PDF / X - BS2 Augsburg > Berufsschule 2
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Portable Dokument Format / X (<strong>PDF</strong> / X)<br />
Durch das <strong>PDF</strong>/X wird eine Untermenge des Portable Document Formats standardisiert,<br />
die den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweiligen Druckvorlagen entsprechen. Es<br />
wurde also speziell für die Druckindustrie entwickelt um diverse Probleme beim Austausch<br />
von Datein von DTP- und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden.<br />
Allgemeines:<br />
Der <strong>PDF</strong>/X-Standard wurde entwickelt, um sicherzustellen, dass Grafikdesigndateien genau den<br />
Vorstellungen der Grafikdesigner entsprechend gedruckt werden können. Dieses Ziel scheint einfach<br />
erreichbar zu sein, stellt aber eine echte Herausforderung dar, da zwischen zwei oder mehreren<br />
Produktionsaufgaben über eine Vielzahl von Plattformen, Betriebssystemen, Softwareanwendungen,<br />
Farbräumen, Schriftarten, Dateiformaten und Medien hinweg eine „blinde“ Kommunikation<br />
stattfinden muss. (Blinde Kommunikation bedeutet, dass die Dateien so erstellt wurden, dass<br />
der Druckdienstleister ihnen „blind“ vertrauen und sie problemlos entgegennehmen kann.)<br />
Zur Verwirklichung dieses Ziels wurde von mehreren Branchenorganisationen über viele Jahre<br />
hinweg der <strong>PDF</strong>/X-Standard entwickelt, der genaugenommen aus mehreren einzelnen Standards<br />
besteht.<br />
Das Ziel für Designer ist: digitale Datensätze zu liefern, bei denen sie sicher sind, dass sie wie<br />
geplant und richtig von der Druckerei gedruckt werden. Das gilt sowohl für einen kommerziellen<br />
Druckauftrag, der in einer einzigen Druckerei gedruckt wird, als auch für eine Zeitschriften anzeige,<br />
die in vielen Publikationen in der ganzen Welt gedruckt wird.<br />
Das Ziel für Drucker und Verleger ist: robuste digitale Druckdateien zu erhalten. In diesem Zusammenhang<br />
bedeutet ‘robust’, dass die Dateien durch die Druckvorstufe laufen, ohne neu bearbeitet<br />
werden zu müssen oder Fehler hervorzurufen und es ermöglichen, die Erwartungen des<br />
Kunden an der Druckmaschine zu erfüllen.<br />
Die Ziele von <strong>PDF</strong>/X sind:<br />
• Farb- und Inhaltsübereinstimmung von Proof zu Proof, Proof zu Druckmaschine und Druckmaschine<br />
zu Druckmaschine zu verbessern<br />
• Prozessfehler beim Proofen und in der Druckvorstufe zu verringern<br />
• schnelles, wirkungsvolles und automatisierbares Preflighten von Dateien zu ermöglichen,<br />
wenn sie vom Kunden angeliefert werden<br />
• die Kosten und Komplexität der Unterrichtung von Kunden zu verringern<br />
Inhalt von <strong>PDF</strong>/X-Dateien:<br />
<strong>PDF</strong>/X-Dateien erfordern bestimmte Inhalte, schließen einige Inhalte aus und lassen andere<br />
Inhalte offen. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Inhalte in <strong>PDF</strong>/X-Dateien zulässig sind, bevor<br />
Sie Ihre Dateien erstellen, eine Preflight-Prüfung durchführen und die Dateien korrigieren bzw.<br />
bevor Sie Einstellungen anpassen.<br />
<strong>PDF</strong>/X-Dateien müssen folgende Bedingungen erfüllen:<br />
• Schriften und Bilder sind eingebettet<br />
• Die Seitengeometrie (Endformat- und Anschnitt-Rahmen) ist definiert<br />
• Die beabsichtigte Druckbedingung (Ausgabe-Intention) ist angegeben<br />
• Der Überfüllungsschlüssel ist definiert<br />
• Titel, Verfasser, Produzent, Erstellungs- und Modifikationsdatum sind angegeben<br />
Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />
1
Folgende Elemente dürfen in <strong>PDF</strong>/X-Dateien nicht enthalten sein:<br />
• Interaktive Transparenz (außer in <strong>PDF</strong>/X-4-Dateien)<br />
• Ebenen (außer in <strong>PDF</strong>/X-4-Dateien)<br />
• Verschlüsselung (Sicherheit)<br />
• Formularfelder<br />
• Interaktive Elemente, einschließlich Video, Audio, Schaltflächen und Hyperlinks<br />
• Anmerkungen innerhalb des Anschnitt-Rahmens<br />
• Vorseparierte <strong>PDF</strong>-Dateien<br />
• Transferfunktionen<br />
• Aktionen und JavaScript<br />
• Eingebettetes PostScript<br />
• <strong>PDF</strong>/X-Dateien enthalten weder einen Mindestwert für die Auflösung von Grafiken, noch ist<br />
die Anzahl der verwendeten Druckplatten begrenzt<br />
Verschiedene Formate von <strong>PDF</strong>/X:<br />
Es gibt drei <strong>PDF</strong>/X-Varianten: <strong>PDF</strong>/X-1a, <strong>PDF</strong>/X-3 und <strong>PDF</strong>/X-4. In einigen Fällen liegt eine<br />
spezifische Variante in unterschiedlichen Versionen vor. Jede Variante hat einen spezifischen Nutzungsbereich,<br />
der von der Art der verwendeten Dateien und dem erforderlichen Workflow abhängt.<br />
Allen Varianten ist jedoch gemeinsam, dass mit <strong>PDF</strong>/X auf konsistente Weise eine „zuverlässige<br />
<strong>PDF</strong>-Datei für den Druck“ beschrieben wird. Wie bei allen Druckoptionen geht jedoch ein Teil<br />
dieser größeren Kontrolle auf Kosten der Flexibilität.<br />
Allgemeine Richtlinien zur Auswahl der zu verwendenden <strong>PDF</strong>/X-Variante:<br />
<strong>PDF</strong>/X-1a:<br />
Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-1a, wenn Sie CMYK-Dateien benötigen, digitale Inserate auf einer Druckmaschine<br />
reproduzieren lassen möchten, die einem Druckstandard wie SWOP (Specifications for<br />
Web Offset Publications) oder SNAP (Specifications for Non-heat Advertising Printing) entspricht,<br />
oder wenn Sie absolute Kontrolle über den Inhalt und die Farbdarstellung einer Datei behalten<br />
möchten.<br />
<strong>PDF</strong>/X-3:<br />
Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-3, wenn Ihr Workflow die Übertragung von Daten in den CIELab- oder<br />
RGB-Farbraum erfordert und zu einem späteren Zeitpunkt eine Konvertierung in CMYK durchgeführt<br />
wird. Verwenden Sie <strong>PDF</strong>/X-3 für vollständige Dateien, die an digitale Druckmaschinen<br />
oder andere Umgebungen mit Farbmanagement gesendet werden, sowie für bestimmte digitale<br />
Inserate, bei denen Sie erwarten, dass der Druckdienstleister die Farbwiedergabe für die spezifische<br />
Druckumgebung optimiert.<br />
<strong>PDF</strong>/X-4:<br />
Wählen Sie <strong>PDF</strong>/X-4 zum Drucken von Bildmaterial mit interaktiver Transparenz und Ebenen.<br />
<strong>PDF</strong>/X-4 unterstützt transparente Bildmaterialien und Effekte sowie Ebenen. Der Standard wurde<br />
im Jahr 2007 ratifiziert. Auf der Adobe <strong>PDF</strong> Print Engine basierende Systeme für den Druckworkflow<br />
sind in der Lage, <strong>PDF</strong>/X-4-Aufträge intern zu verarbeiten, ohne das Layout zu reduzieren oder<br />
die Datei ins PostScript-Format konvertieren zu müssen.<br />
Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />
2
Übersicht der verschiedenen <strong>PDF</strong>/X-Formate:<br />
<strong>PDF</strong>/X-<br />
Format<br />
<strong>PDF</strong>/X-1a<br />
<strong>PDF</strong>/X-3<br />
(Alle <strong>PDF</strong>/X-<br />
1a - Dateien<br />
erfüllen die<br />
Anforderungen<br />
für<br />
<strong>PDF</strong>/X-3-<br />
Dateien.)<br />
<strong>PDF</strong>/X-4<br />
Inhalt Verwendung Standard Kompatibilität<br />
- CMYK-Farben,<br />
- benannte Volltonfarben<br />
(keine RGBoder<br />
geräteunabhängige<br />
farbverwaltete<br />
Daten)<br />
- CMYK-, Vollton-,<br />
kalibrierte<br />
RGB- und<br />
LAB-Farben,<br />
sowie ICCbasierte<br />
Farbe<br />
- CMYK-, Vollton-,<br />
kalibrierte<br />
RGB- und<br />
LAB-Farben<br />
sowie ICC<br />
- Kann interaktive<br />
(nicht reduzierte)<br />
Transparenz<br />
und Ebenen<br />
enthalten<br />
- Blinder Austausch<br />
von Dokumenten;<br />
rationalisiert und validiert<br />
für hoch wertige<br />
Druck-workflow<br />
- ICC-farbverwaltete<br />
Workflows<br />
- ICC- Farbprofile sind<br />
in der <strong>PDF</strong>/X-Datei<br />
enthalten<br />
- Lässt RGB- Bilder zu,<br />
die genug Daten enthalten,<br />
um als geräteunabhängig<br />
zu gelten<br />
- Farbverwaltete Workflows<br />
und Workflows<br />
mit Adobe <strong>PDF</strong> Print<br />
Engine<br />
- Transparenz in Bildmaterial<br />
bleibt interaktiv<br />
- <strong>PDF</strong>/X-1a:<br />
2001<br />
- <strong>PDF</strong>/X-1a:<br />
2003<br />
<strong>PDF</strong>/X-3:<br />
2002<br />
<strong>PDF</strong>/X-3:<br />
2003<br />
<strong>PDF</strong>/X-4:<br />
2007<br />
- Acrobat 4.0/ <strong>PDF</strong> 1.3<br />
- Acrobat 5.0/<strong>PDF</strong> 1.4<br />
- Acrobat 4.0/<strong>PDF</strong> 1.3<br />
- Acrobat 5.0/<strong>PDF</strong> 1.4<br />
-Acrobat 7.0/<strong>PDF</strong> 1.6<br />
Transparenz<br />
in Ausgabe<br />
unterstützt<br />
Transparenz<br />
muss reduziert<br />
werden<br />
Transparenz<br />
muss reduziert<br />
werden<br />
Interaktive<br />
Transparenz<br />
und Ebenen<br />
unterstützt<br />
Zum Erstellen von <strong>PDF</strong>/X-Dateien in Adobe CS3-Anwendungen und Acrobat 8 Professional<br />
stehen vier Methoden zur Auswahl:<br />
• <strong>PDF</strong>/X-Dateien können direkt in InDesign CS3, Illustrator CS3 oder Photoshop CS3 gespeichert<br />
oder exportiert werden.<br />
• Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann im Rahmen der Preflight-Prüfung oder über das Dialogfeld „Speichern<br />
unter“ in Acrobat 8 konvertiert werden.<br />
• Unter Verwendung von Einstellungen aus Acrobat Distiller® 7.0 oder 8.0 kann mit dem<br />
Adobe <strong>PDF</strong> Printer eine <strong>PDF</strong>/X-Datei erstellt werden; es ist auch möglich, zunächst in eine<br />
PostScript-Datei zu drucken und diese dann mit Acrobat Distiller zu konvertieren.<br />
• Es kann ein <strong>PDF</strong>-JDF-Workflow verwendet werden.<br />
Quellenhinweise: – http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>PDF</strong>/X<br />
– http://www.pdfx-ready.ch/index.phpshow=220<br />
– http://www.adobe.com/de/designcenter/acrobat/articles/acr8ap_pdfx.html<br />
Lisa Bachmeier, <strong>PDF</strong>/X<br />
3
Dateiformat: EPS<br />
Anja Heiß<br />
Allgemeines über EPS<br />
EPS (Encapsulated Post Script) ist eine Grafikdatei in der Seitenbeschreibungssprache<br />
Post Script und kann von allen gängigen Grafikprogrammen verarbeitet werden.<br />
Das Format wurde 1987 von Adobe gemeinsam mit Aldus, dem Hersteller von PageMaker,<br />
und Altsys, die Vektorgrafik- und Schrifteditoren entwickelten, veröffentlicht.<br />
Der hauptsächliche Entwicklungsgrund war das Ermöglichen von Grafikeinbindungen in ein<br />
Dokument sowie die Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Programmen.<br />
Die Dateiendungen ist .eps<br />
Anwendungsbereiche<br />
EPS ist ein wichtiges Format im Bereich der Druckdatenübertragung, da sie sich für die<br />
verlustfreie Weitergabe sowohl von Vektoren als auch Pixeldaten sehr gut eignet. Das<br />
EPS-Format wird auch hauptsächlich zur Speicherung von Vektorgrafiken, Rastergrafiken mit<br />
Halbtönen, Layouts und gesetzten Texten eingesetzt.<br />
EPS unterstützt:<br />
Farbräume<br />
Lab<br />
RGB CMYK Graustufen Duplex Schmuckfarben<br />
Außerdem ist das Einbinden von Farbprofilen möglich.<br />
Auflösung<br />
In der EPS-Datei selbst ist keine feste Auflösung festgelegt.<br />
Die Auflösung der Ausgabegeräte, wie etwa beim Monitor, spielt ebenfalls keine Rolle, da die<br />
EPS-Dateiformate auflösungsunabhängig bzw. auflösungsflexibel sind.<br />
Kompression<br />
Eine EPS Datei basiert auf einem vektorbasiertem Format, das eine Bilddatei möglichst<br />
optimal speichern will, dabei aber einen anderen Ansatz verwendet als die herkömmlichen<br />
Kompressionsmethoden.<br />
EPS Dateien sind zwar verhältnismäßig größer als andere Dateiformate (GIF, JPG oder<br />
PNG), aber weil sie Textdokumente sind (technisch), können sie trotzdem bis zu 4x kleiner<br />
sein als das Original.<br />
Besonderheiten<br />
In einem EPS wird von manchen Programmen die Arbeitsfläche an sich nicht als Dateigröße<br />
betrachtet sondern lediglich die äußerste Grenze aller Objekte auf einer Seite. Es ist daher<br />
dringend erforderlich einer EPS-Datei ein Hintergrundobjekt in Form eines weisen oder<br />
transparenten Kastens in der gewünschten Dokumentgröße zuzuweisen um die Ausgabegröße<br />
der Datei zu definieren.<br />
- 1 -
Dateiformat: EPS<br />
Anja Heiß<br />
In folgendem Beispiel wird gezeigt wie<br />
sich dieser Umstand auswirkt:<br />
Die schwarze, gestrichelte Linie zeigt die<br />
tatsächliche Dokumentgröße wenn<br />
diese als Fläche definiert ist.<br />
Die rote, gestrichelte Linie zeigt an wo<br />
das Dokument beschnitten wird wenn<br />
die Hintergrundfläche nicht definiert wird.<br />
Außerdem werden alle Objekte der<br />
Grafik, einschließlich Schriften, mit der Seitenbeschreibungssprache Post Script beschrieben<br />
und in die Datei eingebunden. Der Post-Script-Code dient zur Ansteuerung des Druckers oder<br />
Belichters.<br />
Pro / Kontra<br />
• EPS bietet Druckvorstufen-Funktionen wie<br />
Pfadfreisteller, Druckkennlinien und<br />
Rastereinstellungen (aus heutiger Sicht<br />
teilweise eher uninteressant).<br />
• Kann mit fast allen möglichen gängigen<br />
Graphik Programmen genutzt werden.<br />
• EPS enthält neben der Vorschau auch<br />
einen Kommentartext sowie eine<br />
sogenannte Bounding Box. Diese gibt die<br />
Kanten der Zeichnung (kleinstes<br />
umzeichnendes Rechteck, math. die Hülle)<br />
an. Dies ermöglicht die Verwendung im<br />
Desktop Publishing, z.B. zum Im- und<br />
Export von Grafiken über Anwendungs- und<br />
Systemgrenzen hinweg.<br />
• Nur begrenzt plattformübergreifend, weil die<br />
Bildschirmvoransicht möglicherweise nicht<br />
dargestellt werden kann.<br />
• Keine 16-Bit Farbtiefe. (da Pixeldaten, die<br />
zusätzlich abgespeichert werden, nur mit 1<br />
oder 8 bit Datentiefe gespeichert sind.)<br />
• Ausgabe in hoher Qualität nur auf<br />
PostScript-Systemen möglich.<br />
• Relativ großes Dateiformat.<br />
Zukunft / Weiterentwicklung<br />
Die Zukunft der EPS-Dateien sieht eher weniger nach großartiger Weiterentwicklung aus, da<br />
sich <strong>PDF</strong> immer weiter entwickelt, in der Druckindustrie immer bedeutender wird und<br />
einfach völlig systemneutral (sowohl bei Druckern als auch bei Computern) ist.<br />
Unterschied zwischen EPS und PS<br />
EPS ist eine Variante des PostScript das zur Weiterverwendung in anderen Programmen<br />
konzipiert wurde.<br />
Hauptunterschied zu Postscript ist, dass EPS nur eine Seite darstellen kann und nur<br />
bestimmte Postscript - Befehle zulässig sind. Insbesondere druckerspezifische Befehle sind<br />
nicht zugelassen. EPS eignet sich damit deutlich besser zum systemübergreifenden<br />
Austausch von Druckdaten als Postscript.<br />
- 2 -
Dateiformat: EPS<br />
Anja Heiß<br />
Quellen<br />
www.wikipedia.de<br />
www.adobe.com<br />
www.digitaldruck.info<br />
www.printdruck.de<br />
www.printblogger.de<br />
- 3 -
Florian Higl<br />
DRM 12d<br />
H.264/MPEG-4<br />
MPEG ist ein MPEG-Standard der unter anderem Verfahren zur Video- und<br />
Audiodatenkompression beschreibt.<br />
H264 ist ein ITU-Standard zur hocheffizienten Komprimierung von Video auf MPEG-4,<br />
das im Vergleich zu bisherigen Standards sowohl für mobile Anwendungen als auch im TV- und<br />
HD-Bereich die benötigte Datenrate bei gleicher Qualität mindestens um die Hälfte reduziert.<br />
Entwicklung:<br />
H.264 ist aus einem gemeinsamen Projekt der ITU-T-Videocodierungsgruppe (VCEG) und der<br />
ISO/IEC MPEG-Gruppe (Moving Picture Experts Group) hervorgegangen.<br />
Die Bezeichnung “H.264“ wird von der ITU-T genutzt, während ISO/IEC den Standard als<br />
“MPEG-4 Part 10/AVC“ bezeichnen, da sie ihn als neuen Bestandteil der<br />
MPEG-4-Normenreihe führt.<br />
2003 wurde es standardisiert.<br />
Wurde später durch FRext (Fidelity Range extensions) erweitert.<br />
Anfangs nur in Software realisiert, später (2004) dann auch in Hardware.<br />
Funktionsweise (Videokompriemierung allgemein):<br />
Die Videokomprimierung sorgt durch die Reduzierung und Eliminierung redundanter Videodaten<br />
(mehrfach vorhandene Dateien werden teils reduziert oder gelöscht) für eine effiziente<br />
Übertragung und Speicherung digitaler Videodateien.<br />
Hierbei wird das Quellvideo über einen Algorithmus in eine komprimierte Datei umgewandelt,<br />
die dann übertragen oder gespeichert werden kann. Zur Wiedergabe der komprimierten Datei<br />
wird ein entgegengesetzter Algorithmus angewendet. Dadurch wird Video erzeugt, das im<br />
Wesentlichen denselben Inhalt bietet wie das ursprüngliche Video.<br />
Ein zusammengehöriges Algorithmenpaar wird als Video-Codec (Encoder/Decoder) bezeichnet.<br />
Video- Codecs, die unterschiedliche Standards umsetzen, sind normalerweise nicht miteinander<br />
kompatibel.<br />
Funktionsweise:<br />
Der Codec, der auch als MPEG-4 Part 10 oder MPEG-4 AVC (Advanced Video Coding) bekannt<br />
ist, zeichnet sich durch eine qualitativ hochwertige Darstellungsqualität und eine sehr starke<br />
Kompression<br />
Grundlagen<br />
aus. MPEG-1 MPEG-2 MPEG-4 H.264<br />
Im Vergleich zu H.262 (DVD), erreicht H.264 vergleichbare Qualität bei etwa einem Drittel der<br />
Dateigröße. Das bedeutet das H264 Dateien im Vergleich mit MPEG 2 Dateien bei gleicher<br />
Qualität 4x4-Transformation<br />
ein dirttel des Speicherplatz benötigen.<br />
Da H.264 bei der Kompression mit kleineren Pixel-Blöcken arbeitet (nur 4×4 Pixel, statt wie bisher<br />
8×8 Pixel) werden Artefakte reduziert und eine größere Farbtiefe erreicht.<br />
• Standard-TransformationsgrößeinH.264ist4x4<br />
1 2 1 1<br />
1 1 -1 -2<br />
1 -1 -1 2<br />
1 -2 1 -1<br />
Transformationsmatrix<br />
1 1 1 1<br />
1 1<br />
1 2 -0 2 -1<br />
1 -1 -1 1<br />
1 1 2 -1 1 -0 2<br />
Rücktransformation<br />
• notwendigeSkalierungenderKoeffizientensindinden<br />
Der Kodierer untersucht jedes dieser Quadrate für sich und speichert die jeweiligen Veränderungen<br />
zwischen den Einzelbildern. Bei AVC wird das Bild in vier mal vier Pixel große Unterblöcke<br />
aufgeteilt. Beim Quantisierungsschrittintegriert<br />
herkömmlichen MPEG-4 sind diese Makroblöcke acht mal acht Pixel und damit<br />
viermal • so groß. Vorteil:wenigeranfälligfür»Moskito«-Artefakte<br />
Die feinere Abtastung verringert die Anfälligkeit für Bildartefakte und verbessert<br />
die detailgenaue Analyse des Quellvideos.<br />
• für16x16-Intra-MBwerdendieDC-Koeffizientender4x4<br />
SubblöckezudemeinerähnlichenTransformation
Profile und Level (Auflösung):<br />
H.264 bietet sieben Profile (Baseline, Extended, Main, High, High 10, High 4:2:2 und High<br />
4:4:4), die jeweils auf eine bestimmte Anwendungsklasse ausgerichtet sind.<br />
Jedes Profil definiert die Funktionen, die der Encoder nutzen kann und begrenzt die Komplexität<br />
der Decoder- Implementierung.<br />
H.264 stellt zudem 11 Levels oder Leistungsstufen bereit, die die Anforderungen an Leistung,<br />
Bandbreite und Speicher begrenzen. Jeder Level definiert die Bitrate und Codierungsrate in<br />
Makroblöcken pro Sekunde für Auflösungen von QCIF bis HDTV und höhere Anforderungen.<br />
Je höher die Auflösung, desto höher ist der erforderliche Level.<br />
Farbräume:<br />
YUV-Modell (bei digitalem Video wird es meistens als YCbCr-Modell bezeichnet)<br />
Die Y- oder Luminanzkomponente repräsentiert die Helligkeit, die U- und V- beziehungsweise<br />
Crominanzkomponenten enthalten die Farbinformation.<br />
Anwendtung/Einsatzgebiet:<br />
Der H.264-Video-Format hat ein sehr breites Einsatzbereich, dass alle Formen der digitalen<br />
komprimierung von Videos deckt. Von niedrigen Bitraten bei Internet-Streaming-Anwendungen<br />
bis hin zu HDTV Anwendungen mit nahezu verlustfreier Codierung.<br />
z.B.: - Digitalkameras<br />
- Videokonferenztechnik<br />
- Portable Video<br />
Wie Mobiltelefone oder PDAs, PlayStation Portable, Apple iPods, das iPhone und<br />
andere Smartphones können H.264-Videos abspielen.<br />
- HDTV<br />
H.264 ist eines der obligatorischen Videokompressionsverfahren des Blu-ray-Standards<br />
und für die hochauflösende Fernsehübertragung.<br />
Nachteile:<br />
Großer Nachteil ist die große Menge an Rechenleistung die benötigt wird.<br />
Ruckelige Wiedergabe kann die Folge sein.<br />
Vorteile:<br />
-Großer Auswahl an Encodierungs-Lösungen.<br />
- kein zeitraubendes Mehrfach-Encoding<br />
- kann von anderer Software/Hardware abgespielt werden<br />
- hohe Qualitätsansprüche<br />
- niedriege Bitrate<br />
Zukunft:<br />
Durch verbesserte Vorhersageverfahren und die geringere Fehleranfälligkeit kann der<br />
neue Standard Verfahren mit höherer Komprimierungswirkung bereitstellen.<br />
Er eröffnet neue Möglichkeiten zur Programmierung besserer Video-Encoder, die Videoströme<br />
höherer Qualität, höhere Bildfrequenzen und höhere Auflösungen bei (im Vergleich zu älteren<br />
Standards) gleicher Bitrate oder umgekehrt, dieselbe Bildqualität bei reduzierter Bitrate bieten.<br />
Mit der Unterstützung vieler Branchen und Anwendungen für den Kunden- und Profibedarf wird<br />
H.264 nach Meinung von Experten an die Stelle von heute üblichen Komprimierungsverfahren<br />
treten.<br />
Quellen: wikipedia.de, wikipedia.com, golem.de, netzwelt.de, fh-jena.de und keyj.emphy.de
Christian Haas<br />
HTML<br />
DRM 12d<br />
Html & CSS<br />
Html (Hypertext Markup Language) ist die Grundlage für Website Programmierung.<br />
Der Grundaufbau jeder Html-Website ist immer gleich:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Im Headbereich werden:<br />
- Metatags eingefügt (diese dienen oft lediglich für Suchmaschinen Optimierung).<br />
- das favicon festgelegt<br />
- Javascript-Dateien eingefügt<br />
- CSS-Dateien eingefügt<br />
- Der Title der Seite festgelegt<br />
Im Bodybereich werden:<br />
- der restliche Content eingefügt (Main-navi, Sub-Navi, Content, Footer, usw. )<br />
- Inline javascript eingefügt (ist allerdings nicht gut, da es an der Performance<br />
(Ladegeschwindigkeit) der Seite nagt, es schnell unübersichtlich wird und<br />
wenn man denselben code für mehrere Seiten braucht immer alles doppelt<br />
und dreifach einfügen muss.<br />
Um Websiten zu Programmieren stehen viele Tags (,,,…) zur Verfügung,<br />
jedes dieser Tags benötigt einen anfangenden Tag und einen schließenden Tag .<br />
Es gibt jedoch auch Tags, welche sich selbst schließen als Beispiele seien hier genannt der<br />
-Tag und der -Tag.<br />
Beim Programmieren geht es um Übersicht und Struktur, daher wird auf<br />
einen sauberen code in Kaskadenform Wert gelegt:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wenn ein 2. Programmierer etwas an diesem Code ändern oder kopieren möchte kann er<br />
so sehr schnell die entsprechende Stelle finden und verändern.<br />
Eine Gute Hilfestellung sind Kommentare, in Html sehen diese so aus:<br />
<br />
Mit Hilfe dieser kann man Stellen im Code recht schnell finden und Kategorisieren.
