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Immobilienverkauf ist Vertrauenssache NOWAK IMMOBILIEN AG

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Aktuelle Tipps und Informationen<br />

BAU, UMBAU, RENOVIERUNG<br />

Nach der EnEV 2009 kommt die noch strengere EnEV 2012<br />

Sowohl als Bauherr, als auch als Immobilienbesitzer<br />

muss man sich in Deutschland<br />

mit einer Flut von Gesetzen und Vorschriften<br />

herumschlagen, die sich teils immer<br />

wieder rasch ändern. Dazu gehört unter anderem<br />

auch die Energie-Einspar-Verordnung<br />

(EnEV), deren Erstausgabe von 2002 bereits<br />

mehrfach angepasst wurde und die heuer<br />

schon wieder verschärft wird.<br />

Doch warum ändert sich die EnEV schon<br />

wieder? Deutschland novelliert heuer die<br />

EnEV 2009, weil damit die von der EU vorgegebene<br />

Richtlinie für energieeffiziente Gebäude<br />

von 2010 umgesetzt werden soll. Diese<br />

erlaubt ab 2021 - bei öffentlichen Gebäuden<br />

sogar bereits ab 2019 - nur noch Passiv- und<br />

Nullenergie-Neubauten. Ferner werden<br />

ener gieeffiziente größere Sanierungen im<br />

Bestand gefordert. Die EnEV 2012 <strong>ist</strong> also ein<br />

weiterer ein Schritt in diese Richtung.<br />

‚Fast-Nullenergiehaus‘ bald standard<br />

Fachleute, Bauherren, Investoren und Verwalter<br />

sind also gefragt, denn sie müssen<br />

die Anforderungen der EnEV 2012 rechtzeitig<br />

kennen. Mit der EnEV 2012-2020 werden Fast-<br />

Nullenergiegebäude zum Standard! Ab 2020<br />

sollen dann alle Neubauten in der gesamten<br />

EU - so zumindest die Vorgabe - fast keine Energie<br />

mehr benötigen für Heizung, Warmwasser,<br />

Lüftung und Kühlung. Diesem speziellen<br />

Thema gilt innerhalb der Richtlinie der neue<br />

Artikel 9 ‚Fast-Nullenergiegebäude‘. Dabei<br />

handelt es sich um Gebäude mit einer sehr<br />

hohen Gesamtenergieeffizienz, die gemäß des<br />

Anhangs I der Richtlinie (Allgemeiner Rahmen<br />

für die Berechnung der Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden) bestimmt wird. Der fast<br />

