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt<br />

zahlreiche Softwareprodukte, die Dateien als <strong>PDF</strong> erzeugen können, wenn sie auch nicht<br />

immer den vollen Funktionsumfang von Adobe Acrobat bieten.<br />

Grundlagen und Software<br />

▪ Aus Texten, Bildern und Grafiken lassen sich mit entsprechenden Programmen <strong>PDF</strong>-<br />

Dokumente bzw. -Dateien erzeugen (z. B. mit kostenlosen Programmen wie dem <strong>PDF</strong>-<br />

Creator, kostenpflichtigen wie Adobe Acrobat oder über den Druckdialog) und mit entsprechenden<br />

Leseprogrammen darstellen (z. B. Adobe Reader, Ghostscript, Foxit, Vorschau).<br />

▪ Der Ersteller einer <strong>PDF</strong>-Datei kann diese in vielfältiger Weise vor ungewolltem Gebrauch<br />

schützen, indem er die Sicherungsmechanismen des <strong>PDF</strong> aktiviert.<br />

▪ In der Startphase war der Adobe Reader kostenpflichtig. Erst die kostenfreie Weitergabe<br />

der Software ermöglichte die Verbreitung im heutigen Ausmaß.<br />

▪ Anfang 2007 hatte Adobe es in den Standardisierungsprozess der ISO eingebracht, und<br />

mit der Veröffentlichung am 1. Juli 2008 ist <strong>PDF</strong> in Version 1.7 ein Offener Standard.<br />

Mit dem Betriebssystem Mac OS X von Apple wurde erstmals <strong>PDF</strong> als Standardformat für<br />

die Bildschirmausgabe wie auch die Druckausgabe verwendet. Die <strong>PDF</strong>-Erzeugung kann<br />

aus jedem Programm heraus erfolgen, das einen Druckdialog besitzt. Unter fast allen<br />

Betriebssystemen gibt es den kostenlosen Adobe Reader/Acrobat Reader.<br />

Erzeugung / Eigenschaften<br />

▪ <strong>PDF</strong> ist eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache, die die freie Skalierbarkeit der<br />

Darstellung erlaubt. <strong>PDF</strong>-Dateien geben das erzeugte Layout originalgetreu wieder.


▪ Um eine Darstellung auch auf Ausgabegeräten mit kleiner Anzeigefläche — z.B. Mobiltelefonen<br />

— zu optimieren, können in einem <strong>PDF</strong> Auszeichnungen (ähnlich HTML-Tags)<br />

eingelagert werden, die ein Umbrechen der Seiteninhalte ermöglichen (dann zwangsläufig<br />

ohne die Layouttreue zu gewähren).<br />

▪ Ein häufig verwendetes Programm zur Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist Adobe Acrobat<br />

Distiller, das aus PostScript-Dateien <strong>PDF</strong>s erstellt.<br />

▪ Acrobat Distiller ist als Desktopprodukt für Windows und Mac OS verfügbar; Serverversionen<br />

sowie der kostenlose Adobe Reader existieren auch für andere Plattformen.<br />

Diverse Programme anderer Hersteller bieten einen direkten <strong>PDF</strong>-Export an.<br />

▪ Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann Dokumente eines Ursprungsprogramms, einschließlich aller Farben<br />

und Schriften, Raster- und Vektorgrafiken, sehr präzise wiedergeben.<br />

Umfang von Dokumenten<br />

<strong>PDF</strong>-Dokumente können einen Umfang von einer bis zu mehreren hunderttausend Seiten<br />

haben. Dabei ist die Seitengröße durch das Format selbst nicht begrenzt.<br />

Speicherung von Informationen im Dokument<br />

▪ In <strong>PDF</strong>-Dateien werden alle Informationen als nummerierte Objekte abgespeichert.<br />

Objekte sind z. B. Schriftinformationen, Zeichenbreiten, Seitenbeschreibung, ....<br />

Eine hundertseitige <strong>PDF</strong>-Datei kann ohne Weiteres 10.000 Objekte enthalten.<br />

▪ <strong>PDF</strong> basiert auf dem gleichen Grafikmodell wie die Seitenbeschreibungssprache Post-<br />

Script, erlaubt jedoch gegenüber diesem einige zusätzliche Funktionen — insbesondere<br />

interaktive Elemente wie Lesezeichen, Kommentare und Formularfelder.<br />

▪ Schriften (mit Ausnahme von Pixelschriften) und Vektorgrafiken können beliebig ohne<br />

Qualitätsverlust vergrößert werden.<br />

▪ Aus <strong>PDF</strong>-Dokumenten lassen sich Textpassagen, Tabellen und Grafiken leicht in<br />

anderen Anwendungsprogrammen durch Kopieren und Einfügen der jeweiligen<br />

Elemente weiterverarbeiten, falls der Ersteller des Dokumentes es zugelassen hat.<br />

▪ Durch die Textsuche im einzelnen Dokument oder die Volltextrecherche innerhalb<br />

einer <strong>PDF</strong>-Dokumentensammlung lassen sich Detailinhalte sehr einfach auffinden.<br />

Das funktioniert selbst dann, wenn der Text grafisch verzerrt, z. B. in Kreis- oder<br />

Kurvenform, dargestellt ist.<br />

Sicherheit von Dokumenten<br />

Eine Besonderheit von <strong>PDF</strong> ist der optionale Dokumentenschutz mit 40- oder 128-Bit-<br />

Verschlüsselung.<br />

▪ Durch Vergabe eines Benutzerpasswortes ist es so möglich, das Dokument nur<br />

einem beschränkten Personenkreis zugänglich zu machen.<br />

▪ Je nach Bedarf kann bereits das Öffnen der Datei ein Passwort erfordern, oder das<br />

Kopieren von Inhalten aus der Datei oder das Ausdrucken wird nicht zugelassen.<br />

▪ Durch entsprechende Werkzeuge lassen sich auch Rechte vergeben, die es ermöglichen,<br />

<strong>PDF</strong>-Dokumente mit Notizen, Kommentaren und Dateianhängen zu versehen<br />

oder Formulareinträge abzuspeichern.<br />

So kann verhindert werden, dass Benutzer das Dokument abändern, ausdrucken oder<br />

Inhalte kopieren können. Auch ohne Kenntnis des Besitzerpasswortes lassen sich diese<br />

Rechteeinschränkungen jedoch mithilfe diverser Werkzeuge insbesondere dann leicht<br />

entfernen, wenn zwar ein Besitzerpasswort verwendet wird, das Öffnen des Dokuments<br />

jedoch kein Passwort erfordert.


Bearbeiten von Dokumenten<br />

<strong>PDF</strong> wurde als ein Austauschformat für fertiggestellte Dokumente konzipiert. Inzwischen<br />

gibt es eine Reihe von Programmen bzw. Erweiterungen für Adobe Acrobat, mit denen<br />

sich <strong>PDF</strong>-Dateien bearbeiten lassen. Das Format ist jedoch nicht mit Dateiformaten von<br />

Textverarbeitungsprogrammen oder Grafikprogrammen vergleichbar und eignet sich, abgesehen<br />

von der Notiz- und Kommentarfunktion, nur begrenzt zur Weiterverarbeitung von<br />

Dokumenten. Es ist allerdings möglich beispielsweise Tippfehler zu entfernen.<br />

Die Stärken von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />

Eine der Stärken des <strong>PDF</strong> ist es, dass es für alle gängigen Plattformen Anzeigeprogramme<br />

(Viewer bzw. Reader) gibt, so dass eine plattformunabhängige Darstellung des Inhaltes<br />

möglich ist. Das bedeutet, dass auf jeder Hard- und Softwareplattform mit einem entsprechenden<br />

Betrachterprogramm der Inhalt einer <strong>PDF</strong>-Datei ohne grafischen Unterschied<br />

dargestellt wird.<br />

Die Schwächen / Sicherheitslücken von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />

▪ <strong>PDF</strong>-Dateien können mitunter unbeabsichtigt vertrauliche Informationen enthalten, die<br />

zwar nicht unmittelbar sichtbar sind, aber durch Textsuche gefunden werden können.<br />

▪ Es können Informationen durch Objekte verdeckt sein oder sich außerhalb des Seitenanzeigebereichs<br />

befinden.<br />

▪ Insbesondere beim „Schwärzen“ von Textpassagen ist es nicht ausreichend, die<br />

jeweilige Textpassage abzudecken, sondern sie muss vollständig aus dem <strong>PDF</strong><br />

entfernt werden.<br />

Normen für unterschiedliche <strong>PDF</strong>-Formate:<br />

ISO Jahr Typ Version Bezeichnung/Bemerkung<br />

15930 2001 <strong>PDF</strong>/X 1.3 Format für die Übermittlung von Druckvorlagen<br />

15930-1 2001 <strong>PDF</strong>/X-1a siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15930-5 2003 <strong>PDF</strong>/X-2 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15931-4 2003 <strong>PDF</strong>/X-1a siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15930-3 2002 <strong>PDF</strong>/X-3 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15930-6 2003 <strong>PDF</strong>/X-3 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15930-7 2008 <strong>PDF</strong>/X-4 1.6 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

15930-8 2008 <strong>PDF</strong>/X-5 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />

19005-1 2005 <strong>PDF</strong>/A-1 1.4 Format für die elektronische Archivierung<br />

19005-1 2007 <strong>PDF</strong>/A-1 1.4 Korrektur <strong>PDF</strong>/A-1<br />

19005-2 2011 <strong>PDF</strong>/A-2 1.7 siehe <strong>PDF</strong>/A<br />

24517 2008 <strong>PDF</strong>/E 1.6 Format für technische Dokumente aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur und<br />

Geo-Informationssysteme (<strong>PDF</strong> Engineering)<br />

2008 <strong>PDF</strong>/H Format für Dokumente im Gesundheitswesen (<strong>PDF</strong> Healthcare)<br />

14289 2008 <strong>PDF</strong>/UA 1.7 Richtlinien zum Aufbau eines Dokuments im Format <strong>PDF</strong> (Universal Accessability)<br />

16612-2 2010 <strong>PDF</strong>/VT 1.6 Format für den Einsatz im hochvolumigen und Transaktionsdruck (<strong>PDF</strong> Variable and<br />

Transactional Printing)<br />

32000 2008 <strong>PDF</strong> 1.7 1.7<br />

32000-2 2011 2.0 in Vorbereitung<br />

Quellenangaben:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Document_Format<br />

http://www.adobe.com/de


Vektoren und Pixel<br />

Was ist eine Pixelgrafik<br />

Eine Pixelgrafik auch Rastergrafik (Bitmap) genannt, setzt sich aus vielen einzelnen, fest<br />

definierten Bildpunkten (Pixeln) zusammen, die in einem festen Raster angeordnet sind.<br />

Jedem Einzelnen Bildpunkt werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet. Dabei ist die<br />

wichtigste Eigenschaft die entsprechende Farbe.<br />

Je mehr Pixel vorhanden sind, desto schärfer ist das Bild und desto höher ist seine<br />

Auflösung. Außerdem wird die Bilddatei größer, da eine Rastergrafik für jedes einzelne<br />

Pixel, die Farbe festlegt.<br />

Verwendung:<br />

Grafikkarten benutzen Bitmaps zur internen Speicherung der Grafik, ebenso liefern<br />

grafische Eingabegeräte, wie Scanner oder digitale Kameras die Daten in Pixelform. Die<br />

Bilddaten liegen dann meist in einem geräteabhängigen Format vor. Zur Speicherung<br />

werden diese Daten in ein geräteunabhängiges Dateiformat konvertiert.<br />

Gängige Formate für Pixelgrafiken:<br />

Dateiformat Einsatzbereich Bemerkungen<br />

TIFF<br />

(Tagged Image File<br />

Format)<br />

JPEG<br />

(Joined<br />

Photographers<br />

Expert Group)<br />

GIF<br />

(Graphic<br />

Interchange<br />

Format)<br />

PNG<br />

(Portable Network<br />

Graphic)<br />

Druckvorstufe<br />

Screendesign<br />

Screnndesign<br />

Webdesign<br />

Fotografie<br />

Webdesign<br />

Webdesign<br />

- Gut geeignet für alle Pixelbilder:<br />

von schwarz/ weiß bis Echtfarben, RGB und CMYK<br />

- verlustfreies Komprimieren<br />

- Web- Format, am besten für Fotos.<br />

- 16, 7 Millionen Farben darstellbar<br />

- Gute, einstellbare Kompression, die aber nicht<br />

verlustfrei ist.<br />

- Web- Format<br />

- nur 256 Farben<br />

- eine Farbe kann als transparent definiert werden<br />

- einfache Animationen möglich<br />

- Komprimiert Verlustfrei<br />

- kann bis zu 16,7 Millionen Farben speichern<br />

- weiche Transparenze<br />

- Keine Animationsmöglichkeiten<br />

- wird vom Internet Explorer (Windows) nicht voll und<br />

einigen älteren Browsern nicht unterstützt.<br />

Vorteile einer Pixelgrafik:<br />

- Rastergrafiken eignen sich zur Darstellung komplexer Bilder, denn die sind mit einer<br />

Vektorgrafik nicht beschreibbar, da jeder Punkt eines Bildes einen anderen Farbwert<br />

besitzt.<br />

- Rastergrafiken können sowohl mit einem Scanner oder einer Digitalkamera digitalisiert<br />

oder mit Bildbearbeitungssoftware erstellt werden.<br />

Pixel + Vektor 1/3 Susanne Kandler DRM 12 D


Nachteile:<br />

- Bei vergrößert dargestelltem Motiv werden Pixel evtl. als “Treppchen” sichtbar<br />

- Meist relativ hoher Speicherverbrauch im Gegensatz zu Vektorgrafiken. Da<br />

Rastergrafiken nur aus einer begrenzten Anzahl von Pixeln bestehen, werden<br />

geometrische Formen meist nur angenähert.<br />

Was ist eine Vektorgrafik<br />

Eine Vektorgrafik ist eine Computergrafik, die sich aus einfachen geometrischen Figuren<br />

wie Linien, Rechtecken, Kreisen, Ellipsen, Polygonen oder<br />

allgemeinen Kurven (Splines) etc. zusammensetzt.<br />

Splines sind Linien, die Punkte (Knoten) miteinander verbinden.<br />

Und zwar auf dem kürzest möglichen Weg. Mit Tangenten-<br />

Strecken werden gekrümmte und glatte Splines erreicht.<br />

Vektorgrafiken basieren nicht wie Rastergrafiken, auf einem<br />

Pixelraster, in dem jedem Bildpunkt ein Farbwert zugeordnet ist,<br />

sondern auf einer Bildbeschreibung, die die Objekte, aus denen<br />

das Bild aufgebaut ist, exakt definiert.<br />

Gängige Formate für Pixelgrafiken:<br />

Dateiformat Einsatzbereich Bemerkungen<br />

EPS<br />

(Encapsulated<br />

PostScript)<br />

Druckvorstufe<br />

- Das Standardformat im Druckbereich<br />

- Es wird generell verwendet, um Grafiken<br />

zwischen verschiedenen Programmen und<br />

Plattformen auszutauschen<br />

AI Druckvorstufe - Auch ein Postscript-Format, das vom Programm<br />

Adobe Illustrator als Dokumentenformat genutzt<br />

wird, aber auch wie eine EPS-Datei gedruckt<br />

werden kann.<br />

Umwandlung:<br />

Rastergrafiken können durch die so genannte Vektorisierung<br />

(Mit gewissen Einschränkungen) in eine Vektorgrafik umgewandelt werden.<br />

Vorteile einer Vektorgrafik:<br />

- kann ohne Qualitätsverlust stufenlos vergrößert, verkleinert und verzerrt werden<br />

- die Dateigröße ist wesentlich geringer als bei einer Pixelgrafik.<br />

Nachteile<br />

- Größerer Rechenaufwand beim Zeichnen (Rendern)<br />

- Maschinell nicht einlesbar (z.B. Scanner)<br />

- Ausgabe technisch nur bedingt realisierbar<br />

Pixel + Vektor 2/3 Susanne Kandler DRM 12 D


Programme:<br />

Corel Draw ist markführend in Sachen Dateikompatibilität, so können Formate wie <strong>PDF</strong>,<br />

