Waldkindergruppe „Schlaue Füchse“

27.01.2015 Aufrufe

Pädagogisches Konzept Schlaue Füchse Waldkindergruppe 5122 Überackern 7. Aufnahmemodalitäten: Die Aufnahme von Kindern in die Kindergruppe erfolgt nach Maßgabe der verfügbaren Plätze für Kinder vom vollendeten 3. Lebensjahr bis zum Beginn der Schulpflicht. Die Anmeldung gilt grundsätzlich für das ganze Kindergruppenjahr. Der Kindergruppenplatz ist derzeit kostenfrei, jedoch wird ein Werkbeitrag von 7.-€ pro Monat erhoben. In die Verwendung können Eltern Einsicht nehmen. 8. Aufnahmebedingungen: Der Platz in der Kindergruppe ist sicher, wenn das ausgefüllte Anmeldeformular im Gemeindeamt abgegeben wird und den Eltern eine schriftliche Bestätigung über den zugesicherten Kindergruppenplatz zugeht. Bei der Anmeldung wird ein „Schnuppertag“ festgelegt. An diesem Tag kann das Kind mit den Eltern vor dem eigentlichen Kindergruppenbesuch die Kindergruppe kennen lernen. 9. Sonstige Ausstattung: 2 Bollerwägen mit Arbeitsgeräten, Isomatten, Wasserkanister, Waschutensilien, Wechselkleidung, Utensilien zur Erforschung von Flora und Fauna, Mobiltelefon für Notfallversorgung und Telefonliste der Eltern und Ärzte Erste-Hilfe-Ausrüstung entsprechend der Empfehlung des Gesundheitsamtes (wird jährlich vom Arzt überprüft) 10. Essensritual: Vor dem Essen werden die Hände gründlich gewaschen, um der Gefahr der Infizierung durch den Fuchsbandwurm vorzubeugen. Nichts, was im Wald gefunden wird, wird in den Mund genommen. Die Kinder sollen keine süßen Aufstriche sowie Süßigkeiten mitbringen, da zum einen Insekten angelockt werden und zum anderen gesunde Ernährung zum Konzept der Waldkindergruppe gehört. Die Gruppe isst zwecks besserer Übersicht im Gelände gemeinsam nach einem Ritual mit Lied oder Vers. 11 Kleidung/Jahreszeit: Gemäß dem Grundsatz: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung" soll die Kleidung der Kinder stets der jeweiligen Jahreszeit und Witterung angepasst sein. Arme und Beine sollten Sommer wie Winter als Schutz vor Verletzungen und Zecken bedeckt sein. Außerdem sollte die Kleidung hell sein, um Zecken gleich erkennen zu können. 12. Verhalten im Wald: Pilze, Beeren oder andere Pflanzen dürfen nicht abgerissen oder gegessen werden. Der achtsame Umgang mit Tieren und Pflanzen ist wichtig. Nach Absprache mit dem Förster und Jagdleiter sind bestimmte Plätze zu meiden. Bei Wanderungen werden bestimmte Treffpunkte vereinbart, an denen die Kinder aufeinander warten. Wir versuchen, uns ruhig zu verhalten, weil wir bei den Tieren zu Gast sind und sie nicht erschrecken wollen. 4

