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Edelsteinlabor - Georg Kury

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Beliebte Edelsteine<br />

Seit Menschengedenken und in allen Kulturkreisen faszinieren edle Steine die<br />

Menschen.<br />

Neben Schönheit, Seltenheit, Wert und anderen Eigenschaften unterliegen<br />

auch Edelsteine einem steten Wandel der Mode. "Beliebte Edelsteine" ist daher<br />

kein fest abgegrenzter Bereich, sondern spiegelt auch den Geschmack der<br />

Menschen & Zeiten wieder.<br />

Wir stellen Ihnen hier die Edelsteine vor, welche nach unsere Meinung und der<br />

Marktakzeptanz besonders geschätzt sind.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 1<br />

Was ist ein Edelstein<br />

➢ Edelsteine sind Minerale, die der Mensch wegen der Schönheit ihrer Farben oder wegen besonderer<br />

Lichtwirkungen zu Schmuckzwecken verwendet.<br />

➢ Wertbestimmend ist neben der Schönheit die Seltenheit. Letztere wird natürlich auch durch<br />

die Grösse, Reinheit und besondere Farbe mitbestimmt.<br />

➢ Wichtig ist eine ausreichende Härte, die vor Zerstörung der Politur und des gesamten Aussehens<br />

beim Tragen schützt. Ausnahmen hiervon werden bei besonders seltenen Effekten<br />

und Farben gemacht; z.B. Opal, Perlen, Koralle, Lapislazuli u.a.m.<br />

➢ Edelsteine zeichnen sich durch Glanz, Schönheit der Farbe, des Farbenspiels und sonstiger,<br />

auffallender Lichterscheinungen aus. Zu einem gewissen Grad ist die Definition natürlich<br />

auch dem Geschmack und der Mode unterworfen.<br />

➢ Edelsteine müssen schwer zu finden und zu erwerben sein, sonst erscheinen Sie uns nicht<br />

begehrenswert.<br />

➢ Zu den Edelsteinen zählen auch einige organische Produkte wie Perlen, Bernstein, Elfenbein<br />

oder Koralle.<br />

Geschliffener Amethyst und Rohkristalle aus Uruguay.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 1 von 1<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu


Achat<br />

Achatscheibe aus Brasilien<br />

Rio Grande do Sul<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Die Achate sind meist interessant gemusterte, oft gebänderte Vertreter der<br />

Quarzgruppe; Untergruppe: Chalcedone.<br />

Er ist als die Ausfüllung von Hohlräumen mit Kieselsäure anzusehen und bildete<br />

dabei ´Mandeln´ mit rundlichen Formen. Oft sind sie bei der Auskristallisation<br />

nicht ganz ausgefuellt worden und in den hohlen Innenraum ragen Bergkristalle<br />

oder auch Amethystkristalle (sog. Drusen).<br />

Die Streifungen und Muster der verschiedenen<br />

Chalcedonlagen bilden oft sehr reizvolle Zeichnungen,<br />

was an vielen fanatasievollen Bezeichnungen<br />

abzulesen ist: Augenachat, Bandachat, Festungsachat,<br />

Korallenachat, Kreisachat, Landschaftsachat, Muschelachat, Röhrenachat,<br />

Sternachat, Eier- und Wolkenachat.<br />

Seine sehr reizvollen Farben und Strukturen verdankt er seinen verschiedenen<br />

Lagen von meist grauem bis blaugrauem Chalcedon, wobei sich färbbare (poröse)<br />

und nicht färbbare (dichte) Schichten konzentrisch abwechseln. Daher bringt<br />

häufig erst das Färben die ganze Schönheit der Strukturen zu Geltung.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Dendriten-Achat<br />

Indien * Höhe ca. 35 mm<br />

(Foto: <strong>Edelsteinlabor</strong>)<br />

Seite 1 von 3<br />

Die Grenzen der Achate können innerhalb der Quarzfamilie etwas verschwimmen,<br />

da er oft zusammen mit Amethyst, derbem Quarz und Bergkristall auftritt.<br />

Achate werden neben Ketten und Siegelsteinen häufig zu Aschenbecher, Petschaft,<br />

Zierkorken, Schalen u.a.m. verarbeitet.<br />

Achat-Quarzdruse<br />

Brasilien Rio Grande do Sul<br />

Breite ca. 80 cm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Die wirtschaftlich wichtigsten<br />

Vorkommen der Achate liegen<br />

im südlichen Brasilien (Provinz:<br />

Rio Grande do Sul) und in Uruguay. Weiterhin sind Mexiko,<br />

USA, Indien und Madagaskar zu nennen. Ansonsten sind<br />

Achatvorkommen recht häufig in aller Welt vertreten, aber<br />

eben nicht immer wirtschaftlich.<br />

Die Farben des Achates sind je nach Fundort sehr verschieden.<br />

Die längst erschöpften Fundorte der deutschen Achate<br />

bei Idar-Oberstein erbrachten Farben von blassrot, rosa, violett<br />

und bräunlich. Die Achate aus Brasilien sind meist grau<br />

und haben zunächst auch keine besondere Zeichnung. Sie<br />

werden gefärbt, was im Wechsel mit nichtfärbbaren Lagen<br />

eine kontrastreiche, interessante Bänderung zu Tage treten lässt.<br />

gefärbte Achatscheibe<br />

Scheine in Streifen geschnitten<br />

und einzeln gefärbt.<br />

Einige Färbe-Beispiele:<br />

Schwarz: Einlegen der Achate in eine konzentrierte Zuckerlösung<br />

und anschliessende Behandlung mit Schwefelsäure. Dadurch<br />

entsteht in dem Achat eine tiefschwarze Zuckerkohle.<br />

Braun: Einlegen der Achate in eine Zuckerlösung und anschliessende<br />

Erhitzung bis zum gewünschten Braunton.<br />

Rot: Einlegen der Achate in eine Eisennitratlösung und nach<br />

Sättigung ein starkes Erhitzen, wobei ein mehr oder weniger intensives<br />

Rot durch die Bildung von Eisenoxid entsteht.<br />

Achatscheibe<br />

Brasilien * Höhe 18 cm<br />

Seite 1 von 3<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu


Achat<br />

Historisches ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Den Namen gaben ihm schon die alten Griechen. Im Geröll eines sizilianischen Flusses fanden die damals<br />

dort siedelnden Griechen von Wasser und Sand wunderschön polierte Steine, die sie so faszinierten, dass sie<br />

Stein und Flüsschen den Namen Agathes (griechisch: das Gute) gaben. In Byzanz verstand man sich darauf,<br />

durch Brennen die Farben der Steine noch zusätzlich zu verstärken.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: kristalliner Aggregat-Quarz<br />

(trigonal)<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grau, weiss, braun, rötlich Mohshärte: 6 - 7<br />

Dichte: 2.58 - 2.63 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchscheinend - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.530 - 1.540<br />

1.538 - 1.548<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.010<br />

einachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: August * Stier, Jungfrau, Steinbock und Skorpion<br />

Feuerachat<br />

USA, Arizona * Breite 12 mm<br />

(Bild: iRocks.com, Arkenstone)<br />

Achate sollen besonders geeignet sein für Menschen, die zu negativen Emotionen<br />

wie Aggression, Jähzorn, Hass, Neid, Eifersucht oder Rachegefühlen neigen. Ausserdem<br />

wird gesagt, er schütze vor Elektrosmog und anderen schädlichen Strahlungen,<br />

vorzugsweise in Scheibenform. Ein Achat verleiht angeblich geistige Reife sowie<br />

Menschenkenntnis und fördert die Phantasie. Es wird ihm nachgesagt, dass er<br />

seinem Träger auch hilft, besser zwischen wahren und falschen Freunden zu unterscheiden,<br />

er fördere die positive Ausstrahlung und die inneren Kräfte können sich<br />

unter dem Einfluss des Achats frei und optimal entfalten.<br />

Wirkung auf Sternzeichen: Für Stier und Steinbock eignet er sich angeblich zur<br />

Sensibilisierung und Stärkung, er soll aber auch für den Skorpion und die Jungfrau passend sein.<br />

Körper: Der Achat soll bei Fieber, tränenden Augen, Milzleiden, Blasenbeschwerden,<br />

zu hohem Cholesterinspiegel, Magenproblemen, Tinnitus, Kopfschmerzen,<br />

Schwindel, Hautkrankheiten, Nierenleiden und Zeckenbissen helfen.<br />

Er ist angeblich ein guter Schutz gegen negative Schwingungen. Vor allem bei<br />

Schwangerschaften soll der Achat ein vorzüglicher Schutzstein sein, er beschützt<br />

angeblich das ungeborene Leben und die werdende Mutter und sorgt für<br />

eine optimale Entwicklung des Babys. Der Achat soll vorbeugend gegen Fehlund<br />

Frühgeburten wirken.<br />

Psyche: Der Achat soll bei Abgespanntheit und mangelnder Ausdauer hilfreich<br />

sein. Seine angeblich positiven Schwingungen wirken beruhigend und schenken<br />

Landschafts-Achat<br />

Indien * 17 Carat<br />

(Bild: Martin Semmler)<br />

Seite 2 von 3<br />

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Achat<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

dadurch Ausgeglichenheit und innere Ruhe. Der Achat soll Gesundheit und ein langes Leben verleihen.<br />

Seite 3 von 3<br />

Chakra: Achate sind Heilsteine des Muladhara-Chakra (Wurzel-/Basis-Chakra), sie sollen sich auf das Steisszentrum<br />

und die Nebennieren auswirken. Blauer Achat wird auch für das Hals-Chakra empfohlen.<br />

Magische Eigenschaften: Der Achat soll die Fähigkeit verleihen, zwischen<br />

Freund und Feind zu unterscheiden, er kann angeblich Blitze, Stürme und Fehlgeburten<br />

abwenden, den Reichtum mehren und Kinder vor Schaden bewahren.<br />

Anwendung und Pflege: Der Stein sollte direkten Hautkontakt haben und einmal<br />

pro Monat mit warmem Wasser entladen werden. Sonne steigert angeblich<br />

seine Energie.<br />

Achat-Schale<br />

Brasilien * Durchmesser ca. 13 cm<br />

(Bild: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 3 von 3<br />

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Amazonit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Der Amazonit bezog zwar seinen Namen vom Amazonas, aber das beruhte eigentlich<br />

auf einer Verwechslung. Er gehört zur Gruppe der Feldspate und ist ein<br />

Kalifeldspat, der aber im Gegensatz zum Orthoklas triklin kristallisiert.<br />

Seine Farbe ist ein leuchtendes Grün, manchmal bis bläulich-grün; meist mit einer<br />

weisslichen Musterstruktur.<br />

Amazonit-Cabochon<br />

Russland<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Da der Amazonit immer undurchsichtig ist, wird er<br />

stets gemugelt geschliffen und zu Cabochons, Kugeln,<br />

Anhängern und auch kunstgewerblichen Gegenständen<br />

geschliffen. Mit seiner sehr ordentlichen Mohshärte von fast 6,5 ist er auch recht<br />

gut zu gebrauchen.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Vorkommen sind USA (Colorado), Russland,<br />

Brasilien, Kaschmir, Madagaskar, Kanada, Namibia und Mozambique.<br />

Amazont<br />

Russland<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate, Feldspate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün bis blaugrün Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.56 - 2.60 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.518 - 1.520<br />

1.524 - 1.530<br />

Doppelbrechung: 0.006 – 0.010<br />

zweiachsig negativ<br />

Seite 1 von 2<br />

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Amazonit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 2<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Amazonit-Herz, gemugelt<br />

Rumänien * 3 cm breit<br />

(Foto:Dieter Pschichholz)<br />

Dem Amazonit sagt man nach, dass er die innere Harmonie und die kreativen Seiten<br />

im Mensch fördere sowie regulierend auf Verspannungen, Kopfschmerzen und Nervenleiden<br />

einwirke.<br />

Ausserdem soll er lindernd bei Rücken- und Halsschmerzen sein. Unter das Kopfkissen<br />

gelegt sorgt er angeblich für erholsamen Schlaf, und eine Amazonitkette, direkt<br />

auf der Haut getragen, soll gut gegen Migräne sein. Seinem Träger soll er bei der Bewältigung<br />

von Trauer helfen und ihm neue Lebensfreude vermitteln.<br />

Auf das Herzchakra aufgelegt, soll er bei Herzbeschwerden (Druck, Enge ...) Linderung bringen. Auf das Sonnengeflecht<br />

aufgelegt, hilft der Amazonit gegen Depressionen und Unruhe. Gegen Kopfschmerzen und Migräne<br />

hilft, wenn eine Amazonitkette direkt auf der Haut getragen wird.<br />

Seite 2 von 2<br />

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Amethyst<br />

Der violette Amethyst ist neben dem Citrin wohl der beliebteste<br />

Vertreter der Quarzfamilie. Er zählt zu den<br />

Kristallquarzen welche in Drusen (Hohlräumen) und<br />

Gängen grosse Kristalle bilden. Seine Farbe erhält er<br />

hauptsächlich durch Spuren von Eisen.<br />

Der Name kommt aus dem Griechischen von "Amethystos",<br />

was "nicht trunken" bedeutet. Daher sagt man<br />

ihm auch Schutzfunktionen gegen Trunkenheit und<br />

Amethyste aus Uruguay<br />

sonstige Suchtgefahren nach. Auch soll er den Gerechtigkeitssinn,<br />

das Urteilsvermögen, die Ehrlichkeit und die Aufrichtigkeit stärken.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Amethyst-Druse<br />

Uruguay * 30 cm Breite<br />

(Foto & Sammlung: Dieter Pschichholz)<br />

Aufgrund der einzigartigen Farbe, guter Transparenz und Lebhaftigkeit sowie guter Härte ist der Amethyst<br />

ein Liebling in der Publikums-Gunst.<br />

Die Vorkommen sind weit verbreitet. Die wichtigsten Fundorte<br />

liegen in Uruguay, Brasilien, Sambia, Mexiko und Madagaskar.<br />

Weniger bedeutende Vorkommen liegen in USA, Indien,<br />

Myanmar, Sri Lanka, Namibia, Südafrika, Tansania, Japan,<br />

China, Australien, Russland und Zimbabwe.<br />

Von bestimmten Fundstellen eignen sich die Amethyste zum<br />

Brennen. Diese Amethyste können bei Erhitzung auf ca. 250<br />

Grad in gelbe und braune Farbtöne umgefärbt werden und<br />

danach den Citrinen (gelbe und braune Quarze) zugeordnet<br />

sein. Für diese Steine werden aufgrund der neuen Farbe bis<br />

heute noch als Falschbezeichnungen "Palmira-Topas" oder<br />

"Madeira-Topas" verwendet. Dies ist nicht zulässig, da es<br />

eben keine Topase (eigene Edelsteingruppe) sind. Die derart<br />

durch Brennen hergestellten Citrine unterscheiden sich von den natürlich gefärbten durch einen gänzlich fehlenden<br />

Pleochroismus.<br />

Feiner Amethyst<br />

7,11 Carat, Brasilien<br />

Quak, Quak ...<br />

Enten aus Amethystquarz, Chalcedon<br />

und Karneol.<br />

Der Amethystquarz ist die derbe Variante<br />

des violetten Quarzes. Er ist durchscheinend<br />

bis undurchsichtig amethystfarbig<br />

und oft gebändert, d.h. in Lagen mit<br />

ebenfalls derbem, weissen Quarz; siehe<br />

Körper der beiden Enten. Die Vorkommen<br />

liegen in Brasilien, Madagaskar und<br />

USA. Amethystquarz wird überwiegend<br />

zu kunstgewerblichen Gegenstaenden<br />

wie Aschenbecher, Schreibgarnituren<br />

u.a.m. verarbeitet.<br />

Ametrine aus Bolivien<br />

In seltenen Fällen gibt es auch aussergewöhnliche Farbvariationen:<br />

Ametrine (violetter Amethyst & gelber Citrin) oder<br />

Prasiolithe (grüne Amethyste, nach Brennen).<br />

Prasiolith & Amethyst<br />

Seite 1 von 3<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu


Historisches ...<br />

Amethyst<br />

Sehr feiner Amethyst<br />

aus Uruguay, 13,95 ct.<br />

Seit uralter Zeit war der Amethyst bereits den Menschen bekannt, als er in der Antike<br />

den Namen erhielt: "améthystos" heisst im Griechischen unberauscht - die Griechen<br />

verglichen die Farbe des Steins mit dem tiefen Purpur mediterraner Weine und meinten,<br />

wer statt ihrer den Amethyst geniesse, werde von diesem Genuss nicht betrunken<br />

werden. Wein wurde deshalb bevorzugt in Bechern aus Amethyst<br />

serviert.<br />

Der Sprung war nicht weit, bis der Amethyst als Stein der Enthaltsamkeit<br />

galt und da nur der Enthaltsame Macht über andere<br />

gewinnen kann, tragen angesichts dieses doppelten Symbolgehaltes noch heute Kirchenfürsten<br />

und andere Mächtige den (einst sehr seltenen) Amethyst als Ringstein.<br />

Sein Wert kam einst Diamanten, Rubinen und Saphiren gleich - doch das änderte sich<br />

vor zweihundert Jahren, als man im damals portugiesischen Brasilien und im benachbarten<br />

Uruguay reiche Vorkommen wundervoller Amethyste entdeckte. Die Steine gelangten<br />

schnell nach Europa, wo sie die Preise verdarben, wie Lissabons Edelsteinhändler<br />

sich bei ihrer Königin Maria I. bitter beklagten und eine Beschränkung der Einfuhr<br />

aus Südamerika forderten. Es wurde nichts daraus. Heute ist der Amethyst ein erschwinglicher<br />

Edelstein, wenn auch tiefpurpurviolette Spitzenqualitäten immer noch<br />

hohe Preise erzielen können.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Amethystkristalle<br />

Russland<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

violett Mohshärte: 7<br />

Dichte: 2.60 - 2.65 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - opak (Amethystquarz)<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.544 - 1.553 Doppelbrechung: 0.009<br />

einachsig positiv<br />

Es gibt synthetische, violette Quarze, welche aber nie eine Bedeutung für Schmuck<br />

erlangten.<br />

Der Amethyst wird meist mit Glassteinen, amethystfarbigen Korundsynthesen oder<br />

auch Dubletten aus verschiedenen Materialien imitiert.<br />

Amethyst 9,2 ct, Brasilien<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Februar * Fische, Schütze und Jungfrau<br />

Körper: Dem Amethyst wird nachgesagt, man könne ihn einsetzen bei übermässigem Abmagern (Magersucht),<br />

Migräne, Nackenverspannungen, Zeckenbissen, Wunden und gegen Farbenblindheit. Er soll die<br />

Fruchtbarkeit steigern und angeblich die Schwangerschaft und Geburt unterstützen.<br />

Seite 2 von 3<br />

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Amethyst<br />

Körperlich soll der Amethyst allgemein spannungslösend wirken. Angeblich hat er<br />

ausserdem eine positive reinigende Wirkung auf unreine und empfindliche Haut. Zur<br />

Behandlung von niedrigem Blutdruck soll angeblich Trinkwasser helfen, in das vorher<br />

für zwölf Stunden ein Amethyst gelegt wurde.<br />

Psyche: Er soll vor Trunkenheit selbst und deren Folgen schützen. Dank seiner<br />

schlichten Ausstrahlung ist er ein guter Stein zwischen Mann und Frau, und schenkt<br />

angeblich Klarheit, Leidenschaft und Liebesfähigkeit. Besonders soll er bei Kopfschmerzen<br />

und Migräne, bei Schlaflosigkeit, Krampfadern und auch bei Ohrenschmerzen<br />

helfen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Toller Schliff!<br />

Ametrin mit 7,4 ct. USA<br />

Der Amethyst wirkt angeblich gegen Farbenblindheit, überanstrengte Augen und<br />

gelegentliche Sehstörungen. Nachts soll er das Träumen fördern, tagsüber<br />

Nüchternheit und Konzentration. Es wird ihm nachgesagt, er gleiche übersteigerte<br />

Leidenschaft, Wut, Meditationsprobleme, starke Nervosität und Ruhelosigkeit<br />

aus. Selbst bei der Bewältigung von Trauer und Verlusten aller Art, Stress,<br />

Spannungen emotioneller Art sowie Lampenfieber soll er helfen.<br />

Wer eine Amethystkette trägt soll angeblich seine Wirkung auf andere Menschen<br />

positiv verstärken können, stillere Gemüter sollen daduch temperamentvoller<br />

werden. Spirituell fördert der Amethyst angeblich eine dauerhafte, geistige<br />

Rohkristalle aus Brasilien<br />

Wachheit. Er soll den Gerechtigkeitssinn und das Urteilsvermögen stärken und Ehrlichkeit sowie Aufrichtigkeit<br />

hervorbringen.<br />

Chakra: Als Heilstein wirkt der Amethyst im Sahasrara-Chakra (Scheitel-Chakra) und soll Einfluss haben auf<br />

die Zirbeldrüse. Während einer Meditation steigert er angeblich die Hingabe und das Vertrauen zum Leben.<br />

Magische Eigenschaften: Es wird gesagt, der Amethyst wende Gefahren ab und schütze seinen Träger vor<br />

gewaltsamen Tod. Zudem soll er Recht anziehen und vor Einbruch und Diebstahl bewahren.<br />

Anwendung und Pflege:Der Stein soll einmal im Monat unter fliessendem warmen Wasser entladen werden,<br />

zum Aufladen über Nacht in eine Schale mit trockenen Hämatittrommelsteinen legen. Ein Amethyst soll nie der<br />

direkten Sonne ausgesetzt werden.<br />

Seite 3 von 3<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu


Aquamarin<br />

Feiner Aquamarin<br />

Brasilien, 9.42 Carat<br />

(Copyright Yasukazu Suwa)<br />

Der wasserblaue Vertreter der Beryllgruppe, daher auch sein Name Aquamarin.<br />

Seine Farbe bezieht er vom Spurenelement Eisen.<br />

Da die Farbe des Aquamarins sehr hell ausgeprägt ist, sind jene mit der höchsten<br />

Farbintensität am beliebtesten und wertvollsten.<br />

Dies gilt vor allem für die bläulichen Vertreter.<br />

Grünlich-blau bis grünlich wird dagegen weniger<br />

geschätzt. Grünliche Aquamarine können oft<br />

durch Erhitzen bis auf ca. 450 Grad im Brennofen<br />

in eine bessere, bläulichere Qualität verändert<br />

werden.<br />

Und da er dichroitisch ist, d.h. verschiedene Farben in zwei unterschiedlichen<br />

Kristallrichtungen besitzt, muss der Schleifer sehr genau darauf achten, wie er<br />

den geschliffenen Stein aus dem Rohkristall herausarbeitet, sonst gerät die Tönung<br />

z.B. ins grünliche.<br />

Aquamarin hat seinen Namen vom lateinischen "aqua" = Wasser und ´mare´ = Meer und bedeutet meerwasserfarbig.<br />

Feiner Aquamarin<br />

Brasilien, Esperito Santos,<br />

10.31 Carat<br />

(Copyright Yasukazu Suwa)<br />

Der Aquamarin ist wegen seiner einzigartigen Färbung, hoher Reinheit und guter Trageeigenschaften<br />

sehr geschätzt. Im Handel ist er einer der beliebtesten Edelsteine,<br />

wozu ganz sicher auch die gute Versorgung mit geeignetem Rohmaterial beiträgt.<br />

Bedeutende Vorkommen sind: Brasilien<br />

(Minas Gerais, Bahia, Marambaia,<br />

Espirito Santo), Nigeria und Madagaskar.<br />

Weniger wichtig, bis wirtschaftlich<br />

bedeutungslos sind: Russland (Ural),<br />

USA (Kalifornien, Connecticut, Maine,<br />

Colorado), Namibia, Kenia, Myanmar,<br />

Sri Lanka, Indien, Tansania, Mozambique<br />

und Zimbabwe.<br />

Nach einigen bekannten, heute vielfach<br />

bereits erschöpften Minen werden sogar<br />

manche Qualitäten benannt: Santa Maria, Espirito-Santo,<br />

Fortaleza und Marambaia sind nur einige der klangvollen Namen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Aquamarinkristalle<br />

Pakistan, Höhe 12 cm<br />

Seite 1 von 3<br />

Historisches ...<br />

Aquamarinkristall<br />

Madakaskar<br />

(iRocks.com, Arkenstone)<br />

Seit langem liefert Brasilien die meisten und schönsten Aquamarine - und die Brasilianer<br />

sind stolz auf den Meerwasserblauen und betrachten ihn als eine Art Nationalstein.<br />

Gelegentlich kommt es vor, dass erstaunlich grosse Aquamarin-Kristalle gefunden werden.<br />

Gut belegt ist ein Fund aus dem Jahre 1908, als man in Minas Geraes, dem edelsteinreichsten<br />

brasilianischen Bundesstaat, im dicksten Urwald im Norden bei Marrambaya<br />

einen Aquamarinblock entdeckte, eine Kristallsäule, fast einen halben Meter lang,<br />

41 Zentimeter dick und 110 Kilogramm schwer. Mühselig wurde eine Kiste für den<br />

Schatz gezimmert, noch mühseliger mit einem Kanu den wochenlangen Weg die Flüsse<br />

hinunter zur Küste transportiert und schliesslich per Schiff nach Hamburg verfrachtet,<br />

wo sie 1910 endlich ankam. Dort aber - lag´s am Portugiesischen oder an der strapazenreichen<br />

Reise - konnte kein Mensch feststellen, wohin die Kiste eigentlich sollte,<br />

ausser ´Cargo Hamburgo´ war nichts mehr zu entziffern. Bis die von ihrem Aufkäufer in<br />

Brasilien benachrichtigten Idar-Obersteiner endlich unruhig wurden und einen Mann<br />

nach Hamburg auf die Suche schickten - der die Kiste mit dem Hunderttausend-Goldmark-Inhalt einsam und<br />

seit Monaten am Pier im Regen stehend fand! Mehr als zweihunderttausend Carat feiner Aquamarine sollen<br />

Seite 1 von 3<br />

Alle Rechte bei <strong>Edelsteinlabor</strong> Dieter Pschichholz * D-83123 Amerang * info@edelsteinlabor.com * info@edelsteinlabor.eu


Aquamarin<br />

aus dem Riesen geschnitten und geschliffen worden sein.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Der alte Plinius (23-79 n. Chr.) bemerkt in seiner ´Naturalis historia´ im Buch 37, 1/20: Am höchsten geschätzt<br />

wird der Beryll, dessen Farbe der des Meerwassers nahe kommt. Da er als lateinischer Schriftsteller das natürlich<br />

als ´Aqua marina´ schrieb und die Schriften des Plinius durch die Jahrhunderte erhalten blieben, hatte<br />

der Meerwasserblaue seinen Namen für alle Zeiten weg - und übrigens auch in fast allen Sprachen.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: hexagonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

wasserblau, grünlichblau Mohshärte: 7.5 - 8<br />

Dichte: 2.65 - 2.76 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - durchscheinend<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.564 – 1.587<br />

1.570 - 1.593<br />

Doppelbrechung: 0.005 - 0.010<br />

einachsig negativ<br />

Synthesen & Imitationen ...<br />

➢ Wie bei Smaragden kann man man auch den Aquamarin grundsätzlich synthetisch herstellen. Die<br />

hohen Produktionskosten machen dies aber wirtschaftlich nicht sinnvoll.<br />

➢ Imitiert wird der Aquamarin häufig durch synthetische, aquamarinfarbige Spinelle und primitiver<br />

auch durch entsprechend gefärbte Gläser.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Oktober * Waage, Wassermann und Fisch * Beim Wassermann soll er Freundschaft<br />

und Liebe fördern, die Waage wird von ihm vor Gefahren gewarnt und dem Fisch soll er zu einem scharfen<br />

Blick verhelfen.<br />

Papagei ...<br />

aus verschiedenen Beryllen<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Alte Legenden berichten, dass der Aquamarin wahr und<br />

falsch, sowie Freund und Feind unterscheiden lehrt. Der<br />

Überlieferung nach bringt er Wohlbefinden, gutes Gedächtnis<br />

und Hellsichtigkeit, sowie Harmonie und inneres<br />

Gleichgewicht. Dieser Stein soll seinen Träger dabei unterstützen,<br />

sensibler die Gefühle der anderen und deren Ausstrahlung<br />

wahrzunehmen und seine Erkenntnisse offen<br />

auszudrücken und weiterzugeben. Er soll für Inspiration<br />

und neue Ideen sorgen.<br />

Parfumflakon aus Aquamarin<br />

Körper: Der Aquarmarin soll das Immunsystem stärken. Er soll auch bei Nervenschmerzen,<br />

Drüsenstörungen und Beschwerden im Nacken-, Hals-, Kiefer- und<br />

Zahnbereich helfen. Der Aquarmarin ist angeblich wirksam bei Gelbsucht und akuten<br />

Leberleiden helfen. Er soll auch angeblich die Sehkraft verbessern und Allergien<br />

wie beispielsweise Heuschnupfen lindern.<br />

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Aquamarin<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Psyche: Er lindert angeblich Furcht und Ängste (auch Prüfungsangst und Lampenfieber), soll Aggressionen<br />

und Depressionen mildern.<br />

Spirituell soll Aquamarin geistiges Wachstum, Weitblick und Hellsichtigkeit fördern. Er soll aufrichtig, zielstrebig,<br />

dynamisch, ausdauernd und erfolgreich machen.<br />

Chakra: Der Aquamarin wurde dem Vishuddha-Chakra (Hals-/Kehl-Chakra) zugeordnet, wo er auf die Schilddrüse<br />

wirken soll.<br />

Magische Eigenschaften: Der Aquamarin soll zur reinen Liebe, zu sanftem Wesen und Charakteren hinführen.<br />

Er symbolisiert den Frieden.<br />

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Bergkristall<br />

aus der Schweiz<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Bergkristall<br />

Bergkristall ist klarer, reiner Kristallquarz. Er entsteht aus Kieselsäure-Lösung in Gängen,<br />

Drusen und Klüften. Die Kristall-Formationen reichen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren<br />

Metern. Auch mannsdicke Kristalle sind dabei möglich.<br />

Die wichtigsten Vorkommen sind USA,<br />

Brasilien und Madagaskar. Bergkristalle<br />

sind aber weit verbreitet in vielen Ländern<br />

der Erde. Besonders schöne Sammlerkristalle<br />

werden immer wieder in den Alpen gefunden.<br />

Es kommt gelegentlich durch Einlagerungen<br />

zu einem sechsstrahligen Asterismus (Sterneffekt).<br />

Bergkristalle werden vielfältig als Ketten, Cabochons (vor allem<br />

bei Silberschmuck) sowie für kunstgewerbliche Gegenstände<br />

und im kirchlichen Bereich (Tabernakel, Pokale ...) verwendet.<br />

Er ist auch oft als dekorative Kristallstufe anzutreffen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Ebenfalls klarer, reiner Kristallquarz, aber schön<br />

rauchbraun gefärbt - das ist der Rauchquarz.<br />

Rauchquarze kommen grundsätzlich auch auf den<br />

Fundstätten des Bergkristalls vor. Besondere Fundstätten<br />

sind noch in Russland und Kanada zu erwähnen.<br />

Um die Jahrhundertwende wurde er noch<br />

oft als Schmuckstein verwendet. Heute ist er etwas<br />

aus der Mode gekommen.<br />

Rauchquarz<br />

Brasilien, Höhe 15 cm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Bergkristall<br />

Schweiz, 5.65 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Achatfisch in Bergkristall<br />

Arkansas, USA<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

"Landschaften" ...<br />

Rutilnadeln und andere Einschlüsse<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Viele Jahrtausende ist es her, seit die Menschen den Bergkristall<br />

kennen. Sie müssen damals fassungslos vor dem<br />

glattflächigen, überharten, wasserklar durchsichtigen Gebilden<br />

gestanden haben. Da Menschen so etwas nicht schaffen<br />

konnten, die bewirkenden Naturgesetze noch jahrtausendelang<br />

verborgen waren, lag es nahe, an überirdisches Wirken<br />

zu glauben und von dem Wunderbarem Wunder zu erwarten.<br />

Toller Schliff,<br />

der eingelagerte Rutile nutzt.<br />

(Foto: iRocks.com, Arkenstone)<br />

Die alten Griechen standen beim Bergkristall vor einem Rätsel. Also wähnten<br />

sie, der in kalten Bergeshöhen zu findende "krystallos" sei steinhart gefrorenes<br />

