Kleinwüchsigkeit Lösung - Science | Live | Lemgo
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science-live-lemgo<br />
Biotech-Labor für Schülerinnen und Schüler<br />
Check yourself: Stammbaumanalyse: Selbstkontrolle - Kleinwüchsigkeit<br />
Stammbaum einer Familie mit Kleinwüchsigkeit<br />
Neben stoffwechsel-, entwicklungsphysiologischen und hormonellen<br />
Ursachen gibt es auch eine erbliche Form der Kleinwüchsigkeit.<br />
Thomas Dilward<br />
Quelle: Wikimedia Common<br />
Symbole für die dem Merkmal zugrunde liegenden Allele: G/g<br />
Häufigkeit des Merkmals Kleinwüchsigkeit:<br />
1 : 50.000 in Mitteleuropa<br />
Analysieren Sie den Stammbaum und entwickeln Sie eine Hypothese über den Vererbungsmodus des Merkmals!<br />
Überprüfen Sie Ihre Hypothese mit begründeter Angabe der Genotypen! Begründen Sie an Ihnen besonders<br />
geeignet erscheinenden Stellen des Familienstammbaumes, ob weitere Vererbungsmodi möglich sind!<br />
Analysieren Sie den Stammbaum!<br />
1. Tritt das Merkmal in jeder Generation<br />
auf<br />
2. Wie ist das Verhältnis von<br />
Merkmalträgern (MT) zu<br />
Nicht-Merkmalträgern (NMT)<br />
3. Wie ist das Verhältnis von weiblichen zu<br />
männlichen Merkmalträgern<br />
Entwickeln Sie eine Hypothese zum<br />
Vererbungsmodus des Merkmals!<br />
Überprüfen Sie Ihre Hypothese mit<br />
begründeter Angabe der Genotypen!<br />
a) Geben Sie zuerst die eindeutigen<br />
Genotypen an!<br />
b) Leiten Sie von den eindeutigen<br />
Genotypen weitere Genotypen ab!<br />
c) Geben Sie dann die Genotypen an, die<br />
nicht eindeutig mithilfe dieses Materials<br />
bestimmt werden können!<br />
Überprüfen Sie, ob mithilfe Ihrer Hypothese<br />
alle Genotypen widerspruchsfrei bestimmbar<br />
sind!<br />
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ja<br />
6 MT : 6 NMT<br />
3 weibliche MT : 3 männliche MT<br />
Das Merkmal wird autosomal-dominant vererbt.<br />
ja:<br />
nein:<br />
Bei einem dominanten Erbgang<br />
sind NMT reinerbig rezessiv.<br />
Die NMT-Personen 2, 3, 5, 7, 8<br />
und 12 haben den Genotyp gg.<br />
Alle MT haben mindestens ein<br />
dominantes Allel G von ihrem<br />
MT-Elternteil geerbt. Ist der<br />
zweite Elternteil NMT, erben sie<br />
von ihm das rezessive Allel g.<br />
Die MT 4, 6, 9, 10 und 11 sind<br />
heterozygot (Gg).<br />
MT 1 ist Mutter der NMT-Person<br />
5 (gg). Person 1 muss folglich<br />
heterozygot (Gg) sein.<br />
Machen Sie weiter mit dem folgenden Operator!<br />
Überprüfen Sie Ihre Hypothese! Welche alternative Hypothese lässt<br />
sich aufgrund der drei Analysefragen formulieren
Begründen Sie an Ihnen besonders<br />
geeignet erscheinenden Stellen des<br />
Familienstammbaumes, ob weitere<br />
Vererbungsmodi möglich sind!<br />
1. Annahme:<br />
Das Merkmal wird autosomal-rezessiv<br />
vererbt.<br />
2. Annahme:<br />
Das Merkmal wird gonosomal-rezessiv<br />
vererbt.<br />
3. Annahme:<br />
Das Merkmal wird gonosomal-dominant<br />
vererbt.<br />
Schlussfolgerung<br />
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Bei einem autosomal-rezessiven Erbgang hätten alle MT den<br />
Genotyp gg, alle NMT-Eltern den Genotyp Gg. Diese Annahme setzt<br />
voraus, dass über zwei Generationen zwei angeheiratete Elternteile<br />
Träger des rezessiven Allels g und damit heterozygot waren. Dies ist<br />
bei einem seltenen Merkmal (1 : 50.000) unwahrscheinlich.<br />
Die Annahme ist nicht falsifizierbar, aber unwahrscheinlich.<br />
Bei einem gonosomal-rezessiven Erbgang hätte die MT 1 den<br />
Genotyp gg. Ihre Söhne (4+5) müssten den Genotyp g¬ haben und<br />
MT sein. Sohn 5 ist NMT und hat den Genotyp G¬. Bei einem<br />
gonosomal-rezessiven Erbgang kann eine MT-Mutter (gg) keinen<br />
NMT-Sohn (G¬) haben.<br />
Die Annahme ist falsch.<br />
Bei einem gonosomal-dominanten Erbgang hätte die NMT 3 den<br />
Genotyp gg, ihr MT-Mann (4) den Genotyp G¬. Der gemeinsame<br />
Sohn müsste den Genotyp g¬ haben und dürfte kein MT sein. Er ist<br />
aber MT mit dem Genotyp G¬. Bei einem gonosomal-dominanten<br />
Erbgang kann eine NMT-Mutter keinen MT-Sohn haben.<br />
Die Annahme ist falsch.<br />
Weitere Vererbungsmodi ermöglichen ohne Zusatzannahmen keine<br />
widerspruchsfreie Ableitung aller Genotypen. Das Merkmal wird<br />
autosomal-dominant vererbt.