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INSTANT-VIEW® Multidrogen-Urintest - MD Doctors Direct

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<strong>INSTANT</strong>-VIEW ! <strong>Multidrogen</strong>-<strong>Urintest</strong><br />

metabolisiert und nur 2-12% als unverändertes Morphin im Urin<br />

ausgeschieden. Heroin wird im Körper rasch zu Morphin metabolisiert; das<br />

Muster der Urinausscheidung von Heroin ist ähnlich dem von Morphin.<br />

Codein wird ebenfalls weitgehend metabolisiert, wobei 10-15% der Dosis zu<br />

Morphin und Norcodein demethyliert werden. Berichten zufolge kann<br />

unverändertes Morphin bis zu einer Woche lang im Urin nachweisbar bleiben,<br />

wodurch Morphin gut als Marker für den Missbrauch von Opiaten geeignet<br />

ist.<br />

Methadon (MTD)<br />

Methadon, das in den USA auch als Dolophine, Methadose und Amidone<br />

vermarktet wird, besitzt viele der pharmakologischen Eigenschaften von<br />

Morphin und ist bei parenteraler Verabreichung als Analgetikum etwa<br />

äquipotent. Anders als Morphin erzeugt Methadon jedoch bei wiederholter<br />

Einnahme eine deutliche sedierende Wirkung als Folge einer Akkumulation<br />

der Droge. In Kliniken, in denen Drogenerhaltungstherapien durchgeführt<br />

werden, wird Methadon als wichtigstes Substitut für Opiate wie Heroin,<br />

Morphin und Codein verwendet. Die Verabreichung erfolgt entweder oral<br />

oder durch intravenöse oder intramuskuläre Injektion. Die Wirkdauer von<br />

Methadon beträgt 12-24 Stunden. Die wichtigsten mit dem Urin<br />

ausgeschiedenen Produkte sind dabei Methadon, EDDP (2-Ethyliden-1,5-<br />

Dimethyl-3,3-Diphenylpyrrolidin) und E<strong>MD</strong>P (2-Ethyl-5-Methyl-3,3-<br />

Diphenylpyrrolidin). Der Prozentanteil an unverändert im Urin<br />

ausgeschiedenen Methadon im Urin beträgt über 24 Stunden hinweg 5-50%,<br />

was deutlich mehr ist als bei EDDP und E<strong>MD</strong>P. Es wurden große individuelle<br />

Schwankungen beim Prozentanteil an im Urin ausgeschiedenem<br />

unveränderten Methadon beobachtet, die auf pH oder Volumen des Urins,<br />

Dosis und Stoffwechselrate zurückzuführen sind. So wurden 24 Stunden<br />

nach einer Überdosis Methadonkonzentrationen von mehr als 1.000 ng/ml im<br />

Urin gefunden. Daher wird die Konzentration von Methadon im menschlichen<br />

Urin als Marker für Methadonmissbrauch verwendet.<br />

Oxycodon (OXY)<br />

Oxycodon ist ein halbsynthetisches Opioid, das eine strukturelle Ähnlichkeit<br />

mit Codein aufweist. Es wird zur Linderung mittelstarker bis starker<br />

Schmerzen verschrieben. Wie alle Opiat-Agonisten sorgt Oxycodon für<br />

Schmerzlinderung über die Einwirkung auf Opioid-Rezeptoren im<br />

Rückenmark, im Gehirn und möglicherweise sogar direkt im betroffenen<br />

Gewebe. Oxycodon wirkt dämpfend auf das Zentralnervensystem und kann<br />

Schläfrigkeit, Schwindel, Lethargie, Schwäche und Verwirrtheit verursachen.<br />

Der Giftgehalt in einer Überdosis Oxycodon kann zu Stupor, Koma,<br />

Muskelschlaffheit, schwerer Atemdepression, Hypotonie und Atemstillstand<br />

führen.<br />

Oxycodon wird durch Demethylierung zu Oxymorphon und Noroxycodon<br />

metabolisiert. Nach einer einmaligen oralen Gabe von 5 mg werden in einer<br />

24-Stunden-Urinsammelprobe 13-19% des Oxycodon unverändert<br />

ausgeschieden. Man vermutet, dass das Zeitfenster für den Nachweis von<br />

Oxycodon im Urin ähnlich dem anderer Opoide wie z.B. Morphin ist.<br />

Phencyclidin (PCP)<br />

Phencyclidin (PCP), auch unter den Namen „Angel Dust“, „Hog“ und „Killer<br />

Weed“ bekannt, ist ein beliebtes Suchtmittel sowie auch ein legitimes<br />

veterinärmedizinisches Beruhigungsmittel. Die Einnahme erfolgt durch<br />

Rauchen, nasale Insufflation, intravenöse Injektion oder oral. Die Wirkdauer<br />

