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Stadt Rheinbach Niederschrift - UWG Rheinbach

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<strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong><br />

<strong>Niederschrift</strong><br />

über die 9/4. Sitzung<br />

des Rat e s<br />

arn Montag, dem 08. März 2010<br />

Ort der Sitzung: Ratssaal, Hirnrneroder Hof,<br />

Hirnrneroder Wall 6,53359 <strong>Rheinbach</strong><br />

Beginn: 18.00 Uhr<br />

Ende: 19.20 Uhr<br />

Von den Mitgliedern anwesend: Entschuldigt fehlten: Von der Verwaltung anwesend:<br />

Bürgermeister Stefan Raetz <br />

- Vorsitzender -<br />

Ratsfrau I Ratsherr<br />

Baron, Oliver Peter<br />

Beer, Klaus Jürgen<br />

BeißeI, Bemd<br />

Bongartz, Fred Gottfried<br />

Brozio, Kurt<br />

Gebert, Andreas<br />

Josten-Schneider, Silke<br />

(ab TOP 2)<br />

Pütz, Markus<br />

Rick, I1ka<br />

Sander, Ulrich<br />

Scharrenbroich, Erich Josef<br />

Schneider, Joachim<br />

Wehage, Claus<br />

Weingartz, Winfried<br />

Zavelberg, Günter<br />

Formanski, Birgit<br />

Kerstholt, Karl-Heinz<br />

Krämer, Renate<br />

Krupp, Ute (ab TOP 2)<br />

Viethen M. A., Walter<br />

Gerhards, Wemer<br />

Martini, Hubert<br />

Witsch, Paul<br />

Euskirchen, Lorenz<br />

Johannlükens, Hartmut<br />

Logemann M. Sc., Karsten<br />

Vogt, Tamara<br />

Schiebener, Heribert<br />

Schmitz-Kretschmer, Hans-Josef<br />

Schollmeyer, Joachim (ab TOP 2)<br />

Ratsfrau I Ratsherr<br />

Maaß, David<br />

Schragen, Georg<br />

Koch, Martina<br />

Langer, Walter<br />

Spilles, Jürgen<br />

Bühler, Gerhard<br />

EBg Dr. Knauber <br />

FBL'in Sigrid Burkhart <br />

(bis TOP 3) <br />

FBL Kohlosser <br />

FBL Feuser <br />

VA Hermanns <br />

Ferner anwesend: <br />

Herr Timm-Arnold <br />

- Gemeindeprüfungsanstalt ­<br />

(zu TOP 2)


Tagesordnung<br />

zur 9/4. Sitzung des Rates<br />

am Montag, dem 08. März 2010<br />

Seite<br />

2<br />

TO-Punkt Beratungs ge genstand Beschluss­<br />

Nr.<br />

Nr.<br />

A)<br />

ÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

Anerkennung der Tagesordnung<br />

2<br />

3<br />

3.1<br />

3.2<br />

3.2.1<br />

3.2.1.1<br />

3.2.1.2<br />

3.2.2<br />

3.2.2.1<br />

4<br />

4.1<br />

4.2<br />

Vorstellung der Ergebnisse der überörtlichen Prüfung des<br />

Gemeindeprüfungsamtes<br />

Finanzangelegenheiten<br />

Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2010 mit<br />

Haushaltssicherungskonzept 2011 - 2014 der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong><br />

Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

Finanzangelegenheiten<br />

Bericht über die Beteiligungen der <strong>Stadt</strong> Rheinbaph gemäß<br />

§ 112 (3) a. F. GO NW für das Jahr 2008<br />

Ermächtigungsübertragung für Investitionen 2009<br />

Planungsangelegenheiten<br />

Bebauungsplan <strong>Rheinbach</strong> Nr. 67 "Kleine Heeg"<br />

a) Beschluss über die Abwägung der im Verfahren<br />

vorgebrachten Stellungnahmen<br />

b) Satzungsbeschluss<br />

Anträge von Fraktionen und Ratsmitgliedern<br />

Antrag der Ratsfrau Ilka Rick CnU-Fraktion - vom 28.01.2010<br />

betr.: 1. Straßenbeleuchtung Locher Straße/Freudenblick<br />

2. Querungshilfe Locher Straße<br />

Antrag des Ratsherrn Fred Gottfried Bongartz - CDU-Fraktion­<br />

vom 28.01.2010; <br />

betr.: Fällen einer Tanne auf dem Friedhof in Neukirchen­<br />

Merzbach<br />

51<br />

52<br />

53 - 54<br />

55<br />

56


Tagesordnung<br />

Seite 3<br />

zur 9/4. Sitzung des Rates<br />

am Montag, dem 08. März 2010<br />

TO-Punkt Beratungsgegenstand Beschluss­<br />

Nr.<br />

Nr.<br />

4.3 Antrag des Ratsherrn Günter Zavelberg CDU-Fraktion vom<br />

04.02.2010;<br />

betr.: 1. Sicherung des Archivs der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong> gegen Feuer<br />