Eis, das nie mehr auftauen könnte. Die Götter haben deshalb ihr Domizil aus<br />

ihm errichtet, weil nicht einmal die Glut der Sonne ihn zerstören kann.<br />

Er ist der "Diamant" der Antike. Lange und oft wurde Bergkristall dem Diamanten<br />

gleichgesetzt oder mit ihm verwechselt, auch mit Arglist - denn reich facettiert<br />

kann er durchaus "Feuer" sprühen.<br />

Edle Bergkristall-Qualitäten in guten und grossen Kristallen sind durchaus selten,<br />

obwohl man sie schon in gewaltiger Grösse gefunden hat. Er war schon in<br />

der Antike das ideale Material für Steinschnitt und Steingravur. Prunkgefässe,<br />

Kannen und Vasen mit viel Ornament- und Figurenschmuck.<br />

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Bergkristall<br />

Noch mehr Daten ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

farblos (rauchfarben) Mohshärte: 7<br />

Dichte: 2.65 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.544 - 1.553 Doppelbrechung: 0.009<br />

einachsig positiv<br />

Es sind verschiedenste Synthesen bekannt, auch mit Farbtönungen. Die Anwendungsbereiche liegen aber<br />

überwiegend in der Industrie, da natürlicher Bergkristall für Schmuckzwecke ausreichend und zu moderaten<br />

Preisen gefördert wird.<br />

Imitiert wird der Bergkristall im wesentlichen durch Gläser.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Trommelstein<br />

Monat & Sternzeichen: April * Zwillinge und Löwe<br />

Für die Griechen war Bergkristall tiefgefrorenes Eis (griech. "krystallos"). Er galt in allen<br />

Kulturen als Zauberstein. Als sehr dynamisches Arbeitsmittel schützt er angeblich<br />

vor negativen Energien und Strahlungen, er soll Stärkung, Reinigung und Schutz<br />

bieten und säubert die Luft. Er soll ausserdem Schwingungen verstärken und übermitteln<br />

können.<br />

Körper: Der Bergkristall wird die Wirkung eines überaus vielfältigen "Heilsteins" nachgesagt.<br />

Seine klare Schönheit und Ausstrahlungskraft wirkt angeblich heilend und lindernd bei allen Gehirnund<br />

Augenerkrankungen, bei Darm- und Magenerkrankungen, Haut-, Knochen- und Drüsenerkrankungen,<br />

Brandblasen, negatives Zellwachstum, übelkeit und Unwohlsein. Bergkristall soll belebend wirken, besonders<br />

bei Herz-Kreislaufbeschwerden, er gibt Energie und er harmonisiert angeblich die Gehirnhälften.<br />

Psyche: Der Bergkristall ist angeblich im emotionalen Bereich nicht ganz so vielfältig einsetzbar sein wie im<br />

körperlichen. Er soll aber ein ausgezeichneter Meditationsstein sein. Der Bergkristall soll geistige Blockaden<br />

beseitigen und soll Klarheit, innere Harmonie, Ausgewogenheit und Sensitivität verleihen. Er stärkt angeblich<br />

auch den eigenen Standpunkt.<br />

Bergkristallstufe<br />

Arkansas, USA<br />

Chakra: Ein klarer Bergkristall wirkt auf das Sahasrara-Chakra (Kronen-Chakra)<br />

und beeinflusst somit der Lehre nach das Scheitelzentrum und die Zirbeldrüse<br />

mit seinen positiven Strahlungen.<br />

Magische Eigenschaften: Im Buddhismus wird mit diesem Stein nach Erleuchtung<br />

gesucht. Für Wahrsagerinnen wird die Kugel seit ewigen Zeiten aus Bergkristall<br />

angefertigt.<br />

Anwendung und Pflege: Eine Druse aus Bergkristall im Zimmer verstärkt angeblich<br />

die Wirkung aller anderen Steine, je grösser die Druse, desto stärker ist<br />

der Effekt.<br />

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Bernstein<br />

Polierte Rohform ...<br />

Bernstein aus Kolumbien, 14<br />

cm breit.<br />

Bernstein gehört eigentlich in die Rubrik "organische Produkte", da<br />

es sich um ein fossiles, erhärtetes Baumharz handelt. Traditionell<br />

wird Bernstein aber zu den Edelsteinen gerechnet.<br />

Die Farbe umfasst hautsächlich alle Gelb- bis Braun-Tönungen<br />

und reicht bis zu orangefarbigen Schattierungen. Auch bläuliche,<br />

grünliche und schwarze Varianten sind bekannt.<br />

Bernstein wird meist gemugelt - der natürlichen Rohsteinform folgend<br />

- geschliffen, oder auch als Kugeln für Ketten, Cabochons für<br />

Schmuck sowie auch als Gravuren und Schnitzereien verwendet.<br />

Seltener sind facettierte Varianten.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Kette aus facettierten<br />

Bernsteinen.<br />

Insekteneinschluss<br />

Dominikanische Republik<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Besonders geschätzte Stücke<br />

enthalten als Einschlüsse Insekten.<br />

Diese liessen sich einst<br />

auf dem noch flüssigen, fossilen<br />

Harz nieder, blieben kleben<br />

und wurden von dem nachtropfenden<br />

Harz eingeschlossen.<br />

Ameisen-Einschluss<br />

Polen<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Bernsteiin-Cabochon<br />

Dominikanische Republik<br />

Breite 2 cm<br />

Vorkommen ...<br />

Die Hauptfundorte liegen in Polen und im Baltikum, wo<br />

der Bernstein in frühtertiären Tonen gefunden wird. Dort<br />

findet man auch am Strand und in der Brandung Bernsteine,<br />

da sich die führende Schicht unter der Ostsee<br />

fortsetzt, bzw. früher Flüsse den Bernstein ins Meer<br />

transportierten. Die heutige Förderung<br />

konzentriert sich auf die<br />

Gegend um Kaliningrad. Ein<br />

weiteres Vorkommen liegt in der<br />

Dominikanischen Republik.<br />

Kleinere, eher unbedeutende<br />

Funde stammen aus Japan, Kolumbien<br />

und Myanmar.<br />

Madonna ...<br />

aus Bernstein geschnitzt,<br />

Russland, Höhe 35 mm<br />

In der Phantasie von Hollywoods<br />

wurden für die Filme um<br />

den "Jurassic Park" Bernsteine mit Mücken-Einschlüssen als Ausgangsprodukt für<br />

das Klonen von Sauriern verwendet. In dieser Fabelwelt wird unterstellt, dass solche<br />

Mücken Saurier gestochen und deren Blut gesaugt hatten. Und mittels Science-Fiction-Technik<br />

wurde aus diesem Blut die DNS der Saurier rekonstruiert.<br />

Tragen & Pflegen: Bernstein ist wegen seiner geringen Härte kratzempfindlich und empfindlich gegen Säuren<br />

und Laugen (Schwitzen!) und viele Kosmetika. Er wird dann oft unansehnlich matt, was aber nachpoliert werden<br />

kann. Tragen Sie den Bernstein vorsichtig, möglichst nicht direkt auf der Haut, schützen Sie ihn vor<br />

Sprays, Parfüm u.a.m. Bewahren Sie ihn in Ihrem Schmuckkasten separat verpackt auf.<br />

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Historisches ...<br />

Bernstein<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Schnitzerei aus baltischem<br />

Bernstein<br />

Bernstein, das viele Jahrmillionen alte, erstarrte Harz tertiärer Nadelbäume, gehört<br />

seit alters her zu den begehrten Edelsteinen, und es hat Zeiten gegeben, wo man<br />

mehr für ihn bezahlte als für Rubine, Saphire und Diamanten. Gewiss vor allem seiner<br />

glühenden Schoenheit wegen, aber auch, weil er so gut zu bearbeiten, so leicht<br />

zu schnitzen war. Früh hatte man erkannt: Es geht von einer Bernsteinschnitzerei ein<br />

ganz eigenartiger Zauber aus. Die Kunst der Bernsteinschnitzerei ist uralt. Vor sechs<br />

Jahrtausenden, lange bevor Ägyptens Pyramiden gebaut wurden, lebten an der Samlandküste<br />

der Ostsee Menschen, die in Sand und Meer immer mal wieder Bernstein fanden. Fasziniert fertigten<br />

sie aus den Fundstücken Figuren, Kultgeräte und Amulette, von denen man im vorigen Jahrhundert eine<br />

ganze Anzahl aus dem Kurischen Haff geborgen hat. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren sie in der berühmten<br />

Bernstein-Sammlung der Universität Königsberg zu bewundern.<br />

Man weiss nicht, ob das jungsteinzeitliche Volk die See befuhr, doch schon sehr früh war der Ostsee-Bernstein<br />

in der antiken Welt bekannt und begehrt. In den Koenigsgräbern von Mykenae (um 1400 v. Chr.) fand<br />

man Bernsteinkugeln, in der Odyssee wird kostbarer Bernstein gepriesen, Assyrer und Etrusker schätzten ihn<br />

hoch. Etwa 1500 v. Chr. entwickelten sich die "Bernstein-Strassen", Handelswege, die in den unerschlossenen<br />

Norden führten. Griechen und Römer, selbst arabische Kaufleute haben sie beschritten, um das kostbare<br />

´Gold des Nordens´ einzuhandeln.<br />

Der Kaiser Nero hat Bernstein zu Repräsentationszwecken genutzt. Der Kaiser und das Volk gönnten sich mit<br />

Bernstein einen fast dekadenten Lebensstil. Plastiken, Schmuck, Gefässe - Bernstein war überall zu finden<br />

und reiche Frauen färbten sogar ihr Haar bernsteinfarben. So soll Plinius gesagt haben, „Eine Figur aus Bernstein<br />

sei teurer als ein Sklave“.<br />

Im Mittelalter wurden aus Berstein oft Rosenkränze gefertigt. Auch Brillengläser wurden aus Bernstein hergestellt.<br />

Der Deutsche Orden sicherte sich im 13. Jahrhundert das gesetzliche Recht auf den Handel mit Bernstein.<br />

Aus den wertvollsten Bernsteinstücken fertigten sie vor allem in den Werkstätten Königsbergs und Danzigs<br />

künstlerische Gegenstände. Später erwarben die Landesherren das Recht der Bernsteinförderung, wobei<br />

die sammelnden Fischer den Bernstein gegen Salz eintauschten. In abgeänderter Form galt das Gesetz bis<br />

1945.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse:<br />

organisches Produkt<br />

(fossiles Baumharz)<br />

Kristallsystem:<br />

keines - amorph<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

gelb, weiss, rot, grün, blau,<br />

braun, schwarz<br />

Mohshärte: 2 - 3<br />

Dichte: 1.05 - 1.10 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

transparent - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.539 - 1.545 Doppelbrechung: keine, optisch isotrop<br />

Varianten ...<br />

➢ Gedanit (´gedanum´ = Danzig) ist ein sproeder, undurchsichtiger Bernstein von weingelber Farbe. Er<br />

kommt zusammen mit dem Ostseebernstein vor und wird wegen seiner Sprödigkeit überwiegend zu Kugeln<br />

für Halsketten verarbeitet.<br />

➢ Glessit (lateinisch ´glaesum´ = Bernstein) ist braungelb, kantendurchscheinend bis undurchsichtig und<br />

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Bernstein<br />

sehr selten.<br />

➢ Simetit (Fundgebiet des Flusses Simeto, Sizilien) ist ein rötlichgelber bis rotbrauner Bernstein.<br />

➢ Rumentit ist ein Bernstein aus Rumänien. Die Farbe ist meist braungelb bis braun, rot und schwarz.<br />

➢ Birmit ist ein Bernstein aus Myanmar von dunkelbrauner oder gelber Farbe und meist trübe.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Imitationen:<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

➢<br />

Pressbernstein gibt es seit etwa 1881. Er wird aus kleinen Bernsteinstücken und Bearbeitungsabfall<br />

durch Erhitzen, Weichwerden und anschliessendes Pressen hergestellt. Er kann bei Vergrösserung an<br />

der Flussstruktur erkannt werden.<br />

Kopal (mexikanisch ´Copalli´ = durchsichtiges Harz) ist ein dem Bernstein ähnliches, natürliches Harz.<br />

Er tritt in verschiedenen Farbtönen von gelb bis bräunlich auf. Erkennung: Beim Betupfen mit Äther<br />

entsteht auf dem Kopal ein matter Fleck, auf dem Bernstein nicht.<br />

Kunstharze sind meist sehr wirkungsvoll und ähneln dem echten Bernstein bis zur Verwechslungsmöglichkeit,<br />

vor allem dann, wenn sie auch Pflanzenteile und Insekten enthalten. Im allgemeinen lassen<br />

sie sich aber an der Dichte oder mit einer heissen Nadel (aromatischer Duft) unterscheiden.<br />

Glas kann kaum mit Bernstein verwechselt werden, da es ist wesentlich schwerer ist und sich nicht so<br />

warm wie Bernstein anfühlt. Ausserdem ist es härter.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Bernstein war der erste Edelstein der Menschheitsgeschichte, schon seit mindestens 7000 Jahren ist er als<br />

angeblicher Heilstein und Amulett in Gebrauch.<br />

In der Esoterik soll Bernstein Ängste nehmen und Lebensfreude schenken. Seit langer Zeit wird dem Bernstein<br />

ausserdem eine positive Wirkung auf die Stoffwechselorgane nachgesagt. Er soll die Selbstheilungskräfte<br />

bei Atembeschwerden und Rheuma aktivieren. Bernstein fördert angeblich ein sonniges Wesen und macht<br />

spontan und aufgeschlossen. Er wird den Sternzeichen Zwilling, Löwe und Jungfrau und dem Nabelchakra zugeordnet.<br />

Bei vielen Müttern gilt Bernstein als „Zahnungshilfe“: Eine Bernsteinkette, vom Baby getragen, soll dem Kind<br />

das Zahnen erleichtern und ihm Schmerzen nehmen, wenn es die Kette wie einen Beissring in den Mund<br />

nimmt. (Anmerkung der Redaktion: Bernsteinketten sind, wie alle Halsketten, für Babys und Kleinkinder wegen der<br />

Strangulationsgefahr nicht geeignet. Zerreisst die Kette jedoch, so können die Steine verschluckt oder eingeatmet werden.)<br />

In der Homöopathie werden auch heute noch Präparate verwendet, die Bernsteinextrakte enthalten.<br />

Psyche: Die warme gelbe Farbe des Bernsteins, dessen Feuer uns an das Licht der Sonne erinnert, soll eine<br />

harmonische Ausstrahlung und kräftige Heilwirkung im seelischen Bereich bewirken. Spirituell soll Bernstein<br />

ein sonniges Wesen, das sanft erscheint, jedoch sehr selbstbewusst ist, fördern. Er macht spontan und aufgeschlossen.<br />

Mental baut Bernstein angeblich Widerstände ab, macht flexibler und optimistischer und fördert die Kreativität.<br />

Chakra: Der Bernstein ist ein Heilstein des Manipura-Chakra (Solarplexus-Chakra), er soll so eine Wirkung<br />

auf das Nabelzentrum und die Bauchspeicheldrüse haben.<br />

Magische Eigenschaften: Durch den goldfarbigen Bernstein wird Erfolg symbolisiert.<br />

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Beryll<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Neben den Beryllen Smaragd und Aquamarin hat die Gruppe noch einige andere<br />

Schönheiten zu bieten ...<br />

Farbige Berylle<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der gelbe Beryll, bei kräftiger Farbe auch Goldberyll genannt, bezieht<br />

seine Farbe aus dem Spurenelement Eisen.<br />

Goldberyll<br />

Madagaskar<br />

Heliodor<br />

Brasilien, 18.55 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der rosafarbene Vertreter der Beryllgruppe ist der Morganit,<br />

dessen Farbe vom Spurenelement Mangan stammt.<br />

Die bekanntesten Fundstellen befinden sich in Brasilien,<br />

USA (Kalifornien), Namibia und Mozambique.<br />

Morganit<br />

Brasilien, 2.93 Carat<br />

Morganit<br />

Brasilien, 22.4 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Recht selten sind die gelblichgrünen Vertreter, die Heliodore. Der Name leitet sich vom griechischen "helios"<br />

= Sonne und "doron" = Geschenk ab. Die Grenzen der Farbgebung verschwimmen manchmal mit grünen<br />

Aquamarinen. Gute Heliodore sind aus Namibia, Brasilien und Madagaskar bekannt.<br />

Schöne grüne Berylle gibt es seit einigen Jahren aus der Ukraine, in der Gegend<br />

von Wolodarsk. Sie sind durch Eisen grün gefärbt und daher nicht mit Smaragden<br />

zu verwechseln, deren Farbe ja aus dem Spurenelement Chrom resultiert.<br />

Grüner Beryll<br />

Madagaskar, 12.36 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Eine der seltensten Beryll-Varietäten wurde erstmals 1974 in<br />

den Wha-Wha Mountains, Utah, USA gefunden. Die Kristalle haben<br />

eine leuchtend rote Farbe und werden daher manchmal mit dem roten Turmalin (Rubellith)<br />

verwechselt. Im Gegensatz zu dessen trigonaler Kristallform kristallisiert der Beryll<br />

aber hexagonal.<br />

Roter Beryll<br />

Utah, USA<br />

Historisches ...<br />

Von den alten Juden wurde der Beryll als magischer Stein verehrt, der den Glauben an Gott<br />

festigen soll. Eines Tages sollte er an der achten Stelle der Mauern des neuen Jerusalem<br />

stehen. Beryll hat seinen Namen vom lateinischen "beryllos" = Beryll.<br />

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Beryll<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: hexagonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, gelb, farblos Mohshärte: 7.5 - 8<br />

Dichte: 2.68 - 2.78 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - durchscheinend<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.562 - 1.608<br />

1.568 - 1.615<br />

Doppelbrechung: 0.004 - 0.017<br />

einachsig negativ<br />

Synthesen & Imitationen ...<br />

Spinelle,<br />

deren Farbtöne auch Berylle<br />

imitieren könnten.<br />

➢ Vor allem der wertvolle Smaragd wird mit sehr guten Synthesen nachgeahmt;<br />

siehe eigene Seite "Smaragd".<br />

➢ Manche Farben werden auch durch synthetische Spinelle imitiert.<br />

➢ Verwechslungsgefahren bestehen beim Aquamarin durch den ähnlichfarbigen<br />

blauen Topas.<br />

➢ Alle übrigen Berylle werden überwiegend relativ primitiv durch Gläser<br />

nachgeahmt.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Beryll aus Russland<br />

Der Beryll ist der Stein der Zwillinge.<br />

Der Beryll erzielt angeblich Glückseligkeit und dauernde Herzensjugend. Er soll optimistisch<br />

stimmen und zu einer positiven Lebensauffassung führen.<br />

Körper: Der Beryll soll eine heilende Wirkung auf das Herz und die Augen haben. Bei der<br />

Behandlung von krampfartigen Zuständen und Koliken soll er sich bewährt haben. Wegen<br />

seiner angeblichen entgiftenden Wirkung auf den Körper soll er eine gute Therapie bei Magen-Darm-Erkrankungen<br />

sein.<br />

Psyche: Angeblich mildert der Beryll Stress und andauernde Nervosität. Auch bei Heimweh<br />

soll er gut wirken.<br />

Chakra: Der Beryll ist allen Chakren als Heilstein zugeordnet.<br />

Magische Eigenschaften: Der Beryll soll die ehelichen Gefühle und die Liebe seiner Träger neu entfachen<br />

und erhalten. Auch soll er seinem Träger zu Ansehen, Charme und Sexappeal verhelfen. Dem weissen Beryll<br />

werden auch schützende Eigenschaften auf Reisen zugesagt.<br />

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Brasilianit<br />

Ein reiner Liebhaberstein von dem es durchaus faszinierende<br />

Exemplare gibt, leider nicht mit ausreichender Härte also<br />

vorsichtig zu tragen!<br />

Seinen Namen erhielt er nach seinem wichtigsten Fundort<br />

Brasilien.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Brasilianit<br />

Brasilien * 7.65 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Brasilianit<br />

Brasilien * 12.20 Carat<br />

(Foto: Joe Budd, iRocks.com)<br />

Vorkommen ...<br />

Der Hauptfundort ist Brasilien und nicht so bedeutend auch<br />

USA (New Hampshire).<br />

Brasilianit-Kristallgruppe<br />

Brasilien * Breite 34 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Bei den Naturvölkern Südamerikas wurde der Brasilianit als Amulett- und Heilstein gepriesen. Erst 1945 wurde<br />

er als eigenständiges Mineral erkannt.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Phosphate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

gelblich-grün, grün Mohshärte: 5.5<br />

Dichte: 2.90 - 2.98 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.603<br />

1.612<br />

1.623<br />

Doppelbrechung: 0.020<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Körper: Bei Kopfschmerzen und Atembeschwerden wird dem Brasilianit eine mildernde Wirkung nachgesagt<br />

Auch zur Behandlung gegen Warzen und Hühneraugen soll er ein wirksamer Helfer sein.<br />

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Brasilianit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Psyche: Der Brasilianit ist ein Stein, der in Zeiten mit Umbrüchen, Veränderungen und Verunsicherung dem<br />

Leben einen Halt geben kann. So bringt er angeblich neue Gesichtspunkte und neue Erkenntnisse, er soll helfen,<br />

sich von veralteten Betrachtungen zu lösen um das Neue zu wagen. Er helfe aber auch, stets den Sinn für<br />

das Praktische zu gebrauchen und seine Ideen rasch umzusetzen. Brasilianit verhilft angeblich auch zu mehr<br />

Konzentration und Zielrichtung. So soll er helfen, Begonnenes zu Ende zu führen und Ordnung in ein bestehendes<br />

Durcheinander zu bringen.<br />

Chakra: Der Brasilianit ist keinem speziellen Chakra als Heilstein zugeordnet, er dringt aber am besten über<br />

das Herzchakra in den Körper ein.<br />

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Chrysoberyll<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Seine hervorragende Härte, hohe Brillanz und die Seltenheit machen den Chrysoberyll<br />

zu einem sehr schönen Edelstein, der allerdings eher einen kleinen Markt hat. Der<br />

Name Chrysoberyll ist vom griechischen "chrysos" = Gold abgeleitet. Er bedeutet eigentlich<br />

"goldfarbiger Beryll".<br />

Chrysoberyll<br />

Sri Lanka Breite 15 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Die Chrysoberyll-Katzenaugen sind sehr attraktive Einzelstücke,<br />

welche sich zu individuellen Goldschmiedearbeiten<br />

anbieten. Der Lichtschimmer des Chrysoberyll-Katzenauges<br />

ist ein milchig-helles Lichtband, ähnlich der Pupille einer Katze. Es entsteht durch die<br />

Reflektion des Lichtes an orientiert ausgerichteten Einschlüsse parallel zur Längsrichtung<br />

der C-Achse. Durch den Cabochonschliff erfolgt eine linsenartige Bündelung an<br />

der Oberfläche. Der Katzenaugeneffekt ist besonders scharf, wenn der Stein hochmugelig<br />

geschliffen ist. Die Vorkommen sind hauptsächlich Edelsteinlagerstätten in Sri<br />

Lanka und Brasilien.<br />

Alexandrit<br />

links bei Tageslicht<br />

rechts bei Kunstlicht<br />

Russland<br />

Vorkommen ...<br />

Der äusserst seltene Alexandrit - vor allem bei gutem Farbwechsel - ist bei Kennern<br />

eine ausgesuchte, aber teure Rarität. Die besondere Eigenschaft des Alexandrits ist<br />

sein Farbwechsel von grün im Tageslicht nach rot bei künstlicher Beleuchtung. Die<br />

Ursache liegt in seinem Absorptionsspektrum, welches ein breites Absorptionsverhalten<br />

im Gelben und im Blauen hat. Er lässt also hauptsächlich nur die beiden Spektralfarben<br />

rot und grün durch. Das Tageslicht hat beträchtlich mehr grün und das Kunstlicht<br />

beträchtlich mehr rot.<br />

Bedeutende Fundorte: Brasilien, Sri Lanka und Russland<br />

(Ural).<br />

Chrysoberyll<br />

Brasilien * 1.95 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Weniger bedeutende Fundorte: Zimbabwe,<br />

Madagaskar, Indien, Myanmar<br />

und USA.<br />

Die Vorkommen der sehr seltenen Varietät<br />

Alexandrit liegen vor allem in<br />

Russland (Ural) und Sri Lanka. Weniger<br />

wichtig sind vereinzelte Funde in<br />

Myanmar, Tasmanien, Zimbabwe und<br />

Brasilien.<br />

Chrysoberyll-Katzenaugen<br />

Brasilien * 3,8 und 7,8 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Chrysoberyll-Rohstein<br />

Mehrlingskristall<br />

Brasilien * Breite 2 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Lange Zeit war der Chrysoberyll in Europa unbekannt gewesen. Da glaubte eines Tages<br />

der König von Kandy auf Sri Lanka, 1796 von den Engländern unterworfen, an<br />

die Königin in London eines seiner Thronjuwelen schicken zu müssen. Er wählte<br />

einen riesigen, strahlendgelben, facettenreichen Chrysoberyll von über 300 Carat;<br />

den jedoch erst hundert Jahre später die Queen Victoria zu schätzen wusste und ihn<br />

auch trug. Wodurch der edle Chrysoberyll in Europa in Mode kam.<br />

Im Osten dagegen hat der Chrysoberyll eine uralte Geschichte. Anfangs des 18. Jahrhunderts<br />

berichtete ein in Indien reisender Engländer höchst erstaunt von einem Maharadscha,<br />

der sowohl an sich, seinen Pferden und Reitelefanten, an seinen ihn be-<br />

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Chrysoberyll<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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gleitenden Offizieren und Trabanten, als auch an seinen Frauen (Diese Reihenfolge betont der Berichterstatter<br />

ausdrücklich!) nur Chrysoberyll duldete, die allein er für königlich erachtete. Allerdings: Die hellgelbsten Steine<br />

durfte nur er tragen!<br />

Hochgeschätzt ist der kostbare goldene Chrysoberyll bei Kennern und Künstlern. Salvador Dali, der so exzentrische<br />

wie berühmte Spanier, baute um einen prachtvollen, grossen Chrysoberyll herum sein Schmuckstück<br />

"Leda mit dem Schwan" auf.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

gelb, gelbgrün, grünbraun,<br />

braun, farblos<br />

Mohshärte: 8,5<br />

Dichte: 3.71 - 3.76 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.739 – 1.760<br />

1.742 – 1.764<br />

1.748 - 1.770<br />

Doppelbrechung: 0.007 – 0.011<br />

zweiachsig positiv<br />

Chrysoberylle werden eher selten imitiert, da ihre Marktbedeutung das nicht lohnend erscheinen lässt. Chrysoberyll-Katzenaugen<br />

werden oft verwechselt oder bewusst imitiert durch andere, natürliche Katzenaugen aus<br />

Quarz, Turmalin oder Prehnit. Der Gemmologe kann sie mit entsprechenden Untersuchungsmethoden aber<br />

unterscheiden.<br />

Die Firma Creative Crystals aus den USA soll einige synthetische Alexandrite hergestellt haben, diese sind<br />

aber ohne jede Bedeutung. Sog. "synthetischer Alexandrit" ist meist kein synthetischer Chysoberyll, sondern<br />

nur eine Imitation mit synthetischem, alexandritfarbigem Korund. Vereinzelt wird es auch mit sysntehtischem,<br />

alexandritfarbigem Spinell versucht. Beide werden nach dem Verneul´schen Verfahren hergestellt. Im Tageslicht<br />

haben diese Imitationen wenig Ähnlichkeit mit dem Grün des Alexandrits, sondern sie zeigen eher Mischfarben<br />

aus grün und rot. In künstlichem Licht ist dagegen das Rot oft gut ausgeprägt.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: August * Löwe<br />

Chrysoberyll-Kristallgruppe<br />

Durchdringungszwillinge<br />

Brasilien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Chrysoberyll soll vor Gefahr warnen und angeblich Kummer<br />

lindern. In seiner goldgelben Ausprägung und lose in der<br />

Tasche getragen, gilt er in Indien bis heute als todsicherer<br />

Talisman für jeden Glücksspieler. Weil eben "Gold zu Golde<br />

dränge". Ob das auch für Lotto-, Karten- und Roulettespieler<br />

in Europa gilt, ist uns leider unbekannt...<br />

Körper: Der Chrysoberyll bewirkt angeblich Veränderungen<br />

im Energiehaushalt des Körpers und soll so für wärmere<br />

Hände und Füsse sorgen. Auch kann er sich positiv auf<br />

Chrysoberyll-Katzenauge<br />

Russland, Ural * 2.23 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Chrysoberyll<br />

Rückenprobleme auswirken. Auch eine stärkende Wirkung auf das Herz wird ihm nachgesagt.<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Psyche: Man sagt, der Chrysoberyll steigere die Vitalität und den Antrieb, er soll Spannkraft geben und die<br />

Konzentration anheben. Seinem Träger soll er helfen, einmal gesetzte Ziele auch zu erreichen und Vorsätze<br />

einzuhalten. Er soll eine grosse Hilfe sein bei allen Aufbauprozessen, bei Lebenssituationen, die mit Aufarbeitung<br />

und Loslassen zu tun haben.<br />

Magische Eigenschaften: Der Chrysoberyll soll sich positiv auf Partnerschaften auswirken. Er soll die Güte<br />

symbolisieren und Nachsicht und Harmonie fördern.<br />

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Chrysokolla<br />

Chrysokolla-Cabochon<br />

Russland * Breite 30 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Chrysokolla ist ein wasserhaltiges Kupfersilikat. Sein Name wird vom griechischen<br />

"chrysos" (Gold) und "kolla" (Leim) hergeleitet, da er im Altertum als Hilfsmittel der<br />

Goldschmiede bei der Technik der Granulation diente.<br />

Die überwiegend vorkommenden Farben sind Grüntöne von graugrün bis türkisblau,<br />

seltener treten braune oder schwarze Exemplare auf. Seine geringe Ritzhärte zwischen<br />

2 und 4 steht einer breiten Verwendung des an sich sehr schönen Materials<br />

entgegen und wird daher nur selten für Liebhaber geschliffen.<br />

Vorkommen ...<br />

Chrysokolla-Rohstein<br />

anpoliert<br />

Brasilien * Höhe 4 cm<br />

Die Vorkommen sind recht weit verbreitet<br />

und vor allem im Bereich von<br />

Kupferlagerstätten zu suchen: Nevada,<br />

Neu Mexiko und Kalifornien in den<br />

USA sind zu nennen sowie auch<br />

Zaire, Chile, Südafrika, Australien und<br />

Russland.<br />

Historisches ...<br />

Chrysokolla war bereits im Altertum aus den Kupfergruben des Königs Salomo nördlich<br />

von Eilat bekannt, wo er als Gemenge zusammen mit Malachit und Türkis auftritt<br />

und "Eilat-Stein" genannt wird.<br />

Chrysokolla<br />

Rohsteine * Chile<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

himmelblau, türkisblau,blaugrün,<br />

braun.schwarz<br />

Mohshärte: 2 - 4<br />

Dichte: 2.00 - 2.40 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.575 - 1.585<br />

1.597<br />

1.598 - 1.635<br />

Doppelbrechung: 0.023 - 0.050<br />

zweiachsig negativ<br />

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Chrysokolla<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Stier, Krebs, Wassermann und Waage.<br />