beträgt 2-4 Stunden; eine psychotische Störung kann wochenlang andauern.<br />

PCP hat drei Hauptmetaboliten, jedoch beträgt der Prozentanteil an<br />

unverändert im Urin ausgeschiedenen PCP nach einer intravenösen Gabe<br />

30-50% über 72 Stunden hinweg. Lediglich 2% werden im Stuhl<br />

ausgeschieden. Im Durchschnitt werden 77% einer intravenösen Gabe über<br />

10 Tage hinweg in Urin und Stuhl ausgeschieden. Daher wird PCP im<br />

menschlichen Urin als Marker für PCP-Missbrauch verwendet.<br />

Konzentrationen der unveränderten Droge im Urin ambulanter PCP-<br />

Konsumenten betragen in der Regel zwischen 0,04 und 3,4 mg/l.<br />

Propoxyphen (PPX)<br />

Propoxyphen ist ein verschreibungspflichtiges Medikament zur<br />

Schmerzlinderung. Propoxyphen-Hydrochlorid (in den USA Darvon, Dolen) ist<br />

als Kapseln zu 32 mg und 65 mg erhältlich; Propoxyphen-Napsylat (Darvon-N)<br />

als 100 mg-Tabletten oder als Suspension. In seiner Struktur ist Propoxyphen<br />

mit Methadon verwandt. Wie bei vielen Opioiden kann eine Überdosis die<br />

Hirnregion beeinträchtigen und Euphorie verursachen. Zur fortschreitenden<br />

Symptomatik von Propoxyphen zählen Analgesie, Stupor, Atemdepression und<br />

Koma. Die Halbwertszeit von Propoxyphen beträgt 8-24 Stunden. Nach oraler<br />

Verabreichung erreicht Propoxyphen seinen Spitzenwert in 1 bis 2 Stunden.<br />

Bezüglich der Ausscheidungsrate bestehen zwischen verschiedenen<br />

Einzelpersonen große Unterschiede. Der Prozentanteil an unverändert<br />

ausgeschiedenem Propoxyphen im Urin beträgt weniger als 1%. Der<br />

Hauptmetabolit von Propoxyphen ist Norpropoxyphen. Daher wird der<br />

Nachweis von Norpropoxyphen häufig zur Untersuchung auf Propoxyphen-<br />

Missbrauch verwendet. Die Halbwertszeit von Norpropoxyphen beträgt etwa 30<br />

Stunden. Möglicherweise ist eine Akkumulation bei wiederholten Gaben zum<br />

Teil für die beobachtete Toxizität verantwortlich.<br />

Tricyclische Antidepressiva (TCA)<br />

Tricyclische Antidepressiva (TCA) enthalten in ihrer chemischen Struktur drei<br />

miteinander verbundene Ringe. Die Einnahme von TCA erfolgt oral oder<br />

intramuskulär. Zur fortschreitenden Symptomatik von TCA zählen Agitiertheit,<br />

Verwirrtheit, Halluzinationen, Hypertonus, Krampfanfälle und EKG-<br />

Veränderungen. Die Halbwertszeit von TCA schwankt zwischen einigen<br />

Stunden und einigen Tagen. Allgemein übliche tricyclische Antidepressiva<br />

werden nur zu einem sehr geringen Prozentanteil als unveränderte Droge im<br />

Urin ausgeschieden (weniger als 1%). Daher wird der Nachweis von TCA<br />

oder deren Metaboliten im menschlichen Urin zur Untersuchung auf TCA-<br />

Missbrauch verwendet.<br />

Marihuana (THC)<br />

Tetrahydrocannabinole (THC, " 9 -THC, " 1 -THC) sind die aktivsten<br />

Hauptbestandteile und wichtigsten Metaboliten von Cannabinoiden wie<br />

Marihuana und Haschisch. Cannabinoide werden zum Dämpfen des<br />

Zentralnervensystems eingesetzt. Überdosierung und längere Anwendung von<br />

Cannabinoiden können zu Drogenmissbrauch führen, der schwerwiegende<br />

und/oder dauerhafte Schäden am menschlichen Nervensystem zur Folge<br />

haben kann. Der Nachweis von THC im menschlichen Urin wird häufig zum<br />

Ermitteln eines Cannabinoid-Konsums eingesetzt.<br />

Tramadol (TRA)<br />

Tramadol ist ein quasi-narkotisches Analgetikum, das zur Behandlung von<br />

mittelstarken bis starken Schmerzen verwendet wird. Es ist ein synthetisches<br />

Analogon von Codein, besitzt jedoch eine niedrige Bindungsaffinität zu den mu-<br />

Opioid-Rezeptoren. Bei großen Tramadol-Dosen können sich Toleranz und<br />

physiologische Abhängigkeit ausbilden, die dann zum Missbrauch von<br />

Tramadol führen. Tramadol wird nach oraler Einnahme weitgehend<br />

metabolisiert. Ungefähr 30% der Dosis werden als unveränderte Substanz im<br />

Urin ausgeschieden und 60% als Metaboliten. Die wichtigsten<br />

Stoffwechselwege sind offenbar N- und O-Demethylierung, Glucuronidierung<br />

oder Sulfatierung in der Leber.<br />

<strong>MD</strong>MA (XTC)<br />

<strong>MD</strong>MA ist eine Abkürzung für die Chemikalie Methylendioxymethamphetamin.<br />