JPG, PNG, EPS, AI, TIFF, PSD, usw. mühelos importiert, bearbeitet und exportiert werden.<br />

Quellen:<br />

http://www.werbewahn.de/vektor-_oder_pixelgrafik_.html<br />

http://e-campus.uibk.ac.at/planet-et-fix/M8/8.2.2_Dateiformate/links/vektor_pixel.html<br />

http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Vektorgrafik-vector-graphics.html<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Vektorgrafik<br />

http://www.grafik-etc.de/page_fullstory.phpid=24<br />

http://e-campus.uibk.ac.at/planet-et-fix/M4/2_Bild_und_Grafik/K42_22pixelformate.htm<br />

http://www.scandig.eu/DigitaleBilderGrundlagen.html<br />

http://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Product/<br />

1191272118123#versionTabview=tab2&tabview=tab1<br />

Bild:<br />

http://www.meproxsoft.de/wp-content/uploads/2010/04/apple_logo.jpg<br />

Pixel + Vektor 3/3 Susanne Kandler DRM 12 D


Michael Hörmann, DRM 12D<br />

PNG - Portable Network Graphics<br />

PNG (Portable Network Graphics), zu deutsch portable Netzwerkgrafik oder auch PiNG gesprochen, ist ein<br />

Grafikformat für Rastergrafiken mit verlustfreier Bildkompression. Es wurde als freier Ersatz für das ältere,<br />

bis zum Jahr 2004 mit Patentforderungen belastete Format GIF entworfen und ist weniger komplex als TIFF.<br />

PNG unterstützt neben unterschiedlichen Farbtiefen auch Transparenz per Alphakanal und Interlacing und<br />

vereint somit die Vorteile von GIF und JPG.<br />

Geschichte<br />

Das PNG-Format wurde zum Ende des Jahres 1994 als Alternative zum GIF-Format entwickelt, da dessen<br />

LZW-Algorithmus Lizenzbeschränkungen der Softwarefirma Unisys unterlag. Verglichen mit anderen<br />

Dateiformaten fand diese Entwicklung recht spät statt.<br />

Die erste richtige PNG-Spezifikation (Version 1.0) von Thomas Boutell und Tom Lane wurde am 1.Oktober<br />

1996 zur offiziellen W3C-Empfehlung. Zwei Wochen später erhielt PNG von der IANA den MIME-Typ<br />

image/png zugewiesen.<br />

Die von Adam Costello und Glenn Randers-Pehrson überarbeitete PNG-Spezifikation Version 1.2. stellt die<br />

aktuell letzte Version dar, die 2003 zum ISO Standard ISO/IEC 15948:2003 erhoben wurde.<br />

Eigenschaften<br />

Im Gegensatz zum GIF-Format unterlag das PNG Format keinerlei Patentbeschränkungen, wodurch es<br />

jedem Softwarehersteller möglich war das Format in seine Programme einzubinden. Es ist ein universelles<br />

Format das von allen modernen Webbrowsern unterstützt wird.<br />

Um das GIF Format vollständig zu ersetzen, sollte neben PNG ein eigenes Format (MNG) entwickelt<br />

werden, welches die Animationsfähigkeit, die GIF besitzt, aber bei PNG fehlt, beinhaltet.<br />

Jedoch wird weder MNG noch das alternative Animationsformat APNG von den meisten Webbrowsern<br />

unterstützt.<br />

Farbtiefen<br />

PNG kann wie GIF Pixel aus einer Farbpalette mit bis zu 256 Einträgen (8bit) verarbeiten. Darüber<br />

hinaus speichert es Graustufenbilder mit einer Farbtiefe von bis zu 16bit. Farbbilder werden mit einer<br />

Datentiefe von 8 oder 16bit pro Farbkanal, also mit insgesamt bis zu 48bit pro Pixel codiert.<br />

Es werden also Bilder mit Graustufen, RGB und RGBA Basis unterstützt. Da es für die Verwendung<br />

im Internet entwickelt wurde, werden Farbräume wie beispielsweise CMYK nicht unterstützt.<br />

Transparenz<br />

Im GIF Format ist es zwar auch möglich Transparenzen zu deklarieren, allerdings kann nur eine der<br />

256 Farben der Palette als vollständig transparent definiert werden.<br />

PNG-Dateien können dagegen verschiedene Transparenzinformationen enthalten. Entweder in Form<br />

eines Alphakanals oder für jede Farbe der Farbpalette.<br />

Ein Alphakanal enthält für jedes Pixel des Bildes die Information, wie viel vom Hintergrund des Bildes<br />

durchscheinen soll. Es werden sowohl Alphakanäle von 8 oder 16 bit unterstützt, was 256<br />

beziehungsweise 65.536 Abstufungen der Transparenzstärke entspricht.<br />

Allerdings hat der Internet Explorer bis zur Version 6 Probleme mit der Darstellung der Transparenz.<br />

Hierzu gibt es zwar Umgehungslösungen zur Nutzung des Alphakanals, bei Verwendung einer<br />

Vielzahl von PNG-Grafiken ist der Aufwand hierfür leider nicht mehr rentabel.<br />

Die neuesten Versionen der modernen Browser, unter anderem auch der Internet Explorer ab<br />

Version 7, unterstützen PNG weitgehend fehlerfrei.<br />

Metadaten und Chunks<br />

PNG unterstützt Metadaten und optionale Datenblöcke („Chunks“), die weitere Informationen über<br />

das Bild enthalten können. Die Metadaten erlauben das Abspeichern von Textfeldern zu Bildtitel,<br />

Autor, Beschreibung, Copyright, sowie rechtliche und sittlicher Absicherungshinweise. Dadurch<br />

können Suchmaschinen diese Bilder auch anhand dieser Informationen finden, nicht nur auf Grund<br />

des Dateinamens.<br />

Unter anderem ist es auch möglich Farbprofile (iCCP-Chunks) einzubetten, die allerdings bisher nur<br />

vom Safari-Browser unterstützt werden. Eingebettete Gammakorrekturwerte (gAMA-Chunks)<br />

hingegen werden von den meisten aktuellen Browsern fehlerfrei erkannt und verarbeitet, d.h.<br />

unabhängig vom Anzeigegerät werden die Gamma-Werte für eine einheitliche Darstellung angepasst<br />

damit die Grafik auf verschiedenen Systemen nicht zu unterschiedlich dargestellt wird.<br />

- 1 -


Michael Hörmann, DRM 12D<br />

Interlacing<br />

Der Browser baut das Bild nach dem Laden gewöhnlich Zeile für Zeile auf. Bei großen Datenmengen<br />

dauert es somit bis der Betrachter erkennen kann, was er gerade lädt. Das Interlacing hilft bei<br />

diesem Problem, es baut zunächst ein Gesamtbild mit unscharfen Konturen auf, das zunehmend in<br />

sieben Schritten schärfer kontrastiert. Schon nach der halben Datenmenge ist das Bild sichtbar und<br />

kann wieder abgebrochen werden, wenn man das möchte.<br />

Technische Details<br />

Eine PNG-Datei beginnt immer mit folgender acht Byte langen Signatur im hexadezimal System:<br />

89 50 4E 47 0D 0A 1A 0A<br />

Hierbei handelt es sich um eine Art Unterschrift, mit der angezeigt werden kann, dass es sich um eine PNG<br />

Datei handelt. Jedes dieser Bytes hat einen bestimmten Sinn, so soll das Byte 89 zur Identifikation von<br />

Systemen dienen, die 8bit Daten nicht unterstützen und die Verwechslung mit einer Textdatei minimieren.<br />

Komprimierung<br />

Die Komprimierung des PNG Formates erfolgt in zwei Schritten. Zuerst erfolgt das Vorfiltern,<br />

anschließend wird das Bild mittels DEFLATE Verfahren komprimiert. Dieses Verfahren wurde für das<br />

ZIP-Archivformat entwickelt, ist nicht patentiert und findet unter anderem auch beim TIFF Format<br />

Verwendung. Die Komprimierung kann in 9 wählbaren Stufen erfolgen und ist bis zu 25% besser als<br />

die des GIF Formates. Weniger erfolgreich greift diese Komprimierung allerdings bei Fotos und<br />

Grafiken mit vielen feinen Farbübergängen.<br />

Das Deflate-Verfahren ist das bisher Einzige welches unterstützt wird, allerdings wurde hier<br />

absichtlich Raum für Erweiterungen gelassen, um in zukünftigen Versionen effizientere oder schnelle<br />

Algorithmen zu unterstützen. Um die Abwärtskompatibilität zu gewährleisten ist derzeit keine<br />

Erweiterung hierzu geplant.<br />

Bei der Kompression tritt jedoch kein Verlust auf und die Qualität des komprimierten Bildes steht in<br />

keiner Weise der des Originals nach. Es werden durch die Kompression auch weder Farbtöne, noch<br />

die Farbanzahl verändert. Hier drin unterscheidet sich das PNG Format sehr stark vom JPG Format,<br />

bei dem mit zunehmender Kompression erhebliche Qualitätsverluste auftreten.<br />

Vorfiltern<br />

Um die Kompression der Bilddaten zu verbessern, unterstützt das PNG-Format verschiedene<br />

sogenannte Vorfilter, die auf die Bilddaten angewendet werden, bevor die eigentliche Komprimierung<br />

stattfindet.<br />

In vielen Bildern unterscheiden sich benachbarte Pixel nur wenig voneinander. Das bedeutet, dass<br />

die Differenzwerte dieser Pixel vom Betrag her recht klein sind. Werden nun statt der originalen<br />

Pixeldaten die Differenzwerte zu den vorangegangenen Pixeln verarbeitet, treten oft Folgen gleicher<br />

Werte auf; große Änderungen kommen nur relativ selten vor. Dies begünstigt die Komprimierbarkeit<br />

der Daten und ist einer der Gründe für die geringe Größe von PNG-Dateien.<br />

PNG definiert derzeit fünf verschiedene Filtertypen<br />

None<br />

Keine Vorfilterung. Es wird auf den originalen Pixeldaten gearbeitet<br />

Sub<br />

Es werden die Differenzen zu dem jeweils<br />

links benachbarten Pixel verarbeitet<br />

Up<br />

Es werden die Differenzen zu dem jeweils<br />

darüber liegenden Pixel verarbeitet<br />

- 2 -


Michael Hörmann, DRM 12D<br />

Average<br />

Es wird die Differenz zu dem Mittelwert aus<br />

dem darüber liegenden und dem links benachbarten Pixel gebildet<br />

Paeth<br />

Es wird aus dem links benachbarten, dem darüber liegenden und<br />

dem schräg links oben benachbarten Pixel ein sogenannter Paeth-Predictor-Wert<br />

berechnet, welcher das Pixel für die Differenzbildung bestimmt<br />

Die verschiedenen Filter werden unabhängig voneinander auf jede Bildzeile angewandt; oft wählt<br />

das Anwendungsprogramm automatisch eine Filterkombination aus. In vielen Fällen bietet der<br />

Paeth-Predictor die besten Ergebnisse.<br />

Nehmen wir an, ein Farbverlauf in einem Graustufenbild soll komprimiert werden.<br />

Die Bilddaten könnten so aussehen:<br />

255 253 250 247 244 240 237 233 230 227 223 220 etc.<br />

der Sub-Filter würde daraus folgendes machen:<br />

255 2 3 3 3 4 3 4 3 3 4 3 etc.<br />

Diese Bytes wurden ohne Datenverlust erzeugt und können wesentlich besser komprimiert werden,<br />

da weniger verschiedene Werte vorkommen.<br />

Vorteile<br />

• Es fallen keine Lizenzgebühren an.<br />

• Die Kompression ist verlustfrei und dabei meist kompakter als vergleichbare Formate.<br />

• Unterstützung von Echtfarben (24 Bit Farbtiefe) mit einem Maximum von 48 Bit Farbtiefe.<br />

• Unterstützung von Alpha-Transparenz (bis zu 16 Bit, also 65.536 Stufen).<br />

• Unterstützung von Farb- und Helligkeitskorrekturmechanismen, um sicherzustellen, dass ein Bild auf<br />

verschiedenen Systemen annähernd gleich aussieht.<br />

• Unterliegt einem festen Standard und ist erweiterbar, außerdem ist PNG sowohl aufwärts-, als auch<br />

abwärtskompatibel.<br />

• Durch integrierte Prüfsummen wird ermöglicht, Fehler in der Datei frühzeitig zu erkennen.<br />

• Es ist ein optionales 7-Pass-Interlacing verfügbar.<br />

• Die Unterstützung durch alle graphischen Webbrowser ist vorhanden (IE erst ab Version 7).<br />

Nachteile<br />

• Größere Komplexität des Dateiformats im Vergleich zu GIF.<br />

• keine Möglichkeit zur Animation. MNG- und APNG-Format finden kaum Unterstützung.<br />

• Unterstützt das CMYK-Farbmodell nicht, daher kein vollständiger TIFF-Ersatz.<br />

• Ermöglicht nicht das einfache Laden von Bildteilen. Wer nur einen Ausschnitt des Bildes laden möchte, muss<br />

alle Bildzeilen davor mitladen.<br />

• Das Format erreicht bei bestimmten Bildarten (z. B. Fotos) naturgemäß nicht die Kompressionsraten<br />

verlustbehafteter Algorithmen, wie etwa JPEG.<br />

Verwandte Formate<br />

• MNG (Multiple-image Network Graphics) speichert Animationen.<br />

• JNG (JPEG Network Graphics), ein Unterformat von MNG, unterstützt den verlustbehafteten Teil von JPEG als<br />

Kompressionsverfahren.<br />

• APNG (Animated Portable Network Graphics) unterstützt Animation, ist aber zu PNG abwärtskompatibel. Reine<br />

PNG-Dekoder zeigen nur das erste Bild der Animation.<br />

• PNG+ (PNG plus) ist ein von Microsoft in Picture It! verwendetes Dateiformat, das zusätzlich Ebenen und<br />

Mehrseiten-Layouts abspeichern kann. Es ist inkompatibel zu PNG und wird von nahezu keinem anderen<br />

Programm als Picture It! Unterstützt.<br />

Quellen:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Network_Graphics<br />

http://www.drweb.de/magazin/gif-jpg-oder-png/<br />

http://de.kioskea.net/contents/video/format-png.php3<br />

http://itec.uka.de/seminare/redundanz/vortrag12/<br />

http://www.pngformat.org/<br />

http://de.selfhtml.org/grafik/formate.htm#png<br />

- 3 -


MPEG / H264<br />

Definition<br />

MPEG / H264, auch unter MPEG-4/AVC oder MPEG-4/Part 10 bekannt, ist ein Standart zu<br />

effizienten Videokompression.<br />

Dieser sogenannte Codec ist eine Weiterentwicklung des MPEG-4-Standards und findet<br />

sich in verschiedenen Video Formaten (Container Formate), z.B. MP4 und .mov wieder.<br />

Entwicklung<br />

Im Jahr 2001 schlossen sich die ITU (Study Group 16, Video Coding Experts Group) mit<br />

MPEG- Visual zusammen um ein Kompressionsverfahren zu entwickeln, das verschiedene<br />

Schwachstellen bei den bisherigen Videokomprimierungsstandards beheben soll.<br />

Hauptziel war es, im Vergleich zu gängigen Standards eine gleiche Qualität bei der Hälfte<br />

der benötigten Datenrate zu bieten.<br />

Das heißt es werden weniger Mbits pro Sekunde übertragen um ein Video in derselben<br />

Qualität abzuspielen.<br />

Das Resultat sind kleinere Dateien die z.B. schneller über das Internet übertragen werden<br />

können.<br />

Einsatzgebiete<br />

Der H264 Standart ist nicht auf einen Verwendungszeck zugeschnitten, sonder bedient ein<br />

breites Einsatzspektrum.<br />

Dazu zählen:<br />

o HDTV<br />

o Blu Rays (auch der Einsatz auf HD-DVD war geplant)<br />

o Videowiedergabe auf mobilen Entgräten<br />

o Kameras<br />

o Einsatz im Webbereich (HTML 5)<br />

Unterschied zu anderen Video Codecs<br />

Ein Grundlegender Unterschied liegt in der Abtastung des Bildes.<br />

Hier kommen sogenannte "Makroblöcke“, also kleine Quadrate in die das Bild eingeteilt<br />

wird zum Einsatz.<br />

Der Codec untersucht jedes einzelne dieser Quadrate und speichert die jeweiligen<br />

Veränderungen zwischen den Einzelbildern, die z.B. von einem bewegtem Element<br />

erzeugt werden. (Bewegungsvector)


Weil so nur Blöcke neu geladen werden, auf denen eine Bewegung stattfindet, wird die<br />

Datenmenge sehr gering gehalten.<br />

(siehe Garfik)<br />

Beim H264 sind die Makroblöcke im Vergleich zu anderen, gängigen Videoformaten relativ<br />

klein. Dadurch wird eine feinere Abtastung ermöglicht, die die Anfälligkeit für Bildartefakte<br />

verringert und die detailgenaue Analyse des Quellvideos verbessert.<br />

Vorteile<br />

Der größte Vorteil ist die durch die gute Kompression stark reduzierte Datenmenge, bei<br />

relativ gleichbleibender Qualität.<br />

Die vielfältigen Einsatzzwecke und die weite Verbreitung, die sogar das TV Segment<br />

erreicht hat spricht für den Einsatz des Codecs.<br />

Nachteile<br />

Zu den Nachteilen des MPEG-H264 Standards zählt die erhöhte Rechenleistung, die<br />

notwendig ist um ein Video zu Decodieren, also zu Entschlüsseln und abzuspielen.<br />

Diese Begründet sich in der rechnerisch Komplexen Kompression.<br />

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Standart durch einige Patente geschützt ist.<br />

Das ist vor allem im Web Bereich sehr hinderlich und gilt z.B. für Mozilla als<br />

Ausschlusskriterium den Codec in den Firefox Browser zu integrieren.


