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Edelsteinlabor - Georg Kury

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Bergkristall<br />

aus der Schweiz<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Bergkristall<br />

Bergkristall ist klarer, reiner Kristallquarz. Er entsteht aus Kieselsäure-Lösung in Gängen,<br />

Drusen und Klüften. Die Kristall-Formationen reichen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren<br />

Metern. Auch mannsdicke Kristalle sind dabei möglich.<br />

Die wichtigsten Vorkommen sind USA,<br />

Brasilien und Madagaskar. Bergkristalle<br />

sind aber weit verbreitet in vielen Ländern<br />

der Erde. Besonders schöne Sammlerkristalle<br />

werden immer wieder in den Alpen gefunden.<br />

Es kommt gelegentlich durch Einlagerungen<br />

zu einem sechsstrahligen Asterismus (Sterneffekt).<br />

Bergkristalle werden vielfältig als Ketten, Cabochons (vor allem<br />

bei Silberschmuck) sowie für kunstgewerbliche Gegenstände<br />

und im kirchlichen Bereich (Tabernakel, Pokale ...) verwendet.<br />

Er ist auch oft als dekorative Kristallstufe anzutreffen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Ebenfalls klarer, reiner Kristallquarz, aber schön<br />

rauchbraun gefärbt - das ist der Rauchquarz.<br />

Rauchquarze kommen grundsätzlich auch auf den<br />

Fundstätten des Bergkristalls vor. Besondere Fundstätten<br />

sind noch in Russland und Kanada zu erwähnen.<br />

Um die Jahrhundertwende wurde er noch<br />

oft als Schmuckstein verwendet. Heute ist er etwas<br />

aus der Mode gekommen.<br />

Rauchquarz<br />

Brasilien, Höhe 15 cm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Bergkristall<br />

Schweiz, 5.65 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Achatfisch in Bergkristall<br />

Arkansas, USA<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

"Landschaften" ...<br />

Rutilnadeln und andere Einschlüsse<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Viele Jahrtausende ist es her, seit die Menschen den Bergkristall<br />

kennen. Sie müssen damals fassungslos vor dem<br />

glattflächigen, überharten, wasserklar durchsichtigen Gebilden<br />

gestanden haben. Da Menschen so etwas nicht schaffen<br />

konnten, die bewirkenden Naturgesetze noch jahrtausendelang<br />

verborgen waren, lag es nahe, an überirdisches Wirken<br />

zu glauben und von dem Wunderbarem Wunder zu erwarten.<br />

Toller Schliff,<br />

der eingelagerte Rutile nutzt.<br />

(Foto: iRocks.com, Arkenstone)<br />

Die alten Griechen standen beim Bergkristall vor einem Rätsel. Also wähnten<br />

sie, der in kalten Bergeshöhen zu findende "krystallos" sei steinhart gefrorenes<br />

Eis, das nie mehr auftauen könnte. Die Götter haben deshalb ihr Domizil aus<br />

ihm errichtet, weil nicht einmal die Glut der Sonne ihn zerstören kann.<br />

Er ist der "Diamant" der Antike. Lange und oft wurde Bergkristall dem Diamanten<br />

gleichgesetzt oder mit ihm verwechselt, auch mit Arglist - denn reich facettiert<br />

kann er durchaus "Feuer" sprühen.<br />

Edle Bergkristall-Qualitäten in guten und grossen Kristallen sind durchaus selten,<br />

obwohl man sie schon in gewaltiger Grösse gefunden hat. Er war schon in<br />

der Antike das ideale Material für Steinschnitt und Steingravur. Prunkgefässe,<br />

Kannen und Vasen mit viel Ornament- und Figurenschmuck.<br />

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