27.01.2015 Aufrufe

Edelsteinlabor - Georg Kury

Edelsteinlabor - Georg Kury

Edelsteinlabor - Georg Kury

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rubin<br />

Rubin<br />

Myanmar, Mogok, 2,11 Carat<br />

Hervorragende Eigenschaften wie Härte, Farbe, Lichtbrechung und Seltenheit<br />

zeichnen diesen Edelstein der Korundgruppe aus. Rubine sind die durch das Spurenelement<br />

Chrom leuchtend rot gefärbt. Korunde, die<br />

nicht durch das Spurenelement Chrom rot gefärbt sind,<br />

sind keine Rubine, sondern rote Saphire.<br />

Die wertvollste Farbe ist ein leuchtendes Rot, das weder<br />

zu hell noch zu dunkel sein darf. Oft wird diese Farbe<br />

auch als "Taubenblut-Rot" bezeichnet. Aber wer<br />

kennt schon das genaue Rot des Blutes einer Taube Weniger geschätzte Farben<br />

sind alle bräunlichen, zu dunklen und zu hellen, wässrigen Farbtöne. Bei<br />

guten Qualitäten begründet die extreme Seltenheit die Wertschätzung.<br />

Rubine sind wie alle Korunde sehr resistent und erfreuen daher oft viele Generationen<br />

von Trägerinnen und Trägern.<br />

Super-Rubin ...<br />

Erstklassige Farbe bei diesem<br />

Rubin aus Thailand, 2.26 Carat<br />

(Foto: Suwa).<br />

Vorkommen ...<br />

Rubine haben die sehr geschätzte Eigenschaft, dass ihre Farbe auch bei Kunstlicht<br />

schön zur Geltung kommt. Er eignet sich daher besonders auch als Schmuck zur<br />

Abend-Garderobe.<br />

Der Name Rubin beruht auf dem lateinischen "rubeus" = rot, bzw. vom mittellateinischen<br />

"rubinus" = Rubin (roter Stein).<br />

Durchsichtige Steine werden stets facettiert geschliffen, nur transluzente und undurchsichtige<br />

Exemplare werden gemugelt als Cabochons oder auch Kugeln verarbeitet.<br />

Die wichtigsten Vorkommen sind vor allem die Minen von Mogok<br />

in Myanmar (früher Burma), Chantaburi in Thailand, Pailin<br />

in Kambodscha und Sri Lanka (Ceylon).<br />

Kleine und unbedeutendere Fundorte gibt es im Himalaya, auf<br />

Madagaskar, in Tansania, in den USA u.a.m.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Rubin-Kristall-Vielling<br />

Myanmar, Mogok, 5 cm Breite<br />

(Copyright iRocks.com, Arkenstone)<br />

Historisches ...<br />

Die Farbe ist es - das prachtvolle Rot - das den Rubin seit alters<br />

her für die Menschen so begehrenswert macht. Vom Rosa<br />

bis zum dunklen Purpur spielen seine Töne, doch die edelste<br />

Nuance ist ein sattes Kaminrot, das Taubenblutrot. Rubine waren<br />

schon im Altertum höchst begehrt und kostbar gewesen.<br />

Rubin in Zoisit<br />

Dünnschliff, Tansania<br />

Hauptsache diese Farbe! Ob echte Rubine, rote Spinelle oder rubinrote Granate, vermochte<br />

man noch nicht zu unterscheiden. Und wollte es auch gar nicht. Sie hiessen<br />

Anthrax bei den Griechen, Carbunculus bei den alten Römern, was beides, hier auf<br />

griechisch und da auf lateinisch, dasselbe bedeutet, nämlich Kohle, und zwar Holzkohle,<br />

weil man die feurigroten Edelsteine mit glühender Kohle<br />

verglich.<br />

Aus dem Carbunculus (genauer = Kohlestückchen) wurde<br />

der Karfunkelstein des Mittelalters, und erst im 15. Jahrhundert<br />

trat der Name Rubinstein (von lateinisch ruber = rot) als Bezeichnung für alle rubinroten<br />

Steine auf und setzte sich durch - ausser bei Poeten und Märchenerzählern,<br />

die weiter dem schon im Namen funkelnden Karfunkelstein den Vorzug gaben.<br />

Doch der neue Name stiftete auch Verwirrung bis in unsere Tage: Fast alle grossen<br />

Rubin-Mine<br />

Mogok, Myanmar<br />

Seite 1 von 3<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!