¨Ubungen NachrichtenübertragungII WS 2007/2008
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Übungen<br />
NachrichtenübertragungII<br />
<strong>WS</strong><strong>2007</strong>/<strong>2008</strong><br />
Mark Petermann, Peter Klenner<br />
NW1, Room N1350, Tel.: 0421/218-2941, 4282<br />
E-mail: petermann/klenner@ant.uni-bremen.de<br />
Universität Bremen, FB1<br />
Institut für Telekommunikation und Hochfrequenztechnik<br />
Arbeitsbereich Nachrichtentechnik<br />
Prof. Dr.-Ing. K. D. Kammeyer<br />
Postfach 33 04 40<br />
D–28334 Bremen<br />
WWW-Server: http://www.ant.uni-bremen.de<br />
Version 2. November <strong>2007</strong>
I <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Entzerrung / Equalization 1<br />
Aufgabe 1 (eq04): Linearer Entzerrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
Aufgabe 2 (eq05): Linearer Entzerrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
Aufgabe 3 (eq12): Linearer Entzerrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Aufgabe 4 (eq08): Entzerrer mit Einfach- und Doppelabtastung . . . . . . . 4<br />
Aufgabe 5 (eq01): Entscheidungsrückgekoppelter Entzerrer . . . . . . . . . 6<br />
Aufgabe 6 (eq02): Decision Feedback Equalizer . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2 Viterbi 8<br />
Aufgabe 7 (vit05): Trellis-Diagramm für Kanal 3. Ordnung . . . . . . . . . . 8<br />
Aufgabe 8 (vit01): Viterbi für QPSK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Aufgabe 9 (vit04): Viterbi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Aufgabe 10 (vit10): Viterbi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Aufgabe 11 (<strong>2007</strong>-10-4): Viterbi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
3 Misc. 13<br />
Aufgabe 12 (<strong>2007</strong>-03-ber): Bitfehlerwahrscheinlichkeit . . . . . . . . . . . . 13<br />
Aufgabe 13 (<strong>2007</strong>-10-3): Bitfehlerrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Aufgabe 14 (<strong>2007</strong>-03-mobrad): Mobilfunkkanal . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Aufgabe 15 (<strong>2007</strong>-10-mobrad): Mobilfunkkanal . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Aufgabe 16 (misc03): MAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
4 OFDM 19<br />
Aufgabe 17 (ofdm03): OFDM-Fehlerwahrscheinlichkeit . . . . . . . . . . . . 19<br />
Aufgabe 18 (ofdm04): OFDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Aufgabe 19 (ofdm06): OFDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Aufgabe 20 (ofdm05): OFDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Aufgabe 21 (<strong>2007</strong>-10-6): OFDM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> II<br />
Konventionen und Nomenklatur<br />
• Alle Referenzen auf Textstellen (Kapitel- und Seitennummern) beziehen sich auf das<br />
Buch: K.-D. Kammeyer: “Nachrichtenübertragung”, 2. Auflage, B. G. Teubner<br />
Stuttgart, 1996, ISBN: 3-519-16142-7; Gleichungsreferenzen der Form (1.1.1) verweisen<br />
ebenfalls auf dieses Büch, solche der Form (1) auf die Lösungen zu den Übungsaufgaben.<br />
• Die Funktionen “rect (·)” und “tri (·)” sind definiert analog zu:<br />
N. Fliege: “Systemtheorie”, 1. Auflage, B. G. Teubner Stuttgart, 1991, ISBN: 3-519-<br />
06140-6.<br />
Daher hat “rect (t/T)” die zeitliche Ausdehnung T, wogegen “tri (t/T)” für ein<br />
Zeitintervall der Länge 2T ungleich null ist.<br />
• Die Buchstaben f und F stehen für Frequenzen (in Hertz), ω und Ω dagegen für<br />
Kreisfrequenzen (in rad/s). Auch ohne ausdrückliche Erwähnung gelten prinzipiell die<br />
Zusammenhänge ω = 2πf bzw. Ω = 2πF (auch für die entsprechenden Größen mit<br />
Index etc.).<br />
