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Jahresbericht 2004 - Ergotherapie Jacqueline Bürki

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Praxis für <strong>Ergotherapie</strong><br />

<strong>Jacqueline</strong> Bürki<br />

Riedweg 3<br />

3012 Bern<br />

Telefon<br />

Fax<br />

e-mail<br />

079 239 69 84<br />

031 302 14 44<br />

info@ergobern.ch<br />

Jahresrückblick <strong>2004</strong><br />

Das Praxisjahr <strong>2004</strong> ist in meiner Erinnerung geprägt durch viele interessante, herausfordernde und sehr<br />

offene Gespräche und Begegnungen mit Patientinnen und Patienten, Kolleginnen und Kollegen, Aerztinnen<br />

und Aerzten und zahlreichen anderen Menschen. Ihnen allen möchte ich im Namen von unserem Team<br />

herzlich danken für die Offenheit und das Vertrauen, das sie uns und unserer Arbeit entgegengebracht<br />

haben.<br />

Persönliches:<br />

Im Januar <strong>2004</strong> ist unsere Kollegin Fabienne Stettler Mutter einer gesunden Tochter geworden. Wir haben<br />

uns mit ihr und ihrem Mann sehr gefreut über dieses glückliche Ereignis. Seit September <strong>2004</strong> arbeitet<br />

Fabienne Stettler, nach ihrem achtmonatigen Mutterschaftsurlaub, wieder bei uns im Team.<br />

Arbeitssituation:<br />

In diesem Jahr war die Arbeitsauslastung aller Mitarbeiterinnen ein zeitweise sehr grosses Problem. Wir<br />

hatten zu wenig Aufträge, um alle Arbeitspensen ausfüllen zu können. In diesem Zusammenhang war der<br />

Mutterschaftsurlaub von Fabienne Stettler auch eine Entlastung für den Betrieb. Alle Mitarbeiterinnen haben<br />

in diesem Jahr ihre Pensen reduziert, unbezahlte Ferientage oder längeren Urlaub bezogen. Diese<br />

personellen Massnahmen ermöglichten es bis dato auf Kündigungen zu verzichten.<br />

Seit November <strong>2004</strong> hat sich die Arbeitsauslastung glücklicherweise erholt.<br />

Wir sind sehr dankbar, dass wir seit Mitte Oktober <strong>2004</strong> wieder mit dem Lindenhofspital zusammen arbeiten<br />

können, nachdem dieses aus politischen Gründen während sechs Monaten einen Konkurrenzbetrieb von<br />

uns berücksichtigen musste. Das Lindenhofspital war für uns in den vergangenen fünf Jahren ein konstanter<br />

und wichtiger Auftraggeber geworden und wir hoffen, dass diese Zusammenarbeit im nächsten Jahr in<br />

diesem Sinn weiterentwickelt werden kann.<br />

Seit August <strong>2004</strong> haben wir die Zusammenarbeit mit der Klinik Sonnenhof im Bereich der<br />

ergotherapeutischen stationären Behandlung von hirnverletzten Menschen weiter ausgebaut. Diese<br />

Zusammenarbeit ist für uns eine interessante Herausforderung.<br />

Die Auslastung im Bereich der Handchirurgie war von Mai bis Oktober dieses Jahres sehr schlecht. Seit<br />

November <strong>2004</strong> hat sich die Situation ins Positive verändert und wir sind auch in diesem Bereich wieder<br />

vollständig ausgelastet.<br />

Seit Okober 2003 beschäftigen wir uns sehr intensiv mit dem Aufbau eines Tageszentrums für hirnverletzte<br />

Menschen in Bern. Wir werden den Betrieb am 1. März 2005 aufnehmen können. Wir erhoffen uns von<br />

diesem Engagement, dass wir damit alle unsere Arbeitsplätze in der Praxis langfristig sicherstellen können.<br />

Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>Jacqueline</strong> Bürki / Jahresrückblick <strong>2004</strong> / 30.12.<strong>2004</strong> / Seite 1 von 4


Projekt Tageszentrum für hirnverletzte Menschen in Bern<br />

Das grösste und wichtigste Projekt für unsere Praxis in diesem Jahr war das Tageszentrum.<br />

Seit Oktober 2003 beschäftigt sich ein engagiertes Projektteam von unserer Praxis mit der Realisierung<br />

einer therapeutisch orientierten Tagesstruktur für hirnverletzte Menschen in der Stadt Bern.<br />