Es ist auch unter den „Straßennamen“ Ecstasy, X, XTC, E, Love Doves, Clarity,<br />

Adam, Disco Biscuits und Shamrocks bekannt. <strong>MD</strong>MA wirkt als Stimulans und<br />

hat Tendenzen zum Halluzinogen. Es wird als Empathogen bezeichnet, da es<br />

stimmungsverändernde chemische Stoffe wie L-Dopa im Gehirn freisetzt und<br />

Gefühle von Liebe und freundlicher Verbundenheit hervorrufen kann. <strong>MD</strong>MA ist<br />

eine Droge der Klasse A und gehört damit in dieselbe Kategorie wie Heroin und<br />

Kokain. Zu den unerwünschten Nebenwirkungen von <strong>MD</strong>MA zählen<br />

Blutdruckerhöhung, Hyperthermie, Angstzustände, Paranoia und<br />

Schlaflosigkeit. Eine Überdosis <strong>MD</strong>MA kann oft eine Herzinsuffizienz oder einen<br />

Hitzeschlag mit sich bringen und damit zum Tod führen.<br />

<strong>MD</strong>MA gehört zu einer Familie künstlich hergestellter Drogen; mit ihm<br />

verwandt sind <strong>MD</strong>A (Methylendioxyamphetamin), die Muttersubstanz von<br />

<strong>MD</strong>MA, sowie <strong>MD</strong>EA (Methylendioxyethylamphetamin), auch als EVE<br />

bekannt. Beide weisen amphetaminähnliche Wirkungen auf. Die Einnahme<br />

von <strong>MD</strong>MA erfolgt entweder oral oder durch intravenöse Injektion. <strong>MD</strong>MA-<br />

Tabletten sind in verschiedenen Größen und Farben erhältlich und haben<br />

häufig Logos wie z.B. Tauben aufgedruckt. Die klinisch eingesetzte<br />

Dosierung liegt bei 50-100 mg; die toxische Schwellendosis beträgt 500 mg.<br />

Wirkungen von <strong>MD</strong>MA stellen sich 30 Minuten nach Einnahme ein. Sie<br />

erreichen nach einer Stunde ihren Spitzenwert und halten 2-3 Stunden lang<br />

an. Fünfundsechzig Prozent (65%) des <strong>MD</strong>MA werden unverändert im Urin<br />

ausgeschieden. <strong>MD</strong>MA ist bis zu 3 Tage nach Einnahme im Urin<br />

nachweisbar.<br />

VERFAHRENSPRINZIP<br />

Der <strong>Multidrogen</strong>-<strong>Urintest</strong> besteht aus einer beliebigen Kombination von<br />

einem (1) bis zwölf (12) Einzelteststreifen für die zu testenden Droge(n). Bei<br />

diesem Assay handelt es sich um einen einstufigen chromatographischen<br />

Lateralfluss-Immunoassay. Er basiert auf dem Prinzip der Konkurrenz um<br />

eine begrenzte Anzahl von Antikörperbindungsstellen zwischen Droge oder<br />

Drogenmetabolit(en) in der Probe und Droge-Protein-Konjugat, das auf<br />

einem porösen Membranträger immobilisiert ist.<br />

Während der Testdurchführung wandert Urin mit Hilfe des Kapillareffekts zum<br />

Testbereich und mobilisiert dabei die farbigen Antikörperkonjugate. Die<br />

Antikörperkonjugate bewegen sich dann entlang der Membran zum<br />

Testbereich. Ist keine Droge vorhanden oder deren Konzentration in der<br />

Probe niedriger als der Cut-off-Wert, binden die farbigen Konjugate an das<br />

jeweilige im Testlinienbereich immobilisierte Drogenantigen, wodurch sich<br />

eine farbige Bande ausbildet (T-Linie). Bei Vorliegen einer Droge in der<br />

Probe konkurrieren Droge oder Drogenmetabolit(en) um die in begrenzter<br />

Anzahl vorhandenen Antikörperbindungsstellen. Ist die Drogenkonzentration<br />

dem Cut-off-Wert gleich oder höher, kann die Droge alle Bindungsstellen des<br />

Antikörpers sättigen und verhindert so ein Anbinden der farbigen Konjugate<br />

an das Antigen im Testlinienbereich der Membran. Daher bildet sich keine<br />

farbige Linie aus.<br />

Die Kontrolllinie (C-Linie) dient als interne Qualitätskontrolle des Systems.<br />

Sie sollte unabhängig vom Vorhandensein der Droge stets als farbige Bande<br />

erscheinen.<br />

MITGELIEFERTE REAGENZIEN UND MATERIALIEN<br />

• 25 Testvorrichtungen, einzeln in verschlossenen Folien verpackt, mit<br />

Trocknungsmittel und Tropfpipette (20 Tests für 7-12 Testpanels)<br />

• 1 Packungsbeilage (Gebrauchsanleitung)<br />

NICHT ENTHALTENES, BENÖTIGTES MATERIAL<br />

• Sammelbehälter für die Urinprobe<br />

• Stoppuhr<br />

• Externe positive und negative Kontrollen<br />

33-2892 REV C 081611 Seite 2

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