• “δ 0 (t)” bezeichnet den kontinuierlichen(!) Dirac-Impuls, wogegen “δ(i)” für die diskrete<br />
(Einheits-)Impulsfolge steht.<br />
• Sogenannte “ideale” Tief-, Band- und Hochpaßfilter G(jω) nehmen im jeweiligen<br />
Durchlaßbereich den Betrag eins, im Sperrbereich den Wert null an.<br />
• Erregt eine diskrete Datenfolge d(i) der Rate 1/T ein kontinuierliches Filter mit der<br />
Impulsantwort g(t), so ist dies zu verstehen als<br />
x(t) =<br />
[<br />
T<br />
∞∑<br />
i=−∞<br />
d(i)δ 0 (t − iT)<br />
]<br />
∗ g(t) = T<br />
∞∑<br />
i=−∞<br />
d(i) · g(t − iT).<br />
Abkürzungen<br />
AKF Autokorrelationsfunktion, -folge ISI Intersymbol-Interferenz<br />
BB Bandbreite; Basisband KKF Kreuzkorrelationsfunktion, -folge<br />
BP Bandpaß NF Niederfrequenz<br />
DPCM Differentielle PCM PCM Pulse Code “Modulation”<br />
F{·} Fourier-Transformation PR Partial Response<br />
H{·} Hilbert-Transformation S/N=SNR Signal-to-Noise ratio (Signal-Stör-Verh.)<br />
HP Hochpaß TP Tiefpaß
III <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Verfügbarkeit über Internet<br />
PDF (oder PS) -Dateien der Aufgaben können mit Hilfe eines WWW-Browsers von<br />
http://www.ant.uni-bremen.de<br />
erhalten werden.
1 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
1 Entzerrung / Equalization<br />
Aufgabe 1 (eq04):<br />
Linearer Entzerrer<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 07.04.04 (Aufgabe 4)<br />
Das zeitdiskrete Symboltakt Ersatzsystem einer digitalen Übertragungsstrecke, bestehend<br />
aus Sendefilter, physikalischem Kanal und Empfangsfilter, ist durch die Impulsantwort<br />
charakterisiert.<br />
f(i) = {1, 0.5, 0.5 }<br />
(a) Wie hoch ist das S/I-Verhältnis (S: Signalleistung; I:mittlere ISI-Leistung; ISI:Intersymbolinterferenz)<br />
des empfangenen Signals im rauschfreien Fall<br />
(b) Um den Kanal zu entzerren, wird ein linearer Symboltakt-Entzerrer mit der Impulsantwort<br />
e(i) = {0.6, −0.2, −0.1}<br />
eingesetzt. Wie hoch ist nun das Verhältnis von Signal- zu mittlerer ISI-Leistung am<br />
Entzerrer-Ausgang im rauschfreien Fall<br />
(c) Schlagen Sie zur Entzerrung des Systems eine ebenfalls lineare Alternative vor, die die<br />
ISI vollständig beseitigt. (keine Berechnung, Schlagwort reicht)
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 2<br />
Aufgabe 2 (eq05):<br />
Linearer Entzerrer<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (Universität Bremen) vom 16.04.98<br />
Gegeben ist das abgebildete Modell eines Datenübertragungssystems.<br />
d(i)<br />
Σδ 0 (t-iT)<br />
R<br />
Kanal<br />
C<br />
iT<br />
d ~ (i)<br />
Entzerrer<br />
e(i)<br />
d^(i)<br />
Die Daten seien bipolar, d.h. d(i) ∈ {1, −1}. Der Kanal wird durch ein RC-Glied modelliert,<br />
wobei die Zeitkonstante, die die Entladekurve bzw. die Impulsantwort des RC-Gliedes<br />
bestimmt, τ = R · C = T beträgt, also identisch mit dem Symboltakt ist.<br />
a) Bestimmen Sie die Impulsantwort h(i) des diskreten Symboltaktmodells des Kanals<br />
(ohne Entzerrer). Der Einfachheit halber soll keine besondere Amplitudenskalierung berücksichtigt<br />
werden; sie kann hier beispielsweise so gewählt werden, daß zum Zeitpunkt<br />
t = 0 der (dimensionslose) Wert Eins erreicht wird.<br />
b) Geben Sie das Pol-Nullstellen-Diagramm des Symboltaktmodells an.<br />
Hinweis: a n z<br />
◦−−−• f”ur |z| > a .<br />
z − a<br />
c) Berechnen Sie die relative vertikale Augenöffnung am Entzerrereingang (Hinweis:<br />
geometrische Reihe).<br />
d) Geben Sie die Koeffizienten eines linearen Entzerrers an, mit dem die Intersymbolinterferenz<br />
vollständig unterdrückt werden kann.<br />
(Hinweis: Bedenken Sie, daß die z-Transformierte in Aufgabenteil b) ein rekursives<br />
System beschreibt.)
