Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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Auch<br />
— 21 —<br />
gefellen einen 5n)eijäi)ngen 2lufent^alt in ber grembe t)orf$reibt,<br />
ben ©d^lüffel für bie (Stellung be§ ^anfif^en ^aufmann^ ^ 3eber<br />
mugte ][)inau^, fic^ in ber äöelt umfe^en unb an fremben Tläxttm<br />
unter fremben Golfern ©rfal^rungen fammeln. Qebod^ junäd^ft<br />
nur im Sluftrage unb für Sf^ed^nung feinet §errn, nid^t nad^<br />
eigener SBa^t, bamit er erft lerne, auf eigenen gü§en §u ftel)en.<br />
2)ie Se^rgeit roax ol^ne grage mitunter red^t l^art. ®er<br />
Se{)rling mu^te auä) im Qau^^alt tüchtig zugreifen, „einl^eigen,<br />
geuer fted^en, Qa\i§> M)ren, SBoffer, 9Bein unb Söier ^olen",<br />
roie e^ gelegentlidfj l^eifet. UeberatI wirb jebod^ gugleid^ ©eraid^t<br />
barauf gelegt, ba^ ber Sel)ri)err xi^n §ur ©otte^furd^t er^iellie unb<br />
aßfeitig au^bilbe. ®enn l^äufig raoren bie Selirjungen noc^ red^t<br />
jung unb DoIIenbeten fie erft wälirenb ber Sel)rgeit ii)re ©d^u(*<br />
bilbung. 3Be(e bat feinen brügger ©efc^äftsfreunb, ben fpäteren<br />
bangiger ^ürgermeifter ^l^ilipp ^ifdjof, beffen anä) Subbe gebenft,<br />
er möge ben Neffen bei einem ^riefter ober fonftroo unterbringen,<br />
bamit er gunäd^ft grünblid^ Sefen unb ©abreiben lerne. 9Ud^t<br />
minber foll Sifd^of barauf ad^ten, „dat he in dwange gheholden<br />
werde, dat he synen willen nicht en krige. Wes he behoff<br />
hevet, fügt er fd^liefelid^ l)inäu, dot wol unde kopet eme unde<br />
schrivet up miine rekenscop." ^er 9^oftodfer ©d^lu raieberum<br />
rül)mt feinen Sel)rl)errn, ben fiübedfer iperman Xieman, ber il)n<br />
auf bem Kontor ju bergen „in guter zucht und gottesfurcht<br />
gehalten, das ich damals den catechismum habe müssen<br />
fieissig lernen, auch in der kirchen zu S. Märten offenlich<br />
recitert, wie zu der zeit gebreuchlich war. Auch hat er<br />
mich dazu gehalten, das ich habe den psalter zum teile auswendich<br />
lernen müssen, und habe auch dar beineven andere<br />
schöne herrliche Sprüche, derer in die 50 gewesen, na der<br />
ordenunge zu tisch beten müssen. da mein herr<br />
,<br />
erfuhr, das ich von der musica wüste, habe ich in der<br />
kirchen auf der orgeln mich gebrauchen lassen" ^.<br />
^<br />
2Bie bereits ©teroert 6emer!t, ber bie Sel^rlingäorbnung in feinen<br />
^SRigafa^rer in 2übeä", ©. 255, 9r. 24, mitteilt.<br />
2 ©aftroro erlebte in biefer ^infic^t oiel 93crbruB mit 2lngeprigen.<br />
3)en einen schickeden sine vormunder nach Dauzig an gute leute; er<br />
machte es aber, das sie ine widerumb allhier schickeden. 2)en anbern