Chrysokolla soll als Amulett für Lebensfreude sorgen und angeblich seinen Träger vor drohenden Gefahren<br />

schützen. Seine Wirkung soll bei Halsentzündungen, Brandverletzungen und Nervenleiden helfen. Es steht<br />

aber zu vermuten, dass diese angeblichen Eigenschaften aufgrund der häufigen Verwechslungen vom Türkis<br />

abgeleitet wurden.<br />

Das Hals-Chakra wurde dem Chrysokolla als Wirkbereich zugeordnet.<br />

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Chrysopras<br />

Chrysopraskugel<br />

Australien * 12 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Chrysopras wird wegen seiner einzigartigen, besonderen Farbe geschätzt. Es ist wohl<br />

das einzige Grün, dass seine Trägerin zu fast jeder grünen Garderobe tragen kann! Er<br />

ist ein apfelgrüner Chalcedon, zwischen dessen Fasern Körnchen von wasserhaltigen<br />

Nickelsilikaten eingelagert sind. Er ist milchig-trüb und transluzent.<br />

Der Name Chrysopras wird vom griechischem "chrysos" = Gold und "prason" = Lauch<br />

abgeleitet.<br />

Entfärbung ist durch Wasserverlust möglich, daher Vorsicht beim Erwärmen. Teilweise<br />

Wiederherstellung der Farbe ist oft durch feuchte Lagerung möglich.<br />

Vorkommen ...<br />

Die Fundorte finden sich auf Nickelerzlagerstaetten in Verwitterungsmassen:<br />

Frankenstein/Schlesien (erschöpft), USA,<br />

Brasilien und Australien.<br />

Chrysopras-Rohstein-<br />

Australien<br />

Historisches ...<br />

Chrysopras<br />

Trommelstein<br />

Australien<br />

Für Chrysopras, und zwar jenen Edelstein, wie wir ihn heute kennen und benennen,<br />

gab es lange nur eine einzige bekannte Fundstelle von Bedeutung: Schlesien nahe<br />

der Stadt Frankenstein am Fusse des Eulengebirges. Dieser Fundort war bereits im<br />

14. Jahrhundert bekannt, als Kaiser Karl IV. im Prager Veitsdom in die goldenen Wände<br />

der Wenzelskapelle auch schlesische Chrysoprase einlegen liess. Doch dann geriet<br />

der Fundort in Vergessenheit.<br />

Erst 1740, als der junge Friedrich II. in Schlesien einfiel, wurde das vergessene Chrysopras-Vorkommen<br />

durch preussische Offiziere bei der Windmühle von Kosemütz<br />

wiederentdeckt. Ein neuer, bisher unbekannter europäischer Edelstein, der aber bald<br />

in der Welt bekannt wurde, denn der Preussenkönig pflegte zwar gelegentlich seinem Ärger Luft zu machen,<br />

dass ´seine Chrysopras-Mine zu wenig hergab, doch er liebte diesen Edelstein seiner soeben gewonnenen<br />

Provinz sehr und kostbare Geschenke an seine persönlichen und politischen Freunde bestanden häufig aus<br />

feinen Chrysoprasen, die auch für seine berühmten Tabakdosen vielfach verwendet wurden. Insgesamt habe<br />

der König über tausend Dosen anfertigen lassen, die er fast alle als Anerkennung<br />

oder Auszeichnung verschenkte. Und noch kurz vor seinem Tode im Frühjahr 1786<br />

liess sich der König Chrysoprase vorlegen, um sich an dem grünen Edelstein noch<br />

einmal zu erfreuen.<br />

Chrysoprasring mit Amethyst<br />

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Chrysopras<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

apfelgrün Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.50 - 2.60 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transluzent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.530 – 1.540<br />

1.538 - 1.548<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.010<br />

einachsig positiv<br />

Imitationen sind grüner, gemeiner Chalcedon, welcher aber nicht diese einzigartige grüne Farbe besitzt und<br />

primitive Imitationen aus grünem Glas.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Mai * Krebs<br />

Chrysopras<br />

Australien * 9.36 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

In der Antike wurde Chrysopras der Venus zugeordnet. Der Chrysopras soll besonders<br />

geeignet sein für Menschen, die unter einer gewissen Ziel- und Orientierungslosigkeit<br />

leiden. Sie sollen sich dann auf das Wesentliche besinnen und voll konzentriert<br />

ihre Entscheidungen in Angriff nehmen.<br />

Körper: Der Chrysopras wirkt angeblich entgiftend und entschlackend. Ausserdem<br />

soll er Unfruchtbarkeit kurieren, den Körper entgiften, die Venen und Arterien von Ablagerungen<br />

befreien und dadurch den Blutdruck senken. Der Kreislauf und die Herztätigkeit<br />

sollen durch den Chrysopras stabilisiert werden.<br />

Psyche: Der Chrysopras soll Beredsamkeit geben sowie angeblich die Hoffnung stählen und Ausgeglichenheit<br />

schenken. Überaktive Kinder soll er von ihrer Nervosität befreien, Blockaden lösen und zudem die Minderwertigkeits-<br />

und Schuldgefühle seines Trägers beseitigen.<br />

Spirituell soll der Chrysopras die Erfahrung vermitteln, Teil eines grösseren Ganzen zu sein. Er macht angeblich<br />

geistesgegenwärtig und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die scheinbaren Zufälle. Auch fördert er angeblich<br />

den Sinn für Ästhetik, Kunst und Schönheit.<br />

Seelisch soll Chrysopras Vertrauen und Geborgenheit in sich selbst schenken. Er hilft angeblich aus sich<br />

selbst heraus zufrieden zu sein. Chrysopras soll wiederkehrende Alpträume beenden, besonders bei Kindern.<br />

Chakra: Der Chrysopras ist dem Anahata-Chakra (Herz-Chakra) zugeordnet und soll somit auf das Herzzentrum<br />

und die Thymusdrüse Einfluss nehmen.<br />

Magische Eigenschaften: Der Chrysopras steht für Klarheit. Seinem Träger soll er eine ruhige Besinnung<br />

und neue Denkansätze geben.<br />

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Citrin<br />

Citrine<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Der Citrin ist ein beliebter Edelstein aus der Gruppe der Quarze,<br />

besonders in seinen sog. "Madeira"- und "Palmira"-Farben - nicht<br />

zu verwechseln mit dem Edelstein Topas! Die meisten Citrine entstehen<br />

durch Erhitzen/Brennen bestimmter Amethyste.<br />

Citrin hat seinen Namen vom lateinischen "citrus" = Zitrone und<br />

weist auf die zitronengelbe Farbe hin. Die Bezeichnung "Topas" ist<br />

in jeder Variante für den Citrin unrichtig.<br />

Naturfarbige und wenig ergiebige Fundorte: Brasilien, Madaskar,<br />

USA und Spanien.<br />

Sonst meist bestimmte Amethyste zum Brennen aus Uruguay,<br />

Brasilien, Sambia, Mexiko und Madagaskar.<br />

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Citrin<br />

Uruguay * 39 Carat<br />

Citrin-Kristall<br />

Brasilien * Höhe 34 mm<br />

Historisches ...<br />

Mit dem Citrin wurde jahrhundertelang hochgestapelt: Auf Grund eines uralten, doch<br />

liebevoll gepflegten Irrtums wurde der gelbe Quarz meist unter dem Namen "Topas"<br />

gehandelt - ein Fehler, den schon Plinius anprangerte, als er schrieb, dass der (bei<br />

den Römern "Chryselektron" genannte) Citrin von Leute, die nichts von Edelsteinen<br />

verstehen, Topas genannt werde und damit einen Namen trage, der nur dem ganz<br />

anders gearteten und viel wertvolleren Edeltopas zukomme. In den Legionen Cäsars<br />

wurde der Citrin auf der Brust getragen, als Schutz vor Verwundung im Kampf.<br />

Citrin<br />

Madagaskar * 12.85 Carat<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

gelb, braun, (grün) Mohshärte: 7<br />

Dichte: 2.60 - 2.66 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.544 - 1.553 Doppelbrechung: 0.009<br />

einachsig positiv<br />

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Citrin<br />

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Synthetische Citrine sind aus Russland bekannt, haben aber keine wirtschaftliche Bedeutung. Verwechselt<br />

wird er manchmal aufgrund der Farbe mit Topasen, Beryllen, Orthoklasen und Turmalinen. Billige Nachahmungen<br />

sind aus Glas.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: September * Zwillinge und Jungfrau<br />

Der besondere Schliff ...<br />

Citrin aus Brasilien<br />

(Foto: GemArtisans.com)<br />

Der Citrin soll seinen Träger daran hindern, sich unbedenklich in gefährliche Abenteuer<br />

zu stürzen. Wer in trägt, soll zudem davor bewahrt sein, Geschäfte und Liebesbeziehungen<br />

einzugehen, deren Risiken man nicht übersehen kann.<br />

Anselmus Boeth, der Leibarzt Kaiser Rudolfs II., sagte schon in seinem 1607 gedruckten<br />

Werk: "Der Citrin bewahrt davor, die Vernunft bei der Wahl des Eheliebsten<br />

ausser acht zu lassen, er führt zu stetig glücklicher Eheverbindung".<br />

Körper: Der Citrin wirkt angeblich im besonderen im Magen-,<br />

Leber- und Milzbereich (Solarplexus). Er soll das Immunsystem<br />

stärken und hilfreich bei Blasenbeschwerden, Nierenerkrankungen und Stoffwechselstörungen<br />

sein. Er stärkt, so wird gesagt, den Knochenbau und fördert angeblich<br />

auch die Verdauung und die Bauchspeicheldrüse. Auch soll er Erleichterung bei<br />

Vergiftungen, Atemwegserkrankungen, rheumatischen Erkrankungen und Allergien<br />

verschaffen. Man hält ihn für den Schutzstein der weiblichen Sexualorgane, die er vor<br />

Eierstock- und Gebärmutterentzündungen bewahren soll.<br />

Citrin im Trillion-Schliff<br />

Sri Lanka * 2.20 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Psyche: Seine anregende Wirkung soll angeblich helfen, geistige Blockaden abzubauen.<br />

Der Citrin wirkt angeblich Stimmungsschwankungen, Selbstmordgedanken und innerer Unzufriedenheit<br />

entgegen. Er soll dynamisch machen und fördert angeblich den Wunsch nach Abwechslung, neuen Erfahrungen<br />

und Selbstverwirklichung. Ihm wird zugesprochen, dass er den Verstand stärkt und sonnige Gefühle<br />

an den Tag bringt. Auch wird ihm nachgesagt, dass er Wetterfühligkeit, Mondsüchtigkeit und Angstzustände<br />

lindert.<br />

Chakra: Der Citrin ist ein Heilstein des Svadhisthana-Chakra (Sakral-Chakra), er soll somit einen Einfluss auf<br />

das Kreuzzentrum und die Keimdrüsen haben.<br />

Magische Eigenschaften: Der Citrin ist Symbol für Individualität und Selbstsicherheit, er soll Selbstvertrauen<br />

und Lebensmut schenken.<br />

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Cordierit (Iolith)<br />

Cordierit<br />

Madagaskar * 17.3 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Cordierit - im englischen Sprachraum auch Iolith genannt - ist ein nicht so bekannter<br />

blauer Edelstein. Seine Farbe kann durchaus an den Sphir herankommen,<br />

ist aber nicht so leuchtend.<br />

Sein Schliff muss sehr sorgfältig im Rohkristall orientiert werden, da seine Kristall-<br />

Richtungsabhängigkeit sehr unterschiedliche Farbtönungen (blau, gelb, violett) bedingt.<br />

Deswegen wurde er früher auch gerne Dichroit genannt.<br />

Manche Exemplare zeigen einen deutlichen Rotschimmer. Diese Cordierite aus Sri<br />

Lanka enthalten als Ursache rötliche, streng orientiert eingelagerte Biotiteinschlüsse.<br />

Überhaupt haben Cordierite häufig ein interessantes und attraktives Einschlussbild.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Fundorte für Edelsteinqualitäten liegen in Sri Lanka, Madagaskar,<br />

Myanmar und Namibia.<br />

Cordierit<br />

Madagaskar * 11 Carat<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Den Namen erhielt der Cordierit 1813 nach den französischen Mineralogen Cordierit<br />

Cordierit<br />

Sri Lanka * 1.01 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blau, violett, braun, farblos Mohshärte: 7 - 7.5<br />

Dichte: 2.53 - 2.78 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.527 – 1.560<br />

1.532 – 1.574<br />

1.536 - 1.578<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.018<br />

zweiachsig positiv<br />

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Cordierit (Iolith)<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: April * Schütze<br />

Cordierit<br />

Sri Lanka<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Körper: Der Cordierit soll angeblich zur Tugendhaftigkeit erziehen. Er fördert angeblich<br />

durch den geistigen Entschluss die Gesundung.<br />

Psyche: Spirituell bringt der Cordierit angeblich Geradlinigkeit. Er soll den Wunsch<br />

nach Wissen und Weisheit fördern.<br />

Seelisch wirkt der Cordierit angeblich beruhigend. Er soll bei Depressionen helfen,<br />

sowie Ängste und Stress mildern.<br />

Chakra: Der Cordierit wird dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) zugeordnet, er ist somit<br />

zuständig für die Hirnanhangdrüse.<br />

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Feueropal - perfekte Farbe!<br />

Mexiko * 7.92 Carat<br />

(Foto & Sammlung: Dieter Pschichholz)<br />

Feueropal<br />

Der Name leitet sich von seiner feuerroten Farbe ab.<br />

Feueropal ist wegen dieser einzigartigen Farbe trotz<br />

der geringen Härte bei Liebhabern sehr geschätzt. Die<br />

Färbung und Ausprägung ist durch Eisengehalt gelblich-rot<br />

und orange bis rot. Gelbe Farbtöne sind auch<br />

möglich, jedoch nicht so wertvoll, wie ein reines Orange.<br />

Feueropal ist meist durchsichtig bis leicht trübe und<br />

wird daher facettiert geschliffen.<br />

Grundsätzlich gibt es zwei Ausprägungen des Feueropals:<br />

Einmal die transparente Varietät ohne jedes Farbenspiel, welche facettiert<br />

geschliffen wird. Und zum anderen eine nur transluzente Variante, die ein mehr<br />

oder minder starkes Farbenspiel zeigt.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Feuerkreis<br />

Zusammenstellung der Farbtöne<br />

mexikanischer Feueropale<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Er ist sehr um- und vorsichtig zu behandeln, vor allem gegen Verkratzen und Austrocknung. Manche Feueropale<br />

erleiden im Laufe der Jahre einen unaufhaltsamen Wasserverlust. Dabei werden sie milchig-trübe und<br />

können im Endstadium unansehnlich braun werden.<br />

Vorkommen ...<br />

Wirtschaftlich bedeutend ist nur Mexiko. Weniger wichtige Vorkommen<br />

gibt es in den USA, in der Türkei und in Brasilien.<br />

Feueropale<br />

Brasilien * zus. 19.55 Carat<br />

Historisches ...<br />

Die ersten Feueropale soll im Jahre 1804 Alexander von<br />

Humboldt nach Europa gebracht haben. Über ein Jahr hatte<br />

der damals schon weltbekannte Naturforscher in Mexiko verbracht,<br />

sich einige Zeit bei den Silbergruben in Taxco aufgehalten<br />

und sich vor allem forschend und mit Rat und Tat der<br />

Bergakademie in Mexico-City gewidmet.<br />

Ehemaliger Feueropal,<br />

der durch fortschreitende Austrocknung<br />

porzellanartig und<br />

unansehnlich wird.<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Feuer- und Wasseropal Das Feueropal-Vorkommen, das Humboldt bekannt wurde,<br />

Mexiko * 7 Carat und das heute noch von Bedeutung ist, liegt nahe dem Städtchen<br />

Zimapan in den Bergen nördlich von Mexico-City, doch<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

wird Feuerpoal auch an anderen Stellen des Landes gefunden. Der rotglühende mexikanische<br />

Feueropal wird auch Humboldt, der sich für jede Art seltener Mineralien brennend interessierte, begeistert<br />

haben.<br />

Und wie gut kann man sich ihn doch in der Hand oder auf der Brust eines alten aztekischen Sonnenpriesters<br />

vorstellen! Jedoch scheinen die Indianer jener Zeit den Feueropal leider nicht gekannt zu haben. So begabte<br />

Schmuckkünstler wie die Olmeken hätten ihn sicher gerne verwendet.<br />

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Noch mehr Daten ...<br />

Feueropal<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: nicht-kristallin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

Mohshärte: 5.5 - 6.5<br />

Dichte: 1.97 - 2.22 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.370 - 1.490 Doppelbrechung: keine - optisch isotrop<br />

Feueropale werden gelegentlich mit Kunstharzen oder Gläsern in der typischen Farbe imitiert.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Oktober * Widder<br />

Feueropal ist der Stein des Mars. Er gilt als Stein der Entdecker und Eroberer, der<br />

seinem Träger gutes Gelingen und Erfolg bringen soll. Er soll ein Gleichgewicht zwischen<br />

Geben und Nehmen herstellen. Er verleitet zu Spontanität, Impulsivität und Risikofreudigkeit,<br />

steigert den Tatendrang und hilft seinem Besitzer bei der Bewältigung<br />

von schweren, extremen, kraftraubenden Aufgaben.<br />

Er mache aber auch lebenslustig und bei Streitgesprächen tolerant gegenüber anderen<br />

Meinungen. Man sagt auch er sei eines der besten Mittel gegen sexuelle Langeweile<br />

da er über sehr anregende Energien verfüge.<br />

Körper: Der Feueropal unterstützt angeblich die Heilwirkung bei allen Stoffwechselerkrankungen sowie bei<br />

Verdauungsstörungen. Für sinnliche Massagen soll er bestens geeignet sein, er soll den Durchfluss der Körperwärme<br />

steigern, den Kreislauf und die Adrenalinproduktion anregen. Er lindert angeblich Erkrankungen des<br />

Herz- und Kreislaufsystems.<br />

Psyche: Der Feueropal soll emotionale Blockaden lösen. Spirituell bringt der angeblich Dynamik und neue<br />

Ideen. Er soll das innere Feuer wecken und helfen andere schnell zu begeistern.<br />

Seelisch macht der Feueropal angeblich lebendig, aufgeschlossen und risikofreudig.<br />

Mental soll er helfen, zu starten, er reisst aus langen Überlegungen heraus, bringt angeblich eine rasche Auffassungsgabe<br />

und hilft dem Träger einen Weg aus Depressionen zu finden.<br />

Chakra: Gemäss der Tantra-Lehre befreit der Feueropal die Kundalini-Energie im Wurzelchakra, er ist somit<br />

ein Heilstein des Muladhara-Chakra.<br />

Magische Eigenschaften: Um die Liebe und Aufmerksamkeit eines begehrten Menschen zu erlangen, sollte<br />

man ihm einen Feueropal schenken.<br />

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Granat<br />

Pyrop<br />

Madagaskar, 11.20 Carat<br />

grosser Grossularkristall<br />

Granat - der "Karfunkelstein" der Antike und des Mittelalters -<br />

ist oft nur in seinen rötlichen Varietäten bekannt: Pyrop, Almandin,<br />

Rhodolith, Hessonit und Spessartin. Im Altertum wurden daher<br />

viele Exemplare mit Rubinen verwechselt.<br />

Genauso prächtig sind aber auch die grünen Vertreter des Granats:<br />

Grossular, Andradit (Demantoid) und Uwarowit.<br />

Da die verschiedenen chemischen Varietäten oft Mischformen ausbilden<br />

und Tönungen über verschiedenste Spurenelemente auftreten,<br />

umfassen die Granate eine sehr umfangreiche Palette von Zwischentönen.<br />

Abgeleitet vom lateinischen "granum" = Korn verweist der Namensursprung<br />

auf die häufig rundlichen Kristalle ("Körner").<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Demantoid<br />

Namibia, 3.48 Carat<br />

Frauenbüste, Pyrop<br />

(Königliche Sammlungen<br />

Stockholm)<br />

Spessartin<br />

aussergewöhnlicher Farbe<br />

Nigeria, 8.90 Carat<br />

(iRocks.com, Arkenstone)<br />

Vorkommen nach Varietäten ...<br />

Aufgrund seiner grossen Härte, hohen Lichtberechung und<br />

häufig sehr reiner Kristalle gehört er zu den beliebtesten Vertretern<br />

der Edelsteine. Aufgrund dieser hohen Härte, hoher<br />

Lichtbrechung und teilweise phantastischer Farben (bis rubinrot<br />

und smaragdgruen) gehören die Granate zu den beliebtesten<br />

Edelsteinen. Granate sind sehr unempfindlich und haben<br />

beste Trage-Eigenschaften.<br />

Pyrop: Südafrika, Tansania, USA (Arizona), Madagaskar und<br />

Russland.<br />

Almandin: Indien, Sri Lanka, Madagaskar, Sambia, Tansania<br />

und Brasilien.<br />

Spessartin: Sri Lanka, Myanmar, Brasilien, Madagaskar und<br />

Australien.<br />

Grossular: Südafrika (Transvaal), Namibia, Russland, Kanada,<br />

Myanmar, USA und Sri Lanka.<br />

Demantoid: Russland (Ural), Madagaskar und Kongo.<br />

Demantoid<br />

Madagaskar, 2.52 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

In der Antike machten Geschichten von Granaten, die aus sich selbst heraus leuchteten,<br />

die Runde. Er war auch ein beliebter Stein zum Verschönern von Waffen. Hildegard von<br />

Bingen verwendete den Granat zur Herzstärkung. In der indischen Mythologie wird dem<br />

Granat das "Kundalini-Feuer" (Feuer ewiger Verwandlung) zugesprochen. Im Buddhismus<br />

ist er ein heiliger Stein, der Weisheit und Erleuchtung schenkt.<br />

Aus Böhmen stammten viele der dunkelroten Pyrope. Die Krieger des Mittelalters verwendeten<br />

Granate in Schild und Schwertknauf zum Schutz gegen Verwundungen. Und Granat-<br />

Amulette sollten Glück, Reichtum und Segen bringen.<br />

Hessonit<br />

USA, Vermont, Höhe<br />

40 mm<br />

(iRocks.com, Arkenstone)<br />

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Granat<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: kubisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

Rottöne: Almandin, Rhodolith,<br />

Pyrop, Grossular, Spessartin<br />

Grüntöne: Grossular, Andradit,<br />

Uwarowit<br />

Mohshärte: 7.5 - 8<br />

Dichte:<br />

(typische Hauptwerte)<br />

Almandin: 4.05<br />

Andradit: 3.84<br />

Grossular: 3.61<br />

Melanit: 4.15<br />

Pyrop: 3.78<br />

Rhodolit: 3.84<br />

Uwarowit: 3.52<br />

Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

Almandin: 1.800<br />

Andradit: 1.875<br />

Grossular: 1.735<br />

Melanit: 1.900<br />

Pyrop: 1.740<br />

Rhodolit: 1.760<br />

Uwarowit: 1.870<br />

Doppelbrechung:<br />

keine - isotrop (einfachbrechend)<br />

Es gibt synthetische Granate, aber mehr zu wissenschaftlichen Zwecken. Eine Bedeutung im Schmuckbereich<br />

ist nicht gegeben.<br />

Einfache Imitationen bestehen aus Gläsern, sind aber aufgrund von Lichtbrechung und Einschlüssen für den<br />

Fachmann einfach zu unterscheiden.<br />

Varietäten & Farben ...<br />

Almandin ist kräftig rot mit einem Stich ins Violette. Die Farbe beruht auf Eisen und Chrom.<br />

Andrait, wegen brauer Farbtöne oft auch Topazolith genannt.<br />

Demantoid ist ein meist gelblich-grüner, aber auch manchmal smaragdgrüner Granat<br />

von besonders lebhaftem Aussehen, da er in der Lichtbrechung sogar den Diamanten<br />

übertrifft. Daher leitet sich sein Name auch von "der Diamantähnliche"<br />

ab. Geschliffene Steine von über 1 Carat sind bereits<br />

recht selten.<br />

Grossular-Cabochons<br />

Sambia, 44 Carat<br />

zu tun.<br />

Demantoid<br />

Madagaskar, 1.51 Carat<br />

Grossulare kommen meist in grünen und gelblich-grünen Farben<br />

vor. Auch farblose, gelbe und braune Grossulare sind schon gefunden worden.<br />

Durch Chrom grün gefärbte Grossulare können leuchtend grün, wie Smaragde sein.<br />

Der Name stammt aufgrund der Farbe vom lateinischen "grossularia" = Stachelbeere.<br />

Undurchsichtige, grüne Grossulare werden manchmal falsch als "Transvaal-Jade",<br />

"Granat-Jade" oder "Grossular-Jade" bezeichnet, haben aber rein garnichts mit Jade<br />

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Granat<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Hessonit ist bräunlich- bis orange-gelb und sieht dem Spessartin recht ähnlich. Sein<br />

Name stammt vom griechischen "hesson" = geringer, da er nach früheren, allerdings<br />

irrigen Ansichten angeblich weniger gute Eigenschaften besitzen sollte.<br />

Hessonite<br />

Namibia, 36 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Melanit ist ein schwarzer, undurchsichtiger Granat, welcher daher in der Regel keine Schmuckbedeutung hat.<br />

Pyrop ist kräftig rot, blutrot, auch düsterrot und bräunlichrot. Die Farbe beruht auf Eisen und Chrom.<br />

Rhodolith ist rot, meist mit einem kleinen Stich ins Violette.<br />

Rhodolith<br />

Tansania, 15.81 Carat<br />

(Foto: Suwa)<br />

Rhodolith, Namibia<br />

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Spessartine, Nigeria<br />

Granat<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Spessartin ist nach seinem früheren Fundort im Spessart, nahe Aschaffenburg, benannt.<br />

Er ist gelblich-rot bis feuerrot und sehr selten. In der letzten Zeit sind von ihm sehr<br />

schöne Exemplare bekannt geworden, wegen der Farbe sog. "Mandarin-Granate".<br />

Uwarowit ist ein kräftig grüner Granat, der aber in der Regel nur in so kleinen Kristallen<br />

gefunden wird, dass er keine Bedeutung im Schmuckbereich hat.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Tierkreiszeichen: Januar * Skorpion und Widder<br />

Der Granat entspricht dem mittelalterlichen Karfunkel. Die Sage erzählt, dass er im Dunkeln leuchtet. Dies<br />

wurde schon im Mittelalter im geistigen Sinne verstanden: Der Karfunkel, der die verdunkelte Seele erhellen<br />

soll und Licht und Hoffnung bringt, wo der (Lebens-)Pfad ohne Ausweg erscheint.<br />

Er galt als Stein der Helden, der sich schweren Aufgaben und Prüfungen stellen muss, um<br />

seinen Mut zu beweisen. Darum zierte er häufig Schilde, Schwerter und Helme, um vor Verwundungen<br />

zu schützen; z.B. bei Dietrich von Bern.<br />

Er gilt als der Hüter von wahren Freundschaften und lenkt den eigenen Blick immer wieder<br />

weg von der Oberflächlichkeit hin zu dem eigentlichen Wesen der Dinge.<br />

Körper: Seit dem Mittelalter ist der Granat ein beliebter Schmuck- und angeblicher Heilstein.<br />

Er soll hilfreich bei der Heilung von Nieren- und Leberleiden, bei Rheuma und bei<br />

Kreislauf- und Stoffwechselstörungen sein. Er schützt angeblich auch vor Ansteckung und<br />

Andrait, Madagaskar Entzündungen. Der Granat sorgt angeblich für einen guten Kreislauf und gutes Blut, er soll<br />

den Körper bei Ermüdungserscheinungen stärken, man sagt auch er beeinflusse die Fortpflanzungsorgane<br />

positiv und sorge für eine erfüllte Sexualität.<br />

Psyche: Die blutrote Farbe des Granat, die an das Feuer erinnert, stärkt angeblich unsere Willenskraft, Mut<br />

und Ausdauer, soll zu neuer Phantasie anregen und negative Einflüsse vertreiben wie Ärger, Depressionen<br />

und Erfolglosigkeit.<br />

Spirituell hilft Granat angeblich in aussichtslosen Situationen. Er ist der klassische Krisenstein,<br />

wenn Weltbilder zusammenstürzen oder die allgemeinen Lebensumstände extrem<br />

schwierig werden. Er war tatsächlich auch immer in Krisenzeiten, z. B. nach dem ersten<br />

und zweiten Weltkrieg, in Mode. Granat soll auch helfen, über den eigenen Horizont hinauszusehen<br />

und sich für das Wohl der Gemeinschaft zu engagieren.<br />

Seelisch fördert Granat angeblich Selbstvertrauen, Willensstärke und Lebensfreude. Er soll<br />

Mut, Hoffnung und Zuversicht schenken. In schwierigen Situationen bringt Granat angeblich<br />

eine Ausdauer an den Tag, die seinen Träger selbst verwundert.<br />

Mental soll Granat helfen, sich von unbrauchbaren oder veralteten Vorstellungen zu verabschieden<br />

und ein neues Leben zu beginnen.<br />

Demantoid<br />

Mit ungewöhnlichem<br />

Farbwechsel bei Tages-,<br />

bzw. Kunstlicht.<br />

Chakra: Der Granat ist ein Heilstein des Muladhara-Chakra (Wurzel-/Basis-Chakra). Seine Wirkungsgebiete<br />

sind demnach der Lehre nach das Steisszentrum und die Nebennieren.<br />

Magische Eigenschaften: Der Granat ist ein Symbol für den Neubeginn. Er soll durch sein Glühen die<br />

menschliche Seele erhellen und Hoffnung geben.<br />

Anwendung und Pflege: Die Granatperlen einer Kette sollten sich und die Haut des Trägers berühren, um<br />

ihre Wirkung zu verstärken. Alle zwei Wochen sollen sie zum Entladen unter fliessend lauwarmes Wasser.<br />

Zum Laden soll man den Granat fünf Minuten in die Sonne legen.<br />

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Hämatit<br />

Hämatit-Cabochon<br />

England<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Der Name Hämatit leitet sich vom griechischen "aima" = Blut ab. Der Stein hinterlässt<br />

nämlich einen blutroten Strich, und das zu seinem Schleifen benutzte Kühlwasser,<br />

wird blutrot. Er heisst daher auch Blutstein, dessen Übersetzung ins Englische<br />

"bloodstone", was aber dort den Heliotrop bezeichnet. Weitere, aber weniger gebräuchliche<br />

Namen sind Eisenglanz, Roteisenerz und Specularit; vom lateinischen<br />

"speculum" = Spiegel, da er im Atlertum hochglanzpoliert als Spiegel verwendet wurde.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten wirtschaftlichen Fundorte liegen in England, Brasilien, Schweden, Labrador<br />

und Australien.<br />

Hämatit-Rohkristall-<br />

Brasilien<br />

Breite 15 mm<br />

(Foto: Medenbach)<br />

Historisches ...<br />

Perlkette mit Hämatit<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

"Hämaties", also Blutstein nannte ihn schon im 3. Jahrhundert v. Chr. der griechische<br />

Naturphilosoph Theophrast und führte ihn in seinen "Lapidarien" als Edelstein auf.<br />

Doch bereits zweitausend Jahre vorher war er den Babyloniern bekannt, und in Ägypten<br />

als Amulett- und Schmuckstein sehr begehrt - wie zweitausend Jahre nach Theophrast<br />

noch bei unseren Urgrosseltern, wo er als Ringstein, in Berlocken und Broschen<br />

vielerorts zum Sonntagsstaat gehört. Selbst Goethe erwählte den "Ematites" zu<br />

seinem Lieblingsstein, dessen schwarzglänzende Stahlkraft ihn aufs beste zu neuen<br />

Versen und Werken inspirierte.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

metallisch schwarz Mohshärte: 6.5<br />

Dichte: 4.90 - 5.30 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

2.69 – 2.94<br />

2.90 - 3.22<br />

Doppelbrechung: 0.210 – 0.280<br />

einachsig negativ<br />

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Hämatit<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Der Hämatit ist dem Skorpion zugeordnet, den er durch Temperaturveränderung angeblich vor Gefahren<br />

schützen kann.<br />

Hämatit-Chakra-Scheibe<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

In der Antike nahm man den Blutstein und glaubte, dass er Blutungen stillen und blutende<br />

