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Ausgabe vom Dezember 2001 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...

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Der <strong>FLAG</strong>-Entscheid des Bundesrates:<br />

Verkraftbarer schrittweiser Ausbau von <strong>FLAG</strong> auf freiwilliger Basis<br />

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung <strong>vom</strong> 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> beschlossen, das<br />

Projekt <strong>FLAG</strong> in ein Programm <strong>FLAG</strong> umzuwandeln und die vorgeschlagenen<br />

Vereinfachungen umzusetzen. Gleichzeitig hat er die Steuergruppe <strong>FLAG</strong> beauftragt,<br />

die Ausdehnung von <strong>FLAG</strong> auf weitere Verwaltungsbereiche zu koordinieren<br />

und zu unterstützen sowie die Verwaltungssteuerungskonzepte für<br />

den 2. und 3. Kreis bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.<br />

Aufgrund des EFD-Antrages und aufgrund der Ergebnisse des Mitberichtsverfahrens<br />

hat der Bundesrat am 19. <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong> beschlossen:<br />

1. Der Evaluationsbericht <strong>FLAG</strong> wird gutgeheissen.<br />

2. Steuergruppe und Projektleitung <strong>FLAG</strong> werden beauftragt,<br />

a) die im Aussprachepapier <strong>vom</strong> 19. Oktober <strong>2001</strong> und im Evaluationsbericht<br />

<strong>FLAG</strong> des Bundesrates vorgeschlagenen Vereinfachungen zur Steuerung<br />

bei <strong>FLAG</strong> umzusetzen;<br />

b) die Grundmodelle (Markt-)Aufsichtsbehörde und Unternehmen (Institut,<br />

Stiftung) <strong>mit</strong> öffentlichem Auftrag auszuarbeiten und dem Bundesrat die<br />

nötigen Entscheidgrundlagen für die Umsetzung zu unterbreiten.<br />

3. Die Pilotphase <strong>FLAG</strong> wird abgeschlossen; das Projekt in ein Programm <strong>FLAG</strong><br />

umgewandelt.<br />

Die Steuergruppe <strong>FLAG</strong> wird beibehalten und beauftragt, die Verwaltungssteuerungskonzepte<br />

für den 2. und 3. Kreis bedarfsgerecht weiterzuentwickeln sowie<br />

die Ausdehnung von <strong>FLAG</strong> auf weitere Verwaltungsbereiche zu koordinieren und<br />

zu unterstützen.<br />

Der <strong>vom</strong> Bundesrat verabschiedete Evaluationsbericht <strong>FLAG</strong> (Bericht über das Führen<br />

<strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget – Evaluation und weiteres Vorgehen)<br />

stellt auf die Evaluationsergebnisse und Empfehlungen der Evaluatoren, auf die<br />

Auswertung der verwaltungsinternen Erfahrungen und auf die Anliegen des Parlamentes<br />

ab.<br />

Januar 2002


Über die verwaltungsexterne Evaluation und ihre Empfehlungen ist in den <strong>FLAG</strong><br />

News bereits berichtet worden. Hier, knapp zusammengefasst, was die Auswertung<br />

der verwaltungsinternen Erfahrungen ergeben hat, und was die Anliegen des Parlaments<br />

sind.<br />

Auswertung der verwaltungsinternen Erfahrungen<br />

Alle <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen sprachen sich für eine breitere Einführung von <strong>FLAG</strong><br />

in der Bundesverwaltung aus. Sie zeigten sich davon überzeugt, dass <strong>FLAG</strong> zweckmässig<br />

ist, positive Wirkungen für die Amtsleitung und die Verwaltungsführung als<br />

Ganzes hat und dass sich der <strong>mit</strong> <strong>FLAG</strong> verbundene Mehraufwand für sie gelohnt<br />

hat.<br />

Etwas moderater als die operativen Verwaltungseinheiten, aber grundsätzlich auch<br />

positiv äusserten sich die Departemente zu den Prinzipien, Zielen und Instrumenten<br />

von <strong>FLAG</strong>. Den Departementen ist wichtig, dass die Führungsinstrumente in der<br />

Verwaltung nicht primär erweitert, sondern vielmehr gestrafft und effektiver werden.<br />

Sie gaben zu bedenken, dass für <strong>FLAG</strong> ein Führungsinstrument <strong>mit</strong> anderen Parametern<br />

nötig ist als bei der traditionellen Verwaltungsführung. Dies führt im Ergebnis<br />

zu einer Zweiteilung des departementalen Führungsinstrumentariums und zu einem<br />

gewissen Mehraufwand. Dem stehen aber auch aus Sicht der Departemente die positiven<br />