Ausgangssituation dieses Projektes ist die folgende:<br />

• Unsere Praxis deckte von 1999 bis 2003 den ergotherapeutischen Bedarf im Tagesspital Ziegler ab.<br />

Im Rahmen dieses Engagements konnten wir praktische Erfahrungen in der ambulanten<br />

ergotherapeutischen Arbeit mit hirnverletzten Klienten innerhalb einer Tagesklinik erwerben. Durch<br />

diese Einsätze erfuhren wir, wie schwierig es ist, eine für hirnverletzte Menschen adäquate<br />

Tagesstruktur zu finden - eine Tagesstruktur, die den jeweiligen Behinderungen, Bedürfnissen,<br />

Interessen und dem Alter der Betroffenen entspricht.<br />

Projekt:<br />

Sept Okt Nov Dez Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Feb März<br />

Idee<br />

Vision<br />

Start des Projektes<br />

Bildung der<br />

Projektgruppe<br />

Situationsanalyse<br />

Definition<br />

der Zielsetzung<br />

Lösungssuche<br />

Entscheid<br />

Umsetzung<br />

Start<br />

2003 <strong>2004</strong> 2005<br />

• Im September 2003 wurde die Vision der Gründung eines Tageszentrums für Hirnverletzte in<br />

unserem Team durch Frau Gabriela Zeugin von „Fragile Suisse“ aktiviert. Sie war die damalige<br />

Regionalstellenleiterin dieser Selbsthilfeorganisation in Bern. Sie informierte uns bei einem<br />

Standortgespräch über den Notstand in der Region Bern/Mittelland für hirnverletzte jüngere<br />

Menschen eine adäquate, regelmässige Tagesstruktur zu finden.<br />

• Im November 2003 wurden wir aktiv und sammelten Ideen und Visionen zu Gestalt und Inhalt eines<br />

solchen Angebotes.<br />

• Wir gründeten teamintern eine Projektgruppe. In dieser Projektgruppe arbeiten Priska Rothen, Karen<br />

Tschofen und <strong>Jacqueline</strong> Bürki zusammen. Wir beschäftigten uns zu Beginn des Projektes mit den<br />

grundsätzlichen Fragen des Projektmanagments und liessen uns in dieser Phase professionell<br />

coachen.<br />

• Im Januar <strong>2004</strong> starteten wir mit der Situationsanalyse und klärten das Umfeld sowie die inneren<br />

und die äusseren Ressourcen für unser Projekt ab.<br />

• Im April <strong>2004</strong> formulierten wir die Zielsetzungen des Tageszentrums und definierten unser Angebot.<br />

Wir bestimmten die Kompetenzen des Rehabilitationsteams und suchten qualifizierte<br />

Mitarbeiterinnen, die unsere ergotherapeutischen Leistungen im Rahmen des Tageszentrums in<br />

fachlich ergänzenden Bereichen unterstützen.<br />

Sponsoren<br />

Wir widmeten uns vom Juni bis Oktober <strong>2004</strong> sehr intensiv der Sponsorensuche für unser Projekt. Wir sind<br />

sehr dankbar, dass uns die folgenden Institutionen grosszügig unterstützen:<br />

• ASP Inteco AG Winterthur • Fragile Suisse Regionalstelle Bern • Pro Infirmis Bern<br />

• Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn • Smith & Nephew Gmbh • Sonnenwerbung Bern<br />

Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>Jacqueline</strong> Bürki / Jahresrückblick <strong>2004</strong> / 30.12.<strong>2004</strong> / Seite 2 von 4


Entscheid<br />

Am 11. Oktober <strong>2004</strong> fällten wir im Projektteam den definitiven Entscheid:<br />

Das Tageszentrum öffnet am 1. März 2005 seine Türen!<br />

Name<br />

Am 8. November <strong>2004</strong> kam das interdisziplinäre Rehabilitationsteam zum ersten Mal zusammen. Dieses<br />

Team setzt sich aus uns drei Ergotherapeutinnen, einer Logopädin, einer Physiotherapeutin, einer<br />

Heilpädagogischen Reittherapeutin, einer Psychologin und einer Polarity Therapeutin zusammen.<br />

Wir einigten uns auf den Namen rehapunkt .<br />

Aktuell befinden wir uns mitten in der Realisierungsphase.<br />

Es stehen noch viele Aufgaben an bis zum definitiven Start am 1. März 2005.<br />