CSS<br />
Der bunte Teil beim Programmieren nennt sich CSS (Cascading Stylesheet).<br />
Was genau macht diese Datei<br />
CSS sorgt dafür, das der Content so aussehen kann wie man es gerne hätte.<br />
Eine CSS-Datei verwendet keine Tags, sondern greift nur auf solche zu.<br />
Das heißt es können Tags angesprochen werden um sie zu manipulieren.<br />
Ein Beispiel:<br />
Linkname<br />
-href beschreibt das Link ziel;<br />
-class klassifiziert den Tag unter dem Namen den man eingetragen hat, in diesem<br />
Fall “test”, Klassen können auf mehrere Tags angewendet werden<br />
- mit IDs wird ein tag eindeutig bestimmt, eine ID kann NICHT 2x auf einer Seite<br />
auftauchen!<br />
Nun möchten wir diesen Tag mittels CSS ansprechen, das geht so:<br />
a.test {<br />
color: #0000ff (oder blue);<br />
}<br />
Hier wird der Tag „a“ angesprochen welcher die Klasse „test“ besitzt und gibt ihm die Farbe<br />
Blau. Wenn man das .test weglässt werden alle „a“ Tags angesprochen.<br />
Um IDs anzusprechen benötigt man statt dem „.“ Eine Raute (#) etwa so (mit obigem Beispiel):<br />
a#test2{<br />
font-weight: bold;<br />
}<br />
Hier wird der Link mit der ID „test“ fett.<br />
Natürlich lassen sich auch Hintergrund Bilder in Dateien einfügen:<br />
Body{<br />
Background: transparent src(BILDPFAD) left top no-repeat;<br />
}<br />
Hier wir dem Body-Tag ein Hintergrundbild („src(BILDPFAD“) gegeben.<br />
Die Hintergrundfarbe wird hier „transparent“ und das Hintergrundbild wird nicht<br />
wiederholt („no-repeat“).<br />
Eine Gute Quelle um Html und CSS zu lernen bietet die Website:<br />
http://www.selfhtml.org/<br />
Eine Gute Seite um zu sehen in welcher Weise man CSS verwenden kann ist hier:<br />
http://www.csszengarden.com/tr/deutsch/<br />
Quelle Wikipedia
Java ist eine Objektorientierte Programmiersprache, die Aktuell in der Version 7.0<br />
ist. Entwickelt wurde die Plattformunabhängige Sprache von Sun Microsystems.<br />
Die Syntax ist ähnlich wie bei C und C++, diese ist auch die größte konkurrenz zu<br />
Java, man sagt auch, weil der Java-Code vom Interpreter (der die Plattformunabhängigkeit<br />
möglich macht) interpretiert wird, sind Java-Applikationen etwas langsamer<br />
als vergleichbare Anwendungen, die in C++ geschrieben wurden.<br />
Java wird viel dafür verwendet um Programme für Banken, Versicherungen, Industrie,<br />
Post etc. zu schreiben. Bekannte Programme sind Eclipse, JDownloader, Azureus.<br />
Java wird sich aber in Zukunft mehr durchsetzt als C++, allein wegen seiner<br />
Plattformunabhängigkeit, die Geschwindigkeit soll mit der nächsten Java Version 8,<br />
die Mitte 2013 erscheint schon besser werden.<br />
Mit Java können Applets und Applications Programmiert werden:<br />
– Applets sind Java-Programme, die in Webseiten eingebettet werden. Das hat den Vorteil,<br />
dass Sie per Mausklick das Programm sofort ausführen und ausprobieren können.<br />
– Applications sind vollwertige Java-Anwendungen, die uneingeschränkt alles das<br />
tun können, was auch in anderen Programmiersprachen wie C# oder C++ möglich<br />
ist. Applications müssen in irgendeiner Form vom Anwender installiert werden,<br />
bevor sie gestartet werden können.<br />
Der Name für die neue Technik war schnell gefunden: viele der Programmierer gingen<br />
in ihren Pausen in das Straßencafé „Java City – roasters of fine coffee“ in Menlo<br />
Park, in der nähe ihres Bürogebäudes, um nach dem Essen noch einen Kaffee zu<br />
trinken. Die beliebteste Kaffeesorte unter den Programmierern war Java.<br />
Beispiel:<br />
Dieses Programm gibt den Typischen Programmierspruch „Hallo Welt“ aus.<br />
public class HalloWelt {<br />
public static void main(String[] args) {<br />
System.out.println(„Hallo Welt!“);<br />
}<br />
}<br />
Seite 1<br />
Daniel Heuberger<br />
Quellen: wikipedia.de;<br />
boku.ac.athighscore.de
JavaScript ist eine Skriptsprache, welche hauptsächlich für dynamische Websiten<br />
verwendet wird. Sie erschien 1995 und wurde von Brenden Eich entwickelt, die<br />
Aktuelle Version ist JavaScript 1.8 und die Dateiendung ist .js.<br />
Obwohl JavaScript wegen des Namens der Programmiersprache Java sehr ähnelt<br />
bestehen nur geringe Gemeinsamkeiten, beispielsweise wird Objektorientierung in<br />
JavaScript anders als in Java nicht durch Klassen, sondern durch Prototypen unterstützt.<br />
Seit kurzem wird Java gerne als Skriptsprache für Spiele und Anwendungsprogramme<br />
eingesetzt, da der Sprachkern nur wenige Objekte enthält und dadurch der zur<br />
Ausführung von in JavaScript formulierten Skripten erforderliche Interpreter relativ<br />
klein gehalten werden kann.<br />
Typische Anwendungsgebiete<br />
• Dynamische Manipulation von Webseiten über das Document Object Model<br />
• Plausibilitätsprüfung (Validierung) von Formulareingaben beim Absender<br />
• Senden und Empfangen von Daten, ohne dass der Browser die Seite neu laden<br />
muss (Ajax)<br />
• sofortiges Vorschlagen von Suchbegriffen (suggesting search)<br />
• Banner oder Laufschriften<br />
• Verschleierung von E-Mail-Adressen zur Bekämpfung von Spam.<br />
• Mehrere Frames auf einmal wechseln oder die Seite aus dem Frameset befreien“<br />
Hier ein Paar der wichtigsten Code-Fragmente<br />
if-else (Bedingte Anweisung)<br />
if (bedingung) {<br />
anweisungen;<br />
} else {<br />
anweisungen;<br />
}<br />
Switch-Kontrollstruktur<br />
switch (variable) {<br />
case wert1 :<br />
anweisungen;<br />
break;<br />
case wert2 :<br />
anweisungen;<br />
break;<br />
default :<br />
anweisungen;<br />
}<br />
While-Schleife<br />
while (bedingung) {<br />
anweisungen;<br />
}<br />
Do-while-Schleife<br />
do {<br />
anweisungen;<br />
} while (bedingung);<br />
For-Schleife<br />
for (startausdruck; bedingung; iterationsausdruck) {<br />
anweisungen;<br />
}<br />
Seite 2<br />
Daniel Heuberger<br />
Quellen: wikipedia.de; de.selfhtml.org/
JPEG<br />
Cesary Kobylski<br />
DRM 12 D<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Entstehungsgeschichte<br />
2. Vor- und Nachteile<br />
3. Arten der Kompression<br />
4. Quantisierung<br />
5. JPEG auf einen Blick<br />
6. Farbraumveränderung<br />
7. JPEG 2000<br />
1. Entstehungsgeschichte<br />
Die Joint Photograpic Expert Group ist ein gemeinsames Komitee der ISO und der ITU-T (früher<br />
CCITT), das die JPEG- und JPEG Standards entwickelt hat. Im Jahre 1988 schlossen sie sich<br />
zusammen, um eine Kompression von digitalen Standbildern zu entwickeln. 1993 wurde das<br />
Ergebnis ihrer Arbeit in Form der ISO 10918 als Standartd definiert.<br />
JPEG verfolgte das Ziel, eine Bildkompression mit akzeptabler Komplexität Unabhängigkeit von<br />
der Bildbeschaffenheit vom Benutzer beeinflussbarer Bildqualität zu schaffen.<br />
2. Vor- und Nachteile<br />
Vorteile:<br />
- Millionen von Farben kann man darstellen<br />
- Datenmenge einstellbar (durch Kompression)<br />
- Bildqualität einstellbar (durch Kompression)<br />
- Es ermöglicht die Speicherung zusätzlicher Informationen in der Bilddatei<br />
Nachteile:<br />
- Verlustbehaftete Komprimierung<br />
- Die Komprimierung ist im Bild oft sichtbar (durch Strukturen und Artefakte)<br />
3. Arten der Kompression<br />
Im JPEG-Standard gibt es nicht einen alles könnenden Algorithmus zur Kompression von Standbildern,<br />
sondern verschiedene, die im wesentlichen zwei Kompressionsverfahren möglich<br />
machen:<br />
Seite 1
Cesary Kobylski<br />
DRM 12 D<br />
-Verlustbehaftete Kompression<br />
Unter velustbehafteter Kompression versteht man nicht zwangsläufig, dass das dekodierte Bild<br />
Qualität verloren hat , sondern vielmehr, dass Daten bei der Kompression verloren gehen.<br />
Die dekodierten Daten entsprechen nämlich nicht exakt den ursprünglichen Daten die kodiert<br />
wurden. Um beim Dekodieren trotz dieser Informationsverluste Bilder akzeptabler Qualität<br />
rekonstruieren zu können, suchte die JPEG-Kommision nach geeigneten Hilfsmitteln. Als besonders<br />
gut geeignet erwies sich die Diskrete Kosinus Transfomation DCT. Sie spielt die zentrale Rolle im<br />
„Baseline Codec“, der der kleinste gemeinsamen Nenner der verschiedene Modi ist.<br />
- Kompression ohne Verluste<br />
Bei der verlustfreien Kompression werden die Bilddaten nicht reduziert, dadurch werden<br />
Bildinformationen nicht zerstört und jedes Bildelement kann erhalten bleiben.<br />
4. Quantisierung<br />
Um die Anzahl der DCT-Koeffizienten zu verkleinern, werden alle Werte durch einen zugeordneteten<br />
Ouantisierungswert dividiert und auf die nächste ganze Zahl gerundet . Die Werte werden dabei<br />
Tabellen entnommen, die das JPEG-Komitee anhand psycho-visueller Tests an einer Vielzahl von<br />
Personen ermittelt hat. Somit wird bei diesem Verfahren der Kompressionsfaktor nicht direkt<br />
eingestellt, sondern ein Q-Faktor ausgewählt, der einer bestimmten Kompression entspricht.<br />
-Verlustbehaftete Quantisierung<br />
Die verlustbehaftete Quantisierung ist in Kombination mit der DCT dafür verantwortlich, dass in stark<br />
komprimierten Bildern störende Artefakte entstehen. Da sich die Bildinformationen bei einem hohen<br />
Q-Wert sprunghaft ändern, divergieren auch die DCT-Koeffizienten entsprechend stark.<br />
5. JPEG auf einen Blick<br />
Dateiendungen: .jpg, .jpeg, .jpe, .jfif<br />
Entwickler: Joint Photograpic Expert Group<br />
Standards: ISO/IEC 10918, ITU-T T.81,<br />
ITU-T T.83, ITU-T T.84, ITU-T<br />
Seite 2
Cesary Kobylski<br />
DRM 12 D<br />
6. Farbraumveränderung<br />
Digitale Bilder werden meist in RGB dargestellt. Weil das Auge aber Helligkeitsunterschiede besser<br />
wahrnehmen kann als Farbunterschiede, ist es für die Datenreduzierung wichtiger, Helligkeiten zu<br />
speichern. Deshalb ist es sinnvoll die RGB-Daten in ein YUV oder YCbCR-Modell umzuwandeln, da bei<br />
diesen Helligkeitswerte getrennt von Farbwerten gespeichert werden.<br />
Y = Helligkeitswert<br />
U = Farbton<br />
V = Farbsättigung<br />
Cb = Abweichung vom Grau- zum Blauwert<br />
Cr = Abweichung vom Grau- zum Rotwert.<br />
7. JPEG2000<br />
JPEG2000 ist der Nachfolger des alten Formats JPEG. Da JPEG die Schwachpunkte hatte, dass keine zusätzlichen<br />
Informationen bei den Daten abgespeichert werden konnte ( z. B. Informationen über den<br />
Autor, Kommentare, etc.) und bei hohen Kompressionsraten starke Verfälschungen im Bild auftraten<br />
wurde JPEG2000 entwickelt. JPEG2000 hat einige veränderte technische Eigenschaften die<br />
Qualitätsverbesserungen zur Folge haben. Eine neue Transformation teilt das Bild nicht mehr in 8<br />
x 8 Blöcke, sondert kodiert es fortlaufend. Dadurch können Bilder höher komprimiert, aber besser<br />
Bildqualität erreicht werden.<br />
Seite 3
.ps<br />
PostScript ist eine geräteunabhängige Seitenbeschreibungssprache für die Ausgabe von<br />
Druckdaten.<br />
Geschichte:<br />
PostScript wurde 1983 von der Firma Adobe<br />
Systems als eine Weiterentwicklung von „InterPress“<br />
vermarktet. In der Druckindustrie<br />
war PostScript lange das gängige Format für<br />
Dokumentendateien, ist aber in dieser Funktion<br />
weitgehend von dessen Weiterentwicklung<br />
Portable Document Format (<strong>PDF</strong>) verdrängt<br />
worden. PostScript wurde vor allem<br />
deswegen erfolgreich, weil diese Sprache eine<br />
der ersten ihrer Art für die geräteunabhängige<br />
Speicherung elektronischer Dokumente war.<br />
Die in der Druckvorstufe und Werbeagenturen<br />
üblichen Programme wie QuarkXPress, Photoshop,<br />
Illustrator und InDesign unterstützen<br />
PostScript bis heute.<br />
Funktionsweise:<br />
Grafiken und Druckseiten werden als Dateien<br />
im PostScript-Format angelegt, um sie auf den<br />
unterschiedlichsten Ausgabegeräten in beliebiger<br />
Größe und Auflösung verlustfrei ausgeben<br />
zu können. Dazu werden grafische<br />
Elemen te und Schriften als skalierbare Vek tor -<br />
gra fik beschrieben. Rastergrafiken können<br />
ebenfalls eingebettet werden; sie werden je<br />
nach Auflösung des Ausgabegeräts neu skaliert.<br />
Während nun ein großer Teil der Daten in<br />
PostScript-Dokumenten vektorbasiert sind,<br />
arbeiten die Ausgabegeräte (z.B. Drucker) mit<br />
Rasterdaten aus einzelnen Bildpunkten. Deshalb<br />
muss das PostScript-Dokument bei der<br />
Ausgabe Seite für Seite in Bildpunkte umgewandelt<br />
werden. Voraussetzung dafür ist ein<br />
sogenannter PostScript-Interpreter, auch Raster<br />
Image Processor (RIP) genannt. Er verarbeitet<br />
die PostScript-Anweisungen und erzeugt<br />
erst bei der Ausgabe die nötigen Bildpunkte,<br />
so dass immer das bestmögliche Druckbild<br />
auf dem gewählten Ausgabegerät entsteht.<br />
1/3
Nicola Kunert<br />
DRM 12d<br />
PostScript - Die Programmiersprache<br />
Die Programmiersprache PostScript leitet sich<br />
primär von FORTH und Lisp ab. Alle Operatoren<br />
bzw. Funktionen finden ihre Operanden<br />
auf einem sog. Stack und liefern dort ihre Ergebnisse<br />
wieder ab. Arrays und assoziierte<br />
Arrays (dictionary nannt) werden unterstützt.<br />
Programme sind Daten. Hinzu kommen<br />
Datentypen und Operationen speziell für die<br />
Seitengestaltung. Zum Experimentieren mit<br />
PostScript empfiehlt sich die interaktive Verwendung<br />
eines PostScript-Interpreters. Ghost-<br />
Script ist eine freie Implementierung von<br />
PostScript. Als Zeichensatz wird ASCII verwendet.<br />
Ein Programmierbeispiel:<br />
%!PS-Adobe-3.0 EPSF-3.0<br />
%%BoundingBox: -5 -5 205 205<br />
newpath % eine neue Kurve wird angelegt<br />
100 100 100 0 360 arc % Kreis um (100,100) zeichnen<br />
40 100 moveto % linke Oberseite des Mundes<br />
100 100 60 180 0 arc % Mund zeichnen<br />
60 130 moveto % zum linken Auge<br />
50 130 10 0 360 arc % linkes Auge<br />
160 130 moveto % zum rechten Auge<br />
150 130 10 0 360 arc % rechtes Auge<br />
5 setlinewidth % Liniendicke definieren<br />
stroke % Zeichnen<br />
Weiterentwicklung:<br />
Der Funktionsumfang von PostScript wurde<br />
zweimal erweitert. Die Erweiterungen sind bis<br />
auf eine Ausnahme abwärtskompatibel (d.h.<br />
die neue Version erfüllt die Anforderungen<br />
des Vorgängers und wurde darüber hinaus erweitert).<br />
Level 2<br />
Postscript Level 2 ist eine vollständig abwärtskompatible<br />
Erweiterung der PostScript-Spezifikation,<br />
die schneller und zuverlässiger arbeitet<br />
als Level 1. Hinzugefügt wurde bei spiel s-<br />
weise die Unterstützung von eingebet teten<br />
JPEG-Bilddaten. Einige zusätzliche Funktionen<br />
wurden im Hinblick auf die interaktive Verwendung<br />
mit Display PostScript eingeführt,<br />
wie das sogenannte „Insideness Testing“, mit<br />
dem geprüft werden kann, ob z.B. ein Punkt<br />
innerhalb eines Pfades liegt.<br />
PostScript 3<br />
Diese Version wurde 1997 veröffentlicht. Adobe<br />
entfernte den Namensbestandteil „Level“<br />
zu Gunsten eines einfacheren Namens. Eine<br />
wichtige Erweiterung ist ein neues Farbmodell<br />
namens DeviceN, welches möglichst präzise<br />
Farben auf allen Ausgabegeräten garantieren<br />
soll. Das DeviceN-Modell unterstützt<br />
die Abbildung von Hexachrome- oder Duplex-<br />
Färbungen, was bislang nur durch bereits in<br />
einzelne Farbauszüge ausseparierte Seiten<br />
umgesetzt werden konnte.<br />
2/3
www.nixberg.at<br />
www.printfactory.org<br />
www.wikipedia.org<br />
PostScript und <strong>PDF</strong><br />
Das ebenfalls von Adobe entwickelte Portable<br />
Document Format (<strong>PDF</strong>) lehnt sich an Post-<br />
Script an. Die wichtigsten Unterschiede zu<br />
PostScript sind, dass <strong>PDF</strong> sehr viel strikter<br />
strukturiert und keine vollständige Programmiersprache<br />
ist. So wird beispielsweise gewährleistet,<br />
dass gezielt auf beliebige Seiten<br />
eines <strong>PDF</strong>-Dokuments zugegriffen werden<br />
kann. In PostScript erfordert dies, zuvor den<br />
Programmcode aller vorausgehenden Seiten<br />
zu interpretieren.<br />
Das Grafikmodell wurde in <strong>PDF</strong> übernommen<br />
und erweitert. Beliebige PostScript-Dateien<br />
kön nen daher ohne Verlust grafischer Informationen<br />
in <strong>PDF</strong>-Dateien umgewandelt werden.<br />
Umgekehrt ist dies nur möglich, wenn das<br />
<strong>PDF</strong>-Dokument auf in PostScript fehlende Elemente<br />
wie Transparenz verzichtet. Darüber hinaus<br />
kann <strong>PDF</strong> ausfüllbare Formulare, Popup-Kommentare,<br />
Video- und Audiomaterial<br />
und weitere Elemente enthalten, die über<br />
PostScripts Funktionsumfang hinausgehen.<br />
PostScript umfasst folgende Farbräume:<br />
1. Geräteabhängige Farbräume<br />
• DeviceGray: Angabe eines Graustufenwerts<br />
auf einer Skala von 0.0 (schwarz) bis 1.0 (weiß)<br />
• DeviceRGB: Angabe der drei zum RGB-Farbmodell<br />
gehörigen Werte auf einer Skala von<br />
0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0 (maximale Intensität).<br />
Additive Farbmischung (alle Farben<br />
übereinander ergeben Weiß).<br />
• DeviceCMYK: Angabe der vier Farbwerte auf<br />
einer Skala von 0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0<br />
(maximale Konzentration). Subtraktive Farbmischung<br />
(alle Farben ergeben Schwarz).<br />
2. CIE-basierte Farbräume<br />
• PostScript unterstützt unter anderem die Farbräume<br />
CIE XYZ und CIE Lab. Diese beiden<br />
Farbräume kodieren Farben, bezogen auf die<br />
menschliche Wahrnehmung und nicht auf<br />
ein spezielles Ein- oder Ausgabegerät. Damit<br />
sind CIE-Werte geräteunabhängig.<br />
3. Spezielle Farbräume<br />
· DeviceN-Farbräume: N-Farbräume ermöglichen<br />
die Beschreibung von Schmuckfarben.<br />
Vor- und Nachteile von PostScript<br />
1. Vorteile:<br />
· Plattformunabhängigkeit<br />
· Beschränkung auf die Textzeichen des ASCII-<br />
Zeichensatzes: diese können mit jedem Computersystem<br />
verarbeitet werden<br />
· Geräte- und Auflösungsunabhängigkeit<br />
· Integration qualitativ hochwertiger Schriften,<br />
Grafiken und Bilder.<br />
2. Nachteile:<br />
· Hohe Kosten: Die Drucker mit PostScript sind<br />
teurer, da sie eine leistungsfähigere CPU und<br />
mehr Hauptspeicher benötigen.<br />
· Programmierunfreundlichkeit<br />
· PostScript Fehler: Daten gehen verloren, Konfigurationsprobleme,<br />
falscher Druckertreiber..<br />
· Keine Interaktivität<br />
3/3
Gif<br />
Bedeutung:<br />
• Graphics Interchange Format (engl. Grafikaustausch-Format)<br />
• Ein heute nicht mehr gebräuchlicher weiter Name ist GIFF (Graphics Interchange File Format)<br />
Endung: .gif<br />
Entwicklung:<br />
• Von Steve Wilhite entwickelt<br />
• 1987 vom US-Online-Dienst CompuServe als Farbformat eingeführt<br />
• Wurde durch seine effiziente Kompression populär<br />
Anwendung:<br />
• Zeichnungen<br />
• Cartoons<br />
• Schwarz-Weiß-Fotografien<br />
• Animierte Bilder<br />
• Für das Internet<br />
• Datenbanken<br />
Farbräume:<br />
• Farbinformationen in einer Farbpalette abgelegt<br />
• Farbtiefe beträgt 8 bit<br />
• kann nur bis zu 256 verschiedene Farben enthalten<br />
• Beispiel:<br />
JPEG<br />
Gif<br />
Auflösung:<br />
• maximale Größe von GIF-Bildern: 65.535×65.535 Pixel<br />
• entspricht etwa 4.294 Megapixel<br />
Kompression:<br />
• Verlustfreie Komprimierung<br />
• Wird allerdings auf die 256 Farben reduziert<br />
• Kompression mit dem LZW Algorithmus
Besonderheiten:<br />
Animierte Bilder<br />
• Durch das Speichern mehrerer Einzelbilder entstehen Animationen. Die Einzelbilder werden<br />
zeitverzögert nacheinander vom Webbrowser oder dem Bildbearbeitungsprogramm<br />
abgespielt.<br />
• Damit war erstmalig die Übertragung kurzer, filmähnlicher Dateien möglich<br />
• Erreichte dadurch eine große Verbreitung und sind auch weiterhin noch gebräuchlich<br />
• Es gibt zwei Varianten der animierten Bilder:<br />
• Ständig wiederholende Animationen (Endlosschleife)<br />
• Einmal oder einige Male ablaufende Animationen, die beim letzten Bild stehen bleiben<br />
Transparenz<br />
• Sehr eingeschränkt<br />
• Entweder „transparent“ oder „nicht transparent“ möglich<br />
• Halbtransparenz ist nicht möglich<br />
Vorteile:<br />
• Animationen möglich<br />
• Transparenz wird unterstützt<br />
• Gute Bildqualität (Ausnahme: Bilder mit vielen Farben)<br />
• Hohe Datenkompression<br />
• Verlustfreie Datenkompression<br />
• Benötigt wenig Speicherplatz<br />
Nachteile:<br />
• Kleiner Farbraum<br />
• Stark eingeschränkte Transparenz<br />
Zukunft:<br />
• Das von PNG entwickelte Animationsformat MNG konnte sich bis heute nicht durchsetzen.<br />
• Dafür hat sich Adobe Flash als Ersatz für die Gif-Animationen etabliert<br />
• So könnte es möglich sein, dass Gif irgendwann komplett durch Adobe Flash ersetzt wird oder<br />
durch MNG<br />
Quellen:<br />
• http://de.wikipedia.org/wiki/Gif<br />
• http://swlab.et.fh-duesseldorf.de/pc_pool/lernmodule/multimediadateien/Kapitel21.htm<br />
• http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/grafik/gif-jpeg/<br />
• http://grafikformate.christian-michael-schmidt.de/formate/raster/gif_1.html
Flash<br />
Flash findet in vielen Webseiten Anwendung, zum Beispiel als Werbebanner, als Teil einer Webseite<br />
z. B. als Steuerungsmenü, als Spiel, als Video-Player, für Video-Streaming oder in Form kompletter<br />
Flash-Seiten.<br />
Das Flash Video (FLV) Format, ist ein von Adobe Systems (ehemals Macromedia) entwickeltes, offenes<br />
Containerformat, das vornehmlich für Internetübertragungen von Videoinhalten genutzt wird.<br />
Die Dateiendungen sind .flv und .f4v.<br />
Die mit Adobe Flash erstellten Quelldateien (FLA-Dateien) werden in SWF-Dateien kompiliert (übersetzt) und dabei auf Wunsch<br />
komprimiert, um anschließend auf einen Webserver abgelegt zu werden.<br />
Die kompilierten SWF-Dateien werden beim Endbenutzer im Webbrowser geladen und können in dieser Form nicht mehr einfach<br />
verändert werden.<br />
Farbraum<br />
Flash arbeitet intern mit Farben im RGB- oder HSB -Farbraum. Flash kann zwar CMYK-Bilder in RGB umwandeln,<br />
es empfiehlt sich aber, diese zuvor in einem Bildbearbeitungsprogram in RGB-<br />
Bilder umzuwandeln.<br />
Kompression<br />
- MPEG-4<br />
- H.264<br />
Um die Speichergröße von Flash- Dateien gering zu halten, empfiehlt es sich Vektorgrafiken zu benutzen, Schriften<br />
in Pfade umzuwandeln, die FPS so gering wie nur möglich setzen und auch JPEG- Bilder, die in das Flash importiert<br />
werden, können angepasst werden (verringerte Qualität = geringere Speichergröße) um die Dateigröße zu verringern.<br />
Vorteile<br />
- Inzwischen sogar bei Google einbuchbar und folglich auch gute Indexierung<br />
- Mehrere Linkziele möglich<br />
- Flash ermöglicht Interaktionen<br />
- Schwer verständliche Abläufe lassen sich multimedial wesentlich besser erklären<br />
- Gegenüber anderen Techniken ist Flash oftmals schneller geladen<br />
- Die Gestaltung lässt sich sehr aufregend gestalten<br />
