Mais in der Marsch drillen - Dob-landtechnik.de

Technik 27
Lohnunternehmen 3 | 2008
Mit dem eigenen Tieflader kann Sönke Jo-hannsen schnell weite Entfernungen überbrücken.
So arbeitet er mit seiner Landtechnik auch für mehrere Kunden in Mecklenburg.
ren angebaut werden, müssen im
Lohnunternehmen ausreichend
vorhanden sein, damit Aufträge
zügig abgearbeitet werden können.
Im Bereich Schleppertechnik miete
ich mir in Spitzenzeiten Maschinen
hinzu. Traktoren sind in unserer
Region genug vorhanden, so dass
es für mich kein Problem ist, kurzfristig
Maschinen zu beschaffen. In
der Gras- und Maisernte, wenn ich
viele Traktoren für die Häckselketten
benötige, hole ich mir Schlepper
von Kunden, die ihre Fahrzeuge in
dieser Zeit nicht auslasten können.
Umgekehrt bekommen diese
Betriebe dann von mir Unterstützung
in der Getreideernte, wenn in
meinem Betrieb nicht so viel zu tun
ist.“ Mit diesem System fährt LU
Sönke Johannsen seit Jahren sehr
erfolgreich.
Die Druschfläche ist in den letzten
Jahren stetig angewachsen. Viele
Landwirte haben ihre Maschinen
mittlerweile verkauft und konzentrieren
sich auf ihre Innenwirtschaft.
„Wir haben im letzten Jahr noch eine
Maschine hinzubekommen, so dass
wir jetzt mit zwei Mähdreschern
ernten“, so Sönke Johannsen und
er erzählt weiter: „Es gibt allerdings
auch Betriebsleiter, die wenigstens
einmal im Jahr etwas anderes als
den Stall von Innen sehen wollen,
was ich gut nachvollziehen kann.
Diese dreschen selbst.“
Im Erdbau setzt Sönke Johannsen
zwei Gespanne ein, bestehend
aus Veenhuis Kippern und Fendt
Traktoren. Einen eigenen Bagger
hat er nicht. „Wir arbeiten mit einem
Unternehmer aus dem Ort
zusammen. Er hat den Bagger, wir
die Transportfahrzeuge. Wir wollen
uns in diesem Bereich nicht allzu
sehr engagieren, denn gute Erdbauaufträge
sind in Nordfriesland
rar.“ Einen Großauftrag konnte er
vor ein paar Jahren an Land ziehen:
„Damals wurde ein großes Gewerbegebiet
in Niebüll erschlossen. Auf
dieser Baustelle haben wir ein Jahr
durchgehend mit unseren Kippergespannen
gearbeitet.“
Sönke Johannsen besitzt einen
eigenen Tieflader, mit dem er regelmäßig
Maschinen zum Einsatzort
nach Mecklenburg transportiert.
„Wir arbeiten dort für zwei Großkunden“,
erklärt der Unternehmer.
So häckselt er zum Beispiel mit ein
bis zwei Maschinen in Mecklenburg,
d. h. er bringt seine Maschinen per
Tieflader an den Einsatzort. Ist die
Ernte dort gelaufen, holt er die Maschinen
nach Nordfriesland zurück,
wo dann die Maisernte in der Regel
erst richtig beginnt. Nach diesem
Prinzip nutzt er auch seine Maisdrillen.
„Das funktioniert sehr gut und
ich kann die Auslastung meiner Maschinen
deutlich erhöhen“, so Sönke
Johannsen abschließend.
Björn Anders Lützen