und Einbruch<br />

2. Räumlichkeiten für <strong>Rheinbach</strong>er Keramik<br />

hier: Berücksichtigung bei der Umplanung des<br />

Glasmuseums im Himmeroder Hof<br />

57<br />

4.4 Antrag des Ratsherrn Günter Zavelberg CDU-Fraktion ­<br />

04.02.2010;<br />

betr. Winterdienst auf dem Wirtschaftsweg zwischen<br />

W ormersdorf und <strong>Rheinbach</strong><br />

vom 58<br />

5 Mitteilungen des Vorsitzenden


Tagesordnung<br />

zur 9/4. Sitzung des Rates<br />

am Montag, dem 08. März 2010<br />

Seite<br />

4<br />

TO-Punkt Beratungsgegenstand Beschluss­<br />

Nr.<br />

Nr.<br />

B) NICHTÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

6 Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

6.1 Wiederwahl der Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk<br />

<strong>Rheinbach</strong> II<br />

59<br />

6.2 Planungsangelegenheiten<br />

6.2.1 Abschluss eines Erschließungsvertrages und Beschlussfassung<br />

über die Ausbauplanung fiir den Bebauungsplanbereich <strong>Rheinbach</strong><br />

Nr. 67 "Kleine Heeg"<br />

6.2.2 Vergabe des Auftrages zur Mitverlegung zweier Leerrohre DN 50<br />

an die RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH<br />

60<br />

61<br />

7 Mitteilungen des Vorsitzenden<br />

7.1 Mitteilungen des Bürgermeisters gemäß §§ 17, 18 Korruptionsbekämpfungsgesetz<br />

NRW und Aufstellung über Nebeneinnahmen<br />

2009<br />

8 Bekanntgabe von Beschlüssen


der <strong>Niederschrift</strong> über die 9/4. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 08. März 2010<br />

Beschlüsse<br />

Seite<br />

5<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

der TO Beschlusses:<br />

A) ÖFFENTLICHE SITZUNG<br />

1<br />

Anerkennung der Tagesordnung<br />

Bürgermeister Raetz verweist auf das Ergänzungsschreiben vom <br />

3.3.2010, mit dem im Wege der Dringlichkeit um die Erweiterung <br />

der Tagesordnung in nichtöffentlicher Sitzung um TOP 6.2.2 <br />

Vergabe des Auftrages zur Mitverlegung zweier Leerrohre DN 50 <br />

an die RWE Rhein-Ruhr Netzservice GmbH gebeten wird. <br />

2<br />

I<br />

Einstimmiger Beschluss: (27 Ja) <br />

Die Tagesordnung wird im Wege der Dringlichkeit in der nicht­<br />

öffentlichen Sitzung um den <br />

TOP 6.2.2 Vergabe des Auftrages zur Mitverlegung zweier <br />

Leerrohre DN 50 an die RWE Rhein-Ruhr<br />

Netzservice GmbH<br />

erweitert.<br />

Im übrigen wird die Tagesordnung In der vorliegenden Form<br />

anerkannt<br />

Vorstellung der Ergebnisse der überörtlichen Prüfung des<br />

Gemeindeprüfungsamtes<br />

Herr Timm-Amold vom Gemeindeprüfungsamt gibt zunächst<br />

allgemeine Informationen zur Methodik des<br />

Gemeindeprüfungsamtes und erläutert im Anschluss die<br />

Ergebnisse des vorgelegten Berichtes. Im Anschluss beantwortet<br />

er die anstehenden Fragen der Ratsmitglieder.<br />

Der Vortrag ist der <strong>Niederschrift</strong> beigefügt<br />

3 Finanzangelegenheiten<br />

3.1 Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2010 mit<br />

Haushaltssicherungskonzept 2011 - 2014 der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong><br />

Kämmerer Kohlosser nimmt zu dem Entwurf der Haushaltssatzung<br />

Stellung. Die Etatrede ist der <strong>Niederschrift</strong> beigefügt.<br />

I<br />

51<br />

Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Entwurf der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2010 mit<br />

Haushaltssicherungskonzept 2011 - 2014 wird zur Beratung in die<br />

Fraktionen verwiesen.


der <strong>Niederschrift</strong> über die 9/4. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 08. März 2010<br />

Beschlüsse<br />

Seite<br />

6<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

der TO Beschlusses:<br />

3.2 Empfehlungen aus den Ausschüssen<br />

3.2.1 Finanzangelegenheiten<br />

3.2.1.1 Bericht über die Beteiligungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong> gemäß<br />

§ 112 (3) a. F. GO NW für das Jahr 2008<br />

Der Rat nimmt den Beteiligungsbericht 2008 - ohne besondere<br />

Beschlussfassung - zur Kenntnis.<br />

3.2.1.2 Ermächtigungsübertragung für Investitionen<br />

52 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Ermächtigungsübertragung für Investitionen wird zugestimmt.<br />

3.2.2 Planungsangelegenheiten<br />

3.2.2.1<br />

53<br />

Bebauungsplan <strong>Rheinbach</strong> Nr. 67 "Kleine Heeg"<br />

a) Beschluss über die Abwägung der im Verfahren vorgebrachten<br />

Stellungnahmen<br />

b) Satzungsbeschluss<br />

a) Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Die während der öffentlichen Auslegungen des<br />

