Kurzbeurteilung Schadstoffscreening Schulhaus Tuma ... - Domat/Ems
Kurzbeurteilung Schadstoffscreening Schulhaus Tuma ... - Domat/Ems
Kurzbeurteilung Schadstoffscreening Schulhaus Tuma ... - Domat/Ems
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<strong>Kurzbeurteilung</strong><br />
<strong>Schadstoffscreening</strong><br />
<strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta<br />
Auftraggeber: Gemeindeverwaltung<br />
Bauamt <strong>Domat</strong>/<strong>Ems</strong><br />
Tircal 11<br />
Postfach 9<br />
7013 <strong>Domat</strong>/<strong>Ems</strong><br />
Telefon/Fax: 081 632 82 29/081 632 82 50<br />
GSM: ---<br />
Ansprechperson Herr Ernst Schild<br />
E-Mail: ernst.schild@domat-ems.ch<br />
ETI-Projekt Nr.: 11-01-077<br />
Objekt:<br />
Ort, Datum:<br />
Art der Probenahme:<br />
Kontakt:<br />
<strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta<br />
Via Tello 3<br />
7013 <strong>Domat</strong>/<strong>Ems</strong><br />
Telefon: 081 633 18 77 (Schule)<br />
GSM: ---<br />
Hausabwart: Herr M. Caviezel<br />
E-Mail: ---<br />
Sachverständiger: Urs K. Wagner<br />
<strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong><br />
Chur, 9. Februar 2011 (Aufnahmen)<br />
Chur, 25. Februar 2011 (<strong>Kurzbeurteilung</strong>)<br />
Baggerschlitz Handbohrung (Z-7 bis Z-9) aus Piezometer No.<br />
Rammkernsondierung Schnitttechnik Abschaben<br />
Details zu der/den Probe/n:<br />
Probe: Einzelproben und Mischproben<br />
Art: Feststoffe Flüssigkeit<br />
Fugendichtungsmassen und Farbanstriche<br />
PE-Dose 250 ml (Biomasse)<br />
Glasbehälter und<br />
Transport/Lagerung Raumtemperatur<br />
Glasflasche<br />
Minigrip und Alufolie<br />
Kühlung bei –4°C<br />
Bild 1: Ansicht <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta in <strong>Ems</strong><br />
Legende Abkürzungen:<br />
ANU<br />
Amt für Natur und Umwelt<br />
BaP<br />
Chrysotil<br />
CP<br />
EP<br />
FDM<br />
KMF<br />
LAF<br />
mg/kg<br />
MP<br />
PAK<br />
PCB<br />
Benzo[a]pyren<br />
Weisser Asbest<br />
Chlorparaffine<br />
Einzelprobe<br />
Fugendichtungsmasse<br />
Künstliche Mineralfasern<br />
Lungengängige Asbestfasern<br />
Milligramm pro Kilogramm<br />
Mischprobe<br />
Polyaromatische Kohlenwasserstoffe<br />
Polychlorierte Biphenyle<br />
Die Ergebnisse in Bezug auf die Beurteilung sind wie folgt visualisiert:<br />
Schadstofffrei;<br />
Belastung im Spurenbereich (vernachlässigbar, falls Quelle bekannt);<br />
Schadstoffhaltig (Sekundärquelle) (bei PCB/CP, ansonsten schadstoffverdächtig);<br />
Schadstoffhaltig (Primärquelle)<br />
Gliederung Beurteilung:<br />
1) Befund<br />
2) Gefährdungspotential<br />
3) Massnahmen
<strong>Kurzbeurteilung</strong> und Abgrenzung<br />
Der zwischen 1968 und 1969 erstellte Haupttrakt der Primarschule „<strong>Tuma</strong> Platta“ in <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> soll<br />
umfassend saniert werden. Die Bauarbeitenverordnung (BauAV) schreibt vor, dass vor Beginn von<br />
Bauarbeiten abgeklärt werden muss, ob Schadstoffe vorhanden sind. Zudem sind die Erkenntnisse über<br />
allfällige Schadstoffbelastungen relevant für die Planung der Architekten und Fachspezialisten HLKE<br />
sowie das Festlegen der Schnittstellen, respektive der Eingriffstiefe einer Sanierung und Instandsetzung.<br />
Das eingeschränkte Screening mit <strong>Kurzbeurteilung</strong> basiert auf den schriftlich und mündlich erhaltenen<br />
Informationen während der Erstbegehung, dem Planstudium auf der Gemeindekanzlei, auf Kenntnis von<br />
früher verbauten Schadstoffen, Erfahrungen bezüglich Applikationen der gesuchten Bauschadstoffe und<br />
der Einbaubereiche, den Sichtbeurteilungen während einer Begehung sowie den eingeschränkten und<br />
stichprobenartigen Probenahmen und Analysen. Dabei wurden ausschliesslich zugängliche Oberflächen<br />
beurteilt.<br />
Die Begehung und Beurteilung fand unter Nutzungsbedingungen in Begleitung des Hausmeisters, Herrn<br />