3 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 3 (eq12):<br />
Linearer Entzerrer<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 06.10.04 (Aufgabe 5)<br />
In der unteren Abbildung ist das zeitdiskrete Ersatzmodell einer digitalen Funkübertragung<br />
im äquivalenten Basisband dargestellt. Dabei werden QPSK modulierte Daten<br />
d(i)∈{1 + j, 1 − j, −1 − j, −1 + j}.<br />
über einen frequenzselektiven Kanal mit der Impuslantwort<br />
h(i) = {1, 0.5 · e jπ/4 }<br />
übertragen. Um den Kanal zu entzerren, ist dem Kanal ein linearer Entzerrer e(i) nachgeschaltet.<br />
d(i) x(i) y(i)<br />
h(i) e(i)<br />
{<br />
w(i)<br />
(a) Welche Werte kann das durch den Kanal verzerrte Signal x(i) annehmen Skizzieren<br />
Sie die möglichen Signalraumpunkte in der komplexen Ebene.<br />
(b) Um die Auswirkung der ISI zu verringern, wird nun am Empfänger ein lineares Filter<br />
mit der Impulsantwort<br />
e(i) = {1, 0.5 · e j5π/4 }<br />
verwendet. Bestimmen sie die Impulsantwort des Gesamtsystems w(i) = h(i) ∗ e(i).<br />
(c) Welche Werte kann das entzerrte Signal y(i) annehmen Skizzieren Sie die möglichen<br />
Signalraumpunkte in der komplexen Ebene.<br />
(d) Berechnen und skizzieren Sie den quadratischen Betragsfrequenzgang des Gesamtsystems<br />
w(i) = h(i) ∗ e(i) für 0 < Ω < π. Wie würde der Betragsfrequenzgang des<br />
Gesamtsystems aussehen, wenn das lineare Filter den Kanal ideal entzerren würde
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 4<br />
Aufgabe 4 (eq08):<br />
Entzerrer mit Einfach- und Doppelabtastung<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (Universität Bremen) vom 10.04.97<br />
Gegeben ist die folgende Anordung eines Übertragungssystems.<br />
LTI-Kanal<br />
k T/w<br />
d(i) ∈ {+1, −1}<br />
✲ g(t) ✲ c(t) ✲ h(t) ✟ ✟❄ ✲<br />
Bitrate 1/T<br />
y(k)<br />
Der Übertragungskanal weist die Impulsantwort c(t) = δ 0 (t) + δ 0 (t − T ) auf. Die Impulsantwort<br />
von Sendefilter g(t) und Empfangsfilter h(t) zusammen ist ein Dreieckimpuls gemäß<br />
2<br />
untenstehendem Bild.<br />
g(t) ∗ h(t)<br />
✻<br />
1<br />
❅<br />
❅<br />
❅<br />
❅<br />
<br />
❅<br />
<br />
❅<br />
T 2T<br />
a) Bestimmen Sie die Impulsantwort des Gesamtsystems<br />
✲<br />
t<br />
f 2 (k) = g(t) ∗ h(t) ∗ c(t)| t=k<br />
T<br />
2<br />
nach einer Abtastung am Empfangsfilterausgang im doppelten Bittakt (w = 2).<br />
b) Das Empfangsignal y(k) wird durch einen Entzerrer mit Doppelabtastung (T/2-Entzerrer)<br />
korrigiert. Die Impulsantwort des T/2-Entzerrers lautet<br />
e T/2 = [0.75 − 0.25] T .<br />
Geben Sie die Gesamtimpulsantwort am Ausgang des T/2-Entzerrers im doppelten<br />
Bittakt an.<br />
c) Am Entzerrerausgang wird nun eine Abtastung im Bittakt durchgeführt. Legen Sie<br />
die Abtastphase so fest, daß aus der Gesamtimpulsantwort aus Aufgabenteil b) ein<br />
verzerrungsfreies System hervorgeht (gerade oder ungerade k).<br />
d) Als Alternative wird ein Symboltakt-Entzerrer eingesetzt (T-Entzerrer). Hier erfolgt<br />
bereits am Ausgang des Empfangsfilters eine Abtastung im Bittakt 1/T (w = 1). Geben<br />
Sie die Symboltakt-Impulsantwort des Übertragungssystems<br />
f(i) = g(t) ∗ h(t) ∗ c(t)| t=iT
5 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
an. Die Koeffizienten des T-Entzerrers lauten:<br />
e T = [−0.0008 0.0026 0.6658 − 0.1998] T .<br />
Berechnen Sie die Gesamtimpulsantwort am Ausgang des T-Entzerrers.