Auswirkungen von <strong>FLAG</strong> gegenüber – wie beispielsweise die verstärkte Auseinandersetzung<br />

<strong>mit</strong> den Amtsaufgaben und -zielen.<br />

Im Rahmen der Prüfungen durch die EFK musste am häufigsten die Aussagekraft<br />

der Kosten- und Leistungsrechnung beanstandet werden. Diese war vor allem eingeschränkt,<br />

weil die Vollständigkeit der sogenannten Proforma-Rechnungen nicht nachgeprüft<br />

werden konnte und die kalkulatorischen Zinsen und Abschreibungen – nicht<br />

zuletzt als Folge von fehlenden Anlagebuchhaltungen – unberücksichtigt blieben<br />

oder nur geschätzt wurden. Auch im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Reservebildung ergaben<br />

sich immer wieder schwierige Fragen. Bemängelt wurden zudem die teilweise<br />

fehlende Vergleichbarkeit <strong>mit</strong> den Vorjahren und in Einzelfällen die fehlerhafte Abstimmung<br />

zwischen dem Zentralbuch und der Dienststellenbuchhaltung.<br />

Die Anliegen des Parlaments<br />

Das Parlament beurteilte – wie dies auch schon aus dem Bericht der externen Evaluatoren<br />

hervorgeht – die Anstrengungen zur Verbesserung der leistungsseitigen<br />

Transparenz positiv, erwartet aber noch mehr. Beanstandet wurde, dass in vielen<br />

Fällen die für die Wirkungsmessung benötigten Impact-Daten fehlen, ebenso die<br />

Outcome-Daten, die zur strategischen Führung notwendig sind. Kritisch beurteilte<br />

das Parlament vor allem das Reporting und Berichtswesen. Gefordert werden „miliztaugliche“<br />

Unterlagen, welche bezüglich Inhalt, Aufbau und Präsentation einem einheitlichen<br />

Standard folgen und stufengerechte Informationen beinhalten.<br />

Die Beurteilung durch Steuergruppe und Projektleitung <strong>FLAG</strong><br />

http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 2


Die Steuergruppe und die Projektleitung <strong>FLAG</strong> kamen zum Schluss, dass die heute<br />

zur Verfügung stehenden Unterlagen für eine Beurteilung des <strong>FLAG</strong>-Modells ausreichen.<br />

Diese deckt sich in weiten Teilen <strong>mit</strong> den Schlussfolgerungen und Empfehlungen<br />

der externen Evaluatoren. Aber es gibt auch Unterschiede. So empfahl die<br />

Steuergruppe, bei der Ausdehnung von <strong>FLAG</strong> auf weitere Verwaltungsbereiche am<br />

Grundsatz der Freiwilligkeit (<strong>mit</strong> Entscheidvorbehalt der Departemente) festzuhalten.<br />

Dies aus der Überzeugung heraus, dass der Übergang zu <strong>FLAG</strong> nicht von oben verordnet<br />

werden kann, weil für eine Umstellung auf <strong>FLAG</strong> erfahrungsgemäss verschiedene<br />

Voraussetzungen erfüllt und umfangreiche Vorarbeiten geleistet werden müssen.<br />

Im Gegensatz zu den externen Evaluatoren lehnen Steuergruppe und Projektleitung<br />

<strong>FLAG</strong> einen stärkeren Einbezug des Parlamentes bei der Festlegung und Verabschiedung<br />

der Leistungsaufträge ab. Sie verweisen dabei darauf, dass der Bundesrat<br />

verschiedentlich zum Ausdruck gebracht hat, dass er aus grundsätzlichen Überlegungen<br />

von einer Genehmigung der Leistungsaufträge durch die eidgenössischen<br />

Räte absehen möchte. Das heutige Konsultationsverfahren bei den zuständigen parlamentarischen<br />

Fachkommissionen bietet ausreichend Gelegenheit, gewünschte Änderungen<br />

geltend zu machen. Nötigenfalls können die eidgenössischen Räte <strong>mit</strong><br />

dem neuen parlamentarischen Instrument „Der Auftrag“ Korrekturbegehren durchsetzen.<br />

Wie die externen Evaluatoren äusserten auch Steuergruppe und Projektleitung <strong>FLAG</strong><br />

die Meinung, dass <strong>FLAG</strong> nur eine Zukunft hat, wenn der Aufwand auf allen Stufen<br />

