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Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein

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— 14 —<br />

„ich hab dissen meister seir leif gehat, umb willen das er<br />

mich gestraift hat, und bin im folgens duck troistlich und<br />

fruntlich gewest". St^nlid^ rairb e§ üielen ergangen fein, unb<br />

ben grolfifinn lieg fid^ bie ©d^uljugenb burc^ bie ©d^u(gu$t jeben^<br />

follg nid;t nerfümmern. 2lu$ wenn rotr von ben red^t mannig*<br />

faltigen ©d&ulfeften abfeilen, von benen wir l)ören, — ic^ erwäl^ne<br />

nur, ha^ ber dtat in dtevai 1390 bie ©elage abfc^affte, weld^e<br />

bie (Sd^üler jraeimal jälirlid^ im ©ommer unb im ^erbfte im<br />

greien abl)ielten, — fönnen mir ben ^Imt^eiben ber Seigrer unb<br />

mel)r no(5 hen mittelalterli($en ^ei($tbü(^ern ^ unb bilbli($en<br />

SDarfteHungen be§ ©d^ulleben^ entnehmen, bafe bie bamaligen<br />

©d^üler üielleid^t berber unb rol)er, aber um nid^tg weniger Der*<br />

gnügt geroefen finb rcie bie l)eutigen. Unb aud§ ber ß^arafter<br />

ber Unarten ^at fid^ !aum geraanbelt: (B^mal^^n beim ©otte^bienft<br />

unb in ber ©d^ule, 9^aufereien mit ^JJitfd^ülern, 3Berfen mit<br />

©d^nee unb Steinen, ^ögel fangen, Spfel unb Sirnen nafd^en<br />

unb bergleid^en Ungegogenlieiten me^r, fie feieren allerorten mieber^.<br />

'üllaäi S3eenbigung ber (Sd^ule — Slbgang^prüfungen fannte<br />

man no(^ nid^t — , begann ber ©ruft be§ Seben§ an htn an*<br />

gel)enben Kaufmann l^erangutreten. @r !am gemeiniglid) nun in<br />

bie fiel)re, fei e^ bal)eim, fei e^ au^märtg.<br />

^er fd^on oben ermälinte 3a!ob Subbe l^atte haS» ©lud, mit<br />

16 3al)ren bei einem „großen ^anbel^manne" ©anau in Gängig<br />

eintreten gu fönnen, ber il^n treulid^ ju allem ©uten untermie^<br />

unb trefflich liielt. ©r mürbe bemjufolge in !ur§er 3^^^ fe^r<br />

gefd^icft unb §ur ^aufmannfd^aft fo tüd^tig, ba§ ©anau xt)n „in<br />

feinem ^anbel jum 3}itgefeilen'' annahm. ®a§ Saug „ging meift<br />

mit raeftmärtfen 2öaren um'' unb Subbe „pflegte" begl)alb nad^<br />

Slntroerpen p reifen. ^Da^ ©efd^äft gebiel^ unh mit i^m Subbe.<br />

1 2)a0 l^terfür melkid)i ergiebtgfte f)at tüviü^ 93atten6erg, „Seic^t=<br />

büd^lein beä SWag. 3o^. 2nTi)i''. (Biegen 1907, jum erften 2«ale öoEftänbig<br />

roieber abgebrud^t. Lupus = 2Bolf roav ^Pfarrer in granffurt a. 3J. 1453—1468;<br />

fein S3eic^t6üci^lein erfc^ien juerft 1478 im 2)rucf. — äßeinäberg mu^le bereits<br />

im 7. Sö^re jur 33eic^te ge^en unb tat eä anfangt fel^r ungern, obgleid^ bie<br />

S3uf;en nid^t fd^roer waren, „dan es waren nit mehe dan etlich paternoster<br />

und gebetter"!<br />

2 SBolf läfet einen ©d^üler u. a. aud^ beichten, ha^ er ,;falsche cleyder<br />

zo fastnacht getragen, als were ich ejn meydgen, so ich ejn knabe bin".

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