- Flash kann auf Datenbanken zugreifen<br />
Nachteile<br />
- Nur abspielbar wenn der Flash Player auf dem Gerät installiert ist<br />
- iPhone / iPad kann kein Flash<br />
- Flash benötigt teilweise viel Zeit zum Herunterladen des Codes<br />
- Seiten werden von Suchmaschinen nicht bestens indexiert<br />
- Einzelne Seiten sind für den Surfer nicht speicherbar<br />
- Ausdrucken einer Informationen aus der Website ist für den Surfer nicht möglich<br />
- Sehbehinderte werden benachteiligt<br />
- Die Schriftgröße ist nicht veränderbar.<br />
- Back-Button „defekt“. Man kann nicht innerhalb einer Flash-Website mit dem<br />
Back-Button navigieren. Stattdessen verlässt man die Website durch klicken<br />
auf den Back-Button komplett und gelangt auf die vorher besuchte Seite<br />
- Eine Suchfunktion ist eine wichtige Möglichkeit für den Besucher, das zu<br />
finden, was er sucht. Flash-Sites können jedoch nicht durchsucht werden<br />
Umgehung einiger Nachteile<br />
Es kann alternativ zur Flash-Webseite noch eine HTML-Seite mit gleichem Aussehen als Fallback erstellt<br />
werden. Usern, die also kein Flashplayer installiert haben, wird automatisch die HTML-Seite angezeigt.<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Flash_Video<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Adobe_Flash<br />
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Flash-Format-flash-format.html<br />
http://www.kundennutzen.ch/flash.php<br />
1
SWF<br />
Die Abkürzung SWF steht für Shockwave Flash.<br />
Entwicklung<br />
1997: Flash Version 1 wurde von Macromedia veröffentlicht. Dieser gilt als Nachfolger des von FuturWave<br />
entwickelten Animationsprogramms „FutureSplash-Animator“. Im selben Jahr erfolgte die Veröffentlichung<br />
der Flash-Version 2.<br />
1998: Flash-Version 3 wird veröffentlicht, die Interaktionsmöglichkeiten gegenüber den Versionen 1 und 2<br />
wurden stark erweitert.<br />
1999: Flash-Version 4<br />
2000: Flash-Version 5<br />
Anwendung<br />
- Werbebanner<br />
- Steuerungsmenü<br />
- Spiel<br />
- Video-Player<br />
- Komplette Flash-Webeiten.<br />
Auflösung<br />
Auflösung ist hier in fps definiert, also in Frames per Second. Mit 25 fps erhält man Filme in Realtime.<br />
Um die Dateigröße zu Reduzieren, ist möglich die Frames per Seconds auf die ausreichende Anzahl<br />
zu verringern.<br />
Kompression<br />
Ein swf kann zwar nachträglich komprimiert werden jedoch selten ohne Qualitätsverluste. Die beste Lösung<br />
für eine geringe Dateigröße ist es, falls viele Bilder verwendet werden, diese nicht in die swf einzubetten,<br />
sondern dynamisch hineinzuladen. Bestenfalls sind Vektorgrafiken zu verwenden. Auch die Schrift in<br />
beispielsweise (Flash-)Werbebannern einzubetten, spart an Größe ein.<br />
Besonderheiten<br />
Komplexe Zusammenhänge können übersichtlich und verständlich graphisch aufbereitet werden.<br />
Vorteile<br />
- Inzwischen sogar bei Google einbuchbar und folglich auch gute Indexierung<br />
- Mehrere Linkziele möglich<br />
- Ermöglicht Interaktionen<br />
- Nachladen des Contents in eine Loader-Datei spart an Dateigröße<br />
- Tracking möglich<br />
- Die Gestaltung lässt sich sehr aufregend gestalten<br />
- Gegenüber anderen multimedialen Techniken, z.B. JavaApplets ist Flash oftmals schneller geladen<br />
- Darstellung auf allen Browsern gleich, wegen eigenem Plug-In (Flash-Player)<br />
- Mehr Möglichkeiten in Sachen Sound und Vektorgrafik, die HTML nicht anbietet<br />
Nachteile<br />
- Benötigt ein Plug-In (Flash-Player) zur Wiedergabe in Browsern<br />
- Flash benötigt teilweise viel Zeit zum Herunterladen des Codes<br />
- iPhone / iPad kann kein Flash<br />
- Auf alten Rechnern ist Flash, wenn vorhanden meist sehr langsam<br />
- Nicht jeder User mag Töne/Musik auf einer Webseite. Animationen nutzen sich bald ab, oder stören<br />
- Computer mit Sprachsteuerung werden nicht unterstützt --> Benachteiligung für Sehbehinderte<br />
- Einige Vermarkter binden keine Flash-Banner auf Ihrer Seite ein<br />
- Fallback sollte mit erstellt und eingebunden werden<br />
2
Unterschied: FLV - SWF<br />
.flv ist ein Videoformat für Flash und .swf ist das eigentliche Format für das Internet.<br />
http://goessner.net/download/learn/mwt/ws2005/presentations/SVG_SWF.pdf<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/SWF<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Adobe_Flash#SWF-Dateiformat<br />
http://www.traum-projekt.com/forum/14-flash-and-multimedia/60603-unterschied-zwischen-swf-und-flv.html<br />
Silverlight<br />
Anwendung<br />
Microsoft Silverlight ist eine Erweiterung für Webbrowser, die die Ausführung<br />
von Rich Internet Applications ermöglicht. Eine Rich Internet Application ermöglicht dem Besucher einer<br />
Webseite z. B. Drag and Drop, 3D-Effekte, Animationen und Unterstützung diverser Videoformate und anderer<br />
Medien. Außerdem wird Silverlight als Framework für Apps für Windows Phone 7 verwendet.<br />
Kritik<br />
Microsofts Entwicklung von Silverlight wurde für die Konzentration auf dessen Betriebssystem Windows<br />
kritisiert. Obwohl Microsoft mit Apple<br />
und Novell im Rahmen des Mono-Projektes zusammenarbeitet, welches auch die alternative Silverlight-<br />
Implementation Moonlight beinhaltet, wurden vom Flash-Entwickler Adobe die Anstrengungen Microsofts,<br />
Silverlight plattformunabhängig anzubieten, infrage gestellt.<br />
Vorteile<br />
- XAML eignet sich hervorragend für SEO.<br />
- XAML ist eine deklarative Programmiersprache.<br />
- Silverlight nutzt die Skriptsprache XAML. XAML beinhaltet XML, welches von allen Programmiersprachen<br />
implementiert werden kann.<br />
- Für die Entwicklung von Silverlight stehen mehrere Programmiersprachen zur Verfügung:<br />
Visual Basic. NET, C# und JavaScript.<br />
- Unterstützung für mobile Endgeräte: Windows Mobile unterstützt nicht nur Silverlight Applikationen<br />
sondern auch das Streaming von Medien mit Silverlight.<br />
Nachteile<br />
- Silverlight ist kaum Verbreitet<br />
- XAML ist eine Neuentwicklung von Microsoft. Es basiert zwar auf XML, ist aber um weiteres<br />
umfangrei cher. Setzt somit eine Einarbeitung der Entwickler voraus.<br />
- Das erstellen von Silverlight-Applikationen erfordert den Einsatz von Entwicklungsumgebungen wie<br />
„Microsoft Visual Studio“ und „Microsoft Expression Blend“.<br />
- Silverlight kann derzeit nicht unter Linux eingesetzt werden, sondern setzt entweder Windows oder ein<br />
MAC Betriebssystem voraus.<br />
- Silverlight muss sich auf dem Markt erst durchsetzen. Das Plug-in muss zunächst seine<br />
Verbreitung finden.<br />
- Eine integrierte Datei Upload- und Download Funktionalität ist nicht vorhanden.<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Silverlight<br />
http://www.microsoft.com/germany/presseservice/news/pressemitteilung.mspxid=533155
JPEG<br />
Entwicklung<br />
Schon Ende der 70er-Jahre suchten Grafikspezialisten nach einem neuen Bildformat, das die Wünsche und<br />
Anforderungen grundsätzlich unterschiedlicher Anwendergruppen befriedigen sollte. Druckindustrie, PC- sowie<br />
Mac-Benutzer, Fotoprofis und Röntgenärzte wollten ein Bildformat, das quer über alle Betriebssysteme<br />
austauschbar ist.<br />
Zusätzlich sollte das Format eine möglichst hohe Anzahl von Farben oder Graustufen darstellen können, die<br />
Datenmenge ohne sichtbare Verluste stark reduzieren.<br />
Diese an sich gegensätzlichen Forderungen versuchte die Joint Photographic Experts Group, die dem JPEG-<br />
Format den Namen gab, zu erfüllen.<br />
Seit 1992 ist das JPEG-Verfahren zum weltweiten Standard in der Kompression von<br />
Farb- und Graustufenbildern geworden.<br />
Die wichtigsten Anforderungen bei der Entwicklung des JPEG-Formats lauteten:<br />
- Das Format soll sich für möglichst viele unterschiedliche Einsatzbereiche eignen.<br />
- Die Bildqualität und der Kompressionsfaktor soll die Grenze des während der Entwicklung technisch Machbaren<br />
darstellen.<br />
- Die Kompression muss unabhängig von Lage, Größe oder Farbanzahl des Bildes sein.<br />
- Die mathematische Komplexität des Kompressionsalgorithmus soll gleichzeitig so gering wie möglich sein.<br />
- Der Algorithmus muss auch in Hardware einfach zu realisieren sein (z.B. für Kompressionschips).<br />
- Die Bildqualität soll durch die Auswahl eines Kompressionsfaktors einstellbar sein.<br />
Grundsätzlich gilt, dass Verfeinerungen am JPEG-Format kompatibel, lizenz- und patentfrei bleiben müssen,<br />
um in den Standard aufgenommen zu werden.<br />
Auch die Aufweichung des Formates in anwenderspezifische Unterformate wurde bei JPEG erfolgreich verhindert:<br />
Im Gegensatz zum TIFF-Format mit seinen mittlerweile unzähligen Unterformaten kann immer noch<br />
praktisch jedes JPEG-kompatible Programm jede JPEG-Datei verarbeiten.<br />
Diese Eigenschaften machen das JPEG-Format prädestiniert für den Einsatz im Internet.<br />
Anwendung (Fotos für Internet und Screen)<br />
JPEG (Joint Photographic Expert Group) eignet sich gut zur Komprimierung von Fotos und Halbtonbildern.<br />
Je stärker die Komprimierung, desto kleiner wird die resultierende Datei.<br />
Im JPEG-Format abgespeicherte Bilder erleiden immer einen Qualitätsverlust. Nicht ideal für Strichzeichnungen,<br />
Schriften und Volltonflächen.<br />
Farbräume<br />
Für Bilder, die auf einem Computermonitor dargestellt werden sollen, bietet sich das RGB-Schema an. Dabei<br />
wird das Bild in drei Einzelbilder mit den Farbkomponenten Rot, Grün und Blau zerlegt.<br />
- JPEG hat eine Farbtiefenunterstützung von 24 Bit, kann also bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen.<br />
Da der JPEG-Standard kein Farbmodell vorschreibt, kann das Bild im Prinzip ohne vorherige Konvertierung<br />
komprimiert werden. Es hat sich aber gezeigt, dass sich bestimmte Farbmodelle besser eignen als andere.<br />
Das menschliche Auge ist nämlich in der Lage, geringe Helligkeitsunterschiede besser zu erkennen als Farbveränderungen.<br />
Aus diesem Grund verwendet man meist sogenannte Helligkeit-Farbigkeit-Modelle, wie etwa<br />
das YUV-Modell oder das YCbCr-Modell.<br />
Während beim RGB-Farbmodell die Helligkeit und Farbe eines Bildpunktes durch seinen Anteil an Rot, Grün<br />
und Blau bestimmt wird, wird beim YUV-Modell die Helligkeit Y (Luminanz), der Farbton U und die Farbsättingung<br />
V (Chrominanz) gespeichert.<br />
Dieser Wert wird danach zusammen mit den AC-Koeffizienten in eine Reihe gebracht, wobei sich die AC-Koeffizienten<br />
in einem Zick-Zack-Kurs anschliessen. So erreicht man, dass man so gleiche Werte eines zusammenhängenden<br />
Abschnitts hintereinanderbekommt, was für die anschließende Codierung vor allem bei den<br />
oft auftretenden Nullen von Vorteil sein wird.<br />
Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 1 von 3
Auflösung<br />
Kompression<br />
Die JPEG-Norm definiert 41 verschiedene Unterdateiformate, von denen aber meist nur eines unterstützt wird<br />
(und welches auch fast alle Anwendungsfälle abdeckt).<br />
Die Kompression erfolgt durch das Anwenden mehrerer Verarbeitungsschritte, von denen vier verlustbehaftet<br />
sind.<br />
- Farbraumumrechnung vom (meist) RGB-Farbraum ins YCbCr-Farbmodell (nach IEC 601). (verlustbehaftet)<br />
- Tiefpassfilterung und Unterabtastung der Farbabweichungssignale Cb und Cr (verlustbehaftet).<br />
- Einteilung in 8×8-Blöcke und diskrete Kosinustransformation dieser Blöcke (theoretisch verlustfrei, durch<br />
Rundungsfehler aber verlustbehaftet).<br />
- Quantisierung (verlustbehaftet).<br />
- Umsortierung.<br />
- Entropiekodierung.<br />
Die Datenreduktion erfolgt durch die verlustbehafteten Verarbeitungschritte in Zusammenwirken mit der Entropiekodierung.<br />
Kompressionen bis etwa 1,5...2 Bit/Pixel sind visuell verlustfrei, bei 0,7...1 Bit/Pixel sind noch gute Ergebnisse<br />
erzielbar, unter 0,3 Bit/Pixel wird JPEG praktisch unbrauchbar, das Bild wird zunehmend von unübersehbaren<br />
Kompressionsartefakten (Blockbildung, stufige Übergänge, Farbeffekte an Graukeilen) überdeckt. Der Nachfolger<br />
JPEG 2000 ist wesentlich weniger für diese Art von Artefakten anfällig.<br />
Sieht man als Quellformat 24-Bit-RGB-Dateien an, erhält man Kompressionsraten von 12 bis 15 für visuell<br />
verlustfreie Bilder und bis zu 35 für noch gute Bilder. Die Qualität hängt aber neben der Kompressionrate noch<br />
von der Art der Bilder ab. Rauschen und regelmäßige feine Strukturen im Bild verringern die maximal mögliche<br />
Kompressionsrate.<br />
Der JPEG Lossless Mode zur verlustfreien Kompression verwendet ein anderes Verfahren (prädiktiver Koder<br />
und Entropiekodierung).<br />
Besonderheiten<br />
- es kann Millionen von Farben darstellen<br />
- es verfügt über eine starke Komprimierung (Nachteil: Datenverlust)<br />
- Stufenlos einstellbare Kompressionsrate<br />
- Kompressionsrate und damit Datenmenge/Bildqualität einstellbar<br />
- Pixelformat für Halbtonbilder auf Webseiten (Internet, Pixel)<br />
- „Progressiver“ Bildaufbau (unscharf zu scharf)<br />
- Interlacter Bildaufbau bei „progressiv JPEG“ möglich<br />
JPEG ist als Dateiformat bekannt, wenn man mit der Erstellung von Webseiten zu tun hat. Selbst für den<br />
Druck können JPEG-komprimierte Bilder verwendet werden, wenn sie in hoher Qualität komprimiert werden.<br />
JPEG ist auch im Bereich der digitalen Fernseh- und Videoproduktion von zentraler Bedeutung. Dies liegt daran,<br />
dass ein Video letztlich nichts anderes als eine Folge von Einzelbilder ist. Jedes dieser Einzelbilder kann<br />
mittels JPEG-Algorithmus komprimiert werden.<br />
Fazit: JPEG eignet sich grundsätzlich für Bilder mit vielen Farben (Fotografien, Farbverläufe, Schatten). Trotz<br />
starker Datenreduktion bleibt eine erstaunliche Bildqualität erhalten. Bei scharfen Konturen wie bei Texten<br />
oder in Grafiken zeigt das Kompressionsverfahren jedoch Schwächen und führt zu einem „Verschmieren“ der<br />
Konturen.<br />
Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 2 von 3
Vorteile<br />
Die meisten Kameras speichern die Bilddatei im EXIF-Format (Exchangeable Image File Format). Dabei handelt<br />
es sich um eine besondere Form von JPEG. Es ermöglicht die Speicherung zusätzlicher Informationen<br />
in der Bilddatei. Im Header der EXIF-Datei werden Informationen über die Farbraum- und Farbanpassungseinstellungen<br />
der Digitalkamera gespeichert. Somit ist die Einbindung des in der Digitalfotografie üblichen<br />
YCbCr-Farbraums in das Color Management möglich.<br />
JPEG eignet sich grundsätzlich für Bilder mit vielen Farben (Fotografien, Farbverläufe, Schatten). Trotz starker<br />
Datenreduktion bleibt eine erstaunliche Bildqualität erhalten.<br />
Nachteile<br />
Im JPEG-Format werden die Bilddateien immer verlustbehaftet komprimiert. Je stärker die Bilddateien komprimiert<br />
werden, desto kleiner wird die Datei, aber umso deutlicher ist der Qualitätsverlust. Die Auswirkungen der<br />
Komprimierung sind als so genannte Artefakte, Strukturen, im Bild sichtbar.<br />
Es sind keine Transparenzen möglich<br />
JPEG2000<br />
JPEG 2000 ist ein Grafikformat für Rastergrafiken mit Bildkompression, wie z. B. auch PNG oder GIF, das<br />
auf der diskreten Wavelet-Transformation (DWT) beruht. Wie das bekannte JPEG ist es von der Joint Photographic<br />
Experts Group herausgegeben. JPEG 2000 beherrscht sowohl verlustfreie als auch verlustbehaftete<br />
Komprimierung. Mit dem Standard lassen sich sehr gute Komprimierungsraten für verlustbehaftet zu<br />
speichernde, fotoähnliche Bilder erreichen. Das Format kann eine Reihe von Metadaten aufnehmen, die das<br />
Verwalten und Auffinden von Bildern im Internet erleichtern.<br />
Das Format ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht weit verbreitet, wird aber gerne in der Medizintechnik und<br />
auch bei Digitalkino (standardisiert von der Digital Cinema Initiatives) eingesetzt. Der Hauptgrund dafür ist<br />
wohl, dass durch Lizenzansprüche nur unzureichend freie Kodiersoftware verfügbar ist. Auch die quasi nicht<br />
vorhandenen bzw. wesentlich teureren Hardware-Lösungen (wie z. B. Decoder-Chips in Digitalkameras) behindern<br />
die Verbreitung.<br />
Vorteile gegenüber JPEG<br />
- Bessere Komprimierungsrate bei gegebener Qualität (Qualität etwa definiert durch objektive Metriken oder<br />
subjektive Tests)<br />
- Entfall der Beschränkung auf 8/12 Bits pro Farbkanal.<br />
- Bilder größer als 64Ki × 64Ki Pixel möglich.<br />
- Möglichkeit, bestimmte Bildregionen von Interesse in höherer Qualität zu komprimieren und zu dekomprimieren<br />
(ROI = Region of Interest)<br />
- Bis zu 256 Farbkanäle. Das ermöglicht verschiedene Farbprofile wie RGB und CMYK in einem Bild, sowie<br />
weitere ICC-Profile.<br />
- Weitaus flexibler als JPEG - diverse Progressionsmodi, Bilder können nach diversen objektiven Qualitätsfunktionen<br />
optimiert werden.<br />
- Raum für beliebige Metadaten in der Extensible Markup Language (XML-Format)<br />
- Vorgeschriebener inkrementeller, d. h. schrittweiser Bildaufbau (in JPEG optional). Dadurch ist die Darstellung<br />
in geringerer Qualität durch einfaches Verwenden nur eines Teils der Originaldatei ohne Neuberechnungen<br />
möglich.<br />
- JPEG 2000 unterstützt Alphakanäle zur Darstellung von Transparenz.<br />
Nachteile gegenüber JPEG<br />
- Erheblich höherer Rechenaufwand (problematisch für Digitalkameras)<br />
- Erhebliche Abhängigkeit der Qualität von der Implementierung<br />
- Alle Erweiterungen von JPEG-2000-Dateiformaten, die über den reinen Bilddatenstrom hinausgehen (wie<br />
z.B. Formate der Metadaten, Farbraumdaten), sind nicht lizenzfrei. Und selbst für den Bilddatenstrom selbst<br />
garantiert das JPEG-2000-Konsortium ausdrücklich nicht die Freiheit von möglichen Lizenzansprüchen Dritter.<br />
Stufen der Kompression<br />
- Aufteilung des Bildes in Teilbilder<br />
- Transformation des Farbraumes (wenn Farbbild)<br />
- Diskrete Wavelet-Transformation der Teilbilder<br />
- Quantisierung<br />
- A-Posteriori (Post-Compression) Rate-Verzerrung<br />
- Entropiekodierung<br />
Quellenangabe: Wikipedia, Kompendium der Mediengestaltung<br />
Annette Mutzel • DRM 12D • Seite 3 von 3
X<br />
Portable Dokument Format / X<br />
<strong>PDF</strong>/X<br />
<strong>PDF</strong>/X ist ein fokussiertes Subset, keine Alternative zu <strong>PDF</strong>, dass speziell für<br />
zuverlässigen Datenaustausch für die Druckvorstufe entwickelt wurde. Es ist ein<br />
Datenformatstandard und ein Applikationsstandart. Mit anderen Worten, es definiert,<br />
wie sich Applikationen, die <strong>PDF</strong>/X Dateien schaffen und lesen, zu verhalten haben.<br />
Entwicklung:<br />
Die erste veröffentlichte <strong>PDF</strong>/X Norm war <strong>PDF</strong>/X-1:1999, die als amerikanische Norm im Oktober<br />
1999 von ANSI verabschiedet wurde (ANSI/CGATS.12). Sie wurde für den blinden Datenaustausch<br />
entwickelt und, wie <strong>PDF</strong>/X-1a beschränkte sich <strong>PDF</strong>/X1:1999 auf CMYK und Schmuckfarbdaten.<br />
Die Entwickler der <strong>PDF</strong>/X-1 (ohne a) Normen wurden damals davon überzeugt, dass es einen Mechanismus<br />
geben sollte, ältere Datenformate, wie DCS und TIFF/IT in einen <strong>PDF</strong>/X Workflow<br />
zu integrieren. Die Norm bietet daher eine Art von “internem OPI” Mechanismus, mit dem solche<br />
Dateien in die <strong>PDF</strong> Dateien eingebettet werden können.<br />
Die Anbieter brachten sehr wenige <strong>PDF</strong>/X-1:1999 Implementierungen heraus. Die einzig bekannte<br />
komplette Leseapplikation ist der Harlequin RIP. Diese Norm sollte jetzt als überholt angesehen<br />
werden und nicht mehr in Produktions-Workflows benutzt werden. Selbst gegenwärtige Versionen<br />
des Harlequin RIPs unterstützen sie nicht mehr.<br />
<strong>PDF</strong>/X-1:1999 beruhte auf <strong>PDF</strong> Version 1.2. Als der ursprüngliche <strong>PDF</strong>/X vom amerikanischen<br />
nationalen Standardinstitut an die International Standards Organisation (ISO) übertragen wurde,<br />
wurde eine neue Version auf der Grundlage von <strong>PDF</strong> 1.3 entwickelt. Diese wurde als <strong>PDF</strong>/X-<br />
1:2001 im April 2001 (ISO 15930-1:2001) veröffentlicht. Wie man sehen kann, folgte <strong>PDF</strong>/X-1<br />
dem gleichen Weg wie TIFF/IT, der zuerst als amerikanischer Standard herauskam und dann weiter<br />
entwickelt und als internationale Norm veröffentlicht wurde.<br />
ISO 15930-1:2001 definiert zwei Spezifikationen oder Konformitätsebenen, <strong>PDF</strong>/X-1:2001 und<br />
<strong>PDF</strong>/X-1a:2001. <strong>PDF</strong>/X-1:2001 (ohne a) behielt den “internen OPI” Mechanismus, der zuerst in<br />
<strong>PDF</strong>/X-1:1999 definiert wurde. Der Unterschied zu <strong>PDF</strong>/X-1a:2001 ist, das letzterer ausschließlich<br />
auf <strong>PDF</strong> Objekten beruht und nicht eingebettete DCS, TIFF/IT, usw. Dateien erlaubt.<br />
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Inhalt von <strong>PDF</strong>/X-Dateien:<br />
<strong>PDF</strong>/X-Dateien erfordern bestimmte Inhalte, schließen einige Inhalte aus und lassen andere<br />
Inhalte offen. Es ist daher wichtig zu wissen, welche Inhalte in <strong>PDF</strong>/X-Dateien zulässig sind, bevor<br />
Sie Ihre Dateien erstellen, eine Preflight-Prüfung durchführen und die Dateien korrigieren bzw.<br />
bevor Sie Einstellungen anpassen. <strong>PDF</strong>/X-Dateien müssen folgende Bedingungen erfüllen:<br />
Schriften und Bilder sind eingebettet •<br />
Die Seitengeometrie (Endformat- und Anschnitt-Rahmen) ist definiert •<br />
Die beabsichtigte Druckbedingung (Ausgabe-Intention) ist angegeben •<br />
Der Überfüllungsschlüssel ist definiert (Ja = True, Nein = False) •<br />
Titel, Verfasser, Produzent, Erstellungs- und Modifikationsdatum sind angegeben •<br />
Anwendung:<br />
Durch <strong>PDF</strong>/X wird eine Untermenge des Portable Document Formats (<strong>PDF</strong>) standardisiert, die<br />
den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweilige Druckvorlage genügt. Es werden sowohl<br />
<strong>PDF</strong>-Elemente untersagt, die die Vorhersagbarkeit des Druckergebnisses beeinträchtigen können,<br />
als auch solche, die sich nicht sinnvoll drucken lassen (z B. Video und Audio). Zusätzlich werden<br />
präzise Angaben vorgeschrieben, die für die Druckerei notwendig sind, z. B. Beschnitt, Farbangaben<br />
und verwendete Schriften. Ziel der Normen ist, diverse Probleme beim Austausch von Dateien<br />
von DTP- und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden oder wenigstens zu minimieren.<br />
Die Einhaltung der Anforderungen lässt sich während der gesamten Druckvorbereitung mittels des<br />
sogenannten Preflight überprüfen. Damit entspricht das Druckergebnis erheblich zuverlässiger dem<br />
gewünschten Layout. So bevorzugt der Medienstandard Druck <strong>PDF</strong>/X als Datenformat für Proofs,<br />