Bebauungsplanes <strong>Rheinbach</strong> Nr. 67 "Kleine Heeg"<br />

vorgebrachten Stellungnahmen der Öffentlichkeit sowie der<br />

Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange hat der<br />

Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong> geprüft und gegeneinander und<br />

untereinander gerecht abgewogen.<br />

Der Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong> fasst entsprechend der der<br />

Verwaltungsvorlage zur Sitzung des Ausschusses für<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung: Umwelt, Planung und Verkehr am<br />

23.02.2009 beigefügten tabellarischen Zusammenfassung den<br />

Beschluss über die Abwägung der im Rahmen der öffentlichen<br />

Auslegung des Planentwurfes vorgebrachten Stellungnahme.<br />

Die tabellarische Übersicht<br />

Bestandteil des Beschlusses.<br />

mit Abwägungsbescheid ist


der <strong>Niederschrift</strong> über die 9/4. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 08. März 2010<br />

Beschlüsse<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

der TO Beschlusses:<br />

Seite<br />

7<br />

Die Verwaltung wird beauftragt, die<br />

sowie die<br />

Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, die<br />

Stellungnahmen erhoben haben, von diesem Ergebnis in<br />

Kenntnis zu setzen.<br />

54 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

b) Satzungsbeschluss<br />

Der Bebauungsplan <strong>Rheinbach</strong> Nr. 67 "Kleine Heeg", der<br />

begrenzt wird durch<br />

- die südliche Grenze der Straße "Römerkanal ",<br />

- die östliche Grenze der Parzellen Gemarkung <strong>Rheinbach</strong>,<br />

Flur 38, Nr. 14 und 12 sowie die<br />

- südliche Grenze der Straße "Kleine Heeg",<br />

- die westliche Grenze der Seegerstraße, die südliche Grenze<br />

der Parzellen Flur 3 8, Nr. 65 bis 68,<br />

- die südliche und westliche Grenze der Parzelle Flur 38,<br />

Nr. 69<br />

- die südliche Grenze der Straße "Kleine Heeg",<br />

- die westliche Grenze der Parzelle Flur 38, Nr. 11 sowie<br />

deren geradlinigen Verlängerung in südliche Richtung und<br />

- die westliche Grenze der Parzelle Flur 38, Nr. 170,<br />

wird gemäß § 10 Abs. 1 Baugesetzbuch und § 86<br />

Bauordnung NRWals Satzung beschlossen.<br />

Der Bebauungsplan besteht aus Festsetzungen durch<br />

Zeichnung und Schrift. Die vorliegende Begründung wird<br />

gebilligt.<br />

Die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren<br />

Verfahrensschritte zum Inkrafttreten des Bebauungsplanes<br />

durchzuführen.


der <strong>Niederschrift</strong> über die 9/4. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 08. März 2010<br />

Beschlüsse<br />

Seite<br />

8<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

der TO Beschlusses:<br />

4<br />

4.1<br />

4.2<br />

Anträge von Fraktionen und Ratsmitgliedern<br />

Antrag der Ratsfrau Ilka Rick - CDU-Fraktion - vom 28.01.2010<br />

betr.: 1. Straßenbeleuchtung Locher Straße/Freudenblick<br />

2. Querungshilfe Locher Straße<br />

55 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für <strong>Stadt</strong>entwicklung: Umwelt, Plan\lng und<br />

Verkehr verwiesen<br />

Antrag des Ratsherrn Fred Gottfried Bongartz - CDU-Fraktion­<br />

vom 28.01.2010 <br />

betr.: Fällen einer Tanne auf dem Friedhof in Neukirchen­<br />

Merzbach<br />

56 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für <strong>Stadt</strong>entwicklung: Umwelt, Planung und<br />

Verkehr verwiesen.<br />

4.3<br />

Antrag des Ratsherrn Günter Zavelberg - CDU-Fraktion - vom<br />

04.02.2010;<br />

betr.: 1. Sicherung des Archivs der <strong>Stadt</strong> <strong>Rheinbach</strong> gegen Feuer<br />

und Einbruch<br />

2. Räumlichkeiten für <strong>Rheinbach</strong>er Keramik<br />

Berücksichtigung bei der Umplanung des<br />

Glasmuseums Himmeroder Hof.<br />

57 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss ftir Standortfdrderung: Gewerbe, Wirtschaft,<br />

Tourismus und Kultur verwiesen


der <strong>Niederschrift</strong> über die 9/4. Sitzung<br />

des RATES am Montag, dem 08. März 2010<br />

Beschlüsse<br />

Seite<br />

9<br />

Punkt Nr. des Wortlaut des Beschlusses:<br />

derTO Beschlusses:<br />

4.4<br />

Antrag des Ratsherrn Günter Zavelberg - CDU-Fraktion - vom<br />

04.02.2010<br />

betr.: Winterdienst auf dem Wirtschaftsweg zwischen<br />

Wormersdorf und <strong>Rheinbach</strong>.<br />

58 Einstimmiger Beschluss: (31 Ja)<br />

Der Antrag wird zur weiteren Beratung und Beschlussfassung in<br />

den Ausschuss für <strong>Stadt</strong>entwicklung: Umwelt, Planung und<br />

Verkehr verwiesen.<br />

5<br />

Mitteilungen des Vorsitzenden<br />

Bürgermeister Raetz berichtet, dass fur die Sitzung des<br />

Ausschusses für <strong>Stadt</strong>entwicklung: Umwelt, Planung und Verkehr<br />

am 13.04.2010 die Vorstellung des Klimaschutzkonzeptes<br />

vorgesehen sei, das dann zur Beratung in die Fraktionen verwiesen<br />

werden solle.<br />

Des weiteren stehe das Schulentwicklungskonzept zur Beratung<br />

an.<br />

- Anfang Juni 2010: Bürgerfahrt nach Steinschönau<br />

- 13.03.2010 Benefizkonzert für Haiti in der <strong>Stadt</strong>halle mit<br />

