27.01.2015 Aufrufe

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Schatten</strong> <strong>des</strong> <strong>Schmerzes</strong><br />

Komplementäre Therapien für <strong>Kinder</strong> mit chronischen Schmerzen<br />

3. Schmerzentstehung und Schmerzübertragung<br />

Vorab ist zu sagen, dass Schmerz eine physiologische Reaktion <strong>im</strong> gesamten<br />

Körper ist, welche in erster Linie als Schutzfunktion dient. Würden Menschen und<br />

Tiere keine Schmerzen verspüren, so könnten gefährliche, lebensbedrohliche<br />

Situationen nicht erkannt und dementsprechend gehandelt werden. Schmerzen<br />

können durch ein Trauma, eine Operation oder entzündliche Erkrankungen<br />

hervorgerufen werden. Es werden chemische Substanzen freigesetzt, welche mit<br />

Nervenendungen reagieren. Nachdem diese erregt werden, ziehen die Signale<br />

zum Hinterhorn <strong>des</strong> Rückenmarks und anschließend weiter in unterschiedliche<br />

Areale <strong>im</strong> Gehirn. Dort findet die Schmerzwahrnehmung statt. (Vgl. Carr & Mann,<br />

2002, S. 23ff)<br />

Schmerz beginnt in den Nozizeptoren, welche freie Membranstrukturen sind, von<br />

denen aus Reize an das zentrale Nervensystem (ZNS) weitergeleitet werden. Sie<br />

befinden sich <strong>im</strong> gesamten Körper. Diese Nerven werden in drei Arten unterteilt.<br />

Die A-delta-Fasern, die C-Fasern und die Beta-A Fasern. Die markhaltigen A-<br />

delta-Fasern übertragen Reize sehr schnell und führen somit zu einer<br />

unverzögerten Reaktion. Zum Beispiel reflexartiges Wegziehen der Hand von<br />

einer heißen Herdplatte oder eines Nadelstichs. Dieser Schmerz dient als<br />

Schutzmechanismus. Die Fasern ziehen zum Rückenmark (Hinterhorn), dort<br />

kreuzen sie es und ziehen dann zum Thalamus und zu den somatosensorischen<br />

Bereichen der Hirnrinde. Die marklosen C-Fasern leiten Impulse langsamer und<br />

charakterisieren den dumpfen, brennenden, ziehenden, pulsierenden Schmerz.<br />

Sie ziehen ebenfalls übers Rückenmark, gelangen aber dann ins Stammhirn. Die<br />

Beta-A Fasern hängen nicht direkt mit der Übertragung von Schmerzreizen<br />

zusammen. Sie sind für die Übertragung von nicht schmerzhaften Reizen<br />

zuständig. Sie werden durch Berührung und Empfindungen aktiviert. Wie auch bei<br />

den Schmerzfasern gibt es von ihnen sehr viele, die meisten befinden sich auf der<br />

Haut. Die Beta-A-Fasern kreuzen nicht das Rückenmark und leiten äußerst<br />

schnell. (Vgl. Carr & Mann, 2002, S. 23ff)<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!