er basiert auf dem in in ISO 12647 verankerten Prozess Standard Offset (PSO).<br />
Nicht definiert werden die vom konkreten Druckverfahren abhängigen Qualitätstanforderungen.<br />
Beispielsweise unterscheiden sich die Anforderungen im Zeitungsdruck sowohl vom Akzidenzdruck<br />
als auch vom hochwertigen Bilderdruck. Die meisten Layout- und einige Textverarbeitungs-<br />
Programme bieten einen direkten Export von <strong>PDF</strong>/X-Dateien. Alternativ kann zunächst in Post-<br />
Script gedruckt werden, danach lassen sich die Daten mittels Konvertierungsprogrammen wie<br />
Adobe Acrobat oder Ghostscript nach <strong>PDF</strong> bzw. <strong>PDF</strong>/X wandeln.<br />
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Bei der Erstellung der Vorlagen werden verschiedene Aspekte von <strong>PDF</strong>/X nicht berücksichtigt:<br />
• die zum Verfahren passende Auflösung von Vollton-, Halbton- oder Strichbildern;<br />
• bei verlustbehaftet komprimierten JPEG-Bildern stellen sich mitunter deutlich sichtbare<br />
Artefakte ein;<br />
• zu dünne Haarlinien können beim Druck „wegbrechen“, sie sind dann nur noch mit der<br />
Messlupe oder gar nicht mehr zu sehen;<br />
• in der <strong>PDF</strong>-Datei wird ein fehlender Schriftschnitt durch einen anderen, häufig Courier,<br />
ersetzt;<br />
• schwarze Schrift oder Linien sind so definiert, dass sie im Druck drei- oder gar vierfarbig<br />
aufgebaut werden, vgl. CMYK-Farbmodell.<br />
Auf einige dieser Probleme wird von manchen Programmen schon bei der <strong>PDF</strong>-Erstellung mit sog.<br />
Prüfprofilen in einer „Liste möglicher Probleme“ hingewiesen.<br />
<strong>PDF</strong>/X definiert Vorschaften vor allem zu folgenden Problembereiche:<br />
Alle verwendeten Schriften müssen zumindest als Untergruppen eingebunden sein, vgl. dazu Formate<br />
von PostScript-Fonts.<br />
Farbe:<br />
• In einer <strong>PDF</strong>/X-1a Datei müssen alle Farbdaten in DeviceGray, DeviceCMYK, Separation<br />
oder DeviceN Farbräumen oder in Indexed oder Pattern Farbräumen, die auf ihnen beru<br />
hen, definiert werden.<br />
• In einer <strong>PDF</strong>/X-3 Datei können jegliche der <strong>PDF</strong> 1.3 Farbräume benutzt werden, aber mit<br />
der Einschränkung, dass alle Farben colorimetrisch definiert werden müssen.<br />
• Vorseparierte Dateien, wo jede <strong>PDF</strong> „Seite“ einen einzigen Farbauszug einer endgültigen<br />
Seite bedeutet, sind nicht erlaubt.<br />
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<strong>PDF</strong>/X-Standard und Transparenz<br />
<strong>PDF</strong>/X-Standards wurden ursprünglich im Jahr 2000 veröffentlicht und werden seitdem<br />
fortwährend weiterentwickelt, vor allem angesichts der weiten Verbreitung neuerer Versionen<br />
der <strong>PDF</strong>-Spezifikation. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die Entwicklung dieser<br />
Standards und die Handhabung von Transparenz in Dateien:<br />
Die Standards <strong>PDF</strong>/X-1a:2001 und <strong>PDF</strong>/X-3:2002 basieren auf <strong>PDF</strong> 1.3 (Acrobat 4.0).<br />
Beim Erstellen einer <strong>PDF</strong> 1.3-Datei aus Anwendungen wie InDesign CS3,<br />
Illustrator CS3 oder Photoshop CS3 werden Transparenzeffekte reduziert.<br />
Die 2003-Versionen des <strong>PDF</strong>/X-Standards (<strong>PDF</strong>/X-1a:2003 und <strong>PDF</strong>/X-3:2003)<br />
basieren auf <strong>PDF</strong> 1.4 (Acrobat 5.0), unterstützen jedoch auch <strong>PDF</strong> 1.3-Dateien. Dieser<br />
Standard unterstützt keine Transparenz. Sie können zwar nach wie vor Transparenz in<br />
Ihren Designs verwenden, doch muss die Transparenz vor dem Erstellen einer Datei im<br />
Format <strong>PDF</strong>/X-1a oder <strong>PDF</strong>/X-3 reduziert werden.<br />
Das Format <strong>PDF</strong>/X-4:2007 speichert Dateien im Format <strong>PDF</strong> 1.6 oder höher. Bei diesem<br />
Format werden Transparenz und Ebenen beibehalten, ohne dass Transparenzeffekte reduziert<br />
werden.<br />
Im Allgemeinen empfiehlt es sich, Transparenzeffekte im Bildmaterial bis zum Ende<br />
des Workflows interaktiv zu halten. Falls eine Reduzierung erforderlich wird, kann der<br />
Druckdienstleister dies zum Zeitpunkt des Drucks mit einer geeigneten Reduzierungsauflösung<br />
vornehmen. Besprechen Sie diese <strong>PDF</strong>/X-Dateiformate mit Ihrem Druckdienstleister<br />
oder dem Herausgeber, an den Sie Ihre Dateien senden werden, und verwenden Sie das empfohlene<br />
Format und die entsprechenden Einstellungen.<br />
<strong>PDF</strong> 1.4 und höher unterstützen interaktive Transparenz, doch bei <strong>PDF</strong>/X-Dateien ist dies erst<br />
ab <strong>PDF</strong>/X-4:2007 der Fall. Sie können daher eine <strong>PDF</strong> 1.4-Datei in InDesign, Illustrator oder<br />
Photoshop speichern und die darin enthaltene Transparenz beibehalten. Die resultierende<br />
<strong>PDF</strong> 1.4-Datei ist dann jedoch keine gültige <strong>PDF</strong>/X-Datei. Daher erstellen die CS3-Komponenten<br />
<strong>PDF</strong>/X-Dateien im <strong>PDF</strong> 1.3-Format als gültige <strong>PDF</strong>/X-Dateien, d. h. mit korrekt<br />
reduzierter Transparenz.<br />
Quellen: – http://de.wikipedia.org<br />
– http://www.adobe.com/<br />
– http://www.pdfx-ready.ch/index.phpshow=220<br />
Niclas Ortner<br />
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Ariane Förster DRM 12D, Medienproduktion Nonprint, Thema: <strong>PDF</strong><br />
Portable Document Format (<strong>PDF</strong>)<br />
Dateiendung: .pdf<br />
MIME-Type: application/pdf<br />
Entwickelt von: Adobe Systems<br />
Erstveröffentlichung: 1993<br />
Aktuelle Version: 1.7 (Stand:Juli 2008)<br />
Das Portable Document Format (Deutsch: portables Dokumentenformat) ist ein plattformunabhängiges<br />
Dateiformat für Dokumente, das vom Unternehmen Adobe Systems entwickelt<br />
und 1993 veröffentlicht wurde.<br />
Ziel war es, ein Dateiformat für elektronische Dokumente zu schaffen, das diese unabhängig<br />
vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, Betriebssystem oder der Hardwareplattform<br />
originalgetreu weitergeben kann. Ein Leser einer <strong>PDF</strong>-Datei soll das Dokument<br />
immer in der Form betrachten und ausdrucken können, die der Autor festgelegt hat. Die<br />
typischen Konvertierungsprobleme (z.B. veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten)<br />
beim Austausch eines Dokuments zwischen verschiedenen Anwendungsprogrammen<br />
entfallen. Neben Text, Bildern und Grafik kann eine <strong>PDF</strong>-Datei auch Hilfen enthalten,<br />
die die Navigation innerhalb des Dokumentes erleichtern, z.B. Inhaltsverzeichnisse und<br />
miniaturisierte Seitenvorschauen. <strong>PDF</strong> ist mittlerweile weit verbreitet und wird z. B. von<br />
vielen elektronischen Zeitschriften (E-Journals) genutzt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt<br />
zahlreiche Softwareprodukte, die Dateien als <strong>PDF</strong> erzeugen können, wenn sie auch nicht<br />
immer den vollen Funktionsumfang von Adobe Acrobat bieten.<br />
Grundlagen und Software<br />
▪ Aus Texten, Bildern und Grafiken lassen sich mit entsprechenden Programmen <strong>PDF</strong>-<br />
Dokumente bzw. -Dateien erzeugen (z. B. mit kostenlosen Programmen wie dem <strong>PDF</strong>-<br />
Creator, kostenpflichtigen wie Adobe Acrobat oder über den Druckdialog) und mit entsprechenden<br />
Leseprogrammen darstellen (z. B. Adobe Reader, Ghostscript, Foxit, Vorschau).<br />
▪ Der Ersteller einer <strong>PDF</strong>-Datei kann diese in vielfältiger Weise vor ungewolltem Gebrauch<br />
schützen, indem er die Sicherungsmechanismen des <strong>PDF</strong> aktiviert.<br />
▪ In der Startphase war der Adobe Reader kostenpflichtig. Erst die kostenfreie Weitergabe<br />
der Software ermöglichte die Verbreitung im heutigen Ausmaß.<br />
▪ Anfang 2007 hatte Adobe es in den Standardisierungsprozess der ISO eingebracht, und<br />
mit der Veröffentlichung am 1. Juli 2008 ist <strong>PDF</strong> in Version 1.7 ein Offener Standard.<br />
Mit dem Betriebssystem Mac OS X von Apple wurde erstmals <strong>PDF</strong> als Standardformat für<br />
die Bildschirmausgabe wie auch die Druckausgabe verwendet. Die <strong>PDF</strong>-Erzeugung kann<br />
aus jedem Programm heraus erfolgen, das einen Druckdialog besitzt. Unter fast allen<br />
Betriebssystemen gibt es den kostenlosen Adobe Reader/Acrobat Reader.<br />
Erzeugung / Eigenschaften<br />
▪ <strong>PDF</strong> ist eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache, die die freie Skalierbarkeit der<br />
Darstellung erlaubt. <strong>PDF</strong>-Dateien geben das erzeugte Layout originalgetreu wieder.
▪ Um eine Darstellung auch auf Ausgabegeräten mit kleiner Anzeigefläche — z.B. Mobiltelefonen<br />
— zu optimieren, können in einem <strong>PDF</strong> Auszeichnungen (ähnlich HTML-Tags)<br />
eingelagert werden, die ein Umbrechen der Seiteninhalte ermöglichen (dann zwangsläufig<br />
ohne die Layouttreue zu gewähren).<br />
▪ Ein häufig verwendetes Programm zur Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist Adobe Acrobat<br />
Distiller, das aus PostScript-Dateien <strong>PDF</strong>s erstellt.<br />
▪ Acrobat Distiller ist als Desktopprodukt für Windows und Mac OS verfügbar; Serverversionen<br />
sowie der kostenlose Adobe Reader existieren auch für andere Plattformen.<br />
Diverse Programme anderer Hersteller bieten einen direkten <strong>PDF</strong>-Export an.<br />
▪ Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann Dokumente eines Ursprungsprogramms, einschließlich aller Farben<br />
und Schriften, Raster- und Vektorgrafiken, sehr präzise wiedergeben.<br />
Umfang von Dokumenten<br />
<strong>PDF</strong>-Dokumente können einen Umfang von einer bis zu mehreren hunderttausend Seiten<br />
haben. Dabei ist die Seitengröße durch das Format selbst nicht begrenzt.<br />
Speicherung von Informationen im Dokument<br />
▪ In <strong>PDF</strong>-Dateien werden alle Informationen als nummerierte Objekte abgespeichert.<br />
Objekte sind z. B. Schriftinformationen, Zeichenbreiten, Seitenbeschreibung, ....<br />
Eine hundertseitige <strong>PDF</strong>-Datei kann ohne Weiteres 10.000 Objekte enthalten.<br />
▪ <strong>PDF</strong> basiert auf dem gleichen Grafikmodell wie die Seitenbeschreibungssprache Post-<br />
Script, erlaubt jedoch gegenüber diesem einige zusätzliche Funktionen — insbesondere<br />
interaktive Elemente wie Lesezeichen, Kommentare und Formularfelder.<br />
▪ Schriften (mit Ausnahme von Pixelschriften) und Vektorgrafiken können beliebig ohne<br />
Qualitätsverlust vergrößert werden.<br />
▪ Aus <strong>PDF</strong>-Dokumenten lassen sich Textpassagen, Tabellen und Grafiken leicht in<br />
anderen Anwendungsprogrammen durch Kopieren und Einfügen der jeweiligen<br />
Elemente weiterverarbeiten, falls der Ersteller des Dokumentes es zugelassen hat.<br />
▪ Durch die Textsuche im einzelnen Dokument oder die Volltextrecherche innerhalb<br />
einer <strong>PDF</strong>-Dokumentensammlung lassen sich Detailinhalte sehr einfach auffinden.<br />
Das funktioniert selbst dann, wenn der Text grafisch verzerrt, z. B. in Kreis- oder<br />
Kurvenform, dargestellt ist.<br />
Sicherheit von Dokumenten<br />
Eine Besonderheit von <strong>PDF</strong> ist der optionale Dokumentenschutz mit 40- oder 128-Bit-<br />
Verschlüsselung.<br />
▪ Durch Vergabe eines Benutzerpasswortes ist es so möglich, das Dokument nur<br />
einem beschränkten Personenkreis zugänglich zu machen.<br />
▪ Je nach Bedarf kann bereits das Öffnen der Datei ein Passwort erfordern, oder das<br />
Kopieren von Inhalten aus der Datei oder das Ausdrucken wird nicht zugelassen.<br />
▪ Durch entsprechende Werkzeuge lassen sich auch Rechte vergeben, die es ermöglichen,<br />
<strong>PDF</strong>-Dokumente mit Notizen, Kommentaren und Dateianhängen zu versehen<br />
oder Formulareinträge abzuspeichern.<br />
So kann verhindert werden, dass Benutzer das Dokument abändern, ausdrucken oder<br />
Inhalte kopieren können. Auch ohne Kenntnis des Besitzerpasswortes lassen sich diese<br />
Rechteeinschränkungen jedoch mithilfe diverser Werkzeuge insbesondere dann leicht<br />
entfernen, wenn zwar ein Besitzerpasswort verwendet wird, das Öffnen des Dokuments<br />
jedoch kein Passwort erfordert.
Bearbeiten von Dokumenten<br />
<strong>PDF</strong> wurde als ein Austauschformat für fertiggestellte Dokumente konzipiert. Inzwischen<br />
gibt es eine Reihe von Programmen bzw. Erweiterungen für Adobe Acrobat, mit denen<br />
sich <strong>PDF</strong>-Dateien bearbeiten lassen. Das Format ist jedoch nicht mit Dateiformaten von<br />
Textverarbeitungsprogrammen oder Grafikprogrammen vergleichbar und eignet sich, abgesehen<br />
von der Notiz- und Kommentarfunktion, nur begrenzt zur Weiterverarbeitung von<br />
Dokumenten. Es ist allerdings möglich beispielsweise Tippfehler zu entfernen.<br />
Die Stärken von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />
Eine der Stärken des <strong>PDF</strong> ist es, dass es für alle gängigen Plattformen Anzeigeprogramme<br />
(Viewer bzw. Reader) gibt, so dass eine plattformunabhängige Darstellung des Inhaltes<br />
möglich ist. Das bedeutet, dass auf jeder Hard- und Softwareplattform mit einem entsprechenden<br />
Betrachterprogramm der Inhalt einer <strong>PDF</strong>-Datei ohne grafischen Unterschied<br />
dargestellt wird.<br />
Die Schwächen / Sicherheitslücken von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />
▪ <strong>PDF</strong>-Dateien können mitunter unbeabsichtigt vertrauliche Informationen enthalten, die<br />
zwar nicht unmittelbar sichtbar sind, aber durch Textsuche gefunden werden können.<br />
▪ Es können Informationen durch Objekte verdeckt sein oder sich außerhalb des Seitenanzeigebereichs<br />
befinden.<br />
▪ Insbesondere beim „Schwärzen“ von Textpassagen ist es nicht ausreichend, die<br />
jeweilige Textpassage abzudecken, sondern sie muss vollständig aus dem <strong>PDF</strong><br />
entfernt werden.<br />
Normen für unterschiedliche <strong>PDF</strong>-Formate:<br />
ISO Jahr Typ Version Bezeichnung/Bemerkung<br />
15930 2001 <strong>PDF</strong>/X 1.3 Format für die Übermittlung von Druckvorlagen<br />
15930-1 2001 <strong>PDF</strong>/X-1a siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15930-5 2003 <strong>PDF</strong>/X-2 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15931-4 2003 <strong>PDF</strong>/X-1a siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15930-3 2002 <strong>PDF</strong>/X-3 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15930-6 2003 <strong>PDF</strong>/X-3 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15930-7 2008 <strong>PDF</strong>/X-4 1.6 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
15930-8 2008 <strong>PDF</strong>/X-5 siehe <strong>PDF</strong>/X<br />
19005-1 2005 <strong>PDF</strong>/A-1 1.4 Format für die elektronische Archivierung<br />
19005-1 2007 <strong>PDF</strong>/A-1 1.4 Korrektur <strong>PDF</strong>/A-1<br />
19005-2 2011 <strong>PDF</strong>/A-2 1.7 siehe <strong>PDF</strong>/A<br />
24517 2008 <strong>PDF</strong>/E 1.6 Format für technische Dokumente aus den Bereichen Ingenieurwesen, Architektur und<br />
Geo-Informationssysteme (<strong>PDF</strong> Engineering)<br />
2008 <strong>PDF</strong>/H Format für Dokumente im Gesundheitswesen (<strong>PDF</strong> Healthcare)<br />
14289 2008 <strong>PDF</strong>/UA 1.7 Richtlinien zum Aufbau eines Dokuments im Format <strong>PDF</strong> (Universal Accessability)<br />
16612-2 2010 <strong>PDF</strong>/VT 1.6 Format für den Einsatz im hochvolumigen und Transaktionsdruck (<strong>PDF</strong> Variable and<br />
Transactional Printing)<br />
32000 2008 <strong>PDF</strong> 1.7 1.7<br />
32000-2 2011 2.0 in Vorbereitung<br />
Quellenangaben:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Document_Format<br />
http://www.adobe.com/de
Vektoren und Pixel<br />
Was ist eine Pixelgrafik<br />
Eine Pixelgrafik auch Rastergrafik (Bitmap) genannt, setzt sich aus vielen einzelnen, fest<br />
definierten Bildpunkten (Pixeln) zusammen, die in einem festen Raster angeordnet sind.<br />
Jedem Einzelnen Bildpunkt werden bestimmte Eigenschaften zugeordnet. Dabei ist die<br />
wichtigste Eigenschaft die entsprechende Farbe.<br />
Je mehr Pixel vorhanden sind, desto schärfer ist das Bild und desto höher ist seine<br />
Auflösung. Außerdem wird die Bilddatei größer, da eine Rastergrafik für jedes einzelne<br />
Pixel, die Farbe festlegt.<br />
Verwendung:<br />
Grafikkarten benutzen Bitmaps zur internen Speicherung der Grafik, ebenso liefern<br />
grafische Eingabegeräte, wie Scanner oder digitale Kameras die Daten in Pixelform. Die<br />
Bilddaten liegen dann meist in einem geräteabhängigen Format vor. Zur Speicherung<br />
werden diese Daten in ein geräteunabhängiges Dateiformat konvertiert.<br />
Gängige Formate für Pixelgrafiken:<br />
Dateiformat Einsatzbereich Bemerkungen<br />
TIFF<br />
(Tagged Image File<br />
Format)<br />
JPEG<br />
(Joined<br />
Photographers<br />
Expert Group)<br />
GIF<br />
(Graphic<br />
Interchange<br />
Format)<br />
PNG<br />
(Portable Network<br />
Graphic)<br />
Druckvorstufe<br />
Screendesign<br />
Screnndesign<br />
Webdesign<br />
Fotografie<br />
Webdesign<br />
Webdesign<br />
- Gut geeignet für alle Pixelbilder:<br />
von schwarz/ weiß bis Echtfarben, RGB und CMYK<br />
- verlustfreies Komprimieren<br />
- Web- Format, am besten für Fotos.<br />
- 16, 7 Millionen Farben darstellbar<br />
- Gute, einstellbare Kompression, die aber nicht<br />
verlustfrei ist.<br />
- Web- Format<br />
- nur 256 Farben<br />
- eine Farbe kann als transparent definiert werden<br />
- einfache Animationen möglich<br />
- Komprimiert Verlustfrei<br />
- kann bis zu 16,7 Millionen Farben speichern<br />
- weiche Transparenze<br />
- Keine Animationsmöglichkeiten<br />
- wird vom Internet Explorer (Windows) nicht voll und<br />
einigen älteren Browsern nicht unterstützt.<br />
Vorteile einer Pixelgrafik:<br />
- Rastergrafiken eignen sich zur Darstellung komplexer Bilder, denn die sind mit einer<br />
Vektorgrafik nicht beschreibbar, da jeder Punkt eines Bildes einen anderen Farbwert<br />
besitzt.<br />
- Rastergrafiken können sowohl mit einem Scanner oder einer Digitalkamera digitalisiert<br />
oder mit Bildbearbeitungssoftware erstellt werden.<br />
Pixel + Vektor 1/3 Susanne Kandler DRM 12 D
Nachteile:<br />
- Bei vergrößert dargestelltem Motiv werden Pixel evtl. als “Treppchen” sichtbar<br />
- Meist relativ hoher Speicherverbrauch im Gegensatz zu Vektorgrafiken. Da<br />
Rastergrafiken nur aus einer begrenzten Anzahl von Pixeln bestehen, werden<br />
geometrische Formen meist nur angenähert.<br />
Was ist eine Vektorgrafik<br />
Eine Vektorgrafik ist eine Computergrafik, die sich aus einfachen geometrischen Figuren<br />
wie Linien, Rechtecken, Kreisen, Ellipsen, Polygonen oder<br />
allgemeinen Kurven (Splines) etc. zusammensetzt.<br />
Splines sind Linien, die Punkte (Knoten) miteinander verbinden.<br />
Und zwar auf dem kürzest möglichen Weg. Mit Tangenten-<br />
Strecken werden gekrümmte und glatte Splines erreicht.<br />
Vektorgrafiken basieren nicht wie Rastergrafiken, auf einem<br />
Pixelraster, in dem jedem Bildpunkt ein Farbwert zugeordnet ist,<br />
sondern auf einer Bildbeschreibung, die die Objekte, aus denen<br />
das Bild aufgebaut ist, exakt definiert.<br />
Gängige Formate für Pixelgrafiken:<br />
Dateiformat Einsatzbereich Bemerkungen<br />
EPS<br />
(Encapsulated<br />
PostScript)<br />
Druckvorstufe<br />
- Das Standardformat im Druckbereich<br />
- Es wird generell verwendet, um Grafiken<br />
zwischen verschiedenen Programmen und<br />
Plattformen auszutauschen<br />
AI Druckvorstufe - Auch ein Postscript-Format, das vom Programm<br />
Adobe Illustrator als Dokumentenformat genutzt<br />
wird, aber auch wie eine EPS-Datei gedruckt<br />
werden kann.<br />
Umwandlung:<br />
Rastergrafiken können durch die so genannte Vektorisierung<br />
(Mit gewissen Einschränkungen) in eine Vektorgrafik umgewandelt werden.<br />
Vorteile einer Vektorgrafik:<br />
- kann ohne Qualitätsverlust stufenlos vergrößert, verkleinert und verzerrt werden<br />
- die Dateigröße ist wesentlich geringer als bei einer Pixelgrafik.<br />
Nachteile<br />
- Größerer Rechenaufwand beim Zeichnen (Rendern)<br />
- Maschinell nicht einlesbar (z.B. Scanner)<br />
- Ausgabe technisch nur bedingt realisierbar<br />
Pixel + Vektor 2/3 Susanne Kandler DRM 12 D
Programme:<br />
Corel Draw ist markführend in Sachen Dateikompatibilität, so können Formate wie <strong>PDF</strong>,<br />
JPG, PNG, EPS, AI, TIFF, PSD, usw. mühelos importiert, bearbeitet und exportiert werden.<br />
Quellen:<br />
http://www.werbewahn.de/vektor-_oder_pixelgrafik_.html<br />
http://e-campus.uibk.ac.at/planet-et-fix/M8/8.2.2_Dateiformate/links/vektor_pixel.html<br />
http://www.itwissen.info/definition/lexikon/Vektorgrafik-vector-graphics.html<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Vektorgrafik<br />
http://www.grafik-etc.de/page_fullstory.phpid=24<br />
http://e-campus.uibk.ac.at/planet-et-fix/M4/2_Bild_und_Grafik/K42_22pixelformate.htm<br />
http://www.scandig.eu/DigitaleBilderGrundlagen.html<br />
http://www.corel.com/servlet/Satellite/de/de/Product/<br />
1191272118123#versionTabview=tab2&tabview=tab1<br />
Bild:<br />
http://www.meproxsoft.de/wp-content/uploads/2010/04/apple_logo.jpg<br />
Pixel + Vektor 3/3 Susanne Kandler DRM 12 D
Michael Hörmann, DRM 12D<br />
PNG - Portable Network Graphics<br />
PNG (Portable Network Graphics), zu deutsch portable Netzwerkgrafik oder auch PiNG gesprochen, ist ein<br />
Grafikformat für Rastergrafiken mit verlustfreier Bildkompression. Es wurde als freier Ersatz für das ältere,<br />
bis zum Jahr 2004 mit Patentforderungen belastete Format GIF entworfen und ist weniger komplex als TIFF.<br />
PNG unterstützt neben unterschiedlichen Farbtiefen auch Transparenz per Alphakanal und Interlacing und<br />
vereint somit die Vorteile von GIF und JPG.<br />
Geschichte<br />
Das PNG-Format wurde zum Ende des Jahres 1994 als Alternative zum GIF-Format entwickelt, da dessen<br />
LZW-Algorithmus Lizenzbeschränkungen der Softwarefirma Unisys unterlag. Verglichen mit anderen<br />
Dateiformaten fand diese Entwicklung recht spät statt.<br />
Die erste richtige PNG-Spezifikation (Version 1.0) von Thomas Boutell und Tom Lane wurde am 1.Oktober<br />
1996 zur offiziellen W3C-Empfehlung. Zwei Wochen später erhielt PNG von der IANA den MIME-Typ<br />
image/png zugewiesen.<br />
Die von Adam Costello und Glenn Randers-Pehrson überarbeitete PNG-Spezifikation Version 1.2. stellt die<br />
aktuell letzte Version dar, die 2003 zum ISO Standard ISO/IEC 15948:2003 erhoben wurde.<br />
Eigenschaften<br />
Im Gegensatz zum GIF-Format unterlag das PNG Format keinerlei Patentbeschränkungen, wodurch es<br />