(einschliesslich Parlament) reduziert, die einzelnen Instrumente vereinfacht, die Berichterstattung<br />

und das Reporting verwesentlicht und standardisiert werden. Vor allem<br />

müssten jedoch klare Verbesserungen bei der Festlegung der Leistungs- und<br />

Wirkungsziele und deren Messung erreicht werden.<br />

Soweit die verwaltungsinterne Beurteilung und die wichtigsten Anliegen des Parlaments.<br />

Nun zum<br />

Beschluss des Bundesrates im Überblick<br />

Die mehrheitlich positiven Ergebnisse der Gesamtevaluation sowie die guten Erfahrungen<br />

der <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen, der Departemente und der Projektleitung führten<br />

zum Entscheid des Bundesrates, <strong>FLAG</strong> sowohl quantitativ als auch qualitativ weiterzuentwickeln<br />

und auszubauen sowie die bestehenden Mängel zu beheben. In seinem<br />

Bericht zuhanden der Eidg. Räte stellt er fest: Der Status Quo würde weder dem<br />

Potenzial des <strong>FLAG</strong>-Ansatzes, noch dem bisherigen Aufwand-Nutzen-Verhältnis gerecht<br />

und die heutigen <strong>FLAG</strong>-Lösungen längerfristig gefährden. Eine generelle flächendeckende<br />

Einführung von <strong>FLAG</strong> wäre nicht realistisch. Es fehlen vielerorts produktbezogene<br />

Leistungs- und Wirkungsziele sowie Instrumente des Rechnungswesens<br />

und des Controllings. Zudem könnte die bei der Einführung erforderliche zusätzliche<br />

Arbeitsleistung kaum auf allen betroffenen Ebenen erbracht werden.<br />

Der verkraftbare schrittweise Ausbau von <strong>FLAG</strong> soll deshalb auf freiwilliger Basis<br />

durch die Departemente erfolgen. Zielvorstellung des Bundesrates ist es, die Reichweite<br />

von <strong>FLAG</strong> <strong>mit</strong>telfristig zu verdoppeln, im günstigsten Fall zu verdreifachen.<br />

http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 3


Dieser Ausbauschritt kann jedoch nur getan werden, wenn der Aufwand für die Umstellung<br />

auf allen Stufen (auch im Parlament) reduziert wird, die Instrumente vereinfacht<br />

werden und das neue Führungsprinzip von den Departementen konsequent<br />

umgesetzt und angewendet wird.<br />

Zur Vereinfachung von <strong>FLAG</strong> hat der Bundesrat entschieden,<br />

- von Produktegruppen- auf amtbezogene Globalbudgets zu wechseln, und dort,<br />

wo die Voraussetzungen erfüllt sind, auf eine Saldosteuerung (Nettofinanzierung)<br />

umzustellen;<br />

- die Kompetenz zur Reservebildung an die Departemente zu delegieren;<br />

- auf die Sparvorgabe in der heutigen Form zu verzichten;<br />

- das Berichtswesen zu koordinieren und zu straffen; und<br />

- die <strong>mit</strong> dem Bundespersonalgesetz gegebenen Delegationsmöglichkeiten zur<br />

Personalführung der Departemente für <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen voll zu nutzen.<br />

Der Bundesrat verlangt, dass vor jeder Umstellung einer Organisationseinheit geprüft<br />

werden muss, ob die Voraussetzungen für <strong>FLAG</strong> erfüllt werden können. Dazu gehören<br />

der im Verhältnis zur politischen Führung genügende Handlungs- und Entscheidungsspielraum<br />

auf Stufe Departement und Verwaltungsstelle, die Messbarkeit der<br />

Leistungs- und Wirkungsziele, klare Definition der Produkte und Leistungsbezüger,<br />

Kosten- und Leistungsrechnung sowie ein aussagekräftiges Controlling als Basis für<br />

die Amtsführung.<br />

Ferner weist der Bundesrat darauf hin, dass die Evaluation zudem gezeigt hat, dass<br />

<strong>FLAG</strong> als 2. Kreis des 4-Kreise-Modells nicht isoliert betrachtet werden darf. Es besteht<br />

der Bedarf, den 3. Kreis einheitlicher zu definieren und die Handlungsfähigkeit<br />

der dezentralen Bundesverwaltung zu verbessern. Der Bundesrat hat deshalb die<br />