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 6<br />
Aufgabe 5 (eq01):<br />
Entscheidungsrückgekoppelter Entzerrer<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 10.04.03 (Aufgabe 5)<br />
Es soll eine BPSK-modulierte Datensequenz über einen Mehrwegekanal übertragen werden.<br />
Die Impulsantwort des Kanals ist im Basisband-Symboltaktmodell gegeben mit<br />
h(i) = {1 1.4}.<br />
a) Entwerfen Sie einen DFE-Entzerrer (Entzerrer mit quantisierter Rückführung) 1.<br />
Ordnung und geben Sie das Blockschaltbild an.<br />
b) Am Eingang des Entzerrers liege das durch additives Rauschen gestörte Signal<br />
y(i) = {−0.2 , 0.5 , −0.3 , 2.6 , 0 , −2} ; i = 1, · · · , 6<br />
an. Zum Zeitpunkt i = 1 liegt das richtig entschiedene Symbol d(0) = −1 im Speicher<br />
des DFE vor. Führen Sie eine Detektion der Daten mit dem in (a) entworfenen Entzerrer<br />
durch. Wie groß ist die mittlere Leistung des Fehlers vor dem Quantisierer unter der<br />
Annahme korrekter Entscheidungen<br />
c) Nehmen Sie nun an, dass zum Zeitpunkt i = 1 fälschlicherweise das Signal d(0) = 1<br />
im Speicher des DFE vorhanden ist. Führen Sie erneut eine Datendetektion durch. Wie<br />
viele Fehlentscheidungen folgen und wie groß ist nun die mittlere Leistung des Fehlers<br />
vor dem Quantisierer unter der Annahme, dass die in (b) ermittelten Entscheidungen<br />
korrekt sind
7 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 6 (eq02):<br />
Decision Feedback Equalizer<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 08.10.03 (Aufgabe 5)<br />
Über eine Funkstrecke werden BPSK-modulierte Symbole d(i)∈{−1, +1} übertragen. Nach<br />
Abtastung im Symboltakt liegt am Empfänger das zeitdiskrete Signal<br />
x(i) = {0.8 , −0.2 , 0.6 , −1.6 , −3.2} für i = 0, · · · , 4<br />
im äquivalenten Basisband vor. Gemäß der unteren Abbildung kann das Übertragungssystem<br />
durch einen zeitdiskreten Kanal mit der Impulsantwort<br />
f(i) = 2δ(i) + 1.1δ(i − 1) + 1.1δ(i − 2)<br />
und additives weißes Rauschen n(i) beschrieben werden.<br />
n( i)<br />
d( i) x( i)<br />
f( i)<br />
a) Skizzieren und entwerfen Sie einen entscheidungsrückgekoppelten Entzerrer (Decision<br />
Feedback Equalizer: DFE) für das angegebene System.<br />
b) Führen Sie mit dem in Aufgabenteil a) entworfenen Entzerrer eine Datendetektion<br />
durch, wobei zum Zeitpunkt i = 0 alle Speicherelemente des DFE den Wert −1<br />
innehaben.<br />
c) Wie groß ist die mittlere Rauschleistung σ 2 n unter der Annahme, dass die in Aufgabenteil<br />
b) detektierte Datenfolge dem gesendeten Signal entspricht
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 8<br />
2 Viterbi<br />
Aufgabe 7 (vit05):<br />
Trellis-Diagramm für Kanal 3. Ordnung<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (Universität Bremen) vom 24.04.96<br />
Es erfolgt eine zweistufige Übertragung über einen gedächtnisbehafteten Kanal. Die Impulsantwort<br />
des Symboltaktmodells des Kanals besteht aus vier Abtastwerten:<br />
f ∗ = [f(0),f(1),f(2),f(3)] .<br />
Geben Sie das Trellisdiagramm an. Benutzen Sie dabei zur Beschreibung der Zustände die in<br />
der Vorlesung verwendete Nomenklatur.