jedem Softwarehersteller möglich war das Format in seine Programme einzubinden. Es ist ein universelles<br />
Format das von allen modernen Webbrowsern unterstützt wird.<br />
Um das GIF Format vollständig zu ersetzen, sollte neben PNG ein eigenes Format (MNG) entwickelt<br />
werden, welches die Animationsfähigkeit, die GIF besitzt, aber bei PNG fehlt, beinhaltet.<br />
Jedoch wird weder MNG noch das alternative Animationsformat APNG von den meisten Webbrowsern<br />
unterstützt.<br />
Farbtiefen<br />
PNG kann wie GIF Pixel aus einer Farbpalette mit bis zu 256 Einträgen (8bit) verarbeiten. Darüber<br />
hinaus speichert es Graustufenbilder mit einer Farbtiefe von bis zu 16bit. Farbbilder werden mit einer<br />
Datentiefe von 8 oder 16bit pro Farbkanal, also mit insgesamt bis zu 48bit pro Pixel codiert.<br />
Es werden also Bilder mit Graustufen, RGB und RGBA Basis unterstützt. Da es für die Verwendung<br />
im Internet entwickelt wurde, werden Farbräume wie beispielsweise CMYK nicht unterstützt.<br />
Transparenz<br />
Im GIF Format ist es zwar auch möglich Transparenzen zu deklarieren, allerdings kann nur eine der<br />
256 Farben der Palette als vollständig transparent definiert werden.<br />
PNG-Dateien können dagegen verschiedene Transparenzinformationen enthalten. Entweder in Form<br />
eines Alphakanals oder für jede Farbe der Farbpalette.<br />
Ein Alphakanal enthält für jedes Pixel des Bildes die Information, wie viel vom Hintergrund des Bildes<br />
durchscheinen soll. Es werden sowohl Alphakanäle von 8 oder 16 bit unterstützt, was 256<br />
beziehungsweise 65.536 Abstufungen der Transparenzstärke entspricht.<br />
Allerdings hat der Internet Explorer bis zur Version 6 Probleme mit der Darstellung der Transparenz.<br />
Hierzu gibt es zwar Umgehungslösungen zur Nutzung des Alphakanals, bei Verwendung einer<br />
Vielzahl von PNG-Grafiken ist der Aufwand hierfür leider nicht mehr rentabel.<br />
Die neuesten Versionen der modernen Browser, unter anderem auch der Internet Explorer ab<br />
Version 7, unterstützen PNG weitgehend fehlerfrei.<br />
Metadaten und Chunks<br />
PNG unterstützt Metadaten und optionale Datenblöcke („Chunks“), die weitere Informationen über<br />
das Bild enthalten können. Die Metadaten erlauben das Abspeichern von Textfeldern zu Bildtitel,<br />
Autor, Beschreibung, Copyright, sowie rechtliche und sittlicher Absicherungshinweise. Dadurch<br />
können Suchmaschinen diese Bilder auch anhand dieser Informationen finden, nicht nur auf Grund<br />
des Dateinamens.<br />
Unter anderem ist es auch möglich Farbprofile (iCCP-Chunks) einzubetten, die allerdings bisher nur<br />
vom Safari-Browser unterstützt werden. Eingebettete Gammakorrekturwerte (gAMA-Chunks)<br />
hingegen werden von den meisten aktuellen Browsern fehlerfrei erkannt und verarbeitet, d.h.<br />
unabhängig vom Anzeigegerät werden die Gamma-Werte für eine einheitliche Darstellung angepasst<br />
damit die Grafik auf verschiedenen Systemen nicht zu unterschiedlich dargestellt wird.<br />
- 1 -
Michael Hörmann, DRM 12D<br />
Interlacing<br />
Der Browser baut das Bild nach dem Laden gewöhnlich Zeile für Zeile auf. Bei großen Datenmengen<br />
dauert es somit bis der Betrachter erkennen kann, was er gerade lädt. Das Interlacing hilft bei<br />
diesem Problem, es baut zunächst ein Gesamtbild mit unscharfen Konturen auf, das zunehmend in<br />
sieben Schritten schärfer kontrastiert. Schon nach der halben Datenmenge ist das Bild sichtbar und<br />
kann wieder abgebrochen werden, wenn man das möchte.<br />
Technische Details<br />
Eine PNG-Datei beginnt immer mit folgender acht Byte langen Signatur im hexadezimal System:<br />
89 50 4E 47 0D 0A 1A 0A<br />
Hierbei handelt es sich um eine Art Unterschrift, mit der angezeigt werden kann, dass es sich um eine PNG<br />
Datei handelt. Jedes dieser Bytes hat einen bestimmten Sinn, so soll das Byte 89 zur Identifikation von<br />
Systemen dienen, die 8bit Daten nicht unterstützen und die Verwechslung mit einer Textdatei minimieren.<br />
Komprimierung<br />
Die Komprimierung des PNG Formates erfolgt in zwei Schritten. Zuerst erfolgt das Vorfiltern,<br />
anschließend wird das Bild mittels DEFLATE Verfahren komprimiert. Dieses Verfahren wurde für das<br />
ZIP-Archivformat entwickelt, ist nicht patentiert und findet unter anderem auch beim TIFF Format<br />
Verwendung. Die Komprimierung kann in 9 wählbaren Stufen erfolgen und ist bis zu 25% besser als<br />
die des GIF Formates. Weniger erfolgreich greift diese Komprimierung allerdings bei Fotos und<br />
Grafiken mit vielen feinen Farbübergängen.<br />
Das Deflate-Verfahren ist das bisher Einzige welches unterstützt wird, allerdings wurde hier<br />
absichtlich Raum für Erweiterungen gelassen, um in zukünftigen Versionen effizientere oder schnelle<br />
Algorithmen zu unterstützen. Um die Abwärtskompatibilität zu gewährleisten ist derzeit keine<br />
Erweiterung hierzu geplant.<br />
Bei der Kompression tritt jedoch kein Verlust auf und die Qualität des komprimierten Bildes steht in<br />
keiner Weise der des Originals nach. Es werden durch die Kompression auch weder Farbtöne, noch<br />
die Farbanzahl verändert. Hier drin unterscheidet sich das PNG Format sehr stark vom JPG Format,<br />
bei dem mit zunehmender Kompression erhebliche Qualitätsverluste auftreten.<br />
Vorfiltern<br />
Um die Kompression der Bilddaten zu verbessern, unterstützt das PNG-Format verschiedene<br />
sogenannte Vorfilter, die auf die Bilddaten angewendet werden, bevor die eigentliche Komprimierung<br />
stattfindet.<br />
In vielen Bildern unterscheiden sich benachbarte Pixel nur wenig voneinander. Das bedeutet, dass<br />
die Differenzwerte dieser Pixel vom Betrag her recht klein sind. Werden nun statt der originalen<br />
Pixeldaten die Differenzwerte zu den vorangegangenen Pixeln verarbeitet, treten oft Folgen gleicher<br />
Werte auf; große Änderungen kommen nur relativ selten vor. Dies begünstigt die Komprimierbarkeit<br />
der Daten und ist einer der Gründe für die geringe Größe von PNG-Dateien.<br />
PNG definiert derzeit fünf verschiedene Filtertypen<br />
None<br />
Keine Vorfilterung. Es wird auf den originalen Pixeldaten gearbeitet<br />
Sub<br />
Es werden die Differenzen zu dem jeweils<br />
links benachbarten Pixel verarbeitet<br />
Up<br />
Es werden die Differenzen zu dem jeweils<br />
darüber liegenden Pixel verarbeitet<br />
- 2 -
Michael Hörmann, DRM 12D<br />
Average<br />
Es wird die Differenz zu dem Mittelwert aus<br />
dem darüber liegenden und dem links benachbarten Pixel gebildet<br />
Paeth<br />
Es wird aus dem links benachbarten, dem darüber liegenden und<br />
dem schräg links oben benachbarten Pixel ein sogenannter Paeth-Predictor-Wert<br />
berechnet, welcher das Pixel für die Differenzbildung bestimmt<br />
Die verschiedenen Filter werden unabhängig voneinander auf jede Bildzeile angewandt; oft wählt<br />
das Anwendungsprogramm automatisch eine Filterkombination aus. In vielen Fällen bietet der<br />
Paeth-Predictor die besten Ergebnisse.<br />
Nehmen wir an, ein Farbverlauf in einem Graustufenbild soll komprimiert werden.<br />
Die Bilddaten könnten so aussehen:<br />
255 253 250 247 244 240 237 233 230 227 223 220 etc.<br />
der Sub-Filter würde daraus folgendes machen:<br />
255 2 3 3 3 4 3 4 3 3 4 3 etc.<br />
Diese Bytes wurden ohne Datenverlust erzeugt und können wesentlich besser komprimiert werden,<br />
da weniger verschiedene Werte vorkommen.<br />
Vorteile<br />
• Es fallen keine Lizenzgebühren an.<br />
• Die Kompression ist verlustfrei und dabei meist kompakter als vergleichbare Formate.<br />
• Unterstützung von Echtfarben (24 Bit Farbtiefe) mit einem Maximum von 48 Bit Farbtiefe.<br />
• Unterstützung von Alpha-Transparenz (bis zu 16 Bit, also 65.536 Stufen).<br />
• Unterstützung von Farb- und Helligkeitskorrekturmechanismen, um sicherzustellen, dass ein Bild auf<br />
verschiedenen Systemen annähernd gleich aussieht.<br />
• Unterliegt einem festen Standard und ist erweiterbar, außerdem ist PNG sowohl aufwärts-, als auch<br />
abwärtskompatibel.<br />
• Durch integrierte Prüfsummen wird ermöglicht, Fehler in der Datei frühzeitig zu erkennen.<br />
• Es ist ein optionales 7-Pass-Interlacing verfügbar.<br />
• Die Unterstützung durch alle graphischen Webbrowser ist vorhanden (IE erst ab Version 7).<br />
Nachteile<br />
• Größere Komplexität des Dateiformats im Vergleich zu GIF.<br />
• keine Möglichkeit zur Animation. MNG- und APNG-Format finden kaum Unterstützung.<br />
• Unterstützt das CMYK-Farbmodell nicht, daher kein vollständiger TIFF-Ersatz.<br />
• Ermöglicht nicht das einfache Laden von Bildteilen. Wer nur einen Ausschnitt des Bildes laden möchte, muss<br />
alle Bildzeilen davor mitladen.<br />
• Das Format erreicht bei bestimmten Bildarten (z. B. Fotos) naturgemäß nicht die Kompressionsraten<br />
verlustbehafteter Algorithmen, wie etwa JPEG.<br />
Verwandte Formate<br />
• MNG (Multiple-image Network Graphics) speichert Animationen.<br />
• JNG (JPEG Network Graphics), ein Unterformat von MNG, unterstützt den verlustbehafteten Teil von JPEG als<br />
Kompressionsverfahren.<br />
• APNG (Animated Portable Network Graphics) unterstützt Animation, ist aber zu PNG abwärtskompatibel. Reine<br />
PNG-Dekoder zeigen nur das erste Bild der Animation.<br />
• PNG+ (PNG plus) ist ein von Microsoft in Picture It! verwendetes Dateiformat, das zusätzlich Ebenen und<br />
Mehrseiten-Layouts abspeichern kann. Es ist inkompatibel zu PNG und wird von nahezu keinem anderen<br />
Programm als Picture It! Unterstützt.<br />
Quellen:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Network_Graphics<br />
http://www.drweb.de/magazin/gif-jpg-oder-png/<br />
http://de.kioskea.net/contents/video/format-png.php3<br />
http://itec.uka.de/seminare/redundanz/vortrag12/<br />
http://www.pngformat.org/<br />
http://de.selfhtml.org/grafik/formate.htm#png<br />
- 3 -
MPEG / H264<br />
Definition<br />
MPEG / H264, auch unter MPEG-4/AVC oder MPEG-4/Part 10 bekannt, ist ein Standart zu<br />
effizienten Videokompression.<br />
Dieser sogenannte Codec ist eine Weiterentwicklung des MPEG-4-Standards und findet<br />
sich in verschiedenen Video Formaten (Container Formate), z.B. MP4 und .mov wieder.<br />
Entwicklung<br />
Im Jahr 2001 schlossen sich die ITU (Study Group 16, Video Coding Experts Group) mit<br />
MPEG- Visual zusammen um ein Kompressionsverfahren zu entwickeln, das verschiedene<br />
Schwachstellen bei den bisherigen Videokomprimierungsstandards beheben soll.<br />
Hauptziel war es, im Vergleich zu gängigen Standards eine gleiche Qualität bei der Hälfte<br />
der benötigten Datenrate zu bieten.<br />
Das heißt es werden weniger Mbits pro Sekunde übertragen um ein Video in derselben<br />
Qualität abzuspielen.<br />
Das Resultat sind kleinere Dateien die z.B. schneller über das Internet übertragen werden<br />
können.<br />
Einsatzgebiete<br />
Der H264 Standart ist nicht auf einen Verwendungszeck zugeschnitten, sonder bedient ein<br />
breites Einsatzspektrum.<br />
Dazu zählen:<br />
o HDTV<br />
o Blu Rays (auch der Einsatz auf HD-DVD war geplant)<br />
o Videowiedergabe auf mobilen Entgräten<br />
o Kameras<br />
o Einsatz im Webbereich (HTML 5)<br />
Unterschied zu anderen Video Codecs<br />
Ein Grundlegender Unterschied liegt in der Abtastung des Bildes.<br />
Hier kommen sogenannte "Makroblöcke“, also kleine Quadrate in die das Bild eingeteilt<br />
wird zum Einsatz.<br />
Der Codec untersucht jedes einzelne dieser Quadrate und speichert die jeweiligen<br />
Veränderungen zwischen den Einzelbildern, die z.B. von einem bewegtem Element<br />
erzeugt werden. (Bewegungsvector)
Weil so nur Blöcke neu geladen werden, auf denen eine Bewegung stattfindet, wird die<br />
Datenmenge sehr gering gehalten.<br />
(siehe Garfik)<br />
Beim H264 sind die Makroblöcke im Vergleich zu anderen, gängigen Videoformaten relativ<br />
klein. Dadurch wird eine feinere Abtastung ermöglicht, die die Anfälligkeit für Bildartefakte<br />
verringert und die detailgenaue Analyse des Quellvideos verbessert.<br />
Vorteile<br />
Der größte Vorteil ist die durch die gute Kompression stark reduzierte Datenmenge, bei<br />
relativ gleichbleibender Qualität.<br />
Die vielfältigen Einsatzzwecke und die weite Verbreitung, die sogar das TV Segment<br />
erreicht hat spricht für den Einsatz des Codecs.<br />
Nachteile<br />
Zu den Nachteilen des MPEG-H264 Standards zählt die erhöhte Rechenleistung, die<br />
notwendig ist um ein Video zu Decodieren, also zu Entschlüsseln und abzuspielen.<br />
Diese Begründet sich in der rechnerisch Komplexen Kompression.<br />
Ein weiterer Nachteil ist, dass der Standart durch einige Patente geschützt ist.<br />
Das ist vor allem im Web Bereich sehr hinderlich und gilt z.B. für Mozilla als<br />
Ausschlusskriterium den Codec in den Firefox Browser zu integrieren.
Dateiformate<br />
Ramona Ranzinger DRM12D<br />
XML Extensible Markup Language<br />
Was ist XML<br />
Entwicklung<br />
Aufbau und Kriterien<br />
Parser<br />
Bedeutung für Markt und Benutzer<br />
Vor- und Nachteile<br />
Zukunft<br />
<br />
Extensible Markup Language (XML) - übersetzt mit „erweiterbare Auszeichnungssprache“<br />
- ist eine Sprache zum Austausch und zur Darstellung<br />
hierarchisch strukturierter Daten. Sie hat kein fest vorgegebenes Dateiformat.<br />
Sie wird von zahlreichen Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen<br />
zur Übermittlung von Produktinformationen, Transaktionen, Inventardaten und<br />
anderen geschäftlichen Informationen genutzt.<br />
<br />
<br />
XML wurde entwickelt vom World Wide Web Consortium, ein Gremium zur<br />
Standardisierung der das WWW betreffenden Techniken, gegründet 1994 an<br />
der Universität von Cambridge.<br />
Der Gründer Tim Berners-Lee hat bemerkt, dass die verschiedenen und<br />
uneinheitlichen Protokolle und Formate dazu führen könnten, Verknüpfungen<br />
und damit das ganze WWW nutzlos zu machen. So wurde mit Unterstützung<br />
diverser Kommissionen und Agenturen das Projekt W3C gegründet und entwickelt<br />
seitdem standardisierte Technologien, selbstgenannte „Empfehlungen“<br />
(Recommendations) beispielsweise HTML, CSS oder eben XML.<br />
<br />
<br />
Beispiel für den Aufbau<br />
<br />
<br />
<br />
Die Extensible Markup Language ist eine<br />
Auszeichnungssprache in Textform zur Darstellung<br />
von hierarchisch strukturierten Daten.<br />
<br />
Jedoch sollen die Daten nicht nur in Textform wiedergegeben, sonder auf<br />
verschiedene Art und Weise ausgewertet werden können. Beispielsweise soll<br />
die gleiche Datenbasis im XML-Format dazu benutzt werden können, die<br />
Inhalte einmal als Tabelle und einmal als Grafik auszugeben.<br />
Um einen fehlerlosen Datenaustausch zu ermöglichen muss das XML-Dokument<br />
gültig (valid) sein. Voraussetzungen dafür sind Wohlgeformtheit<br />
(z.B. Beginn- und End-Tags, paarweise Verschachtelung etc.), den Verweis auf<br />
eine Grammatik im Dokument und die Einhaltung das durch die Grammatik<br />
beschriebene Format.<br />
In einer XML-Datei lassen sich alle Zeiche des in ISO/IEC 10646 definierten<br />
Zeichenvorrats einfügen, was praktisch heißt, dass alle Zeichen aus natürlichen<br />
und symbolischen Sprachen der Welt abgedeckt werden. Diese ISO Norm entspricht<br />
dem Unicode System.<br />
Der Inhalt einer Datei wird mit einer UTF-8 oder UTF-16 Kodierung verwertet,<br />
die bei der Speicherung ausgewählt werden kann. Somit können alle Zeichen<br />
ohne Umschreibung über die Tastatur eingegeben werden. (Beispiel für eine<br />
Umschreibung: „ -> ")<br />
<br />
Der PARSER ist sozusagen der Interpret, der die XML Strukturen ausliest,<br />
analysiert und „übersetzt“. Die zweite Aufgabe ist das verifizieren der Datei, er<br />
sucht sozusagen nach Fehlern.<br />
<br />
<br />
<br />
Für den Softwaremarkt stellt XML ein Problem dar. Da sie beliebig austausch<br />
und interpretierbar ist, sind spezielle Dateiformate, die an teure Software<br />
gebunden sind, nicht länger notwendig.<br />
Man muss also keine kostspielige Software mehr erwerben, um Daten in<br />
bestimmten Formaten lesen, verarbeiten und abspeichern zu können.<br />
Für den User steht deswegen nicht mehr die Software, die nötig war um eine<br />
Einheit von Benutzeroberfläche und Dateiformat zu schaffen, im Vordergrund,<br />
sondern nur noch die Benutzeroberfläche, auf der er alle Daten, die er<br />
verarbeiten möchte in einem modernen XML-Format abgespeichern kann.<br />
Somit muss sich das Alleinstellungsmerkmal der Software verändern. Oft<br />
verlegen sich die Entwickler auf „Interface-Design“ um den User mit einer<br />
möglichst einfachen und komfortablen Bedienung und Benutzerführung an<br />
sich zu binden. Da XML universell anwendbar ist gilt dies für fast alle Bereiche,<br />
Textverarbeitung, Grafik, Tabellen, Datenbanken.<br />
Viele Hersteller haben dies schon erkannt und stellen ihre bestehenden<br />
Programme auf XML-basierende Dateiformate um.
- Unabhänging von Plattform, Software, Ausgabemöglichkeit<br />
derselbe Datenbestand kann verwendet werden für eine Web-Site,<br />
Druckvorlage oder andere Endprodukte<br />
- Einheitliches Dateiformat, universell einsetzbar und lesbar<br />
Verarbeitung wird einfach, keine verschiedenen Software mehr nötig<br />
-> geringe Kosten<br />
- Schnittstelle auch für kleine, innnovative Programme und Hersteller<br />
mehr Vielfalt, mehr Möglichkeiten, modularisierter Aufbau, individuell<br />
anpassbar<br />
<br />
<br />
- große Dateien, da viele Informationen<br />
wirkt sich nachteilig auf die Performance aus<br />
- Änderungen im XML Code sind mit hohen Aufwand verbunden<br />
- Fehler und „Kinderkrankheiten“<br />
noch relativ jung evtl unausgereift bzw. noch im Entwicklungsstadium<br />
- Anwender haben noch nicht so viel Erfahrung<br />
vor allem für Firmen wichtig, deren Arbeiter beispielsweise mit XML<br />
arbeiten sollen<br />
<br />
<br />
Ob und in welchem Maß XML in der Zukunft benutzt werden wird, hängt<br />
wahrscheinlich auch stark vom spezifischen Bereich ab. Während im Web die<br />
Präsenz zunehmend steigt, werden sich vielleicht andere Anwender bewusst<br />
dagegen entscheiden.<br />
Grund dafür ist, dass es unglaublich schwierig ist, einen Überblick zu behalten,<br />
man kann nicht ein Experte in jedem Fach sein und somit die Verwendung von<br />
XML für jeden Bereich beherrschen.<br />
<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/World_Wide_Web_Consortium<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Extensible_Markup_Language<br />
http://www.w3.org<br />
http://entwickler-magazin.de<br />
http://de.selfhtml.org/<br />
http://www.xml.org/
Post Script<br />
Definition<br />
Robin Pilz<br />
DRM 12D<br />
PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die unter diesem Namen seit 1984 vom Unternehmen<br />
Adobe entwickelt wird. Sie wird üblicherweise als Vektorgrafikformat für Dokumente und<br />
Drucker verwendet, stellt jedoch auch eine Turing-vollständige, stackorientierte Programmiersprache<br />
dar. PostScript ist eine Weiterentwicklung von InterPress.<br />
PostScript hat sich über die Jahre zu einem Standard in der Druckindustrie entwickelt, wird aber<br />
vom Portable Document Format (<strong>PDF</strong>) verdrängt, das viele Eigenschaften von PostScript übernommen<br />
hat.<br />
Desktoppublishing-Programme verfügen in der Regel über eine PostScript-Exportfunktion. Praktisch<br />
kann aber aus jeder Anwendung (zum Beispiel aus beliebigen Textverarbeitungsprogrammen)<br />
mit Hilfe eines PostScript-Druckertreibers PostScript-Code erzeugt werden, der entweder direkt<br />
an ein postscriptfähiges Ausgabegerät gesendet oder in eine Datei geschrieben werden kann.<br />
Einzelne Seiten bzw. Grafiken im PostScript-Format können von Desktoppublishing-Programmen<br />
und einigen anderen Anwendungen in der Form von Encapsulated-PostScript-Dateien auch importiert<br />
werden.<br />
In unixähnlichen Betriebssystemen ist es üblich, dass Anwendungsprogramme Druckaufträge in<br />
PostScript an den Druckerserver oder das lokale Drucksystem senden. Dieses rechnet die Post-<br />
Script-Daten, meist mit Hilfe von Ghostscript, in gerätespezifischen Code um. Erstmals konnte man<br />
PostScript untereineander austauschen.<br />
Farbräume von PostScript<br />
1. Geräteabhängige Farbräume<br />
• DeviceGray: Angabe eines Graustufenwerts<br />
auf einer Skala von 0.0 (schwarz) bis 1.0 (weiß)<br />
• DeviceRGB: Angabe der drei zum RGB-Farbmodell<br />
gehörigen Werte auf einer Skala<br />
• DeviceCMYK: Angabe der vier Farbwerte auf<br />
einer Skala von 0.0 (nicht vorhanden) bis 1.0<br />
(maximale Konzentration). Subtraktive Farbmischung<br />
(alle Farben ergeben Schwarz).<br />
2. CIE-basierte Farbräume<br />
• PostScript unterstützt unter anderem die Farbräume<br />
CIE XYZ und CIE Lab. Diese beiden<br />
Farbräume kodieren Farben, bezogen auf die<br />
menschliche Wahrnehmung und nicht auf<br />
ein spezielles Ein- oder Ausgabegerät. Damit<br />
sind CIE-Werte geräteunabhängig.<br />
3. Spezielle Farbräume<br />
• DeviceN-Farbräume: N-Farbräume ermöglichen<br />
die Beschreibung von Schmuckfarben.
PostScript - Die Progammiersprache<br />
• Die Programmiersprache PostScript leitet sich primär von FORTH und<br />
Lisp ab.<br />
• Alle Operatoren bzw. Funktionen finden ihre Operanden auf einem<br />
Stack und liefern dort ihre Ergebnisse wieder ab.<br />
• Arrays und assoziierte Arrays (dictionary genannt) werden unterstützt.<br />
• Programme sind Daten.<br />
• Hinzu kommen Datentypen und Operationen speziell für die<br />
Seitengestaltung.<br />
Aufruf des PostScript-Interpreters<br />
• Zum Experimentieren mit PostScript empfiehlt sich die interaktive<br />
Verwendung eines PostScript-Interpreters.<br />
• GhostScript ist eine freie Implementierung von PostScript. Der Aufruf<br />
erfolgt hier mit dem Kommando gs.<br />
• Auf Installationen mit Display PostScript (z.B. auf unseren Suns) kann<br />
auch dpsexec aufgerufen werden, das unter<br />
/usr/openwin/demo/dpsexec installiert ist.<br />
Arbeitsweise des PostScript-Interpreters<br />
• Der gesamte Programmtext wird in Tokens konvertiert, die sofort zur<br />
Ausführung gebracht werden.<br />
• Tokens fallen in eine von zwei Klassen: Operanden und Operatoren.<br />
• Operanden werden bei der Ausführung auf den Operandenstack<br />
geladen.<br />
• Operatoren finden ihre Operanden auf dem Stack und liefert dort auch<br />
ihr Ergebnis ab.<br />
Ausgabekanäle des Interpreters<br />
• Neben der Ausgabe der eigentlichen Grafik-Seite gibt es auch ganz<br />
normale datei-orientierte Ein- und Ausgabeverbindungen in PostScript.<br />
• Dazu gehört insbesondere die Standard-Ausgabe und die<br />
Standard-Fehlerausgabe, wobei beide in vielen Fällen identisch sind.<br />
• Der Operator nimmt das oberste Element vom Stack und gibt<br />
dieses in PostScript-Syntax auf der Standard-Ausgabe aus.