Bürgermeister als Schirmherrn<br />

- 15.03.2010 VHS Zweckverbandsversammlung


Etatrede <br />

Einbringung Haushaltsplanentwurf 2010 <br />

am 08. März 2010 <br />

Anlage zu TOP 3.1 der<br />

<strong>Niederschrift</strong> über die Sitzung<br />

des Rates am 08.03.2010<br />

Herr Bürgermeister, <br />

meine Damen und Herren, <br />

lassen Sie mich bitte damit beginnen, Ihnen einige Informationen zu <br />

den Rahmenbedingungen für den städtischen Haushaltsplan zu geben, <br />

denn <br />

der Haushaltsplanentwurf 2010 wird noch gravierender als der Haushalt <br />

2009 durch die Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt. <br />

Die Auswirkungen des Konjunktureinbruches im vierten Quartal 2008 <br />

zeigen sich in den Kommunen seit dem Beginn des Haushaltsjahres <br />

2009. <br />

Das reale Bruttoinlandsprodukt ging nach dem Jahreswirtschaftsbe­<br />

richt 2010 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im <br />

vergangenen Jahr 2009 mit 5 Prozent so stark zurück wie nie zuvor seit <br />

Bestehen der Bundesrepublik. Für 2010 prognostiziert das BMWi zwar <br />

noch ein Wachstum von 1,4 % aber erste Wirtschaftsforschungsinstitute <br />

rechnen mit einem O-Wachstum. <br />

Für den städtischen Haushalt bedeutet dies: <br />

Gegenüber dem Jahr 2009 sinken die Erträge aus Steuern nochmals <br />

deutlich. Gleichzeitig steigen die Aufwendungen insbesondere für Sozi­<br />

alausgaben besonders spürbar. Diese Entwicklung spiegelt sich für <br />

<strong>Rheinbach</strong> in der Kreisumlage wider. <br />

1


Die Städte, Gemeinden und Kreise rechnen nach Informationen der Ar­<br />

beitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände aus der Auswer­<br />

tung aktueller Haushaltsumfragen im Zeitraum der mittelfristigen Finanz­<br />

planung mit einer weiter sich öffnenden Schere zwischen dem Ertrag <br />

und den Aufwendungen. <br />

Vor dem Hintergrund der bereits jetzt dramatischen Finanzsituation ist <br />

die kommunale Leistungserbringung gefährdet. <br />

Die kommunalen Spitzenverbände fordern daher beim Bund und den <br />

Ländern die Schaffung eines Rettungsschirmes und eine Änderung der <br />

Finanzierungsstruktur für die Gemeinden. <br />

Der Orientierungsdatenerlass des Innenministeriums des Landes <br />

Nordrhein-Westfalen vom 31.08.2009 für 2010 bis 2013 für die Haus­<br />

halts- und Finanzplanung der Gemeinden des Landes basiert auf den <br />

Ergebnissen der Steuerschätzungen im Mai 2009 und berücksichtigt be­<br />

reits einen Teil der massiven Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts­<br />

und Finanzkrise. <br />

Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass es große Prognoseunsicher­<br />

heiten gibt, da zurzeit niemand verlässlich voraussagen kann, wann die <br />

Maßnahmen zur Bewältigung der aktuellen Krise greifen, auch wenn <br />

neuere Meldungen Grund zu verhaltenem Optimismus insofern geben, <br />

dass die Abwärtsentwicklung endet und eine leichte Erholung der wirt­<br />

schaftlichen Entwicklung sich abzeichnet. <br />

2


Zusätzliche aktualisierte Informationen bieten die Ergebnisse der Steuerschätzung<br />

vom 03. bis 05. November 2009, bei denen sich das Bild<br />

von der Finanzlage der Kommunen noch weiter verschlechtert hat.<br />

Die Städte- und Gemeinden haben danach im Jahr 2009 gegenüber<br />

2008 Mindereinnahmen von 10 % (-7,7 Mrd. €) zu verzeichnen.<br />

Der Haushaltsplanung für 2010 wurden die Orientierungsdaten unter Berücksichtigung<br />

der Steuerschätzung vom November und der zusätzlich<br />

zur Verfügung stehenden Informationen über die örtlichen Verhältnisse<br />

zugrunde gelegt.<br />

Weitere zur Zeit nicht exakt einschätzbare Auswirkungen ergeben sich<br />

aus neuen gesetzlichen Regelungen bei denen sich das Land<br />

und/oder der Bund nicht hinreichend an den Aufwendungen beteiligen,<br />

wiez.B.<br />

• der Umsetzung des Kinderförderungsgesetzes in NRW mit der<br />

Erweiterung der Bedarfskriterien,<br />

• der Einführung eines Rechtsanspruches auf Förderung In einer<br />

Tageseinrichtung oder Kindertagespflege für einjährige Kinder ab<br />

dem 01.08.2013 und<br />

• der Pflicht zur Übernahme der hälftigen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge<br />