Dateiformate<br />

Ramona Ranzinger DRM12D<br />

XML Extensible Markup Language<br />

Was ist XML<br />

Entwicklung<br />

Aufbau und Kriterien<br />

Parser<br />

Bedeutung für Markt und Benutzer<br />

Vor- und Nachteile<br />

Zukunft<br />

<br />

Extensible Markup Language (XML) - übersetzt mit „erweiterbare Auszeichnungssprache“<br />

- ist eine Sprache zum Austausch und zur Darstellung<br />

hierarchisch strukturierter Daten. Sie hat kein fest vorgegebenes Dateiformat.<br />

Sie wird von zahlreichen Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen<br />

zur Übermittlung von Produktinformationen, Transaktionen, Inventardaten und<br />

anderen geschäftlichen Informationen genutzt.<br />

<br />

<br />

XML wurde entwickelt vom World Wide Web Consortium, ein Gremium zur<br />

Standardisierung der das WWW betreffenden Techniken, gegründet 1994 an<br />

der Universität von Cambridge.<br />

Der Gründer Tim Berners-Lee hat bemerkt, dass die verschiedenen und<br />

uneinheitlichen Protokolle und Formate dazu führen könnten, Verknüpfungen<br />

und damit das ganze WWW nutzlos zu machen. So wurde mit Unterstützung<br />

diverser Kommissionen und Agenturen das Projekt W3C gegründet und entwickelt<br />

seitdem standardisierte Technologien, selbstgenannte „Empfehlungen“<br />

(Recommendations) beispielsweise HTML, CSS oder eben XML.<br />

<br />

<br />

Beispiel für den Aufbau<br />

<br />

<br />

<br />

Die Extensible Markup Language ist eine<br />

Auszeichnungssprache in Textform zur Darstellung<br />

von hierarchisch strukturierten Daten.<br />

<br />


Jedoch sollen die Daten nicht nur in Textform wiedergegeben, sonder auf<br />

verschiedene Art und Weise ausgewertet werden können. Beispielsweise soll<br />

die gleiche Datenbasis im XML-Format dazu benutzt werden können, die<br />

Inhalte einmal als Tabelle und einmal als Grafik auszugeben.<br />

Um einen fehlerlosen Datenaustausch zu ermöglichen muss das XML-Dokument<br />

gültig (valid) sein. Voraussetzungen dafür sind Wohlgeformtheit<br />

(z.B. Beginn- und End-Tags, paarweise Verschachtelung etc.), den Verweis auf<br />

eine Grammatik im Dokument und die Einhaltung das durch die Grammatik<br />

beschriebene Format.<br />

In einer XML-Datei lassen sich alle Zeiche des in ISO/IEC 10646 definierten<br />

Zeichenvorrats einfügen, was praktisch heißt, dass alle Zeichen aus natürlichen<br />

und symbolischen Sprachen der Welt abgedeckt werden. Diese ISO Norm entspricht<br />

dem Unicode System.<br />

Der Inhalt einer Datei wird mit einer UTF-8 oder UTF-16 Kodierung verwertet,<br />

die bei der Speicherung ausgewählt werden kann. Somit können alle Zeichen<br />

ohne Umschreibung über die Tastatur eingegeben werden. (Beispiel für eine<br />

Umschreibung: „ -> &quot;)<br />

<br />

Der PARSER ist sozusagen der Interpret, der die XML Strukturen ausliest,<br />

analysiert und „übersetzt“. Die zweite Aufgabe ist das verifizieren der Datei, er<br />

sucht sozusagen nach Fehlern.<br />

<br />

<br />

<br />

Für den Softwaremarkt stellt XML ein Problem dar. Da sie beliebig austausch<br />

und interpretierbar ist, sind spezielle Dateiformate, die an teure Software<br />

gebunden sind, nicht länger notwendig.<br />

Man muss also keine kostspielige Software mehr erwerben, um Daten in<br />

bestimmten Formaten lesen, verarbeiten und abspeichern zu können.<br />

Für den User steht deswegen nicht mehr die Software, die nötig war um eine<br />

Einheit von Benutzeroberfläche und Dateiformat zu schaffen, im Vordergrund,<br />

sondern nur noch die Benutzeroberfläche, auf der er alle Daten, die er<br />

verarbeiten möchte in einem modernen XML-Format abgespeichern kann.<br />

Somit muss sich das Alleinstellungsmerkmal der Software verändern. Oft<br />

verlegen sich die Entwickler auf „Interface-Design“ um den User mit einer<br />

möglichst einfachen und komfortablen Bedienung und Benutzerführung an<br />

sich zu binden. Da XML universell anwendbar ist gilt dies für fast alle Bereiche,<br />

Textverarbeitung, Grafik, Tabellen, Datenbanken.<br />

Viele Hersteller haben dies schon erkannt und stellen ihre bestehenden<br />

Programme auf XML-basierende Dateiformate um.


- Unabhänging von Plattform, Software, Ausgabemöglichkeit<br />

derselbe Datenbestand kann verwendet werden für eine Web-Site,<br />

Druckvorlage oder andere Endprodukte<br />

- Einheitliches Dateiformat, universell einsetzbar und lesbar<br />

Verarbeitung wird einfach, keine verschiedenen Software mehr nötig<br />

-> geringe Kosten<br />

- Schnittstelle auch für kleine, innnovative Programme und Hersteller<br />

mehr Vielfalt, mehr Möglichkeiten, modularisierter Aufbau, individuell<br />

anpassbar<br />

<br />

<br />

- große Dateien, da viele Informationen<br />

wirkt sich nachteilig auf die Performance aus<br />

- Änderungen im XML Code sind mit hohen Aufwand verbunden<br />

- Fehler und „Kinderkrankheiten“<br />

noch relativ jung evtl unausgereift bzw. noch im Entwicklungsstadium<br />

- Anwender haben noch nicht so viel Erfahrung<br />

vor allem für Firmen wichtig, deren Arbeiter beispielsweise mit XML<br />

arbeiten sollen<br />

<br />

<br />

Ob und in welchem Maß XML in der Zukunft benutzt werden wird, hängt<br />

wahrscheinlich auch stark vom spezifischen Bereich ab. Während im Web die<br />

Präsenz zunehmend steigt, werden sich vielleicht andere Anwender bewusst<br />

dagegen entscheiden.<br />

Grund dafür ist, dass es unglaublich schwierig ist, einen Überblick zu behalten,<br />

man kann nicht ein Experte in jedem Fach sein und somit die Verwendung von<br />

XML für jeden Bereich beherrschen.<br />

<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/World_Wide_Web_Consortium<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup_Language<br />

http://www.w3.org<br />

http://entwickler-magazin.de<br />

http://de.selfhtml.org/<br />

http://www.xml.org/


Post Script<br />

Definition<br />

Robin Pilz<br />

DRM 12D<br />

PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die unter diesem Namen seit 1984 vom Unternehmen<br />

Adobe entwickelt wird. Sie wird üblicherweise als Vektorgrafikformat für Dokumente und<br />

Drucker verwendet, stellt jedoch auch eine Turing-vollständige, stackorientierte Programmiersprache<br />

dar. PostScript ist eine Weiterentwicklung von InterPress.<br />

PostScript hat sich über die Jahre zu einem Standard in der Druckindustrie entwickelt, wird aber<br />

vom Portable Document Format (<strong>PDF</strong>) verdrängt, das viele Eigenschaften von PostScript übernommen<br />

hat.<br />

Desktoppublishing-Programme verfügen in der Regel über eine PostScript-Exportfunktion. Praktisch<br />

kann aber aus jeder Anwendung (zum Beispiel aus beliebigen Textverarbeitungsprogrammen)<br />

mit Hilfe eines PostScript-Druckertreibers PostScript-Code erzeugt werden, der entweder direkt<br />

an ein postscriptfähiges Ausgabegerät gesendet oder in eine Datei geschrieben werden kann.<br />

Einzelne Seiten bzw. Grafiken im PostScript-Format können von Desktoppublishing-Programmen<br />

und einigen anderen Anwendungen in der Form von Encapsulated-PostScript-Dateien auch importiert<br />

werden.<br />

In unixähnlichen Betriebssystemen ist es üblich, dass Anwendungsprogramme Druckaufträge in<br />

PostScript an den Druckerserver oder das lokale Drucksystem senden. Dieses rechnet die Post-<br />

Script-Daten, meist mit Hilfe von Ghostscript, in gerätespezifischen Code um. Erstmals konnte man<br />

PostScript untereineander austauschen.<br />

Farbräume von PostScript<br />

1. Geräteabhängige Farbräume<br />

• DeviceGray: Angabe eines Graustufenwerts<br />

auf einer Skala von 0.0 (schwarz) bis 1.0 (weiß)<br />

• DeviceRGB: Angabe der drei zum RGB-Farbmodell<br />

gehörigen Werte auf einer Skala<br />

• DeviceCMYK: Angabe der vier Farbwerte auf<br />

einer Skala von 0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0<br />

(maximale Konzentration). Subtraktive Farbmischung<br />

(alle Farben ergeben Schwarz).<br />

2. CIE-basierte Farbräume<br />

• PostScript unterstützt unter anderem die Farbräume<br />

CIE XYZ und CIE Lab. Diese beiden<br />

Farbräume kodieren Farben, bezogen auf die<br />

menschliche Wahrnehmung und nicht auf<br />

ein spezielles Ein- oder Ausgabegerät. Damit<br />

sind CIE-Werte geräteunabhängig.<br />

3. Spezielle Farbräume<br />

• DeviceN-Farbräume: N-Farbräume ermöglichen<br />

die Beschreibung von Schmuckfarben.


PostScript - Die Progammiersprache<br />

• Die Programmiersprache PostScript leitet sich primär von FORTH und<br />

Lisp ab.<br />

• Alle Operatoren bzw. Funktionen finden ihre Operanden auf einem<br />

Stack und liefern dort ihre Ergebnisse wieder ab.<br />

• Arrays und assoziierte Arrays (dictionary genannt) werden unterstützt.<br />

• Programme sind Daten.<br />

• Hinzu kommen Datentypen und Operationen speziell für die<br />

Seitengestaltung.<br />

Aufruf des PostScript-Interpreters<br />

• Zum Experimentieren mit PostScript empfiehlt sich die interaktive<br />

Verwendung eines PostScript-Interpreters.<br />

• GhostScript ist eine freie Implementierung von PostScript. Der Aufruf<br />

erfolgt hier mit dem Kommando gs.<br />

• Auf Installationen mit Display PostScript (z.B. auf unseren Suns) kann<br />

auch dpsexec aufgerufen werden, das unter<br />

/usr/openwin/demo/dpsexec installiert ist.<br />

Arbeitsweise des PostScript-Interpreters<br />

• Der gesamte Programmtext wird in Tokens konvertiert, die sofort zur<br />

Ausführung gebracht werden.<br />

• Tokens fallen in eine von zwei Klassen: Operanden und Operatoren.<br />

• Operanden werden bei der Ausführung auf den Operandenstack<br />

geladen.<br />

• Operatoren finden ihre Operanden auf dem Stack und liefert dort auch<br />

ihr Ergebnis ab.<br />

Ausgabekanäle des Interpreters<br />

• Neben der Ausgabe der eigentlichen Grafik-Seite gibt es auch ganz<br />

normale datei-orientierte Ein- und Ausgabeverbindungen in PostScript.<br />

• Dazu gehört insbesondere die Standard-Ausgabe und die<br />

Standard-Fehlerausgabe, wobei beide in vielen Fällen identisch sind.<br />

• Der Operator nimmt das oberste Element vom Stack und gibt<br />

dieses in PostScript-Syntax auf der Standard-Ausgabe aus.


Beispiel<br />

%!PS-Adobe-3.0 EPSF-3.0<br />

%%BoundingBox: -5 -5 205 205<br />

newpath % eine neue Kurve wird angelegt<br />

100 100 100 0 360 arc % Kreis um (100,100) zeichnen<br />

40 100 moveto % linke Oberseite des Mundes<br />

100 100 60 180 0 arc % Mund zeichnen<br />

60 130 moveto % zum linken Auge<br />

50 130 10 0 360 arc % linkes Auge<br />

160 130 moveto % zum rechten Auge<br />

150 130 10 0 360 arc % rechtes Auge<br />

5 setlinewidth % Liniendicke<br />

Interpreter erzeugt Grafik<br />

Vorteile:<br />

• Ein PostScript-Dokument kann auf dem Bildschirm, auf einem<br />

Billig-Drucker und einer teuren Offsetdruck-Anlage ausgedruckt<br />

werden und im Rahmen der Möglichkeiten sieht sie überall gleich aus (Geräteunabhängig).<br />

• PostScript vereinfacht die Herstellung von Grafiken.<br />

• Der Umfang eines Dokuments ist deutlich geringer, wenn Grafiken und<br />

besondere Effekte integriert sind.<br />

Nachteile:<br />

• Die Drucker mit PostScript sind teurer, da sie eine leistungsfähigere<br />

CPU und mehr Hauptspeicher benötigen.<br />

• Der Zeitaufwand zur Berechnung einer Seite ist nicht nach oben<br />

beschränkt.<br />

• Was passiert, wenn bei der Ausführung Fehler auftreten<br />

• Die Programmiersprache wurde optimiert für eine möglichst einfache<br />

Implementierung und nicht in Bezug auf die Freundlichkeit für<br />

Programmierer.<br />

Quellen:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/PostScript<br />

http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/computer/2006/01666/<br />

http://www.mathematik.uni-ulm.de/sai/ss09/typo/typo-2009-04-28.pdf<br />

http://www.compart.com/de/postscript


.eps (Encapsulated Postscript)<br />

Entwicklung:<br />

Mitte der 80er Jahre wurde das Format entwickelt um Grafikeinbindungen in ein Dokument zu<br />

ermöglichen und um einen Austausch zwischen verschiedenen Programmen herzustellen. Außerdem<br />

wurde somit nach einer Lösung gesucht, beliebige Grafiken, die im PostScript-Format<br />

vorliegen in andere PostScript-Dateien einzubetten. 1987 wurde es schließlich 1987 von Adobe<br />

gemeinsam mit Aldus, dem damaligen Hersteller von PageMaker, und Altsys, das Vektorgrafikund<br />