9 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 8 (vit01):<br />
Viterbi für QPSK<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 10.04.03 (Aufgabe 7)<br />
Gegeben sei eine QPSK-Übertragung im Symboltakt T mit dem Symbolalphabet<br />
d(i)∈{−1 − j , −1 + j , +1 − j , +1 + j}.<br />
Als Empfangs- und Sendefilter wird ein Wurzel-Kosinus-roll-off-Filter benutzt, wobei Sende<br />
und Empfangsfilter zusammen die 1. Nyquistbedingung erfüllen. Der Mehrwegekanal ist<br />
charakterisiert durch die Impulsantwort<br />
c(t) = δ(t) + δ(t − T).<br />
Die Datendetektion am Empfänger erfolgt mit Hilfe des Viterbi-Algorithmus.<br />
a) Skizzieren Sie das dazugehörige Trellisdiagramm und bestimmen sie sämtliche Niveaus<br />
des ungestörten Signals z µν der Zustandsübergänge in einer Tabelle.<br />
b) Zeichnen Sie den für die Symbolsequenz<br />
d(i) = {1 + j , 1 − j , −1 − j , −1 + j , −1 − j} ; i = 1, · · · , 5<br />
und<br />
d(i) = −1 − j ; i ≤ 0 und i > 5<br />
den dazugehörigen Pfad in das Trellis-Diagramm ein.<br />
c) Am Empfänger liegt nach der Matched Filterung das abgetastete Signal<br />
y(i) = {1.5 + j , 2 + 0.5j , −3j , −2 , −2 + j} ; i = 1, · · · , 5<br />
vor. Berechnen Sie für diesen Fall die Summenpfadkosten (Euklidische Distanz) des in<br />
Aufgabenteil (b) ermittelten Pfades.
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 10<br />
Aufgabe 9 (vit04):<br />
Viterbi<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (Universität Bremen) vom 12.10.00<br />
Bei einer antipodalen Übertragung (|d(i)| = 1) mit der Symboldauer T = 15, 625 µs kommt<br />
es infolge von Mehrwegeausbreitung zu linearen Verzerrungen. Im Symboltakt wird eine<br />
Kanalimpulsantwort<br />
c(i) = [+1; −2; +1]<br />
ermittelt. Zur Detektion soll ein Viterbi-Empfänger eingesetzt werden. Die Daten sind in<br />
Bursts angeordnet, wobei jeder Burst folgenden Aufbau hat:<br />
d(i) = [d(0);d(1);d(2); −1; −1]<br />
Die beiden letzten Symbole sind Tailbits. Zwischen aufeinanderfolgenden Bursts befindet sich<br />
keine Pause.<br />
Am Eingang des Viterbi-Entzerrers liegt nun folgende empfangene Sequenz an:<br />
ŝ(i) = [0; 2; −2; −2; 2]<br />
Es wird angenommen, daß es sich dabei um einen kompletten Burst handelt.<br />
a) Wie lang ist ein Burst (in s) und welche Nutzdatenrate ist möglich<br />
b) Zeichnen Sie das Trellisdiagramm, das zur Entzerrung eines Bursts notwendig ist.<br />
c) Führen Sie eine MLSE mit Hilfe des in b) erzeugten Trellisdiagramms durch. Bestimmen<br />
Sie alle erforderlichen Pfadkosten und zeichnen den Ergebnispfad in das Trellisdiagramm<br />
ein.<br />
d) Geben Sie die zugehörige Datensequenz ˆd(i) für i = 0...2 an.