Zusammenarbeit mit unseren Vertragskliniken und Leitbildarbeit <strong>2004</strong><br />

Unsere Leitbildarbeit stellten wir im Jahr <strong>2004</strong> nochmals unter das Motto „Zusammenarbeit“, im Besonderen<br />

beschäftigte uns die:<br />

• Zusammenarbeit mit unseren Vertragskliniken und die<br />

• Zusammenarbeit mit Angehörigen.<br />

Um die Zusammenarbeit mit unseren Vertragskliniken zu optimieren erarbeiteten wir ein<br />

Bezugspersonensystem für die einzelnen Betriebe. Die zuständige Bezugsperson pflegt die Kontakte zu den<br />

Pflegeabteilungen, zur Physiotherapie, sowie zum Sozialdienst der Klinik. Unter Berücksichtigung des<br />

zeitlichen Aufwands und der persönlichen Fachkompetenz, übernimmt, wenn immer möglich und sinnvoll,<br />

die Bezugsperson die Hauptverantwortung von allen PatientInnen aus ihrer Klinik. Sie organisiert zudem<br />

einmal jährlich eine Weiterbildung durch unsere Praxis in dieser Klinik. Die Weiterbildungen leitet sie<br />

gemeinsam mit <strong>Jacqueline</strong> Bürki. Die Anmeldung aller Patienten, sowie Gspräche auf strategischer Ebene<br />

zwischen den Vertragskliniken und der Praxis laufen über <strong>Jacqueline</strong> Bürki.<br />

Wir führten dieses System in allen Kliniken im April <strong>2004</strong> ein. Im Juni <strong>2004</strong> adaptierten wir einzelne<br />

Aufgaben und Verantwortungsbereiche mit den damit verbundenen Kompetenzen. In allen Betrieben<br />

organisierten wir eine Weiterbildung zu den Schwerpunktthemen <strong>Ergotherapie</strong> in der Neurorehabilitation<br />

und <strong>Ergotherapie</strong> in der Handrehabilitation. In der Klinik Sonnenhof fanden auf Wunsch der Klinik zwei<br />

Weiterbildungen, für die Abteilungsleitungen der Pflege einerseits, sowie für die AerztInnen andererseits,<br />

statt. In der abschliessenden Evaluation im Dezember <strong>2004</strong> haben wir unsere Erfahrungen ausgewertet. Die<br />

Rückmeldungen von den Kliniken waren durchwegs alle positiv. Wir wollen an diesem System festhalten und<br />

es im kommenden Jahr weiterentwickeln.<br />

2005 haben wir die Klinikverantwortung folgendermassen aufgeteilt:<br />

• Klinik Beau-Site und Permanence: Paola Brönnimann<br />

• Lindenhofspital: Priska Rothen<br />

• Klinik Sonnenhof: Karen Tschofen<br />

• Engeriedspital: neu Fabienne Stettler<br />

• Salemspital: Irene Schmid und neu <strong>Jacqueline</strong> Bürki<br />

Das Thema der Zusammenarbeit mit Angehörigen erarbeiteten wir an den regelmässig stattfindenden<br />

Patientenvorstellungen innerhalb des Ergoteams. Wir werden uns auch im kommenden Jahr intensiv mit<br />

diesem Thema auseinandersetzen.<br />

Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>Jacqueline</strong> Bürki / Jahresrückblick <strong>2004</strong> / 30.12.<strong>2004</strong> / Seite 3 von 4


Weiterbildung<br />

In diesem Jahr hatten wir eine Anfrage vom Burgerheim Bern zur Weiterbildung ihres Pflegepersonals.<br />

Die Themen waren: Orofaciale Fazilitation, Hilfestellungen für Pflegende bei PatientInnen mit<br />

Schluckproblemen beim Essen und Trinken, sowie bei der Mundpflege. Die Weiterbildung fand an zwei<br />

Nachmittagen im August und Oktober <strong>2004</strong> statt. An beiden Kursnachmittagen nahmen 24 Pflegende teil.<br />

Wir gestalteten den Kurs sehr praxisorientiert mit vielen Uebungseinheiten und gaben den Teilnehmerinnen<br />

ein ausführliches Skript und Checklisten für ihren Praxisalltag mit. Planung und Durchführung des Kurses<br />