für die Tagespflegepersonen oder<br />

• der grundsätzlichen Änderung der Finanzierung durch das neue<br />

Kinderbildungsgesetz (z.B. Verringerung des Trägeranteils der<br />

konfessionellen Tageseinrichtungen).<br />

3


Mit dem Gesetz zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums sind<br />

steuerliche Entlastungen für Bürger und Unternehmen in erheblichem<br />

Umfang verbunden.<br />

Unabhängig von jeder politischen Bewertung führen die Auswirkungen<br />

des Gesetzes zumindest kurzfristig zu sinkenden Steuererträgen bei den<br />

Kommunen. Nach Berechnungen des Städte- und Gemeindebundes<br />

Nordrhein-Westfalen muss bei den finanziellen Auswirkungen des Gesetzes<br />

für die Gemeinden von Steuermindereinnahmen von insgesamt<br />

1,571 Mrd. € ausgegangen werden. Ob mögliche spätere Mehrerträge<br />

dies kompensieren werden bleibt abzuwarten.<br />

Hinsichtlich der Beteiligung der Kommunen an den einheitsbedingten<br />

Lasten des Landes, die über die Kürzungen im kommunalen Finanzausgleich<br />

und die erhöhte Gewerbesteuerumlage der Gemeinden erbracht<br />

werden, hat das Land am 04.02.2010 ein Einheitslastenabrechhungsgesetz<br />

verabschiedet. Der Städte- und Gemeindebund Nordrhein­<br />

Westfalen vertritt hierzu die Auffassung, dass die Auswirkungen des<br />

neuen Berechnungsmodus flJr die gegenwärtige und zuklJnftige Abrechnung<br />

der Einheitslasten erheblich sind. Die Einheitslast werde erheblich<br />

überzeichnet und in inakzeptabler Höhe bis zum Jahre 2019 im Grundsatz<br />

festgeschrieben. Die Verfassungsmäßigkeit des Einheitslastenabrechnungsgesetzes<br />

soll daher vor dem Verfassungsgerichtshof geklärt<br />

werden.<br />

Im Bereich des Sozialgesetzbuches 11 (Zusammenlegung von Arbeitslosen-<br />

und Sozialhilfe) sinkt die Bundesbeteiligung an den Leistungen für<br />

Unterkunft und Heizkosten für Arbeitsuchende für Nordrhein-Westfalen<br />

von 31,2 % in 2007 auf 23,6 % für 2010.<br />

4


Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass auf allen staatlichen<br />

Ebenen die Finanzdecke zu kurz ist. Im Ergebnis wird der Mangel verteilt.<br />

Damit komme ich zu den Rahmendaten des Haushaltsplanentwurfes<br />

2010.<br />

Nach dem Umstieg auf das Neue Kommunale Finanzmanagement zum<br />

01.01.2009 muss zum 31.12.2009 erstmals ein Jahresabschluss nach<br />

den neuen Regeln erstellt werden. Der hierfür anfallende Aufwand ist<br />

bedeutend und führt dazu, dass z. Zt. noch keine hinreichend konkreten<br />

Zahlen vorliegen, die anstelle der Planansätze a,us dem Haushaltsplan<br />

2009 zur Darstellung des Haushaltsausgleichs verwendet werden könnten.<br />

Nach einer relativ groben Abschätzung des Ergebnisses ist jedoch erkennbar,<br />

dass sich der Fehlbetr~g aus 2009, nicht gravierend von der<br />

Planung abhebt.<br />

Wie sich aus der Finanzplanung im Gesamtergebnisplanentwurf 2010<br />

ergibt, ist als Ergebnis der zuvor beschriebenen Entwicklungen nach<br />

heutigem Kenntnisstand davon auszugehen, dass in 2010 ein Fehlbedarf<br />

in Höhe von rd. 9,9 Mio. € entsteht.<br />

Dieser kann nur noch zum Teil durch Inanspruchnahme der Ausgleichsrücklage<br />

gedeckt werden. Der übersteigende Betrag wird durch Inanspruchnahme<br />

der allgemeinen Rücklage ausgeglichen. Die Inanspruchnahme<br />

der allgemeinen Rücklage bedarf der Genehmigung durch<br />

5


die Kommunalaufsicht. Für die Folgejahre von 2011 bis 2014 müssen <br />

weitere Fehlbedarfe von 9,6 bis 7,9 Mio. € angenommen werden. <br />

Die Fehlbedarfe des Ergebnisplanes von 2010 bis 2014 entsprechen auf <br />

der Basis des derzeitigen Standes des Aufstellungsverfahrens für die <br />

Eröffnungsbilanz voraussichtlich jeweils mehr als 5 % der allgemeinen <br />

Rücklage, so dass, und das ist sicher nicht überraschend, eine gesetzli­<br />

che Pflicht zur Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes wei­<br />