Schrifteditoren entwickelte, veröffentlicht.<br />

Dabei dient das eps dazu, dass neben der Postcript Datei eine niedrigaufglöste Datei (z.B. Grafik) eingebunden<br />

werden kann und erst am Drucker gegen eine hochaufgelöste Datei ersetzt wird. Deshalb nennt<br />

man es auch encapsulated, also eingekapselt, weil die niedrigaufgelöste Datei mit eingebunden ist.<br />

Anwendung:<br />

Grundsätzlich können EPS-Dateien im Illustrator<br />

erstellt werden. Sie basieren auf Vektoren<br />

und bestehen daher im wesentlichen<br />

nur aus Koordinatendaten. EPS wurde für<br />

den Datenaustausch in der Druckvorstufe<br />

entwickelt und ist eine Untermenge von<br />

Postscript (PS), da diese im Layoutprogramm<br />

nicht eingebunden werden können. Hauptsächlich<br />

wird es zur Speicherung von Vektorgrafiken,<br />

Rastergrafiken mit Halbtönen, Layouts<br />

sowie Separationsdaten und gesetzten<br />

Texten eingesetzt und zum Import in ein<br />

Layout-Programm. Durch eine Vorschau, die als kleines Rasterbild gespeichert wird, ist eine schnelle Anzeige<br />

(Thumbnail) in Textverarbeitungsprogrammen (z.B. Indesign, QuarkXPress) möglich.<br />

In einer Bounding Box (kleinstes Rechteck, das sich um ein druckbares Objekt zeichnen lässt)<br />

werden Informationen (Kanten der Zeichnung) gespeichert, um eine Verwendung im Desktop<br />

Publishing zu ermöglichen. Mittels Ghostscript können EPS-Dateien am Bildschirm gezeigt werden<br />

oder auch auf nicht-postscriptfähigen Druckern ausgegeben werden.<br />

Zusätzlich zu den typischen Post Script Daten sind einige Strukturkommentare enthalten, die<br />

eine Integration in andere Dateien sowie die Bildschirmanzeige ermöglichen. Daher kommt<br />

auch der Name „Encapsulated Postscript“ (eingekapseltes Postscript).<br />

Farbräume:<br />

Folgende Farbmodi werden zur Bildkodierung<br />

verwendet: RGB, Lab, CMYK, Duplex, indizierte<br />

Farben und Graustufen. Wahlweise können verschiedene<br />

Farbprofile eingebunden werden.<br />

Auflösung:<br />

Die Auflösungder Ausgabegeräte (z.B.<br />

Monitor) spielt keine Rolle, da die Dateiformate<br />

auflösungsunabhängig bzw.<br />

auflösungsflexibel sind. Dabei ist in der<br />

EPS-Datei selbst keine feste Auflösung<br />

festgelegt.<br />

Carolin Schulze 1


Kompression:<br />

Grundsätzlich enthalten EPS-Dateien einen PostScript Code in ASCII Text und zusätzlich dazu Vorschau in TIFF,<br />

PICT oder EPSI (EPSI ist auch ASCII). Aus diesem zusammengestellten Layout-Dokument kann wieder ein neues<br />

PostScript Dokument (oder EPS) erstellt werden. Dabei ist zu beachten, dass EPS-Dateien größer sind als<br />

GIF, JPG oder PNG, weil diese aber Textdokumente sind, können diese trotzdem bis zu vier mal kleiner als das<br />

Original sein.<br />

Vorteile:<br />

• Pixelbild-, Vektor- und Schriftinformationen können gemischt werden<br />

• Bilder können schon vom erstellenden Programm farbsepariert werden<br />

• im Dokument verwendete Schmuckfarben sind immer eingebunden<br />

• Schriften können eingebunden werden<br />

• Überfüllungen und Überdruckeinstellungen bleiben erhalten<br />

• Rastereinstellungen und Druckerkalibrationskurven können mit gespeichert werden<br />

• Dateien sind auf PC, Mac, Unix, Linux usw. gleich<br />

Nachteile:<br />

• Nur eingeschränktes Bearbeiten möglich (Programmabhängig)<br />

• Ausdruck nur auf Postscript-Druckern (und -Belichtern) möglich, auf den anderen Geräten wird nur ein<br />

niedrigaufgelöstes Vorschaubild ausgegeben<br />

• EPS beschreibt nur eine Seite, somit sind einige Befehle (z.B. Druckbefehle) nicht zulässig<br />

Probleme:<br />

Transparenzen können nicht dargestellt werden. Dabei werden bei EPS Ersatzkonstrukte verwendet.<br />

Quellen:<br />

• http://grafikformate.christian-michael-schmidt.de/formate/vektor/eps.html<br />

• http://www.designguide.at/dateiformate_eps_encapsulated_po.html<br />

• http://www.e-teaching.org/glossar/eps<br />

• http://directtools.de/wissen/formate/eps.htm<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/Encapsulated_PostScript<br />

• http://www.druckerei-duennbier.com/dat04.htm<br />

• http://www.macrec.ch/pdf/bildformate.pdf<br />

• http://www.digitaldruck.info/tiff-eps-dateiformat.html<br />

• Kompendium<br />

Carolin Schulze 2


Portable Network Graphics<br />

(.png)<br />

Definition<br />

PNG ist ein verlustfreies Bitmap-Grafikformat<br />

Weniger komplex als TIFF<br />

Entwicklung & Geschichte<br />

Früher Entwurf von PNG Ende 1994, Anfang 1995<br />

Grund: Lizenzforderungen der Software-Firma Unisys für den von GIF<br />

verwendeten LZW-Algorithmus<br />

Erste richtige PNG-Version: 1. Oktober 1996<br />

14. Oktober 1996: PNG erhält von der IANA den MIME-Typ image/png<br />

zugewiesen<br />

31. Dezember 1998: überarbeitete PNG-Spezifikation Version 1.1. erscheint<br />

Seit 11. August 1999: Version 1.2 wird verwendet<br />

10. November 2003: Erhebung zum ISO-Standard ISO/IEC 15948:2003<br />

Anwendung<br />

Hauptsächlich im Online-Bereich, für Druck eher nicht geeignet<br />

Grafiken, die mit Transparenzen dargestellt werden müssen<br />

Fotos (z. B. Produktfotos)<br />

PNG – MNG<br />

Keine Animationsfähigkeit wie bei GIF: hierfür sollte ein eigenes Format entwickelt werden: MNG<br />

(= Multiple-Image Network Graphics)<br />

Idee: PNG & MNG zusammen können GIF vollständig ersetzen<br />

Wurde bis heute nicht umgesetzt, denn MNG wird von den meisten Webbrowsern nicht unterstützt<br />

APNG: alternatives Animationsformat, basierend auf PNG<br />

Farbtiefen<br />

Graustufenbildern mit 1, 2, 4, 8 oder 16 Bit<br />

Farbbilder (RGB) mit 8 oder 16 Bit pro Farbkanal (also 24 beziehungsweise 48 Bit pro Pixel)<br />

281.474.976.710.656 Farben können dargestellt werden + Transparenzen<br />

Kompression<br />

Verwendung des verlustfreie Datenkompressions-Verfahren Deflate<br />

Unterstützung von Vorfiltern zur Verbesserung der Kompression<br />

Kompressionsrate besser als bei GIF


Transparenz<br />

PNG-Dateien können mit Transparenzen dargestellt werden, mit Hilfe eines Alphakanals<br />

Alphakanal dient als zusätzliche Information: gibt für jedes Pixel an, wie viel Hintergrund zu sehen sein soll<br />

Vollständige und teilweise Transparenzen möglich<br />

Bild als PNG auf gemustertem Hintergrund.<br />

Alphakanal. Hellere Bereiche sind undurchsichtiger,<br />

dunklere transparenter.<br />

Vorteile<br />

Keine Lizenzgebühren<br />

Verlustfreie und kompakte Kompression<br />

Unterstützung von Echtfarben (24 Bit Farbtiefe) mit einem Maximum von 48 Bit Farbtiefe<br />

Unterstützung von Alpha-Transparenz<br />

Unterstützung von Farb- und Helligkeitskorrekturmechanismen: Bild soll auf verschiedenen Systemen annähernd<br />

gleich aussehen<br />

Aufwärts- und abwärtskompatibel<br />

Unterstützung durch alle graphischen Webbrowser ist vorhanden (Internet Explorer erst ab Version 7.0)<br />

Nachteile<br />

Größere Komplexität des Dateiformats im Vergleich zu GIF<br />

Keine Animation möglich<br />

Keine Unterstützung des CMYK-Farbmodells, deshalb kein voller Ersatz von TIFF<br />

Quellen:<br />

www.wikipedia.de<br />

www.drweb.de/magazin/was-ist-png


<strong>PDF</strong><br />

• <strong>PDF</strong> Entwicklung<br />

Das Portable Document Format (<strong>PDF</strong>; deutsch: (trans)portables Dokumentenformat) ist ein<br />

plattformunabhängiges Dateiformat für Dokumente, das vom Unternehmen Adobe Systems entwickelt<br />

und 1993 veröffentlicht wurde. Ziel war es, ein Dateiformat für elektronische Dokumente zu schaffen,<br />

das diese unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, vom Betriebssystem oder von der<br />

Hardwareplattform originalgetreu weitergeben kann. Ein Leser einer <strong>PDF</strong>-Datei soll das Dokument immer<br />

in der Form betrachten und ausdrucken können, die der Autor festgelegt hat. Die typischen<br />

Konvertierungsprobleme (wie zum Beispiel veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten)<br />

beim Austausch eines Dokuments zwischen verschiedenen Anwendungsprogrammen entfallen. Neben Text,<br />

Bildern und Grafik kann eine <strong>PDF</strong>-Datei auch Hilfen enthalten, die die Navigation innerhalb des<br />

Dokumentes erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel anklickbare Inhaltsverzeichnisse und miniaturisierte<br />

Seitenvorschauen. <strong>PDF</strong> ist mittlerweile weit verbreitet und wird z. B. von vielen elektronischen<br />

Zeitschriften (E-Journals) genutzt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt zahlreiche Softwareprodukte,<br />

die Dateien als <strong>PDF</strong> erzeugen können, wenn sie auch nicht immer den vollen Funktionsumfang von Adobe<br />

Acrobat bieten.<br />

• Grundlagen und Software<br />

Aus Texten, Bildern und Grafiken – gemischt oder einzeln – lassen sich mit entsprechenden Programmen<br />

<strong>PDF</strong>-Dokumente bzw. -Dateien erzeugen (z. B. mit kostenlosen Programmen wie dem <strong>PDF</strong>Creator und<br />

OpenOffice.org, kostenpflichtigen wie Adobe Acrobat oder einfach über den Druckdialog) und mit<br />

entsprechenden Leseprogrammen darstellen (z. B. Adobe Reader, Ghostscript, Foxit, Vorschau, Evince,<br />

Okular). Der Ersteller einer <strong>PDF</strong>-Datei kann diese in vielfältiger Weise vor ungewolltem Gebrauch<br />

schützen, indem er die Sicherungsmechanismen des <strong>PDF</strong> aktiviert. Durch Verschlüsselung soll der Zugriff<br />

Unbefugter verhindert werden. Je nach Bedarf kann bereits das Öffnen der Datei ein Passwort erfordern,<br />

oder das Kopieren von Inhalten aus der Datei oder das Ausdrucken wird nicht zugelassen. Die dafür im <strong>PDF</strong><br />

implementierten Schutzmechanismen sind jedoch nicht zuverlässig; insbesondere einfachere Formen der<br />

Verschlüsselung sind leicht zu überwinden. In der Startphase war der Adobe Reader kostenpflichtig. Erst die<br />

kostenfreie Weitergabe der Software ermöglichte die Verbreitung im heutigen Ausmaß. <strong>PDF</strong> war lange Zeit<br />

ein kommerzielles (proprietäres), aber offengelegtes Dateiformat, das im <strong>PDF</strong> Reference Manual von Adobe<br />

dokumentiert ist. Anfang 2007 hatte Adobe es in den Standardisierungsprozess der ISO eingebracht, und mit<br />

der Veröffentlichung am 1. Juli 2008 ist <strong>PDF</strong> in Version 1.7 als ISO 32000-1:2008 ein Offener Standard.<br />

Bestimmte Methoden beim Umgang mit <strong>PDF</strong> wurden zur Erleichterung des Datenaustausches in der<br />

Druckvorstufe (als <strong>PDF</strong>/X) schon vorher und zur Langzeitarchivierung von <strong>PDF</strong>-Dateien (als <strong>PDF</strong>/A-1 in<br />

ISO 19005-1:2005) von der ISO genormt.<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Erzeugung und Umwandlung<br />

<strong>PDF</strong> ist eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache, die die freie Skalierbarkeit der Darstellung<br />

erlaubt. <strong>PDF</strong>-Dateien beschreiben das mit dem Erstellungsprogramm erzeugte Layout in einer vom Drucker<br />

und von Voreinstellungen unabhängigen Form weitgehend originalgetreu. Das ist einer der wesentlichen<br />

Unterschiede zwischen <strong>PDF</strong> und fortgeschrittenen Beschreibungs- und Auszeichnungssprachen wie SGML<br />

oder HTML, wenn es um die Forderung nach unbedingter Layouttreue geht. Um eine Darstellung auch auf<br />

Ausgabegeräten mit kleiner Anzeigefläche – wie beispielsweise PDAs oder Mobiltelefonen – zu optimieren,<br />

können in einem <strong>PDF</strong> Auszeichnungen (ähnlich HTML-Tags) eingelagert werden, die ein Umbrechen der<br />

Seiteninhalte – dann zwangsläufig unter Einschränkung der Layouttreue – ermöglichen. Solche<br />

Auszeichnungen ermöglichen es zudem einem Vorleseprogramm, sehbehinderten Nutzern das Dokument<br />

vorzulesen, und erleichtern das Konvertieren des Inhalts in andere Formate. Ein häufig verwendetes<br />

Programm zur Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist Adobe Acrobat Distiller, das aus PostScript-Dateien <strong>PDF</strong>s<br />

erstellt. Acrobat Distiller ist als Desktopprodukt für Windows und Mac OS verfügbar; Serverversionen<br />

sowie der kostenlose Adobe Reader existieren auch für andere Plattformen. Mit Hilfe der kostenlosen<br />

Software Wine läuft Acrobat Distiller auch unter Linux. Diverse Office- und DTP-Programme anderer<br />

Hersteller bieten einen direkten <strong>PDF</strong>-Export an und sind auf einer Reihe von Plattformen verfügbar.<br />

Des Weiteren ist es mit pdfTeX möglich, aus LaTeX direkt eine <strong>PDF</strong>-Datei zu erzeugen. Mit inzwischen<br />

zahlreichen Werkzeugen und Programmierbibliotheken lassen sich auf unterschiedlichste Weise mit<br />

unterschiedlicher Spezialisierung <strong>PDF</strong>-Dateien erstellen, die Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist nahezu auf<br />

jeder Plattform möglich. Adobe räumt Entwicklern teilweise das Recht ein, eigene Anwendungen zur<br />

Generierung und Bearbeitung von <strong>PDF</strong>-Dokumenten zu entwickeln, behält sich aber das Copyright über die<br />

Spezifikationen vor.[1] <strong>PDF</strong> als Seitenbeschreibungssprache kann als Weiterentwicklung des Grafikmodells<br />

von PostScript angesehen werden, das ebenfalls offengelegt ist. Ende Februar 2007 hat Adobe angekündigt,<br />

die <strong>PDF</strong>-Spezifikation in der Version 1.7 in die ISO-Normierung einzubringen und arbeitet dafür mit dem<br />

amerikanischen Branchenverband AIIM zusammen, der das Sekretariat des ISO-Komitee TC 171 innehat.<br />

Adobe drohte Microsoft bei Integration des offenen Standards <strong>PDF</strong> mit kartellrechtlichen Klagen.<br />

• Verwendung und Eigenschaften<br />

Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann Dokumente eines Ursprungsprogramms, einschließlich aller Farben, Raster- und<br />

Vektorgrafiken, sehr präzise wiedergeben. Das gilt grundsätzlich auch für Schriften.<br />

• Umfang von Dokumenten<br />

<strong>PDF</strong>-Dokumente können einen Umfang von einer bis zu mehreren hunderttausend Seiten haben.<br />

