Edelsteinlabor - Georg Kury
Edelsteinlabor - Georg Kury
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Rubin<br />
Rubin<br />
Myanmar, Mogok, 2,11 Carat<br />
Hervorragende Eigenschaften wie Härte, Farbe, Lichtbrechung und Seltenheit<br />
zeichnen diesen Edelstein der Korundgruppe aus. Rubine sind die durch das Spurenelement<br />
Chrom leuchtend rot gefärbt. Korunde, die<br />
nicht durch das Spurenelement Chrom rot gefärbt sind,<br />
sind keine Rubine, sondern rote Saphire.<br />
Die wertvollste Farbe ist ein leuchtendes Rot, das weder<br />
zu hell noch zu dunkel sein darf. Oft wird diese Farbe<br />
auch als "Taubenblut-Rot" bezeichnet. Aber wer<br />
kennt schon das genaue Rot des Blutes einer Taube Weniger geschätzte Farben<br />
sind alle bräunlichen, zu dunklen und zu hellen, wässrigen Farbtöne. Bei<br />
guten Qualitäten begründet die extreme Seltenheit die Wertschätzung.<br />
Rubine sind wie alle Korunde sehr resistent und erfreuen daher oft viele Generationen<br />
von Trägerinnen und Trägern.<br />
Super-Rubin ...<br />
Erstklassige Farbe bei diesem<br />
Rubin aus Thailand, 2.26 Carat<br />
(Foto: Suwa).<br />
Vorkommen ...<br />
Rubine haben die sehr geschätzte Eigenschaft, dass ihre Farbe auch bei Kunstlicht<br />
schön zur Geltung kommt. Er eignet sich daher besonders auch als Schmuck zur<br />
Abend-Garderobe.<br />
Der Name Rubin beruht auf dem lateinischen "rubeus" = rot, bzw. vom mittellateinischen<br />
"rubinus" = Rubin (roter Stein).<br />
Durchsichtige Steine werden stets facettiert geschliffen, nur transluzente und undurchsichtige<br />
Exemplare werden gemugelt als Cabochons oder auch Kugeln verarbeitet.<br />
Die wichtigsten Vorkommen sind vor allem die Minen von Mogok<br />
in Myanmar (früher Burma), Chantaburi in Thailand, Pailin<br />
in Kambodscha und Sri Lanka (Ceylon).<br />
Kleine und unbedeutendere Fundorte gibt es im Himalaya, auf<br />
Madagaskar, in Tansania, in den USA u.a.m.<br />
<strong>Edelsteinlabor</strong><br />
Dieter Pschichholz<br />
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Rubin-Kristall-Vielling<br />
Myanmar, Mogok, 5 cm Breite<br />
(Copyright iRocks.com, Arkenstone)<br />
Historisches ...<br />
Die Farbe ist es - das prachtvolle Rot - das den Rubin seit alters<br />
her für die Menschen so begehrenswert macht. Vom Rosa<br />
bis zum dunklen Purpur spielen seine Töne, doch die edelste<br />
Nuance ist ein sattes Kaminrot, das Taubenblutrot. Rubine waren<br />
schon im Altertum höchst begehrt und kostbar gewesen.<br />
Rubin in Zoisit<br />
Dünnschliff, Tansania<br />
Hauptsache diese Farbe! Ob echte Rubine, rote Spinelle oder rubinrote Granate, vermochte<br />
man noch nicht zu unterscheiden. Und wollte es auch gar nicht. Sie hiessen<br />
Anthrax bei den Griechen, Carbunculus bei den alten Römern, was beides, hier auf<br />
griechisch und da auf lateinisch, dasselbe bedeutet, nämlich Kohle, und zwar Holzkohle,<br />
weil man die feurigroten Edelsteine mit glühender Kohle<br />
verglich.<br />
Aus dem Carbunculus (genauer = Kohlestückchen) wurde<br />
der Karfunkelstein des Mittelalters, und erst im 15. Jahrhundert<br />
trat der Name Rubinstein (von lateinisch ruber = rot) als Bezeichnung für alle rubinroten<br />
Steine auf und setzte sich durch - ausser bei Poeten und Märchenerzählern,<br />
die weiter dem schon im Namen funkelnden Karfunkelstein den Vorzug gaben.<br />
Doch der neue Name stiftete auch Verwirrung bis in unsere Tage: Fast alle grossen<br />
Rubin-Mine<br />
Mogok, Myanmar<br />
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