Pädagogisches Konzept Vorwort Schlaue Füchse Waldkindergruppe 5122 Überackern Eine Kindergruppe, die nur im Wald – in freier Natur stattfindet Manche mögen sich vielleicht fragen, warum dies Und: Wie geschieht dies Im Folgenden versuchen wir darauf eine Antwort zu finden: In der heutigen Alltagshektik wo wir von immer schnellerer und ausgefeilterer Technik und Reizüberflutung (Medien, Geschäftigkeit, Umweltprobleme, gesellschaftliche Probleme, Straßenverkehr, uvm.) überschwemmt werden, findet der Mensch im Rhythmus der Natur wieder Ruhe und innere Ausgeglichenheit. Hier kann er Kraft schöpfen und selbst schöpferisch werden. Viele Erwachsene denken an besonders schöne und eindrucksvolle Momente ihrer Kindheit zurück, die sie in der Natur verbracht haben, was für viele Kinder heute nicht mehr selbstverständlich ist. In der Waldkindergruppe können Kinder erleben und be-greifen, wie der Mensch mit seiner natürlichen Umwelt verbunden ist und dass er auf die Natur angewiesen ist. Wissensdurst und Forscherdrang, sowie der natürliche Bewegungsdrang des Kindes werden gestillt. Dabei entwickelt es ein Gefühl von Wert und Verantwortung und sinnvollem Handeln. Einer der größten Schätze für die Zukunft des Kindes ist, dass es aktiv sein darf und nicht zum passiven Konsumenten heranwächst, was wiederum die Glücksfähigkeit des Menschen entscheidend positiv beeinflusst. Eine weitere wichtige Erfahrung ist auch die Erhaltung der Lernfreude, denn alles wird unmittelbar in kindgemäßester Form, d. h. mit Staunen und Freude, mit Lust und „Aha-Erlebnis“ erfahren und angeeignet. Man kann nichts falsch machen – die beste Grundlage für Kreativität und um neue Ideen auszuprobieren. Um als Mensch heranzuwachsen, der innovative Lösungswege zu gehen sich zutraut. Neue Wege für eine immer komplizierter werdende Welt mit manchmal unüberschaubaren Herausforderungen. Die Berührung der Erde Wir haben die Erde buchstäblich geliebt, wir setzten oder legten uns auf die Erde mit dem Gefühl,einer mütterlichen Kraft nahe zu sein. Die Erde beruhigte, gab Kraft, reinigte und heilte. Deshalb sitzt der alte Indianer immer noch auf der Erde und nicht oben, weit weg von ihren lebensspendenden Kräften. Für ihn bedeutet auf der Erde zu sitzen oder zu liegen, fähig zu sein, tiefer nachzudenken und intensiver zu fühlen. Luther Standing Bear, Sioux (1868 – 1939) 5

Pädagogisches Konzept<br />

Vorwort<br />

Schlaue Füchse<br />

<strong>Waldkindergruppe</strong><br />

5122 Überackern<br />

Eine Kindergruppe, die nur im Wald – in freier Natur stattfindet Manche mögen<br />

sich vielleicht fragen, warum dies Und: Wie geschieht dies Im Folgenden<br />

versuchen wir darauf eine Antwort zu finden:<br />

In der heutigen Alltagshektik wo wir von immer schnellerer und ausgefeilterer<br />

Technik und Reizüberflutung (Medien, Geschäftigkeit, Umweltprobleme,<br />

gesellschaftliche Probleme, Straßenverkehr, uvm.) überschwemmt werden, findet<br />

der Mensch im Rhythmus der Natur wieder Ruhe und innere Ausgeglichenheit.<br />

Hier kann er Kraft schöpfen und selbst schöpferisch werden.<br />

Viele Erwachsene denken an besonders schöne und eindrucksvolle Momente<br />

ihrer Kindheit zurück, die sie in der Natur verbracht haben, was für viele Kinder<br />

heute nicht mehr selbstverständlich ist.<br />

In der <strong>Waldkindergruppe</strong> können Kinder erleben und be-greifen, wie der Mensch<br />

mit seiner natürlichen Umwelt verbunden ist und dass er auf die Natur<br />

angewiesen ist. Wissensdurst und Forscherdrang, sowie der natürliche<br />

Bewegungsdrang des Kindes werden gestillt. Dabei entwickelt es ein Gefühl von<br />

Wert und Verantwortung und sinnvollem Handeln. Einer der größten Schätze für<br />

die Zukunft des Kindes ist, dass es aktiv sein darf und nicht zum passiven<br />

Konsumenten heranwächst, was wiederum die Glücksfähigkeit des Menschen<br />

entscheidend positiv beeinflusst. Eine weitere wichtige Erfahrung ist auch die<br />

Erhaltung der Lernfreude, denn alles wird unmittelbar in kindgemäßester Form, d.<br />

h. mit Staunen und Freude, mit Lust und „Aha-Erlebnis“ erfahren und angeeignet.<br />

Man kann nichts falsch machen – die beste Grundlage für Kreativität und um<br />

neue Ideen auszuprobieren. Um als Mensch heranzuwachsen, der innovative<br />

Lösungswege zu gehen sich zutraut. Neue Wege für eine immer komplizierter<br />

werdende Welt mit manchmal unüberschaubaren Herausforderungen.<br />

Die Berührung der Erde<br />

Wir haben die Erde buchstäblich geliebt, wir setzten oder legten uns auf die Erde mit<br />

dem Gefühl,einer mütterlichen Kraft nahe zu sein.<br />

Die Erde beruhigte, gab Kraft, reinigte und heilte.<br />

Deshalb sitzt der alte Indianer immer noch auf der Erde und nicht oben, weit weg von<br />

ihren lebensspendenden Kräften.<br />

Für ihn bedeutet auf der Erde zu sitzen oder zu liegen, fähig zu sein, tiefer nachzudenken<br />

und intensiver zu fühlen.<br />

Luther Standing Bear, Sioux (1868 – 1939)<br />

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