Edelsteinlabor - Georg Kury
Edelsteinlabor - Georg Kury
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Tansanit<br />
Tansania gilt als einer der 10 stärksten Förderer von Edelsteinen auf der Welt. Im März 1999 etwa wurde nahe<br />
Lindi südlich von Daressalaam ein grün-gelber Tsavorit entdeckt, ebenfalls ein seltener Edelstein der Granatgruppe.<br />
Bereits drei Tage nach dem Fund rückte der Käufer, der dem Finder nichts von der Bedeutung des<br />
Fundes berichtete, mit Maschinen zum Abbau an. Es kam wie nach dem Tansanitfund zu einem neuen Ansturm<br />
von mehr als tausend Kleinschürfern.<br />
Tansanit-Rohkristall<br />
Tansania * Höhe 42 mm<br />
(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />
<strong>Edelsteinlabor</strong><br />
Dieter Pschichholz<br />
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Wirtschaftlich profitiert das ostafrikanische Land davon nur wenig. Geschliffen werden aber<br />
die meisten Steine im Ausland, Tansanit etwa in Deutschland, Indien und Ostasien. Abgebaut<br />
wurde der Tansanit von mehr als fünftausend professionellen Schürfern, von denen<br />
kaum jemand Steuern gezahlt haben dürfte. Durch den Erfolg des Tansanits wurde seinerzeit<br />
die Gegend am Fuss des höchsten afrikanischen Berges binnen kurzer Zeit zu einem<br />
neuen Eldorado für Glücksucher jeder Art. Da die Schürfer die Weltmarktpreise für die<br />
Edelsteine Tsavorit oder Tansanit meist nicht kannten, gaben sie sich oft mit einem Bruchteil<br />
des Wertes durch Aufkäufer zufrieden.<br />
Später hat eine südafrikanische Bergbaugruppe, welche die Lizenz für die meisten Fundgebiete<br />
der Tansanite erwarb, in Mererani einen geordneteren Grossabbau mit moderner<br />
Bergbautechnologie begonnen. Der internationale Erfolg des Tansanits und die Entstaatlichung<br />
des Bergbaus in Tansania haben das Buschland der Mererani-Hügel umgewandelt.<br />
Das geschah jedoch nicht nur zum Guten. Viele Pflanzen und Bäume verschwanden durch die Eingriffe derart<br />
schnell, dass nach dem Abzug der Schürfer nur noch unwirtliches Ödland geblieben ist.<br />
Noch mehr Daten ...<br />
Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />
Hauptfarbe(n):<br />
(für Edelsteine)<br />
grün, braun, rotviolett, bläulichgrün,<br />
rötlich, blau,<br />
(gelegentlich Katzenaugeneffekt)<br />
Mohshärte: 6.5 - 7<br />
Dichte: 3.20 - 3.50 Transparenz:<br />
(für Edelsteine)<br />
transparent bis opak<br />
Lichtbrechung:<br />
(Standard-Mittelwerte)<br />
1.690 - 1.700<br />
1.693 - 1.703<br />
1.698 - 1.707<br />
Doppelbrechung: 0.008 – 0.009<br />
zweiachsig positiv<br />
Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />
Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />
Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />
Dem Tansanit wird eine beflügelnde Wirkung auf die Klarheit der Gedanken nachgesagt. Er soll auch das logische<br />
Denken mit musischen Veranlagungen kombinieren können.<br />
Körper: Er soll gegen Kopfschmerzen helfen. Ausserdem wird dem Tansanit bei Beeinträchtigungen und Entzündungen<br />
der Nervenwege und -Bahnen eine lindernde, ja angeblich sogar heilende Wirkung nachgesagt.<br />
Psyche: Der Tansanit sorgt angeblich für einen wachen Verstand, Konzentration und für grosse geistige Kraft,<br />
indem er die Sinnesorgane stärkt. Er soll zudem bei Depressionen das Gemüt erhellen.<br />
Chakra: Der Tansanit ist der Lehre nach dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) zugeordnet, er soll die Ausbildung<br />
des "dritten Auges" fördern und auf die Hirnanhangdrüse einwirken.<br />
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