Projektorganisation <strong>FLAG</strong> beauftragt, zwei Grundmodelle, „(Markt-)Aufsichtsbehörden“<br />

und „Unternehmen (Institut, Stiftung) <strong>mit</strong> öffentlichem Auftrag“, als Organisationsform<br />

für den 3. Kreis auszuarbeiten. Es ist eine Lösung anzustreben, bei der nur<br />

noch Ausnahmen von diesen Grundmodellen speziell geregelt werden müssen.<br />

Schliesslich hält der Bundesrat fest, dass der Wandel im Bereich der wirkungsorientierten<br />

Verwaltungsführung im nationalen und internationalen Umfeld erfordert, dass<br />

das 4-Kreise-Modell als Führungs- und Organisations-Leitlinie des Bundesrates weiter<br />

entwickelt werden muss.<br />

http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 4


Immer mehr Verwaltungsstellen informieren sich über <strong>FLAG</strong><br />

In den letzten Monaten häuften sich die Anfragen bei der Projektleitung, über die<br />

(neuen) Voraussetzungen für <strong>FLAG</strong> orientiert zu werden. Das hat die Projektleitung<br />

veranlasst, Nicht-Flag-Ämtern folgende drei alternative Informationsangebote zu unterbreiten:<br />

1. <strong>FLAG</strong>-Info für oberes Kader, Dauer: 1 Tag.<br />

Inhalt: Überblick über Ziele, Konzept, Voraussetzungen und Weiterentwicklung<br />

von <strong>FLAG</strong>. Präsentation von Umsetzungserfahrungen, Grundlagen und Unterstützungsangeboten.<br />

Nächste Termine: 26.2.02 30.4.02<br />

2. <strong>FLAG</strong>-Workshop für Linienverantwortliche sowie interessierte Fach- und Stabs<strong>mit</strong>arbeitende,<br />

Dauer: 2 Tage.<br />

Inhalt: Auseinandersetzung und Reflexion zu Grundsätzen, Zielen, konzeptionellen<br />

Grundlagen, kritischen Erfolgsfaktoren <strong>FLAG</strong> im Gespräch <strong>mit</strong> Praktikern.<br />

Persönliche Positionierung und Standortbestimmungen für den eigenen Bereich.<br />

Nächste Termine: 30./31.1.02 27./28.02.02 26./27.6.02<br />

3. Amtsbezogene Standortbestimmung für Geschäftsleitungen nach gemeinsam<br />

festgelegtem Programm.<br />

Inhalt: Statusklärung und Eignungsprüfung <strong>FLAG</strong>. Bearbeiten organisationsspezifischer<br />

Fragen, Themen und Schwierigkeiten. Erfahrungsaustausch <strong>mit</strong> Praktikern.<br />

Weiteres Vorgehen handlungsorientiert festlegen.<br />

Termine: nach Bedarf und Absprache<br />

Bei dieser Gelegenheit machen wir Sie ebenfalls aufmerksam auf die beiden praxisorientierten<br />

bzw. projektbegleitenden Unterstützungsangebote:<br />

Steuern und umsetzen von Veränderungsprozessen (Beginn April 2002) und<br />

Umsetzungsorientierte Unterstützung der Amtsführung (Beginn Mai 2002).<br />

http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 5


Weitere Angaben zum obigen Unterstützungs- und Ausbildungsprogramm finden Sie<br />

auf www.educ.admin.ch unter "Strategischer Führung".<br />

Auskunft: Fachlich Rolf Jenzer 031 322 70 02<br />

Administrativ Barbara Gfeller 031 325 07 09<br />

Adrian Mettauer 031 323 51 81<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Projektleiter <strong>FLAG</strong><br />

Rolf Jenzer<br />

Kontaktadresse<br />

Adrian Mettauer<br />

Eidg. Personalamt<br />

Eigerstrasse 71<br />

3003 Bern<br />

031 323 51 81<br />

adrian.mettauer@epa.admin.ch<br />

http://eww.epa.admin.ch/themen/flag/d 6


EFD Medien<strong>mit</strong>teilung<br />

DFF Communiqué de<br />

presse<br />

19. <strong>Dezember</strong> <strong>2001</strong><br />

Zusätzliche <strong>FLAG</strong>-Ämter in der Bundesverwaltung<br />

In der Bundesverwaltung sollen schrittweise geeignete weitere<br />

Verwaltungsbereiche auf das Modell „Führen <strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und<br />