nicht vorhandene oder äußerst geringe Energiebedarf<br />

sollte dann auch noch möglichst<br />

durch Energie aus erneuerbaren Energiequellen<br />

– auch am Standort oder in der Nähe des<br />

Gebäudes erzeugt – gedeckt werden.<br />

Das Problem der ständig neuen Auflagen:<br />

Der Staat fordert die energetische Gebäudesanierung,<br />

statt sie zu fördern. Die Hausbesitzer<br />

müssen sich nun also auf neue Auflagen<br />

einstellen: Die Dämmung des Eigenheims soll<br />

Berichten zufolge Pflicht, alte Heizkessel ausgetauscht<br />

und durch ökologischere Modelle<br />

ersetzt werden - und das natürlich auf eigene<br />

Kosten. Nun bleibt abzuwarten, wie ‚bürgerfreundlich‘<br />

die Regierung beschließt, dass die<br />

energetische Sanierung von Privathäusern<br />

samt Wärmedämmung bald zur Pflicht wird.<br />

Klar <strong>ist</strong> natürlich: Schlecht gedämmte Häuser<br />

- und das sind fast alle aus dem Bestand vor<br />

16 6<br />

den 1990-er Jahren - sind wahre Energiefresser<br />

und bieten dadurch ein riesiges Einsparpotential.<br />

Die Bundesregierung will deshalb wohl<br />

wieder eine Vorreiterrolle in der EU übernehmen<br />

und die energetische Sanierung zu einem<br />

Eckpfeiler der Energiewende machen. Bis zum<br />

Jahr 2050 soll der Energieverbrauch in Gebäuden<br />

um 80 Prozent (!) sinken. Doch dieses Projekt<br />

kommt nur langsam voran: „Die Bürger<br />

kaufen eher neue Küchen oder lassen das Bad<br />

renovieren“, klagt der Chef der Deutschen Energie-Agentur<br />

(Dena), Stephan Kohler.<br />

Doch viele Hausbesitzer sind skeptisch,<br />

ob sich die teuren Sanierungsmaßnahmen<br />

auch wirklich rechnen: Im letzten Jahr (2011)<br />

wurden nur insgesamt 0,8 bis 0,9 Prozent der<br />

Häuser saniert. Dies <strong>ist</strong> erheblich weniger als<br />

die Vorgabe. Der Versuch, die ungeliebte und<br />

me<strong>ist</strong> teure Sanierung über Steuererleichterungen<br />

attraktiver zu machen, scheiterte<br />

leider Anfang Februar vorerst im Bundesrat.<br />

Auch für zinsgünstige Renovierungskredite<br />

will die Bundesregierung weniger Geld ausgeben<br />

als ursprünglich geplant.<br />

Jetzt will das Umweltmin<strong>ist</strong>erium einem<br />

Pressebericht zufolge das Problem durch<br />

Auflagen lösen und Druck auf die Hausbesitzer<br />

machen: Sie sollen künftig stärker in die<br />

Pflicht genommen werden, um die von der<br />

Bundesregierung großzügig angestrebten<br />

Klimaziele und die nötigen Einsparungen für<br />

die Energiewende zu erreichen. Wie die ‚Bild‘-<br />

Zeitung unter Berufung auf ein Arbeitspapier<br />

des Umweltmin<strong>ist</strong>eriums berichtet, sollen<br />

demnächst die Auflagen bei der Dämmung<br />

von Wänden, Dächern und Fenstern, die bereits<br />

für Neubauten und öffentliche Gebäude<br />

gelten, auch auf ältere Privathäuser ausgeweitet<br />

werden! Die logische Folge: Für Hausbesitzer<br />

könnte dies teuer werden.<br />

Sanieren bald auch für Altbauten Pflicht<br />

Im Detail bedeutet das: Bei größeren Renovierungsarbeiten<br />

könnten nun auch die Besitzer<br />

bereits bestehender privater Eigenheime<br />

zu umfangreichenden Dämmungsmaßnahmen<br />

verpflichtet werden. Im Gespräch <strong>ist</strong><br />

dem Bericht zufolge auch eine stufenweise<br />

Verschärfung der Abgasnormen für bestehende<br />

Heizkessel, so dass mehr alte Anlagen<br />

ausgetauscht werden müssten. An diesen<br />

Austausch sollen demnach ebenfalls umfangreiche<br />

Auflagen zur Gebäudedämmung<br />

geknüpft werden. Zudem sollen die Eigentümer<br />

beim Austausch des zentralen Wärmeerzeugers<br />

oder Heizkessels verpflichtet werden,<br />

einen Anteil von zunächst mindestens zehn<br />

Süddeutsche Immobilien Börse e.V.<br />

Die Die richtige richtige Entscheidung<br />

Prozent ihres Wärme- oder Kälteenergiebedarfs<br />

durch erneuerbare Energien zu decken.<br />

Dies könne beispielsweise durch den Zukauf<br />

von Ökogas geschehen oder die Einspeisung<br />

aus einer Solaranlage.<br />

Eine Sprecherin von Umweltmin<strong>ist</strong>er Norbert<br />

Röttgen (CDU) betonte, in dem zitierten<br />

‚Erfahrungsbericht zum Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz‘<br />

würden keinerlei Festlegungen<br />

getroffen. Es sei noch völlig unklar,<br />

wie und zu welchem Zeitpunkt das seit 2009<br />

geltende Wärmegesetz reformiert werden<br />

soll. Die Immobilienbranche kritisierte die Gedankenspiele<br />

des Min<strong>ist</strong>eriums scharf: „Mit<br />

den hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung<br />

an die Energieeffizienz von<br />

Wohngebäuden <strong>ist</strong> die Grenze des Le<strong>ist</strong>baren<br />

bereits erreicht“, erklärte der Vorsitzende<br />

der Bundesvereinigung der Immobilienwirtschaft,<br />

Axel Gedaschko.<br />

Sollten die Pläne des Min<strong>ist</strong>eriums umgesetzt<br />

werden, könnte dies für viele Hausbesitzer<br />

teuer werden: „Bei vielen alten Häusern <strong>ist</strong><br />

quasi noch nichts gedämmt“, so der Geschäftsführer<br />

des Immobilieneignerverbands ‚Haus<br />

und Grund‘, Stefan Walter, in einem Interview<br />

mit ‚stern.de‘. Auf eine Wertsteigerung der<br />

Immobilie durch die Sanierung könne man<br />

nicht überall hoffen. „In manchen Regionen<br />

haben wir schrumpfende Wohnungsmärkte,<br />

da bekommen sie ihre Investitionskosten<br />

beim Verkauf nicht wieder herein.“<br />

Noch strenger ab 2012<br />

Ab 2012 wird‘s nun noch einmal schärfer:<br />

Damit die EnEV künftig auch wirklich eingehalten<br />

wird, führt der Gesetzgeber eine<br />

‚Unternehmererklärung‘ ein. Mit dieser<br />

bestätigt der Unternehmer verbindlich gegenüber<br />

dem Eigentümer, dass die EnEV<br />

bei der baulichen oder anlagentechnischen<br />

Modernisierung von Altbauten eingehalten<br />

wurde. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften<br />

bei Heizungsanlagen wird durch<br />

Sichtkontrollen der Bezirks-Schornsteinfegerme<strong>ist</strong>er<br />

überwacht. Sogar Ordnungsgelder<br />

schreibt die neue EnEV vor!<br />

Für 2012 <strong>ist</strong> nun eine erneute Senkung<br />

des Energiebedarfs und eine Änderung der<br />

EnEV in ähnlicher Höhe vorgesehen, um<br />

so die Ziele des Klimaschutzpakets der Regierung<br />

zu erreichen. Werden die Verordnungen<br />

wie geplant umgesetzt, muss in<br />

drei Jahren die energetische Qualität jedes<br />

Neubaus etwa einem heutigen „KfW Energiesparhaus<br />

40“ entsprechen.<br />

Quelle: stern.de

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