Wunden zu schliessen vermöge. Die solchem Unbill am ehesten und am meisten<br />

ausgesetzt waren, die Krieger und Soldaten, erkoren ihn daher zu ihrem Schutzstein.<br />

Es ist überliefert, dass römische Bogenschützen einen Hämatit mit eingraviertem<br />

Kriegerkopf gern am Ohrläppchen trugen.<br />

Noch während des gesamten Mittelalters glaubte man an diese ungewöhnliche und<br />

besondere Heilkraft des Hämatits. So empfiehlt ihn Konrad von Megenberg um 1350<br />

gegen alle Blutungen: "sofort aufgelegt" vor allem bei Nasenbluten und pulverisiert<br />

eingenommen "bei der frawen haimlichkeit". Doch mit Hämatitpulver hatte man noch viel im Sinn. Mit Honig<br />

oder Sirup gemixt, verwendete man diese Medizin in sowohl innerlicher als auch äusserlicher Anwendung, hier<br />

vor allem gegen die verbreiteten Augenentzündungen.<br />

Der Hämatit soll bestens zu Menschen passen, die nach zu strengen inneren Idealen und Gesetzen leben und<br />

so leicht in Gefahr kommen, vitale eigene Bedürfnisse zu missachten.<br />

Körper: Der Hämatit soll die schnellere Heilwirkung bei Eisenmangel, Entzündungen, Geschwüren, Rückenschmerzen<br />

und Wadenkrämpfen fördern. Auch bei Bluterkrankungen soll er hilfreich sein. Auch soll er bei der<br />

Therapie von Schlaflosigkeit gute Dienste leisten da er Stress reduziert und zur Ausgeglichenheit verhilft.<br />

Psyche: Er regeneriert und festigt angeblich unsere geistige Widerstandskraft und wirkt somit Hysterie und<br />

Schwäche entgegen, er mache spontan und lebenslustig.<br />

Chakra: Der Hämatit ist ein Heilstein des Muladhara-Chakra (Wurzel-/Basis-Chakra) und wirkt somit auf das<br />

Steisszentrum und die Nebennieren ein. Aber auch auf das Herzchakra wirkt er kräftigend und aktivierend.<br />

Magische Eigenschaften: Dieser Stein symbolisiert den Mut. Angeblich kann man mit seiner Hilfe Blutungen<br />

stillen, ausserdem soll er auch die Blutbildung anregen.<br />

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Imperial-Jade<br />

Myanmar * 14 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Jade<br />

Der Name Jade kommt vom spanischen "pietra de ijada" = "Lendenstein" im Sinne eines<br />

Mittels gegen Koliken. Der Name Jade wird fast hemmungslos auf jeden Stein angewendet,<br />

der grün und undurchsichtig ist.<br />

Am begehrtesten ist das kräftig leuchtende Smaragdgrün mit einer gewissen<br />

Transluzenz, sog. "Imperial-Jade". Jade wird zu Schmuck, Amuletten,<br />

Figuren und allerlei Zierrat verarbeitet. Asien ist das Zentrum dieser<br />

Verarbeitung.<br />

Jade wird oft mit anderen Edelsteinen verwechselt oder mit ihnen imitiert.<br />

Am häufigsten und entschuldbarstem mit dem Nephrit einem nahen<br />

Verwandten. Weiterhin auch Chloromelanit (Immerhin ein ebenfalls naher<br />

Verwandter, ein Jadeit mit hohem Diopsid-Gehalt!), Jadealbit (Maw-sit-sit), Pseudolit<br />

(Pennin), dichter Grossular (Granat, falsch ´Transvaal-Jade´ genannt), Prehnit, Bowenit<br />

(Serpentin), Connemara, Californit, Smithonit, Agalmatolith und Saussurit. Weitere Fälschungen<br />

von Jade durch Färbungen oder auch Tripletten sind zahlreich.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Jade<br />

China * 10 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Hauptvorkommen liegen in Myanmar und China. Unbedeutendere<br />

Fundorte liegen in Japan, Russland und USA (Kalifornien).<br />

Jade-Vase<br />

China * Breite 24 cm<br />

(Foto: Peter Gabriel)<br />

Historisches ...<br />

In China wird Jade schon seit mehr als 7000 Jahre verehrt. Schnell wurde damals von<br />

den Chinesen erkannt, dass Jade widerstandsfähiger war als jedes andere zu dieser<br />

Zeit bekannte Gestein. Wenn man zwei Jadestücke aneinander schlägt, entsteht ein<br />

ganz besonderer Klang. An dem, an ihrer schönen Farbe und an der Oberfläche ist<br />

sie seit jeher gut zu erkennen.<br />

Jade-Strauss<br />

China * Breite 45 mm<br />

(Foto:Dieter Pschichholz)<br />

Jade-Buddha<br />

Myanmar<br />

Höhe 29 mm<br />

Jade<br />

Honduras * Maya-Gravur<br />

Breite 32 mm<br />

Jade-Ring<br />

750/000 Gelbgold<br />

(Foto:Dieter Pschichholz)<br />

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Jade<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikat Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, weiss, rosa, rot, orange,<br />

gelb, braun, violett<br />

Mohshärte: 7<br />

Dichte: 3.30 - 3,36 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

transluzent - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.654 - 1.667 Doppelbrechung: 0.013<br />

zweiachsig positiv<br />

Varietäten:<br />

Jadeit (eigentliche Jade), Nephrit<br />

(eigene Info-Seite) Manchmal<br />

wird auch der Chloromelanit, ein gruen-schwarz<br />

gefleckter, diopsidhaltiger<br />

Jadeit mit zu Jade gerechnet, obwohl<br />

das nicht ganz korrekt ist.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Waage, aber auch fuer Fische und Krebs.<br />

Imperial-Jade<br />

China * 16 x 12 mm<br />

(Foto:Dieter Pschichholz)<br />

auf sich selbst zu vertrauen.<br />

Seit Urzeiten wird der Jade als der "heilige Stein" der Chinesen betrachtet, die aus<br />

ihm Kulturgegenstände, Götterbilder und Talismane anfertigen. Vor allem im Fernen<br />

Osten galt der Jade seit Jahrtausenden als Glücksbringer. Er wurde zu Amuletten verarbeitet<br />

und war in den alten Kulturen Amerikas und Asiens als Nieren-Heilstein bekannt.<br />

Jade soll besonders geeignet für Personen sein, welche unter konkreten Ängsten leiden,<br />

z.B. Angst vor dem Fliegen, vor Wasser, vor Gewittern oder bei Platzangst. Er<br />

verhilft angeblich dazu, solche inneren Hürden abzubauen und mehr dazu ermutigen<br />

Koerper: Als Mittler zwischen Blau und Gelb durchflutet Jade mit seinen angeblich heilenden Kräften den ganzen<br />

Körper. Jade regt angeblich die Nierenfunktion an, gleicht damit Wasser-, Salz- und Säure-Basen-Haushalt<br />

an. Er soll unser Immun- und Nervensystem stärken, gegen Bluterkrankungen, Blasen- und Harnleiden<br />

und bei Magen- und Stoffwechselstörungen helfen. Seine beruhigenden, entkrampfenden Schwingungen sind<br />

angeblich sehr hilfreich bei der Einleitung der Geburt.<br />

Psyche: Jade soll uns zu Ausgeglichenheit, innerem Frieden, Mut, Vitalität, Geduld und innerer Harmonie verhelfen.<br />

Unbewusste Ängste, Alpträume und Depressionen werden angeblich gemildert.<br />

Mental soll Jade Ideenfülle und Tatendrang anregen. Körperliche Ruhepausen werden angeblich für geistige<br />

Aktivität genutzt. Entschlüsse sollen ohne Zögern in die Tat umgesetzt werden.<br />

Chakra: Jade ist Stirn- und Nabelchakra als Heilstein zugeordnet.<br />

Magische Eigenschaften: Jade - Symbol für Erneuerung - ist in Asien bis zum heutigen Tage ein begehrter<br />

Glücksbringer.<br />

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Jaspis<br />

Sri Lanka * H: 30 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Jaspis<br />

Jaspis ist eine mikrokristalline, feinkörnige Varietät des Minerals Quarz und gehört wie dieses<br />

zur Mineralklasse der Oxide mit einem Stoffmengenverhältnis mit Metall : Sauerstoff =<br />

1:2. Es ist eng verwandt mit dem stets faserig aufgebauten Chalcedon. Die Verwandtschaft<br />

ist so eng, dass sogar Stücke vorkommen, bei denen körnig und faserig aufgebaute Quarzmaterialien<br />

miteinander verwachsen sind.<br />

Der Name Jaspis stammt vom griechischem "iaspis" und bedeutet<br />

"gesprenkelter" oder "geflammter" Stein.<br />

Jaspis wird in der Regel eher zu kunstgewerblichen Gegenständen<br />

verarbeitet, seltener zu Ketten oder Cabochons.<br />

Der grösste als Schale geschliffene und polierte Jaspis steht<br />

in der Eremitage in Sankt Petersburg mit einer Größe von 5.04 × 3.22 Metern.<br />

Die Schale aus Jaspis aus dem Altai-Gebirge hat ein Gewicht von zirka 19 Tonnen<br />

und einen Umfang von fast 13 Meter.<br />

Jaspis-Fingerring<br />

Indien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Einige Varietäten ...<br />

Ein anderer geschliffener Jaspis wurde aus einem<br />

2850-KG-Rohling zu einer Kugel geschliffen. Sie hat ein Gewicht von etwa einer Tonne<br />

und einen Durchmesser von 87.5 cm.<br />

Eine weitere große Jaspiskugel stammt aus Botswana und steht im Deutschen Edelsteinmuseum<br />

in Idar-Oberstein. Es ist eine 224 kg schwere Kugel mit 54 cm Durchmesser.<br />

Achatjaspis (Jaspachat): Eine gelb, braun und grün gestreifte Verwachsung aus<br />

Jaspis und Achat, also ein Gestein.<br />

Ägyptischer Jaspis: Ein flammend gelber, bis roter Jaspis.<br />

Bandjaspis: Viele Gemmen werden aus diesem grau, grün, gelb, rot und braun gefärbten, parallel gestreiften<br />

oder gebänderten Bandjaspis geschnitten.<br />

Basanit: Der feinkörnige, schwarze Basanit ist Juwelieren und Goldschmieden gut bekannt, da er für die Edelmetall-Strichprobe<br />

benutzt wird.<br />

Eisblumen- und Zebra-Jaspis aus Südafrika.<br />

Hornstein: Braunroter, grüner bis schwarzer und grauer Jaspis.<br />

Kellerwaldachat: ein weiss geäderter roter Jaspis aus Kellerwald in Nordhessen, Deutschland.<br />

Landschaftsjaspis zeigt auf der Oberfläche lebhafte Musterungen, die sich schon mit wenig Phantasie als stilisierte<br />

Landschaften oder Pflanzen interpretieren lassen.<br />

Mookait: Eine rosafarbene bis hellrote Varietät mit wolkenartig gebänderter Struktur<br />

aus Australien.<br />

Ozean-Jaspis aus Madagaskar stammt aus der 2001 bekannt gewordenen Marovato<br />

Mine auf Madagaskar. Er wird in der Esoterik auch unter den Bezeichnungen Augenjaspis<br />

vertrieben.<br />

Plasma: Jaspis, welcher durch Einlagerungen fein verteilter Grünerde meist ein düsteres<br />

Grün aufweist und im Altertum gerne für Gemmen und Gravuren verwendet wurde.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Vogel aus Jaspis<br />

Höhe 15 cm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Jaspis-Schale<br />

Jaspis (angeschliffen)<br />

USA, Colorado * Breite 12 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Porzellanjaspis: Eine seltene Jaspis-Varietät aus Epterode bei Großalmerode in Hessen, der weltweit einzigen<br />

Fundstelle dieser Varietät. Er ist durch verschiedene pflanzliche Beimengungen unter Druck, Hitze und<br />

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Jaspis<br />

Sauerstoffabschluss grünfleckig gefärbt.<br />

Prasem: Ein durch dichte Einlagerungen von Aktinolith lauchgrüner Jaspis.<br />

Prasmalachit: Grüner bis graugrüner Jaspis aus den USA, dessen Farbe von feinfasrig eingelagerten Malachitkristallen<br />

verursacht wird.<br />

Nunkirchner Jaspis: Aus dem deutschen Hunsrück wird häufig mit Berliner Blau als Imitation von Lapis Lazuli<br />

eingefärbt.<br />

Rosa Jaspis aus China, durch Mangan gefärbt und fälschlich oft als "rosa Jade" verkauft.<br />

Silex wird die gelb und rotbraun gefleckte oder konzentrisch gestreifte Varietät genannt.<br />

Versteinerter Baumstamm<br />

USA, Arizona * Breite 90 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Versteinertes Holz: Das ist versteinertes, genauer verkieseltes<br />

Holz und besteht aus Kieselsäure, meist als<br />

Jaspis, selten als Achat oder Opal. Die Farben sind<br />

grau, braun, schwärzlich, rosa, rot, gelb, hellbraun und<br />

violett. Von weltweit zahlreichen Vorkommen ist der<br />

Hauptfundort Arizona, USA hervorzuheben.<br />

Zebrajaspis aus Indien ist dunkelbraun mit hellbraunen<br />

Strichen und enthält oft versteinerte Muscheln und<br />

Schnecken.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Versteinerte Baumscheibe<br />

USA, Arizona * Breite 105 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Jaspis-Vorkommen gibt es weltweit reichlich und daher sollen hier nur einige stellvertretend genannt werden:<br />

USA, Schottland, Finnland, Ägypten, Indien, Südafrika usw.<br />

Historisches ...<br />

Bei den Ägyptern war der Jaspis ein starker Stein zur Förderung der Sexualität. Eine Massage mit einem<br />

rundgeschliffenen Jaspis soll wie ein Aphrodisiakum wirken. Gemäss der christlichen Lehre ist der Stein unmittelbar<br />

von Gott vorgegeben, er soll der erste sein unter den Grundsteinen des neuen Jerusalem. Bei den Indianern<br />

und Indern galt der gelbe Jaspis als Regenzauberstein.<br />

Gefässe, aus Jaspis geschnitten, schätzten schon die Römer. Lorenzo de Medici, ein leidenschaftlicher<br />

Sammler, liess um 1470 in Florenz eine ganze Garnitur von Kannen und Schalen, spätrömische Arbeiten aus<br />

rot geflammtem Jaspis, in Silber fassen - und in jedes Stück sein Signet "LAUR. MED." gravieren. Leidenschaft<br />

kann teuer sein, gerade die Sammelleidenschaft, wenn sie sich auf Edelsteine bezieht - selbst der reiche<br />

Lorenzo de Medici führte beredt darüber Klage.<br />

Doch heute ist Jaspis auch in diesem Punkt rühmenswert. Da es davon reichliche Vorkommen gibt, sind seine<br />

Preise bescheiden geblieben. Was allerdings nicht ausschliesst, dass manches Kabinettstück einen stolzen<br />

Sammlerwert hat. Tolstoi, der grosse russische Dichter, liebte den Jaspis sehr und verehrte ihn als seinen<br />

Glücksstein. Doch ein anderer Dichter, <strong>Georg</strong> Bernhard Shaw, hatte mit ihm anderes im Sinn. Er schrieb: "Ich<br />

habe ein tüchtiges Stück Jaspis auf meinem Tisch liegen. Ihn anzusehen, beruhigt mich - wie auch der Gedanke,<br />

ihn einem lästigen Besucher an den Kopf werfen zu koennen".<br />

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Jaspis<br />

Noch mehr Daten ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

mehr oder minder alle Farben Mohshärte: 6.5 - 7<br />

Dichte: 2.58 - 2.91 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent - opak<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monatsstein & Sternzeichen: März * Skorpion und Widder (roter Jaspis)<br />

Jaspis, vor allem roter, soll helfen in frustrierenden Situationen durchzuhalten und soll die Hoffnung auf günstigere<br />

Ergebnisse stärken. So soll er auch Pessimismus abbauen sowie Sorgen und Schwierigkeiten bekämpfen.<br />

Er bringt angeblich Ruhe, Ausdauer und Kraft für die unangenehmen Unternehmungen im Alltag und Angelegenheiten<br />

mit Besonnenheit und Konzentration anzugehen. Der Jaspis soll ein besonders wirkungsvoller<br />

Begleiter bei Prüfungen sein.<br />

Körper: Die grösste Heilwirkung wird dem roten Jaspis nachgesagt. Er soll stärkend bei Nieren- und Leberschwäche<br />

wirken. Bei Geschwüren, Gicht, Ohrenerkrankungen, Blähungen und Insektenstichen soll eine bessere<br />

Heilung erzielt werden, wenn der Stein direkt auf die betroffene Stelle gelegt oder darüber getragen wird.<br />

Bei Entzündungen im Mundbereich soll ein Heilwasser aus Jaspis angeblich sehr hilfreich sein.<br />

Beschwerden bei Frauen in den Wechseljahren werden durch ihn angeblich gemildert, auch soll er einen<br />

gleichmässigen Puls bringen und Verdauungsbeschwerden vorbeugen. Einen positiven Einfluss soll er auch<br />

auf die Geschlechtsorgane haben und die werdende Mutter bei Schwangerschaft und Geburt schützen.<br />

Psyche: Der Jaspis verstärkt angeblich die Willenskraft und Sensitivität und soll zu mehr Verständnis und Geduld<br />

verhelfen. Man sagt er ermutige einen verzagten Träger, stabilisiere und belebe ihn.<br />

Chakra: Der Jaspis wurde der Lehre nach dem Svadhisthana-Chakra (Sakral-Chakra) und dem Muladhara-Chakra<br />

(Wurzel-/Basis-Chakra) als Heilstein zugeordnet. Er soll somit auf Steisszentrum, Nebennieren,<br />

Kreuzzentrum und Keimdrüsen einwirken.<br />

Magische Eigenschaften: Der Jaspis ist Symbol für die Kraft des Willens. Im Mittelalter galt er als Stein der<br />

Krieger und schmückte der Überlieferung nach einst Siegfrieds Schwert.<br />

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Koralle<br />

Korall-Cabochons<br />

Moro-Korallen, Mittelmeer<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Korallen werden wegen ihrer Färbung und besonderen Aussehens meist als Kugeln<br />

zu Ketten oder auch Cabochons für andere Schmuckstücke geschliffen.<br />

Korallen sind wegen ihrer geringen Härte kratzempfindlich und aufgrund ihrer porösen<br />

Struktur empfindlich gegen Säuren und Laugen (Schwitzen!) und viele Kosmetika. Sie<br />

verfärben sich dann oft unansehnlich braun, was nicht immer<br />

reparabel ist. Tragen Sie also Korallen stets vorsichtig, möglichst<br />

nicht direkt auf der Haut, schützen Sie die Korallen vor<br />

Sprays, Parfüm u.a.m. Bewahren Sie Korallen in Ihrem<br />

Schmuckkasten separat verpackt auf.<br />

Sehr geschätzte, dunkelrote Korallen werden "Moro-Korallen" und feine rosa-farbige<br />

werden "Engelshaut" genannt.<br />

Der Name Koralle wird vom griechischen "korallion" hergeleitet. Darunter wird das Skelett<br />

der Korallentiere verstanden.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Korallkette<br />

Moro, Mittelmeer<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Fundregionen liegen vor Malaysia, im Roten Meer, im Mittelmeer und vor<br />

Japan.<br />

Koralle im Mittelmeer<br />

Historisches ...<br />

Als Grabbeigabe war die Koralle bei den Ägyptern ein Schutzstein gegen das Wirken<br />

böser Geister. Nach der griechischen Mythologie entstammen die Korallen Blutstropfen<br />

der Gorgo Medusa, die ins Meer spritzten, als Perseus ihr den Kopf abschlug.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Koralle * Aststück<br />

Mittelmeer * 38 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Mineralklasse: organisches Produkt Kristallsystem: trigonal + organische Substanz<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

weiss, rosa, rötlich, rot Mohshärte: 3.5 - 4<br />

Dichte: 2.6 - 2.7 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.486 - 1.658 Doppelbrechung: 0.172<br />

einachsig negativ<br />

Korallen werden durch verschiedene Kunststoffe imitiert.<br />

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Koralle<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Sternzeichen: Rote Korallen für den Skorpion, schwarze für den Steinbock und rosafarbene für den Stier.<br />

Seite 2 von 2<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Korallstock<br />

Karibik<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Körper: Koralle bietet angeblich Schutz für das werdende Leben und regt den Kreislauf<br />

an. Der Koralle wird eine reinigende Wirkung bei allen Blut- und Leberkrankheiten<br />

nachgesagt. Die Koralle soll auch die Heilung bei Stoffwechselstörungen, Verdauungsproblemen,<br />

Blasenbeschwerden, Arthritis und bei Fieber unterstützen. Vorbeugend<br />

kann man sie angeblich auch gegen Altersschwäche, Senilität und Verkalkung<br />

einsetzen.<br />

Psyche: Die Koralle soll ein guter Schutz gegen Alpträume und negative Schwingungen<br />

sein. Sorgen werden angeblich gemildert.<br />

Seelisch soll die Koralle Liebesgefühle und das Bedürfnis nach Partnerschaft und Freundschaft stärken. Mental<br />

macht die Koralle angeblich offen für Beziehungen und fördert Zufriedenheit und das Gefühl der inneren<br />

Geborgenheit.<br />

Korallbrosche<br />

graviert & geschnitzt<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Chakra: Die Koralle ist dem Anahata-Chakra (Herz-Chakra) und dem Muladhara-Chakra<br />

(Wurzel-/Basis-Chakra) als Heilstein zugeordnet. Sie soll somit einen<br />

Einfluss auf das Steisszentrum, die Nebennieren, das Herzentrum und die Thymusdrüse<br />

haben.<br />

Magische Eigenschaften: Gemäss Zarathustra und Paracelsus besitzt die Koralle<br />

Schutzwirkung gegen Krankheit und Zauber. Ihr Träger soll das Leben mit<br />

grosser Freude geniessen.<br />

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Kyanit (Disthen)<br />

Kyanit<br />

Sri Lanka * 1.51<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Name Kyanit leitet sich vom griechischen "kyanos" =<br />

"blau". Der zweite Name Disthen stammt vom griechischen<br />

"dis" = "zweifach" und "sthenos" = "Kraft", wegen seiner unterschiedlichen<br />

Härte in verschiedenen Richtungen.<br />

Seine blauen Varietäten erinnern mehr an Kornblumenblau,<br />

als das des Saphirs.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 1<br />

Kyanit<br />

Sri Lanka * 1.90 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Der ziemlich seltene Kyanit wird vor allem in Brasilien, USA (Nord Karolina), Kenia,<br />

Tansania und Myanmar.<br />

Kyanit<br />

Sri Lanka * 5.5 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blau, blaugrün, grün, braun,<br />

gelb, rot, farblos<br />

(Stern- und Katzenaugeneffekt)<br />

Mohshärte:<br />

stark anisotrop<br />

6 - 7 / 4 - 4.5<br />

Dichte: 3.55 - 3.68 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.710 – 1.715<br />

1.719 – 1.726<br />

1.729 - 1.732<br />

Doppelbrechung: 0.017 – 0.021<br />

zweiachsig negativ<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Jungfrau<br />

Körper: Der Kyanit findet angeblich Anwendung gegen Bluthochdruck, man sagt ihm eine blutdrucksenkende<br />

Eigenschaft nach.<br />

Psyche: Der Kyanit soll ein guter Schutz gegen Ärger, Melancholie und negative Gedanken sein. Spirituell<br />

bringt Kyanit angeblich Weisheit. Er gilt ausserdem auch als Stein der Freundschaft.<br />

Chakra: Der Kyanit ist ein Heilstein des Vishuddha-Chakra (Hals-/Kehl-Chakra).<br />

Magische Eigenschaften: Der blaue Kyanit steht für Inspiration und Weisheit.<br />

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Labradorit<br />

Labradorit (Spektrolit)<br />

Kanada * 26 Karat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Kennzeichnend für den Labradorit ist das irisierende Farbenspiel<br />

mit metallischem Glanz; "Labradorisieren" genannt. Es<br />

wird durch Interferenz und Spiegelung des Lichtes an den mikroskopisch<br />

kleinen Lamellen verursacht. Dieser Effekt tritt<br />

meist in blau, violett und grün auf, seltener auch in anderen<br />

Farben.<br />

Spektrolit - ein Labradorit der in allen Farbtönen irisiert - wurde<br />

erstmals 1896 von Dr. Max Bauer beschrieben. Seinen<br />

Namen erhielt er vom Finnen Aarne Laitakari.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Labradorit<br />

Finnland * Breite 6.3 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Fundorte liegen in Labrador und auch anderen Regionen wie<br />

Kanada, Russland, Finnland und Australien.<br />

Labradorit-Anschliff<br />

Historisches ...<br />

Labradorit wurde nach seinem ersten Fundort benannt, der Halbinsel Labrador. Er<br />

wurde an der dortigen Küste 1770 durch den Missionar Pater Adolf gefunden. In Mythen<br />

und Legenden ist er daher völlig unbekannt.<br />

Labradorit<br />

Sri Lanka * 9.01 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

dunkelgrau bis schwarzgrau mit<br />

labradorisierendem Farbspiel:<br />

blaugrün, goldgelb, purpur,<br />

bronze, rötlich, gelblich<br />

Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.69 - 2.70 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak bis transluzent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.556 - 1.561<br />

1.559 - 1.565<br />

1.565 - 1.571<br />

Doppelbrechung: 0.009 – 0.010<br />

zweiachsig positiv<br />

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Labradorit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Labradorit (Spektrolit)<br />

Finnland * Breite 16 mm<br />

(Foto: Schaele)<br />

Körper: Der Labradorit soll angeblich bei Erkältungen, Schmerzen an der Wirbelsäule,<br />

Gelenkabnutzungen, Rheuma und Gicht heilende Kräfte besitzen.<br />

Psyche: Der Labradorit soll für ein heiteres und entspanntes Gemüt sorgen, wie ihm<br />

auch allgemein vor allem positive Wirkungen für Empfindungen nachgesagt werden.<br />

Auch soll er den Menschen helfen, deren Gefühle mehr in der Vergangenheit weilen.<br />

Dies angeblich vor allem bei Liebeskummer, Heimweh und falsch verstandenen Gefühlen.<br />

Er soll seinem Träger innere Ruhe für die Meditation geben, die Aura stärken<br />

und für Phantasie, Kreativität und Freude sorgen.<br />

Chakra: Der Labradorit ist keinem speziellen Chakra als Heilstein zugeordnet, wirkt aber angeblich besonders<br />

gut im Nabelchakra und in den Nebenchakren der Hände.<br />

Magische Eigenschaften: Der Stein ist einem Feuerwerk ähnlich und versprüht Phantasie und Kreativität.<br />

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Lapislazuli<br />

Lapislazuli<br />

Afghanistan<br />

(Foto: gem.com)<br />

Der so exotisch klingende Name Lapislazuli bedeutet<br />

nichts weiter als "Blauer Stein" (lateinisch "lapis" = Stein,<br />

arabisch "azula" = blau). Er ist kein einheitlich gewachsener<br />

Kristall wie die meisten Edelsteine, sondern ein Gemisch,<br />

ein körniges Aggregat verschiedener Mineralien: Lasurit,<br />

Kalkspat, Augit und Hornblende, in denen fein verteilt der<br />

Lasurit die wichtigste Rolle spielt, denn er gibt dem Gestein<br />

die blaue Farbe.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Lapislazuli<br />

Afghanistan * Breite 18 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Aufgrund seiner einmaligen Farbe wird er als Schmuckstein<br />

sehr geschätzt, obwohl seine Härte deutlich unter der Quarzhärte von 7 liegt. Er ist<br />

daher vorsichtig zu behandeln und zu tragen. Schützen Sie ihn vor Säuren, Laugen<br />

und allen Kosmetika.<br />

In Asien wird der Lapislazuli seit dem Altertum auch zu kunstvollen Schnitzereien verwendet.<br />

Lapislazuli<br />

ohne Pyrit-Einschlüsse<br />

Afghanistan * 11.5 Carat<br />

(Photo: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Bedeutende Fundorte sind Afghanistan (Provinz Badakschan),<br />

Chile, Russland und Tadschikistan. Weniger bedeutend: Colorado,<br />

Kalifornien, Myanmar, Pakistan, Peru, Equador, Argentinien,<br />

Angola und Kanada.<br />

Lapislazuli-Rohstein<br />

Chile * Höhe 42 mm<br />

Historisches ...<br />

Der Lapislazuli gehört seit ältester Zeit zu den bekannten Edelsteinen. Kaum ein<br />

Mensch, dem der Name des tiefblauen Edelsteins - oft unter dem Kürzel "Lapis" - nicht<br />

geläufig ist. Die alten Ägypter haben ihn gekannt und der Römer Plinius schwärmt gar<br />

von einem Stück Lapislazuli, das wohl reichlich goldgesprenkelte Schwefelkies-Spürchen<br />

und -Körnchen aufwies, begeistert als "einem Stück vom gestirnten Himmel".<br />

Die Ägypter bezogen den Lapislazuli aus der gleichen Quelle, aus der am entgegengesetzten<br />

Ende der Welt ihn auch die Chinesen bezogen - aus dem Hindukusch im westlichen<br />

Mittelasien. Ganz sicher haben die Ägypter von den Chinesen nichts gewusst<br />

und die nichts von der Hochkultur am Nil, die Lapislazuli-Abbauer da oben im unzugänglichen<br />

Afghanistan aber von beiden.<br />

"3 Drachen" Und von vielen anderen frühantiken Völkern, waren sie doch alle ihre Kunden: Sumerer<br />

Skulptur aus China und Babylonier, Hethiter und Assyrer, Parther und Skythen. Als Lapislazuli hat die Antike<br />

den blauen Edelstein jedoch nicht gekannt, sondern als (griechisch) "sapphyros" =<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

abgeleitet (lateinisch) "sapphirus". Was bis heute für mancherlei Verwirrung sorgt: Die sagenhaften Saphire<br />

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Lapislazuli<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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der Alten waren in Wahrheit Lapislazuli. Auch in die Bibel hat er sich unter seinem hebräischen Namen "sappir"<br />

eingeschlichen. In ihn graviert sollen auch die Gesetzestafeln des Moses gewesen sein.<br />

Die alten Meister der Malerei müssen es geahnt haben, denn ihnen diente fein pulverisierter Lapislazuli als<br />

leuchtend blaue Malfarbe, die bis heute lichtecht geblieben ist.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Mineralgemisch Kristallsystem: der wichtige Bestandteil Lasurit:<br />

kubisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blau Mohshärte: 5.5<br />

Dichte: 2.75 - 3.00 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.500 Doppelbrechung: keine - optisch isotrop<br />

Lapislazuli wird vielfältig nachgeahmt. Und vor allem werden geringere Qualitäten gerne mit blauer Farbe<br />

nachgefärbt. Vom Hersteller Gilson gibt es einen synthetischen Lapislazuli. Mit einem synthetischen, lapislazulifarbigen<br />

Spinell gibt es eine weitere, sehr unempfindliche Imitation.<br />

Weiterhin wird oft Sodalith, gefärbter Jaspis und Azurit als Fälschung verwendet.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Jungfrau und Schütze<br />

Rohstein mit Pyrit<br />

Afghanistan * Höhe 9 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Lapislazuli fand bereits in Mesopotamien und Ägypten als "Stein der Herrscher"<br />

und zu kultischen Zwecken Verwendung.<br />

Körper: Der Lapislazuli findet angeblich Anwendung gegen Bluthochdruck, man sagt<br />

ihm eine blutdrucksenkende Eigenschaft nach. Er ist soll weiterhin hilfreich bei Augeninfektionen,<br />

