Edelsteinlabor - Georg Kury
Edelsteinlabor - Georg Kury
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Jaspis<br />
Sauerstoffabschluss grünfleckig gefärbt.<br />
Prasem: Ein durch dichte Einlagerungen von Aktinolith lauchgrüner Jaspis.<br />
Prasmalachit: Grüner bis graugrüner Jaspis aus den USA, dessen Farbe von feinfasrig eingelagerten Malachitkristallen<br />
verursacht wird.<br />
Nunkirchner Jaspis: Aus dem deutschen Hunsrück wird häufig mit Berliner Blau als Imitation von Lapis Lazuli<br />
eingefärbt.<br />
Rosa Jaspis aus China, durch Mangan gefärbt und fälschlich oft als "rosa Jade" verkauft.<br />
Silex wird die gelb und rotbraun gefleckte oder konzentrisch gestreifte Varietät genannt.<br />
Versteinerter Baumstamm<br />
USA, Arizona * Breite 90 cm<br />
(Foto: Dieter Pschichholz)<br />
Vorkommen ...<br />
Versteinertes Holz: Das ist versteinertes, genauer verkieseltes<br />
Holz und besteht aus Kieselsäure, meist als<br />
Jaspis, selten als Achat oder Opal. Die Farben sind<br />
grau, braun, schwärzlich, rosa, rot, gelb, hellbraun und<br />
violett. Von weltweit zahlreichen Vorkommen ist der<br />
Hauptfundort Arizona, USA hervorzuheben.<br />
Zebrajaspis aus Indien ist dunkelbraun mit hellbraunen<br />
Strichen und enthält oft versteinerte Muscheln und<br />
Schnecken.<br />
<strong>Edelsteinlabor</strong><br />
Dieter Pschichholz<br />
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Versteinerte Baumscheibe<br />
USA, Arizona * Breite 105 cm<br />
(Foto: Dieter Pschichholz)<br />
Jaspis-Vorkommen gibt es weltweit reichlich und daher sollen hier nur einige stellvertretend genannt werden:<br />
USA, Schottland, Finnland, Ägypten, Indien, Südafrika usw.<br />
Historisches ...<br />
Bei den Ägyptern war der Jaspis ein starker Stein zur Förderung der Sexualität. Eine Massage mit einem<br />
rundgeschliffenen Jaspis soll wie ein Aphrodisiakum wirken. Gemäss der christlichen Lehre ist der Stein unmittelbar<br />
von Gott vorgegeben, er soll der erste sein unter den Grundsteinen des neuen Jerusalem. Bei den Indianern<br />
und Indern galt der gelbe Jaspis als Regenzauberstein.<br />
Gefässe, aus Jaspis geschnitten, schätzten schon die Römer. Lorenzo de Medici, ein leidenschaftlicher<br />
Sammler, liess um 1470 in Florenz eine ganze Garnitur von Kannen und Schalen, spätrömische Arbeiten aus<br />
rot geflammtem Jaspis, in Silber fassen - und in jedes Stück sein Signet "LAUR. MED." gravieren. Leidenschaft<br />
kann teuer sein, gerade die Sammelleidenschaft, wenn sie sich auf Edelsteine bezieht - selbst der reiche<br />
Lorenzo de Medici führte beredt darüber Klage.<br />
Doch heute ist Jaspis auch in diesem Punkt rühmenswert. Da es davon reichliche Vorkommen gibt, sind seine<br />
Preise bescheiden geblieben. Was allerdings nicht ausschliesst, dass manches Kabinettstück einen stolzen<br />
Sammlerwert hat. Tolstoi, der grosse russische Dichter, liebte den Jaspis sehr und verehrte ihn als seinen<br />
Glücksstein. Doch ein anderer Dichter, <strong>Georg</strong> Bernhard Shaw, hatte mit ihm anderes im Sinn. Er schrieb: "Ich<br />
habe ein tüchtiges Stück Jaspis auf meinem Tisch liegen. Ihn anzusehen, beruhigt mich - wie auch der Gedanke,<br />
ihn einem lästigen Besucher an den Kopf werfen zu koennen".<br />
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