11 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 10 (vit10):<br />
Viterbi<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 07.04.04 (Aufgabe 6)<br />
Ein linear moduliertes Signal wird über eine Funkstrecke übertragen und dabei durch einen<br />
frequenzselektiven Mehrwegekanal verzerrt. Um nach der Abtastung im Symboltakt die<br />
ursprünglich gesendete Symbolfolge am Empfänger zu rekonstruieren, wird der Viterbi-<br />
Algorithmus angewendet. Das entsprechende Trellisdiagramm ist im unteren Bild dargestellt.<br />
S 0<br />
S 1<br />
S 2<br />
S 3<br />
S 4<br />
S 5<br />
S 6<br />
S 7<br />
(a) Lesen Sie aus dem Trellisdiagramm ab, welche lineare Modulationsform am Sender<br />
verwendet wurde und wie viele Symboltakte das Kanalgedächtnis beinhaltet. Ordnen Sie<br />
jedem Zustand S 0 , · · · ,S 7 des Trellisdiagramms einen geeigneten Kanalgedächtnisinhalt<br />
entsprechend dem Modulationsalphabet zu.<br />
(b) Bestimmen Sie die Symbolfolge d(i), die der durchgezogene Linie in der Abbildung<br />
entspricht.<br />
(c) Die gestrichelte Linie entspricht einem Fehlerereignis. Bestimmen Sie den Fehlervektor<br />
e und bestimmen Sie für dieses Fehlerereignis und einem Kanal, für den sich das<br />
Produkt der Faltungsmatrizen zu<br />
F H F =<br />
⎡<br />
⎢<br />
⎣<br />
1 0 −0.7<br />
0 1 0<br />
−0.7 0 1<br />
ergibt, den entsprechenden S/N-Velustfaktor γ 2 min .<br />
⎤<br />
⎥<br />
⎦
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 12<br />
Aufgabe 11 (<strong>2007</strong>-10-4):<br />
Viterbi<br />
Ein Datenï¿ 1bertragungssystem 2 enthï¿1lt am Sender sowie am 2 Empfï¿1 nger jeweils Wurzel-<br />
2<br />
Cosinus-Rolloff-Filter; der Rolloff-Faktor betrï¿ 1gt r = 1. Der frequenzselektive 2 ï¿1bertragungskanal<br />
2<br />
besitzt im ï¿ 1 quivalenten Tiefpassbereich die Impulsantwort<br />
2<br />
h(t) = δ 0 (t) − δ 0 (t − T/2),<br />
T: Symboldauer.<br />
a) Bestimmen Sie die ï¿ 1 quivalente Symboltakt-Impulsantwort h(i).<br />
2<br />
b) Am Sender wird eine Partial-Response-Codierung mit den Koeffizienten α 0 = 1,<br />
α 1 = −1 (ohne Vorcodierung) durchgefï¿ 1 hrt. Wie lautet dann die Symboltakt-Impulsantwort<br />
2<br />
des Gesamtsystems<br />
c) Die Decodierung soll mit Hilfe des Viterbi-Algorithmus durchgefï¿ 1 hrt werden. Zeichnen<br />
2<br />
Sie das zugehï¿ 1rige Trellisdiagramm und geben Sie 2 fï¿1r die 2 Zustandsï¿1 2 bergï¿1nge<br />
2<br />
die ungestï¿ 1rten Signalniveaus an; dabei seien antipodale Sendesignale d(i) ∈{−1, 1}<br />
2<br />
angenommen.<br />
d) Tragen Sie den Pfad fï¿ 1 2<br />
r die Sendefolge d(i) = {1, −1, 1, −1, 1, 1, 1} ein (beginnend<br />
mit dem Zustand ”0”).