Entzündungen, Fieber, Schmerzen allgemein, Schwellungen, Mandelentzündung,<br />

Haut- und Stoffwechselkrankheiten sein. Auch soll er Hals, Kehlkopf,<br />

Stimmbänder, Herz und Milz stärken.<br />

Psyche: Der Lapislazuli soll ein guter Schutz gegen Ärger, Depressionen, Melancholie<br />

und negative Gedanken sein. Spirituell bringt Lapislazuli angeblich Weisheit und Ehrlichkeit. Er gilt ausserdem<br />

auch als Stein der Freundschaft. Angeblich wirkt er auch Ausdrucksmangel, mangelnder Selbstdisziplin,<br />

Inspiration, Intuition und Vitalität entgegen. Schüchternheit, Nervosität und Minderwertigkeitsgefühle sollen abgebaut<br />

werden.<br />

Chakra: Der Lapislazuli ist ein Heilstein des Vishuddha-Chakra (Hals-/Kehl-Chakra) und soll somit auf die<br />

Schilddrüse einwirken.<br />

Magische Eigenschaften: Der blaue Lapislazuli steht fuer Inspiration und Weisheit. Herrschern diente er als<br />

Schutzstein.<br />

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Larimar (Pektolith)<br />

Der Larimar (Handelsname) ist ein blau-weisser Pektolith aus der Dominikanischen<br />

Republik, der dort erst 1974 entdeckt wurde. Die himmelblaue Farbe beruht auf geringen<br />

Spuren von Vanadium; daneben kommen grünliche Abarten vor, deren Farbe vermutlich<br />

auf Gitterfehler zurückzuführen ist.<br />

Larimar wird vor allem gemugelt zu Ketten und Cabochons verarbeitet.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Larimar<br />

Dom. Republik * 15.18 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Bisher ist vom blauen Pektolith - Handelsname Larimar - in ausreichender Menge nur<br />

das Vorkommen in der Dominikanischen Republik bekannt. Ein Fundort geringeren<br />

Umfangs ist aus Italien, Soave bekannt.<br />

Larimar<br />

Dom. Republik<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blauweiss Mohshärte: 5 - 5.5<br />

Dichte: 2.74 - 2.90 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.592 - 1.610<br />

1.603 - 1.615<br />

1.630 - 1.645<br />

Doppelbrechung: 0.032 - 0.038<br />

zweiachsig positiv<br />

Larimar<br />

Dom. Republik * 12.17 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Larimar soll für Lebensfreude sorgen und angeblich seinen Träger vor drohenden Gefahren schützen. Seine<br />

Wirkung soll auch bei Halsentzündungen helfen.<br />

Das Hals-Chakra wurde dem Larimar als Wirkbereich zugeordnet.<br />

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Malachit<br />

Malachit<br />

Kongo * 11 cm Höhe<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Trotz der geringen Härte wird Malachit zu Cabochons und<br />

Kugeln für Schmuckzwecke sowie zu Dosen, Platten und Figuren<br />

verarbeitet. Malachit ist empfindlich gegen Säuren,<br />

Laugen und Kosmetika und sollte auch wegen der Kratzgefahr<br />

sorgfältig behandelt werden.<br />

Der Name Malachit wird aufgrund der Farbe, vom griechischen<br />

"malache" = "Malve" abgeleitet.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wirtschaftlich wichtigen Fundorte liegen immer in der<br />

Nähe von Kupferlagerstätten: Russland (Ural), Zaire, Namibia,<br />

Australien und USA (Arizona).<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Malachit-Cabochon<br />

Zaire * Durchmesser 28 mm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Malachit-Rohstein in typisch<br />

knollenartiger Ausprägung<br />

Zaire * Höhe 7,5 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Malachit-Cabochon<br />

USA, Nevada<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

kristalliner Malachit<br />

Zaire<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Seit drei Jahrtausenden kennt man den feinkristallinen, in knollenförmigen Massen<br />

auftretenden Malachit, der in seinem Inneren so schwungvoll gezeichnet ist. Im alten<br />

Russland, wo man im Ural gewaltige Mengen von Malachit fand, liessen die Zaren<br />

ganze Säle mit schön gezeichnetem Malachit verkleiden und riesige Säulen dazu.<br />

Doch auch für Schmuck wurde er immer verwendet. Berühmt ist die um 1820 entstandene<br />

Parure der Königin Sofie von Schweden, die ausser mit vielen feinpolierten Malachittropfen<br />

mit zwanzig detailreich geschnittenen Malachit-Kameen besetzt ist.<br />

Bis heute findet schöngezeichneter Malachit als Broschen- oder Anhängerstein oder<br />

als Kugeln einer dekorativen Halskette viele Freunde - und sogar als Ringstein, wo<br />

der Zusammenklang von Grün und Gold zu grossartiger Wirkung kommt. Die schönen Ägypterinnen zu den<br />

Zeiten der Pharaonen schätzten den Malachit nicht nur als Schmuckstein. Sie wussten auch schon um die<br />

männerbetörende Wirkung eines dunklen, grünschimmernden Lidschattens, den sie mit feingestossenem Malachit<br />

erzielten. Von den Schminkpaletten der Damen gelangte das Malachitpulver auf die Werktische der altägyptischen<br />

Goldschmiede und machte sich hier auf geradezu geniale und höchst raffinierte Weise bei einem<br />

lange geheimnisvollen Schmelzprozess nützlich.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Carbonate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün Mohshärte: 4<br />

Dichte: 3.75 - 3.95 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.655<br />

1.875<br />

1.909<br />

Doppelbrechung: 0.254<br />

zweiachsig negativ<br />

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Malachit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Als Imitationen werden pulverisierte und dann gefärbte, rekonstruierte Steine verwendet, die aufgrund ihrer<br />

körnigen Struktur für den Fachmann zu erkennen sind.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Planet & Element: Venus & Erde<br />

Malachit<br />

Rohstein anpoliert<br />

Der alte Plinius empfahl ihn, pulverisiert und mit Wachs und Öl vermischt, als entzündungshemmend<br />

bei der Behandlung von Wunden - wohl möglich, dass diese Salbe die erhoffte<br />

Wirkung hatte, denn die moderne Wissenschaft hat festgestellt, dass viele Krankheits-Erreger<br />

in Malachit-Gefässen absterben: Spuren von Kupfer, die sich aus dem Stein lösen, bewirken<br />

ihre Vernichtung.<br />

Malachit war immer ein Stein der Frauen. Er galt als Stein des Paradieses, woraus später<br />

abgeleitet wurde, dass man auf Erden die Finger von ihm lassen solle. Seit dem Mittelalter<br />

ist bekannt, daß er die Geburt erleichtert, aus diesem Grund wird er im Volksmund noch<br />

heute "Hebammenstein" genannt.<br />

Körper: Der Malachit fördert angeblich die Heilwirkung bei allen Augen- und Baucherkrankungen.<br />

Er soll angeblich weiterhin bei Wachstumsstörungen helfen und den Krankheitsverlauf bei allen Kinderkrankheiten<br />

erleichtern. Der Malachit wirkt (dicht am Körper getragen) angeblich gegen viele Mangelerscheinungen,<br />

ist wirksam bei Frauenleiden und soll Schwindelanfälle verhindern. Bei Herzrasen und Herzrythmusstörungen<br />

hilft er angeblich durch seine entkrampfende Wirkung, und er soll den Körper entschlacken indem<br />

er Ablagerungen aus Adern, Gelenken, Lymphen und Bindegewebe löst.<br />

Psyche: Die positiven Schwingungen des Malachit sollen unser Selbstheilungszentrum stärken und angeblich<br />

zu mehr Ausgewogenheit, Ausgeglichenheit, Verständnis, Selbstsicherheit, mehr Lebensfreude und Selbständigkeit<br />

verhelfen. Er soll ein guter Schutzstein gegen Erdstrahlen, negative Schwingungen, Depressionen,<br />

Hoffnungslosigkeit und geistige Blockaden sein. Der Malachit soll zudem reinigend auf die Psyche wirken, er<br />

beseitigt angeblich Verklemmtheit, Angstzustände, Mondsüchtigkeit, und Wetterfühligkeit.<br />

Spirituell fördert Malachit angeblich den Sinn für Ästhetik und Schönheit, Freundschaft und Gerechtigkeit. Der<br />

Malachit soll jede Scheu nehmen und wissensdurstig machen. Er soll auch das Leben intensiver und abenteuerlicher<br />

machen.<br />

Seelisch regt der Malachit angeblich die innere Bilderwelt an. Er soll Hemmungen nehmen und den Gefühlsausdruck<br />

fördern. Auch bei Liebeskummer soll er aufheiternd wirken.<br />

Mental soll der Malachit angeblich die Beobachtungsgabe verstärken, selbst Kleinigkeiten werden angeblich<br />

viel schneller wahrgenommen und in ihrer Bedeutung erkannt.<br />

Chakra: Der Malachit ist ein Heilstein des Anahata-Chakra (Herz-Chakra), er soll somit auf Herzzentrum und<br />

Thymusdrüse einwirken. Aber auch über das Vishuddha-Chakra (Hals-Chakra) soll er eine grosse Wirkung auf<br />

die Schilddrüse entfalten.<br />

Magische Eigenschaften: Der Malachit steht für Verständnis, er ist damit ein idealer Begleiter bei der Meditation.<br />

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Mondstein<br />

Mondstein<br />

Sri Lanka * 14.11 Carat<br />

(Foto: Yazukazu Suwa)<br />

Der Name Mondstein verweist auf den kennzeichnenden bläulich-weissen<br />

Lichtschimmer, der an den zarten Schein des Mondlichtes<br />

erinnert. Der nur noch selten gebrauchte Name Adular ist<br />

von dem Vorkommen am Adular-Bergstock in Graubünden,<br />

Schweiz, abgeleitet. Der Name ist rätoromanisch, die deutsche Bezeichnung<br />

für den Berg ist Rheinwaldhorn. Nach dem zweiten Namen<br />

wird der Lichtschimmer auch als "Adularisieren" bezeichnet.<br />

Der Mondstein ist bei uns eher ein Liebhaberstein. In Asien ist er<br />

durchaus weit verbreitet.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Mondstein<br />

Indien * 12.30 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Sehr selten sind "Regenbogen-Mondsteine" aus Indien, deren<br />

Lichtschimmer mehrere Farben umfasst. Gute Exemplare werden extrem hoch bewertet.<br />

Regenbogen-Mondstein<br />

Sri Lanka * 18.52 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Blaue Mondsteine kommen überwiegend aus Sri Lanka (Ceylon)<br />

und rötliche sowie grünliche Exemplare kommen aus Indien,<br />

hier vorwiegend aus der Provinz Madras.<br />

Weitere, weniger wichtige Fundorte liegen in Madagaskar,<br />

Tansania, Brasilien, Myanmar, Australien und USA (Colorado,<br />

Kalifornien, Connecticut, North Carolina).<br />

Historisches ...<br />

Mondstein-Sternstein<br />

Indien * 11.04 Carat<br />

In Indien war der Mondstein seit uralter Zeit geschätzt und verehrt worden, Brahmaund<br />

Buddhastatuen in den Tempeln hielten besonders schön schimmernde Steine in<br />

den Händen. Und in Sri Lanka (heute noch der bedeutendste Fundort von schönen<br />

bläulich schimmernden Mondsteinen) musste nicht nur der Knauf oben auf der Spitze<br />

des Tempeldaches ein grosser Mondstein sein, auch Altäre<br />

und Heiligtümer sollen ganz und gar mit Mosaiken aus quellklar<br />

gleissenden Mondsteinen ausgelegt gewesen sein.<br />

Doch bis in unsere Tage schätzen die Inder den Mondstein<br />

auch zu ganz persönlichem Gebrauch. Sie sagen, dem silbernen Mond zugeordnet,<br />

sorge er dafür, dass sein Besitzer stets das nötige Silber-Geld in der Tasche habe.<br />

Mondstein<br />

Sri Lanka * 22.11 Carat<br />

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Mondstein<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

farblos, weiss, silbrig-bläulich<br />

adularisierend, grünlich, bräunlich,<br />

rötlich<br />

(Katzenauge- und Sterneffekte)<br />

Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.56 - 2.60 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transluzent bis transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.518 – 1.520<br />

1.522 – 1.526<br />

1.524 - 1.530<br />

Doppelbrechung: 0.006 – 0.010<br />

zweiachsig negativ<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Juni * Krebs, in bläulichen Tönen auch Fische.<br />

Mondstein, graviert<br />

Indien * 21.51 Carat<br />

Wie der Name schon sagt, wird der Mondstein dem Mond zugeordnet und gilt damit<br />

traditionell als Herzens- und Fruchtbarkeitsstein. Er wurde sowohl in Fernost, dem<br />

Orient, als auch in Europa als Glückstein und für Liebeszauber verwendet. Männern<br />

soll er dabei helfen, sich besser mit ihren weiblichen Anteilen auseinandersetzen zu<br />

können, er mache sie generell weicher und sensibler.<br />

Körper: Der Mondstein soll Frauen zu einem ausgewogenen Hormonhaushalt verhelfen<br />

und so Menstruationsbeschwerden und Beschwerden in den Wechseljahren lindern.<br />

Seine sanften Schwingungen wirken angeblich Unfruchtbarkeit und Sterilität entgegen. Er soll die Milchbildung<br />

bei Schwangeren unterstützen und stabilisierend bei der Geburt wirken.<br />

Psyche: Der Mondstein, seit Urzeiten das Sinnbild für Weiblichkeit und Sanftheit, soll das Weibliche bei Mann<br />

und Frau verstärken. Er verleiht angeblich Harmonie, Ruhe, Kreativität, Sensitivität und soll unser Unterbewusstsein<br />

stärken.<br />

Seelisch verfeinert der Mondstein angeblich die Lichtwahrnehmung und soll die Intuition steigern. Er bringt<br />

angeblich Gefühlstiefe, verbessert die Traum-Erinnerung und lindert Mondsüchtigkeit.<br />

Chakra: Der Mondstein ist dem Svadhisthana-Chakra (Sakral-Chakra) zugeordnet, er beeinflusst somit der<br />

Lehre entsprechend das Kreuzzentrum und die Keimdrüsen.<br />

Magische Eigenschaften: Der Mondstein soll die Weiblichkeit und die Liebe unterstützen.<br />

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Nephrit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Nephrit wird wegen seiner Zähigkeit und guten Schnitzbarkeit für Schmuck-Applikationen,<br />

Figuren, Gravuren, Schalen u.a.m. verwendet.<br />

Der Name Nephrit stammt vom griechischen "nephros" = "Niere" ab und bedeutet<br />

"Nierenstein".<br />

Nephritkugeln<br />

Neuseeland * Durchm.11 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Bedeutend: Neuseeland, China, Russland (Baikalsee). Unbedeutend: USA (Alaska),<br />

Kanada (Britisch Columbia), Mexiko, Brasilien und Australien.<br />

Nephrit-Rohstein<br />

Brasilien * Höhe 12 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

In der Götterverehrung Südamerikas war der Nephrit ein bedeutender<br />

Kultstein. Bei den Majas und in China galt er als Schutzstein<br />

vor Verwundung und inneren Verletzungen. In alten Kulturen wurde<br />

der Nephrit sogar häufig zu Waffen verarbeitet.<br />

Nephrit-Schale<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Nephrit, graviert<br />

China<br />

(Foto: Sam Marlowe)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, graugrün, rötlich-braun,<br />

schwarz<br />

Mohshärte: 6.5<br />

Dichte: 3.01 - 3.15 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transluzent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.615 - 1.633<br />

1.628 - 1.644<br />

1.631 - 1.653<br />

Doppelbrechung: 0.016 – 0.020<br />

zweiachsig negativ<br />

Zuordnung: Jade-Minerale Imitationen: Nephrit wird manchmal mit geeigneten<br />

Stücken von Chloromelanit, Jadealbit,<br />

Pseudolit, dichtem Grossular, Connemara,<br />

Californit, und Saussurit imitiert.<br />

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Nephrit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Krebs<br />

Körper: Der Nephrit soll angeblich Nierenleiden verhindern und die Widerstandskraft fördern. Ausserdem soll<br />

er eine Reizblase beruhigen, Inkontinenz vorbeugen, das Herz stärken und den Körper entgiften.<br />

Psyche: Der Nephrit soll seinen Träger beruhigen, ihm Harmonie und Kreativität verleihen.<br />

Chakra: Der Nephrit ist ein Heilstein des Anahata-Chakra (Herz-Chakra). Seine Wirkungsbereiche sollen somit<br />

das Herzzentrum und die Thymusdrüse sein.<br />

Magische Eigenschaften: Ein Amulett aus Nephrit soll vor falscher Freundschaft bewahren und gegen Liebeszauber<br />

immun machen.<br />

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Obsidian<br />

Schneeflocken-Obsidian<br />

Kanada * Breite 15 mm<br />

(Foto: Schäle)<br />

Obsidian ist ein natürliches, vulkanisches Gesteinsglas. Der<br />

Name leitet sich von dem Römer Obsius her, der in der Antike<br />

den ersten Obsidian von Äthiopien nach Rom gebracht<br />

haben soll.<br />

Schneeflockenobsidiane enthalten Einschlüsse von radial gewachsenen,<br />

etwa 1 cm großen Strukturen, sogenannten<br />

Sphärolithen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Die Verwendung des Obsidians reichen bis in vorgeschichtliche<br />

Zeiten zurück, da die splittrigen scharfen Kanten und die Zähigkeit Obsidian zu einem bevorzugten Material<br />

für Messer, Äxte und andere Werkzeuge machten.<br />

Heute werden meist Amulette, Ketten und allerlei kunstgewerbliche Gegenstände aus Obsidian gefertigt.<br />

Seite 1 von 2<br />

Obsidian<br />

USA, Maine<br />

(Foto: Wolfgang Heilmann)<br />

Vorkommen ...<br />

USA, Mexiko, Guatemala, Ekuador, Hawaii, Japan, Finnland, Island u.a.m.<br />

Obsidian<br />

Kanada * Breite 15 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

In der Steinzeit wurden Waffen und Klingen teilweise aus Obsidian angefertigt.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: amorphe Gefüge Kristallsystem: amorph<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

schwarz, braun, rotbraun Mohshärte: 5<br />

Dichte: 2.33 - 2.50 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.450 - 1.550 Doppelbrechung: keine - optisch isotrop<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Obsidian soll ein guter Schutzstein gegen schlechte Einflüsse, negative Energien und falsche Freunde sein.<br />

Körper: Er soll angeblich gegen Allergien und Ausschläge heilsam wirken, und die Durchblutung bei chronisch<br />

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Obsidian<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

kalten Händen und Füssen ankurbeln. Auch bei der Wundheilung wirkt er beschleunigend, so sagt man.<br />

Seite 2 von 2<br />

Psyche: Obsidian soll dunkle Gedanken vertreiben und die Reinheit von Seele und Glauben klären helfen.<br />

Ausserdem soll er bei nicht bennenbaren Ängsten helfen, vor allem in Verbindung mit Themenbereichen wie<br />

z.B. Religion, Glauben und Fragen des Lebens nach dem Tode. Auch bei Überheblichkeit und Zorn soll er<br />

dämpfend wirken, gegen Süchte und Drogen helfen. Es wird behauptet er verleihe geistige/mentale Kraft, Harmonie<br />

und Lebenskraft. Zudem löse er Blockaden, Angst und Schock. Ausserdem soll er selbstbewusster machen<br />

und seinen Traeger stärken.<br />

Seele: Man sagt, der Obsidian ist der Spiegel der Seele, durch ihn sollen verborgene Eigenschaften aus unserem<br />

Inneren an die Oberfläche geholt werden, sowohl gute als auch schlechte. Schwarze Obsidiane sind angeblich<br />

mächtige Mittel bei der Meditation. Tabus und schmerzliche Erfahrungen soll er auf auflösen und tiefe<br />

Erfahrungen ermöglichen.<br />

Chakra: Der Obsidian ist ein Stein des Muladhara-Chakra (Wurzel-/Basis-Chakra) und soll somit auf das<br />

Steisszentrum und die Nebennieren wirken. Die genaue Chakra-Zuordnung des Obsidian hängt aber auch von<br />

seiner Färbung ab.<br />

Magische Eigenschaften: Seit langer Zeit wird der Obsidian bei magischen Riten eingesetzt. Bei der Wahrsagerei<br />

soll er als Spiegel verwendet worden sein.<br />

Obsidian<br />

Russland * 13 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Opal<br />

Opal<br />

Australien, Queensland<br />

8.36 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Opal gehört zu den faszinierendsten und beliebtesten Edelsteinen.<br />

Aufgrund seiner Einzigartigkeit sind Opale sehr geschätzt,<br />

trotz der etwas zu geringen Härte. Spitzenqualitäten können<br />

entsprechend hohe Preise erzielen.<br />

Opal hat seinen Namen vom altindischen "upala" = Stein,<br />

Edelstein, und ist später vom griechischen "opallios" = Opal<br />

übernommen worden.<br />

Sehr dünne, aber schöne Opalschichten werden durch Aufkleben auf gemeinen Opal<br />

als sog. Dubletten stabilisiert. Wenn man der Opal-Dublette noch eine dritte Schicht<br />

als Kratzschutz, z.B. leicht gemugelten Bergkristall aufklebt, dann spricht man von einer<br />

Opal-Triplette. Sofern korrekt gekennzeichnet gilt beides nicht als Fälschung.<br />

Opal ist sehr vorsichtig zu behandeln, vor allem gegen Verkratzen und Austrocknung.<br />

Manche Opale erleiden im Laufe der Jahre einen Wasserverlust oder sind bereits von<br />

Natur aus sehr rissig. Diese Folgen können manchmal kurzfristig durch geeignete<br />

Ölung optisch verbessert werden.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 4<br />

Rohopal<br />

Australien * 834 Gramm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Struktur aus Chrystobalit-<br />

Kügelchen unter dem<br />

Elektronen-Rastermikroskop<br />

(Foto: Universität Mainz)<br />

Abgesehen von den nachfolgenden besonderen Varietäten tritt Opal im Schmuckhandel<br />

in zwei Arten auf: weiss und schwarz. Weisser Opal hat eine weissliche Grundfarbe,<br />

von der sich das Farbenspiel abhebt. Die Grundfarbe des Schwarzen Opal ist<br />

sehr dunkel und von dieser hebt sich das bunte Farbenspiel besonders kontrastreich<br />

ab.<br />

Weisser Opal<br />

Mexiko * 6.96 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Weitere Varietäten ...<br />

Mit wenigen Ausnahmen (Feueropal, Opalmatrix, Boulderopal) besitzen Sie keine wirtschaftliche Bedeutung<br />

und werden eher von Liebhabern gesammelt.<br />

Andenopal ist ein blauer bis grünblauer<br />

Opal aus dem Südwesten Perus.<br />

Andenopal<br />

Peru<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Boulder Opal tritt im Geröll der Berge Queenslands (Australien) auf und besitzt neben<br />

einem kräftigen Farbenspiel auch eine sehr gute Festigkeit.<br />

Boulderopal "Kirchenfenster"<br />

Australien * 4.55 Carat<br />

Feueropal in orange-durchsichtig; siehe eigene Rubrik!<br />

Feueropal & Girasol<br />

Mexiko<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 1 von 4<br />

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Girasol wird ein fast farbloser Opal mit einer wogenden, blauen Opaleszenz genannt.


Opal<br />

Holzopale<br />

Honduras<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 4<br />

Holzopal ist versteinertes Holz von gelblicher bis bräunlicher Farbe. Das ehemalige<br />

Holz besteht jetzt ganz aus Opal. Die Struktur des Holzes ist meist noch sehr gut zu<br />

erkennen.<br />

Hydrophan (griechisch "hydro" = Wasser und "phanos" = leuchtend) ist ein durch<br />

Wasserverlust trüb gewordener Opal, der durch Wasseraufnahme wieder durchscheinend<br />

und opalisierend wird.<br />

Hyalith oder Glasopal (griechisch "hyalos" = Glas) ist farblos, ohne Farbenspiel und<br />

unbedeutend.<br />

Kascholong ist ein eher undurchsichtiger, porzellanartiger Opal, mit gelblichen und schwach rötlichen Farbtönen,<br />

der einen Perlmutterglanz besitzt. Er wird in Island, auf den Faroer-Inseln, in Usbekistan und den USA<br />

gefunden.<br />

Lechosopal aus Mexiko ist farblos und klar durchsichtig oder nur schwach gefärbt mit einem schönen, kräftigen<br />

Farbenspiel.<br />

Milchopal ist durchscheinend weisslich und hat manchmal einen rötlichen bis blauen Schimmer.<br />

Weisser Opal<br />

(Foto: Dieter<br />

Pschichholz)<br />

Moosopal oder Landschaftsopal ist ein Milchopal mit dunklen, baumartig verästelten<br />

Einlagerungen, sogenannten Dendriten und kommt besonders häufig aus Kanada.<br />

Opalachat aus Honduras besteht aus abwechselnden helleren und dunkleren Opalschichten.<br />

Landschaftsopal<br />

Australien * 6.21 Carat<br />

Opalmatrix<br />

Australien, Queensland<br />

Opalmatrix: Eine intensive Vermischung von opalisierenden Schichten mit gemeinem<br />

Opal oder Opal-Muttergestein; meist in Brauntönen. Der Kontrast zwischen diesen<br />

verschiedenen Zonen ist oft von interessanter und guter Wirkung. Besonders schöne<br />

Qualitäten des Boulderopals können z.B. Spitzenpreise erzielen.<br />

Porzellanopal ist ein weisser, ausgetrockneter, undurchsichtiger Milchopal.<br />

Prasopal oder Chrysopal (griechisch "prasios" = lauchgrün) ist undurchsichtig und<br />

apfelgrün. Er ist dem Chrysopras zum Verwechseln ähnlich, da er ebenfalls durch Nickel<br />

gefärbt ist. Seine früheren Vorkommen bei Frankenstein in Schlesien sind erschöpft.<br />

Heute wird er in Tansania gefunden.<br />

Chrysopal<br />

Tansania<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 2 von 4<br />

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Opal<br />

Vorkommen ...<br />

Die wirtschaftlich bedeutensten Vorkommen der Edelopale für<br />

Schmuckzwecke liegen in Australien mit den Opalfeldern von<br />

Andamooka, Cooper Pedy, White Cliffs, Queensland und<br />

Lightning Ridge.<br />

Weitere, weniger wichtige Vorkommen befinden sich in Mexiko,<br />

Ungarn (erschöpft), Guatemala, USA, Honduras, Japan<br />

und Brasilien.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 4<br />

Historisches ...<br />

In alten Geschichten wird der Opal direkt mit den Göttern in Verbindung gebracht. In<br />

ihm soll die Schönheit aller Edelsteine vereint sein. Nach der griechischen Mythologie<br />

sind Opale die Tränen des Zeus nach dem Sieg über die Titanen, die nun im Opal gefangen<br />

sind.<br />

Feueropal im Muttergestein<br />

Mexiko<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: nicht kristallin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

schwarz, weiss, farblos, rot,<br />

gelb, bläulich<br />

Farbenspiel in allen Farben<br />

Mohshärte: 5.5 - 6.5<br />

Dichte: 1.97 - 2.22 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.370 - 1.490 Doppelbrechung: optisch isotrop<br />

Opalisierende Farbflecke in allen Farben, welche an der Kugelstruktur von feinsten Cristobalit-Kügelchen entstehen.<br />

In bestimmten Varietäten auch durchsichtig bis milchig-trüb.<br />

Synth. Opale von Gilson<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Synthetischen Opal in weiss und schwarz gibt es z.B. von<br />

der Firma Gilson. In Struktur und Fluoreszenz lassen Sie<br />

sich aber gut unterscheiden.<br />

Eine Fälschung ist das Schwarzfärben von Opalen, um das<br />

Farbenspiel heller oder besser hervortreten zu lassen.<br />

Dazu wird schwarzer Farbstoff verwendet, der bereits bei<br />

schwacher Vergrösserung erkannt werden kann. Eine an-<br />

Synth. Gilson-Opal<br />

Deutlich sichtbare<br />

Schuppenstruktur.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 3 von 4<br />

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Opal<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 4 von 4<br />

dere Art des Schwarzfärbens besteht wie beim Onyx im Tränken mit gesättigter Zuckerlösung und anschliessendem<br />

Behandeln mit konzentrierter Schwefelsaeure oder Erhitzen. Dadurch bildet sich im Opal schwarze<br />

Zuckerkohle.<br />

Poröse Opale aus Mexiko und Nevada, USA können mit schwarzem Kunstharz behandelt werden. Sie zeigen<br />

dann ein gutes Opalisieren, sind aber besonders weich. Auch das Einmischen kleiner Opal-Bruchstücke in<br />

schwarzes Kunstharz ist als Nachahmung des Opals schon vorgenommen worden.<br />

Opal altert mit der Zeit durch Wasserverlust und wird dann rissig. Durch Behandeln<br />

der Steine mit Öl werden die Risse für einige Zeit weniger sichtbar.<br />

Opal-Austrocknung<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Oktober * Schütze, Fisch und Wassermann.<br />

Opal<br />

Mexiko * 6.2 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Opal ist sowohl als Glücks- als auch Unglücksstein bekannt, da er jegliche Art von<br />

Stimmungen verstärken soll. In der griechischen Mythologie entstand er aus den<br />

Glückstränen des Zeus nach dem Sieg über die Titanen. In Indien ist er die auf der<br />

Flucht vor zudringlich Göttern zu Stein erstarrte Göttin des Regenbogens.<br />

Körper: Der Opal soll angeblich bei Kreislaufproblemen und Nervenanspannung helfen.<br />

Er eignet sich angeblich auch zur Herzkräftigung und soll starke Auswirkungen<br />

auf das Atmungssystem sowie auf Gelenkprobleme haben. Mit einem Opal könne<br />

man vereiterte Stirn-und Nebenhöhlen befreien und die Augenfunktion stärken.<br />

Psyche: Er verhilft angeblich zu besserer Beständigkeit, Harmonie und Sensitivität. Man sagt ihm auch nach,<br />

er sei ein vorzuegliches mentales Potenzmittel da luststeigernd. Ausserdem soll schwermütige Gedanken vertreiben,<br />

Depressionen und Ängste verschwinden lassen.<br />

Spirituell bringt Opal Freude am irdischen Leben. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit<br />

auf die bunten Seiten des Lebens und fördert so den Wunsch nach Abwechslung und<br />

Zerstreuung.<br />

Seelisch soll der Opal emotional, verführerisch, unkonventionell, lebenslustig machen<br />

und den Optimismus fördern.<br />

Mental macht Opal angeblich "leichten Sinnes", manchmal auch angeblich etwas<br />

leichtsinnig. Er soll Spontaneität, Poesie und das Interesse an den musischen Künsten<br />

fördern.<br />

Chakra: Der Opal soll angeblich besonders das Scheitelchakra gut öffnen können.<br />

Seltene Opalfarbe<br />

Australien<br />

(Sammlung & Foto: Emil Weiss)<br />

Magische Eigenschaften: In Indien ist der Opal ein begehrter Glücksbringer, zuweilen werden seine schillernden<br />

Farben aber auch als Unglücksboten angesehen.<br />

Seite 4 von 4<br />

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Orthoklas<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Orthoklas ist ein direkter Verwandter des Mondsteins - nur transparent in einem attraktivem<br />

Gelb. Und als Varietät Sanidin tritt er auch in einer rauchgrauen Form auf.<br />

Der Name stammt aus dem Griechischen "orthos" = "gerade, rechtwinklig" (wg. der<br />

senkrecht zueinander stehenden Spaltflächen) und "klasis" = "Spaltung".<br />

Orthoklas<br />

Sri Lanka * 12.03 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Wichtige Fundorte liegen in Madagaskar, Sri Lanka und Brasilien.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

gelb, gelblich<br />

(Sanidin: rauchgrau)<br />

Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.56 - 2.60 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.518 – 1.520<br />

1.522 – 1.526<br />

1.524 - 1.530<br />

Doppelbrechung: 0.006 – 0.010<br />

zweiachsig negativ<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: September * Jungfrau<br />

Körper: Der Orthoklas, so wird gesagt, fördert angeblich die Verdauung und die Bauchspeicheldrüse.<br />

