27.01.2015 Aufrufe

Glanzkohlenstoffträger im Grünsand - S&B Industrial Minerals GmbH

Glanzkohlenstoffträger im Grünsand - S&B Industrial Minerals GmbH

Glanzkohlenstoffträger im Grünsand - S&B Industrial Minerals GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GLANZKOHLENSTOFFTRÄGER<br />

3. Gaschromatographische Trennung der<br />

eluierten Einzelkomponenten<br />

Das Einzelnkomponenten des Gemisches<br />

werden über einen Gaschromatographen<br />

aufgetrennt.<br />

4. Identifkation der Einzelkomponenten<br />

Mit einem Massenspektrometer (MS)<br />

oder einem Flammenionisationsdetektor<br />

(FID) werden die Einzelkomponenten<br />

quantitativ nachgewiesen.<br />

Bild 4. Zersetzungsprozesse in der Gießform<br />

her die Verdampfungstemperaturen von Wasser<br />

und flüchtigen organischen Bestandteilen,<br />

den Zersetzungs- und Schwellbereich vom<br />

Kohlenstaub und Kernbindemitteln sowie den<br />

Pyrolysebereich organischer Stoffe [14]. Die<br />

Kenntnis über Zeitpunkt, Ort und Bedingungen<br />

der Schadstoffentstehung ist hier von elementarer<br />

Bedeutung.<br />

Zu diesem Zweck wurden die Zersetzungsprozesse<br />

(und die dabei entstehenden<br />

Zersetzungsprodukte), wichtiger Vertreter der<br />

Kohlenstoffträger bei unterschiedlichen Parametern<br />

untersucht.<br />

Zur Charakterisierung der verschiedenen<br />

Glanzkohlenstoffbildner wie Harz, Naturasphalt,<br />

Kohlenstäube, werden Stickstoff-,<br />

Schwefel-, Sauerstoffverbindungen sowie Aliphate,<br />

mehrkernige Aromate und BTX-Verbindungen<br />

in Betracht gezogen. Die klassischen<br />

Formstoffkenngrößen wie Glühverlust, C-Gehalt,<br />

Flüchtige geben alleine keinen Hinweis<br />

auf die PAK Bildung und nur relativ auf die<br />

Emissionswerte und Gerüche.<br />

Die Best<strong>im</strong>mung der BTEX- Emissionen erfolgt<br />

in der Regel nach VDI 3865 Bl. 3 und<br />

kann wie folgt kurz beschrieben werden:<br />

1. Sammlung der Komponenten aus der<br />

Luft / Gasphase <strong>im</strong> Gießversuch<br />

Die Luftprobe wird auf Aktivkohle adsorbiert.<br />

2. Elution vom Probenröhrchen mit<br />

Lösungsmittel<br />

Danach werden mit einem Lösungsmittel<br />

die organischen Komponenten<br />

(z.B. BTEX/PAK) eluiert.<br />

Bild 5. Freiwerdende Produkte werden zum Teil von der umgebenden Form absorbiert und vom Arbeitsraum<br />

freigehalten [1<br />

In der Praxis gibt es verschiedene Möglichkeiten<br />

der Probensammlung be<strong>im</strong> Gießen und<br />

Auspacken. Z.B. mit Hilfe einer Abzugshabe<br />

über der Testform mit Anschluss an Aktivkohleröhrchen,<br />

Probebeutel für die Best<strong>im</strong>mung<br />

von Gerüchen, FID (Flammenionisationsdetektor<br />

für VOC-Best<strong>im</strong>mung).<br />

Versuchsbedingungen wie die Temperatur,<br />

Prüfkörperdicke, zeitliche Änderungen der<br />

Konzentration. Strömungswiderstand etc. haben<br />

einen entscheidenden Einfluss auf das<br />

Ergebnis. Bei der Mischung verschiedener<br />

Glanzkohlenstoffbildner können Wechselwirkungen<br />

auftreten, die zu einer Erhöhung bzw.<br />

einer Verringerung der auftretenden Emissionsmengen<br />

führt.<br />

Der sich ausbildende Temperaturgradient<br />

kann mit einer Filterwirkung verglichen werden<br />

– die <strong>im</strong> Bereich der Heißzone gebildeten<br />

Zersetzungsprodukte kondensieren sich in<br />

kälteren Bereichen, verbleiben <strong>im</strong> Formstoff<br />

und können nicht detektiert werden.<br />

Um diese Unsicherheiten zu berücksichtigen<br />

bzw. zu vermeiden wurde eine moderne<br />

Methodik der Probesammlung angewendet<br />

(siehe Bild 6).<br />

Dabei wird der Formstoffprobekörper in<br />

die Testform gestellt die an die Aktivkohleröhrchen,<br />

Behälter zur dynamischen Best<strong>im</strong>mung<br />

der Gasmengen und Gerüche angeschlossen<br />

sind. Be<strong>im</strong> Abguss wird die Probe<br />

fast vollständig pyrolysiert und anschließend<br />

BTEX und PAKs best<strong>im</strong>mt.<br />

Die Weiterentwicklung richtet sich auf jedem<br />

Fall auf die Reduzierung der Emissionen<br />

(BTEX, PAH, Geruch etc.) bei gleich bleibenden<br />

Fertigungssicherheit und Gussqualität aus.<br />

Des Weiteren sollte die Geruchsentstehung<br />

durch den Einsatz neuer Rohstoffe und<br />

Materialien (Systemprodukte) min<strong>im</strong>iert werden.<br />

Das Bestreben ist, die Inhaltsstoffe (Kohlenwasserstoffe)<br />

soweit wie möglich zu reduzieren.<br />

Die erste Möglichkeit ist eine exakte Dosierung<br />

des C-Trägers auf dem niedrigsten Niveau.<br />

Je wirksamer ein Stoff, umso geringer<br />

kann die Zusatzmenge sein.<br />

4<br />

11/2010 GIESSEREI-PRAXIS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!