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Edelsteinlabor - Georg Kury

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Chrysoberyll<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Seine hervorragende Härte, hohe Brillanz und die Seltenheit machen den Chrysoberyll<br />

zu einem sehr schönen Edelstein, der allerdings eher einen kleinen Markt hat. Der<br />

Name Chrysoberyll ist vom griechischen "chrysos" = Gold abgeleitet. Er bedeutet eigentlich<br />

"goldfarbiger Beryll".<br />

Chrysoberyll<br />

Sri Lanka Breite 15 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Die Chrysoberyll-Katzenaugen sind sehr attraktive Einzelstücke,<br />

welche sich zu individuellen Goldschmiedearbeiten<br />

anbieten. Der Lichtschimmer des Chrysoberyll-Katzenauges<br />

ist ein milchig-helles Lichtband, ähnlich der Pupille einer Katze. Es entsteht durch die<br />

Reflektion des Lichtes an orientiert ausgerichteten Einschlüsse parallel zur Längsrichtung<br />

der C-Achse. Durch den Cabochonschliff erfolgt eine linsenartige Bündelung an<br />

der Oberfläche. Der Katzenaugeneffekt ist besonders scharf, wenn der Stein hochmugelig<br />

geschliffen ist. Die Vorkommen sind hauptsächlich Edelsteinlagerstätten in Sri<br />

Lanka und Brasilien.<br />

Alexandrit<br />

links bei Tageslicht<br />

rechts bei Kunstlicht<br />

Russland<br />

Vorkommen ...<br />

Der äusserst seltene Alexandrit - vor allem bei gutem Farbwechsel - ist bei Kennern<br />

eine ausgesuchte, aber teure Rarität. Die besondere Eigenschaft des Alexandrits ist<br />

sein Farbwechsel von grün im Tageslicht nach rot bei künstlicher Beleuchtung. Die<br />

Ursache liegt in seinem Absorptionsspektrum, welches ein breites Absorptionsverhalten<br />

im Gelben und im Blauen hat. Er lässt also hauptsächlich nur die beiden Spektralfarben<br />

rot und grün durch. Das Tageslicht hat beträchtlich mehr grün und das Kunstlicht<br />

beträchtlich mehr rot.<br />

Bedeutende Fundorte: Brasilien, Sri Lanka und Russland<br />

(Ural).<br />

Chrysoberyll<br />

Brasilien * 1.95 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Weniger bedeutende Fundorte: Zimbabwe,<br />

Madagaskar, Indien, Myanmar<br />

und USA.<br />

Die Vorkommen der sehr seltenen Varietät<br />

Alexandrit liegen vor allem in<br />

Russland (Ural) und Sri Lanka. Weniger<br />

wichtig sind vereinzelte Funde in<br />

Myanmar, Tasmanien, Zimbabwe und<br />

Brasilien.<br />

Chrysoberyll-Katzenaugen<br />

Brasilien * 3,8 und 7,8 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Chrysoberyll-Rohstein<br />

Mehrlingskristall<br />

Brasilien * Breite 2 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Lange Zeit war der Chrysoberyll in Europa unbekannt gewesen. Da glaubte eines Tages<br />

der König von Kandy auf Sri Lanka, 1796 von den Engländern unterworfen, an<br />

die Königin in London eines seiner Thronjuwelen schicken zu müssen. Er wählte<br />

einen riesigen, strahlendgelben, facettenreichen Chrysoberyll von über 300 Carat;<br />

den jedoch erst hundert Jahre später die Queen Victoria zu schätzen wusste und ihn<br />

auch trug. Wodurch der edle Chrysoberyll in Europa in Mode kam.<br />

Im Osten dagegen hat der Chrysoberyll eine uralte Geschichte. Anfangs des 18. Jahrhunderts<br />

berichtete ein in Indien reisender Engländer höchst erstaunt von einem Maharadscha,<br />

der sowohl an sich, seinen Pferden und Reitelefanten, an seinen ihn be-<br />

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Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu

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