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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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- 50 -<br />

fonberen oorgefialten. 3a, ©ra^mu^ t)on 9flotterbam fagt fein<br />

3Serbammuncjgurtei( in bie Sßorte gufammen: „bie ^aufleute finb<br />

bie törid;tefte unb fd^mu^i^fte 9}^enfdöen!(affe''. SBeiter tonnte<br />

hk 9JiJ3ad^tung nid^t gelten. ®ie !aufmännif($en 3ßitgenoffen be§<br />

örofeen ^umaniften werben Ijoffentlid^ \iä) über feinen einfältigen<br />

Slu^fall ebenfo getröftet unb rielleid^t felbft getackt f)aben, roie<br />

iljre ^^orgänger über bie oben angefülirten. ®enn fo geraife bie<br />

^efd^ulbigungen in oielen ©in^etfällen bered^tigt geraefen finb, ber<br />

j^aufmann^ftanb im ganjen ert)ie(t bereite in l)anfifd^er geit ben<br />

(Sl^rentitel ber @l)rbarfeit, unb bie faufmännifd^e @l)re blieb allen<br />

Slnfeinbungen gegenüber ebenfo unoerfelirt wie bie Unbefd^oltenl)eit<br />

be^ (Btanhe^'^. "^a^n lel)ren §anbel^briefe unb ^anbel^büd^er,<br />

©anbel^gefettfc^aften unb faufmännifd^e^ ilrebitraefen übereinftimmenb,<br />

bafe in ben faufmännifd^en Greifen ein gan§ au6er:=<br />

orbentli($e^ SSertrauen obraaltete, weld^eg nur auf 9fleblid)!eit unb<br />

@l)rlid^!eit berul)en unb nur bei bauernber ^errfc^aft t)on ^reu<br />

unb ©lauben ft(^ erl^alten fonnte. 3Sor attem aber geugt für htn<br />

^au^nxann bie Stellung, bie er allentl)alben in feiner ^aterftabt<br />

einnal)m nnh mit Erfolg auffüllte. ®ie unbefolbeten ©l)renämter<br />

ber ^ürgermeifter unb Sflat^mannen waren im l)an[ifd^en ^ereid^<br />

allgemein ben 2lngel)örigen faufmännifdöer betriebe üorbel^alten.<br />

SDie SBürben geraäljrten feine^wegg nur 3Sorteil unb ©enufe, aber<br />

il)r ^efi^ legte bie Seitung ber äußeren unb inneren ©efc^idfe ber<br />

©täbte in bie §änbe von 3Jlännern, weld^e i^re SJMtbürger in ber<br />

5tat an äßeite be§ ^lidfe^ unb ©id^erl)eit be^ Urteile überragten,<br />

^enn man vergegenwärtige fid^ nur, weld^e Slufgaben ber<br />

mittelalterlid^e Kaufmann im @egenfa^ jum Kleinbürger gu be*<br />

wältigen l)atte. ^l^leben Söarenfunbe, ^ed^enfunft unb ^ud^fül)rung<br />

mu^te er (BT(>xaä)en bel^errf d^en , bie dieä)U, Sötte, ©tragen,<br />

3JJün§en unb ©ewid^te ber Sanbe fennen, in bie fein §anbel i^n<br />

führte, 2lrt unb SSeife ber SJIenfd^en erfunben, mit htmn er ge=<br />

fd^äftlid^en ^erfel^r pflegte, benen er fein Qah unb @ut anvertraute.<br />

SSiele^ fonnte er havon nur auf Sfteifen erwerben, unb biefe er=<br />

weiterten gugleid^ feinen politifd^en unb geiftigen §ori§ont, leljrten<br />

1 S3on ben jal^lreici^en Drbnunßen ber |>anfe raie ber ^injelftäbte,<br />

tüeld^e bie 2luön)üd^fe unb Unregelmä^ig!eiten beö ^anbetö &e!ömpfen, fann<br />

ic^ l^ier abfeilen.

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