Anatomie im KH - Ein Blick in eine chirurgische Endoskopie-Praxis
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Dopplersonographie<br />
Untersuchung der Vertebralarterien am<br />
Abgang sowie <strong>im</strong> Atlasschl<strong>in</strong>genbereich (h<strong>in</strong>ter<br />
und leicht unterhalb des Mastoids).<br />
Differenzierung gegenüber A. occipitalis anhand<br />
des Strömungsprofils sowie durch Kompression<br />
und Darstellung der Strömungsumkehr durch<br />
Änderung des beschallten Gefäßabschnittes.<br />
Ind: Durchblutungsstörungen des Hirnstamms,<br />
Kle<strong>in</strong>hirns, Thalamus sowie des visuellen Kortex<br />
Transkranielle Untersuchung:<br />
transtemporales Schallfenster:<br />
Darstellung des Circulus arteriosus Willisii<br />
transnuchale Untersuchung:<br />
<strong>in</strong>trakranieller Abschnitt der Aa. vertebrales<br />
sowie A. basilaris (distaler Abschnitt nur<br />
selten untersuchbar!)<br />
Pulsecho-Verfahren (B-Bild): Darstellung<br />
arteriosklerotischer<br />
Wandveränderungen (Plaques) sowie<br />
Ausmessen von Lumene<strong>in</strong>engungen<br />
Farbcodierte Duplexsonographie:<br />
Darstellung des Flusses <strong>in</strong> der Aorta<br />
abdom<strong>in</strong>alis bei großem Bauchaortenaneurysma<br />
mit ausgedehntem<br />
thrombosierten Randsaum.<br />
Farb-Duplex-Sonographie = Triplex-Sonographie<br />
Ultraschallmethode zur s<strong>im</strong>ultanen Darstellung e<strong>in</strong>es B-Bildes und der<br />
Blutbewegung. Im Ultraschallgrauwertbild wird die Information des Blutflusses<br />
farbig unterlegt. Wichtig ist hierbei die farbliche Trennung der Blutströmung zum<br />
Schallkopf h<strong>in</strong>, meist <strong>in</strong> blauer Farbe, und vom Schallkopf weg, <strong>in</strong> roter Farbe. Die<br />
Helligkeit der Farbe gibt die Höhe der gemessenen Frequenzverschiebung wieder.<br />
Darstellung des durchflossenen Gefäßvolumens und der Flußrichtung sowie des<br />
"alias<strong>in</strong>g-Effekts" bei Stenosen.<br />
Lymphknotensonographie<br />
Sono-Geräte mit ≥ 7.5 MHz, Sector- oder L<strong>in</strong>ear-Scan<br />
Indikation: Objektive Verlaufskontrolle bei entzündlichen Dermatosen,.<br />
Lymphomen und TU mit Metastasierungsrisiko (Plattenepithel-Ca, MM, epitheliale<br />
TU)<br />
Beurteilungskriterien <strong>im</strong> B-Scan: Nachbarschaftsbeziehungen, räumliche<br />
Anordnung (Vermessung <strong>in</strong> allen 3 Achsen!) und Morphologie (echoarme R<strong>in</strong>de,<br />
echoreiches Mark) der LK. Mit Power-Doppler-Modus kann bei pathol. vergrößerten<br />
LK die Blutgefäßversorgung des LK untersucht werden (Hilus, Markregion).<br />
Befunde<br />
Normal: LK ist sehr kle<strong>in</strong> und deshalb sonographisch schwer darstellbar.<br />
Reaktiv veränderte LK: Homogen echoarm, meist ovalär, glatt und i.d.R scharf begrenzt. Bei<br />
Parenchym<strong>in</strong>filtration, <strong>in</strong>sb. bei Toxoplasmose, unscharf begrenzt! Konglomeration möglich.<br />
Malignes Lymphom: Homogen, sehr echoarm bis zystoid, eher kugelig. <strong>E<strong>in</strong></strong>e Randunschärfe ist atypisch!<br />
Häufig konglomeratartig angeordnet.<br />
Lymphknoten-Metastasen: Oft heterogen echoarm (<strong>in</strong>sb. be<strong>im</strong> Plattenepithel-Ca). Ovalär bis kugelig, meist<br />
glatt begrenzt. Bei Kapseldurchbruch unscharfer Rand. Bei schmerzlosen LK sprechen zystoide Areale für<br />
Tumornekrosen. Selten Konglomeration<br />
Im Rahmen der Nachsorge metastasierender MM und Plattenepithel-Ca sollten die lymphatischen<br />
Dra<strong>in</strong>ageregionen <strong>im</strong>mer vom gleichen Untersucher sonographiert werden.<br />
Hochfrequente Sonographie der Haut<br />
20 MHz-Sonographie Nicht<strong>in</strong>vasives bildgebendes Verfahren zur Darstellung der<br />
Haut und des subkutanen Fettgewebes. Verwendung von Ultraschallbildgeräten mit<br />
mehr als 20 MHz.<br />
Geräte: z.B. Dermascan®, Cortex Technology; DUB 20S®, Taberna Pro Medicum.<br />
Indikation<br />
Präop. Ausdehnungsdiagn. von Haut-TU<br />
TU-Dickenbest<strong>im</strong>mung des MM (Festlegung des erforderlichen<br />
Resektionsabstandes)<br />
Best<strong>im</strong>mung von Ausdehnung und Randbegrenzung be<strong>im</strong> Basalzell-Ca.<br />
Hautdickenbest<strong>im</strong>mung<br />
Zur Verlaufsbeobachtung bei zirkumskripter Sklerodermie: Beurteilt werden<br />
Koriumtextur und -dicke sowie die subkutanen Fettgewebszüge<br />
Als Follow-up bei entzündlichen Dermatosen unter Therapie (z.B. Ps. vulgaris,<br />
Lichen ruber) zur Beurteilung des entzündlichen Infiltrats <strong>im</strong> oberen Korium.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e DD von Haut-TU ist mit der hochfrequenten Sono nicht möglich.<br />
P. Altmeyer, Th. Dirschka, R. Hartwig<br />
Kl<strong>in</strong>ikleitfaden Dermatologie<br />
Angiologie – Andrologie – Allergologie – Proktologie<br />
Herausgeber: Prof. Dr. Peter Altmeyer, Dr. Thomas Dirschka, Dr. Roland Hartwig; Bochum<br />
Gustav Fischer Verlag 1998<br />
Ulm – Stuttgart – Jena – Lübeck<br />
Pr<strong>im</strong>. Dr. Weiss<br />
Bildgebende Verfahren:<br />
Konventionelles Röntgen,<br />
Phlebographie,<br />
Computertomographie,<br />
Sonographie