Caviezel statt. Es wurden keine Durchbrüche und Öffnungen in Decken, Wänden oder am Boden beurteilt,<br />
keine Sondierungen vorgenommen oder fest montierte Bauteile entfernt und es wurden auch nur eine<br />
kleine Anzahl von Schulzimmern und Räumen begangen. Unzugängliche Räume, heruntergehängte<br />
Decken, Vormauerungen, Steigschächte, Bodenuntergrund, Lüftungsleitungen, Dämmungen, Unterlagsböden,<br />
allfällige Radonbelastungen, Quarzsandanwendungen, Geräte und Schalteranlagen etc. waren nicht<br />
Gegenstand der Aufnahmen. Die Auflistung der gefundenen Bauschadstoffe, respektive verdächtigen<br />
Bauteile und -materialien erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das eingeschränkte Screening war<br />
gemäss Wunsch der Bauherrschaft sehr stichprobenartig und für die Gesamtsituation repräsentative<br />
Aussagen sind noch nicht möglich. Auch wenn aufgrund der bisherigen Untersuchungen nicht damit<br />
gerechnet werden muss, dass in den bislang gesichteten Gebäudeteilen grössere Schadstoffvorkommen<br />
unentdeckt geblieben sind, können unsystematisch und verdeckt eingebaute Depots an Bauschadstoffen<br />
nicht ausgeschlossen werden. Zudem muss die Situation der sekundären Schadstoffbelastungen, z.B.<br />
„Fogging“ (Niederschlagseffekt infolge Diffusion der PCB‘s) im Innenbereich wie auch an der Gebäudehülle<br />
und der das Objekt umgebenden Biomasse (infolge Abrasion) noch genau untersucht werden, um das<br />
effektive Ausmass der Belastung verbindlich einschätzen und beurteilen zu können.<br />
Bezüglich Gesundheits- und Umweltschutz sowie Mehrkosten infolge Schadstoffen sind im <strong>Schulhaus</strong><br />
<strong>Tuma</strong> Platta aufgrund der bisherigen Erkenntnisse grundsätzlich die folgenden Positionen zu beachten:<br />
1) Asbesthaltige Leichtbauplatten (schwach gebunden)<br />
2) Asbesthaltige Faserzementrohre (fest gebunden)<br />
3) Asbesthaltiger Fensterkitt (fest gebunden)<br />
4) PCB-haltige Fugendichtungsmassen<br />
5) PCB-haltige Farbanstriche<br />
6) PCB-haltige Vorschaltgeräte<br />
Es wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass einige der oben erwähnten Schadstoffapplikationen noch<br />
verifiziert werden müssen, da teilweise erst jeweils eine Stichprobe gezogen wurde. Ebenso konnten<br />
verschiedene andere potentielle Schadstoffe noch nicht berücksichtigt werden (z.B. Holzschutz-, Klebstoff-<br />
und Bindemittel, asbesthaltige K-Beläge, Dämmungen etc.)<br />
Ob von den bislang eruierten Schadstoffapplikationen ohne unsachgemässe bauliche Eingriffe keine<br />
unmittelbare Gefährdung ausgeht, kann infolge der sehr hohen PCB-Belastungen in Baumaterialien in<br />
der Gebäudehülle wie auch im Korridorbereich definitiv erst durch ein vollständiges Screening (Fokus<br />
auf die Klassenzimmer) und mittels repräsentativer Status Quo Raumluftmessungen beurteilt werden.<br />
Bei Sanierungen/Rückbauten kommen spezifische Gesetze wie z.B. die Verordnung über den Verkehr mit<br />
Abfällen (VeVA), die Verordnung über die Rückgabe, die Rücknahme und die Entsorgung elektrischer<br />
und elektronischer Geräte (VREG), die EKAS-Richtlinie Nr. 6503 Asbest sowie die PCB-Richtlinie 2003<br />
zum Tragen. Es sind durch die beauftragten Unternehmer auch die ganz spezifischen kantonalen und<br />
städtischen Vorgaben bezüglich Arbeits- und Umweltschutz sowie der Entsorgung zu berücksichtigen.<br />
Im Folgenden sind Erläuterungen zu Applikationen aufgelistet, die bei einer Sanierung oder einem (Teil-)<br />
Rückbau zu Mehrkosten führen. Dabei sind nur nachgewiesene Schadstoffe gemäss der vorliegenden<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> berücksichtigt.<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 2
1) Asbesthaltige Leichtbauplatten, (schwach gebunden)<br />
Im Heizraum wurden zwischen den FL-Lampen und der Holzaufhängung Leichtbauplatten mit schwach<br />
gebundenem Asbest ausgemacht. Solche schwach gebundenen Applikationen dürfen nur durch einen<br />
