27.01.2015 Aufrufe

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

Kinder im Schatten des Schmerzes Komplementäre ... - Salk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Kinder</strong> <strong>im</strong> <strong>Schatten</strong> <strong>des</strong> <strong>Schmerzes</strong><br />

Komplementäre Therapien für <strong>Kinder</strong> mit chronischen Schmerzen<br />

6. Auswirkungen chronischen <strong>Schmerzes</strong> auf betroffene<br />

<strong>Kinder</strong> und deren Familien<br />

Chronischer Schmerz führt zu einer Reihe von Belastungen physischer,<br />

psychischer und sozialer Art. Er beeinträchtigt die Lebensqualität und ist eine<br />

enorme Belastung für die Betroffenen. Häufig werden Schmerzäußerungen von<br />

der Umwelt nicht mehr ernst genommen, da die ständigen Schmerzen oft schwer<br />

nachvollziehbar sind. Die Eltern reagieren nicht selten genervt und besorgt<br />

zugleich. Betroffene <strong>Kinder</strong> ziehen sich zurück, fühlen sich unverstanden, verlieren<br />

ihr Interesse an der Umwelt und wollen oftmals nicht einmal mehr spielen. Als<br />

Folge können sich Unterrichtsfehlstunden, Lernschwierigkeiten und<br />

Entwicklungsverzögerungen ergeben. Dazu können Schlafstörungen und<br />

Depressionen kommen. Ein „Teufelskreis“ der Schmerzen beginnt. Ein weiterer<br />

wichtiger Faktor, in Puncto Schmerz, ist Angst. Die meisten <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendlichen, und auch deren Eltern, fürchten, dass etwas mit dem Körper nicht<br />

st<strong>im</strong>mt, dass eine schwere Krankheit der Auslöser der Schmerzen ist. Die Angst<br />

beeinträchtigt, ebenso wie der Schmerz selbst, die Lebensqualität und verstärkt<br />

zudem das Schmerzempfinden. (Vgl. Kapitel 3.1.) Sogenanntes<br />

„Doctorshopping“ resultiert aus dieser Angst. Das heißt, dass viel Zeit dafür<br />

aufgewendet wird, verschiedene Ärzte aufzusuchen. Was wiederum bedeutet,<br />

dass für ein normales Familienleben und Geschwisterkinder kaum Zeit bleibt. Der<br />

Schmerz best<strong>im</strong>mt den Familienalltag. (Vgl. Likar et al, 2009, S. 28f)<br />

6.1. Schlafstörung, Depression, Wut und Angst<br />

Patienten mit chronischen Schmerzen klagen häufig über Einschlaf- oder<br />

Durchschlafstörungen. Daraus entstehen tagsüber Konzentrationsstörungen,<br />

Schwankung der St<strong>im</strong>mung und der Leistungsfähigkeit. Zudem weiß man heute,<br />

dass Schlaf einen schmerzreduzierenden Effekt hat und mangelnder Schlaf zu<br />

einem verstärkten Schmerzempfinden führen kann. Wut und Depression gehen oft<br />

mit chronischen Schmerzen einher. Bei Ausschluss organischer Ursachen kann es<br />

dazu kommen, dass Patienten in die „Psycho-Schublade“ eingeordnet werden.<br />

Dies wird von den Betroffenen und deren Angehörigen nur ungern akzeptiert. Wut<br />

auf Ärzte/innen, Lehrer/innen und sich selbst resultieren daraus. Wut auf den<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!