Globalbudget“ (<strong>FLAG</strong>) umgestellt werden. Der Bundesrat hat an seiner<br />

heutigen Sitzung entsprechenden Anträgen des Eidg. Finanzdepartementes<br />

(EFD) zugestimmt. Ausserdem hat er verschiedene Vereinfachungen am<br />

Führungsmodell <strong>FLAG</strong> beschlossen, wie sie von den betroffenen Ämtern und<br />

Departementen sowie <strong>vom</strong> Parlament und verwaltungsexternen Evaluatoren<br />

angeregt worden sind. Die Ergebnisse der durchgeführten Gesamtevaluation<br />

sind in einem Bericht des Bundesrates an das Parlament zusammengefasst.<br />

Seit 1997 sind in jährlichen Schritten bis heute insgesamt 12 Verwaltungsstellen<br />

(siehe Beilage) auf <strong>FLAG</strong> umgestellt worden. Gleichzeitig sind zwei<br />

wissenschaftliche Fachstellen – das Institut für Organisation und Personal der<br />

Universität Bern (Prof. N. Thom) und Interface, Institut für Politikwissenschaft, Luzern<br />

(Dr. A. Balthasar) – beauftragt worden, die Eignung des Reformvorhabens zu<br />

evaluieren. Dabei wurden die staatspolitischen, führungsmässigen, betrieblichen,<br />

strukturellen und kulturellen Auswirkungen er<strong>mit</strong>telt und beurteilt sowie Vorschläge<br />

für die Weiterentwicklung von <strong>FLAG</strong> als Modell zur Umsetzung der<br />

wirkungsorientierten Verwaltungsführung erarbeitet.<br />

Führen <strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget – <strong>FLAG</strong><br />

Nachdem der Bundesrat <strong>mit</strong> dem abgeschlossenen Projekt Regierungs- und<br />

Verwaltungsreform die Homogenität der Verwaltungstätigkeiten und die<br />

verwaltungsinternen Strukturen überprüft und verbessert hat, zielt er <strong>mit</strong> dem Projekt<br />

<strong>FLAG</strong> darauf ab, die Aufgaben und Führungsprozesse in der Bundesverwaltung<br />

nach den Prinzipien der wirkungsorientierten Verwaltungsführung effektiver,<br />

wirtschaftlicher und stärker auf die Leistungsbezüger ausgerichtet zu gestalten.<br />

Durch präzisere Leistungsvorgaben, globale Zuteilung von Ressourcen, interne<br />

Kostener<strong>mit</strong>tlung und Berücksichtigung von Wettbewerbselementen will er die<br />

Wirkungen staatlichen Handelns und die Leistungsorientierung der<br />

Verwaltungsstellen stärken sowie das erforderliche Kundendenken auf allen Ebenen<br />

in Richtung Ziel-, Ergebnis- und Kostenorientierung durch entsprechende<br />

Massnahmen der Organisations- und Personalentwicklung fördern.<br />

Mit <strong>FLAG</strong> steuert der Bundesrat Verwaltungsstellen über einen in der Regel<br />

vierjährigen <strong>Leistungsauftrag</strong>, in dem die staatlichen Aufgaben und Leistungen als<br />

Produkte definiert und in Produktegruppen zusammengefasst sind und<br />

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD<br />

Département fédéral des finances DFF<br />

Dipartimento federale delle finanze DFF<br />

Departament federal da finanzas DFF<br />

Kommunikation<br />

Bundesgasse 3, 3003 Bern<br />

Tel. ++41 (031) 322 60 33, Fax ++41 (031) 323 38 5<br />

www.efd.admin.ch<br />

www.dff.admin.ch


2<br />

entsprechende messbare Leistungs- und Wirkungsziele sowie die dafür<br />

erforderlichen Ressourcen festgelegt werden. Die Departemente ihrerseits führen<br />

ihre <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen <strong>mit</strong> jährlichen Leistungsvereinbarungen und haben<br />

da<strong>mit</strong> die Erfüllung des <strong>Leistungsauftrag</strong>es sicherzustellen. Bundesrat und<br />

Departemente übernehmen im System <strong>FLAG</strong> die Rolle des Leistungsbestellers. Die<br />

von den <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen jährlich benötigten Finanz<strong>mit</strong>tel für Personal- und<br />

Sachausgaben sowie Investitionsgüter werden in einem Globalbudget eingestellt.<br />