Suva-zugelassenen Asbestsanierer ausgebaut werden. Einer unkontrollierten Faserverschleppung ist<br />
unbedingt vorzubeugen. Der Ausbau der Leichtbauplatten kann im Sinne von erleichterten Schutzmassnahmen<br />
gemäss EKAS-Richtlinie erfolgen. Der Hausmeister sollte defekte Leuchten bis auf weiteres nicht<br />
mehr auswechseln.<br />
Als Sofortmassnahme wird empfohlen, die Leichtbauplatten mit Restfaserbindemittel zu sichern. Wichtig<br />
ist auch die Abklärung, ob sich in anderen, stärker genutzten, Räumen weitere FL-Leuchten mit<br />
asbesthaltigem Brandschutz befinden.<br />
2) Asbesthaltige Faserzementrohre (fest gebunden)<br />
Im Rahmen der Erstbeprobung am 9. Februar 2011 wurde festgestellt, dass die Abwasserrohre im Dachbereich<br />
aus Faserzement bestehen, der aufgrund der Einbauzeit als asbesthaltig eingestuft wird. Zudem ist<br />
aus den vorhandenen Bauplänen (Planeinsicht am 3. Februar 2011) ersichtlich, dass auch die Futterrohre<br />
in der Zivilschutzanlage aus Faserzement bestehen, welche aufgrund der Einbauzeit ebenfalls als asbesthaltig<br />
einzustufen sind.<br />
Von den fest gebundenen Asbestzementanwendungen geht keine direkte Gefährdung aus. Grundsätzlich<br />
besteht in der Schweiz keine Sanierungspflicht für intakte Asbestzementbauteile. Im Falle von baulichen<br />
Eingriffen sind diese aber bruchfrei zu demontieren, in zugangsgeschützte Deckelmulden zu deponieren<br />
und über eine für AZ zugelassene Kantonale Deponie zu entsorgen.<br />
Es ist davon auszugehen, dass einzelne AZ-Rohre einbetoniert sind, womit ein bruchfreier Ausbau ohne<br />
unkontrollierte Faserfreisetzung nicht möglich ist. In dem Falle müsste die Demontage gemäss der<br />
EKAS-Richtlinie 6503 durch einen Suva-geprüften Asbestsanierer in Kleinzonen erfolgen.<br />
3) Asbesthaltiger Fensterkitt (fest gebunden)<br />
Eine stichprobenartige Analyse wies Asbestkitt zwischen Fensterrahmen und Fensterglas nach. Das<br />
Vorgehen beim Ausbau und der Entsorgung hängt massgeblich davon ab, ob die Fensterrahmen aus Holz<br />
oder Metall sind und ob die Fenster aushängbar oder fest verglast sind. Demontierbare Holzflügelfenster<br />
können durch einen Baumeister bruchfrei entfernt und nach heute gängiger Praxis als Ganzes via einer<br />
LRV-konformen KVA entsorgt werden.<br />
Handelt es sich aber um Metallfensterrahmen und/oder fest verglaste Fensterrahmen, müssen diese<br />
gemäss EKAS-Richtlinie 6503 vor Ort in einer Schwarzzone saniert werden (regelkonforme Trennung<br />
von Rahmen, Glas und Asbestkitt). Für solche Arbeiten ist eine Suva zugelassene Sanierungsfirma ebenso<br />
wie eine Fachbegleitung beizuziehen. Je nach Ausgangslage können solche Arbeiten aber mit einer PCB-<br />
Sanierung in bereits bestehenden Zonen durchgeführt werden.<br />
4) PCB-haltige Fugendichtungsmassen<br />
Die PCB-Konzentrationen in den bislang untersuchten Fugendichtungsmassen im Aussen- wie auch im<br />
Innenbereich sind mit bis zu > 350‘000 mg/kg, was einem PCB Anteil von 35% entspricht, sehr hoch. Ein<br />
Zugriff von Kindern auf zugängliche Dichtungsmassen sollte als Sofortmassnahme unterbunden werden.<br />
Zudem wird augrund der hohen Belastungswerte in Fugendichtungen im Korridor dringend empfohlen,<br />
präventiv die Innenraumluft auf PCB zu untersuchen. Dies im Sinne einer pro-aktiven Massnahme, um<br />
auf mögliche Fragen des Lehrkörpers wie der Eltern verbindliche Aussagen machen und im besten Fall<br />
„Entwarnung“ geben zu können. Im Falle erhöhter Werte könnten aufgrund der Messresultate auch<br />
betriebliche Massnahmen eingeleitet werden (z.B. Änderungen im Lüftungs- und Reinigungsregime).<br />
Ebenfalls empfohlen wird eine zeitnahe Abklärung mittels fundiertem Screening, ob PCB- und andere<br />
hormonaktive Schadstoffe auch die Schulzimmer und die Turnhallen betreffen, sei es durch primäre oder<br />
sekundäre Belastungen. Nebst der gesundheitsrelevanten Beurteilung ermöglichen diese Befunde dann<br />
