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bulletin - SwissHerdbook

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swissherdbook <strong>bulletin</strong> I nummer 1/2013<br />

Die Verbandsleitung des WHFF (v.l.): der neue<br />

Präsident Matthew Schaffer aus Australien,<br />

der abtretende Präsident Egbert Feddersen aus<br />

Deutschland und der Generalsekretär David<br />

Hewitt aus England<br />

Die Qualität des Bestands von Maple Keys Farms beeindruckte die ausländischen Besucher.<br />

beim Rindvieh des INRA in Frankreich,<br />

präsentierte verschiedene<br />

Punkte bezüglich Zukunft der Genomik.<br />

Neue Kriterien im Zusammenhang<br />

mit den neuen Anforderungen<br />

des Marktes und der Gesellschaft<br />

werden berücksichtigt, wie zum Beispiel<br />

die Fettsäuren- und Eiweisszusammensetzung<br />

der Milch, Merkmale<br />

im Zusammenhang mit der Gesundheit<br />

und der Futterverwertung (d.h.<br />

die Effizienz der Futterumwandlung<br />

zu Milch) und die Methangasproduktion.<br />

Für diese neuen Kriterien werden<br />

die Referenzpopulationen aus<br />

genotypisierten Kühen, deren Eigenleistungen<br />

bekannt sind, gebildet. Es<br />

besteht ein dringendes Bedürfnis zur<br />

Kostensenkung bei der Genotypisierung,<br />

damit diese für weibliche Tiere<br />

generell durchgeführt werden kann.<br />

Durch die Zusammenlegung der<br />

Referenzpopulationen und der entsprechenden<br />

Aufteilung der Investitionen<br />

wird es möglich, die Genauigkeit<br />

zu maximieren. Die genomische<br />

Auswertung von Rasse zu Rasse wird<br />

es ermöglichen, die gesamten verfügbaren<br />

Informationen innerhalb<br />

einer Rasse und zwischen den Rassen<br />

zur Optimierung der Zuchtwerte<br />

einzusetzen. Dank der Zuchtwerte für<br />

die neuen Merkmale kann das Herdenmanagement,<br />

das heisst die Wirtschaftlichkeit,<br />

verbessert werden.<br />

Gemäss Flavio Schenkel von der Universität<br />

Guelph in Kanada ist es notwendig,<br />

Strategien zu entwickeln, um<br />

die genomische Information besser<br />

nutzen zu können mit dem Ziel, einen<br />

raschen genetischen Fortschritt zu<br />

erzielen und dabei Inzucht und genetische<br />

Vielfalt zu berücksichtigen.<br />

Auswirkungen der Genomforschung<br />

auf die Branche<br />

Gemäss Josef Pott von der Weser-<br />

Ems-Union in Deutschland müssen<br />

die Rassenorganisationen neue<br />

Dienstleistungen im Zusammenhang<br />

mit der Genomik anbieten.<br />

Das Ziel ist es, eine einzige Probe<br />

für den Genomtest, die Prüfung der<br />

Verwandtschaftsbeziehungen, den<br />

Nachweis von rezessiven schädlichen<br />

Genen und die Bestimmung der<br />

Fellfarbe zu haben. Ebenso muss eine<br />

verbesserte Dienstleistung für die<br />

Stierenauswahl aufgrund der genomischen<br />

ZW angeboten werden. Eine<br />

grössere Sicherheit bei den verschiedenen<br />

Merkmalen erlaubt es, Inzucht<br />

zu vermeiden, und erleichtert die<br />

Überwachung der schädlichen Gene.<br />

Für Marjorie Faust, Forschungsleiterin<br />

bei ABS Global in den USA, wird die<br />

Tatsache, dass die KB-Organisationen<br />

in Zukunft weniger Stiere nachzuchtprüfen<br />

werden, einen potenziellen<br />

Rückgang der Anzahl erhobener phänotypischer<br />

Daten, insbesondere für<br />

den Körperbau, zur Folge haben. Es<br />

wird sich also die Frage stellen, wie<br />

man sichergehen kann, dass genügend<br />

brauchbare Daten für die Referenzpopulation<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Gemäss Sander de Roos von CRV in<br />

den Niederlanden wird der Einsatz<br />

der Daten der genotypisierten Kühe<br />

es ermöglichen, die Referenzpopulation<br />

zu vergrössern. Die von 100‘000<br />

Referenzkühen gewonnenen Informationen<br />

sind mehr oder weniger<br />

identisch mit denjenigen der 24‘000<br />

Referenzstiere (mit h 2 =0.2).<br />

Verbesserung der Reproduktion<br />

mit Hilfe neuer Technologien<br />

Claire Ponsart, wissenschaftliche<br />

Leiterin der UNCEIA in Frankreich,<br />

erläuterte die Fortschritte, die in der<br />

natürlichen Brunsterkennung erzielt<br />

wurden. Ohne die Möglichkeit des<br />

Progesteron-Monitorings bleibt die<br />

Beobachtung von Verhaltensänderungen<br />

der Tiere während der Brunst<br />

der klassische Weg, wie Züchter den<br />

Zeitpunkt des Eisprungs vorhersagen<br />

und die KB entsprechend planen<br />

können. Bei der Rasse Holstein fällt<br />

die Brunst bei Kühen heute sowohl<br />

unauffälliger als auch kürzer aus als<br />

früher, speziell bei Hochleistungskühen.<br />

Eine neue Methode, genannt<br />

„DETOESTRUS“, wurde speziell<br />

entwickelt, um die Genauigkeit der<br />

Brunsterkennung in einer Milchviehherde<br />

festzustellen. Die Innovation<br />

dieses Ansatzes besteht darin, dass<br />

man dabei zwischen Problemen, die<br />

mit Kühen zu tun haben (verzögerte<br />

Wiederaufnahme der Zyklizität<br />

nach dem Abkalben) und solchen,<br />

die sich auf die Praktiken des Züch-<br />

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