Vollständiger Band - Hansischer Geschichtsverein
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— 13 —<br />
dinte aU ©tanbeöfpmbol nur feiten in ber ^anb be§ Set)rerg,<br />
minbeften^ liegt fie ]^anbred;t neben i^m. ®ie ^umoröolle<br />
©c^ilberung ber 6trafmetl)obe be§ TOo^loerbienten ©c^ulmeifter^<br />
Wdi^ei SBic^mann gu Simmer au^ bem 17. 3al)rl)unbert trifft<br />
an^ für bie frühere 3^it gu. 3»n ber il)m geraibmeten t)iel<br />
zitierten Seid^enprebigt lautet e^^: „Use seeliger schaulmester<br />
empfimcl ook seyn deil, man weet wol wat dat heet: Jugend<br />
hat keine tugend. Aberst he wab'r braaf achter an, wenn<br />
sie maudwillig wören oder öre leckschonen nich leered<br />
hadden. He ging aber nich met se um as een böddel oder<br />
tyrann, de se schinnen un fillen wuU oder se alle över<br />
eenen kämm schoor. Naedem eener sündigede, naedem<br />
ward he straft. Eerst kreeg he oorfygen, herna handsmette<br />
oder knypkens, dann kreg he eenen leddernen aars vull,<br />
dan toog he ööme ganz stramm in de höögde, dat dat<br />
hinnerkasteel ganz prall word, mit dem stokk vor de boxen.<br />
Nu wen he et gar to grov maakt hadde, endlich eenen<br />
rechten met der raude vor den blooten steert, nach der<br />
ermahnung des weisen königs Salomon: Wer sein kind<br />
lieb hat, der hält es unter der ruthen. De rauden hadde<br />
he vorher int water leggt, dat se beter dörtrokken; un<br />
de strafe is ook am besten, da behold de jungens heile<br />
knoken by. — Mannikmal mosten se sek ook wol met de<br />
blooten knee up kirschensteene setten, und dat hulp by<br />
etlikken meer as släge; na der regel Pauli: prüfet alles<br />
und das gute behaltet. He heilt averst nich alleen groote<br />
tucht by synen lämmern, sünnern he weide se ook so, dat<br />
se wat leereden."<br />
Unleugbar artete bie JQärte mitunter in Barbarei aii^, aber<br />
bie bafür gern unb immer mieber angefüljrten ^eifpiele ax\^ bem<br />
Seben von 3ol)ann ^ni^haä),<br />
^l)omag glatter ufm. — anä) Sutl)er<br />
ift an einem Vormittage fünf5el)nmal mit ber dinie geftrid;eu<br />
raorben — bürfen nid;t aU^u fel)r verallgemeinert werben, äßeing*<br />
berg ergä^lt non feinem erften Sel)rer : „Disser scholmeister hilt<br />
die schnler seir strack und er hat mich aucli oft geslagen,<br />
nit unib miner doichden willen". 2l6er, fo fügt er Ijingu^<br />
^kx (oerfürat) nad) ^oefc^, Äinberleben, ©. 102 f.