auch weitere Entscheidungsgrundlagen für die notwendige „Eingriffstiefe“ einer Instandsetzung des<br />
Objekts.<br />
Aufgrund der heute vorliegenden Erkenntnisse ist bereits klar, dass bei Instandsetzungsarbeiten an der<br />
Gebäudehülle und im Fensterbereich die Fugendichtungsmassen regelkonform und fachmännisch entfernt<br />
werden müssen. Unter Berücksichtigung der Diffusion in Hinterfüllmaterialien und Fugenkanten sind<br />
diese rückstandslos und verschleppungsfrei in einer Schwarzzone im Unterdruck zu entfernen. Diese<br />
Sanierungsarbeiten müssen durch erfahrene Spezialisten erfolgen. Eine zu starke Erhitzung der PCBhaltigen<br />
Materialien während der Sanierungsarbeiten ist unbedingt zu vermeiden, da die Gefahr der<br />
erhöhten Freisetzung von gasförmigem, hormonaktivem PCB sowie die Bildung der hochgiftigen Stoffe<br />
Dioxin (PCDD) und Furan (PCDF) besteht.<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 3
www.eti-swiss.com<br />
Probe Material Standort: Flachdach Sichtbeurteilung<br />
---<br />
Dachaufbau<br />
(Annahme)<br />
1) Auf dem Flachdach ist eine 5-6 cm Kies-Sandschicht über<br />
einem Bitumenbelag (evtl. zweilagig, verschweisst) aufgebracht.<br />
Erfahrungsgemäss ist der Bitumenbelag PAK-belastet.<br />
PAK-Verdacht<br />
--- AZ-Rohre<br />
1) Die Lüftungsschächte sind im oberen Bereich schwarz beschichtet<br />
und bestehen aus Faserzement, der aufgrund der<br />
Einbauzeit als asbesthaltig eingestuft wird. Es wird davon ausgegangen,<br />
dass diese Abwasserrohre in verschiedenen Deckenund<br />
Wanddurchbrüchen einbetoniert sind.<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine Gefährdung.<br />
3) Der PAK-Verdacht für den Bitumenbelag des Flachdaches ist<br />
vor einem baulichen Eingriff zu eruieren.<br />
Bezüglich der einbetonierten AZ-Rohre ist ein bruchfreier Ausbau<br />
erfahrungsgemäss nicht möglich, so dass die notwenigen<br />
Arbeiten im Falle eines baulichen Eingriffes nach EKAS-Richtlinie<br />
6503 durch einen Suva-geprüften Asbestsanierer in einer<br />
Schwarzzone vorgenommen werden müssen. Die so anfallenden<br />
asbesthaltigen Bauteile sind bruchfrei in einer gedeckten Mulde<br />
zwischenzulagern, bis sie über eine für AFG-zugelassene<br />
Deponie entsorgt werden.<br />
Asbest<br />
fest gebunden<br />
Bild 2: Ansicht Flachdach<br />
Bild 3: Ansicht Bitumenbelag unter Kies-Sandschicht<br />
AZ-Rohr<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 5
Probe Material Standort: Aussenfassade Ost Parameter<br />
SHT 16<br />
FDM<br />
1) Die Einzelprobe der grauen, elastischen Fugendichtungsmasse<br />
(FDM) beim Anschluss an die Betonelemente ist CP-frei,<br />
allerdings deutet die Analyse auf eine PCB-Belastung hin.<br />
Aufgrund des Befundes der Probe SHT 15 ist davon auszugehen,<br />
dass im Rahmen von Reparaturarbeiten die ursprüngliche<br />
PCB-belastete FDM nach heutiger Praxis unsachgemäss ersetzt<br />
wurde, weshalb die Dichtung wieder zumindest sekundär mit<br />
PCB belastet ist.<br />
CP: < 1 mg/kg<br />
PCB-Verdacht<br />
SHT 15<br />
FDM<br />
1) Die Einzelprobe der grauen, elastischen Fugendichtungsmasse<br />
(FDM) beim Anschluss der Dilatationsfuge zwischen den<br />
Betonelementen der Fassade ist sehr stark PCB-belastet.<br />
PCB: 351‘210 mg/kg<br />
2) Aufgrund des sehr hohen PCB-Gehaltes und der leicht<br />
zugänglichen Lage in einem Unterstufenschulhaus wird diese<br />
Applikation als gesundheitskritisch eingestuft.<br />
3) Es besteht keine eigentliche Sanierungspflicht. Allenfalls sind<br />
informationstechnische oder bauliche Massnahmen zu prüfen,<br />
um dem direkten Zugriff von Kindern an die Dichtungsmassen<br />
zu unterbinden.<br />
Im Falle einer Instandsetzung der Gebäudehülle sind die PCB-<br />
Richtlinien, TVA und VEVA zu berücksichtigen und je nach<br />
Eingriffsart und –tiefe die spezifischen Verfahren und Sicherheitsvorkehrungen<br />
zu planen und mit den zuständigen<br />