terhin besteht. Eine Neuauflage des Haushaltssicherungskonzeptes wird <br />

Ihnen dal1er heute mit dem Haushaltsplanentwurf 2010 vorgelegt. <br />

Wie in den Vorjahren seit 2003 kann auch im jetzigen Finanzplanungs­<br />

zeitraum ein Haushaltsausgleich nicht dargestellt werden. Es bleibt also <br />

bei der sogenannten vorläufigen Haushaltsführung gemäß § 82 GO. <br />

Um das Gesamtbild der Entwicklung abzurunden, möchte ich Ihnen noch <br />

einige konkretere Zahlen für die Entwicklungen bei bedeutenden Erträ­<br />

gen und Aufwendungen geben. <br />

Nach der Haushaltsplanung sinken die Haushaltsansätze der Erträge <br />

aus Steuern und allgemeinen Abgaben in 2010 gegenüber den Haus­<br />

haltsansätzen in 2009. <br />

Den größten Anteil an dieser Entwicklung hat der Gemeindeanteil an <br />

der Einkommensteuer, der um rd. 1,8 Mio. € absinkt. <br />

Für die Gewerbesteuer unterstellen die Orientierungsdaten des Landes <br />

einen Rückgang in 2010 von 1 °10. Aufgrund der festgesetzten Voraus­<br />

zahlungen und der bisherigen sonstigen Veranlagungen geht die Haus­<br />

haltsplanung hier von unveränderten Steuererträgen aus. <br />

6


Insgesamt werden aus Steuern und allgemeinen Abgaben Erträge<br />

von rd. 22,3 Mio. € erwartet.<br />

Die Schlüsselzuweisungen des Landes sinken um rd. 1,3 Mio. € auf<br />

4,6 Mio. € in 2010. Der Gesamtbetrag der Zuwendungen und allgemeinen<br />

Umlagen ist mit rd. 10 Mio. € veranschlagt.<br />

Aus öffentlich-rechtlichen Leistungsentgelten werden Erträge von 8,9<br />

Mio. € erwartet. Dies entspricht annähernd dem Ansatz des Vorjahres.<br />

Hierin enthalten sind Erträge aus Verwaltungsgebühren, Benutzungsgebühren<br />

und ähnlichen Entgelten in Höhe von rd. 7,7 Mio. €.<br />

In 2009 wurden<br />

hierfür rd. 7,4 Mio. € erwartet.<br />

Aus sonstigen ordentlichen Erträgen wurden rd. 1,4 Mio. € berücksichtigt.<br />

Die Hauptertragsquelle bilden hier die Konzessionsabgaben für<br />

Strom mit 975.000 € und Gas mit rd. 63.000 €.<br />

Gegenüber 2009 sinken die ordentlichen Erträge in 2010 voraussichtlich<br />

um insgesamt rd. 3,3 Mio. €<br />

auf einen Gesamtansatz im Ergebnisplan<br />

von rd. 44,8 Mio. €.<br />

Die PersonaJaufwendungen für die aktiv Beschäftigten einschließlich<br />

der Zuführungen zu Pensions-, Beihilfe- und Altersteilzeitrückstellungen<br />

werden im Haushaltsplan 2010 mit einem Gesamtbetrag von rd. 10,7<br />

Mio. € (10.748.293 €) veranschlagt. 2009 betrug der Ansatz 10,5 Mio. €<br />

(10.512.625 €). <br />

Darüber hinaus wurden Versorgungsaufwendungen für ehemalige Be­<br />

schäftigte einschließlich der Zuführung zu Rückstellungen für Versor­<br />

7


gungsempfänger in Höhe von rd. 414.000 € (414.277 €) veranschlagt.<br />

Der Ansatz 2009 betrug 356.000 € (355.620 €).<br />

Die voraussichtlichen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen<br />

betragen 2010 rd. 12,2 Mio. €. Hierzu gehören u.a. die Beiträge und die<br />

Betriebskostenumlage an den Eritverband mit 4.375.000 €, die Bewirtschaftungskosten<br />

mit rd. 1,6 Mio. €, die Gebäudeunterhaltung mit rd. 1<br />

Mio. € sowie die Unterhaltung von Straßen, Wegen und Plätzen mit rd.<br />

845.000 €. <br />

Gegenüber 2009 sinken die Gesamtaufwendungen um rd. 220.000 €. <br />

Zusätzlich zum vorgenannten Aufwand wurden im Finanzplan aus der<br />

Auflösung von Instandhaltungsrückstellungen für Bauten rd. 2,2 Mio.<br />

€ veranschlagt, die in 2010 zahlungswirksam werden sollen.<br />

Der Haushaltsplan 2010 berücksichtigt für nicht zahlungswirksame Aufwendungen<br />

aus der Abschreibung des Vermögens einen Gesamtbetrag<br />

von rd. 6,6 Mio. €. Dieser Position stehen nicht zahlungswirksame<br />

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten in Höhe von rd. 2,3 Mio.<br />