übernahmen wir zu dritt: Irene Schmid, Karen Tschofen und <strong>Jacqueline</strong> Bürki.<br />

Das interne Weiterbildungsprogramm war auch in diesem Jahr wieder sehr spannend und auf einem<br />

hohen fachlichen Niveau. Herzlichen Dank an alle für ihre gute Vorbereitung und die umfassenden<br />

Dokumentationen. Merci!<br />

Extern bildeten sich die Teammitglieder entsprechend ihren aktuellen Ausbildungsschwerpunkten weiter:<br />

• <strong>Jacqueline</strong> Bürki besuchte in diesem Jahr bei Christof Schmeitzky in Basel die beiden dreitägigen<br />

Kurse zur manuellen Therapie in der Handrehabilitation. Zusammen mit Irene Schmid verarbeitete<br />

sie diese Lerninhalte zu einer Uebungsdatei, welche sie gemeinsam im Team im Rahmen einer<br />

Weiterbildung vorstellten. Diese Uebungsdateien sind Grundlage für eine intensive interne<br />

Ausbildung zum Themenkreis der manuellen Therapie aller Mitarbeitenden der Praxis im Jahr 2005.<br />

• Priska Rothen hospitierte in diesem Jahr im Rahmen ihrer Fachbereichsleitung<br />

„Neuropsychologisches Training“ an je einem Tag in den Kliniken Valens, Bellikon und im Inselspital.<br />

Im Rahmen der internen Weiterbildung hat sie uns die neuesten Erkenntisse vorgestellt und<br />

evaluiert. In diesem Zusammenhang hat sie zusammen mit Fabienne Stettler für unsere Praxis<br />

einen Handlungsplanungstest entwickelt, sowie ein Handbuch für alltagspraktische<br />

Handlungsaufgaben zusammengestellt.<br />

• Irene Schmid hat in diesem Jahr alle drei Kurse zur manuellen Therapie bei Christof Schmeitzky<br />

besucht. Wie oben erwähnt, beteiligte sie sich sehr intensiv am Erfassen und Umsetzen der<br />

Uebungsdatei. Im weiteren besuchte sie im Rahmen ihrer Fachbereichsleitung „Orofaciale Therapie“<br />

an je einem Tag die Kliniken Zihlschlacht und das Inselspital. Auch sie hat im Rahmen einer internen<br />

Weiterbildung ihre neuesten Erkenntnisse für das Team zusammengestellt.<br />

• Paola Brönnimann hat in diesem Jahr drei Kurse im Bereich der Handtherapie besucht; Manuelle<br />

Therapie bei Christof Schmeitzky in Basel und nach dem Maitlandkonzept in Schinznach Bad. Im<br />

weiteren lernte sie das Therapiekonzept nach Hentschel an einem zweitägigen Kurs kennen. Im<br />

Sommer <strong>2004</strong> erwarb sich Paola den Reiki Grad I an einem entsprechenden Kurs in Bern.<br />

• Karen Tschofen bildete sich in diesem Jahr sehr intensiv weiter, einerseits zu der Anwendung von<br />

Schüsselersalzen bei der Firma Phytomed; andererseits erwarb sie ihr Diplom in Lymphdrainage der<br />

oberen Extremitäten.<br />

Ich gratuliere allen Kolleginnen herzlich zu ihren neu erworbenenen Fertigkeiten und Fähigkeiten und danke<br />

Ihnen dafür, dass sie uns allen ihr Wissen zugägnglich machen und damit laufend zur Qualität unserer Arbeit<br />

beitragen. Merci.<br />

Im Namen von uns allen möchte ich mich nochmals herzlich bei allen bedanken, die uns in diesem Jahr<br />

unterstützt und begleitet haben. Ganz besonders geht mein Dank an all diejenigen, die an unsere Idee von<br />

rehapunkt glauben und uns mit ihrem Beitrag bei der Umsetzung dieses Projektes mitgeholfen haben.<br />

Ich freue mich auf das Neue Jahr mit all seinen Begegnungen und Herausforderungen.<br />

Herzlich<br />

<strong>Jacqueline</strong> Bürki<br />

Bern, den 30.12.<strong>2004</strong><br />

Praxis für <strong>Ergotherapie</strong> <strong>Jacqueline</strong> Bürki / Jahresrückblick <strong>2004</strong> / 30.12.<strong>2004</strong> / Seite 4 von 4

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