Psyche: Seine anregende Wirkung soll angeblich helfen, Stimmungsschwankungen und innerer Unzufriedenheit<br />

zu bekämpfen.<br />

Chakra: Der Orthoklas sei ein Heilstein des Svadhisthana-Chakra (Sakral-Chakra), er soll somit einen Einfluss<br />

auf das Kreuzzentrum und die Keimdrüsen haben.<br />

Seite 1 von 1<br />

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Peridot<br />

Peridot<br />

Myanmar * 19.11 Carat<br />

(Foto: Yasukazu Suwa)<br />

Peridot gehört eigentlich mit zu den schönsten Edelsteinen<br />

mit seinem einzigartigen grün. In den südlichen Ländern und<br />

den USA ist er in der Regel beliebter als in Deutschland, wo<br />

er fast ein - unberechtigtes - "Schattendasein" führt.<br />

Der Name Peridot ist nicht eindeutig geklärt. Ein zweiter, früher<br />

häufiger gebrauchter Name für den Peridot ist Chrysolith.<br />

Er geht auf das griechische "chrysos" = "Gold" und "lithos"<br />

= "Stein" zurück. Vom Mineralnamen ist Olivin abgeleitet<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Peridot<br />

USA, Arizona * 5.02 Carat<br />

(Foto: Yasukazu Suwa)<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Fundorte liegen in: Myanmar,<br />

USA (Arizona), Norwegen (Sondmöre),<br />

Kenia, China und die Insel St. John<br />

im Roten Meer (weitgehend erschöpft).<br />

Peridot-Rohstein<br />

Ägypten, Seberget<br />

Höhe 26 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Peridot<br />

Norwegen, Sondmöre<br />

9.31 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Erst durch die heimkehrenden Kreuzfahrer wurde der Peridot im Europa des Mittelalters<br />

bekannt. Die Araber hielten ihn für Smaragd, der jedoch damals ausserordentlich<br />

selten war. Aber jedermann strebte danach, eine grünen Stein zu besitzen und als<br />

Glaubenssymbol zu tragen. Kein Wunder, dass die alten Rittersleut den Peridot ebenfalls<br />

als Smaragd ansahen, doch bald schon wurde er als eigenständiger Edelstein<br />

erkannt.<br />

In altem Kirchenschmuck tritt der Peridot seitdem stets als Symbolstein des Apostels<br />

Matthäus auf; in der Heraldik verkörpert er die Treue und Beständigkeit und menschliche<br />

Grösse.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, gelbgrün, braungrün Mohshärte: 6.5 - 7<br />

Dichte: 3.27 - 3.43 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.650 - 1.657<br />

1.668 - 1.673<br />

1.686 - 1.695<br />

Doppelbrechung: 0.036 – 0.038<br />

zweiachsig negativ/positiv<br />

Seite 1 von 2<br />

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Peridot<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: August * Krebs<br />

Peridot<br />

Myanmar * 14.45 Carat<br />

Der Volksglauben ordnet ihn dem unbewussten Erleben zu, so soll er nachts böse<br />

Träume verhüten und am Tage freundliche Träume wahrmachen. Bei den im August<br />

Geborenen wird er das am ehesten erreichen, denn bis heute gilt der Peridot als ihr<br />

spezieller Glücksstein<br />

Körper: Der Peridot soll Herz und Lunge stärken, den Körper entgiften und darüber<br />

hinaus noch zusätzlich Leber und Galle anregen. Auch bei diversen Hautproblemen<br />

wie beispielsweise Akne und Warzen soll er eine heilende Wirkung besitzen.<br />

Psyche: Der Peridot soll zur Selbstbeherrschung erziehen und<br />

herzerfreuend wirken. Er hilft dem Träger angeblich sein inneres Gleichgewicht zu finden<br />

und vertreibt Schuldgefühle.<br />

Chakra: Der Peridot ist dem Anahata-Chakra (Herz-Chakra) zugeteilt, sein Wirkungsgebiet<br />

soll somit das Herzzentrum und die Thymusdrüse sein.<br />

Magische Eigenschaften: Der Peridot ist ein Symbol für Frohsinn und soll Freundschaften<br />

fördern.<br />

Peridot<br />

Norwegen, Sondmöre<br />

4.32 Carat<br />

(Foto: Yasukazu Suwa)<br />

Seite 2 von 2<br />

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Quarze<br />

Eine Übersicht ...<br />

Diese Informationen widmen sich einer Übersicht der vielen Mitglieder der Quarze. Besonders wichtige Quarze<br />

sind entsprechend gekennzeichnet, wenn sie mit einer eigenen Seite vertreten sind.<br />

Achat: eigene Informationsseite<br />

Amethyst: eigene Informationsseite<br />

Aventurin oder Avanturin ...<br />

Aventurin<br />

Russland<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

(Ural, Sibirien) und Tansania.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Der Aventurin (Aventurinquarz) verdankt seinen Namen einer Glasnachahmung, dem<br />

sogenannten "Goldfluss". Dieser wurde etwa im 17. Jahrhundert in Murano bei Venedig<br />

entdeckt, als Kupferspäne "a Ventura", also aufs Geratewohl, in geschmolzenes<br />

Glas eingebracht worden sind. Die Farbe des Aventurins ist ein kräftiges, dunkles<br />

Grün bei durchscheinender bis undurchsichtiger Beschaffenheit. Sie wird durch eingelagerte<br />

Plättchen von Fuchsit verursacht. Die Plättchen verursachen durch die Reflexion<br />

des Lichtes zusätzlich einen weisslichen, feingefleckten Schimmer. Auch wurde<br />

ein "Chrom-Aventurin" bekannt, der durchscheinend ist und die prächtige grüne Farbe<br />

von Jade hat. Das beste Material kommt aus Indien. Weitere Fundorte sind Russland<br />

Bergkristall: eigene Informationsseite<br />

Chalcedon: eigene Informationsseite<br />

Chrysopras: eigene Informationsseite<br />

Citrin: eigene Informationsseite<br />

Dendriten-Quarz ...<br />

Auch Baumstein genannt, ist er ein meist farbloser, weisslicher oder gelblicher Chalcedon,<br />

der eine auskristallisierte Mangansubstanz enthält. Dabei entstanden Baumoder<br />

Farnkraut-ähnliche Gebilde, welche sich mit ihrer dunkelbraunen bis schwarzen<br />

Farbe gut abheben. Der Name kommt vom griechischen "dendron" = "Baum", "dendritis"<br />

= "baumartig". Die Vorkommen sind die Achatlagerstaetten in Rio Grande do Sul,<br />

Brasilien. Fundstellen von weniger Bedeutung sind aus Indien und USA bekannt.<br />

Dendriten-Quarz<br />

Indien * Höhe 29 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Falkenauge: siehe Informationsseite Tigerauge<br />

Heliotrop ...<br />

Heliotrop<br />

Indien * gemugelt<br />

Australien u.a.m.<br />

Er hat seinen Namen vom griechischen "helios" = "Sonne" und "tropos" = "Wendung"<br />

haben. Er soll seinen Träger durch Abwenden der Sonne unsichtbar machen. Die Farbe<br />

ist ein kräftiges, fast etwas dunkles und undurchsichtiges Grün, In das Grün hinein<br />

sind blutrote Tupfen oder Flecken aus Lepidokrokit (Rubinglimmer) eingelagert. Sie<br />

bilden ein Kennzeichen für den Heliotrop, wegen derer er im Englischen "bloodstone"<br />

heisst. Im Deutschen wird unter "Blutstein" aber der Hämatit verstanden. Der Heliotrop<br />

wird im deutschen auch "Blutjaspis" genannt, obwohl er kein Jaspis ist. Die Vorkommen<br />

des besten Materials liegen in Indien. Weitere Fundorte: USA, Brasilien,<br />

Seite 1 von 3<br />

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Karneol ...<br />

Quarze<br />

Karneol<br />

USA * gemugelt<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Ein durchscheinender bis undurchsichtiger roter Chalcedon. Sein Name wird vom lateinischen<br />

"corna" = "Kornelkirsche§ abgeleitet. Die Farbe reicht von fleischrot bis<br />

tiefrot und wird durch seinen Eisengehalt bedingt. Sie kann bei manchen Karneolen<br />

durch nachträgliches Erhitzen vertieft werden. Die meisten zu Schmuck verwendeten<br />

Karneole sind künstlich gefärbte Chalcedone (Tränken mit einer Eisennitratlösung<br />

und Erhitzen. Von den vielen Vorkommen haben diejenigen in Rio Grande do Sul,<br />

Brasilien, in Uruguay und in Indien die grösste Bedeutung.<br />

Moosacht ...<br />

Der Moosachat (auch: Moosjaspis) ist ein Chalcedon mit Einlagerungen von fadenförmig<br />

ausgebildetem und kräftig grünem Chlorit, der an Moos erinnert. Gelegentlich<br />

sind die Moosachate durch Anteile von Karneol rotfleckig. Die Vorkommen der<br />

Moosachate befinden sich überwiegend in Indien. Aber auch in mehreren Staaten der<br />

USA sind Fundorte bekannt.<br />

Moosachat-Scheibe<br />

Indien * Breite 14 cm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Onyx ...<br />

Der Name stammt vom griechischen "onyx" = "Fingernagel", vermutlich wegen seiner<br />

durchscheinenden Beschaffenheit. Unter Onyx wird ein Chalcedon von einheitlicher,<br />

meist schwarzer Farbe verstanden. Man versteht darunter aber auch zweifarbige Lagen-Chalcedone,<br />

bei denen immer eine Lage weiss ist. Dieses zweilagige Material<br />

wird zu Gemmen und Gravuren für Siegelringe verarbeitet, wobei bis zur unteren<br />

Schicht durchgraviert wird um bestmöglichen Kontrast der Gravuren zu erzeugen.<br />

Onyx<br />

Brasilien * 14 x 10 mm<br />

(Foto: Schaele)<br />

Quarz-Katzenauge ...<br />

Mehr als nur ein Katzenauge!<br />

Mit Stern - sehr selten!<br />

Argentinien * 12 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Das Quarzkatzenauge darf nicht "Katzenauge" allein genannt werden, da diese Bezeichnung<br />

nur für das Chrysoberyll-Katzenauge zulässig ist. Es besteht aus derbem<br />

Quarz, der von feinen Fasern aus Hornblendeasbest durchsetzt ist, die parallel zueinander<br />

verlaufen. Bei mugeligem Schliff wird das Licht an ihnen reflektiert und zwar als<br />

ein mehr oder weniger kräftiger Lichtstreifen, der senkrecht zu ihnen verläuft (Katzenaugeneffekt,<br />

Chatoyance). Die Farbe des Quarzkatzenauges ist grau-grünlich, aber<br />

auch honiggelb und bräunlich; dabei ist es meistens undurchsichtig. Die Vorkommen<br />

liegen in Sri Lanka, Indien und Brasilien.<br />

Jaspis: eigene Informationsseite<br />

Seite 2 von 3<br />

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Quarze<br />

Rauchquarz: (siehe auch unter Bergkristall) ...<br />

Rauchquarz<br />

Brasilien, Höhe 15 cm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Name deutet auf die rauchbraune, manchmal auch etwas rauchgraue Farbe hin.<br />

Eine alte Benennung für besonders dunklen bis fast schwärzlichen Rauchquarz ist<br />

"Morion", vom griechischen "moroeis" = "dunkel". Die Bezeichnung ´Rauchtopas´ ist<br />

unrichtig und nicht zulässig.<br />

Die Ursache der Farbe ist eine lang andauernde Bestrahlung eines Bergkristalls durch<br />

radioaktive Einwirkungen, evtl. der sogenannte "Höhenstrahlung", die kosmische<br />

Elektronenstrahlung. Durch die Bestrahlung sind Gitterstörungen entstanden, was zu<br />

verändertem Absorptionsverhalten führt. Die meisten Rauchquarze bleichen bei einer<br />

Erhitzung auf 300° bis 400° Celsius aus und werden farblos, andere nehmen eine citringelbe<br />

Farbe an und gelangen dann auch als Citrine in den Handel.<br />

Vorkommen: Alpenraum, Spanien, Brasilien, Madagaskar USA, Russland, Japan u.a.m.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Rosenquarz: eigene Informationsseite<br />

Rosenquarz<br />

USA * 9.17 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Ein derber Quarz in rosa Farbe, wie der Name schon sagt. Selten gibt es auch kleinere<br />

Einzelkristalle als gemmologische Rarität. Die Farbe ist kräftig rosarot bis fast farblos,<br />

und die Beschaffenheit reicht von leicht trüb durchsichtig bis durchscheinend und<br />

undurchsichtig. Die rosa Farbe basiert auf einem Gehalt an Titan. Die wesentlichen<br />

Vorkommen liegen in Brasilien. Weitere Vorkommen sind aus Madagaskar, USA, Indien,<br />

Namibia und Mozambique bekannt.<br />

Tigerauge: eigene Informationsseite<br />

Seite 3 von 3<br />

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Rhodochrosit<br />

Rhodochrosit<br />

Cabochonschliff<br />

Argentinien * Breite 22 mm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Rhodochrosit, früher auch als "Manganspat", "Inkarose", "Rosenspat" oder "Himbeerspat"<br />

benannt, ist ein attraktiver Schmuckstein aufgrund seiner meist kräftig rosenroten<br />

bis himbeerroten Farbe und seiner auffälligen Bänderung.<br />

Klare Rhodochrositkristalle in Edelsteinqualität sind selten. Rhodochrosite mit ihrer<br />

auffälligen Streifung und Bänderung werden zu kunstgewerblichen Gegenstaenden<br />

wie Schalen, Aschenbecher, Schreibgarnituren verarbeitet. Aber auch Cabochons und<br />

Kugeln werden geschliffen.<br />

Je nachdem, welche Farbe die klaren oder auch gebänderten Varietäten haben, können<br />

sie mit verschiedenen anderen Mineralen verwechselt werden, so z.B. mit dem<br />

Feueropal, Rhodonit, Rosenquarz, Tugtupit und Turmalin.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Vorkommen ...<br />

Vom Rhodochrosit sind bisher etwa 1400 Fundorte weltweit<br />

bekannt. Bekannt ist unter anderem die „Sweet Home Mine“ in<br />

Colorado, die bis zu 15 cm grosse Kristalle erbrachte. Kräftig<br />

dunkelrot gefärbte Kristalle von bis zu 10 cm wurden in den<br />

südafrikanischen N'Chwaning Minen gefunden.<br />

Rhodochrosit<br />

Ausschnitt Rohstein<br />

Australien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Die wirtschaftlich wichtigsten Fundorte<br />

liegen in Argentinien, Montana<br />

(USA), Colorado (USA), daneben in<br />

Mexiko, Brasilien, Gabun, Südafrika,<br />

Rumänien, Russland und Japan.<br />

Weitere Vorkommen finden sich weltweit,<br />

u.a. in Afghanistan, Australien, Bolivien, Chile, China, Finnland, Honduras, Indien,<br />

Kanada, Namibia, Neuseeland und Russland.<br />

Rhodochrosit wird seit den 50er Jahren als Schmuckstein verwendet.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Rhodochrosit<br />

anpolierter Ausschnitt * USA<br />

(Foto: Karsten Schiller)<br />

Mineralklasse: Carbonate Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

rosa, rot, bräunlich-rot<br />

Mohshärte:<br />

Dichte: 3.45 - 3.70 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak bis transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.580 – 1.600<br />

1.788 - 1.820<br />

Doppelbrechung: 0.201 – 0.220<br />

einachsig negativ<br />

Es sind keine Imitationen bekannt. Verwechslungen wären noch am ehesten mit dem Rhodonit möglich, der<br />

aber anders gemustert und härter ist.<br />

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Rhodochrosit<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Rhodochrosit<br />

nahezu transparente Kristalle<br />

Körper: Der Rhodochrosit hilft angeblich bei Erschöpfung, Kreislaufproblemen und<br />

Herzbeschwerden. Ausserdem soll er das Hautbild verbessern und bei Migräne und<br />

Verspannungen Abhilfe verschaffen. Auch von einer angeblichen Heilkraft bei Allergien,<br />

Asthma und Magen-Darmbeschwerden wird berichtet.<br />

Psyche: Der Rhodochrosit drückt angeblich Empfindsamkeit aus und soll für Herzensangelegenheiten<br />

und Liebeskummer wertvoll sein. Zudem soll er falsche Gedankenmuster<br />

auflösen und so unbegründete Ängste wie beispielsweise Existenzängste<br />

vertreiben, sein Träger gelangt dadurch angeblich zu mehr Lebensfreude und Aktivität.<br />

Er soll auch das Selbstbewusstsein verbessern und bei Konflikten helfen sowie inspirierend und kreativ<br />

wirken.<br />

Chakra: Der Rhodochrosit ist ein Heilstein des Anahata-Chakra (Herz-Chakra) und wirkt so angeblich auf das<br />

Herzzentrum und die Thymusdrüse.<br />

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Rhodonit<br />

Rhodonit<br />

Brasilien * 4.26 Carat<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Rhodonit wird in Kugeln zu Ketten und als Cabochons für Silberschmuck verarbeitet.<br />

Die meisten Steine werden aber für kunstgewerbliche Gegenstände verwendet.<br />

Der Name Rhodonit beruht auf dem griechischen "rhodon" = Rose und weist auf die<br />

rote Farbe hin.<br />

Rhodonit wird vielfach zu Schmucksteinen verarbeitet und kommt geschliffen in Form<br />

von Tafelsteinen, Cabochons und Perlen für Halsketten oder anderen kunstgewerblichen<br />

Gegenständen in den Handel. Durchsichtige Varietäten werden auch im Facettenschliff<br />

geschliffen.<br />

Je nach Farbnuance und Qualität in Bezug auf Reinheit und Transparenz besteht Verwechslungsgefahr<br />

mit anderen Schmucksteinen wie dem rosafarbenen, jedoch meist<br />

weiss gestreiften Rhodochrosit; dem rosa bis roten Thulit und Granat wie z. B. Spessartin<br />

und Hessonit sowie Spinellen und Turmalinen.<br />

Rhodonit<br />

Argentinien * Höhe 45 mm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Rhodonit ist von ungefähr 700 Fundorten bekannt. Für<br />

Schmuckzwecke liegen die wichtigsten Fundorte in Australien,<br />

Argentinien, Brasilien, Japan, Kanada und mehrere Staaten<br />

der USA.<br />

Weniger wichtige Fundorte sind Schweden, Mexiko, Neuseeland,<br />

Russland, Südafrika und Madagaskar.<br />

Rhodonit (anpoliert)<br />

Argentinien<br />

Historisches ...<br />

Rhodonit-Kristallstufe<br />

Peru * Höhe 6 cm<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Die sensationellen, rotglühenden Edelstein-Kristalle sind noch keine 50 Jahre alt. Es<br />

war unter Gemmologen eine Sensation, als in den Blei-Zinklagerstätten von Broken<br />

Hill (Australien) grosse Rhodonit-Kristalle von erstaunlicher Reinheit und Schönheit<br />

ans Licht kamen.<br />

Aus Värmland in Schweden, wo feinkristalliner Rhodonit abgebaut wird, kannte man<br />

gelegentlich, aber selten auch grössere Kristalle. Eine weitere Fundstelle schöner<br />

Rhodonit-Kristalle liegt bei Franklin, New Jersey (USA). Doch erst die australischen<br />

Rhodonit-Kristalle von feiner Edelsteinqualität fanden grössere Beachtung und wurden<br />

bald als kostbare Rarität gehandelt.<br />

Seite 1 von 2<br />

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Rhodonit<br />

Noch mehr Daten ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 2<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

rot, graurot, orange Mohshärte: 5.5 - 6.5<br />

Dichte: 3.40 - 3.76 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak - transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.711 – 1.738<br />

1.715 – 1.741<br />

1.734 - 1.751<br />

Doppelbrechung: 0.013 – 0.014<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Körper: Der Rhodonit soll angeblich das Immunsystem stärken und bei Allergien helfen. Es muss jedoch, so<br />

wird behauptet, der tiefere Sinn der Allergie erkannt werden, sonst hilft der Stein nicht dauerhaft. Auch soll der<br />

Rhodonit eine heilende Wirkung auf Atemwege, Lunge, Herz und Kreislauf besitzen und die Wundheilung fördern.<br />

Psyche: Der Rhodonit bringt angeblich Glück in der Liebe und soll Liebeskummer und Ängste lindern. Auch<br />

wirke er konflikt- und stresslösend und versöhnend.<br />

Chakra: Der Rhodonit ist ein Heilstein des Anahata-Chakra (Herz-Chakra). Er soll Einfluss haben auf das<br />

Herzzentrum und auf die Thymusdrüse.<br />

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Rubin<br />

Rubin<br />

Myanmar, Mogok, 2,11 Carat<br />

Hervorragende Eigenschaften wie Härte, Farbe, Lichtbrechung und Seltenheit<br />

zeichnen diesen Edelstein der Korundgruppe aus. Rubine sind die durch das Spurenelement<br />

Chrom leuchtend rot gefärbt. Korunde, die<br />

nicht durch das Spurenelement Chrom rot gefärbt sind,<br />

sind keine Rubine, sondern rote Saphire.<br />

Die wertvollste Farbe ist ein leuchtendes Rot, das weder<br />

zu hell noch zu dunkel sein darf. Oft wird diese Farbe<br />

auch als "Taubenblut-Rot" bezeichnet. Aber wer<br />

kennt schon das genaue Rot des Blutes einer Taube Weniger geschätzte Farben<br />

sind alle bräunlichen, zu dunklen und zu hellen, wässrigen Farbtöne. Bei<br />

guten Qualitäten begründet die extreme Seltenheit die Wertschätzung.<br />

Rubine sind wie alle Korunde sehr resistent und erfreuen daher oft viele Generationen<br />

von Trägerinnen und Trägern.<br />

Super-Rubin ...<br />

Erstklassige Farbe bei diesem<br />

Rubin aus Thailand, 2.26 Carat<br />

(Foto: Suwa).<br />

Vorkommen ...<br />

Rubine haben die sehr geschätzte Eigenschaft, dass ihre Farbe auch bei Kunstlicht<br />

schön zur Geltung kommt. Er eignet sich daher besonders auch als Schmuck zur<br />

Abend-Garderobe.<br />

Der Name Rubin beruht auf dem lateinischen "rubeus" = rot, bzw. vom mittellateinischen<br />

"rubinus" = Rubin (roter Stein).<br />

Durchsichtige Steine werden stets facettiert geschliffen, nur transluzente und undurchsichtige<br />

Exemplare werden gemugelt als Cabochons oder auch Kugeln verarbeitet.<br />

Die wichtigsten Vorkommen sind vor allem die Minen von Mogok<br />

in Myanmar (früher Burma), Chantaburi in Thailand, Pailin<br />

in Kambodscha und Sri Lanka (Ceylon).<br />

Kleine und unbedeutendere Fundorte gibt es im Himalaya, auf<br />

Madagaskar, in Tansania, in den USA u.a.m.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Rubin-Kristall-Vielling<br />

Myanmar, Mogok, 5 cm Breite<br />

(Copyright iRocks.com, Arkenstone)<br />

Historisches ...<br />

Die Farbe ist es - das prachtvolle Rot - das den Rubin seit alters<br />

her für die Menschen so begehrenswert macht. Vom Rosa<br />

bis zum dunklen Purpur spielen seine Töne, doch die edelste<br />

Nuance ist ein sattes Kaminrot, das Taubenblutrot. Rubine waren<br />

schon im Altertum höchst begehrt und kostbar gewesen.<br />

Rubin in Zoisit<br />

Dünnschliff, Tansania<br />

Hauptsache diese Farbe! Ob echte Rubine, rote Spinelle oder rubinrote Granate, vermochte<br />

man noch nicht zu unterscheiden. Und wollte es auch gar nicht. Sie hiessen<br />

Anthrax bei den Griechen, Carbunculus bei den alten Römern, was beides, hier auf<br />

griechisch und da auf lateinisch, dasselbe bedeutet, nämlich Kohle, und zwar Holzkohle,<br />

weil man die feurigroten Edelsteine mit glühender Kohle<br />

verglich.<br />

Aus dem Carbunculus (genauer = Kohlestückchen) wurde<br />

der Karfunkelstein des Mittelalters, und erst im 15. Jahrhundert<br />

trat der Name Rubinstein (von lateinisch ruber = rot) als Bezeichnung für alle rubinroten<br />

Steine auf und setzte sich durch - ausser bei Poeten und Märchenerzählern,<br />

die weiter dem schon im Namen funkelnden Karfunkelstein den Vorzug gaben.<br />

Doch der neue Name stiftete auch Verwirrung bis in unsere Tage: Fast alle grossen<br />

Rubin-Mine<br />

Mogok, Myanmar<br />

Seite 1 von 3<br />

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Rubin<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Rubine, die sich heute noch in Schatzkammern und Kronjuwelen finden, sei es der "Grosse Timur-Rubin" oder<br />

"The Black Prince Ruby", sind in Wirklichkeit keine Rubine, sondern rote Spinelle, von allerdings herrlicher<br />

Farbe. Und der "Grosse Rubin", ein Geschenk des Schwedenkönigs an die Zarin Katharina die Grosse, ist weder<br />

Spinell noch Rubin, sondern ein roter Turmalin!<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

rot Mohshärte: 9<br />

Dichte: 3.90 - 4.05 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.758 - 1.770<br />

1.766 - 1.780<br />

Doppelbrechung: 0.007 - 0.010<br />

einachsig negativ<br />

Pyrit-Einschluss ...<br />

... in einem Rubin aus Sri Lanka.<br />

Apatit-Einschluss ...<br />

... in einem Rubin aus Mogok<br />

Sternrubine ...<br />

Sternrubine aus Sri Lanka<br />

Der Sterneffekt an diesen und anderen Edelsteinen wird Asterismus genannt<br />

(griechisch ´aster´ = Stern). Er kommt durch eine selektive Reflexion des Lichts<br />

an nadeligen Einschlüssen oder Hohlkanälen zustande, die orientiert in den<br />

Edelsteinen eingelagert sind. Im Sternrubin bestehen die nadeligen Einschlüsse<br />

aus sehr dünnen und langgestreckten Rutilkristallen. Sie sind in 3 Scharen so<br />

orientiert eingelagert, dass sich an der Linsenwirkung des Cabochons ein sechstrahliger<br />

Stern bildet, der über dem Stein zu schweben scheint.<br />

Bennen & Behandeln ...<br />

Viele Rubine werden zur Farbverbesserung gebrannt. Bei anderen werden störende<br />

Risse mit Bleikristall befüllt. Es gibt viele Methoden der "Verbesserung", welche oft<br />

nicht angegeben werden und daher nachträgliche, teils schwierige Untersuchungen<br />

verlangen. Alle diese Behandlungen müssen beim Verkauf angegeben werden!<br />

Gebrannte Kristalle<br />

aus Mogok, Myanmar.<br />

Seite 2 von 3<br />

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Rubin<br />

Synthesen & Imitationen ...<br />

Kashan-Synthese<br />

Deutlich sichtbare, dunkle Katalysator-Einschlüsse.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Wegen des Wertes ist der Rubin nachahmenswert und es sind viele,<br />

verschiedene Synthesen im Umlauf, die teils sehr schwer zu identifizieren<br />

sind. Auch Sternrubine werden hergestellt. Auch ein Grund für<br />

die umfangreichen Produktionen sind verschiedenste, industrielle Anwendungen.<br />

Imitationen durch natürliche Edelsteine waren seit dem Altertum - gewollt<br />

oder ungewollt - vor allem Spinelle, Granate und rote Turmaline.<br />

Als Imitation sind auch Dubletten verschiedenster Art bekannt. Als einfache,<br />

primitive Imitation wurde und wird oft Glas verwandt.<br />

Monat- & Sternzeichen: Juli * Löwe und Widder<br />

Der Rubin galt in den alten Kulturen Europas und Indiens übereinstimmend als Stein der Sonne. Er repräsentierte<br />

die Lebenskraft, das innere Feuer, Liebe und Leidenschaft.<br />

Körper: Er soll angeblich sehr hilfreich bei Schmerzen und Epidemien sein. Seine<br />

kraftvolle, belebende rote Strahlung soll bei Schwäche, Stoffwechselstörungen und<br />

Gewichtsproblemen helfen. Er stärkt und stabilisiert angeblich das Immunsystem. Der<br />

Rubin regt angeblich auch den Kreislauf an und erhöht zu niedrigen Blutdruck. Er soll<br />

bei Blutarmut und Blutkrankheiten wirken, das Herz stärken und Herzrhytmusstörungen<br />

beseitigen.<br />

Psyche: Der Rubin unterstützt und fördert durch seine kraftvolle Ausstrahlung angeblich<br />

das Männliche bei Mann und Frau. Er soll Kraft, Ausdauer und Leidenschaft geben.<br />

Spirituell soll der Rubin Schwung und Bewegung ins Leben bringen. Er fördert angeblich<br />

Leidenschaft als Antrieb, verhindert jedoch als lebensfroher Stein jegliche selbstzerstörerische Tendenz.<br />

Der Rubin hilft angeblich auch dabei, die spirituellen Aspekte der Sexualität zu erkennen, und soll dem<br />

Träger eheliche Treue und wahre Liebe beschehren.<br />

Seelisch soll der Rubin Spannung und Dynamik bringen. Er belebt und verjüngt<br />

angeblich. Er soll Harmonie, Glückseligkeit, Intuition, Selbstvertrauen, Vitalität<br />

und beruhigenden Schlaf schenken.<br />

Mental führt der Rubin angeblich zu freudigem Engagement in allen gestellten<br />

Aufgaben.<br />

Er soll in Denken und Handeln<br />

wach, leistungsfähig und spontan<br />

machen. Der Rubin soll grundsätzlich<br />

aktivierend wirken. Man<br />

sagt, er gebe seinem Träger die<br />

Kraft, seine Pflichten im Alltag<br />

leichter erledigen zu können und mit seiner viel zu raren Zeit<br />

zurecht zu kommen.<br />

Chakra: Der Rubin ist ein Heilstein des Muladhara-Chakras<br />

(Basis-/Wurzelchakra) und wirkt so der Lehre nach auf das<br />

Steisszentrum und die Nebennieren.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Schöner Rohkristall ...<br />

... aus Mogok, Myanmar,<br />

Kantenlänge ca. 11 mm.<br />

Verneuil-<br />

Synthese<br />

Rechts die Rohbirne,<br />

links ein<br />

geschliffener<br />

Stein.<br />

Rubin & Zoisit ...<br />

In diesem Cabochon aus Tansania<br />

ist der Rubin in grünem<br />

Zoisit eingelagert.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Rohkristallgruppe aus dem Himalaya<br />

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Saphir<br />

Farbige Saphire<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Saphir als farbenfreudiger Vertreter der Korundgruppe,<br />

kommt in blau, grün, schwarz, rot, gelb, orange und farblos<br />

mit allen Zwischentönen vor. Unter einem Saphir als solchem<br />

versteht man nach landläufiger Auffassung die blaue<br />

Varietät. Allen anderen fügt man die Farbe als Kennzeichnung<br />

hinzu.<br />

Neben der extrem farbenprächtigen Turmalingruppe zählen<br />

die Korunde - in diesen Farben Saphire genannt - zu den farbenreichsten<br />

Edelsteingruppen überhaupt. Der Name Saphir<br />

stammt vom griechischen "sappheiro".<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Saphir<br />

Nigeria, 1.24 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Rohkristall<br />

Sri Lanka, Höhe 43 mm<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.-<br />

com)<br />

Die wichtigsten Vorkommen für blaue Saphire<br />

sind die Minen von Mogok in Myanmar<br />

(früher Burma), Pailin in Kambodscha,<br />

Kanchanaburi in Thailand, Sri Lanka, Madagaskar<br />

und früher in Kaschmir (Indien).<br />

Weitere, weniger wichtige Vorkommen gibt<br />

es in Montana (USA), Brasilien, Tansania,<br />

Malawi, Zimbabwe und Kenia und Australien.<br />

Am geschätztesten ist der Saphir, der das leuchtende Blau<br />

der Kornblume hat. Zu helle (wässrige) und zu dunkle<br />

(schwarze) Farbtöne sind weniger beliebt. Ein Sonderfall ist<br />

das leuchtende Orange des Padparadscha, der sehr selten<br />

ist. Der durch Chrom rot gefärbte Verwandte des Saphirs ist<br />

der Rubin.<br />

"Pink Lady"<br />

Sri Lanka, 3.72 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Padparadscha<br />