Dabei ist die Seitengröße durch das Format selbst nicht begrenzt. In Adobe Acrobat gibt es jedoch durch<br />

die Implementierung bedingt Grenzen (bis Version 3 auf 45 × 45 Zoll [etwa 1,14 m], bis Version 6 auf 200<br />

× 200 Zoll [5,08 m], und seit Version 7 auf das 75000-fache, das sind 15.000.000 × 15.000.000 Zoll [381<br />

km]).<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Speicherung von Funktionen im Dokument<br />

In <strong>PDF</strong>-Dateien werden alle Informationen als nummerierte Objekte abgespeichert. Objekte sind z. B.<br />

Schriftinformationen, Zeichenbreiten, verwendete Zeichen-Encodings (Mac/PC …), Seitenbeschreibung,<br />

Parameter für Decoder, Crop-Boxes, einzelne Lesezeichen, Farbdefinitionen, Seitenreihenfolgen, Bitmaps,<br />

Formulare, Sprungmarken und alles andere, was in <strong>PDF</strong>-Dateien gespeichert werden kann.<br />

Eine hundertseitige <strong>PDF</strong>-Datei kann ohne Weiteres 10.000 Objekte enthalten. <strong>PDF</strong> basiert auf dem<br />

gleichen Grafikmodell wie die Seitenbeschreibungssprache PostScript, erlaubt jedoch<br />

gegenüber diesem einige zusätzliche Funktionen – insbesondere interaktive Elemente wie Lesezeichen,<br />

Kommentare,Formularfelder und deren Programmierung mit JavaScript sind möglich. Auch das<br />

Grafikmodell für die Seiteninhalte wurde gegenüber PostScript um Funktionen wie Transparenz oder<br />

optionalen oder schaltbaren Inhalt (in der Acrobat-Bedienungsoberfläche als Ebenen bezeichnet) oder die<br />

Unterstützung von ICC-Profilen und OpenType-Schriften erweitert. Schriften (mit Ausnahme von<br />

Pixelschriften) und Vektorgrafiken können beliebig ohne Qualitätsverlust vergrößert werden. Große<br />

Netzwerkpläne und Datenmodelle lassen sich unter diesen Voraussetzungen verlustfrei auf einer <strong>PDF</strong>-Seite<br />

unterbringen. Aus <strong>PDF</strong>-Dokumenten lassen sich Textpassagen, Tabellen und Grafiken (auch Ausschnitte<br />

davon) leicht in anderen Anwendungsprogrammen durch Kopieren und Einfügen der jeweiligen Elemente<br />

weiterverarbeiten, falls der Ersteller des Dokumentes es zugelassen hat. Text kann nicht nur zur<br />

Weiterverarbeitung in anderen Anwendungen, sondern auch zum Durchsuchen oder zur Verwendung mit<br />

anderen Ausgabemedien, wie beispielsweise Screenreadern, extrahiert werden. Durch die Textsuche im<br />

einzelnen Dokument oder die Volltextrecherche innerhalb einer <strong>PDF</strong>-Dokumentensammlung lassen sich<br />

Detailinhalte sehr einfach auffinden. Das funktioniert selbst dann, wenn der Text grafisch verzerrt, z. B. in<br />

Kreis- oder Kurvenform, dargestellt ist.<br />

• Sicherheit von Dokumenten<br />

Eine Besonderheit von <strong>PDF</strong> ist der optionale Dokumentenschutz mit 40- oder 128-Bit-Verschlüsselung.<br />

Durch Vergabe eines Benutzerpasswortes ist es so möglich, das Dokument nur einem beschränkten<br />

Personenkreis zugänglich zu machen. Weiterhin kann der Autor mit einem separaten Besitzerpasswort<br />

gezielt die Rechtevergabe des betreffenden Dokuments festlegen. So kann verhindert werden, dass<br />

Benutzer das Dokument abändern, ausdrucken oder Teilinhalte kopieren können. Auch ohne Kenntnis des<br />

Besitzerpasswortes lassen sich diese Rechteeinschränkungen jedoch mithilfe diverser Werkzeuge<br />

insbesondere dann leicht entfernen, wenn zwar ein Besitzerpasswort verwendet wird, das Öffnen<br />

des Dokuments jedoch kein Passwort erfordert (das bedeutet kein Benutzerpasswort gesetzt ist). Die mit<br />

der Verschlüsselung verbundenen Nutzungseinschränkungen lassen sich durch Speichern von Screenshots<br />

als Bitmaps und darauf folgende optische Texterkennung leicht umgehen. Durch entsprechende Werkzeuge<br />

lassen sich auch Rechte vergeben, die es ermöglichen, <strong>PDF</strong>-Dokumente mit Notizen, Kommentaren und<br />

Dateianhängen zu versehen oder Formulareinträge abzuspeichern. Ursprünglich konnten diese Merkmale<br />

nur mit Adobe Acrobat genutzt werden, seit Version 7 ist es jedoch auch mit dem kostenlosen Adobe Reader<br />

möglich, Notizen und Kommentare hinzuzufügen und interaktive Formularfelder auszufüllen, sofern das<br />

entsprechende Dokument vom Verfasser mit den notwendigen Berechtigungen versehen wurde.<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Bearbeiten von Dokumenten<br />

<strong>PDF</strong> wurde als ein Austauschformat für fertiggestellte Dokumente konzipiert. Inzwischen gibt es eine Reihe<br />

von Programmen bzw. Erweiterungen für Adobe Acrobat, mit denen sich <strong>PDF</strong>-Dateien bearbeiten lassen.<br />

Das Format ist jedoch nicht mit Dateiformaten von Textverarbeitungsprogrammen oder Grafikprogrammen<br />

vergleichbar und eignet sich, abgesehen von der Notiz- und Kommentarfunktion, Snapnur begrenzt zur<br />

Weiterverarbeitung von Dokumenten. Es ist allerdings innerhalb gewisser Grenzen möglich,<br />

beispielsweise Tippfehler zu entfernen. Vorteile im Desktop-Publishing sind für Grafiker und Designer<br />

die Einbindung aller Elemente für die Druckerstellung. <strong>PDF</strong>-Dokumente können abhängig vom Einzelfall<br />

sowohl größer als auch kleiner als die Dateien der Ursprungsanwendung sein. Die Größe eines Dokuments<br />

hängt von der Art der enthaltenen Daten, von der Effizienz des Erstellungsprogramms und davon ab,<br />

ob Schriften eingebettet wurden. Schriften können entweder vollständig, als Untermenge der tatsächlich im<br />

Dokument verwendeten Zeichen oder aber überhaupt nicht eingebettet werden. Soll ein Dokument<br />

zuverlässig darstellbar sein, unabhängig davon, ob auf der Zielplattform die verwendeten Schriften<br />

installiert sind, müssen mindestens die tatsächlich verwendeten Zeichen eingebettet werden.<br />

• Weitere Eigenschaften<br />

<strong>PDF</strong> wurde im Laufe seiner Entwicklung mehrfach auf spezielle Anforderungen für die Verwendung im<br />

Internet angepasst. So musste ein Dokument ursprünglich vollständig verfügbar sein, um dargestellt<br />

werden zu können. Inzwischen ist es möglich, <strong>PDF</strong>-Dokumente zu linearisieren, so dass Teile davon<br />

bereits während des Ladevorgangs dargestellt werden können. Seit Version 1.5 der <strong>PDF</strong>-Spezifikation<br />

können mehrere Objekte in einem <strong>PDF</strong> zusammengefasst und dann komprimiert werden, was insbesondere<br />

bei den für Dokumentstruktur erforderlichen, zahlreichen kleinen Objekten zu einer deutlich besseren<br />

Kompression führt (Bilddaten oder die eigentliche Beschreibung einer Seite konnten schon immer<br />

komprimiert werden).Bei der Archivierung gedruckter Dokumente als <strong>PDF</strong>-Dateien wird ein gemischter<br />

Ansatz bevorzugt, um sowohl das Originaldokument weitestgehend zu erhalten als auch Durchsuchbarkeit<br />

zu gewährleisten. Durch geschickte Kombination der von <strong>PDF</strong> prinzipiell unterstützten<br />

Bildkompressionsverfahren wird sehr starke Kompression erreicht (typischerweise 1:200),<br />

indem Hintergrund (typischerweise flächige Strukturen und Farbverläufe) und Text (scharfe Ränder, dafür<br />

nur wenige Farben) mit verschiedenen, dafür speziell geeigneten Verfahren komprimiert und anschließend<br />

übereinandergelegt werden. Der eigentliche Text wird per OCR-Verfahren extrahiert und unsichtbar<br />

eingebettet. <strong>PDF</strong> wurde um die Möglichkeit erweitert Multimediadaten, wie z.B. Filmsequenzen und 3D<br />

Geometrien aus CAD-Systemen zuspeichern.<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Die Eigenschaften von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />

Eine der Stärken des <strong>PDF</strong> ist es, dass es für alle gängigen Plattformen Anzeigeprogramme (Viewer bzw.<br />

Reader) gibt, so dass eine plattformunabhängige Darstellung des Inhaltes möglich ist. Das bedeutet, dass auf<br />

jeder Hard- und Softwareplattform mit einem entsprechenden Betrachterprogramm der Inhalt einer <strong>PDF</strong>-<br />

Datei ohne grafischen Unterschied dargestellt wird.<br />

• Sicherheitslücken durch menschliches Versagen<br />

<strong>PDF</strong>-Dateien können mitunter unbeabsichtigt vertrauliche Informationen enthalten, die zwar nicht unmittelbar<br />

sichtbar sind, aber durch Textsuche gefunden werden können. Einerseits können Informationen durch<br />

Objekte verdeckt sein oder sich außerhalb des Seitenanzeigebereichs befinden, andererseits kann ein <strong>PDF</strong><br />

Metadaten enthalten, die nur beim Aufruf entsprechender Dialoge angezeigt werden und gelegentlich unbemerkt<br />

bleiben. Insbesondere beim „Schwärzen“ von Textpassagen ist es nicht ausreichend, die jeweilige<br />

Textpassage abzudecken, sondern sie muss vollständig aus dem <strong>PDF</strong> entfernt werden<br />

• Prominente Fallbeispiele<br />

• Eine Datei, die den Tod des italienischen Agenten Nicola Calipari behandelte, der im März 2005 die Journalistin<br />

Giuliana Sgrena aus irakischer Geiselhaft befreite. US-Soldaten erschossen ihn dabei kurz nach dieser<br />

Aktion. Der veröffentlichte Bericht war zensiert. Doch fanden sich in der veröffentlichten Datei die redaktionellen<br />

Überarbeitungen durch Kopieren des Textes und Abspeichern in eine neue Datei.<br />

• Das Weiße Haus in Washington veröffentlichte George W. Bushs Rede zum „Plan für den Sieg im Irak“. Die<br />

Dateiangaben legten den Ghostwriter offen, nämlich Peter Feaver, Professor für Politikwissenschaft von der<br />

Duke-Universität in North Carolina, der seit Juni 2005 das National Security Council berät.<br />

• Nach dem Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des libanesischen Politikers Rafiq Hariri fanden sich in einer<br />

öffentlich publizierten <strong>PDF</strong> der UNO die vorher gelöschten Verweise auf Namen syrischer Funktionsträger,<br />

die im Verdacht standen, für das Attentat verantwortlich zu sein.<br />

• 2007 gelangten im Rahmen der Formel-1-Spionageaffäre vertrauliche Daten über den Wagen der Scuderia<br />

Ferrari an die Öffentlichkeit, nachdem dessen zentrale technische Werte in einem <strong>PDF</strong>-Dokument, das als<br />

Beweismittel diente, lediglich mit einem schwarzen Balken versehen wurden, der Text jedoch weiterhin<br />

vorhanden und extrahierbar war.<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Vermeidung<br />

Es ist nicht immer einfach, ungewollte Informationen in einem <strong>PDF</strong> zu vermeiden, insbesondere dann nicht,<br />

wenn man nicht ausschließlich selbst das <strong>PDF</strong> (sowie das Dokument, aus dem es generiert wurde) erstellt<br />

und bearbeitet hat. Es ist wichtig, dass beim Schwärzen von Textpassagen ein Werkzeug eingesetzt wird, das<br />

die betreffenden Inhalte vollständig entfernt. Genauso wichtig ist das Prüfen der Metadaten (in Acrobat zu<br />

finden über Datei/Eigenschaften). Acrobat Professional 8 bietet hier weitgehende Unterstützung, insbesondere<br />

durch eine spezielle Funktion zum Entfernen versteckter Informationen.<br />

• <strong>PDF</strong> in Betriebssystemen<br />

Mit dem Betriebssystem Mac OS X von Apple wurde erstmals <strong>PDF</strong> als Standardformat für die Bildschirmausgabe<br />

wie auch die Druckausgabe verwendet. Die <strong>PDF</strong>-Erzeugung kann aus jedem Programm heraus<br />

erfolgen, das einen Druckdialog besitzt. Da <strong>PDF</strong> auch zur Erzeugung der Druckdaten verwendet wird, ist es<br />

möglich, PostScript auch auf Nicht-Postscript-Druckern auszugeben.<br />

• Unter Windows, Mac OS Classic und Mac OS X, GNU/Linux und den Unix-Betriebssystemen Solaris, HP/<br />

UX und AIX gibt es den kostenlosen Adobe Reader / Acrobat Reader.<br />

• Unter Mac OS X ist die <strong>PDF</strong>-Anzeige Bestandteil des Betriebssystems. Für unixbasierte Systeme gibt es<br />

zusätzlich das Programm Xpdf, das auf die grundlegendsten Funktionen (Anzeige auf Bildschirm, Durchsuchen<br />

des Dokuments, Ausdrucken) reduziert ist, sowie einige weitere Programme (Okular und Evince), die<br />

an ihre Desktopumgebung angepasst sind. Die Open-Source-Programme eignen sich auch, um vermeintliche<br />

„Sicherheitsmerkmale“ von <strong>PDF</strong>-Dokumenten zu umgehen – so ist es teilweise möglich, Dokumente<br />

auszudrucken, obwohl der Autor dem Betrachter des Dokuments diese Möglichkeit eigentlich verwehren<br />

wollte.<br />

Simon Meter


<strong>PDF</strong><br />

• Angaben der Seitengeometrie<br />

Angaben zur Seitengeometrie in einem <strong>PDF</strong>-Dokument sind vor allem in der Druckindustrie sehr wichtig.<br />

Sie beschreiben, in welchem Bereich einer Seite sich derjenige Inhalt befindet, der dem beschnittenen Endformat<br />

entspricht und wo ein weiterverarbeitendes Programm (beispielsweise zum Ausschießen, also dem<br />

Montieren von Seiten auf einem Druckbogen) mit einer Beschnittzugabe rechnen kann. Moderne DTP-Programme<br />

legen diese Information beim Direktexport nach <strong>PDF</strong> im <strong>PDF</strong> mit ab. Werden <strong>PDF</strong>s über PostScript<br />

ausgegeben, sind die entsprechenden Angaben meist nicht enthalten. Adobe Acrobat Distiller ist für die<br />

PostScript-Ausgabe aus bestimmten Programmen in der Lage, den Nettoseitenbereich aus den Beschnittmarken<br />

abzuleiten, sofern diese mit ausgegeben wurden.<br />

• MediaBox<br />

Sie definiert die Größe des Ausgabemediums und den Medienrahmen des <strong>PDF</strong>-Dokumentes. Das Dokument<br />

ist noch nicht beschnitten und enthält in der Regel die im <strong>PDF</strong>-Generator eingestellte PostScript-Seitengröße.<br />

Die MediaBox muss immer die größte aller Boxen sein, da sie alle anderen (nachfolgend erläuterten)<br />

Boxen mit einschließen muss, und es ist die einzige Box, die in einem <strong>PDF</strong> stets enthalten sein muss.<br />

• CropBox<br />

Die CropBox (in Adobe Acrobat als Maskenrahmen bezeichnet) beschreibt den Bereich einer <strong>PDF</strong>-Seite,<br />

der auf dem Bildschirm bzw. dem Drucker ausgegeben werden soll. Voreingestellt sind die Werte der Media-Box.<br />