Behördenstellen (ANU, Suva, Baupolizei) abzusprechen.<br />
Bild 4: Ansicht Ostfassade Bild 5: Detailansicht Probenahmestelle SHT 16<br />
Probe SHT 16<br />
Bild 6: Ansicht Ostfassade Bild 7: Detailansicht Probenahmestelle SHT 15<br />
Probe SHT 15<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 6
Probe Material Standort: Aussenfassade Ost Parameter<br />
SHT 17<br />
FDM<br />
1) Die elastische, graue FDM, Anschluss Wetterblech / Betonelement<br />
ist stark mit PCB belastet.<br />
PCB: 244‘620 mg/kg<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Massnahmen siehe beim Beschrieb zu der Probe SHT 15 auf<br />
Seite 6 wie auch im Detailbeschrieb auf den Seiten 3 und 4.<br />
Zudem ist die Abrasion in das Erdreich und die Biomasse im<br />
Umfeld der Gebäudehülle zu überprüfen.<br />
Bild 8: Probenahme bei Wetterblech an Ostfassade Bild 9: Detailansicht Probenahmestelle SHT 17<br />
Probe SHT 17<br />
Probe Material Standort: Aussenfassade Ost Parameter/SB<br />
SHT 18<br />
FDM<br />
1) Die elastische, graue FDM im Anschluss der Betonelemente an<br />
die Fensterrahmen ist CP-frei, wird aber aufgrund des Befundes<br />
der Probe SHT 17 (siehe oben) als primär mit PCB-belastet<br />
eingestuft.<br />
CP: < 1 mg/kg<br />
PCB<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Massnahmen siehe beim Beschrieb zu der oben beschriebenen<br />
Probe SHT 17 wie auch im Detailbeschrieb auf den Seiten 3 und<br />
4. Auch hier wird darauf hingewiesen, dass eine PCB-Verschleppung<br />
in das Erdreich wahrscheinlich ist.<br />
Bild 10: Ansicht Ostfassade Bild 11: Detailansicht Probenahmestelle SHT 18<br />
Probe SHT 18<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 7
Plan 1: Planansicht 2. Obergeschoss<br />
Beprobungen Asbest<br />
Beprobungen PCB<br />
Beprobungen PAK<br />
Sondierung<br />
Probe SHT 8<br />
Probe SHT 9<br />
Probe SHT 4<br />
Probe SHT 5<br />
Probe SHT 6<br />
Probe SHT 3<br />
Probe SHT 2<br />
Probe SHT 1<br />
Probe Material Standort: 2. OG, Klassenzimmer 20 Sichtbeurteilung<br />
SHT 1<br />
(RM)<br />
Weichpavatex<br />
1) Die gesichteten Akustikdeckenplatten bestehen aus Weichpavatex<br />
und werden aufgrund der Sichtbeurteilung als asbestfrei<br />
eingestuft.<br />
Kein Asbest<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Klebstoff- und Bindemittel sowie allfällige sekundäre oder gar<br />
primäre (Flammschutz) PCB-Belastungen sind noch abzuklären.<br />
Bild 12: Fensterfront Klassenzimmer 20, 2. OG, Bild 13: Detailansicht Probenahmestelle SHT 1<br />
Probe SHT 1<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 8
Probe Material Standort: 2. OG, Klassenzimmer 20 Parameter<br />
SHT 2<br />
K-Belag<br />
1) Der im Zimmer 20 untersuchte, brüchige, braun-melierte Kunststoffbelag<br />
mit Geweberücken und Kleberrückständen auf Holzuntergrund<br />
ist asbestfrei.<br />
Kein Asbest<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen. Der Befund ist mit Proben aus anderen<br />
K-Belägen zu verifizieren.<br />
Bild 14: Ansicht K-Belag Bild 15: Detailansicht Probenahmestelle SHT 2<br />
Probe SHT 2<br />
Probe Material Standort: 2. OG, Korridor Parameter<br />
SHT 3<br />
Fensterkitt<br />
1) Der harte hellgraue Fensterkitt zwischen der Alublende und dem<br />
Holzrahmen der aushängbaren Flügelfenster weist Chrysotil-<br />
Asbest auf.<br />
Asbest<br />
fest gebunden<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Bei einem Ausbau ist der asbesthaltige Fensterkitt gemäss dem<br />
Detailbeschrieb auf Seite 3 zu berücksichtigen, ebenso wie die<br />
Bereiche, wo Fensterrahmen an PCB-haltige Fugendichtungen<br />
angrenzen. In solchen Bereichen sind vorab die Belastungen mit<br />
PCB und entsprechende Vorkehrungen vorzusehen.<br />
Bild 16: Ansicht Holzfenster Korridor Bild 17: Detailansicht Probenahmestelle SHT 3<br />
Probe SHT 3<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 9
Probe Material Standort: 2. OG, Korridor Parameter<br />
