Ausgabe vom Dezember 2001 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...
Ausgabe vom Dezember 2001 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...
Ausgabe vom Dezember 2001 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Steuergruppe und die Projektleitung <strong>FLAG</strong> kamen zum Schluss, dass die heute<br />
zur Verfügung stehenden Unterlagen für eine Beurteilung des <strong>FLAG</strong>-Modells ausreichen.<br />
Diese deckt sich in weiten Teilen <strong>mit</strong> den Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />
der externen Evaluatoren. Aber es gibt auch Unterschiede. So empfahl die<br />
Steuergruppe, bei der Ausdehnung von <strong>FLAG</strong> auf weitere Verwaltungsbereiche am<br />
Grundsatz der Freiwilligkeit (<strong>mit</strong> Entscheidvorbehalt der Departemente) festzuhalten.<br />
Dies aus der Überzeugung heraus, dass der Übergang zu <strong>FLAG</strong> nicht von oben verordnet<br />
werden kann, weil für eine Umstellung auf <strong>FLAG</strong> erfahrungsgemäss verschiedene<br />
Voraussetzungen erfüllt und umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden müssen.<br />
Im Gegensatz zu den externen Evaluatoren lehnen Steuergruppe und Projektleitung<br />
<strong>FLAG</strong> einen stärkeren Einbezug des Parlamentes bei der Festlegung und Verabschiedung<br />
der Leistungsaufträge ab. Sie verweisen dabei darauf, dass der Bundesrat<br />
verschiedentlich zum Ausdruck gebracht hat, dass er aus grundsätzlichen Überlegungen<br />
von einer Genehmigung der Leistungsaufträge durch die eidgenössischen<br />
Räte absehen möchte. Das heutige Konsultationsverfahren bei den zuständigen parlamentarischen<br />
Fachkommissionen bietet ausreichend Gelegenheit, gewünschte Änderungen<br />
geltend zu machen. Nötigenfalls können die eidgenössischen Räte <strong>mit</strong><br />
dem neuen parlamentarischen Instrument „Der Auftrag“ Korrekturbegehren durchsetzen.<br />
Wie die externen Evaluatoren äusserten auch Steuergruppe und Projektleitung <strong>FLAG</strong><br />
die Meinung, dass <strong>FLAG</strong> nur eine Zukunft hat, wenn der Aufwand auf allen Stufen<br />
(einschliesslich Parlament) reduziert, die einzelnen Instrumente vereinfacht, die Berichterstattung<br />
und das Reporting verwesentlicht und standardisiert werden. Vor allem<br />
müssten jedoch klare Verbesserungen bei der Festlegung der Leistungs- und<br />
Wirkungsziele und deren Messung erreicht werden.<br />
Soweit die verwaltungsinterne Beurteilung und die wichtigsten Anliegen des Parlaments.<br />
Nun zum<br />
Beschluss des Bundesrates im Überblick<br />
Die mehrheitlich positiven Ergebnisse der Gesamtevaluation sowie die guten Erfahrungen<br />
der <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen, der Departemente und der Projektleitung führten<br />
zum Entscheid des Bundesrates, <strong>FLAG</strong> sowohl quantitativ als auch qualitativ weiterzuentwickeln<br />
und auszubauen sowie die bestehenden Mängel zu beheben. In seinem<br />
Bericht zuhanden der Eidg. Räte stellt er fest: Der Status Quo würde weder dem<br />
Potenzial des <strong>FLAG</strong>-Ansatzes, noch dem bisherigen Aufwand-Nutzen-Verhältnis gerecht<br />
und die heutigen <strong>FLAG</strong>-Lösungen längerfristig gefährden. Eine generelle flächendeckende<br />
Einführung von <strong>FLAG</strong> wäre nicht realistisch. Es fehlen vielerorts produktbezogene<br />
Leistungs- und Wirkungsziele sowie Instrumente des Rechnungswesens<br />
und des Controllings. Zudem könnte die bei der Einführung erforderliche zusätzliche<br />
Arbeitsleistung kaum auf allen betroffenen Ebenen erbracht werden.<br />
Der verkraftbare schrittweise Ausbau von <strong>FLAG</strong> soll deshalb auf freiwilliger Basis<br />
durch die Departemente erfolgen. Zielvorstellung des Bundesrates ist es, die Reichweite<br />
von <strong>FLAG</strong> <strong>mit</strong>telfristig zu verdoppeln, im günstigsten Fall zu verdreifachen.<br />
http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 3