Anatomie im KH - Ein Blick in eine chirurgische Endoskopie-Praxis

Prim. Dr. Weiss
Bildgebende Verfahren:
Konventionelles Röntgen,
Phlebographie,
Computertomographie,
Sonographie
Konventionelles Röntgen
Thoraxübersicht
Abdomenübersichtsaufnahme
Röntgenuntersuchungen des Skeletts
Im konventionellen Röntgenbild sind Strukturen
überlagert, je nach Projektion oder eingestellter
Ebene des Röntgenstrahls.
Es entstehen Summationsbilder, die die
Detektion von kleinen Strukturen im "Schatten"
größerer oder dichterer Organe erschweren
(Tumoren retrokardial etc). Abhilfe schafft die
Darstellung in einer zweiten (senkrechten)
Ebene.
Sehr gut sind Strukturen großer unterschiedlicher
Dichte zu beurteilen (Knochen vs. Lunge)
Unmöglich oder schwierig ist die
Differenzierung von Strukturen ähnlicher Dichte
(Tumoren im Mediastinum), es sei denn, sie
führen zur Verlagerung von benachbarten
Strukturen.
Lunge: Rechte und linke Lunge in der
Ansicht von vorn (schematische
Übersicht). 1: Musculus scalenus
anterior; 2: Arteria subclavia; 3: Fissura
obliqua; 4: Lobus superior; 5: Vierte
Rippe; 6: Fissura horizontalis; 7: Fissura
obliqua; 8: Lobus medius; 9: Lobus
inferior; 10: Centrum tendineum des
Zwerchfells; 11: Incisura cardiaca; 12:
Basis pulmonis, Facies diaphragmatica;
13: Lingula pulmonis sinistri; 14: Lobus
inferior; 15: Lobus superior; 16: Korpus
des dritten Brustwirbels; 17: Clavicula;
18: Apex pulmonis; 19: Erste Rippe.
Thoraxübersicht
Stets in 2 Ebenen: p.a.-Übersichtsaufnahme
(posterior-anteriorer Strahlengang:
das ventral gelegene Herz ist dem Film
näher und deshalb weniger vergrößert
dargestellt), sowie linksanliegendes Seitbild
Hartstrahlaufnahmen: (> 100 kV) mit
> 1,8 m Röhrenabstand (Herzfernaufnahme)
im Stehen (Ausnahme Intensivpatienten,
Verdacht auf kleinen Pleuraerguß) und in
maximaler Inspiration (Ausnahme Pneumothorax,
hier zus. Exspirationsaufnahmen).
Rö-Herz Normalbefund p.a. und seitlich
Bewertung
Name und Datum korrekt Seiten korrekt bezeichnet
Richtige Einblendung (beide kostophrenischen Winkel und
Lungenspitzen müssen sichtbar sein) Orthograde
Projektion (symmetrische Lage der
Sternoklavikulargelenke)
Schulterblätter müssen außerhalb der Lungenfelder
liegen. Beurteilung der Aufnahmehärte: BWK1–
BWK5 müssen im Herzschatten abgrenzbar sein.
Thoraxübersicht
Stets in 2 Ebenen: p.a.-Übersichtsaufnahme
(posterior-anteriorer Strahlengang:
das ventral gelegene Herz ist dem Film
näher und deshalb weniger vergrößert
dargestellt), sowie linksanliegendes Seitbild
Hartstrahlaufnahmen: (> 100 kV) mit
> 1,8 m Röhrenabstand (Herzfernaufnahme)
im Stehen (Ausnahme Intensivpatienten,
Verdacht auf kleinen Pleuraerguß) und in
maximaler Inspiration (Ausnahme Pneumothorax,
hier zus. Exspirationsaufnahmen).
Rö-Herz Normalbefund p.a. und seitlich
Bewertung
Name und Datum korrekt Seiten korrekt bezeichnet
Richtige Einblendung (beide kostophrenischen Winkel und
Lungenspitzen müssen sichtbar sein) Orthograde
Projektion (symmetrische Lage der
Sternoklavikulargelenke)
Schulterblätter müssen außerhalb der Lungenfelder
liegen. Beurteilung der Aufnahmehärte: BWK1–
BWK5 müssen im Herzschatten abgrenzbar sein.
Schädel
Röntgen-Nativaufnahmen des SchädelsIndikation
Frakturen (wenn CCT geplant, kann u.U. auf Nativröntgen verzichtet werden)
Plasmozytom (“Schrotschußschädel”)
Osteomyelitis: initial fleckige Destruktionen mit Sequestern, später Randsklerosen
und Verkleinerung der zerstörten Bezirke
Fehlbildungen des kraniozervikalen Übergangs.
Technik
Übersichtsaufnahme grundsätzlich in 2 Ebenen (p.a. und seitlich)
Nasennebenhöhlen bei V.a. Sinusitis (Verschattung, Spiegelbildung)
Aufnahme nach Stenvers (Schläfenbein) bei V.a. Akustikusneurinom (Erweiterung
des Porus acusticus internus)
Aufnahme nach Schüller bei V.a. Mastoiditis (diffuse Verdichtung, verminderter
Luftgehalt der Zellen)
Aufnahme nach Towne bei V.a. Läsionen der Temporalschuppe.