• BleedBox<br />

Eine Bleedbox beinhaltet Informationen über die Anschnittrahmen, die die Größe des Endformates<br />

zuzüglich des vorgesehenen Beschnitts (Überfüller) definiert. In der Druckindustrie wird ein Beschnitt in<br />

der Regel von 3 bis 5 mm pro Seite benötigt. Ein Anwendungsbeispiel sind Bilder, die im Anschnitt (also<br />

direkt am Seitenrand) liegen bzw. abfallende Bilder, die am Seitenrand beschnitten werden. Für eine<br />

A4-Seite, die an eine Druckerei geliefert werden soll, ergibt sich bei einem Beschnitt von 3 mm somit für<br />

die BleedBox eine Breite von 210 mm + 6 mm und eine Länge von 297 mm + 6 mm, also 216 mm × 303<br />

mm. Voreingestellt sind die Werte der Crop-Box.<br />

• TrimBox<br />

Die TrimBox ist das Endformat einer <strong>PDF</strong>-Datei ohne Beschnitt und wird auch „Endformatrahmen“<br />

genannt.<br />

• Art Box<br />

Art Box (auch „Bounding Box“ genannt) stellt den Objektrahmen dar, das heißt diese Box beschreibt den<br />

Seitenausschnitt, der beim Platzieren der <strong>PDF</strong>-Seite in einem anderen Programm verwendet werden<br />

soll – vergleichbar mit der Größenangabe für das Importieren einer EPS-Datei.<br />

Quellenangaben:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Document_Format<br />

http://www.adobe.com/de<br />

Simon Meter


XML<br />

(extensible Markup Language)<br />

Extensible Markup Language, oder kurz XML, ist eine Metasprache (Beschreibungssprache) zum Definieren von Dokumenttypen.<br />

Genauer gesagt, sie stellt Regeln auf, mit denen sich Sprachen im EDV-Bereich (z.B. HTML) definieren lassen. Sie erleichert einem Computer,<br />

Daten zu generieren oder zu lesen, indem sie z.B. Tabellen- oder Dokumentendaten in Textformate strukturiert.<br />

Die Entwicklung von XML begann 1996 und seit Februar 1998 ist es ein W3C-Standard. Vor XML gab es SGML, das in den frühen 80er<br />

Jahren entwickelt wurde, seit 1986 eine ISO-Norm ist und eine breite Anwendung für große Dokumentationsprojekte fand. Die Entwicklung<br />

von HTML begann dann 1990. Die Entwickler von XML nahmen - aufgrund der Erfahrung mit HTML - einfach die besten Teile von<br />

SGML und produzierten etwas, was nicht weniger mächtig als SGML, aber bei weitem geregelter und einfacher in der Anwendung ist.<br />

Die Zukunft von XML liegt hauptsächlich im Internet (Content Management System, Webapplikationen) und bei Datenbanksystemen.<br />

Beispiel einer XML-Datei (im Aussehne ähmlich wie HTML):<br />

<br />

<br />

Wikipedia Städteverzeichnis<br />

<br />

Genf<br />

Genf ist der Sitz von ...<br />

<br />

<br />

Köln<br />

Köln ist eine Stadt, die ...<br />

<br />

<br />

Ein XML-Dokument heißt „wohlgeformt “ wenn es alle XML-Regeln einhält. Die wichtigsten im Überblick:<br />

I Jedes Start-Tag muss ein dazugehöriges End-Tag haben.<br />

I Elemente dürfen ineinander geschachtelt sein, sich aber nicht gegenseitig überlappen.<br />

I Es muss genau ein Wurzelelement geben.<br />

I Anführungszeichen müssen in doppelte oder einfache Anführungszeichen eingeschlossen sein.<br />

I Ein Element darf nicht zwei Attribute mit dem gleichen Namen haben.<br />

I Kommentare und Verarbeitungsanweisungen dürfen nicht innerhalb von Tags vorkommen.<br />

I In den Zeichendaten eines Elements dürfen keine ungeschützten < oder & Zeichen vorkommen.<br />

Ist eine Regel in einem gültigen XML Dokument nicht erfüllt, ist es ungültig und muss vom XML-Parser zurückgewiesen werden.<br />

Ein Parser ist ein Programm oder ein Teil eines Programms, das XML-Daten ausliest, interpretiert und diese gegebenenfalls auf Gültigkeit<br />

prüft.


Vorteile des XML-Formates:<br />

I Offener, lizenzfreier Standard (unabhängige, kostenfreie Benutzungsmöglichkeit in fast allen Bereichen)<br />

I Hohe Popularität (Verwendung bei Intel, Microsoft, SAP und IBM)<br />

I Kann einfach in andere Dateiformate umgewandelt werden<br />

I Arbeitet mit beliebigen Zeichensätzen<br />

Nachteile des XML-Formates:<br />

I Wird im Textformat (ASCII) abgespeichert und benötigt daher viel Speicherplatz<br />

I Nicht sehr benutzerfreundlich, für den normalen Anwender schwer den Überblick zu behalten<br />

Die Ziele von XML:<br />

I XML soll in gesamten Web verwendet werden können.<br />

I XML soll eine große Anzahl von Applikationen unterstützen.<br />

I XML soll auch mit SGML kompatibel sein.<br />

I Programme, die XML tauglich sind, sollen leicht zu entwickeln sein.<br />

I Die Zahl der Zusatzmerkmale von XML soll ein absolutes Minimum betragen - idealerweise Null.<br />

I XML Dokumente sollten einen „menschlichen Maßstab“ haben.<br />

I XML Dokumente sollten leicht erstellt werden können.<br />

Quellen<br />

http://www.uzi-web.de/xml/xml_was.htm<br />

www.wikipedia.de<br />

http://bueltge.de/wk-xml-in-der-uebersicht/153/<br />

http://www.virtualuniversity.ch/software/xml/2.html


Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />

SQL/PHP<br />

Definition SQL (Structured Query Language):<br />

SQL ist eine Datenbanksprache zur Definition, Abfrage und Manipulation von Daten in relationalen<br />

Datenbanken. SQL ist standardisiert und wird von fast allen gängigen Datenbanksystemen unterstützt. Die<br />

Bezeichnung leitet sich von dem Vorgänger SEQUEL ab der von Edgar F. Codd (IBM) in den 1970er Jahren<br />

entworfen wurde. SQL arbeitet mit relationalen Datenbanken. Eine relationale Datenbank speichert Daten in<br />

Tabellen (Relationen). Eine Datenbank ist eine Sammlung von Tabellen. Eine Tabelle besteht aus einer Liste<br />

von Datensätzen - jeder Datensatz einer Tabelle hat die gleiche Struktur mit einer festen Anzahl an "Spalten"<br />

von einem bestimmten Datentyp.<br />

Beispiel:<br />

Hitliste<br />

Interpret Titel Erscheinungsjahr Album Label<br />

Kevin Mandy Beim Arbeitsamt 2011 Hartzen macht Nichtstun Records<br />

Spaß<br />

Manfred Huber Auf dem<br />

1999 Ich und die Kuh Alm Records<br />

Bauernhof<br />

Emma<br />

Dr. Jörg Joszikowic Copy Paste 2010 Meine<br />

Doktorarbeit<br />

Fälscher Records<br />

Abfrage:<br />

SELECT album, label FROM hitliste WHERE interpret='Manfred Huber'<br />

Album<br />

Ich und die Kuh<br />

Label<br />

Alm Records<br />

In SQL gibt es auch Kommandos, um Tabellen zu erzeugen, Datensätze hinzuzufügen und zu löschen,<br />

Spaltenwerte von Datensätzen zu ändern, Lese- und Schreibberechtigungen für andere Benutzer<br />

festzulegen, Transaktionen zu bestätigen und zurückzusetzen, Spalten zu Tabellen hinzuzufügen und zu<br />

löschen, Indizes festzulegen, Sichten (Views) zu erzeugen.<br />

Definition PHP (Personal Home Page Tools):<br />

PHP ist eine Computersprache, mit der Webserver gesteuert werden. Sie wird als freie Software unter der<br />

PHP-Lizenz verbreitet. Die Abkürzung PHP steht für Personal Home Page Tools, ebenfalls zugewiesen wird ihr<br />

die Bedeutung von Hypertext Preprocessor.<br />

Es handelt sich um eine Skriptsprache; Programme, die mit ihr codiert und als einfache Textdateien<br />

abgespeichert sind, werden zum Zeitpunkt ihres Aufrufs vom Webserver in Maschinencode umgerechnet,<br />

mit dem dieser "von Haus aus" arbeitet. PHP-Programme sind insofern in weiten Teilen plattformunabhängig<br />

und können auf verschiedenen Hardware-Systemen ausgeführt werden.<br />

1


Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />

Funktionsweise von PHP:<br />

PHP-Skripte werden auf dem Webserver ausgeführt. Sobald eine PHP-Datei mit einem Browser aufgerufen<br />

wird, wird die Anfrage an den Webserver weitergeleitet. Auf dem Webserver ist ein Parser<br />

(=Sprachanalysator) installiert, welcher den PHP-Code interpretiert und nach den Vorgaben dieses Codes<br />

eine HTML-Seite auswirft, die an den Client (=Browser) geschickt wird. Im Seitenquelltext, der sich dem<br />

Browser präsentiert, ist kein PHP-Code mehr erkennbar. Die Dateiendung (meist *.php) zeigt dem Webserver,<br />

dass es sich um eine PHP-Datei handelt.<br />

Beispiel PHP:<br />

PHP-Tags: Der PHP-Code wird direkt in HTML-Seiten eingebunden. Er kann an jeder beliebigen Stelle einer<br />

HTML-Datei auftreten. Um Anfang und Ende einer PHP-Anweisung kenntlich zu machen, werden PHP-Tags<br />

verwendet:<br />

< php<br />

><br />

echo „Hallo Welt!“;<br />

Bei längeren Skripten sind meist Kommentare nötig, um das Skript zu dokumentieren. Kommentare werden<br />

in PHP mit /* eingeleitet, und mit */ abgeschlossen.<br />

< php<br />

/* Die folgende Anweidung gibt den Text "Hallo Welt!" auf dem Bildschirm aus */<br />

><br />

echo „Hallo Welt!“;<br />

Variablen sind ein elementarer Bestandteil von PHP-Skripten. Gekennzeichnet werden sie durch ein<br />

vorangestelltes Dollarzeichen.<br />

< php<br />

><br />

$wetter = sonnig<br />

echo „Das Wetter ist heute $wetter.“;<br />

2


Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />

PHP verfügt über jede Menge vordefinierte Variablen, auf die der Webserver und das PHP-Modul<br />

zurückgreifen. Um zu sehen, welche Variablen auf Ihrem Server verwendet werden, hilft das folgende PHP-<br />

Skript:<br />

< php<br />

><br />

phpinfo( );<br />

Funktionen sind meist an den zwei hintangestellten Klammern erkennbar, nur bei den Ausgabe-Funktionen<br />

echo und print sind die Klammern optional. Es gibt vordefinierte Funktionen (wie z. B. phpinfo(), time(),<br />

mail();), Es gibt aber auch die Möglichkeit, eigene Funktionen zu schreiben, die dann im späteren Verlauf<br />

eines Skripts immer wieder eingesetzt werden können:<br />

< php<br />

{<br />

function hallo ( )<br />

echo „Hallo Welt!“;<br />

}<br />

hallo ( );<br />

hallo ( );<br />

hallo ( );<br />

><br />

‣ In diesem Fall muss die Anweisung (oder die Anweisungen, die die Funktion abarbeiten soll) dann in<br />

geschweifte Klammern gesetzt werden. Im Beispiel würde jetzt "Hallo Welt!" dreimal hintereinander auf<br />

dem Bildschirm ausgeworfen werden, benötigt aber weniger Speicherplatz, weil nur noch die Funktion<br />

dreimal hintereinander ausgeworfen wird.<br />

Um mit Werten rechnen zu können, gibt es Operatoren. Dabei gibt es zum einen arithmetische Operatoren<br />

(Addieren, Multiplizieren etc., also die üblichen Rechenoperationen), zum anderen String-Operatoren, mit<br />

denen einzelne Zeichenketten miteinander verbunden werden können:<br />

< php<br />

><br />

$wetter = sonnig<br />

echo $wetter . „, sagt der Wetterbericht.“;<br />

3


TIFF<br />

Tagged Image File Format<br />

Das Tagged Image File Format (TIFF oder auch kurz TIF) ist ein Dateiformat zur<br />

Speicherung von Bilddaten. Das TIFF wurde ursprünglich von Aldus und Microsoft<br />

für die Farbseparation bei gescannten Raster-Grafiken entwickelt und 1994 von<br />

Adobe übernommen.<br />

Eigenschaften<br />

In einer Datei können mehrere Bilder abgelegt werden (Multipage-TIFF). Das<br />

können, müssen aber nicht, verschiedene Versionen desselben Bildes sein, zum<br />

Beispiel ein Vorschaubild („Thumbnail“) und das Originalbild. TIFF kennt<br />

verschiedene Farbräume und Algorithmen zur Daten-kompression. Die meisten<br />

von ihnen sind verlustfrei (z.B. LZW, Lauflängenkodierung), allerdings kann TIFF<br />

auch als Containerformat für JPEG-Bilder dienen, welche verlustbehaftet<br />

komprimiert sein dürfen.<br />

Einzelne Bildpunkte können bei TIFF aus beliebig vielen Einzelwerten (Samples)<br />

bestehen. Samples können neben dem Standardfall „ein Byte gleich ein Sample“<br />

auch Teile eines Bytes einnehmen (z.B. 1, 2 oder 4 Bits) oder aus mehreren Byte<br />

bestehen. Die Möglichkeit zur Speicherung von Transparenz-Informationen<br />

(Alphakanal) existiert ebenfalls.<br />

Bilddaten werden in Gruppen von Pixelzeilen, so genannten Stripes (Streifen)<br />

oder als rechteckige Tiles (Kacheln) abgelegt. Die Speicherung erfolgt dabei für<br />

jeden Streifen beziehungsweise für jede Kachel unabhängig von den anderen, so<br />

dass Bildteile, je nach Wahl der Größe der Streifen beziehungsweise Kacheln,<br />

relativ schnell geladen werden können. Andere Formate erfordern hier das Laden<br />

sämtlicher Bilddaten vor dem gewünschten Ausschnitt. Ziel der Unterteilung beim<br />

Entwurf war vor allem, dass Einzelteile komplett im Speicher gehalten werden<br />

können.<br />

Einschränkungen<br />

Größter Nachteil von TIFF ist seine Komplexität. Die Vielfalt möglicher gültiger<br />

TIFF-Dateien kann nur schwer von einzelnen Programmen unterstützt werden. In<br />

der Spezifikation des Dateiformates ist deswegen eine Untermenge gültiger TIFF-<br />

Dateien definiert, die jedes TIFF-fähige Programm verarbeiten können sollte,<br />

genannt: Baseline TIFF.<br />

Für Offset-Werte (Offset= Segmentierte Speicheradresse) werden grundsätzlich<br />

32Bit verwendet. Das führt dazu, dass nur Stellen bis zu vier Gigabyte vom<br />

Dateianfang an referenziert werden können. Zur Zeit der Entwicklung von TIFF<br />

stellte das in der Praxis keine Einschränkung dar, in letzter Zeit fallen allerdings<br />

insbesondere in manchen wissenschaftlichen Disziplinen (z.B. Astronomie) sehr<br />

große Bilder an, die TIFF nicht speichern kann. Ein Streaming von TIFF-Dateien<br />

ist nicht in allen Fällen ohne Pufferung der kompletten Datei möglich, da TIFF an<br />

vielen Stellen von Offset-Werten Gebrauch macht, die Daten referenzieren<br />

können, die vor der Stelle liegen, an der sie referenziert werden. Somit ist wahlfreier<br />