SHT 4 Farbe 1) Die hellgraue statische Farbe am Radiator ist PCB-frei. PCB: < 1 mg/kg<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Bild 18: Radiator im Korridor, 2. OG Bild 19: Detailansicht Probenahmestelle SHT 4<br />
Probe SHT 4<br />
Probe Material Standort: 2. OG, Korridor Parameter<br />
SHT 5<br />
Farbe<br />
1) Die Mischprobe der grauen Farbe am Türrahmen ist mit PCB im<br />
vernachlässigbaren Spurenbereich belastet.<br />
PCB 35 mg/kg<br />
2) Keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Die diffuse PCB-Kontamination kann grundsätzlich vernachlässigt<br />
werden. Die Spurenbelastung weist aber darauf hin, dass<br />
sich Primärquellen in der Umgebung befinden. Der Befund<br />
sollte mit zwei weiteren repräsentativen Proben verifiziert<br />
werden.<br />
Bild 20: 2. OG, Korridor Bild 21: Detailansicht Probenahmestelle SHT 5<br />
Probe SHT 5<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 10
Probe Material Standort: 2. OG, Klassenzimmer 2 Parameter<br />
SHT 6<br />
Farbe<br />
1) Die Mischprobe aus der weissen Farbe des Radiators ist PCBfrei.<br />
PCB: < 1 mg/kg<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Bild 22: Radiator im Klassenzimmer 2 Bild 23: Detailansicht Probenahmestelle SHT 6<br />
Probe SHT 6<br />
Probe Material Standort: Treppenaufgang 1./2. OG Parameter<br />
SHT 8<br />
FDM<br />
1) Die hellgraue, an der Oberfläche gelblich verfärbte FDM aus<br />
der Treppenbrüstung weist einen sehr hohen PCB-Anteil auf.<br />
PCB: 288‘440 mg/kg<br />
2) Aufgrund des hohen PCB-Gehaltes, der leicht zugänglichen und<br />
insbesondere der Lage im Innenbereich, wird diese Applikation<br />
als gesundheitskritisch eingestuft.<br />
3) Massnahmen siehe beim Beschrieb zu der Probe SHT 15 auf<br />
Seite 6 wie auch im Detailbeschrieb auf den Seiten 3 und 4.<br />
Allerdings muss die Ausgangslage aufgrund des Umstands, dass<br />
es sich hier um den Innenbereich handelt, kritischer eingestuft<br />
werden. Es wird empfohlen, die Raumluft mittels zwei bis drei<br />
repräsentativen Messungen zu überprüfen und davon allfällige<br />
betriebliche oder bauliche (Sofort-) Massnahmen abhängig zu<br />
machen.<br />
Bild 24: Treppenaufgang Bild 25: Detailansicht Probenahmestelle SHT 8<br />
Probe SHT 8<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 11
Probe Material Standort: Treppenaufgang 1. / 2. OG Parameter<br />
SHT 9<br />
Kitt<br />
1) Der ausgehärtete Kitt zwischen Treppe und Betonmauer ist<br />
asbestfrei.<br />
Kein Asbest<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Eine Sekundärbelastung mit PCB ist noch abzuklären. Ebenso<br />
ist der Unterlagsboden unter den Steinfliesen noch zu untersuchen.<br />
Bild 26: Treppenaufgang Bild 27: Detailansicht Probenahmestelle SHT 9<br />
Probe SHT 9<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 12
Plan 2: Planansicht 1. Obergeschoss<br />
Beprobungen Asbest<br />
Beprobungen PCB<br />
Beprobungen PAK<br />
Sondierung<br />
Probe SHT 10<br />
Probe Material Standort: 1. OG, Büro Hauswart Parameter/SB<br />
SHT 10<br />
Plattenkleber<br />
1) Der graue, zementartige Plattenkleber hinter den weissen Platten<br />
ist asbestfrei.<br />
Kein Asbest<br />
--- Gussrohr<br />
1) Beim alten Abwasserrohr handelt es sich um ein Gussrohr.<br />
Aufgrund einer Sichtbeurteilung besteht kein unmittelbarer<br />
Schadstoffverdacht.<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Kein direkter<br />
Schadstoffverdacht<br />
Bild 28: Büro Hauswart mit gekappter Rohrleitung Bild 29: Detailansicht Probenahmestelle SHT 10<br />
Probe SHT 10<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 13
Probe Material Standort: 1. OG, Zimmer Sichtbeurteilung<br />
--- Storenkasten<br />
1) Aufgrund der stichprobenartigen Sichtkontrolle wird davon<br />
ausgegangen, dass die Storenkästen nicht mit PAK-haltigen<br />
Dämmungen ausgekleidet sind. Der Lamellenkasten ist an<br />
einem Montagebrett aufgehängt und von einer Betonschürze<br />