€ gegenüber. Hieraus ergibt sich eine verbleibende Belastung des Ergebnisplanes<br />

von rd. 4,3 Mio. €.<br />

Damit komme ich zu den Transferaufwendungen, die 2010 um rd.<br />

900.000 € auf insgesamt 19,4 Mio. € steigen. Hierunter finden sich Aufwendungen,<br />

denen keine konkreten Gegenleistungen gegenüberstehen.<br />

Beispiel hierfür ist die Kreisumlage mit rd. '9,9 Mio. €. Diese sollte gegenüber<br />

dem Vorjahr um rd. 700.000 € aufgrund der Anhebung des<br />

Kreisumlagesatzes steigen. Der Anstieg wurde mit den erheblich gestiegenen<br />

Sozialausgaben begründet. Entsprechend wurde der Ansatz im<br />

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Haushaltsplan 2010 erhöht. Nach Pressemitteilungen vom 03.03.2010 <br />

steigt die Kreisumlage aber voraussichtlich nur um 1,56 % statt 3 %. <br />

Weitere Beispiele sind die Betriebskostenzuschüsse an freie Kinder­<br />

gartenträger mit rd. 3,8 Mio. €, Zuschüsse an verbundene Unterneh­<br />

men mit 870.000 €, die Stationäre Hilfe zur Erziehung mit 800.000 €, <br />

die Gewerbesteuerumlage mit 588.000 € und die Finanzierungsbetei­<br />

ligung Fond Deutsche Einheit mit 605.000 €. <br />

Der Ansatz für die Transferaufwendungen entspricht einem Anteil an den <br />

ordentlichen Aufwendungen des Ergebnisplanes von 38 0/0. <br />

Als Zinsaufwand für die Aufnahme von Investitionskrediten und Krediten <br />

zur Liquiditätssicherung sind in 2010 rd. 4 Mio. € veranschlagt. <br />

Zum Überblick über die Entwicklung des städtischen Haushaltes gehört <br />

neben dem Ergebnisplan auch der Finanzplan, der ausschließlich zah­<br />

lungswirksame Vorgänge abbildet. <br />

Im Finanzplan finden sich alle Zahlungsflüsse des Haushaltsjahres, also <br />

auch die Vorgänge aus der Auflösung von Rückstellungen, die bereits <br />

in die Eröffnungsbilanz einzustellen waren oder im Vorjahr gebildet wur­<br />

den. Dies betrifft im wesentlichen Pensionen, Beihilfen und Instandhal­<br />

tungen. Darüber hinaus aufgeführt sind die investiven Einzahlungen und <br />

Auszahlungen sowie die Finanzierungstätigkeit. <br />

Beispiele für geplante größere Investitionen sind Straßenendausbau­<br />

maßnahmen im Neubaugebiet Weilerfeld, Baumaßnahmen an Schulen, <br />

wie z.8. für die Übermittagsbetreuung am Gymnasium oder die Instand­<br />

haltung der Schulturnhalle an der Grundschule Sürster Weg, die An­<br />

schaffung eines neuen Rüstwagens für die Feuerwehr oder die Maß­<br />

nahmen im Zusammenhang mit der DSL-Versorgung der Ortschaften. <br />

9


Neben den Einzahlungen aus Investitionstätigkeit, wie z.B. der allgemeinen<br />

Investitionspauschale des Landes, der Schulpauschale und<br />

den Konjunkturpaket li-Mitteln in Höhe von rd. 4,7 Mio. €, werden zur.<br />

Deckung der investiven Auszahlungen Investitionskredite von rd. 3,1<br />

Mio. € benötigt.<br />

Der Gesamtbedarf der Investitionskredite setzt sich zusammen aus<br />

1. Kreditaufnahmen aus Ermächtigungsübertragungen LH. von 921.847 €<br />

2. Kreditaufnahmen auf das laufende Haushaltsjahr<br />

• für sogenannte rentierliche Investitionen i.H. von 627.000 €<br />

• für sogenannte unrentierliche Investitionen LH. von 1.560.077 €<br />

3.108.924 €<br />

Kommunen im Nothaushaltsrecht dürfen für Investitionen im sogenann­<br />

ten nichtrentierlichen Bereich, also außerhalb der Gebührenhaushalte, <br />

nur Kredite bis zur Höhe von 2/3 der ordentlichen Tilgung aufnehmen. <br />

Die ordentliche Tilgung beträgt 2010 2.711.915 €, davon 2/3 sind rd. <br />

1,8 Mio. €. <br />

Die geplante Kreditaufnahme auf das laufende Haushaltsjahr 2010 im <br />

nichtrentierlichen Bereich hält diese Vorgabe des Nothaushaltsrechtes <br />

ein. <br />

Darüber hinaus ist für die Umschuldung fälliger Kredite ein Betrag von <br />

6,6 Mio. € vorgesehen. <br />

10


Neben den Investitionskrediten müssen jedoch auch Kredite zur Liqui­<br />

ditätssicherung für den nicht investiven Zahlungsverkehr aufgenommen <br />

werden. <br />

Der Finanzplan 2010 weist einen Fehlbedarf von rd. 11,9 Mio. € ein­<br />

schließlich der Belastungen aus der Tilgung von Krediten aus, der durch <br />

die Aufnahme weiterer Kredite zur Liquiditätssicherung gedeckt werden <br />

muss. Der Kassenfehlbetrag zum 01.01.2010 beträgt 41,02 Mio. €. Die­<br />

ser Betrag wird sich in der in Aufstellung befindlichen Eröffnungsbilanz <br />