Myanmar, 2.12 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Saphire, besonders in blau, gehören zu den Publikums-<br />

Lieblingen. Erwünscht ist eine kräftige, rein blaue Farbe, Farbstiche ins grünliche<br />

oder violette bedingen bereits einen Wertabschlag. Die Farbe, hohe Härte und die<br />

Seltenheit begründen diese Wertschätzung. Saphire sind wie alle Korunde sehr resistent<br />

und erfreuen daher oft viele Generationen von Trägern und Trägerinnen.<br />

Yellow Lady<br />

Sri Lanka, 21.52 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Feiner Saphir ...<br />

Kashmir, 3.81 Carat<br />

(Foto: Yasukazu Suwa)<br />

Zirkon-Einschluss ...<br />

Gut erkennbar an den Spannungsrissen.<br />

Ein Echtheitsmerkmal<br />

in einem Saphir aus<br />

Sri Lanka.<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

grüner Saphir<br />

Indien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Historisches ...<br />

Saphir<br />

Super-Laserschliff ...<br />

Saphir aus Sri Lanka<br />

1.36 Carat<br />

Der Mensch schrieb dem Stein "in der Farbe des Himmels"<br />

bereits in sehr früher Zeit vielerlei übersinnliche Kräfte zu.<br />

Doch auch später noch: Während vieler Jahrhunderte war<br />

der blaue Saphir das bevorzugte Juwel von Kirchenfürsten<br />

und weltlichen Regenten. In der germansichen Tradition war<br />

er einzig und allein den Königen vorbehalten.<br />

Durch die Jahrtausende haben Saphire in Orient und Okzident<br />

die höchste Wertschätzung genossen, weshalb sie auch<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Roh-Saphire ...<br />

USA, Montana<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

immer als ungemein wirksame Talismane betrachtet wurden. Ein berühmtes Saphir-<br />

Amulett besass Karl der Grosse und es wurde dem Kaiser 814 in Aachen in sein<br />

Grab mitgegeben. Als Otto III. im Jahre 1000 das Grab öffnen liess, trug Karl der<br />

Grosse den Talisman neben anderen Reliquien um den Hals. Aus dem Domschatz,<br />

schenkten die Domherren ihn 1804 der Kaiserin Josephine zur Krönung. Später gelangte<br />

er in den Besitz Napoleons III., dessen Witwe, die Kaiserin Eugenie, ihn<br />

schliesslich im Jahre 1919 der Kathedrale von Reims stiftete.<br />

Gelb/Orange ...<br />

Fast ein Padparadscha ist<br />

dieser Saphir mit 11.21<br />

Carat aus Sri Lanka.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blau, grün, schwarz, rot, gelb,<br />

orange und farblos<br />

(mit allen Zwischentönen)<br />

Mohshärte: 9<br />

Dichte: 3.90 - 4.05 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.758 - 1.770<br />

1.766 - 1.780<br />

Doppelbrechung: 0.007 - 0.010<br />

einachsig negativ<br />

Färbung: allochromatisch blau (Fe´´), gelb (Fe´´´), orange (Cr, Fe, Va), grün und weiteren Farben. Rote Saphire<br />

(Fe´´) sind keine Rubine, da diese durch Chrom gefärbt sein müssen!<br />

Synthetische Birne<br />

Verneuil-<br />

Schmelztropfverfahren<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Synthesen & Imitationen ...<br />

Wegen des Wertes sind viele, verschiedene Synthesen im Umlauf,<br />

die teils schwer zu identifizieren sind. Auch Sternsaphire werden<br />

hergestellt. Ein weiterer Grund für die umfangreichen Produktionen<br />

sind auch verschiedenste, industrielle Anwendungen. Als Imitation<br />

sind Dubletten verschiedenster Art bekannt.<br />

Künstliche Sterne ...<br />

Saphire im Verneuilverfahren<br />

hergestellt.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Sternsaphire ...<br />

Saphir<br />

A Star is born ...<br />

Feiner Sternsaphir aus<br />

Sri Lanka mit 6.23 Carat.<br />

Monat & Sternzeichen: April * Schütze<br />

Der Sterneffekt an diesen und anderen Edelsteinen wird auch Asterismus genannt;<br />

(griechisch ´aster´ = Stern). Er kommt durch eine selektive Reflektion des Lichts an<br />

nadeligen Einschlüssen oder Hohlkanälen zustande, die orientiert in den Edelsteinen<br />

eingelagert sind. Im Sternsaphir bestehen die nadeligen Einschlüsse aus sehr dünnen<br />

und langgestreckten Rutilkristallen. Sie sind in 3 Scharen so orientiert eingelagert,<br />

dass sich über die Linsenwirkung des Cabochons ein sechstrahliger Stern bildet,<br />

der über dem Stein zu schweben scheint.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Seltener Saphir ...<br />

In der Farbe Cognac,<br />

Sri Lanka, 2.81 Carat.<br />

Psyche: Spirituell bringt der Saphir angeblich Geradlinigkeit und die Fähigkeit,<br />

zerstreute geistige Kräfte auf ein Ziel zu bündeln. Er soll den Wunsch nach Wissen<br />

und Weisheit fördern.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Seit alters her wird der Saphir als Stein der Treue angesehen, bemerkenswerterweise<br />

sogar von Buddisten und Taoisten im fernen Asien. Zudem soll er seinem<br />

Besitzer Seelenfrieden, Tugend, Klugheit und Vernunft geben.<br />

Körper: Der Saphir soll angeblich zu beständiger Tugendhaftigkeit und Wahrheitstreue<br />

erziehen. Er fördert angeblich alle Heilungsprozesse durch den geistigen<br />

Entschluss zur Gesundung. So wirke er sich allgemein positiv auf Schmerzzustände<br />

aus, insbesondere fördert er angeblich die Verdauung und lindert Erkrankungen<br />

der Stirn- und Nebenhöhlen.<br />

Seelisch wirkt der Saphir angeblich beruhigend. Er soll bei Depressionen helfen, sowie Ängste und Stress<br />

mildern und die Glaubenskraft und die Wahrheitsliebe fördern.<br />

Mental fördert der Saphir angeblich Kritikfähigkeit und die Ausrichtung der Gedanken. Absicht und Wille sollen<br />

dabei so klar sein, dass sich Ideen und Gedanken extrem schnell verwirklichen. Ausserdem öffnet er den Geist<br />

für eine tiefe Meditation.<br />

Chakra: Der Saphir wird dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) zugeordnet, er ist somit zuständig für die Hirnanhangdrüse<br />

und für das sogenannte "Dritte Auge".<br />

Seite 3 von 3<br />

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Smaragd<br />

Rohkristalle ...<br />

Brasilien, Itaparia<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Smaragd ist die wertvollste Varietät der Beryllgruppe<br />

(Smaragd, Aquamarin, Morganit ...).<br />

Sein unvergleichliches Grün mit einer Spur Gelb<br />

und etwas Blau hat ja u.a. auch den Begriff<br />

"smaragdgrün" geprägt. Die besondere grüne<br />

Farbe des Smaragds geht auf einen Gehalt an<br />

Chrom als Spurenelement zurück, gelegentlich<br />

auch mit zusätzlichem Vanadium. Steine ohne<br />

Chrom sind einfach nur grüne Berylle. Die Farbe<br />

ist sehr beständig, haltbar und verträgt sogar erhebliche<br />

Temperatursteigerungen. Zusammen<br />

mit der guten Edelsteinhärte verschaffen Farbe und Seltenheit der Smaragd<br />

eine besondere Rangstelle.<br />

"In Liebe" ...<br />

Smaragd aus Pakistan, Swat<br />

Valley, 3,02 Carat<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

"Allererste Sahne"!<br />

Ganz feiner Smarad aus Kolumbien, Muzo-Mine,<br />

1,75 Carat<br />

(Foto: Suwa)<br />

Der Name Smaragd stammt vom griechischen ´smaragdos´ = Smaragd im Sinne von<br />

grünem Stein, worunter im Altertum wahrscheinlich der grüne Flussspat ebenso wie<br />

grünes Glas verstanden worden ist.<br />

Der Smaragd tritt im seltenen, kontaktmetamorphen Fall von beryllium- und chromhaltigen<br />

Gesteinen auf. Gesucht wird vor allem ein gesättigtes, leuchtendes Grün bei<br />

grosser Reinheit. Allerdings spielen die Einschlüsse keineswegs die Rolle, wie z.B.<br />

beim Diamanten, denn Smaragde sind von Natur aus selten genug. Sie sollen nur<br />

nicht zu störend sein.<br />

Gute durchsichtige Smaragde werden facettiert geschliffen. Den typischen achteckigen<br />

Treppenschliff nennt man daher auch "Smaragdschliff". Einschlussreichere, trübere Steine werden im gemugelten<br />

Cabochonschliff oder auch als Kugeln für Ketten verarbeitet.<br />

Die Hauptfundorte des Smaragd befinden sich in Kolumbien<br />

(Muzo, Chivor, Gachala, Burbar, Cosquez, Buena Vista, Trapiche<br />

u.a.m.), Brasilien (Itaparia), Zimbabwe (Sandawana), Pakistan,<br />

Südafrika (Leydsdorp), Sambia,<br />

Australien und Russland.<br />

Smaragd im Muttergestein<br />

Kolumbien, Chivor<br />

Kristallhöhe 9 mm<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Unwichtigere, nur historische oder<br />

Sammler-Vorkommen: Österreich<br />

(Habachtal), Norwegen (Eidvold),<br />

USA (North Carolina, Maine, Connecticut)<br />

und Ägypten (historische Gruben<br />

der Cleopatra).<br />

Historisches ...<br />

Er ist einer jener Edelsteine, die von frühester Zeit her den Weg der Menschheit begleiten.<br />

Die Ägypter der Spätzeit kannten und schätzten ihn,<br />

die alten Inder, und der.Römer Plinius schwärmt von seiner<br />

unvergleichlichen Farbe, denn "nichts grünet grüner".<br />

Doch die grosse Zeit der schönsten Smaragde kam erst, als<br />

die spanischen Eroberer bei den Indios im Norden Südamerikas<br />

auf Smaragdschätze von nie gekannter Qualität und<br />

Quantität stiessen. Schon bald darauf kannten sie auch<br />

Smaragd-Stufe<br />

Pakistan<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com) Mehrlings-Kristall ...<br />

einen Fundort und nahmen in der Smaragdmine von Muzo<br />

die Förderung auf. Es dauerte drei Jahrhunderte, bis weitere Minen dazukamen.<br />

Kolumbien, Trapiche<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seite 1 von 3<br />

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Smaragd<br />

Rohkristalle<br />

Pakistan, Swat Valley<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seit dem Altertum haben viele Dichter das Grün des edlen Smaragdes in den<br />

höchsten Tönen gepriesen. Ganz gelungen ist es keinem: Der Smaragd, das aristokratische<br />

Oberhaupt der Edelsteinfamilie der Berylle - "unter allen Steinen der würdigste,<br />

eine königliche Hand zu zieren´, sagt Bartholomäus Angelicus<br />

im 13. Jahrhundert - entzieht seine Schönheit der Beschreibung<br />

selbst des Poeten.<br />

Ein meist trockener Naturhistoriker, der Römer Plinius der Ältere<br />

(23-79 n. Chr.), fand dennoch die wohl eindrucksvollsten Worte:<br />

"Mit Wohlgefallen zwar laben wir uns am angenehmen Grün der<br />

Gräser und Blätter, doch unvergleichlich grösser ist unser Vergnügen beim Betrachten eines<br />

Smaragds; denn sein Grün ist das wohltuendste."<br />

Der Smaragd ist ein chromgefärbter grüner Beryll, bei dem Einschlüsse die Regel sind,<br />

aber nicht unbedingt seinen Wert mindern. Im Gegenteil: Ein ausdrucksvoller "Jardin", wie<br />

man poetisch das gartengrüne Innere nennt, kann einen Smaragd erst besonders prägnant<br />

und lebendig erscheinen lassen.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: hexagonal<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Grosser Kristall ...<br />

Kolumbien, Muzo-Mine,<br />

5 cm Höhe x 2.5 cm<br />

Durchmesser<br />

(Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün<br />

(Spurenelement: Chrom)<br />

Mohshärte: 7.5 - 8<br />

Dichte: 2.68 - 2.78 Transparenz:<br />

(im Durchschnitt)<br />

durchsichtig - durchscheinend<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.562 - 1.608<br />

1.568 - 1.615<br />

Doppelbrechung: 0.004 - 0.017<br />

einachsig negativ<br />

Smaragd-Synthese...<br />

Kristallgruppe von Gilson<br />

11 mm Breite<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Aufgrund des hohen Wertes gibt es eine Vielzahl von synthetischen Smaragden,<br />

welche oft nur von sehr erfahrenen Gemmologen oder gar von Instituten von echten<br />

Smaragden unterschieden werden können, oft aufgrund von Einschlüssen.<br />

Der Smaragd wird ebenfalls oft mit Dubletten und Tripletten unterschiedlichster Materialien<br />

imitiert.<br />

Primitive Imitationen sind aus Glas und entsprechend leicht zu unterscheiden.<br />

Optische Verwechslungsgefahren bestehen mit einer Reihe von anderen Edelsteinen,<br />

vor allem bei ebenfalls durch das Spurenelemet Chrom gefärbten. Hier sind stellvertretend<br />

Turmaline und Granate zu nennen.<br />

Fahnenstruktur<br />

in einer Gilson-Synthese<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Primitive Fälschung ...<br />

Ein farbloser Beryll überzogen<br />

mit grünem Lack. An den Haltekrallen<br />

und Kanten ist deutlich<br />

zu sehen, wie der Lack abgeht.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Dreiphasen-Einschluss ...<br />

Eher ein Echtheitsmerkmal. Deutlich<br />

sind Gasblase (also auch Flüssigkeit!)<br />

und 2 Kristalle zu erkennen.<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Smaragd<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Tierkreiszeichen: Mai * Krebs und Stier<br />

Smaragd war in den alten Kulturen Europas und Indiens dem Merkur, dem Götterboten<br />

und Gott der Wege, des Schlafs und des Traums zugeordnet und galt daher als<br />

Stein für göttliche Eingebungen. In der Antike war er als Augenheilmittel in Gebrauch.<br />

Durch den Smaragd soll das Vertrauen in das natürliche Wachstum und die Vielfältigkeit<br />

des Lebens gefördert werden, er helfe dabei, sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen<br />

und durch die Einsicht, dass Geben und Nehmen zusammengehören, zu<br />

mehr spirituellem Tun zu gelangen.<br />

Spirituell fördert Smaragd angeblich Hellsichtigkeit und den Sinn für Schönheit, Harmonie<br />

und Gerechtigkeit. Er soll auch geistig jung halten.<br />

Smaragd ...<br />

Sambia, 1.82 Carat<br />

Körper: Der Smaragd mit seinem tiefen Grün signalisiert neues Leben, Hoffnung und Erholung. Er soll bei der<br />

Regeneration unserer Abwehrkräfte helfen und wirkt angeblich so stabilisierend auf das Immunsystem.<br />

Der Smaragd wirkt angeblich vor allem auf die Sehkraft und stärkt das Immunsystem. Er soll für Harmonie im<br />

Körper sorgen und die Verdauung positiv beeinflussen. Eine Linderung von starken Kopfschmerzen soll erreicht<br />

werden, wenn man den Smaragd für einige Zeit in den Mund nimmt.<br />

Psyche: Der Smaragd mit seiner angeblich anregenden, ausgewogenen Strahlung soll zur Inspiration und<br />

Ausdruckskraft beitragen. Seine erholende, ruhige Strahlung soll auch bei allen Familien- und Beziehungsproblemen<br />

hilfreich sein. Der Smaragd soll Freundschaft, Liebe und die Einigkeit zwischen Partnern fördern.<br />

Seelisch soll der Smaragd helfen, Schicksalsschläge zu überwinden. Er bringt angeblich Ausgeglichenheit<br />

und Offenheit und regt an, intensiv zu leben und zu geniessen.<br />

Chakra: Der Smaragd soll ein Heilstein des Sahasrara-Chakra (Kronen-Chakra) und des Anahata-Chakra<br />

(Herz-Chakra) sein. Er soll deshalb Auwirkung auf die Thymusdrüse, das Herz-/Scheitelzentrum und die Zirbeldrüse<br />

haben.<br />

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Sodalith<br />

Sodalith<br />

Brasilien * 14 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Der Sodalith erhielt 1811 seinen Namen wegen des Natriumgehaltes (englisch: sodium)<br />

und er ist eine Komponente des Lapislazuli-(Lasurit-)Moleküls und er wird wegen<br />

dem daraus resultierenden Blau häufig mit dem Lapislazuli verwechselt, der aber ungleich<br />

wertvoller ist.<br />

Sodalith wird aufgrund der oft lebhaft gefleckten Färbung gerne zu Schmucksteinen<br />

als Kugeln oder Cabochons sowie kleinen Skulpturen und Gemmen geschliffen. Oft<br />

wird er Touristen als "Lapislazuli" untergeschoben.<br />

Die wichtigsten Fundorte liegen in Afghanistan, Namibia, Australien<br />

Kanada, Indien, Bolivien und Brasilien. Weitere Fundorte<br />

sind aus Korea, Myanmar, Südafrika,<br />

Tansania, USA und Venezuela<br />

bekannt.<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Sodalith-Rohstein<br />

Historisches ...<br />

Erstmals wurde Sodalith in Westgrönland) gefunden und durch Thomas Thomson 1812 beschrieben.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: kubisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

blau, blauviolett Mohshärte: 5.5 - 6<br />

Dichte: 2.27 - 2.33 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak bis transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.483 - 1.487 Doppelbrechung: keine - optisch isotrop<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sodalith<br />

Russland<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Sternzeichen: Schütze<br />

Sodalith fördert angeblich Beziehungen und Freundschaften. Außerdem soll er helfen<br />

Erschöpfungen und vor allem daraus resultierende Sehschwächen zu überwinden.<br />

Als Sodalithwasser zu sich genommen, reguliert dieser Stein angeblich die Funktionen<br />

der Drüsen und des vegetativen Nervensystems.<br />

In der Steinheilkunde wird der Sodalith auf das Stirnchakra angewandt.<br />

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Spinell<br />

Spinelle haben eine recht beachtliche Härte und in feinen<br />

Ausprägungen sind sie schöne Edelsteine, die leider wegen<br />

Ihres etwas geringeren Bekanntheitsgrades eigentlich nicht<br />

die gebührende Achtung im Handel geniessen.<br />

Reiner Spinell ist farblos, aber da die chemische Formel<br />

recht variabel ist, d.h. Magnesium oder Aluminium können in<br />

Spinell unterschiedlichen Mengenanteilen vorliegen oder auch durch<br />

Myanmar * 6.02 Carat<br />

formelfremde Kationen ersetzt werden. Dadurch kommen<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Spinelle in den Farben violett, rot, rosa, gelb, grün, blau,<br />

braun und schwarz. Einige Farbvarietäten haben mehr oder weniger sinnvolle Handelsnamen:<br />

• Chlorospinell ist ein eisen- und kupferhaltiger, grüner Spinell.<br />

• Rubicell ist eine veraltete Bezeichnung für gelborange bis bräunliche Spinelle.<br />

• Balas-Spinell oder Rubin-Spinell sind Handelsnamen für rosafarbene bis rote Spinelle. Oft auch unzulässig<br />

als Balas-Rubin bezeichnet.<br />

• Gahnospinell steht für einen zinkhaltigen, blauen Spinell.<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Spinell<br />

Sri Lanka * 1.98 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

• Picotit oder Chromspinell ist ein dunkelgrüner bis bräunlich-schwarzer Spinell, der durch das Spurenelement<br />

Chrom gefärbt ist.<br />

• Pleonast (auch Ceylanit bzw. Ceylonit) hat eine dunkelgrüne bis schwarze Farbe und ist meist auch<br />

undurchsichtig.<br />

Vorkommen ...<br />

Spinell-Zwillingskristall<br />

Myanmar * Breite 16 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Gemeine Spinelle sind von um 900<br />

Fundorten bekannt. Für die Verwendung<br />

als Edelstein sind die Hauptvorkommen<br />

vielfach mit denen der Korunde<br />

identisch, kommen sie doch auf<br />

den gleichen sekundären Seifen in<br />

Myanmar, Sri Lanka und Thailand vor.<br />

Weitere bekannte Fundorte sind unter<br />

anderem Afghanistan, Argentinien,<br />

Australien, Brasilien, Madagaskar, Nepal, Nigeria, Tadschikistan,<br />

USA und Tansania.<br />

Historisches ...<br />

Rote Spinelle weisen eine äusserliche Ähnlichkeit zu Rubinen auf. Ein lange für einen<br />

Rubin gehaltener Stein der Britischen Kronjuwelen (Black Prince´s Ruby) entpuppte<br />

sich z.B. später als Spinell. Spinelle werden heute für industrielle Zwecke auch synthetisch<br />

erzeugt.<br />

Spinell im Laserschliff<br />

Vietnam * 3.22 Carat<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Spinell<br />

Sri Lanka * 8.11 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Spinell<br />

Myanmar<br />

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Spinell<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Oxide Kristallsystem: kubisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

violett, rot, rosa, gelb, grün,<br />

blau, braun und schwarz<br />

(Katzenaugen- und Sterneffekte)<br />

Mohshärte: 8<br />

Dichte: 3.54 - 3.90 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.711 - 1.742 Doppelbrechung: keine - optisch isotrop<br />

(einfachbrechend)<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Schütze und Skorpion<br />

Spinell<br />

Sri Lanka * 3.71 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Spinell hat in der Esoterik eine grosse Bedeutung bei der Behandlung von Entzündungen<br />

aller Art, besonders Nervenentzündungen.<br />

In Krisenzeiten soll er seinem Träger eine Stütze sein.<br />

Magengeschwüre reagieren angeblich gut auf das Trinken von Spinellwasser. Besonders<br />

stark beeinflusst er angeblich Schütze und Skorpion.<br />

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Spodumen<br />

Kunzit<br />

Brasilien * 49.29 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Name Spodumen geht auf das griechische "spodios" =<br />

aschfarbig zurück und bezeichnet zwei chemisch gleiche, in<br />

der Farbe aber unterschiedliche Edelsteine, den grünen Hiddenit<br />

und den rosa Kunzit. Die grüne Farbe des Hiddenit<br />

wird durch die Spurenelemente Chrom oder Eisen und beim<br />

Kunzit durch Mangan erzeugt. Weniger von Bedeutung ist<br />

der farblose bis gelbliche Triphan.<br />

Obwohl Spodumene sehr attraktive Edelsteine abgeben sind<br />

sie in Europa eher Liebhabersteine geblieben. In den USA<br />

dagegen ist Kunzit sehr beliebt. Der wesentlich selteneren Hiddenit ist auch in den USA ein Liebhaber-Stein.<br />

Kunzite<br />

Brasilien * zus. 36.7 Carat<br />

(Foto: P, Paranhoe)<br />

Kunzit kann je nach Ausprägung der Farbe durchaus einen rosa Saphir oder Topas,<br />

den Edelberyll Morganit, aber auch die Quarzvarietäten Amethyst und Rosenquarz<br />

imitieren. Beim Hiddenit besteht Verwechslungsgefahr unter anderem mit Goldberyll<br />

(Heliodor), der grünen Granatvarietät Demantoid, dem eher hellgrünen Diopsid und<br />

selten auch dem Smaragd und selbst mit Chrysoberyll, da auch Spodumen mit Katzenaugeneffekt<br />

gefunden wird.<br />

Beide Varietäten sind jedoch aufgrund ihrer guten Spaltbarkeit sehr empfindlich gegenüber<br />

Druckbelastung, beim Fassen von Schmuckstücken. Beim Schleifen muss<br />

zudem aufgrund pleochroistischer Effekte auf eine bestimmte Lage zur Kristallstruktur<br />

geachtet werden, damit kräftige Farben entstehen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Hiddenit<br />

Brasilien * 8.23 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Erhitzen auf etwa 300 bis 400 °C oder länger andauernder Lichteinfluss, vor allem durch Punktbestrahlung,<br />

lassen die Steine eventl. ausbleichen.<br />

Vorkommen ...<br />

Grüner Hiddenit: USA (North Carolina), Brasilien, Madagaskar<br />

und Myanmar.<br />

Rosa Kunzit: USA (Kalifornien, Maine), Brasilien,<br />

Madagaskar und Myanmar.<br />

Kunzit<br />

Afghanistan<br />

(Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Historisches ...<br />

Erstmals gefunden wurde Spodumen 1800 bei Utö in der schwedischen Landschaft Södermanland<br />

und beschrieben durch José Bonifácio de Andrade e Silva, der das Mineral aufgrund<br />

seiner „aschefarbenen“ Verbrennungsrückstände beim Erhitzen nach dem griechischen<br />

Wort "spodumenos" für aschefarben.<br />

Kunzit-Stufe<br />

Pakistan<br />

(Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

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Spodumen<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: monoklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, rosa, farblos, gelb<br />

(Katzenaugeneffekt)<br />

Mohshärte: 6.5 - 7<br />

Dichte: 3.15 - 3.20 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.657 – 1.663<br />

1.659 – 1.665<br />

1.673 - 1.679<br />

Doppelbrechung: 0.014 – 0.0165<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Waage und Fische<br />

Körper: Der Kunzit soll angeblich seine beruhigenden und heilenden Schwingungen am<br />

besten in der Herzgegend entfalten. Er stabilisiert angeblich auch den Kreislauf und soll ein<br />

guter Helfer bei Kopfschmerzen, Bronchitis, Gicht und allen Nervenkrankheiten sein.<br />

Psyche: Der Kunzit aktiviert und festigt angeblich innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Er soll<br />

neue Lebenskraft geben und angeblich so Ängsten und Alpträumen entgegen wirken.<br />

Kunzit<br />

Brasilien * 34,7 Carat<br />

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Sunstone<br />

Sunstone<br />

USA, Oregon * 8,90 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Kennzeichnend für die begehrteste Feldspat-Varietät<br />

Sunstone sind die orange-roten oder pfirsichfarbenen<br />

Farbtöne zusammen mit Einschlüssen von kleinen<br />

Kupferflittern, welche mit ihren Reflektionen für einen<br />

typischen Ausdruck sorgen. Diese Einschlüsse enthält<br />

nur der Sunstone aus Oregon.<br />

Andere Varietäten in Rot- und Gelbtönen - ohne die<br />

Kupfereinschlüsse - werden ebenfalls verarbeitet oder<br />

auch für esoterische Zwecke geschliffen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Sunstone-Handobjekt<br />

40 Carat * USA. Oregon<br />

(Foto: GemstoneArtist.Com)<br />

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Vorkommen ...<br />

Sunstone-Rohstein<br />

USA, Montana<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Sunstone wurde zuerst in Norwegen bei Tvedestrand in der Nähe von Arendal in Süd-<br />

Norwegen.<br />

Der heute bekannteste Fundort der Feldspat-Varietät - mit den Kupfereinschlüssen -<br />

liegt in den USA im Bundesstaat Oregon.<br />

Weitere, weniger bedeutende Fundorte liegen in Sibirien und anderen Staaten der<br />

USA, wie Montana, Delaware, Pennsylvania und Utah und North Carolina.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

rot, orange, pfirsichfarben, gelb Mohshärte: 6 - 6.5<br />

Dichte: 2.69 - 2.70 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak bis transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.556 - 1.561<br />

1.559 - 1.565<br />

1.565 - 1.571<br />

Doppelbrechung: 0.009 – 0.010<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Körper: Der Sunstone soll angeblich bei Erkältungen, Gelenkabnutzungen, Rheuma<br />

und Gicht heilende Kräfte besitzen.<br />

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USA, Oregon * 15,21 Carat<br />

(Foto: GemArtist.Com)


Sunstone<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Psyche: Dem Sunstone werden vor allem positive Wirkungen für Empfindungen nachgesagt. Auch soll er den<br />

Menschen helfen, deren Gefühle mehr in der Vergangenheit weilen. Dies angeblich vor allem bei Liebeskummer,<br />

Heimweh und falsch verstandenen Gefühlen.<br />

Chakra: Der Sunstone ist keinem speziellen Chakra als Heilstein zugeordnet, wirkt aber angeblich besonders<br />

gut in den Nebenchakren der Hände.<br />

Magische Eigenschaften: Der Stein ist einem Feuerwerk ähnlich und versprüht Phantasie und Kreativität.<br />

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Tansanit<br />

Tansanit<br />

Tansania * 32.25 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Tansanit ist ein attraktiver, schöner und wertvoller Edelstein, welcher besonders<br />

die Gruppe der blaugefärbten Edelsteine sehr bereichert hat. Aufgrund seiner<br />

typischen, einzigartigen Farbausprägung und nur eines Fundgebietes ist er einigermassen<br />

rar.<br />

Der Tansanit ist eine rein blaue, durchsichtige Varietät<br />

des Zoisit. Vom Saphir unterscheidet ihn u.a. der deutliche<br />

Pleochroismus nach rot, was ihm in der Regel<br />

einen violetten Stich verleiht. (Zoisit tritt ansonsten undurchsichtig<br />

grau, grün oder auch rötlich als Thulit -<br />

auf.)<br />

Der Name Zoisit verweist auf Herrn v. Zois (1747 bis 1819), einem Mineraliensammler<br />

in Laibach. Das Mineral wurde erstmals auf der Saualpe, nordöstlich von Klagenfurt,<br />

Österreich, gefunden und hiess daher zuerst Saualpit. Fuer den blauen Zoisit hat die<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Tansanit<br />

Tansania * 5.04 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Juwelierfirma Tiffany in New York den Namen Tansanit vorgeschlagen, weil die Bezeichnung Zoisit ihn zu sehr<br />

an das englische Wort für Selbstmord ("suicide") erinnerte.<br />

Vorkommen ...<br />

Am Fusse des Kilimandscharo im Grenzgebiet<br />

zwischen Tansania und Kenia bei Arusha.<br />

Es wurden auch in Pakistan Tansanite<br />

gefunden, die Steine sind allerdings blass<br />

und lassen sich nicht durch Brennen in die<br />

begehrte blauviolette Farbe wandeln.<br />

Tansanit-Kristall<br />

Tansania * Höhe 24mm<br />

(Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

Historisches ...<br />

Tansanit<br />

Trillion-Schliff<br />

Tansania * 29.44 Carat<br />

Die Geschichte seines Fundes wie auch seines Erfolges klingt märchenhaft - die seiner<br />

Förderbedingungen dagegen weniger. Ein Hirte der Massai fand 1967 am Fuss<br />

des Kilimandscharo einen Stein, der wie blaues Glas aussah. Der Käufer, ein<br />

Schmuckhändler, der ihn offenbar nicht lange und gründlich begutachten mochte, hielt<br />

ihn für wertlos. Dennoch fand der Stein seinen Weg nach New York um Vizepräsidenten<br />

des Juweliers Tiffany, Harry Platt. Der nannte den eher unauffällig wirkenden<br />

blau-violetten Schmuckstein Tansanit - nach dem Land, in dem er gefunden worden<br />

war.<br />

Dreissig Jahre später galt der Tansanit als Rarität, hatte vorübergehend die Edelsteine<br />

Rubin und Smaragd vom zweiten Platz der beliebtesten Edelsteine Amerikas nach dem Saphir vertrieben.<br />

Es gibt nur einen Fundort für Tansanit auf der Erde, im tansanischen Mererani-Distrikt. Es ist aus geologischer<br />