Zugriff oder eben komplette Pufferung im Speicher eine Notwendigkeit. Aus<br />

TIFF Seite 1 von 3 Werner Eißner


diesem Grund ist TIFF auch für das WWW ungeeignet. Adobe hat bei TIFF<br />

(anders als bei seinem Dokumentenformat <strong>PDF</strong>) nie nachträglich ein Verfahren<br />

zur Linearisierung hinzugefügt, das in der so konvertierten Datei eine<br />

Reihenfolge gewährleistet, die Rückgriffe unnötig macht.<br />

Grundstruktur von TIFF<br />

Die ersten acht Byte einer TIFF-Datei enthalten eine Signatur, die die Byte order<br />

und die Magische Zahl 42 enthält, außerdem ein Offset zum ersten Image File<br />

Directory (IFD).<br />

Ein solches IFD gibt Informationen zu einem Bild in der TIFF-Datei und besteht<br />

aus einer Liste von Tags, einzelnen Informationseinheiten. Ein solcher Tag kann<br />

etwa die Breite des Bildes in Pixeln beschreiben oder den Namen der Software<br />

enthalten, die die TIFF-Datei erzeugt hat.<br />

Jeder Tag hat eine eigene Nummer, die es kennzeichnet (z.B. 256 für Bildbreite)<br />

und einen Typ (z.B. 16-Bit-Ganzzahlen, 32-Bit-Gleit-kommazahlen, Zeichenketten<br />

u.v.m.). Manche Tags müssen vorhanden sein (z.B. die Bildbreite), andere<br />

sind optional (z.B. der Name der Software). Eine Reihe von Anwendungen<br />

verwendet proprietäre Tags. Der Aufbau der Daten, die in einem solchen Tag<br />

gespeichert oder referenziert werden, ist dann im Allgemeinen nicht<br />

dokumentiert. Eine Nummer für eigene proprietäre Tags kann man bei Adobe<br />

beantragen.<br />

Am Ende des IFD steht ein Offset-Wert, der das nächste IFD in der Datei<br />

referenziert, oder aber 0, falls das aktuelle IFD das letzte war. Auf diese Art<br />

können beliebig viele Bilder in der Datei untergebracht werden, solange die<br />

Gesamtmenge der Daten vier Gigabyte nicht übersteigt<br />

TIFF Funktionen<br />

Einige der Features von TIFF sind:<br />

- TIFF ist in der Lage Bilevel, Graustufen-, Paletten-Farbe, und Vollfarb-Bilddaten<br />

in verschiedenen Farbräumen zu beschreiben.<br />

- TIFF umfasst eine Reihe von Kompressionsverfahren, mit denen Entwickler den<br />

für Sie besten räumlichen oder zeitlichen Kompromiss für ihre Anwendungen.<br />

- TIFF ermöglicht die Aufnahme von einer unbegrenzten Anzahl von privaten<br />

oder Spezial-Informationen.<br />

Spezifikation<br />

Eine genaue Beschreibung des Formats für Entwickler wird von Adobe kostenlos<br />

als <strong>PDF</strong>-Datei zur Verfügung gestellt. Die neueste Version ist 6.0 vom 3. Juni<br />

1992. Sie wird ergänzt durch TIFF Technical Notes. Dabei handelt es sich um<br />

Texte, die TIFF einzelne Fähigkeiten hinzufügen, unter anderem das Deflate-<br />

Verfahren zur verlustlosen Datenkompression, das bereits in gzip und PNG<br />

verwendet wird.<br />

Verwendung<br />

TIFF ist, neben <strong>PDF</strong> und EPS, ein wichtiges Format zum Austausch von Daten in<br />

der Druckvorstufe in Verlagen und Druckereien, weil es das von ihnen<br />

TIFF Seite 2 von 3 Werner Eißner


verwendete CMYK-Farbmodell unterstützt. Im Internet wird das TIFF genutzt, um<br />

Anwendern, wie etwa Verlagen, hochaufgelöste Bilder in druckfähiger,<br />

verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen. Dabei wird in Kauf genommen,<br />

dass diese Dateien ein Mehrfaches der Größe eines verlustbehaftet<br />

komprimierten JPEG-Bildes haben. TIFF hat sich so als Quasi-Standard für Bilder<br />

mit hoher Qualität etabliert.<br />

Für den Bereich der rasterbasierten Geoinformationen etabliert sich mehr und<br />

mehr eine mit zusätzlichen Tags versehene TIFF-Variante, das sogenannte<br />

GeoTIFF. Es erlaubt, etwa bei Kartenbildern, Luftbildern und ähnlichen<br />

Informationen, anzugeben, wo auf der Erde die im Bild dargestellte Situation<br />

exakt koordinatenbezogen liegt.<br />

TIFF wird auch zum Archivieren von monochromen Grafiken (z.B. technischen<br />

Zeichnungen) verwendet, da in Verbindung mit der „Fax Group 4“-<br />

Komprimierung sehr kompakte Dateien entstehen.<br />

Um den Printmedien ihre Arbeit zu erleichtern, werden von manchen<br />

Organisationen zum Beispiel ESA oder NASA hochaufgelöste Bilder neben dem<br />

JPEG-Format stellenweise auch im TIFF angeboten, während bei niedrigen<br />

Auflösungen normalerweise nur das verlustbehaftete JPEG-Format zum Einsatz<br />

kommt.<br />

Vorteile<br />

- auf verschiedenen Betriebssystemen verwendbar<br />

- Farbtiefen bis 64 Bit<br />

- diverse Kompressionsverfahren<br />

- „Methusalem“ der Bildformate<br />

- unterstützt alle gängigen Farbräume,<br />

- uneingeschränkte Auflösung (dpi), Ebenen, Pfade und Kanäle<br />

- 4-fach Kompression (LZW und neu RLE und Bildpyramide).<br />

Nachteile<br />

- bei komprimierten Dateien mitunter Kompatibilitätsprobleme zwischen<br />

Grafikprogrammen<br />

- nicht geeignet für Veröffentlichungen im Web<br />

- Schrifteinbettung nicht möglich (Font muss vorhanden sein).<br />

- Dateigröße darf vier GB nicht überschreiten<br />

Einsatz<br />

-Qualitativ hochwertige Bilder im professionellen Bereich<br />

-Datenaustausch zwischen verschiedenen Plattformen<br />

(versch. Betriebssysteme)<br />

Quellen:<br />

- de.wikipedia.org<br />

- Internet<br />

TIFF Seite 3 von 3 Werner Eißner


Tagged Image File Format<br />

Entwicklung<br />

Eigenschaften<br />

Grundstruktur/Aufbau<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Verwendung<br />

Zukunft<br />

Quellenverzeichnis:<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Tagged_Image_File_Format<br />

http://partners.adobe.com/public/developer/en/tiff/TIFF6.pdf<br />

http://www.cosmiq.de/qa/show/1232273/Was-sind-die-Vorteile-Unterschiede-von-jpeg-und-tif/<br />

http://www.ffc-ketsch.de/htm_tip/t_digi06.htm<br />

http://swlab.et.fh-duesseldorf.de/pc_pool/lernmodule/multimediadateien/Kapitel25.htm


Tagged Image File Format (TIFF kurz TIF)<br />

Macintosch File Type<br />

Windows File Type<br />

Farbmodelle<br />

ICC-Profile<br />

Anzahl Kanäle<br />

Bittiefe<br />

Kompression<br />

maximale Bildgröße<br />

Hersteller<br />

Plattform<br />

TIFF<br />

.TIF<br />

S/W; Graustufen; RGB; CMYK, LAB, Indizierte Farben,<br />

Volltonfarben (bedingt)<br />

ja<br />

1,3 oder 4 Farbkanäle, 20 Alphakanäle<br />

1-16 Bit pro Kanal<br />

ohne, RLE, LZW, CCITT Group 3 und 4, JPEG<br />

2 32 - 1 Pixel<br />

Adobe System, Inc.<br />

Mac-OS, Windows, Unix, etc<br />

Entwicklung:<br />

Das Dateiformat Tiff wurde in Zusammenarbeit der Firmen Aldus Corporation (brachte Freehand auf den Markt),<br />

Microsoft und Hewlett Packard entwickelt und anschließend von Altsys lizensiert.<br />

Hintergrundgedanke war es, den Scannerherstellern im Jahre 1980 ein einheitliches<br />

Speicherformat für die Farbseperation bei gescannten Rastergrafiken zu bieten.<br />

Anfangs war Tiff ein Binäres Bildformat (2 Werte für jedes Pixel) weil die Scanner nicht für mehr ausgelastet waren.<br />

Hier sprach man von Graustufenbildern. Im Laufe der Entwicklung bekamen die Scanner allerdings immer mehr und<br />

mehr Kapazität und Speicherplatz womit die Graustufenbilder zu Farbbilder wurden.<br />

Heute ist Tiff ein Bildformat für hochqualitative Farbtiefenbilder und wird neben dem Speicherformat für gescannte<br />

Bilder nun auch von einigen Grafikprogrammen verwendet.<br />

Version 3.0:<br />

war die erste ausgereifte Tiff-Version die im Herbst 1987 den Markt eroberte<br />

Version 4.0:<br />

April 1987 enthielt lediglich kleinere Verbesserungen, RLE Kompressionsalgorithmus, CCITT Group 3/4 (Fax-Kompr.)<br />

Version 5.0:<br />

Oktober 1988 LZW-Komprimierung, zusästzliche Unterstützung zur Farbpalette<br />

Version 6.0<br />

1992 wird ergänzt durch das Baseline Tiff und die Tiff-Technical Notes (Texte, die Tiff einzelne Fähigkeiten<br />

hinzufügen wie z. B. das Deflate-Verfahren zur verlustfreien Datenkompression) LZW-Komprimierung<br />

wurde abgeschafft aufgrund der entstandenen Lizenzgebühren. Hinzugefügt wurde die JPEG-Komprimierung<br />

durch Adobe.<br />

Die Version 6.0 stellt somit eine Obermenge der Version 5.0 dar, deshalb sollte es jedem Tiff-Programm ermöglicht<br />

sein, beide Standards zu lesen und verarbeiten zu können.<br />

Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft


Eigenschaften:<br />

Tiff ist ein flexibles und anpassungsfähiges Format für den Umgang mit Bildern und Daten, welches oft zum Austausch<br />

für die Verlustfreie Speicherung von Rastergrafiken Verwendung findet.<br />

Es unterstützt die verschiedensten Kompressionsverfahren:<br />

- Backbit-codierung (Verlsutfrei):<br />

Hierbei wird mit der Reduzierung des Headers gearbeitet. Jede Bildreihe muss separat komprimiert werden und die<br />

gepackten Daten dürfen nicht über eine Bildzeile hinausreichen. Alles was über 128 Bilddaten hinausgeht wird in<br />

Records aufgeteilt. Die Datenreduzierung erfolgt im Verhältnis 1:8. D Verfahren wurde von Macintosh entwickelt.<br />

- Fax-Komprimierung (Verlustfrei):<br />

Wird eine Bildzeile komprimiert gespeichert, wird die Anzahl der schwarzen und weißen Pixel berechnet und in reduzierter<br />

Form in der Datei als Tabelle angelegt. So werden möglichst zusammenhängende Gruppen schwarzer, weißer<br />

und gleichfarbiger Pixel codiert und zusammengefasst.<br />

- LZW-Komprimierung (Verlustfrei):<br />

Aus den Daten wird ein Datenbuch erstellt. Zusammenhängende Bytes (Muster) des Stroms werden in eine Tabelle<br />

gespeichert und der jeweilige Eintrag bekommt dann einen Verweis. Anschließend werden nur die Indizes als Ausgabecodes<br />

gespeichert und in die betreffende Tabelle eingetragen, wodurch es ermöglicht wird, durch diesen Ausgabecode<br />

den ursprünglichen Zeichenstrom wieder herzustellen.<br />

LZW ist das Verfahren welches oft sehr lange Bildladezeiten bei Layoutprogrammen entstehen lässt. Der Speicherplatz<br />

wird um ca. 25% bis 50% je nach Motiv und Umfang verringert. Aufgrund der Lizenzgebühren für LZW wird es<br />

heutzutage kaum noch angewendet.<br />

Formel: Komprimierungsfaktor = Datenmenge ohne LZW/Datenmenge mit LZW<br />

- JPEG (Verlustbehaftet):<br />

Vorrausgesetzt wird, dass Bilddaten als 8bit Werte gespeichert werden. Es besteht die Möglichkeit, abhängig vom Monitor<br />

und Kompressionsfaktor eine Datenreduktion mit einem geringen oder hohen Informationsverlust vorzunehmen.<br />

Tiff kann bitonale Formate mit weiß/schwarzen Pixeln darstellen.<br />

Es verwendet verschiedene Farbmodelle wie RGB, CMYC, LAB-Modell mit bis zu 16 bit.<br />

Es gibt ein sogenanntes Multipage-Tiff, welches ermöglicht mehrere Bilder in einer<br />

Datei zu speichern; das können verschiedene Versionen desselben Bildes sein, müssen aber nicht z.B. ein Thumbnail<br />

(Vorschaubild) und das Originalbild. Die Codierung von Zahlen (Byte-Reihenfolge) geschieht über Big Edian oder Little<br />

Endian.<br />

Auch bis zu 20 Alphakanäle mit einer Bittiefe von bis zu 16 Bit zur Speicherung von Transparenzen sind möglich.<br />

Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft


Grundstruktur/Aufbau einer Tiff-Datei:<br />

Die zwei Hauptbestandteile eines Tiff-Dokuments sind der Baseline-Teil und die Extension. Der Baseline Teil muss<br />

durch alle Anwendungen unterstützt werden, spezielle Anforderungen können im Extension-Teil umgesetzt werden.<br />

Baseline:<br />

Dieser Teil wird in der Spezifikation näher beschrieben und muss von allen Codecs (Encoder und Decoder) unterstützt<br />

werden. Hier wird der grundsätzliche Aufbau, Farbmodelle, Speicherung von multiplen Bildern, Kompressionsmethoden,<br />

etc. definiert.<br />

Extention:<br />

Sind über die Grundfunktionen hinausgehende Eigenschaften, sie werden von vielen Import-Filtern nicht unterstützt.<br />

Extensions sind z.B. CCITT Bi-level Encodings, Document STorage and Retrieval oder Halftone Hints, etc.<br />

Header<br />

Image File Directory (IFD)<br />

Bilddaten (Zahlenweise/Blockweise)<br />

Anzahl Tags<br />

Tags<br />

Adresse des nächsten IFD<br />

Der Header beinhaltet Infos über die Speicherart / Adressierung der Bytes, die<br />

Versionsnummer und die Adresse des ersten IFD. Die ersten 8 Byte der Datei enthalten eine Signatur die die Byteorder<br />

und die Magische Zahl 42 enthält, sowie ein Offset zum ersten IFD.<br />

Tag ist ein Schlüssel und enthält Infos über das dazugehörige Bild wie z.B. Bildhöhe/-breite, Komprimierungsart,<br />

Name der Software usw. Die Anzahl der Tags ist variabel. Jeder Tag hat eine eigene Nummer, die es kenzeichnet<br />

(256 Bildbreite) und einen Typ (z.B. 16 bit Ganzzahlen, Zeichenketten, 32 bit Gleitkommazahlen)<br />

Es gibt Pflicht Tags (Bildbreite/-höhe), optionale Tags (Name der Software) und propritäre Tags (nur von manchen<br />

Anwendungen verwendet).<br />

Ein IFD gibt Infos zu einem Bild in der Tiff-Datei und besteht aus einer Liste von Tags. Es gibt über 90 verschiedene Tags<br />

die auftreten können wodurch die Länge des IFD also nicht feststeht. Ein IDF kann überall in einer Tiff Datei vorkommen.<br />

Enthält eine Datei mehrere Bilder, so sind mehrere Anordnungen von IFD und Bilddaten möglich. Für die Speicherung<br />

werden die Bilder zuerst in Streifen, später in feste Längen eingeteilt.<br />

Bei der Voreinstellung findet man 2 32 komprimierte Bildzeilen pro Streifen. Das hat die Folge, dass ein Bild meist nur<br />

aus einem Streifen besteht, diese können jedoch an beliebigen Stellen einer Tiff-Datei auftauchen. Sind mehrere Bilder<br />

in der Datei gespeichert, dann gibt es mehrere IDF’s; deren Adressen am Ende des IFD gespeichert werden. War das<br />

aktuelle IFD das letzte, so beinhaltet der Office-Wert die 0.<br />

Es können beliebig viele Bilder in der Datei untergebracht werden, wenn die Gesamtlänge der Daten 4 GB nicht übersteigt.<br />

