Edelsteinlabor - Georg Kury
Edelsteinlabor - Georg Kury
Edelsteinlabor - Georg Kury
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Chrysopras<br />
Chrysopraskugel<br />
Australien * 12 mm<br />
(Foto: Dieter Pschichholz)<br />
<strong>Edelsteinlabor</strong><br />
Dieter Pschichholz<br />
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Chrysopras wird wegen seiner einzigartigen, besonderen Farbe geschätzt. Es ist wohl<br />
das einzige Grün, dass seine Trägerin zu fast jeder grünen Garderobe tragen kann! Er<br />
ist ein apfelgrüner Chalcedon, zwischen dessen Fasern Körnchen von wasserhaltigen<br />
Nickelsilikaten eingelagert sind. Er ist milchig-trüb und transluzent.<br />
Der Name Chrysopras wird vom griechischem "chrysos" = Gold und "prason" = Lauch<br />
abgeleitet.<br />
Entfärbung ist durch Wasserverlust möglich, daher Vorsicht beim Erwärmen. Teilweise<br />
Wiederherstellung der Farbe ist oft durch feuchte Lagerung möglich.<br />
Vorkommen ...<br />
Die Fundorte finden sich auf Nickelerzlagerstaetten in Verwitterungsmassen:<br />
Frankenstein/Schlesien (erschöpft), USA,<br />
Brasilien und Australien.<br />
Chrysopras-Rohstein-<br />
Australien<br />
Historisches ...<br />
Chrysopras<br />
Trommelstein<br />
Australien<br />
Für Chrysopras, und zwar jenen Edelstein, wie wir ihn heute kennen und benennen,<br />
gab es lange nur eine einzige bekannte Fundstelle von Bedeutung: Schlesien nahe<br />
der Stadt Frankenstein am Fusse des Eulengebirges. Dieser Fundort war bereits im<br />
14. Jahrhundert bekannt, als Kaiser Karl IV. im Prager Veitsdom in die goldenen Wände<br />
der Wenzelskapelle auch schlesische Chrysoprase einlegen liess. Doch dann geriet<br />
der Fundort in Vergessenheit.<br />
Erst 1740, als der junge Friedrich II. in Schlesien einfiel, wurde das vergessene Chrysopras-Vorkommen<br />
durch preussische Offiziere bei der Windmühle von Kosemütz<br />
wiederentdeckt. Ein neuer, bisher unbekannter europäischer Edelstein, der aber bald<br />
in der Welt bekannt wurde, denn der Preussenkönig pflegte zwar gelegentlich seinem Ärger Luft zu machen,<br />
dass ´seine Chrysopras-Mine zu wenig hergab, doch er liebte diesen Edelstein seiner soeben gewonnenen<br />
Provinz sehr und kostbare Geschenke an seine persönlichen und politischen Freunde bestanden häufig aus<br />
feinen Chrysoprasen, die auch für seine berühmten Tabakdosen vielfach verwendet wurden. Insgesamt habe<br />
der König über tausend Dosen anfertigen lassen, die er fast alle als Anerkennung<br />
oder Auszeichnung verschenkte. Und noch kurz vor seinem Tode im Frühjahr 1786<br />
liess sich der König Chrysoprase vorlegen, um sich an dem grünen Edelstein noch<br />
einmal zu erfreuen.<br />
Chrysoprasring mit Amethyst<br />
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