Sicht wenig wahrscheinlich, dass eine weitere Lagerstätte des vor schätzungsweise 585 Millionen Jahren entstandenen,<br />

aus Feldspat umgewandelten Minerals gefunden wird. In Mererani dürften in einigen Jahren sämtliche<br />

Vorräte abgebaut sein.<br />

Daher gilt der Tansanit als ausserordentlich rar, tausendmal so selten wie z.B. Diamanten. Von anderen Edelsteinen<br />

hebt er sich nicht zuletzt dadurch ab, dass er, je nach Neigungswinkel, in zwei Farben, in ungeschliffenem<br />

Zustand gar in drei Farben - blau, violett und rot - schimmert. Diese kristallografische Eigenschaft wird<br />

Trichroismus genannt. Es ist nicht zuletzt dieses Farbenspiel, das seinen charakteristischen, ästhetischen<br />

Reiz ausmacht.<br />

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Tansanit<br />

Tansania gilt als einer der 10 stärksten Förderer von Edelsteinen auf der Welt. Im März 1999 etwa wurde nahe<br />

Lindi südlich von Daressalaam ein grün-gelber Tsavorit entdeckt, ebenfalls ein seltener Edelstein der Granatgruppe.<br />

Bereits drei Tage nach dem Fund rückte der Käufer, der dem Finder nichts von der Bedeutung des<br />

Fundes berichtete, mit Maschinen zum Abbau an. Es kam wie nach dem Tansanitfund zu einem neuen Ansturm<br />

von mehr als tausend Kleinschürfern.<br />

Tansanit-Rohkristall<br />

Tansania * Höhe 42 mm<br />

(Foto: Rob Lavinsky, iRocks.com)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 2<br />

Wirtschaftlich profitiert das ostafrikanische Land davon nur wenig. Geschliffen werden aber<br />

die meisten Steine im Ausland, Tansanit etwa in Deutschland, Indien und Ostasien. Abgebaut<br />

wurde der Tansanit von mehr als fünftausend professionellen Schürfern, von denen<br />

kaum jemand Steuern gezahlt haben dürfte. Durch den Erfolg des Tansanits wurde seinerzeit<br />

die Gegend am Fuss des höchsten afrikanischen Berges binnen kurzer Zeit zu einem<br />

neuen Eldorado für Glücksucher jeder Art. Da die Schürfer die Weltmarktpreise für die<br />

Edelsteine Tsavorit oder Tansanit meist nicht kannten, gaben sie sich oft mit einem Bruchteil<br />

des Wertes durch Aufkäufer zufrieden.<br />

Später hat eine südafrikanische Bergbaugruppe, welche die Lizenz für die meisten Fundgebiete<br />

der Tansanite erwarb, in Mererani einen geordneteren Grossabbau mit moderner<br />

Bergbautechnologie begonnen. Der internationale Erfolg des Tansanits und die Entstaatlichung<br />

des Bergbaus in Tansania haben das Buschland der Mererani-Hügel umgewandelt.<br />

Das geschah jedoch nicht nur zum Guten. Viele Pflanzen und Bäume verschwanden durch die Eingriffe derart<br />

schnell, dass nach dem Abzug der Schürfer nur noch unwirtliches Ödland geblieben ist.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: orthorhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

grün, braun, rotviolett, bläulichgrün,<br />

rötlich, blau,<br />

(gelegentlich Katzenaugeneffekt)<br />

Mohshärte: 6.5 - 7<br />

Dichte: 3.20 - 3.50 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.690 - 1.700<br />

1.693 - 1.703<br />

1.698 - 1.707<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.009<br />

zweiachsig positiv<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Dem Tansanit wird eine beflügelnde Wirkung auf die Klarheit der Gedanken nachgesagt. Er soll auch das logische<br />

Denken mit musischen Veranlagungen kombinieren können.<br />

Körper: Er soll gegen Kopfschmerzen helfen. Ausserdem wird dem Tansanit bei Beeinträchtigungen und Entzündungen<br />

der Nervenwege und -Bahnen eine lindernde, ja angeblich sogar heilende Wirkung nachgesagt.<br />

Psyche: Der Tansanit sorgt angeblich für einen wachen Verstand, Konzentration und für grosse geistige Kraft,<br />

indem er die Sinnesorgane stärkt. Er soll zudem bei Depressionen das Gemüt erhellen.<br />

Chakra: Der Tansanit ist der Lehre nach dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) zugeordnet, er soll die Ausbildung<br />

des "dritten Auges" fördern und auf die Hirnanhangdrüse einwirken.<br />

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Topas<br />

Topas<br />

Brasilien * 14.7 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Schöne Farben, hohe Härte und lebhafte Brillanz guter Exemplare<br />

bedingen einen hervorragenden Edelstein. Seine<br />

Seltenheit hat ihn bei uns im breiten Massenmarkt kaum bekannt<br />

werden lassen. Dies ist aber in südlichen Ländern<br />

durchaus anders, dort wird er häufig sehr geschätzt.<br />

Sein Name stammt entweder von sanskrit "tapas" =<br />

Feuer/leuchten oder vom griechischen "topazion", was einen<br />

durchsichtigen, grünen Edelstein meinte.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Topas<br />

Brasilien * 9.98 Carat<br />

(Foto: Yasukazu Suwa)<br />

Bestimmte farblose und grüne Topase aus Brasilien werden mittels radioaktiver Bestrahlung und ggf. Hitzebehandlung<br />

in blaue Farbe verändert. Weitere Bestrahlungen und Behandlungen ergeben auch andere, teils wenig<br />

haltbare Farbtöne.<br />

Topase sind sehr resistent, werden aber von heisser Schwefelsäure angegriffen, was besonders der Goldschmied<br />

beachten muss.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wirtschaftlich wichtigsten Fundstätten liegen in Brasilien,<br />

Minas Gerais, Municipo, Theophilo Ottoni, Ouro Preto, Marambaia,<br />

Santa Rita, Esperito Santo.<br />

Weniger bedeutende Vorkommen befinden<br />

sich in Mexiko, USA, Australien,<br />

Myanmar, Ceylon, Japan, Nordirland,<br />

Schottland, Nigeria, Rhodesien<br />

und Namibia.<br />

Topaskristall<br />

Namibia<br />

Historisches ...<br />

Topas<br />

Madagaskar * 4.28 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Topas wurde früher auch als "Schneckenstein" oder "Sächsischer<br />

Diamant" nach dem berühmten Fundort am Schneckenstein<br />

in Sachsen bezeichnet.<br />

Nach Angaben des römischen Naturforschers Plinius des Älteren<br />

stammt der Name Topas von der Insel Topazos (vermutlich<br />

St. Johannes-Insel) im Roten Meer ab. Tatsächlich<br />

wurde aber dort kein Topas, sondern Olivin (Peridot), abgebaut,<br />

der lange mit Topas verwechselt wurde.<br />

Riesen-Topas<br />

Brasilien<br />

22892 Carat = 4,5785 KG<br />

(National Museum of History, Washington)<br />

Im Jahre 1740 wurde ein Topas, der so genannte "Braganza-<br />

Diamant", im Glauben, es handele sich um einen echten Diamanten, in die portugiesische Krone eingesetzt.<br />

Zweifarbiger Topas<br />

Brasilien * 113 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Rohtopase<br />

Brasilien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Topas<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: rhombisch<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

farblos, gelb, gelbbraun, rötlichbraun,<br />

blau, grün, rosa, rot, violett<br />

Mohshärte: 8<br />

Dichte: 3.52 - 3.57 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.606 - 1.635<br />

1.609 - 1.637<br />

1.616 - 1.644<br />

Doppelbrechung: 0.008 – 0.010<br />

zweiachsig positiv<br />

Topas (bestrahlt)<br />

Brasilien<br />

Synthetische Topase sind bisher für den Schmuckbereich<br />

noch nicht von Bedeutung.<br />

Die häufigste Verwechselung und Imitation besteht mit natürlichen<br />

Citrinen, welche sogar oft fälschlich als "Topase",<br />

"Gold-Topase" "Madeira-Topase" und "Palmira-Topase" bezeichnet<br />

werden. Die Unterscheidung ist für den Gemmologen<br />

anhand von Lichtbrechung, spezifischem Gewicht und<br />

Pleochroismus aber recht einfach.<br />

"Azotic Topas"<br />

farbloser, beschichteter Topas<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Braune Topase werden manchmal mit Zirkon, Korund, Chyrosoberyll, Beryll, Turmalin, Apatit und Danburit verwechselt,<br />

bzw. imitiert. Aber auch hier sind in allen Fällen signifikante Unterschiede in Lichtbrechung, spezifischem<br />

Gewicht, Härte und Pleochroismus zur Unterscheidung vorhanden.<br />

Als billige Imitationen werden manchmal Gläser und Kunststoffe verwendet. Diese sind für den geschulten Betrachter<br />

und Fachmann aber stets einfach zu identifizieren.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: November * Schuetze und Wassermann (Topas blau)<br />

Topas-Katzenauge<br />

Madagaskar * 7.78 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Körper: Der Topas soll die Heilwirkung bei Blutungen, Bindehautentzündung<br />

und Kreislaufbeschwerden unterstützen. Weiterhin soll<br />

er Erschöpfungszustände abbauen und den Appetit anregen. Er ist<br />

aber angeblich auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Magengeschwüren<br />

und Gicht einsetzbar.<br />

Psyche: Durch seine beruhigenden Schwingungen soll der blaue<br />

Topas Ärger, Zornausbrüchen, Sorgen, Erschöpfung, Nervosität,<br />

Unruhe und Depressionen vorbeugen. Seine klaren Farben beruhigen<br />

angeblich seinen Träger, sollen ihn ausgeglichen und kreativ<br />

machen und ihm bei seiner Selbstverwirklichung Beistand leisten.<br />

Topas<br />

Brasilien * 12.52 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Topas<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Des weiteren soll er helfen, optimistisch und mit voller Offenheit und Vertrauen auf andere Menschen zuzugehen.<br />

Der Topas soll auch seinen Träger dazu motivieren, starre Strukturen im Denken und Fühlen zu erkennen<br />

und aufzulösen, um so eine harmonische Verbindung zu unserer Umwelt zu schaffen.<br />

Chakra: Da der Topas viele verschiedene Farbgebungen besitzen kann, ist er auch mehreren Chakren zugeordnet.<br />

Dem Manipura-Chakra (Solarplexus-Chakra), dem Sahasrara-Chakra (Kronen-Chakra), dem Vishuddha-Chakra<br />

(Hals-/Kehl-Chakra) und dem Svadhisthana-Chakra (Sakral-Chakra). Er soll somit auf viele verschiedene<br />

Körperteile einwirken.<br />

Seite 3 von 3<br />

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Türkis<br />

Türkise<br />

Persien (Iran)<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Türkis wird aufgrund seiner einzigartigen Farbe weltweit sehr<br />

geschätzt und dies bereits seit frühen Zeiten. Denken Sie nur<br />

an die vielen Verwendungen in Asien oder bei den Indianern<br />

Nordamerikas.<br />

Türkis hat seinen Namen von "turco" = Türke/Türkei, wo europäische<br />

Kreuzfahrer erstmals mit dem Stein in Berührung<br />

kamen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 3<br />

Türkis mit Matrix<br />

Persien (Iran) * Höhe 20 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Türkis ist wegen seiner geringen Härte kratzempfindlich und<br />

aufgrund seiner porösen Struktur sowie Färbung empfindlich gegen Säuren und Laugen (Schwitzen!) und viele<br />

Kosmetika. Er verfärbt sich dann oft unansehnlich grün, was nicht immer durch Schleifen reparabel ist.<br />

Tragen Sie den Türkis vorsichtig, möglichst nicht direkt auf der Haut, schützen Sie ihn vor Sprays, Parfüm<br />

u.a.m. Bewahren Sie ihn in Ihrem Schmuckkasten separat verpackt in gerbsäure- und chlorfreien Behältnissen<br />

auf.<br />

Vorkommen ...<br />

Wichtige Fundorte: USA (Nevada, Neu-Mexiko, Arizona, Kalifornien,<br />

Colorado), Iran (Persien) und China (Tibet).<br />

Weniger wichtige Fundorte: Israel, Sinai<br />

(historisch), Tansania, Guatemala, Mexiko,<br />

Australien und Argentinien.<br />

Türkismine<br />

Nevada, USA<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Türkis<br />

Persien, Nishapur * 6.9 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Das wohl älteste edelsteinbesetzte Schuckstück ist mit Türkisen ausgefasst, die sicher<br />

von der Sinai-Halbinsel stammen. Es ist ein Armband mit glattgeschliffenen Türkisen<br />

und gehörte der Königin Zer aus Ägyptens erster Dynastie 3400 v. Chr. Über 2<br />

Jahrtausende lang liessen die Pharaonen die Gruben von Mahara (heute: Sarabit el-<br />

Khadem) durch Sklaven und Kriegsgefangene ausbeuten, bis es sich nicht mehr<br />

lohnte.<br />

Auf dem Sinai hat es nach der Wiederentdeckung der altägyptischen<br />

Minen im Jahr 1904 durch Flinders Petrie,<br />

einen Pionier britischer Archäologie, nicht an Versuchen gefehlt,<br />

hier wieder Türkis zu finden, Türken, Ägypter und selbst die Israelis versuchten<br />

es - der Erfolg blieb allen versagt.<br />

Türkis-Paar<br />

Pampelschliff<br />

Persien (Iran)<br />

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Türkis<br />

Noch mehr Daten ...<br />

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Dieter Pschichholz<br />

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Mineralklasse: Phosphate, Arsenate, Vanadate Kristallsystem: triklin<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

hellblau, türkis, grünlich Mohshärte: 5 - 6<br />

Dichte: 2.60 - 2.81 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.610<br />

1.620<br />

1.650<br />

Doppelbrechung: 0.040<br />

zweiachsig positiv<br />

Türkis-Imitation "Neolith"<br />

Kunststoff<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Es ist erstaunlich mit wieviel Energie und durch wieviele Menschen<br />

Fälschungen, Nachahmungen und behandelte Steine in den Umlauf<br />

gebracht werden!<br />

Türkise werden vor allem häufig nachgefärbt und "geschönt". Auch<br />

Behandlungen mit Ölen, Fetten und Kunstharzen sind zahlreich<br />

bekannt.<br />

Türkise werden auch mit ähnlichen, natürlichen Mineralien imitiert,<br />

z.B. durch gefärbte Chalcedone, Gibbsite, Howlithe u.a.m.<br />

Auch das Pulverisieren minderwertiger Türkise und anschliessende Verfestigung mit Kunstharz<br />

wird als sog. "rekonstruierter Türkis" auf den Markt gebracht - schlicht eine Fälschung!<br />

Türkis-Imitation<br />

Lackierter Kunststoff<br />

(Sammlung & Foto:<br />

Dieter Pschichholz)<br />

Es gibt weiterhin vielfältige „Retorten-Kompositionen" um den Türkis zu imitieren. Diese kommen dann unter -<br />

natürlich unzulässigen - Namen wie "Wiener Türkis", "Neolith", "Neotürkis" u.a.m. auf den Markt.<br />

Synthetischer Türkis wurde von der französischen Firma Gilson erzeugt, erlangte aber nie eine besondere<br />

Marktbedeutung.<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Dezember * Wassermann<br />

Türkis im Muttergestein<br />

Persien (Iran)<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Türkis war in vielen Kulturen ein Schutzstein gegen Schadenszauber und wurde als<br />

Amulett für Kraft, Gesundheit und Lebensfreude getragen. Der Überlieferung nach<br />

sollte Türkis seinen Träger durch Farbveränderungen vor drohender Gefahr warnen.<br />

Deshalb war er im Altertum ein Talisman für Reisende und Reiter und ist auch jetzt<br />

noch bei Autofahrern beliebt. Ganz besonders soll er aber Kinder vor den negativen<br />

Einflüssen unserer Zeit bewahren. Es wird gesagt der Türkis inspiriere seinen Träger<br />

und gebe ihm Kraft seine Ziele zu verwirklichen und die Ideen mit der Realität abzugleichen.<br />

Körper: Der Türkis soll bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen sowie bei Erkrankungen der Augen heilend<br />

wirken. Angeblich hat er eine lindernde Wirkung bei Hals- und Muskelschmerzen, Bluthochdruck sowie bei<br />

Gicht und rheumatischen Erkrankungen. Auch soll der Türkis eine Übersäuerung des Körpers neutralisieren<br />

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Türkis<br />

und ihn beim Kampf gegen Bakterien und Viruserkrankungen unterstützen.<br />

Türkis<br />

Persien (Iran) * 6 Carat<br />

(Foto: Suwa)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 3 von 3<br />

Psyche: Durch seine lebendige, beruhigende und kraftvolle Ausstrahlung soll der Türkis<br />

seit Urzeiten ein hervorragender Schutzstein sein. Er soll auch vor negativen<br />

Schwingungen schützen, soll unsere Aura stärken und uns so angeblich zu mehr<br />

Glück, grösserem Selbstvertrauen, Vitalität, Weisheit und Aufrichtigkeit verhelfen.<br />

Seelisch gleicht Türkis Stimmungsschwankungen aus. Er soll aufmunternd bei Müdigkeit<br />

und Erschöpfung wirken und zusätzlich bei Depressionen Abhilfe verschaffen.<br />

Chakra: Der Türkis wird dem Vishuddha-Chakra(Stirn-/Kehl-Chakra) als Heilstein zugeordnet<br />

und ist somit zuständig für die Schilddrüse.<br />

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Farben-Trio<br />

Turmaline aus Brasilien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Turmalin<br />

Besonders in seinen grünen, roten und neuerdings auch<br />

blauen Ausprägungen zählt der Turmalin zu den bekanntesten<br />

und beliebtesten Edelsteinen. Lebhafte Farben, gute<br />

Transparenz und ausreichende Härte sind seine Wertigkeiten.<br />

Er geht auf das singhalesische "turamali" = brauner oder roter<br />

Edelstein zurück. So bezeichneten ihn 1703 die Holländer,<br />

als sie ihn zum ersten Mal aus Ceylon nach Europa<br />

brachten.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Turmalin ist schwach empfindlich gegen Bruch, vor allem an den Facettenkanten.<br />

Seite 1 von 3<br />

Farbenreichtum der Turmaline<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

In einigen Farben gibt es "Turmalin-Katzenaugen". Die über dem Turmalin im Cabochon-Schliff<br />

"schwebende" Lichtlinie geht auf parallel eingelagerte Kristallfasern zurück,<br />

an welchen sich das Licht spiegelt und vom Cabochon als Linse gebündelt wird.<br />

Turmalin-Katzenaugen<br />

Brasilien<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Vorkommen liegen in den USA (Kalifornien,<br />

Maine, Colorado), Brasilien (Minas Gerais, Bahia), SriLanka,<br />

Myanmar, Namibia, Zimbabwe, Madagaskar,<br />

Mozambique u.a.m.<br />

Turmalin-Kristallgruppe<br />

Brasilien * Breite 21 cm<br />

(Foto: Martin Zinn)<br />

Bestimmte Fundorte der brasilianischen<br />

Bundesstaaten Paraiba und<br />

Rio Grande do Norte erbrachten in<br />

den vergangen Jahren bestimmte,<br />

leuchtend gefärbte Turmaline, welche<br />

Paraiba-Turmaline genannt worden.<br />

Ähnliche Farben tauchten auch aus Nigeria und Tansania auf. Auch sie werden vom Handel als "Paraiba-Turmaline"<br />

oder zumindestens "Paraiba-Farben" bezeichnet.<br />

Historisches ...<br />

Turmalin<br />

violette Paraiba-Farbe<br />

Nigeria * 11.05 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Turmaline treten in der alten Edelsteinliteratur nicht auf, was<br />

nicht verwunderlich ist, denn Turmaline sind in Europa noch<br />

nicht lange bekannt. Erst als im Jahre 1703 holländische<br />

Kaufleute sie aus Indien mitbrachten, führten sie sich auf<br />

dem europäischen Markt mit grossem Erfolg ein. Nur - es<br />

stimmt nicht!<br />

Denn bereits in frühem germanischen Schmuck aus dem 3.<br />

Jahrhundert finden sich Turmaline, die ziemlich sicher vom<br />

Rand der Karpaten stammen: Der Länge nach durchbohrte<br />

Turmalin<br />

Mozambique * 9 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

und zum Halsschmuck aufgereihte Kristalle, wie sie in der von polnischen Museen<br />

veranstalteten Ausstellung "Die Schätze der Ostgoten" zu sehen waren.<br />

Seite 1 von 3<br />

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Turmalin<br />

Turmalin im Laserschliff<br />

Madagaskar * 3.11 Carat<br />

Turmalin<br />

kupferne Paraiba-Farbe<br />

Nigeria * 14 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Umso mehr Informationen wusste sich die russische Zarin<br />

Katharina die Grosse zu verschaffen, als man gleich bei der<br />

beginnenden Erschliessung Sibiriens um 1780 rote und gruene<br />

Turmaline fand. Ihr Wissen behielt die geschäftstüchtige<br />

Zarin fein für sich und liess in bewusster Irreführung die grünen<br />

Turmaline als "Sibirische Smaragde" und die roten als<br />

"Sibirische Rubine" auf die eifrig zugreifenden Märkte Europas<br />

bringen.<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 3<br />

Chrom-Turmaline<br />

Tansania * 44.5 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Seit etwa 1700 ist der Turmalin in Europa bekannt, sagt die Fachliteratur. Doch der<br />

rote Turmalin findet sich schon im germanischen Schmuck der Spätantike, und auch<br />

die Römer kannten ihn. Er ist ziemlich sicher der Lynkurer der Luther-Bibel, der im<br />

griechischen Urtext noch "ligurion" heisst - denn die Turmaline des Altertums kamen<br />

aus der Landschaft Ligurien in Italien von der Insel Elba, wo man heute noch Turmaline<br />

findet.<br />

Noch mehr Daten ...<br />

Mineralklasse:<br />

komplexes Borsilikat<br />

(Nur über eine Summenformel mit auswechselbaren<br />

Hauptbestandteilen war<br />

es den Gemmologen möglich überhaupt<br />

alle Turmalin-Varianten in einer einheitlichen<br />

Formel zusammen zu fassen. Und<br />

diesen vielen auswechselbaren Bestandteilen<br />

wie Wasserstoff, Fluor, Kalium,<br />

Natrium, Mangan, Eisen u.v.a.m.<br />

verdankt der Turmalin seinen Farbenreichtum.)<br />

Kristallsystem:<br />

trigonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

alle Farben Mohshärte: 7 - 7.5<br />

Dichte: 2.90 - 3.40 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent bis opak<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.614 – 1.639<br />

1.634 - 1.666<br />

Doppelbrechung: 0.014 – 0.032<br />

einachsig negativ<br />

Es gibt synthetische, hydrothermal hergestellte Turmaline. Dessen Kristalle sind aber<br />

zu klein, um für Schmuckzwecke verwendet werden zu können. Was sich als sog.<br />

"synthetischer Turmalin" im Umlauf befindet, ist eigentlich eine Imitation, da es sich<br />

um synthetische, grüne Spinelle als Turmalin-Imitation handelt.<br />

Turmalin in Baryt<br />

sog. Schörl (schwarz)<br />

(Sammlung & Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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Turmalin<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

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Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: März * Skorpion und Steinbock<br />

Turmalin-Querschnitt<br />

"Wasser-Melone"<br />

Brasilien * 11 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Turmalin war wohl bereits in der Antike bekannt, wurde jedoch je nach Farbe immer<br />

mit anderen Edelsteinen gleichgesetzt. Erst im 17. Jahrhundert erscheint er als "Ein<br />

Symbol der Weisheit, die klar ist und allem Unbill des Schicksals widersteht ..." (Bernardus<br />

Caesius).<br />

Nach arabischer Überlieferung ist Turmalin ein Stein der Sonne, der angeblich das<br />

Herz stärkt und vor Alpträumen schützt. In einer Lebensgemeinschaft soll er die Bindung<br />

der Partner zueinander erneuern und stärken. Alle Turmaline sollen ein sehr<br />

grosses Spektrum an Heilwirkungen besitzen, was auf ihrer unglaublichen Vielfalt beruht.<br />

Körper: Der Turmalin ist der Stein mit den meisten Farbtönen. Er findet angeblich unter anderem Anwendung<br />

bei allen Kinderkrankheiten, bei Bindegewebsschwäche, Gleichgewichtsstörungen, multipler Sklerose, Lähmungen,<br />

Muskerverspannungen, ja sogar bei Krebs wird ihm eine heilende Kraft nachgesagt. Weiterhin soll er<br />

auch bei Gedächtnisschwäche und Taubheit der Ohren hilfreich sein. Er soll der Parkinson'schen Krankheit<br />

vorbeugen und auch bei Hautproblemen Abhilfe verschaffen, ganz besonders bei Schuppenflechte und Dermatitis.<br />

Psyche: Der Turmalin ist angeblich ein vorzüglicher Talisman und war schon im Mittelalter ein begehrter<br />

Schutzstein. Die stärkste Schutzwirkung wird dem schwarzen Turmalin (Schörl) nachgesagt. Er soll vor allen<br />

negativen Gedanken und Einflüssen schützen. Des weiteren wirkt der Turmalin angeblich bei Melancholie, Depression,<br />

Minderwertigkeitskomplexen und Vergesslichkeit. Es wird gesagt, dass er Energieblockaden im Körper<br />

löst.<br />

Turmaline<br />

Brasilien, Paraiba<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Chakra: Da der Turmalin sehr vielfältige Farbtöne aufweist, werden die unterschiedlich<br />

gefärbten Steine auch verschiedenen Chakren zugeordnet. Grün-gelber Turmalin<br />

ist ein Heilstein des Manipura-Chakras (Solarplexus-Chakra), er beeinflusst angeblich<br />

Nabelzentrum und Bauchspeicheldrüse. Grüner Turmalin gehört dem Anahata-Chakra<br />

(Herz-Chakra) an, soll so das Herzzentrum und die Thymusdrüse beeinflussen. Blauer<br />

Turmalin wird dem Ajna-Chakra (Stirn-Chakra) und dem Vishuddha-Chakra<br />

(Hals-/Kehl-Chakra) zugeschrieben, er wirkt sich angeblich auf Schilddrüse und Hirnanhangdrüse<br />

aus und fördert die Ausbildung des sogenannten "dritten Auges". Der<br />

schwarze Turmalin schliesslich gehört dem Muladhara-Chakra (Wurzel-/Basis-Chakra)<br />

an und soll also das Steisszentrum und die Nebennieren unterstützen.<br />

Seite 3 von 3<br />

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Zirkon<br />

Zirkon<br />

Sri Lanka * 6.94 Carat<br />

(Foto: Sonja Wulf)<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 1 von 2<br />

Der Zirkon ist trotz seiner hervorragenden Eigenschaften, besonders hinsichtlich der<br />

Brillanz ein eher selten verwendeter Edelstein geblieben. Vor der Erfindung künstlicher<br />

Produkte zur Imitation des Diamanten, wurde häufig farbloser Zirkon zu diesem<br />

Zweck genutzt.<br />

Der Name Zirkon wurde 1789 durch Klaproth aus den vielen Bezeichnungen für die<br />

von ihm entdeckte "Zirkonerde" ausgewählt und auch auf den Edelstein übertragen.<br />

Unter Hyazinth wird heute der gelbrote bis dunkelrote Zirkon verstanden. Der Zirkon<br />

enthält häufig in geringen Mengen Uran, Thorium und Hafnium. Durch diese radioaktiven<br />

Beimengungen ist das Kristallgitter einem ständigen Beschuss ausgesetzt und das seit etwa 570 Millionen<br />

Jahre. Diese "Bombardierung" führt zu einem langsamen aber stetigen Zerfall des Zirkongitters. Die Folge ist<br />

ein Absinken der verschiedenen Werte und eine Veränderung der Farbe. Im Endstadium bezeichnet man ihn<br />

dann in grün als Tief-Zirkon.<br />

Vorkommen ...<br />

Die wichtigsten Fundorte liegen in Sri Lanka, Kambodscha<br />

und Madagaskar.<br />

Von geringerer Bedeutung sind Thailand,<br />

Myanmar, Australien und Tasmanien.<br />

Zirkon<br />

Sri Lanka * 4.94 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Historisches ...<br />

Zirkon<br />

Sri Lanla * 11.52 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Der Edelstein, den wir Zirkon nennen, ist der Hyazinth der Griechen und Römer. Man<br />

benannte den Stein nach dem schönen, von Apollo geliebten Jüngling "Hyakinthos",<br />

der von einem Kuskus, den Apollo im Stadion warf, erschlagen wurde, weil der eifersüchtige<br />

Zephyr die Scheibe zum Todeswurf lenkte. Aus der Wunde des Jünglings<br />

floss sein Blut auf einige Steine, die nun der göttliche Apoll zur ewigen Erinnerung an<br />

Hyakinthos in Edelsteine von gleicher Blutfarbe verwandelte - in den Hyazinth. Vielleicht<br />

dieser blutigen Sage wegen wurde der Zirkon von alters her mit Wehrkraft und<br />

Kämpferischem in Verbindung gebracht, weswegen man ihn dem Sternzeichen des<br />

Schützen zuwies.<br />

Zirkon<br />

Sri Lanka * 11.52 Carat<br />

ZirkonTrillion-Schliff<br />

Sri Lanka * 2.50 Carat<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

Zirkon<br />

Sri Lanka * 5.51 Carat<br />

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Zirkon<br />

Noch mehr Daten ...<br />

<strong>Edelsteinlabor</strong><br />

Dieter Pschichholz<br />

Seite 2 von 2<br />

Mineralklasse: Silikate Kristallsystem: tetragonal<br />

Hauptfarbe(n):<br />

(für Edelsteine)<br />

farblos, blau, grün, gelbgrün,<br />

gelb, grünbraun, braun, gelbrot,<br />

rot (Katzenaugeneffekt)<br />

Mohshärte: 6.5 - 7.5<br />

Dichte: 3.91 - 4.73 Transparenz:<br />

(für Edelsteine)<br />

transparent<br />

Lichtbrechung:<br />

(Standard-Mittelwerte)<br />

1.790 – 1.960<br />

1.795 - 2.015<br />

Doppelbrechung: 0.005 – 0.055<br />

einachsig positiv<br />

Zirkon-Rohkristall<br />

Myanmar * Höhe 24 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

4,00<br />

Wegen der radioaktiven Einschlüsse und der dadurch bedingten Veränderungen gibt<br />

es eine Reihe von abweichenden Werten:<br />

• Lichtbrechung (typische Regelwerte): Hochzirkon 1,925 - 1,984 * Mittelzirkon<br />

1,875 - 1,905 * Tiefzirkon 1,810 - 1,815<br />

• Doppelbrechung (typische Regelwerte): Hochzirkon 0,059 * Mittelzirkon 0,030<br />

* Tiefzirkon 0,005<br />

• Dichte (typische Regelwerte): Hochzirkon 4,70 * Mittelzirkon 4,32 * Tiefzirkon<br />

• Haerte nach Mohs (typische Regelwerte): Hochzirkon 7,5 * Mittelzirkon 7 * Tiefzirkon 6,5<br />

Esoterik und zugesprochene Kräfte ...<br />

Die Hinweise zu Esoterik und angeblichen Heilkräften sind wissenschaftlich nicht bewiesen, sondern nur überliefert - also eine "Glaubensfrage".<br />

Die möglichen Beschreibungen ersetzen in keinem Fall Besuch und Beratung bei Ihrem Arzt oder Apotheker!<br />

Monat & Sternzeichen: Dezember * Schütze und Stier<br />

Angeblich verhindert der Zirkon Allergien und soll die Lebensfreude stärken. Weiterhin<br />

stärkt er angeblich die Abwehrkräfte und erhöht den Widerstandswillen. Träger von<br />

Zirkonen sollen sehr selbständige und wehrhafte Menschen sein, die einer Auseinandersetzung<br />

nicht aus dem Weg gehen.<br />

Zirkon-Rohkristall<br />

Myanmar * Höhe 11 mm<br />

(Foto: Dieter Pschichholz)<br />

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