und in der im Jahresabschluss aufzustellenden Folgebilanz unter Kredi­<br />

ten zur Liquiditätssicherung wiederfinden. <br />

Für Kassenkredite bzw. Kredite zur Liquiditätssicherung mussten nach <br />

dem vorläufigen Rechnungsergebnis Zinsen in Höhe von ca. 400.000 € <br />

gezahlt werden. <br />

Diese Entwicklung macht es erforderlich, den Höchstbetrag für die Auf­<br />

nahme von Krediten zur Liquiditätssicherung in § 5 des Entwurfes <br />

der Haushaltssatzung auf 55 Mio. € zu erhöhen. <br />

Alle bisherigen Bemühungen um die Konsolidierung des städtischen <br />

Haushaltes konnten bisher den Haushaltsausgleich nicht wieder herstel­<br />

len. <br />

Die krisenhafte Zuspitzung der Haushaltssituation der Städte und Ge­<br />

meinden lässt nicht erwarten, dass in absehbarer Zeit der Ausgleich des <br />

Ergebnisplans erreicht werden kann. <br />

Gerade deshalb besteht weiterhin die Notwendigkeit, die Anstrengungen <br />

um eine Konsolidierung des Haushalts fortzusetzen. <br />

In diesem Zusammenhang möchte ich die Ergebnisse der Gemeindeprü­<br />

fungsanstalt in ihrem Prüfbericht aufgreifen. Der Prüfbericht enthält Vor­<br />

11


schläge für Ertragsverbesserungen, wie z.B. die Anpassung von Hebesätzen<br />

für die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer.<br />

Für eine mögliche Anpassung der Hebesätze noch in 2010 bietet sich<br />

eine Diskussion im Rahmen der Haushaltsberatungen an. Andere Anregungen<br />

bedürfen einer vertiefenden Prüfung, so dass weitere Ergebnisse<br />

sich für den Haushaltsplan 2011 im Laufe des Jahres ergeben könnten.<br />

Bei den freiwilligen Leistungen zeigen die fortgesetzten Bemühungen<br />

um die Senkung des Finanzbedarfs, z. B. bei der Musikschule oder den<br />

Reinigungsleistungen, Wirkung.- Beim Glasmuseum können sich Veränderungen<br />

aus der in Aufstellung befindlichen neuen Konzeption ergeben.<br />

Ich möchte aber auch das Thema Investitionen noch einmal ansprechen.<br />

Schon das Nothaushaltsrecht lässt nur noch unverzichtbare neue<br />

Investitionen zu. Besondere Bedeutung haben hier die Folgekosten. Investitionen<br />

belasten durch ihren jährlichen Betriebs- und Unterhaltungsaufwand<br />

die Ergebnisrechnung - über ihre gesamte Lebensdauer betrachtet<br />

-, in der Regel um ein Vielfaches der ursprünglichen Investitionsauszahlung.<br />

Die finanzielle Ausstattung der öffentlichen Haushalte und hier insbesondere<br />

die der Städte und Gemeinden, kann heute nur als unzureichend<br />

betrachtet werden. Wir verfolgen daher mit Interesse die Bemühungen<br />

der kommunalen Spitzenverbände beim Bund und den Ländern<br />

um eine Verbesserung der Finanzausstattung, eine Realisierung des<br />

Konnexitätsprinzips und die zumindest teilweise Entschuldung von Kommunen<br />

unter strengen Auflagen.<br />

12


Die Situation stellt besondere Anforderungen an uns alle. Es gilt, unter <br />

den gegebenen Bedingungen Wege zu finden, unser Gemeinwesen zu <br />

erhalten und behutsam weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Haus­<br />

haltslage, dort wo es möglich ist, zu verbessern. Allein werden wir jeden­<br />

falls in näherer Zukunft den Haushalt nicht ins Gleichgewicht bringen <br />

können. <br />

Neben der Fortsetzung der Sparanstrengungen der <strong>Stadt</strong> und den <br />

schwierigen Entscheidungen über Ertragsverbesserungen ist ein baldi­<br />

ges Ende der Wirtschaftskrise und eine positive konjunkturelle Ent­<br />

wicklung mit wieder steigenden Steuereinnahmen sowie eine verbes­<br />

serte Finanzausstattung oder Entlastung der Städte und Gemeinden <br />

von Pflichtaufgaben im Rahmen einer Reform der Gemeindefinanzierung <br />

Voraussetzung für eine Gesundung des städtischen Haushaltes. <br />

Dies kann man nur mit der Hoffnung verbinden, dass sich im nächsten <br />

Konjunkturaufschwung Unternehmen und Gewerbebetriebe finden, die <br />

sich auf den uns zur Verfügung stehenden Industrie- und Gewerbeflä­<br />

chen ansiedeln. <br />

Bei all dem was vor uns liegt wünsche ich uns eine glückliche Hand bei <br />

den Entscheidungen, die zu treffen sind, Ausdauer und Kraft und gegen­<br />

seitiges Verständnis bei der Suche nach dem richtigen Weg. <br />

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. <br />

13

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