umhüllt.<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Diese Annahme ist im Rahmen eines umfassenden <strong>Schadstoffscreening</strong>s<br />
zu verifizieren.<br />
Kein direkter<br />
Schadstoffverdacht<br />
Bild 30: EG, Klassenzimmer, Storenkasten<br />
Bild 31: Detailansicht Kasten<br />
Probe Material Standort: 1. OG, Nasszelle Sichtbeurteilung<br />
---<br />
Abwasserrohre<br />
1) Aufgrund der Bauzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
die Abwasserrohre aus asbesthaltigem Faserzement bestehen.<br />
Asbestverdacht<br />
--- Kachelkleber<br />
1) Aufgrund der Bauzeit kann nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
der Kachelkleber Asbestfasern enthält.<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine Gefährdung.<br />
3) Der Verdacht muss vor baulichen Eingriffen verifiziert werden.<br />
Asbestverdacht<br />
Bild 32: Ansicht Kacheln/Fenster Mädchentoilette<br />
Bild 33: Detailansicht Nasszelle<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 14
Plan 3: Planansicht Erdgeschoss<br />
Beprobungen Asbest<br />
Beprobungen PCB<br />
Beprobungen PAK<br />
Sondierung<br />
Probe SHT 7<br />
Probe Material Standort: EG, Klassenzimmer 2 Parameter<br />
SHT 7<br />
Teerkork<br />
1) Der untersuchte Teerkork hinter der Holzverkleidung an der<br />
Decke weist lediglich einen vernachlässigbaren PAK-Anteil auf.<br />
PAK: 2.7 mg/kg<br />
2) Keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Der Befund ist durch weitere repräsentative Proben zu verifizieren,<br />
da allfällige Massnahmen aufgrund der Korkfläche<br />
relevant wären.<br />
Bild 34: Ansicht Holzdeckenverkleidung<br />
Bild 35: Detailansicht Teerkork<br />
Probe SHT 7<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 15
Probe Material Standort: EG, WC Knaben Sichtbeurteilung<br />
--- Kachelkleber<br />
1) Die Knabentoiletten wurden im Rahmen der Erweiterung des<br />
<strong>Schulhaus</strong>es in den Jahren 1991/1992 erneuert, weshalb für die<br />
verbauten Kachelkleber und die neu eingebrachten Fenster kein<br />
unmittelbarer Schadstoffverdacht besteht.<br />
Kein direkter<br />
Schadstoffverdacht<br />
---<br />
Gummidichtung<br />
1) Die doppelt verglasten Holzflügelfenster sind mit einer Gummidichtung<br />
versehen.<br />
Kein direkter<br />
Schadstoffverdacht<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Bild 36: Ansicht neu renovierte Nasszelle<br />
Bild 37: Detailansicht Gummidichtung<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 16
Plan 4: Planansicht Untergeschoss<br />
Probe SHT 14<br />
Beprobungen Asbest<br />
Beprobungen PCB<br />
Beprobungen PAK<br />
Sondierung<br />
Probe SHT 13<br />
Probe SHT 12<br />
Probe SHT 11<br />
Probe Material Standort: Untergeschoss Sichtbeurteilung<br />
---<br />
Rohrleitungsisolationen<br />
1) Die Rohrleitungen im Keller sind mit verschiedenen Isolationen<br />
versehen. Unter anderem wurde auch Teerkork ausgemacht.<br />
Diesbezüglich besteht ein starker PAK-Verdacht. Zudem<br />
müssen auch allfällige Asbestisolationen überprüft werden.<br />
PAK- und<br />
Asbestverdacht<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Der PAK- und Asbestverdacht ist vor einem baulichen Eingriff<br />
zu prüfen.<br />
Bild 38: Ansicht Eingangsbereich ZSA/Heizung<br />
Bild 39: Ansicht Heizung<br />
Rohrleitungen<br />
Rohrleitungen<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 17
Probe Material Standort: UG, Heizraum Sichtbeurteilung<br />
SHT 14<br />
(RM)<br />
Leichtbauplatte<br />
1) Die an den FL-Lampen montierte Leichtbauplatten werden<br />
aufgrund der Sichtbeurteilung als asbesthaltig eingestuft.<br />
Asbest<br />
schwach gebunden<br />
2) Applikationen mit schwach gebundenem Asbest könnten bereits<br />
bei geringsten Erschütterungen und Luftbewegungen gefährliche<br />
Asbestfasern freisetzen.<br />
3) Die Leichtbauplatten sollten zeitnah mittels Auftrag von Restfaserbindemittel<br />
gesichert und im Rahmen der anstehenden<br />