Beispiel<br />
%!PS-Adobe-3.0 EPSF-3.0<br />
%%BoundingBox: -5 -5 205 205<br />
newpath % eine neue Kurve wird angelegt<br />
100 100 100 0 360 arc % Kreis um (100,100) zeichnen<br />
40 100 moveto % linke Oberseite des Mundes<br />
100 100 60 180 0 arc % Mund zeichnen<br />
60 130 moveto % zum linken Auge<br />
50 130 10 0 360 arc % linkes Auge<br />
160 130 moveto % zum rechten Auge<br />
150 130 10 0 360 arc % rechtes Auge<br />
5 setlinewidth % Liniendicke<br />
Interpreter erzeugt Grafik<br />
Vorteile:<br />
• Ein PostScript-Dokument kann auf dem Bildschirm, auf einem<br />
Billig-Drucker und einer teuren Offsetdruck-Anlage ausgedruckt<br />
werden und im Rahmen der Möglichkeiten sieht sie überall gleich aus (Geräteunabhängig).<br />
• PostScript vereinfacht die Herstellung von Grafiken.<br />
• Der Umfang eines Dokuments ist deutlich geringer, wenn Grafiken und<br />
besondere Effekte integriert sind.<br />
Nachteile:<br />
• Die Drucker mit PostScript sind teurer, da sie eine leistungsfähigere<br />
CPU und mehr Hauptspeicher benötigen.<br />
• Der Zeitaufwand zur Berechnung einer Seite ist nicht nach oben<br />
beschränkt.<br />
• Was passiert, wenn bei der Ausführung Fehler auftreten<br />
• Die Programmiersprache wurde optimiert für eine möglichst einfache<br />
Implementierung und nicht in Bezug auf die Freundlichkeit für<br />
Programmierer.<br />
Quellen:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/PostScript<br />
http://www.br-online.de/kinder/fragen-verstehen/computer/2006/01666/<br />
http://www.mathematik.uni-ulm.de/sai/ss09/typo/typo-2009-04-28.pdf<br />
http://www.compart.com/de/postscript
.eps (Encapsulated Postscript)<br />
Entwicklung:<br />
Mitte der 80er Jahre wurde das Format entwickelt um Grafikeinbindungen in ein Dokument zu<br />
ermöglichen und um einen Austausch zwischen verschiedenen Programmen herzustellen. Außerdem<br />
wurde somit nach einer Lösung gesucht, beliebige Grafiken, die im PostScript-Format<br />
vorliegen in andere PostScript-Dateien einzubetten. 1987 wurde es schließlich 1987 von Adobe<br />
gemeinsam mit Aldus, dem damaligen Hersteller von PageMaker, und Altsys, das Vektorgrafikund<br />
Schrifteditoren entwickelte, veröffentlicht.<br />
Dabei dient das eps dazu, dass neben der Postcript Datei eine niedrigaufglöste Datei (z.B. Grafik) eingebunden<br />
werden kann und erst am Drucker gegen eine hochaufgelöste Datei ersetzt wird. Deshalb nennt<br />
man es auch encapsulated, also eingekapselt, weil die niedrigaufgelöste Datei mit eingebunden ist.<br />
Anwendung:<br />
Grundsätzlich können EPS-Dateien im Illustrator<br />
erstellt werden. Sie basieren auf Vektoren<br />
und bestehen daher im wesentlichen<br />
nur aus Koordinatendaten. EPS wurde für<br />
den Datenaustausch in der Druckvorstufe<br />
entwickelt und ist eine Untermenge von<br />
Postscript (PS), da diese im Layoutprogramm<br />
nicht eingebunden werden können. Hauptsächlich<br />
wird es zur Speicherung von Vektorgrafiken,<br />
Rastergrafiken mit Halbtönen, Layouts<br />
sowie Separationsdaten und gesetzten<br />
Texten eingesetzt und zum Import in ein<br />
Layout-Programm. Durch eine Vorschau, die als kleines Rasterbild gespeichert wird, ist eine schnelle Anzeige<br />
(Thumbnail) in Textverarbeitungsprogrammen (z.B. Indesign, QuarkXPress) möglich.<br />
In einer Bounding Box (kleinstes Rechteck, das sich um ein druckbares Objekt zeichnen lässt)<br />
werden Informationen (Kanten der Zeichnung) gespeichert, um eine Verwendung im Desktop<br />
Publishing zu ermöglichen. Mittels Ghostscript können EPS-Dateien am Bildschirm gezeigt werden<br />
oder auch auf nicht-postscriptfähigen Druckern ausgegeben werden.<br />
Zusätzlich zu den typischen Post Script Daten sind einige Strukturkommentare enthalten, die<br />
eine Integration in andere Dateien sowie die Bildschirmanzeige ermöglichen. Daher kommt<br />
auch der Name „Encapsulated Postscript“ (eingekapseltes Postscript).<br />
Farbräume:<br />
Folgende Farbmodi werden zur Bildkodierung<br />
verwendet: RGB, Lab, CMYK, Duplex, indizierte<br />
Farben und Graustufen. Wahlweise können verschiedene<br />
Farbprofile eingebunden werden.<br />
Auflösung:<br />
Die Auflösungder Ausgabegeräte (z.B.<br />
Monitor) spielt keine Rolle, da die Dateiformate<br />
auflösungsunabhängig bzw.<br />
auflösungsflexibel sind. Dabei ist in der<br />
EPS-Datei selbst keine feste Auflösung<br />
festgelegt.<br />
Carolin Schulze 1
Kompression:<br />
Grundsätzlich enthalten EPS-Dateien einen PostScript Code in ASCII Text und zusätzlich dazu Vorschau in TIFF,<br />
PICT oder EPSI (EPSI ist auch ASCII). Aus diesem zusammengestellten Layout-Dokument kann wieder ein neues<br />
PostScript Dokument (oder EPS) erstellt werden. Dabei ist zu beachten, dass EPS-Dateien größer sind als<br />
GIF, JPG oder PNG, weil diese aber Textdokumente sind, können diese trotzdem bis zu vier mal kleiner als das<br />
Original sein.<br />
Vorteile:<br />
• Pixelbild-, Vektor- und Schriftinformationen können gemischt werden<br />
• Bilder können schon vom erstellenden Programm farbsepariert werden<br />
• im Dokument verwendete Schmuckfarben sind immer eingebunden<br />
• Schriften können eingebunden werden<br />
• Überfüllungen und Überdruckeinstellungen bleiben erhalten<br />
• Rastereinstellungen und Druckerkalibrationskurven können mit gespeichert werden<br />
• Dateien sind auf PC, Mac, Unix, Linux usw. gleich<br />
Nachteile:<br />
• Nur eingeschränktes Bearbeiten möglich (Programmabhängig)<br />
• Ausdruck nur auf Postscript-Druckern (und -Belichtern) möglich, auf den anderen Geräten wird nur ein<br />
niedrigaufgelöstes Vorschaubild ausgegeben<br />
• EPS beschreibt nur eine Seite, somit sind einige Befehle (z.B. Druckbefehle) nicht zulässig<br />
Probleme:<br />
Transparenzen können nicht dargestellt werden. Dabei werden bei EPS Ersatzkonstrukte verwendet.<br />
Quellen:<br />
• http://grafikformate.christian-michael-schmidt.de/formate/vektor/eps.html<br />
• http://www.designguide.at/dateiformate_eps_encapsulated_po.html<br />
• http://www.e-teaching.org/glossar/eps<br />
• http://directtools.de/wissen/formate/eps.htm<br />
• http://de.wikipedia.org/wiki/Encapsulated_PostScript<br />
• http://www.druckerei-duennbier.com/dat04.htm<br />
• http://www.macrec.ch/pdf/bildformate.pdf<br />
• http://www.digitaldruck.info/tiff-eps-dateiformat.html<br />
• Kompendium<br />
Carolin Schulze 2
Portable Network Graphics<br />
(.png)<br />
Definition<br />
PNG ist ein verlustfreies Bitmap-Grafikformat<br />
Weniger komplex als TIFF<br />
Entwicklung & Geschichte<br />
Früher Entwurf von PNG Ende 1994, Anfang 1995<br />
Grund: Lizenzforderungen der Software-Firma Unisys für den von GIF<br />
verwendeten LZW-Algorithmus<br />
Erste richtige PNG-Version: 1. Oktober 1996<br />
14. Oktober 1996: PNG erhält von der IANA den MIME-Typ image/png<br />
zugewiesen<br />
31. Dezember 1998: überarbeitete PNG-Spezifikation Version 1.1. erscheint<br />
Seit 11. August 1999: Version 1.2 wird verwendet<br />
10. November 2003: Erhebung zum ISO-Standard ISO/IEC 15948:2003<br />
Anwendung<br />
Hauptsächlich im Online-Bereich, für Druck eher nicht geeignet<br />
Grafiken, die mit Transparenzen dargestellt werden müssen<br />
Fotos (z. B. Produktfotos)<br />
PNG – MNG<br />
Keine Animationsfähigkeit wie bei GIF: hierfür sollte ein eigenes Format entwickelt werden: MNG<br />
(= Multiple-Image Network Graphics)<br />
Idee: PNG & MNG zusammen können GIF vollständig ersetzen<br />
Wurde bis heute nicht umgesetzt, denn MNG wird von den meisten Webbrowsern nicht unterstützt<br />
APNG: alternatives Animationsformat, basierend auf PNG<br />
Farbtiefen<br />
Graustufenbildern mit 1, 2, 4, 8 oder 16 Bit<br />
Farbbilder (RGB) mit 8 oder 16 Bit pro Farbkanal (also 24 beziehungsweise 48 Bit pro Pixel)<br />
281.474.976.710.656 Farben können dargestellt werden + Transparenzen<br />
Kompression<br />
Verwendung des verlustfreie Datenkompressions-Verfahren Deflate<br />
Unterstützung von Vorfiltern zur Verbesserung der Kompression<br />
Kompressionsrate besser als bei GIF
Transparenz<br />
PNG-Dateien können mit Transparenzen dargestellt werden, mit Hilfe eines Alphakanals<br />
Alphakanal dient als zusätzliche Information: gibt für jedes Pixel an, wie viel Hintergrund zu sehen sein soll<br />
Vollständige und teilweise Transparenzen möglich<br />
Bild als PNG auf gemustertem Hintergrund.<br />
Alphakanal. Hellere Bereiche sind undurchsichtiger,<br />
dunklere transparenter.<br />
Vorteile<br />
Keine Lizenzgebühren<br />
Verlustfreie und kompakte Kompression<br />
Unterstützung von Echtfarben (24 Bit Farbtiefe) mit einem Maximum von 48 Bit Farbtiefe<br />
Unterstützung von Alpha-Transparenz<br />
Unterstützung von Farb- und Helligkeitskorrekturmechanismen: Bild soll auf verschiedenen Systemen annähernd<br />
gleich aussehen<br />
Aufwärts- und abwärtskompatibel<br />
Unterstützung durch alle graphischen Webbrowser ist vorhanden (Internet Explorer erst ab Version 7.0)<br />
Nachteile<br />
Größere Komplexität des Dateiformats im Vergleich zu GIF<br />
Keine Animation möglich<br />
Keine Unterstützung des CMYK-Farbmodells, deshalb kein voller Ersatz von TIFF<br />
Quellen:<br />
www.wikipedia.de<br />
www.drweb.de/magazin/was-ist-png
<strong>PDF</strong><br />
• <strong>PDF</strong> Entwicklung<br />
Das Portable Document Format (<strong>PDF</strong>; deutsch: (trans)portables Dokumentenformat) ist ein<br />
plattformunabhängiges Dateiformat für Dokumente, das vom Unternehmen Adobe Systems entwickelt<br />
und 1993 veröffentlicht wurde. Ziel war es, ein Dateiformat für elektronische Dokumente zu schaffen,<br />
das diese unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, vom Betriebssystem oder von der<br />
Hardwareplattform originalgetreu weitergeben kann. Ein Leser einer <strong>PDF</strong>-Datei soll das Dokument immer<br />
in der Form betrachten und ausdrucken können, die der Autor festgelegt hat. Die typischen<br />
Konvertierungsprobleme (wie zum Beispiel veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten)<br />
beim Austausch eines Dokuments zwischen verschiedenen Anwendungsprogrammen entfallen. Neben Text,<br />
Bildern und Grafik kann eine <strong>PDF</strong>-Datei auch Hilfen enthalten, die die Navigation innerhalb des<br />
Dokumentes erleichtern. Dazu gehören zum Beispiel anklickbare Inhaltsverzeichnisse und miniaturisierte<br />
Seitenvorschauen. <strong>PDF</strong> ist mittlerweile weit verbreitet und wird z. B. von vielen elektronischen<br />
Zeitschriften (E-Journals) genutzt. Mittlerweile gibt es auf dem Markt zahlreiche Softwareprodukte,<br />
die Dateien als <strong>PDF</strong> erzeugen können, wenn sie auch nicht immer den vollen Funktionsumfang von Adobe<br />
Acrobat bieten.<br />
• Grundlagen und Software<br />
Aus Texten, Bildern und Grafiken – gemischt oder einzeln – lassen sich mit entsprechenden Programmen<br />
<strong>PDF</strong>-Dokumente bzw. -Dateien erzeugen (z. B. mit kostenlosen Programmen wie dem <strong>PDF</strong>Creator und<br />
OpenOffice.org, kostenpflichtigen wie Adobe Acrobat oder einfach über den Druckdialog) und mit<br />
entsprechenden Leseprogrammen darstellen (z. B. Adobe Reader, Ghostscript, Foxit, Vorschau, Evince,<br />
Okular). Der Ersteller einer <strong>PDF</strong>-Datei kann diese in vielfältiger Weise vor ungewolltem Gebrauch<br />
schützen, indem er die Sicherungsmechanismen des <strong>PDF</strong> aktiviert. Durch Verschlüsselung soll der Zugriff<br />
Unbefugter verhindert werden. Je nach Bedarf kann bereits das Öffnen der Datei ein Passwort erfordern,<br />
oder das Kopieren von Inhalten aus der Datei oder das Ausdrucken wird nicht zugelassen. Die dafür im <strong>PDF</strong><br />
implementierten Schutzmechanismen sind jedoch nicht zuverlässig; insbesondere einfachere Formen der<br />
Verschlüsselung sind leicht zu überwinden. In der Startphase war der Adobe Reader kostenpflichtig. Erst die<br />
kostenfreie Weitergabe der Software ermöglichte die Verbreitung im heutigen Ausmaß. <strong>PDF</strong> war lange Zeit<br />
ein kommerzielles (proprietäres), aber offengelegtes Dateiformat, das im <strong>PDF</strong> Reference Manual von Adobe<br />
dokumentiert ist. Anfang 2007 hatte Adobe es in den Standardisierungsprozess der ISO eingebracht, und mit<br />
der Veröffentlichung am 1. Juli 2008 ist <strong>PDF</strong> in Version 1.7 als ISO 32000-1:2008 ein Offener Standard.<br />
Bestimmte Methoden beim Umgang mit <strong>PDF</strong> wurden zur Erleichterung des Datenaustausches in der<br />
Druckvorstufe (als <strong>PDF</strong>/X) schon vorher und zur Langzeitarchivierung von <strong>PDF</strong>-Dateien (als <strong>PDF</strong>/A-1 in<br />
ISO 19005-1:2005) von der ISO genormt.<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Erzeugung und Umwandlung<br />
<strong>PDF</strong> ist eine vektorbasierte Seitenbeschreibungssprache, die die freie Skalierbarkeit der Darstellung<br />
erlaubt. <strong>PDF</strong>-Dateien beschreiben das mit dem Erstellungsprogramm erzeugte Layout in einer vom Drucker<br />
und von Voreinstellungen unabhängigen Form weitgehend originalgetreu. Das ist einer der wesentlichen<br />
Unterschiede zwischen <strong>PDF</strong> und fortgeschrittenen Beschreibungs- und Auszeichnungssprachen wie SGML<br />
oder HTML, wenn es um die Forderung nach unbedingter Layouttreue geht. Um eine Darstellung auch auf<br />
Ausgabegeräten mit kleiner Anzeigefläche – wie beispielsweise PDAs oder Mobiltelefonen – zu optimieren,<br />
können in einem <strong>PDF</strong> Auszeichnungen (ähnlich HTML-Tags) eingelagert werden, die ein Umbrechen der<br />
Seiteninhalte – dann zwangsläufig unter Einschränkung der Layouttreue – ermöglichen. Solche<br />
Auszeichnungen ermöglichen es zudem einem Vorleseprogramm, sehbehinderten Nutzern das Dokument<br />
vorzulesen, und erleichtern das Konvertieren des Inhalts in andere Formate. Ein häufig verwendetes<br />
Programm zur Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist Adobe Acrobat Distiller, das aus PostScript-Dateien <strong>PDF</strong>s<br />
erstellt. Acrobat Distiller ist als Desktopprodukt für Windows und Mac OS verfügbar; Serverversionen<br />
sowie der kostenlose Adobe Reader existieren auch für andere Plattformen. Mit Hilfe der kostenlosen<br />
Software Wine läuft Acrobat Distiller auch unter Linux. Diverse Office- und DTP-Programme anderer<br />
Hersteller bieten einen direkten <strong>PDF</strong>-Export an und sind auf einer Reihe von Plattformen verfügbar.<br />
Des Weiteren ist es mit pdfTeX möglich, aus LaTeX direkt eine <strong>PDF</strong>-Datei zu erzeugen. Mit inzwischen<br />
zahlreichen Werkzeugen und Programmierbibliotheken lassen sich auf unterschiedlichste Weise mit<br />
unterschiedlicher Spezialisierung <strong>PDF</strong>-Dateien erstellen, die Erzeugung von <strong>PDF</strong>-Dateien ist nahezu auf<br />
jeder Plattform möglich. Adobe räumt Entwicklern teilweise das Recht ein, eigene Anwendungen zur<br />
Generierung und Bearbeitung von <strong>PDF</strong>-Dokumenten zu entwickeln, behält sich aber das Copyright über die<br />
Spezifikationen vor.[1] <strong>PDF</strong> als Seitenbeschreibungssprache kann als Weiterentwicklung des Grafikmodells<br />
von PostScript angesehen werden, das ebenfalls offengelegt ist. Ende Februar 2007 hat Adobe angekündigt,<br />
die <strong>PDF</strong>-Spezifikation in der Version 1.7 in die ISO-Normierung einzubringen und arbeitet dafür mit dem<br />
amerikanischen Branchenverband AIIM zusammen, der das Sekretariat des ISO-Komitee TC 171 innehat.<br />
Adobe drohte Microsoft bei Integration des offenen Standards <strong>PDF</strong> mit kartellrechtlichen Klagen.<br />
• Verwendung und Eigenschaften<br />
Eine <strong>PDF</strong>-Datei kann Dokumente eines Ursprungsprogramms, einschließlich aller Farben, Raster- und<br />
Vektorgrafiken, sehr präzise wiedergeben. Das gilt grundsätzlich auch für Schriften.<br />
• Umfang von Dokumenten<br />
<strong>PDF</strong>-Dokumente können einen Umfang von einer bis zu mehreren hunderttausend Seiten haben.<br />
Dabei ist die Seitengröße durch das Format selbst nicht begrenzt. In Adobe Acrobat gibt es jedoch durch<br />
die Implementierung bedingt Grenzen (bis Version 3 auf 45 × 45 Zoll [etwa 1,14 m], bis Version 6 auf 200<br />
× 200 Zoll [5,08 m], und seit Version 7 auf das 75000-fache, das sind 15.000.000 × 15.000.000 Zoll [381<br />
km]).<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Speicherung von Funktionen im Dokument<br />
In <strong>PDF</strong>-Dateien werden alle Informationen als nummerierte Objekte abgespeichert. Objekte sind z. B.<br />
Schriftinformationen, Zeichenbreiten, verwendete Zeichen-Encodings (Mac/PC …), Seitenbeschreibung,<br />
Parameter für Decoder, Crop-Boxes, einzelne Lesezeichen, Farbdefinitionen, Seitenreihenfolgen, Bitmaps,<br />
Formulare, Sprungmarken und alles andere, was in <strong>PDF</strong>-Dateien gespeichert werden kann.<br />
Eine hundertseitige <strong>PDF</strong>-Datei kann ohne Weiteres 10.000 Objekte enthalten. <strong>PDF</strong> basiert auf dem<br />
gleichen Grafikmodell wie die Seitenbeschreibungssprache PostScript, erlaubt jedoch<br />
gegenüber diesem einige zusätzliche Funktionen – insbesondere interaktive Elemente wie Lesezeichen,<br />
Kommentare,Formularfelder und deren Programmierung mit JavaScript sind möglich. Auch das<br />
Grafikmodell für die Seiteninhalte wurde gegenüber PostScript um Funktionen wie Transparenz oder<br />
optionalen oder schaltbaren Inhalt (in der Acrobat-Bedienungsoberfläche als Ebenen bezeichnet) oder die<br />
Unterstützung von ICC-Profilen und OpenType-Schriften erweitert. Schriften (mit Ausnahme von<br />
Pixelschriften) und Vektorgrafiken können beliebig ohne Qualitätsverlust vergrößert werden. Große<br />
Netzwerkpläne und Datenmodelle lassen sich unter diesen Voraussetzungen verlustfrei auf einer <strong>PDF</strong>-Seite<br />
unterbringen. Aus <strong>PDF</strong>-Dokumenten lassen sich Textpassagen, Tabellen und Grafiken (auch Ausschnitte<br />
davon) leicht in anderen Anwendungsprogrammen durch Kopieren und Einfügen der jeweiligen Elemente<br />
weiterverarbeiten, falls der Ersteller des Dokumentes es zugelassen hat. Text kann nicht nur zur<br />
Weiterverarbeitung in anderen Anwendungen, sondern auch zum Durchsuchen oder zur Verwendung mit<br />
anderen Ausgabemedien, wie beispielsweise Screenreadern, extrahiert werden. Durch die Textsuche im<br />
einzelnen Dokument oder die Volltextrecherche innerhalb einer <strong>PDF</strong>-Dokumentensammlung lassen sich<br />
Detailinhalte sehr einfach auffinden. Das funktioniert selbst dann, wenn der Text grafisch verzerrt, z. B. in<br />
Kreis- oder Kurvenform, dargestellt ist.<br />
• Sicherheit von Dokumenten<br />
Eine Besonderheit von <strong>PDF</strong> ist der optionale Dokumentenschutz mit 40- oder 128-Bit-Verschlüsselung.<br />
Durch Vergabe eines Benutzerpasswortes ist es so möglich, das Dokument nur einem beschränkten<br />
Personenkreis zugänglich zu machen. Weiterhin kann der Autor mit einem separaten Besitzerpasswort<br />
gezielt die Rechtevergabe des betreffenden Dokuments festlegen. So kann verhindert werden, dass<br />
Benutzer das Dokument abändern, ausdrucken oder Teilinhalte kopieren können. Auch ohne Kenntnis des<br />
Besitzerpasswortes lassen sich diese Rechteeinschränkungen jedoch mithilfe diverser Werkzeuge<br />
insbesondere dann leicht entfernen, wenn zwar ein Besitzerpasswort verwendet wird, das Öffnen<br />
des Dokuments jedoch kein Passwort erfordert (das bedeutet kein Benutzerpasswort gesetzt ist). Die mit<br />
der Verschlüsselung verbundenen Nutzungseinschränkungen lassen sich durch Speichern von Screenshots<br />
als Bitmaps und darauf folgende optische Texterkennung leicht umgehen. Durch entsprechende Werkzeuge<br />
lassen sich auch Rechte vergeben, die es ermöglichen, <strong>PDF</strong>-Dokumente mit Notizen, Kommentaren und<br />
Dateianhängen zu versehen oder Formulareinträge abzuspeichern. Ursprünglich konnten diese Merkmale<br />
nur mit Adobe Acrobat genutzt werden, seit Version 7 ist es jedoch auch mit dem kostenlosen Adobe Reader<br />
möglich, Notizen und Kommentare hinzuzufügen und interaktive Formularfelder auszufüllen, sofern das<br />
entsprechende Dokument vom Verfasser mit den notwendigen Berechtigungen versehen wurde.<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Bearbeiten von Dokumenten<br />
<strong>PDF</strong> wurde als ein Austauschformat für fertiggestellte Dokumente konzipiert. Inzwischen gibt es eine Reihe<br />
von Programmen bzw. Erweiterungen für Adobe Acrobat, mit denen sich <strong>PDF</strong>-Dateien bearbeiten lassen.<br />
Das Format ist jedoch nicht mit Dateiformaten von Textverarbeitungsprogrammen oder Grafikprogrammen<br />
vergleichbar und eignet sich, abgesehen von der Notiz- und Kommentarfunktion, Snapnur begrenzt zur<br />
Weiterverarbeitung von Dokumenten. Es ist allerdings innerhalb gewisser Grenzen möglich,<br />
beispielsweise Tippfehler zu entfernen. Vorteile im Desktop-Publishing sind für Grafiker und Designer<br />
die Einbindung aller Elemente für die Druckerstellung. <strong>PDF</strong>-Dokumente können abhängig vom Einzelfall<br />
sowohl größer als auch kleiner als die Dateien der Ursprungsanwendung sein. Die Größe eines Dokuments<br />
hängt von der Art der enthaltenen Daten, von der Effizienz des Erstellungsprogramms und davon ab,<br />
ob Schriften eingebettet wurden. Schriften können entweder vollständig, als Untermenge der tatsächlich im<br />
Dokument verwendeten Zeichen oder aber überhaupt nicht eingebettet werden. Soll ein Dokument<br />
zuverlässig darstellbar sein, unabhängig davon, ob auf der Zielplattform die verwendeten Schriften<br />
installiert sind, müssen mindestens die tatsächlich verwendeten Zeichen eingebettet werden.<br />
• Weitere Eigenschaften<br />
<strong>PDF</strong> wurde im Laufe seiner Entwicklung mehrfach auf spezielle Anforderungen für die Verwendung im<br />
Internet angepasst. So musste ein Dokument ursprünglich vollständig verfügbar sein, um dargestellt<br />
werden zu können. Inzwischen ist es möglich, <strong>PDF</strong>-Dokumente zu linearisieren, so dass Teile davon<br />
bereits während des Ladevorgangs dargestellt werden können. Seit Version 1.5 der <strong>PDF</strong>-Spezifikation<br />
können mehrere Objekte in einem <strong>PDF</strong> zusammengefasst und dann komprimiert werden, was insbesondere<br />
bei den für Dokumentstruktur erforderlichen, zahlreichen kleinen Objekten zu einer deutlich besseren<br />
Kompression führt (Bilddaten oder die eigentliche Beschreibung einer Seite konnten schon immer<br />
komprimiert werden).Bei der Archivierung gedruckter Dokumente als <strong>PDF</strong>-Dateien wird ein gemischter<br />
Ansatz bevorzugt, um sowohl das Originaldokument weitestgehend zu erhalten als auch Durchsuchbarkeit<br />
zu gewährleisten. Durch geschickte Kombination der von <strong>PDF</strong> prinzipiell unterstützten<br />
Bildkompressionsverfahren wird sehr starke Kompression erreicht (typischerweise 1:200),<br />
indem Hintergrund (typischerweise flächige Strukturen und Farbverläufe) und Text (scharfe Ränder, dafür<br />
nur wenige Farben) mit verschiedenen, dafür speziell geeigneten Verfahren komprimiert und anschließend<br />
übereinandergelegt werden. Der eigentliche Text wird per OCR-Verfahren extrahiert und unsichtbar<br />
eingebettet. <strong>PDF</strong> wurde um die Möglichkeit erweitert Multimediadaten, wie z.B. Filmsequenzen und 3D<br />
