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Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

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<strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Schatten</strong> <strong>des</strong> <strong>Schmerzes</strong><br />

Komplementäre Therapien für <strong>Kinder</strong> mit chronischen Schmerzen<br />

Neben der direkten Reizung der Nozizeptoren kommt es auch zu einer<br />

entzündlichen Reaktion <strong>des</strong> betroffenen Gewebes. Durch schmerzauslösende<br />

Gewebsschädigungen entstehen direkt <strong>im</strong> Gewebe verschiedene Moleküle, Ionen<br />

und Säuren, welche freigesetzt werden. Diese Substanzen bewirken eine<br />

Steigerung der Schmerzübermittlung in Richtung Rückenmark. (Vgl. Carr & Mann,<br />

2002, S. 31)<br />

Im Rückenmark enden die Nervenfasern der Nozizeptoren. Da diese<br />

Nervenfasern einlangend sind, werden sie als afferent bezeichnet. Im Rückenmark<br />

werden die Impulse zu den absteigenden (efferenten) Nerven verschaltet, welche<br />

die Erregung vom ZNS in die Peripherie leiten. Der Fluchtreflex und der<br />

sympathische Reflex resultieren daraus. (Vgl. Carr & Mann, 2002, S. 31)<br />

Schmerzempfinden setzt erst dann ein, wenn die Schmerzreizsignale <strong>im</strong> Gehirn<br />

angelangen und dort weiterverarbeitet werden. Es erfolgt die Fortsetzung der<br />

neuronalen Schmerzreizleitung in die verschiedenen Hirnzentren wie Stammhirn,<br />

Zwischenhirn und Großhirn. Die Entscheidung, ob ein Schmerzsignal überhaupt<br />

weitergeleitet oder unter einer gewissen Schwelle unterdrückt wird, erfolgt <strong>im</strong><br />

Thalamus. Durch die Verbindung zum Hypothalamus wird das Kontrollzentrum für<br />

biologische Grundfunktionen aktiviert. Die Hypophyse steuert die hormonelle<br />

Stressreaktion. Im pr<strong>im</strong>ären somatosensorischen Kortex (Bereich der Hirnrinde)<br />

erfolgt die Schmerzlokalisation, zeitliche Dynamik und die Wahrnehmung der<br />

Intensität <strong>des</strong> Schmerzreizes. Für die Wahrnehmung der affektiv-emotionalen<br />

Komponente <strong>des</strong> <strong>Schmerzes</strong> ist die Verbindung zum l<strong>im</strong>bischen System wichtig<br />

(Wirkung von Schmerz auf das allgemeine Wohlbefinden). Eine weitere<br />

Verbindung läuft zum Hippocampus, welcher eine zentrale Rolle bei der<br />

Verarbeitung von Erinnerungen spielt. (Vgl. Likar, Bernatzky, Märkert, Ilias, 2009,<br />

S. 22f)<br />

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