Instandsetzungsarbeiten durch einen Suva-geprüften Asbestsanierer<br />
regelkonform entfernt und entsorgt werden.<br />
Bild 40: Vorschaltgerät auf Asbestleichtbauplatte Bild 41: Detailansicht Probenahmestelle SHT 14<br />
Probe SHT 14<br />
Probe Material Standort: UG, Kellerräume Sichtbeurteilung<br />
--- VSG<br />
Bild 42: UG, Kelleraum<br />
1) Die Vorschaltgeräte im Zivilschutzkeller vom Typ Knobel<br />
Standard 40-7001 mit der Produktionsnummer 1089 sind<br />
aufgrund des Kondensatorenverzeichnisses des Kantonalen<br />
Labors Aargau als PCB-haltig einzustufen.<br />
2) Keine Gefährdung durch unbeschädigte Vorschaltgeräte.<br />
3) PCB-haltige Vorschaltgeräte sind in UN-geprüfte PE-Gebinde<br />
abzupacken, etikettieren gemäss VEVA mit Code 16 02 09 und<br />
Entsorgung via RSMVA Valorec in Basel oder SAVA Dottikon.<br />
Grundsätzlich empfehlen wir alle Vorschaltgeräte, die nicht<br />
eindeutig nach 1987 eingebaut wurden, als PCB-haltig zu<br />
entsorgen.<br />
Bild 43: Detailansicht Modell VSG<br />
PCB-haltig<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 18
Probe Material Standort: UG, Vorraum Luftschutzkeller Parameter<br />
SHT 11<br />
Farbe<br />
1) Die Mischprobe aus der zweischichtigen Betonbodenfarbe in<br />
der ZSA ist mit PCB-belastet.<br />
PCB: 7‘767 mg/kg<br />
2) Die PCB-Belastung liegt deutlich über dem Grenzwert von<br />
50 mg/kg und die Räume werden teilweise für den Unterricht<br />
genutzt. Erfahrungsgemäss ist das Ausgasungsverhalten von<br />
PCB aus Farben weit geringer als aus Dichtungsmassen. Ein<br />
möglicher Handlungsbedarf kann nur aus Status Quo Raumluftmessungen<br />
abgeleitet werden.<br />
3) Bei einem baulichen Eingriff, respektive je nach Befund der<br />
analytischen Verifizierungen durch weitere Feststoffproben und<br />
Raumluftmessungen ist das Vorgehen gemäss dem Detailbeschrieb<br />
auf Seite 4 zu berücksichtigen.<br />
Bild 44: Vorraum Luftschutzkeller Bild 45: Detailansicht Probenahmestelle SHT 11<br />
Probe SHT 11<br />
Probe Material Standort: UG, Nasszelle Zivilschutzanlage (ZSA) Sichtbeurteilung<br />
--- Futterrohre<br />
1) Aus den eingesehenen Bauplänen ist ersichtlich, dass die Luftkanäle<br />
in der ZSA mit Faserzement ausgekleidet sind, welcher<br />
aufgrund der Bauzeit als asbesthaltig eingestuft wird.<br />
2) Die Gefährdungssituation muss genauer abgeklärt werden.<br />
3) Weitere zeitnahe Abklärungen sind empfehlenswert.<br />
Asbest<br />
fest gebunden<br />
Bild 46: Ansicht Futterrohre im Korridor<br />
Bild 47: Ansicht Futterrohr Schlaflager<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 19
Probe Material Standort: UG, Zivilschutzanlage Parameter<br />
SHT 13<br />
Farbe<br />
1) Die Mischprobe der grauen Farbe an den Brandschutztüren ist<br />
sekundär mit PCB belastet.<br />
PCB: 913 mg/kg<br />
2) Ohne unsachgemässe Eingriffe keine unmittelbare Gefährdung.<br />
3) Im Falle von baulichen Eingriffen ist auf hitzebildende Verfahren<br />
zu verzichten (Dioxin- und Furanbildung). Der Befund<br />
sollte mittels Proben aus anderen Bauteilen verifiziert werden.<br />
Bild 48: Brandschutztür zu Luftschutzkeller, UG Bild 49: Detailansicht Probenahmestelle SHT 13<br />
Probe SHT 13<br />
Probe Material Standort: UG, Nasszelle Zivilschutzanlage Parameter<br />
SHT 12<br />
Fensterkitt<br />
1) Die beige, an der Oberfläche ausgehärtete Fensterkittprobe ist<br />
asbestfrei.<br />
Kein Asbest<br />
2) Keine Gefährdung.<br />
3) Keine Massnahmen.<br />
Bild 50: Fenster in der Nasszelle, UG Bild 51: Detailansicht Probenahmestelle SHT 12<br />
Probe SHT 12<br />
Ort / Datum:<br />
Ort / Datum:<br />
Sachverständiger:<br />
Chur, 9. Februar 2011 (Aufnahmen)<br />
Chur, 25. Februar 2011 (<strong>Kurzbeurteilung</strong>)<br />
Urs K. Wagner<br />
<strong>Kurzbeurteilung</strong> Eingeschränktes <strong>Schadstoffscreening</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>Tuma</strong> Platta, <strong>Domat</strong> <strong>Ems</strong> – Februar 2011 20