Das Budget der Verwaltungsstellen erhält da<strong>mit</strong> den Charakter eines klar<br />

umrissenen politischen Auftrags. Zugleich wird den Verwaltungsstellen bei der<br />

Mittelverwendung mehr Handlungs- und Entscheidspielraum eingeräumt. Ob sie<br />

beispielsweise eine Personalstelle einrichten oder stattdessen eine Sachinvestition<br />

tätigen, liegt <strong>mit</strong> <strong>FLAG</strong> in ihrem eigenen Ermessen. <strong>FLAG</strong>-Einheiten können<br />

kommerziell tätig sein, unter gewissen Voraussetzungen Reserven bilden. Da<strong>mit</strong><br />

wird insgesamt ein Anreiz geschaffen, die Mittel zielgerichteter einzusetzen –<br />

messbar leistungs- und wirkungsorientiert.<br />

Gestützt auf die positiven Evaluationsergebnisse und die positiven praktischen<br />

Erfahrungen der bisherigen <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen, hat der Bundesrat<br />

beschlossen, <strong>FLAG</strong> in substanziellen, verkraftbaren Schritten auf weitere geeignete<br />

Verwaltungsstellen auszudehnen. Für die weitere Ausdehnung von <strong>FLAG</strong> in der<br />

Bundesverwaltung kommen neu auch Verwaltungseinheiten in Frage, die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

im Transferbereich bearbeiten (Subventionsämter). Gleichzeitig beschloss der<br />

Bundesrat, das bisherige Konzept <strong>FLAG</strong> zu vereinfachen.<br />

Mit seinem Bericht über das Führen <strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget –<br />

Evaluation und weiteres Vorgehen (Evaluationsbericht <strong>FLAG</strong>) legt der Bundesrat den<br />

eidgenössischen Räten die Auswertung seiner Erfahrungen <strong>mit</strong> dem neuen<br />

Führungsinstrumentarium vor.<br />

Auskunft:<br />

Rolf Jenzer, Projektleiter <strong>FLAG</strong>, Eidg. Personalamt, Tel 031 322 70 02<br />

Urs Baumgartner, Eidg. Finanzverwaltung, Tel 031 322 61 39<br />

Weiterführende Informationen zu aktuellen Medien<strong>mit</strong>teilungen finden Sie im "Hot Spot"<br />

auf unserer Website: www.efd.admin.ch.<br />

Beilage:<br />

Die bisherigen <strong>FLAG</strong>-Verwaltungsstellen<br />

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD<br />

Département fédéral des finances DFF<br />

Dipartimento federale delle finanze DFF<br />

Departament federal da finanzas DFF<br />

X<br />

Kommunikation<br />

Bundesgasse<br />

X<br />

3, 3003 Bern<br />

Tel. ++41 (031) 322 60 33,<br />

XFax ++41 (031) 323 38 5<br />

www.efd.admin.ch<br />

www.dff.admin.ch<br />

X


3<br />

Beilage: Liste der <strong>mit</strong> <strong>FLAG</strong> geführten Verwaltungsbereiche<br />

Einführung<br />

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, MeteoSchweiz (ehemalige<br />

Schweizerische Meteorologische Anstalt, SMA)<br />

1997<br />

Bundesamt für Landestopographie, L+T 1997<br />

Sportivo Nazionale della Gioventù, CST (Teil des Bundesamts für Sport) 1998<br />

Eidgenössische Münzstätte, swissmint 1998<br />

Bundesamt für Kommunikation, BAKOM 1998<br />

Bundesamt für Metrologie und Akkreditierung, metas (ehemaliges<br />

Eidgenössisches Amt für Messwesen, EAM)<br />

1999<br />

Zentrale Ausgleichsstelle, ZAS 1999<br />

Vollzugsstelle Zivildienst, ZIVI 1999<br />

Geschäftseinheit Landwirtschaftliche Forschung<br />

(Teil des Bundesamts für Landwirtschaft)<br />

2000<br />

Eidgenössisches Gestüt 2000<br />

Institut für Viruskrankheiten und Immunprophylaxe, IVI 2000<br />

Bundesamt für Sport, BASPO <strong>2001</strong><br />

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD<br />

Département fédéral des finances DFF<br />

Dipartimento federale delle finanze DFF<br />

Departament federal da finanzas DFF<br />

Kommunikation<br />

Bundesgasse 3, 3003 Bern<br />

Tel. ++41 (031) 322 60 33, Fax ++41 (031) 323 38 5<br />

www.efd.admin.ch<br />

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