Geometrien aus CAD-Systemen zuspeichern.<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Die Eigenschaften von <strong>PDF</strong>-Dateien<br />
Eine der Stärken des <strong>PDF</strong> ist es, dass es für alle gängigen Plattformen Anzeigeprogramme (Viewer bzw.<br />
Reader) gibt, so dass eine plattformunabhängige Darstellung des Inhaltes möglich ist. Das bedeutet, dass auf<br />
jeder Hard- und Softwareplattform mit einem entsprechenden Betrachterprogramm der Inhalt einer <strong>PDF</strong>-<br />
Datei ohne grafischen Unterschied dargestellt wird.<br />
• Sicherheitslücken durch menschliches Versagen<br />
<strong>PDF</strong>-Dateien können mitunter unbeabsichtigt vertrauliche Informationen enthalten, die zwar nicht unmittelbar<br />
sichtbar sind, aber durch Textsuche gefunden werden können. Einerseits können Informationen durch<br />
Objekte verdeckt sein oder sich außerhalb des Seitenanzeigebereichs befinden, andererseits kann ein <strong>PDF</strong><br />
Metadaten enthalten, die nur beim Aufruf entsprechender Dialoge angezeigt werden und gelegentlich unbemerkt<br />
bleiben. Insbesondere beim „Schwärzen“ von Textpassagen ist es nicht ausreichend, die jeweilige<br />
Textpassage abzudecken, sondern sie muss vollständig aus dem <strong>PDF</strong> entfernt werden<br />
• Prominente Fallbeispiele<br />
• Eine Datei, die den Tod des italienischen Agenten Nicola Calipari behandelte, der im März 2005 die Journalistin<br />
Giuliana Sgrena aus irakischer Geiselhaft befreite. US-Soldaten erschossen ihn dabei kurz nach dieser<br />
Aktion. Der veröffentlichte Bericht war zensiert. Doch fanden sich in der veröffentlichten Datei die redaktionellen<br />
Überarbeitungen durch Kopieren des Textes und Abspeichern in eine neue Datei.<br />
• Das Weiße Haus in Washington veröffentlichte George W. Bushs Rede zum „Plan für den Sieg im Irak“. Die<br />
Dateiangaben legten den Ghostwriter offen, nämlich Peter Feaver, Professor für Politikwissenschaft von der<br />
Duke-Universität in North Carolina, der seit Juni 2005 das National Security Council berät.<br />
• Nach dem Attentat auf den Fahrzeugkonvoi des libanesischen Politikers Rafiq Hariri fanden sich in einer<br />
öffentlich publizierten <strong>PDF</strong> der UNO die vorher gelöschten Verweise auf Namen syrischer Funktionsträger,<br />
die im Verdacht standen, für das Attentat verantwortlich zu sein.<br />
• 2007 gelangten im Rahmen der Formel-1-Spionageaffäre vertrauliche Daten über den Wagen der Scuderia<br />
Ferrari an die Öffentlichkeit, nachdem dessen zentrale technische Werte in einem <strong>PDF</strong>-Dokument, das als<br />
Beweismittel diente, lediglich mit einem schwarzen Balken versehen wurden, der Text jedoch weiterhin<br />
vorhanden und extrahierbar war.<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Vermeidung<br />
Es ist nicht immer einfach, ungewollte Informationen in einem <strong>PDF</strong> zu vermeiden, insbesondere dann nicht,<br />
wenn man nicht ausschließlich selbst das <strong>PDF</strong> (sowie das Dokument, aus dem es generiert wurde) erstellt<br />
und bearbeitet hat. Es ist wichtig, dass beim Schwärzen von Textpassagen ein Werkzeug eingesetzt wird, das<br />
die betreffenden Inhalte vollständig entfernt. Genauso wichtig ist das Prüfen der Metadaten (in Acrobat zu<br />
finden über Datei/Eigenschaften). Acrobat Professional 8 bietet hier weitgehende Unterstützung, insbesondere<br />
durch eine spezielle Funktion zum Entfernen versteckter Informationen.<br />
• <strong>PDF</strong> in Betriebssystemen<br />
Mit dem Betriebssystem Mac OS X von Apple wurde erstmals <strong>PDF</strong> als Standardformat für die Bildschirmausgabe<br />
wie auch die Druckausgabe verwendet. Die <strong>PDF</strong>-Erzeugung kann aus jedem Programm heraus<br />
erfolgen, das einen Druckdialog besitzt. Da <strong>PDF</strong> auch zur Erzeugung der Druckdaten verwendet wird, ist es<br />
möglich, PostScript auch auf Nicht-Postscript-Druckern auszugeben.<br />
• Unter Windows, Mac OS Classic und Mac OS X, GNU/Linux und den Unix-Betriebssystemen Solaris, HP/<br />
UX und AIX gibt es den kostenlosen Adobe Reader / Acrobat Reader.<br />
• Unter Mac OS X ist die <strong>PDF</strong>-Anzeige Bestandteil des Betriebssystems. Für unixbasierte Systeme gibt es<br />
zusätzlich das Programm Xpdf, das auf die grundlegendsten Funktionen (Anzeige auf Bildschirm, Durchsuchen<br />
des Dokuments, Ausdrucken) reduziert ist, sowie einige weitere Programme (Okular und Evince), die<br />
an ihre Desktopumgebung angepasst sind. Die Open-Source-Programme eignen sich auch, um vermeintliche<br />
„Sicherheitsmerkmale“ von <strong>PDF</strong>-Dokumenten zu umgehen – so ist es teilweise möglich, Dokumente<br />
auszudrucken, obwohl der Autor dem Betrachter des Dokuments diese Möglichkeit eigentlich verwehren<br />
wollte.<br />
Simon Meter
<strong>PDF</strong><br />
• Angaben der Seitengeometrie<br />
Angaben zur Seitengeometrie in einem <strong>PDF</strong>-Dokument sind vor allem in der Druckindustrie sehr wichtig.<br />
Sie beschreiben, in welchem Bereich einer Seite sich derjenige Inhalt befindet, der dem beschnittenen Endformat<br />
entspricht und wo ein weiterverarbeitendes Programm (beispielsweise zum Ausschießen, also dem<br />
Montieren von Seiten auf einem Druckbogen) mit einer Beschnittzugabe rechnen kann. Moderne DTP-Programme<br />
legen diese Information beim Direktexport nach <strong>PDF</strong> im <strong>PDF</strong> mit ab. Werden <strong>PDF</strong>s über PostScript<br />
ausgegeben, sind die entsprechenden Angaben meist nicht enthalten. Adobe Acrobat Distiller ist für die<br />
PostScript-Ausgabe aus bestimmten Programmen in der Lage, den Nettoseitenbereich aus den Beschnittmarken<br />
abzuleiten, sofern diese mit ausgegeben wurden.<br />
• MediaBox<br />
Sie definiert die Größe des Ausgabemediums und den Medienrahmen des <strong>PDF</strong>-Dokumentes. Das Dokument<br />
ist noch nicht beschnitten und enthält in der Regel die im <strong>PDF</strong>-Generator eingestellte PostScript-Seitengröße.<br />
Die MediaBox muss immer die größte aller Boxen sein, da sie alle anderen (nachfolgend erläuterten)<br />
Boxen mit einschließen muss, und es ist die einzige Box, die in einem <strong>PDF</strong> stets enthalten sein muss.<br />
• CropBox<br />
Die CropBox (in Adobe Acrobat als Maskenrahmen bezeichnet) beschreibt den Bereich einer <strong>PDF</strong>-Seite,<br />
der auf dem Bildschirm bzw. dem Drucker ausgegeben werden soll. Voreingestellt sind die Werte der Media-Box.<br />
• BleedBox<br />
Eine Bleedbox beinhaltet Informationen über die Anschnittrahmen, die die Größe des Endformates<br />
zuzüglich des vorgesehenen Beschnitts (Überfüller) definiert. In der Druckindustrie wird ein Beschnitt in<br />
der Regel von 3 bis 5 mm pro Seite benötigt. Ein Anwendungsbeispiel sind Bilder, die im Anschnitt (also<br />
direkt am Seitenrand) liegen bzw. abfallende Bilder, die am Seitenrand beschnitten werden. Für eine<br />
A4-Seite, die an eine Druckerei geliefert werden soll, ergibt sich bei einem Beschnitt von 3 mm somit für<br />
die BleedBox eine Breite von 210 mm + 6 mm und eine Länge von 297 mm + 6 mm, also 216 mm × 303<br />
mm. Voreingestellt sind die Werte der Crop-Box.<br />
• TrimBox<br />
Die TrimBox ist das Endformat einer <strong>PDF</strong>-Datei ohne Beschnitt und wird auch „Endformatrahmen“<br />
genannt.<br />
• Art Box<br />
Art Box (auch „Bounding Box“ genannt) stellt den Objektrahmen dar, das heißt diese Box beschreibt den<br />
Seitenausschnitt, der beim Platzieren der <strong>PDF</strong>-Seite in einem anderen Programm verwendet werden<br />
soll – vergleichbar mit der Größenangabe für das Importieren einer EPS-Datei.<br />
Quellenangaben:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Document_Format<br />
http://www.adobe.com/de<br />
Simon Meter
XML<br />
(extensible Markup Language)<br />
Extensible Markup Language, oder kurz XML, ist eine Metasprache (Beschreibungssprache) zum Definieren von Dokumenttypen.<br />
Genauer gesagt, sie stellt Regeln auf, mit denen sich Sprachen im EDV-Bereich (z.B. HTML) definieren lassen. Sie erleichert einem Computer,<br />
Daten zu generieren oder zu lesen, indem sie z.B. Tabellen- oder Dokumentendaten in Textformate strukturiert.<br />
Die Entwicklung von XML begann 1996 und seit Februar 1998 ist es ein W3C-Standard. Vor XML gab es SGML, das in den frühen 80er<br />
Jahren entwickelt wurde, seit 1986 eine ISO-Norm ist und eine breite Anwendung für große Dokumentationsprojekte fand. Die Entwicklung<br />
von HTML begann dann 1990. Die Entwickler von XML nahmen - aufgrund der Erfahrung mit HTML - einfach die besten Teile von<br />
SGML und produzierten etwas, was nicht weniger mächtig als SGML, aber bei weitem geregelter und einfacher in der Anwendung ist.<br />
Die Zukunft von XML liegt hauptsächlich im Internet (Content Management System, Webapplikationen) und bei Datenbanksystemen.<br />
Beispiel einer XML-Datei (im Aussehne ähmlich wie HTML):<br />
<br />
<br />
Wikipedia Städteverzeichnis<br />
<br />
Genf<br />
Genf ist der Sitz von ...<br />
<br />
<br />
Köln<br />
Köln ist eine Stadt, die ...<br />
<br />
<br />
Ein XML-Dokument heißt „wohlgeformt “ wenn es alle XML-Regeln einhält. Die wichtigsten im Überblick:<br />
I Jedes Start-Tag muss ein dazugehöriges End-Tag haben.<br />
I Elemente dürfen ineinander geschachtelt sein, sich aber nicht gegenseitig überlappen.<br />
I Es muss genau ein Wurzelelement geben.<br />
I Anführungszeichen müssen in doppelte oder einfache Anführungszeichen eingeschlossen sein.<br />
I Ein Element darf nicht zwei Attribute mit dem gleichen Namen haben.<br />
I Kommentare und Verarbeitungsanweisungen dürfen nicht innerhalb von Tags vorkommen.<br />
I In den Zeichendaten eines Elements dürfen keine ungeschützten < oder & Zeichen vorkommen.<br />
Ist eine Regel in einem gültigen XML Dokument nicht erfüllt, ist es ungültig und muss vom XML-Parser zurückgewiesen werden.<br />
Ein Parser ist ein Programm oder ein Teil eines Programms, das XML-Daten ausliest, interpretiert und diese gegebenenfalls auf Gültigkeit<br />
prüft.
Vorteile des XML-Formates:<br />
I Offener, lizenzfreier Standard (unabhängige, kostenfreie Benutzungsmöglichkeit in fast allen Bereichen)<br />
I Hohe Popularität (Verwendung bei Intel, Microsoft, SAP und IBM)<br />
I Kann einfach in andere Dateiformate umgewandelt werden<br />
I Arbeitet mit beliebigen Zeichensätzen<br />
Nachteile des XML-Formates:<br />
I Wird im Textformat (ASCII) abgespeichert und benötigt daher viel Speicherplatz<br />
I Nicht sehr benutzerfreundlich, für den normalen Anwender schwer den Überblick zu behalten<br />
Die Ziele von XML:<br />
I XML soll in gesamten Web verwendet werden können.<br />
I XML soll eine große Anzahl von Applikationen unterstützen.<br />
I XML soll auch mit SGML kompatibel sein.<br />
I Programme, die XML tauglich sind, sollen leicht zu entwickeln sein.<br />
I Die Zahl der Zusatzmerkmale von XML soll ein absolutes Minimum betragen - idealerweise Null.<br />
I XML Dokumente sollten einen „menschlichen Maßstab“ haben.<br />
I XML Dokumente sollten leicht erstellt werden können.<br />
Quellen<br />
http://www.uzi-web.de/xml/xml_was.htm<br />
www.wikipedia.de<br />
http://bueltge.de/wk-xml-in-der-uebersicht/153/<br />
http://www.virtualuniversity.ch/software/xml/2.html
Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />
SQL/PHP<br />
Definition SQL (Structured Query Language):<br />
SQL ist eine Datenbanksprache zur Definition, Abfrage und Manipulation von Daten in relationalen<br />
Datenbanken. SQL ist standardisiert und wird von fast allen gängigen Datenbanksystemen unterstützt. Die<br />
Bezeichnung leitet sich von dem Vorgänger SEQUEL ab der von Edgar F. Codd (IBM) in den 1970er Jahren<br />
entworfen wurde. SQL arbeitet mit relationalen Datenbanken. Eine relationale Datenbank speichert Daten in<br />
Tabellen (Relationen). Eine Datenbank ist eine Sammlung von Tabellen. Eine Tabelle besteht aus einer Liste<br />
von Datensätzen - jeder Datensatz einer Tabelle hat die gleiche Struktur mit einer festen Anzahl an "Spalten"<br />
von einem bestimmten Datentyp.<br />
Beispiel:<br />
Hitliste<br />
Interpret Titel Erscheinungsjahr Album Label<br />
Kevin Mandy Beim Arbeitsamt 2011 Hartzen macht Nichtstun Records<br />
Spaß<br />
Manfred Huber Auf dem<br />
1999 Ich und die Kuh Alm Records<br />
Bauernhof<br />
Emma<br />
Dr. Jörg Joszikowic Copy Paste 2010 Meine<br />
Doktorarbeit<br />
Fälscher Records<br />
Abfrage:<br />
SELECT album, label FROM hitliste WHERE interpret='Manfred Huber'<br />
Album<br />
Ich und die Kuh<br />
Label<br />
Alm Records<br />
In SQL gibt es auch Kommandos, um Tabellen zu erzeugen, Datensätze hinzuzufügen und zu löschen,<br />
Spaltenwerte von Datensätzen zu ändern, Lese- und Schreibberechtigungen für andere Benutzer<br />
festzulegen, Transaktionen zu bestätigen und zurückzusetzen, Spalten zu Tabellen hinzuzufügen und zu<br />
löschen, Indizes festzulegen, Sichten (Views) zu erzeugen.<br />
Definition PHP (Personal Home Page Tools):<br />
PHP ist eine Computersprache, mit der Webserver gesteuert werden. Sie wird als freie Software unter der<br />
PHP-Lizenz verbreitet. Die Abkürzung PHP steht für Personal Home Page Tools, ebenfalls zugewiesen wird ihr<br />
die Bedeutung von Hypertext Preprocessor.<br />
Es handelt sich um eine Skriptsprache; Programme, die mit ihr codiert und als einfache Textdateien<br />
abgespeichert sind, werden zum Zeitpunkt ihres Aufrufs vom Webserver in Maschinencode umgerechnet,<br />
mit dem dieser "von Haus aus" arbeitet. PHP-Programme sind insofern in weiten Teilen plattformunabhängig<br />
und können auf verschiedenen Hardware-Systemen ausgeführt werden.<br />
1
Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />
Funktionsweise von PHP:<br />
PHP-Skripte werden auf dem Webserver ausgeführt. Sobald eine PHP-Datei mit einem Browser aufgerufen<br />
wird, wird die Anfrage an den Webserver weitergeleitet. Auf dem Webserver ist ein Parser<br />
(=Sprachanalysator) installiert, welcher den PHP-Code interpretiert und nach den Vorgaben dieses Codes<br />
eine HTML-Seite auswirft, die an den Client (=Browser) geschickt wird. Im Seitenquelltext, der sich dem<br />
Browser präsentiert, ist kein PHP-Code mehr erkennbar. Die Dateiendung (meist *.php) zeigt dem Webserver,<br />
dass es sich um eine PHP-Datei handelt.<br />
Beispiel PHP:<br />
PHP-Tags: Der PHP-Code wird direkt in HTML-Seiten eingebunden. Er kann an jeder beliebigen Stelle einer<br />
HTML-Datei auftreten. Um Anfang und Ende einer PHP-Anweisung kenntlich zu machen, werden PHP-Tags<br />
verwendet:<br />
< php<br />
><br />
echo „Hallo Welt!“;<br />
Bei längeren Skripten sind meist Kommentare nötig, um das Skript zu dokumentieren. Kommentare werden<br />
in PHP mit /* eingeleitet, und mit */ abgeschlossen.<br />
< php<br />
/* Die folgende Anweidung gibt den Text "Hallo Welt!" auf dem Bildschirm aus */<br />
><br />
echo „Hallo Welt!“;<br />
Variablen sind ein elementarer Bestandteil von PHP-Skripten. Gekennzeichnet werden sie durch ein<br />
vorangestelltes Dollarzeichen.<br />
< php<br />
><br />
$wetter = sonnig<br />
echo „Das Wetter ist heute $wetter.“;<br />
2
Raphael Endraß DRM12C 27.09.11<br />
PHP verfügt über jede Menge vordefinierte Variablen, auf die der Webserver und das PHP-Modul<br />
zurückgreifen. Um zu sehen, welche Variablen auf Ihrem Server verwendet werden, hilft das folgende PHP-<br />
Skript:<br />
< php<br />
><br />
phpinfo( );<br />
Funktionen sind meist an den zwei hintangestellten Klammern erkennbar, nur bei den Ausgabe-Funktionen<br />
echo und print sind die Klammern optional. Es gibt vordefinierte Funktionen (wie z. B. phpinfo(), time(),<br />
mail();), Es gibt aber auch die Möglichkeit, eigene Funktionen zu schreiben, die dann im späteren Verlauf<br />
eines Skripts immer wieder eingesetzt werden können:<br />
< php<br />
{<br />
function hallo ( )<br />
echo „Hallo Welt!“;<br />
}<br />
hallo ( );<br />
hallo ( );<br />
hallo ( );<br />
><br />
‣ In diesem Fall muss die Anweisung (oder die Anweisungen, die die Funktion abarbeiten soll) dann in<br />
geschweifte Klammern gesetzt werden. Im Beispiel würde jetzt "Hallo Welt!" dreimal hintereinander auf<br />
dem Bildschirm ausgeworfen werden, benötigt aber weniger Speicherplatz, weil nur noch die Funktion<br />
dreimal hintereinander ausgeworfen wird.<br />
Um mit Werten rechnen zu können, gibt es Operatoren. Dabei gibt es zum einen arithmetische Operatoren<br />
(Addieren, Multiplizieren etc., also die üblichen Rechenoperationen), zum anderen String-Operatoren, mit<br />
denen einzelne Zeichenketten miteinander verbunden werden können:<br />
< php<br />
><br />
$wetter = sonnig<br />
echo $wetter . „, sagt der Wetterbericht.“;<br />
3
TIFF<br />
Tagged Image File Format<br />
Das Tagged Image File Format (TIFF oder auch kurz TIF) ist ein Dateiformat zur<br />
Speicherung von Bilddaten. Das TIFF wurde ursprünglich von Aldus und Microsoft<br />
für die Farbseparation bei gescannten Raster-Grafiken entwickelt und 1994 von<br />
Adobe übernommen.<br />
Eigenschaften<br />
In einer Datei können mehrere Bilder abgelegt werden (Multipage-TIFF). Das<br />
können, müssen aber nicht, verschiedene Versionen desselben Bildes sein, zum<br />
Beispiel ein Vorschaubild („Thumbnail“) und das Originalbild. TIFF kennt<br />
verschiedene Farbräume und Algorithmen zur Daten-kompression. Die meisten<br />
von ihnen sind verlustfrei (z.B. LZW, Lauflängenkodierung), allerdings kann TIFF<br />
auch als Containerformat für JPEG-Bilder dienen, welche verlustbehaftet<br />
komprimiert sein dürfen.<br />
Einzelne Bildpunkte können bei TIFF aus beliebig vielen Einzelwerten (Samples)<br />
bestehen. Samples können neben dem Standardfall „ein Byte gleich ein Sample“<br />
auch Teile eines Bytes einnehmen (z.B. 1, 2 oder 4 Bits) oder aus mehreren Byte<br />
bestehen. Die Möglichkeit zur Speicherung von Transparenz-Informationen<br />
(Alphakanal) existiert ebenfalls.<br />
Bilddaten werden in Gruppen von Pixelzeilen, so genannten Stripes (Streifen)<br />
oder als rechteckige Tiles (Kacheln) abgelegt. Die Speicherung erfolgt dabei für<br />
jeden Streifen beziehungsweise für jede Kachel unabhängig von den anderen, so<br />
dass Bildteile, je nach Wahl der Größe der Streifen beziehungsweise Kacheln,<br />
relativ schnell geladen werden können. Andere Formate erfordern hier das Laden<br />
sämtlicher Bilddaten vor dem gewünschten Ausschnitt. Ziel der Unterteilung beim<br />
Entwurf war vor allem, dass Einzelteile komplett im Speicher gehalten werden<br />
können.<br />
Einschränkungen<br />
Größter Nachteil von TIFF ist seine Komplexität. Die Vielfalt möglicher gültiger<br />
TIFF-Dateien kann nur schwer von einzelnen Programmen unterstützt werden. In<br />
der Spezifikation des Dateiformates ist deswegen eine Untermenge gültiger TIFF-<br />
Dateien definiert, die jedes TIFF-fähige Programm verarbeiten können sollte,<br />
genannt: Baseline TIFF.<br />
Für Offset-Werte (Offset= Segmentierte Speicheradresse) werden grundsätzlich<br />
32Bit verwendet. Das führt dazu, dass nur Stellen bis zu vier Gigabyte vom<br />
Dateianfang an referenziert werden können. Zur Zeit der Entwicklung von TIFF<br />
stellte das in der Praxis keine Einschränkung dar, in letzter Zeit fallen allerdings<br />
insbesondere in manchen wissenschaftlichen Disziplinen (z.B. Astronomie) sehr<br />
große Bilder an, die TIFF nicht speichern kann. Ein Streaming von TIFF-Dateien<br />
ist nicht in allen Fällen ohne Pufferung der kompletten Datei möglich, da TIFF an<br />
vielen Stellen von Offset-Werten Gebrauch macht, die Daten referenzieren<br />
können, die vor der Stelle liegen, an der sie referenziert werden. Somit ist wahlfreier<br />
Zugriff oder eben komplette Pufferung im Speicher eine Notwendigkeit. Aus<br />
TIFF Seite 1 von 3 Werner Eißner
diesem Grund ist TIFF auch für das WWW ungeeignet. Adobe hat bei TIFF<br />
(anders als bei seinem Dokumentenformat <strong>PDF</strong>) nie nachträglich ein Verfahren<br />
zur Linearisierung hinzugefügt, das in der so konvertierten Datei eine<br />
Reihenfolge gewährleistet, die Rückgriffe unnötig macht.<br />
Grundstruktur von TIFF<br />
Die ersten acht Byte einer TIFF-Datei enthalten eine Signatur, die die Byte order<br />
und die Magische Zahl 42 enthält, außerdem ein Offset zum ersten Image File<br />
Directory (IFD).<br />
Ein solches IFD gibt Informationen zu einem Bild in der TIFF-Datei und besteht<br />
aus einer Liste von Tags, einzelnen Informationseinheiten. Ein solcher Tag kann<br />
etwa die Breite des Bildes in Pixeln beschreiben oder den Namen der Software<br />
enthalten, die die TIFF-Datei erzeugt hat.<br />
Jeder Tag hat eine eigene Nummer, die es kennzeichnet (z.B. 256 für Bildbreite)<br />
und einen Typ (z.B. 16-Bit-Ganzzahlen, 32-Bit-Gleit-kommazahlen, Zeichenketten<br />
u.v.m.). Manche Tags müssen vorhanden sein (z.B. die Bildbreite), andere<br />
sind optional (z.B. der Name der Software). Eine Reihe von Anwendungen<br />
verwendet proprietäre Tags. Der Aufbau der Daten, die in einem solchen Tag<br />
gespeichert oder referenziert werden, ist dann im Allgemeinen nicht<br />
dokumentiert. Eine Nummer für eigene proprietäre Tags kann man bei Adobe<br />
beantragen.<br />
Am Ende des IFD steht ein Offset-Wert, der das nächste IFD in der Datei<br />
referenziert, oder aber 0, falls das aktuelle IFD das letzte war. Auf diese Art<br />
können beliebig viele Bilder in der Datei untergebracht werden, solange die<br />
Gesamtmenge der Daten vier Gigabyte nicht übersteigt<br />
TIFF Funktionen<br />
Einige der Features von TIFF sind:<br />
- TIFF ist in der Lage Bilevel, Graustufen-, Paletten-Farbe, und Vollfarb-Bilddaten<br />
in verschiedenen Farbräumen zu beschreiben.<br />
- TIFF umfasst eine Reihe von Kompressionsverfahren, mit denen Entwickler den<br />
für Sie besten räumlichen oder zeitlichen Kompromiss für ihre Anwendungen.<br />
- TIFF ermöglicht die Aufnahme von einer unbegrenzten Anzahl von privaten<br />
oder Spezial-Informationen.<br />
Spezifikation<br />
Eine genaue Beschreibung des Formats für Entwickler wird von Adobe kostenlos<br />
als <strong>PDF</strong>-Datei zur Verfügung gestellt. Die neueste Version ist 6.0 vom 3. Juni<br />
1992. Sie wird ergänzt durch TIFF Technical Notes. Dabei handelt es sich um<br />
Texte, die TIFF einzelne Fähigkeiten hinzufügen, unter anderem das Deflate-<br />
Verfahren zur verlustlosen Datenkompression, das bereits in gzip und PNG<br />
verwendet wird.<br />
Verwendung<br />
TIFF ist, neben <strong>PDF</strong> und EPS, ein wichtiges Format zum Austausch von Daten in<br />
der Druckvorstufe in Verlagen und Druckereien, weil es das von ihnen<br />
TIFF Seite 2 von 3 Werner Eißner
verwendete CMYK-Farbmodell unterstützt. Im Internet wird das TIFF genutzt, um<br />
Anwendern, wie etwa Verlagen, hochaufgelöste Bilder in druckfähiger,<br />
verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen. Dabei wird in Kauf genommen,<br />
dass diese Dateien ein Mehrfaches der Größe eines verlustbehaftet<br />
komprimierten JPEG-Bildes haben. TIFF hat sich so als Quasi-Standard für Bilder<br />
mit hoher Qualität etabliert.<br />
Für den Bereich der rasterbasierten Geoinformationen etabliert sich mehr und<br />
mehr eine mit zusätzlichen Tags versehene TIFF-Variante, das sogenannte<br />
GeoTIFF. Es erlaubt, etwa bei Kartenbildern, Luftbildern und ähnlichen<br />
Informationen, anzugeben, wo auf der Erde die im Bild dargestellte Situation<br />
exakt koordinatenbezogen liegt.<br />