Die einzelnen Bildpunkte können aus beliebig vielen Einzelwerten (Samples) bestehen. Sampels können neben<br />

dem Standardfall (1Byte = 1Sample) auch Teile eines Bytes einnehmen oder aus mehreren Bytes bestehen.<br />

Die Bilddaten werden in Gruppen von Pixelzeilen (Stripes) oder als rechteckige Tiles (Kacheln) abgelegt. Die Speicherung<br />

erfolgt für jede Streife/Kachel unabhängig von den anderen, so dass Bildteile je nach Wahl der Streife/Kachelgröße<br />

relativ schnell geladen werden können.<br />

Das Speichern in Blöcken lässt die Blöcke separat lesen und darstellen, so lassen sich auch sehr große Bilder, die nicht<br />

komplett in den Speicher geladen werden können ohne großen Speicherverbrauch bearbeiten. Andere Formate erfordern<br />

hier das laden sämtlicher Bilddaten vor dem jeweiligen Ausschnitt. Die Absicht der Unterteilungen beim Entwurf<br />

war vor allem, das Einzelteile komplett im Speicher gehalten werden.<br />

Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft


Vorteile:<br />

Für verschiedene Betriebssysteme verwendbar<br />

Farbtiefen bis zu 64 bit<br />

Diverse Kompressionsverfahren, 4-fach Kompression<br />

Methusalem der Bildformate<br />

Unterstützt alle gängigen Farbräume<br />

Uneingeschränkte dpi, Ebenen, Pfade und Kanäle<br />

Nachteile:<br />

Komplexität: die Vielfalt der Dateien kann nur schwer von einzelnen Programmen unterstützt werden. In der<br />

Spezifikation des Dateiformates ist deswegen eine Untermenge gültiger Tiff Dateien definiert worden sogenannte<br />

Baseline Tiff.<br />

Für Offset-Werte werden grundsätzlich 32 Bit verwendet. Es können also nur Stellen bis zu 4 GB von Dateianfang<br />

an referenziert werden. Dies führt vor allem in wissenschaftlichen Disziplinen zu Komplikationen.<br />

Streming von Tiff-Dateien ist nicht in allen Fällen ohne Puffering möglich, da Tiff an vielen Stellen von<br />

Offset-Werten Gebrauch macht, welche die Daten referenzieren können die vor der Stelle liegen an der sie referen<br />

ziert werden. Somit ist wahlfreier Zugriff oder eben komplette Puffering im Speicher eine Notwendigkeit. Deshalb<br />

auch für das Internet ungeeignet.<br />

es wurde nie nachträglich ein Verfahren zur Linearisierung hinzugefügt<br />

Schrifteinbettung nicht möglich, font muss vorhanden sein<br />

nur Rastergrafiken speichern, keine Vektorgrafiken<br />

Verwendung:<br />

Vor allem in der Druckvorstufe zum Datenaustausch in Verlagen und Druckereien weil es das von ihnen verwendetet<br />

CMYK-Farbmodell unterstützt. Im Internet wird es lediglich genutzt um Anwendern wie den Verlagen hochaufgelöste<br />

Bilder in druckfähiger, verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen.<br />

Für den Bereich der rasterbasierten Geoinformationen etabliert sich mehr und mehr eine mit zusätzlichen Tags versehene<br />

Tiff-Variante, das sogenannte GeoTiff. Es erlaubt, etwa bei Kartenbildern, Luftaufnahmen etc. anzugeben, wo auf<br />

der Erde die im Bild dargestellten Situationen exakt koordinatenbezogen liegen.<br />

Tiff wird auch zum Archivieren von monochromen Grafiken verwendet, da in Verbindung mit der Fax-Group 4 – Komprimierung<br />

sehr kompakte Dateien entstehen.<br />

Zukunft:<br />

Weiterentwicklungen des Tiff-Formats z.B. TiffMeta<br />

Es ist ein Datenformat das gleichzeitig Text-, Vektor- und Rasterdaten enthalten kann. TiffMeta - Daten sind immer mit<br />

einem Tiff - Rasterbild assoziiert und können in einer separaten Datei oder für andere Programme völlig transparent in<br />

der TIFF-Datei enthalten sein. Es können in einem komplexen Rasterbild die verschiedenen Inhalte rekonstruiert oder<br />

mit dynamischen Inhalten verbunden werden.<br />

Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft


Vektoren<br />

&<br />

© Doreen Jurasky DRM 12d<br />

Computerbilder sind in zwei grundsätzlich verschiedene Typen einzuteilen:<br />

Vektorgrafiken (Zeichnungen) und Pixelgrafiken (Bilder).<br />

Pixel (picture element)<br />

Das Wort Pixel ist ein Kunstwort, das sich aus der jeweils ersten Silbe der englischen Begriffe<br />

picture und element ableitet: wörtlich übersetzt also ein Bildelement - und zwar das kleinste<br />

einer Rastergrafik. Ein Pixel wird auch Bildpunkt genannt.<br />

Pixelgrafik (Foto)<br />

Eine Rastergrafik (bzw. Pixelgrafik) besteht nicht aus Linien, Kreisen oder Rechtecken, sondern<br />

lediglich aus einzelnen Bildpunkten.<br />

Die Bildinformationen werden gespeichert, indem jedem Pixel ein bestimmter Farbwert zugeordnet<br />

wird. So wird ein gesamtes Bild Punkt für Punkt und Zeile für Zeile beschrieben. Das<br />

erklärt den hohen Speicherplatzbedarf für eine große Pixelgrafik (je mehr Pixel desto höher<br />

die Datenmenge). Aber nur auf diese Weise lassen sich Fotos digital erfassen, darstellen und<br />

speichern.<br />

Eine Pixelgrafik lässt sich im Vergleich zu einer Vektorgrafik nur verlustbehaftet skalieren.<br />

Ändert man die Größe einer Pixelgrafik, hat das immer einen Qualitätsverlust zur Folge (deutlicher<br />

bei Vergrößerung geringfügig bei Verkleinerung). Jede Größenänderung einer fertigen<br />

Pixelgrafik, d.h. jede nachträgliche Veränderung der Pixelanzahl verringert dessen Qualität.<br />

Das gilt natürlich nicht für das Zufügen neuer Pixel oder das Entfernen von vorhandenen Pixeln,<br />

da hier die Anzahl der verwendeten Pixel nicht verändert wird.<br />

1


Vektoren und Vektorgrafik<br />

Vektorgrafiken basieren auf einer Bildbeschreibung, die die Objekte (sogenannte geometrische<br />

Primitive - Linien, Ellipsen, etc.), aus denen das Bild aufgebaut ist, exakt definiert. So kann<br />

beispielsweise ein Kreis in einer Vektorgrafik über Lage des Mittelpunktes, Radius, Linienstärke<br />

und Farbe vollständig beschrieben werden, nur diese Parameter werden gespeichert. Vektorgrafiken<br />

lassen sich daher oft mit deutlich geringerem Platzbedarf speichern, da zum Beispiel<br />

von einer Linie nur Anfangs- und Endpunkt und nicht die 1000 Punkte dazwischen gespeichert<br />

werden. Eines der wesentlichen Merkmale und Vorteile gegenüber der Rastergrafik ist die stufenlose<br />

und verlustfreie Skalierbarkeit. Mit Vektorgrafiken lassen sich einfache Zeichnungen<br />

und Skizzen darstellen, nicht jedoch komplexe Farbbilder wie Fotos.<br />

Das Prinzip<br />

Eine Vektorgrafik besitzt im Gegensatz zur Rastergrafik mathematische Werte. So wird eine<br />

Linie nur durch Angabe des Startpunktes und des Endpunktes beschrieben. Des Weiteren werden<br />

meist noch zusätzliche Informationen gespeichert, wie z.B. Strichstärke, Strichfarbe und<br />

Füllfarbe oder Füllmuster. Auf diese Weise setzt sich das gesamte Bild zusammen.<br />

Wird nun die Grafik skaliert, müssen keine komplexen Pixelberechnungen laufen um den Verlust<br />

möglichst gering zu halten, sondern die Angaben bleiben gleich. Sie werden lediglich auf<br />

die neue Größe angepasst, also skaliert.<br />

Splines (Linien)<br />

Splines sind die Grundlage einer jeden Vektorgrafik. Aus ihnen entstehen die Formen und werden<br />

über diese definiert.<br />

Splines sind Linien, die Punkte (Knoten) miteinander verbinden. Und zwar auf dem kürzesten<br />

Weg. Mit Tangenten-Strecken werden gekrümmte und glatte Splines erreicht. Die Länge<br />

der Streckenabschnitte links und rechts von einem Knoten beeinflusst die Krümmung des<br />

Splines.<br />

2


Sind „Knicke“ in den Tangenten-Strecken bekommen diese Ecken.<br />

Je länger die Tangentenstrecke ist, desto „bauchiger“ wird der Spline.<br />

Quellen:<br />

www.bluray-disc.de/lexikon/pixel<br />

www.scandig.eu/DigitaleBilderGrundlagen<br />

www.webmasterpro.de<br />

www.wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/pixel<br />

3


Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />

HTML/CSS<br />

Definition<br />

HTML (Hypertext Markup Language)<br />

- textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten in Dokumenten<br />

- HTML-Dokumente sind die Grundlage des WWW<br />

CSS (Cascading Style Sheets)<br />

- Trennung von Inhalt und Layout<br />

- Aussehen des Dokuments in separater Datei „Stylesheet“<br />

- verbesserte Anpassungsfähigkeit des Layout an Ausgabegeräte/Benutzer<br />

Entwicklung<br />

HTML wurde am 13.März1989 von Tim Berners-Lee am CERN in Genf festgelegt.<br />

Folgende Versionen wurden entwickelt:<br />

HTML (November 1992)<br />

-Urversion, nur Text<br />

HTML (April 1993)<br />

-Text, fette und kursive Darstellung, Bildintegration<br />

HTML 2.0 (November 1995)<br />

-Formulartechnik wird eingeführt<br />

HTML 3.2 (Januar 1997)<br />

- Tabellen, Textfluss um Bilder, Einbindung von Applets<br />

HTML 4.0 (Dezember 1997)<br />

- Einführung von Stylesheets, Skripten und Frames<br />

- Auch eine Trennung in Strict, Frameset und Transitional erfolgt<br />

XHTML 1.0 (Januar 2000)<br />

- Neuformulierung von HTML 4.01 mit Hilfe von XML<br />

XHTML 1.1 (Mai 2001)<br />

- die mit HTML 4 eingeführten Varianten Frameset und Transitional entfallen<br />

HTML5 (April 2009)<br />

- auf Basis von HTML 4.01 und XHTML 1.0<br />

- neues Vokabular, erweiterte Semantik (z.B. Tags wie für einen Abschnitt)<br />

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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />

Die erste Idee für Stylesheets kam 1993, CSS in seiner heutigen Form wurde 1994 von<br />

Hakon Wium Lie und Bert Bos entwickelt.<br />

CSS 2 ( Mai 1998)<br />

- Oft mangelhafte Umsetzung der Browser, bei der Verwendung im Web ergeben<br />

sich daher oft Schwierigkeiten<br />

CSS3 (Seit 2000)<br />

- Aktuelle Version<br />

Anwendung<br />

HTML<br />

- wird bei der Erstellung von Websites angewendet, welche in einem Browser<br />

angezeigt werden können<br />

- definiert den „grundsätzlichen Aufbau“ einer Website<br />

- Es können Überschriften, Textabsätze, Listen und Tabellen erzeugt werden,<br />

zudem Links als Verweise<br />

- bietet Schnittstellen für Erweiterungssprachen (Stylesheets, JavaScript)<br />

CSS<br />

- ist eine unmittelbare Ergänzungssprache, die für HTML entwickelt wurde<br />

- In der CSS-Datei können Formatierungen für einzelne HTML-Elemente festgelegt<br />

werden (u.a. auch Platzierungen am Bildschirm)<br />

- kann in extra Datei ausgelagert werden<br />

- Vorgaben für Druck/Ausgabe der Website können getroffen werden<br />

Aufbau<br />

Grundaufbau einer HTML-Datei:<br />

- Dokumenttyp (Versionsangabe)<br />

- Head (Kopfdaten, Titel, Metaangaben, ggf. Stylesheets)<br />

- Body („Körper“ - anzuzeigender Inhalt/Text)<br />

Dies sieht z. B. so aus:<br />

<br />

<br />

<br />

Überschrift meiner Seite<br />

<br />

<br />

Hier steht der Text, der angezeigt wird<br />

<br />

<br />

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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />

- Inhalt von HTML-Dateien steht in HTML-Elementen, welche durch Tags markiert<br />

werden (in spitzen Klammern)<br />

z.B.<br />

Hallo<br />

(Dem Wort Hallo wird hier eine Überschrift zweiter Ordnung zugewiesen)<br />

Stylesheets<br />

- können auf drei verschiedene Weisen eingebunden werden<br />

- Styles innerhalb eines HTML-Elements, also wie z. B.<br />

<br />

- Indem man im head-Element einer HTML-Datei einen Bereich für CSS-Formate<br />

definiert (zwischen den Klammern )<br />

Für einen Tag wird hierbei eine Klasse oder ID vergeben, welche im Stylesheet<br />

Angaben zu Schriftart, Farbe usw. erhält<br />

z. B.<br />

im Body:<br />

Hallo<br />

(Dem div-Bereich wird die Klasse .hallo zugewiesen)<br />

Im Head, bzw. zwischen den Klammern :<br />

.hallo{font-size: 14 px;}<br />

(Alle Elemente der Klasse .hallo sollen die Schriftgröße 14 px haben)<br />

- Klassen werden hierbei mit .namederklasse aufgerufen, IDs mit #namederid,<br />

danach folgen in geschweiften Klammern die Formatierungen<br />

- Separates Auslagern der CSS-Datei und Angabe im HTML-Dokument durch<br />

<br />

Besonderheiten<br />

- Sonderzeichen und Buchstaben wie ä, ö, ü und ß können nur dargestellt werden,<br />

wenn sie in HTML „übersetzt“ werden, z.B. &auml; für den Buchstaben ä<br />

Farbräume<br />

- Da HTML zum Aufbau von Websites dient, wird RGB verwendet (Anzeige am<br />

Bildschirm/im Web)<br />

- So genannte „websichere Farben“ werden in allen Browsern angezeigt<br />

- Farbangaben in HTML erfolgen in RGB oder mit dem Hexadezimalwert<br />

Auflösung<br />

- Websites werden meißt auf eine Bildschirmauflösung von 800 x 600 bzw. 1024 x 768<br />

angepasst (gängiges Format)<br />

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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />

- Bilder, welche in die Website eingebunden werden, sollten eine Auflösung von<br />

72 dpi haben<br />

Kompression<br />

- als Komprimierung durch den Server und Entkomprimierung durch den Browser<br />

- durch die Beseitigung von Leerzeichen und Kommentaren und das Umbenennen<br />

von Tags<br />

Vorteile<br />

- HTML und CSS sind Klartextsprachen,<br />

d. h. HTML-Dateien können mit jedem beliebigen Texteditor bearbeitet werden, der<br />

Daten als reine Textdateien abspeichern kann. Es ist keine bestimmte Software nötig<br />

- HTML ist weltweiter Standard<br />

- einfache Programmierung<br />

- durch Auslagerung der Stylesheets in gesonderte Datei entsteht eine Trennung von<br />

Text und Layout<br />

Nachteile<br />

- HTML enthält nur Text (andere Datenformate, wie Bilder, Ton, Animationen und<br />

Programme müssen als Erweiterung eingebettet werden)<br />

Probleme<br />

- Ältere Browser können die Stylesheets oftmals nicht richtig interpretieren<br />

Zukunft<br />

- Entwicklung von HTML6 (Einführung neuer Elemente/Tags, möglicherweise<br />

„device“-Tag zur Verknüpfung mit Geräten)<br />

Quellenangaben<br />

selfhtml.org, wikipedia.de<br />

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