TIFF wird auch zum Archivieren von monochromen Grafiken (z.B. technischen<br />
Zeichnungen) verwendet, da in Verbindung mit der „Fax Group 4“-<br />
Komprimierung sehr kompakte Dateien entstehen.<br />
Um den Printmedien ihre Arbeit zu erleichtern, werden von manchen<br />
Organisationen zum Beispiel ESA oder NASA hochaufgelöste Bilder neben dem<br />
JPEG-Format stellenweise auch im TIFF angeboten, während bei niedrigen<br />
Auflösungen normalerweise nur das verlustbehaftete JPEG-Format zum Einsatz<br />
kommt.<br />
Vorteile<br />
- auf verschiedenen Betriebssystemen verwendbar<br />
- Farbtiefen bis 64 Bit<br />
- diverse Kompressionsverfahren<br />
- „Methusalem“ der Bildformate<br />
- unterstützt alle gängigen Farbräume,<br />
- uneingeschränkte Auflösung (dpi), Ebenen, Pfade und Kanäle<br />
- 4-fach Kompression (LZW und neu RLE und Bildpyramide).<br />
Nachteile<br />
- bei komprimierten Dateien mitunter Kompatibilitätsprobleme zwischen<br />
Grafikprogrammen<br />
- nicht geeignet für Veröffentlichungen im Web<br />
- Schrifteinbettung nicht möglich (Font muss vorhanden sein).<br />
- Dateigröße darf vier GB nicht überschreiten<br />
Einsatz<br />
-Qualitativ hochwertige Bilder im professionellen Bereich<br />
-Datenaustausch zwischen verschiedenen Plattformen<br />
(versch. Betriebssysteme)<br />
Quellen:<br />
- de.wikipedia.org<br />
- Internet<br />
TIFF Seite 3 von 3 Werner Eißner
Tagged Image File Format<br />
Entwicklung<br />
Eigenschaften<br />
Grundstruktur/Aufbau<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Verwendung<br />
Zukunft<br />
Quellenverzeichnis:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Tagged_Image_File_Format<br />
http://partners.adobe.com/public/developer/en/tiff/TIFF6.pdf<br />
http://www.cosmiq.de/qa/show/1232273/Was-sind-die-Vorteile-Unterschiede-von-jpeg-und-tif/<br />
http://www.ffc-ketsch.de/htm_tip/t_digi06.htm<br />
http://swlab.et.fh-duesseldorf.de/pc_pool/lernmodule/multimediadateien/Kapitel25.htm
Tagged Image File Format (TIFF kurz TIF)<br />
Macintosch File Type<br />
Windows File Type<br />
Farbmodelle<br />
ICC-Profile<br />
Anzahl Kanäle<br />
Bittiefe<br />
Kompression<br />
maximale Bildgröße<br />
Hersteller<br />
Plattform<br />
TIFF<br />
.TIF<br />
S/W; Graustufen; RGB; CMYK, LAB, Indizierte Farben,<br />
Volltonfarben (bedingt)<br />
ja<br />
1,3 oder 4 Farbkanäle, 20 Alphakanäle<br />
1-16 Bit pro Kanal<br />
ohne, RLE, LZW, CCITT Group 3 und 4, JPEG<br />
2 32 - 1 Pixel<br />
Adobe System, Inc.<br />
Mac-OS, Windows, Unix, etc<br />
Entwicklung:<br />
Das Dateiformat Tiff wurde in Zusammenarbeit der Firmen Aldus Corporation (brachte Freehand auf den Markt),<br />
Microsoft und Hewlett Packard entwickelt und anschließend von Altsys lizensiert.<br />
Hintergrundgedanke war es, den Scannerherstellern im Jahre 1980 ein einheitliches<br />
Speicherformat für die Farbseperation bei gescannten Rastergrafiken zu bieten.<br />
Anfangs war Tiff ein Binäres Bildformat (2 Werte für jedes Pixel) weil die Scanner nicht für mehr ausgelastet waren.<br />
Hier sprach man von Graustufenbildern. Im Laufe der Entwicklung bekamen die Scanner allerdings immer mehr und<br />
mehr Kapazität und Speicherplatz womit die Graustufenbilder zu Farbbilder wurden.<br />
Heute ist Tiff ein Bildformat für hochqualitative Farbtiefenbilder und wird neben dem Speicherformat für gescannte<br />
Bilder nun auch von einigen Grafikprogrammen verwendet.<br />
Version 3.0:<br />
war die erste ausgereifte Tiff-Version die im Herbst 1987 den Markt eroberte<br />
Version 4.0:<br />
April 1987 enthielt lediglich kleinere Verbesserungen, RLE Kompressionsalgorithmus, CCITT Group 3/4 (Fax-Kompr.)<br />
Version 5.0:<br />
Oktober 1988 LZW-Komprimierung, zusästzliche Unterstützung zur Farbpalette<br />
Version 6.0<br />
1992 wird ergänzt durch das Baseline Tiff und die Tiff-Technical Notes (Texte, die Tiff einzelne Fähigkeiten<br />
hinzufügen wie z. B. das Deflate-Verfahren zur verlustfreien Datenkompression) LZW-Komprimierung<br />
wurde abgeschafft aufgrund der entstandenen Lizenzgebühren. Hinzugefügt wurde die JPEG-Komprimierung<br />
durch Adobe.<br />
Die Version 6.0 stellt somit eine Obermenge der Version 5.0 dar, deshalb sollte es jedem Tiff-Programm ermöglicht<br />
sein, beide Standards zu lesen und verarbeiten zu können.<br />
Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft
Eigenschaften:<br />
Tiff ist ein flexibles und anpassungsfähiges Format für den Umgang mit Bildern und Daten, welches oft zum Austausch<br />
für die Verlustfreie Speicherung von Rastergrafiken Verwendung findet.<br />
Es unterstützt die verschiedensten Kompressionsverfahren:<br />
- Backbit-codierung (Verlsutfrei):<br />
Hierbei wird mit der Reduzierung des Headers gearbeitet. Jede Bildreihe muss separat komprimiert werden und die<br />
gepackten Daten dürfen nicht über eine Bildzeile hinausreichen. Alles was über 128 Bilddaten hinausgeht wird in<br />
Records aufgeteilt. Die Datenreduzierung erfolgt im Verhältnis 1:8. D Verfahren wurde von Macintosh entwickelt.<br />
- Fax-Komprimierung (Verlustfrei):<br />
Wird eine Bildzeile komprimiert gespeichert, wird die Anzahl der schwarzen und weißen Pixel berechnet und in reduzierter<br />
Form in der Datei als Tabelle angelegt. So werden möglichst zusammenhängende Gruppen schwarzer, weißer<br />
und gleichfarbiger Pixel codiert und zusammengefasst.<br />
- LZW-Komprimierung (Verlustfrei):<br />
Aus den Daten wird ein Datenbuch erstellt. Zusammenhängende Bytes (Muster) des Stroms werden in eine Tabelle<br />
gespeichert und der jeweilige Eintrag bekommt dann einen Verweis. Anschließend werden nur die Indizes als Ausgabecodes<br />
gespeichert und in die betreffende Tabelle eingetragen, wodurch es ermöglicht wird, durch diesen Ausgabecode<br />
den ursprünglichen Zeichenstrom wieder herzustellen.<br />
LZW ist das Verfahren welches oft sehr lange Bildladezeiten bei Layoutprogrammen entstehen lässt. Der Speicherplatz<br />
wird um ca. 25% bis 50% je nach Motiv und Umfang verringert. Aufgrund der Lizenzgebühren für LZW wird es<br />
heutzutage kaum noch angewendet.<br />
Formel: Komprimierungsfaktor = Datenmenge ohne LZW/Datenmenge mit LZW<br />
- JPEG (Verlustbehaftet):<br />
Vorrausgesetzt wird, dass Bilddaten als 8bit Werte gespeichert werden. Es besteht die Möglichkeit, abhängig vom Monitor<br />
und Kompressionsfaktor eine Datenreduktion mit einem geringen oder hohen Informationsverlust vorzunehmen.<br />
Tiff kann bitonale Formate mit weiß/schwarzen Pixeln darstellen.<br />
Es verwendet verschiedene Farbmodelle wie RGB, CMYC, LAB-Modell mit bis zu 16 bit.<br />
Es gibt ein sogenanntes Multipage-Tiff, welches ermöglicht mehrere Bilder in einer<br />
Datei zu speichern; das können verschiedene Versionen desselben Bildes sein, müssen aber nicht z.B. ein Thumbnail<br />
(Vorschaubild) und das Originalbild. Die Codierung von Zahlen (Byte-Reihenfolge) geschieht über Big Edian oder Little<br />
Endian.<br />
Auch bis zu 20 Alphakanäle mit einer Bittiefe von bis zu 16 Bit zur Speicherung von Transparenzen sind möglich.<br />
Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft
Grundstruktur/Aufbau einer Tiff-Datei:<br />
Die zwei Hauptbestandteile eines Tiff-Dokuments sind der Baseline-Teil und die Extension. Der Baseline Teil muss<br />
durch alle Anwendungen unterstützt werden, spezielle Anforderungen können im Extension-Teil umgesetzt werden.<br />
Baseline:<br />
Dieser Teil wird in der Spezifikation näher beschrieben und muss von allen Codecs (Encoder und Decoder) unterstützt<br />
werden. Hier wird der grundsätzliche Aufbau, Farbmodelle, Speicherung von multiplen Bildern, Kompressionsmethoden,<br />
etc. definiert.<br />
Extention:<br />
Sind über die Grundfunktionen hinausgehende Eigenschaften, sie werden von vielen Import-Filtern nicht unterstützt.<br />
Extensions sind z.B. CCITT Bi-level Encodings, Document STorage and Retrieval oder Halftone Hints, etc.<br />
Header<br />
Image File Directory (IFD)<br />
Bilddaten (Zahlenweise/Blockweise)<br />
Anzahl Tags<br />
Tags<br />
Adresse des nächsten IFD<br />
Der Header beinhaltet Infos über die Speicherart / Adressierung der Bytes, die<br />
Versionsnummer und die Adresse des ersten IFD. Die ersten 8 Byte der Datei enthalten eine Signatur die die Byteorder<br />
und die Magische Zahl 42 enthält, sowie ein Offset zum ersten IFD.<br />
Tag ist ein Schlüssel und enthält Infos über das dazugehörige Bild wie z.B. Bildhöhe/-breite, Komprimierungsart,<br />
Name der Software usw. Die Anzahl der Tags ist variabel. Jeder Tag hat eine eigene Nummer, die es kenzeichnet<br />
(256 Bildbreite) und einen Typ (z.B. 16 bit Ganzzahlen, Zeichenketten, 32 bit Gleitkommazahlen)<br />
Es gibt Pflicht Tags (Bildbreite/-höhe), optionale Tags (Name der Software) und propritäre Tags (nur von manchen<br />
Anwendungen verwendet).<br />
Ein IFD gibt Infos zu einem Bild in der Tiff-Datei und besteht aus einer Liste von Tags. Es gibt über 90 verschiedene Tags<br />
die auftreten können wodurch die Länge des IFD also nicht feststeht. Ein IDF kann überall in einer Tiff Datei vorkommen.<br />
Enthält eine Datei mehrere Bilder, so sind mehrere Anordnungen von IFD und Bilddaten möglich. Für die Speicherung<br />
werden die Bilder zuerst in Streifen, später in feste Längen eingeteilt.<br />
Bei der Voreinstellung findet man 2 32 komprimierte Bildzeilen pro Streifen. Das hat die Folge, dass ein Bild meist nur<br />
aus einem Streifen besteht, diese können jedoch an beliebigen Stellen einer Tiff-Datei auftauchen. Sind mehrere Bilder<br />
in der Datei gespeichert, dann gibt es mehrere IDF’s; deren Adressen am Ende des IFD gespeichert werden. War das<br />
aktuelle IFD das letzte, so beinhaltet der Office-Wert die 0.<br />
Es können beliebig viele Bilder in der Datei untergebracht werden, wenn die Gesamtlänge der Daten 4 GB nicht übersteigt.<br />
Die einzelnen Bildpunkte können aus beliebig vielen Einzelwerten (Samples) bestehen. Sampels können neben<br />
dem Standardfall (1Byte = 1Sample) auch Teile eines Bytes einnehmen oder aus mehreren Bytes bestehen.<br />
Die Bilddaten werden in Gruppen von Pixelzeilen (Stripes) oder als rechteckige Tiles (Kacheln) abgelegt. Die Speicherung<br />
erfolgt für jede Streife/Kachel unabhängig von den anderen, so dass Bildteile je nach Wahl der Streife/Kachelgröße<br />
relativ schnell geladen werden können.<br />
Das Speichern in Blöcken lässt die Blöcke separat lesen und darstellen, so lassen sich auch sehr große Bilder, die nicht<br />
komplett in den Speicher geladen werden können ohne großen Speicherverbrauch bearbeiten. Andere Formate erfordern<br />
hier das laden sämtlicher Bilddaten vor dem jeweiligen Ausschnitt. Die Absicht der Unterteilungen beim Entwurf<br />
war vor allem, das Einzelteile komplett im Speicher gehalten werden.<br />
Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft
Vorteile:<br />
Für verschiedene Betriebssysteme verwendbar<br />
Farbtiefen bis zu 64 bit<br />
Diverse Kompressionsverfahren, 4-fach Kompression<br />
Methusalem der Bildformate<br />
Unterstützt alle gängigen Farbräume<br />
Uneingeschränkte dpi, Ebenen, Pfade und Kanäle<br />
Nachteile:<br />
Komplexität: die Vielfalt der Dateien kann nur schwer von einzelnen Programmen unterstützt werden. In der<br />
Spezifikation des Dateiformates ist deswegen eine Untermenge gültiger Tiff Dateien definiert worden sogenannte<br />
Baseline Tiff.<br />
Für Offset-Werte werden grundsätzlich 32 Bit verwendet. Es können also nur Stellen bis zu 4 GB von Dateianfang<br />
an referenziert werden. Dies führt vor allem in wissenschaftlichen Disziplinen zu Komplikationen.<br />
Streming von Tiff-Dateien ist nicht in allen Fällen ohne Puffering möglich, da Tiff an vielen Stellen von<br />
Offset-Werten Gebrauch macht, welche die Daten referenzieren können die vor der Stelle liegen an der sie referen<br />
ziert werden. Somit ist wahlfreier Zugriff oder eben komplette Puffering im Speicher eine Notwendigkeit. Deshalb<br />
auch für das Internet ungeeignet.<br />
es wurde nie nachträglich ein Verfahren zur Linearisierung hinzugefügt<br />
Schrifteinbettung nicht möglich, font muss vorhanden sein<br />
nur Rastergrafiken speichern, keine Vektorgrafiken<br />
Verwendung:<br />
Vor allem in der Druckvorstufe zum Datenaustausch in Verlagen und Druckereien weil es das von ihnen verwendetet<br />
CMYK-Farbmodell unterstützt. Im Internet wird es lediglich genutzt um Anwendern wie den Verlagen hochaufgelöste<br />
Bilder in druckfähiger, verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen.<br />
Für den Bereich der rasterbasierten Geoinformationen etabliert sich mehr und mehr eine mit zusätzlichen Tags versehene<br />
Tiff-Variante, das sogenannte GeoTiff. Es erlaubt, etwa bei Kartenbildern, Luftaufnahmen etc. anzugeben, wo auf<br />
der Erde die im Bild dargestellten Situationen exakt koordinatenbezogen liegen.<br />
Tiff wird auch zum Archivieren von monochromen Grafiken verwendet, da in Verbindung mit der Fax-Group 4 – Komprimierung<br />
sehr kompakte Dateien entstehen.<br />
Zukunft:<br />
Weiterentwicklungen des Tiff-Formats z.B. TiffMeta<br />
Es ist ein Datenformat das gleichzeitig Text-, Vektor- und Rasterdaten enthalten kann. TiffMeta - Daten sind immer mit<br />
einem Tiff - Rasterbild assoziiert und können in einer separaten Datei oder für andere Programme völlig transparent in<br />
der TIFF-Datei enthalten sein. Es können in einem komplexen Rasterbild die verschiedenen Inhalte rekonstruiert oder<br />
mit dynamischen Inhalten verbunden werden.<br />
Entwicklung | Eigenschaften | Grundstruktur/Aufbau | Vorteile | Nachteile | Verwendung | Zukunft
Vektoren<br />
&<br />
© Doreen Jurasky DRM 12d<br />
Computerbilder sind in zwei grundsätzlich verschiedene Typen einzuteilen:<br />
Vektorgrafiken (Zeichnungen) und Pixelgrafiken (Bilder).<br />
Pixel (picture element)<br />
Das Wort Pixel ist ein Kunstwort, das sich aus der jeweils ersten Silbe der englischen Begriffe<br />
picture und element ableitet: wörtlich übersetzt also ein Bildelement - und zwar das kleinste<br />
einer Rastergrafik. Ein Pixel wird auch Bildpunkt genannt.<br />
Pixelgrafik (Foto)<br />
Eine Rastergrafik (bzw. Pixelgrafik) besteht nicht aus Linien, Kreisen oder Rechtecken, sondern<br />
lediglich aus einzelnen Bildpunkten.<br />
Die Bildinformationen werden gespeichert, indem jedem Pixel ein bestimmter Farbwert zugeordnet<br />
wird. So wird ein gesamtes Bild Punkt für Punkt und Zeile für Zeile beschrieben. Das<br />
erklärt den hohen Speicherplatzbedarf für eine große Pixelgrafik (je mehr Pixel desto höher<br />
die Datenmenge). Aber nur auf diese Weise lassen sich Fotos digital erfassen, darstellen und<br />
speichern.<br />
Eine Pixelgrafik lässt sich im Vergleich zu einer Vektorgrafik nur verlustbehaftet skalieren.<br />
Ändert man die Größe einer Pixelgrafik, hat das immer einen Qualitätsverlust zur Folge (deutlicher<br />
bei Vergrößerung geringfügig bei Verkleinerung). Jede Größenänderung einer fertigen<br />
Pixelgrafik, d.h. jede nachträgliche Veränderung der Pixelanzahl verringert dessen Qualität.<br />
Das gilt natürlich nicht für das Zufügen neuer Pixel oder das Entfernen von vorhandenen Pixeln,<br />
da hier die Anzahl der verwendeten Pixel nicht verändert wird.<br />
1
Vektoren und Vektorgrafik<br />
Vektorgrafiken basieren auf einer Bildbeschreibung, die die Objekte (sogenannte geometrische<br />
Primitive - Linien, Ellipsen, etc.), aus denen das Bild aufgebaut ist, exakt definiert. So kann<br />
beispielsweise ein Kreis in einer Vektorgrafik über Lage des Mittelpunktes, Radius, Linienstärke<br />
und Farbe vollständig beschrieben werden, nur diese Parameter werden gespeichert. Vektorgrafiken<br />
lassen sich daher oft mit deutlich geringerem Platzbedarf speichern, da zum Beispiel<br />
von einer Linie nur Anfangs- und Endpunkt und nicht die 1000 Punkte dazwischen gespeichert<br />
werden. Eines der wesentlichen Merkmale und Vorteile gegenüber der Rastergrafik ist die stufenlose<br />
und verlustfreie Skalierbarkeit. Mit Vektorgrafiken lassen sich einfache Zeichnungen<br />
und Skizzen darstellen, nicht jedoch komplexe Farbbilder wie Fotos.<br />
Das Prinzip<br />
Eine Vektorgrafik besitzt im Gegensatz zur Rastergrafik mathematische Werte. So wird eine<br />
Linie nur durch Angabe des Startpunktes und des Endpunktes beschrieben. Des Weiteren werden<br />
meist noch zusätzliche Informationen gespeichert, wie z.B. Strichstärke, Strichfarbe und<br />
Füllfarbe oder Füllmuster. Auf diese Weise setzt sich das gesamte Bild zusammen.<br />
Wird nun die Grafik skaliert, müssen keine komplexen Pixelberechnungen laufen um den Verlust<br />
möglichst gering zu halten, sondern die Angaben bleiben gleich. Sie werden lediglich auf<br />
die neue Größe angepasst, also skaliert.<br />
Splines (Linien)<br />
Splines sind die Grundlage einer jeden Vektorgrafik. Aus ihnen entstehen die Formen und werden<br />
über diese definiert.<br />
Splines sind Linien, die Punkte (Knoten) miteinander verbinden. Und zwar auf dem kürzesten<br />
Weg. Mit Tangenten-Strecken werden gekrümmte und glatte Splines erreicht. Die Länge<br />
der Streckenabschnitte links und rechts von einem Knoten beeinflusst die Krümmung des<br />
Splines.<br />
2
Sind „Knicke“ in den Tangenten-Strecken bekommen diese Ecken.<br />
Je länger die Tangentenstrecke ist, desto „bauchiger“ wird der Spline.<br />
Quellen:<br />
www.bluray-disc.de/lexikon/pixel<br />
www.scandig.eu/DigitaleBilderGrundlagen<br />
www.webmasterpro.de<br />
www.wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/pixel<br />
3
Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />
HTML/CSS<br />
Definition<br />
HTML (Hypertext Markup Language)<br />
- textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung von Inhalten in Dokumenten<br />
- HTML-Dokumente sind die Grundlage des WWW<br />
CSS (Cascading Style Sheets)<br />
- Trennung von Inhalt und Layout<br />
- Aussehen des Dokuments in separater Datei „Stylesheet“<br />
- verbesserte Anpassungsfähigkeit des Layout an Ausgabegeräte/Benutzer<br />
Entwicklung<br />
HTML wurde am 13.März1989 von Tim Berners-Lee am CERN in Genf festgelegt.<br />
Folgende Versionen wurden entwickelt:<br />
HTML (November 1992)<br />
-Urversion, nur Text<br />
HTML (April 1993)<br />
-Text, fette und kursive Darstellung, Bildintegration<br />
HTML 2.0 (November 1995)<br />
-Formulartechnik wird eingeführt<br />
HTML 3.2 (Januar 1997)<br />
- Tabellen, Textfluss um Bilder, Einbindung von Applets<br />
HTML 4.0 (Dezember 1997)<br />
- Einführung von Stylesheets, Skripten und Frames<br />
- Auch eine Trennung in Strict, Frameset und Transitional erfolgt<br />
XHTML 1.0 (Januar 2000)<br />
- Neuformulierung von HTML 4.01 mit Hilfe von XML<br />
XHTML 1.1 (Mai 2001)<br />
- die mit HTML 4 eingeführten Varianten Frameset und Transitional entfallen<br />
HTML5 (April 2009)<br />
- auf Basis von HTML 4.01 und XHTML 1.0<br />
- neues Vokabular, erweiterte Semantik (z.B. Tags wie für einen Abschnitt)<br />
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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />
Die erste Idee für Stylesheets kam 1993, CSS in seiner heutigen Form wurde 1994 von<br />
Hakon Wium Lie und Bert Bos entwickelt.<br />
CSS 2 ( Mai 1998)<br />
- Oft mangelhafte Umsetzung der Browser, bei der Verwendung im Web ergeben<br />
sich daher oft Schwierigkeiten<br />
CSS3 (Seit 2000)<br />
- Aktuelle Version<br />
Anwendung<br />
HTML<br />
- wird bei der Erstellung von Websites angewendet, welche in einem Browser<br />
angezeigt werden können<br />
- definiert den „grundsätzlichen Aufbau“ einer Website<br />
- Es können Überschriften, Textabsätze, Listen und Tabellen erzeugt werden,<br />
zudem Links als Verweise<br />
- bietet Schnittstellen für Erweiterungssprachen (Stylesheets, JavaScript)<br />
CSS<br />
- ist eine unmittelbare Ergänzungssprache, die für HTML entwickelt wurde<br />
- In der CSS-Datei können Formatierungen für einzelne HTML-Elemente festgelegt<br />
werden (u.a. auch Platzierungen am Bildschirm)<br />
- kann in extra Datei ausgelagert werden<br />
- Vorgaben für Druck/Ausgabe der Website können getroffen werden<br />
Aufbau<br />
Grundaufbau einer HTML-Datei:<br />
- Dokumenttyp (Versionsangabe)<br />
- Head (Kopfdaten, Titel, Metaangaben, ggf. Stylesheets)<br />
- Body („Körper“ - anzuzeigender Inhalt/Text)<br />
Dies sieht z. B. so aus:<br />
<br />
<br />
<br />
Überschrift meiner Seite<br />
<br />
<br />
Hier steht der Text, der angezeigt wird<br />
<br />
<br />
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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />
- Inhalt von HTML-Dateien steht in HTML-Elementen, welche durch Tags markiert<br />
werden (in spitzen Klammern)<br />
z.B.<br />
Hallo<br />
(Dem Wort Hallo wird hier eine Überschrift zweiter Ordnung zugewiesen)<br />
Stylesheets<br />
- können auf drei verschiedene Weisen eingebunden werden<br />
- Styles innerhalb eines HTML-Elements, also wie z. B.<br />
<br />
- Indem man im head-Element einer HTML-Datei einen Bereich für CSS-Formate<br />
definiert (zwischen den Klammern )<br />
Für einen Tag wird hierbei eine Klasse oder ID vergeben, welche im Stylesheet<br />
Angaben zu Schriftart, Farbe usw. erhält<br />
z. B.<br />
im Body:<br />
Hallo<br />
(Dem div-Bereich wird die Klasse .hallo zugewiesen)<br />
Im Head, bzw. zwischen den Klammern :<br />
.hallo{font-size: 14 px;}<br />
(Alle Elemente der Klasse .hallo sollen die Schriftgröße 14 px haben)<br />
- Klassen werden hierbei mit .namederklasse aufgerufen, IDs mit #namederid,<br />
danach folgen in geschweiften Klammern die Formatierungen<br />
- Separates Auslagern der CSS-Datei und Angabe im HTML-Dokument durch<br />
<br />
Besonderheiten<br />
- Sonderzeichen und Buchstaben wie ä, ö, ü und ß können nur dargestellt werden,<br />
wenn sie in HTML „übersetzt“ werden, z.B. ä für den Buchstaben ä<br />
Farbräume<br />
- Da HTML zum Aufbau von Websites dient, wird RGB verwendet (Anzeige am<br />
Bildschirm/im Web)<br />
- So genannte „websichere Farben“ werden in allen Browsern angezeigt<br />
- Farbangaben in HTML erfolgen in RGB oder mit dem Hexadezimalwert<br />
Auflösung<br />
- Websites werden meißt auf eine Bildschirmauflösung von 800 x 600 bzw. 1024 x 768<br />
angepasst (gängiges Format)<br />
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Florina Zimmermann, DRM 12 D<br />
- Bilder, welche in die Website eingebunden werden, sollten eine Auflösung von<br />
72 dpi haben<br />
Kompression<br />
- als Komprimierung durch den Server und Entkomprimierung durch den Browser<br />
- durch die Beseitigung von Leerzeichen und Kommentaren und das Umbenennen<br />
von Tags<br />
Vorteile<br />
- HTML und CSS sind Klartextsprachen,<br />
d. h. HTML-Dateien können mit jedem beliebigen Texteditor bearbeitet werden, der<br />
Daten als reine Textdateien abspeichern kann. Es ist keine bestimmte Software nötig<br />
- HTML ist weltweiter Standard<br />
- einfache Programmierung<br />
- durch Auslagerung der Stylesheets in gesonderte Datei entsteht eine Trennung von<br />
Text und Layout<br />
Nachteile<br />
- HTML enthält nur Text (andere Datenformate, wie Bilder, Ton, Animationen und<br />
Programme müssen als Erweiterung eingebettet werden)<br />
Probleme<br />
- Ältere Browser können die Stylesheets oftmals nicht richtig interpretieren<br />
Zukunft<br />
- Entwicklung von HTML6 (Einführung neuer Elemente/Tags, möglicherweise<br />
„device“-Tag zur Verknüpfung mit Geräten)<br />
Quellenangaben<br />
selfhtml.org, wikipedia.de<br />
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