13 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
3 Misc.<br />
Aufgabe 12 (<strong>2007</strong>-03-ber):<br />
Bitfehlerwahrscheinlichkeit<br />
Für eine digitale Übertragungsstrecke soll eine Datenrate von 50 Mbit/s erreicht werden. Auf<br />
dem Übertragungsweg überlagert sich weißes Rauschen mit der spektralen Leistungsdichte<br />
N 0 /2 = 0.06 · T b . Es wird eine lineare Modulation mit der mittleren Symbolleistung d 2 = 1<br />
verwendet, bevor anschließend eine rechteckförmige Impulsformung durch das Filter<br />
⎧<br />
⎨1/T s für 0 < t < T s<br />
g (t) =<br />
⎩0 sonst<br />
vorgenommen wird.<br />
a) Ermitteln Sie die Symboldauern T s in Sekunden, die bei Verwendung der linearen<br />
Modulationformen BPSK, QPSK, 8-PSK und 16-QAM benötigt werden, um die<br />
angegebene Zieldatenrate zu erreichen.<br />
b) Welche der in a) genannten Modulationsformen können verwendet werden, wenn für<br />
dieses System eine Bitfehlerrate von 3·10 −3 nicht überschritten werden darf Berechnen<br />
Sie dazu die zugehörigen Bitfehlerraten. Lesen Sie die benötigten Werte der erfc-<br />
Funktion aus der unteren Grafik ab.<br />
Hinweis: Bedenken Sie, dass gilt<br />
E s = d 2 · T 2 s<br />
∫ ∞<br />
g 2 (t) dt<br />
−∞
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 14<br />
10 0 x<br />
10 −1<br />
10 −2<br />
erfc(x)<br />
10 −3<br />
10 −4<br />
10 −5<br />
1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8 3
15 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 13 (<strong>2007</strong>-10-3):<br />
Bitfehlerrate<br />
Bei einer QPSK-Datenübertragung über einen AWGN-Kanal wird am Empfänger nach<br />
idealer kohärenter Demodulation eine Bitfehlerrate von P b = 10 −3 gemessen.<br />
a) Ermitteln Sie hieraus das vorliegende E b /N 0 -Verhältnis in dB, wenn eine Gray-<br />
Codierung verwendet wird.<br />
Hinweis: Benötigte Werte der komplementären Fehlerfunktion erfc (·) entnehmen Sie<br />
der unten stehenden Grafik.<br />
10 −1<br />
10 −2<br />
erfc(x) →<br />
10 −3<br />
10 −4<br />
10 −5<br />
1.8 2 2.2 2.4 2.6 2.8<br />
x →<br />
b) Wie groß ist bei diesem E b /N 0 -Verhältnis die Wahrscheinlichkeit von Doppelbitfehlern<br />
bei QPSK<br />
c) Um welchen Faktor kann die Datenrate erhöht werden, wenn anstatt QPSK nun<br />
16-QAM verwendet wird Bestimmen Sie das notwendige E b /N 0 -Verhältnis in dB,<br />
wenn dabei dieselbe Bitfehlerrate erreicht werden soll.
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 16<br />
Aufgabe 14 (<strong>2007</strong>-03-mobrad):<br />
Mobilfunkkanal<br />
Auf ein mit v = 100 km/h fahrendes Fahrzeug treffen 3 reflektierte Funksignale gemäß der<br />
Skizze. Die Trägerfrequenz des Funksignals sei f 0 = 2 GHz. Die relativen Verzögerungen<br />
zwischen den einzelnen Empfangssignalen seien zunächst vernachlässigbar und die Reflexionsfaktoren<br />
r 0 , r 1 und r 2 sind der Skizze zu entnehmen.<br />
Hinweis: Lichtgeschwindigkeit c 0 ≈ 3 · 10 8 m/s<br />
r 1 = 0.6<br />
r 0 = 1<br />
r 2 = 0.3<br />
35 ◦ v<br />
a) Berechnen Sie die Doppler-Frequenzen f D,ν für die drei Signalkomponenten.<br />
b) Skizzieren Sie das gesamte Empfangsspektrum für den Fall eines unmodulierten<br />
Sendesignals.<br />
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sei nun v = 0 km/h, so dass keine Dopplereinflüsse auftreten.<br />
Die Empfangssignale mit den Faktoren r 1 und r 2 weisen nun relativen Verzögerungen<br />
τ 1 ,τ 2 mit τ 2 > τ 1 zum direkten Pfad (τ 0 = 0) mit dem Faktor r 0 auf.<br />
c) Skizzieren Sie die Impulsantwort h K (t) des Mehrwegekanals.<br />
d) Geben Sie den Ausdruck für die Impulsantwort an und bestimmen Sie die Übertragungsfunktion<br />
H K (jω) des Mehrwegekanals.<br />
e) Vor der weiteren Verarbeitung im Empfänger wird das Empfangssignal zunächst mit<br />
einem idealen Bandpass H BP (jω) mit der Mittenfrequenz f 0 und der Bandbreite<br />
B gefiltert. Bestimmen Sie die äquivalente Tiefpaßdarstellung H TP (jω) des Gesamt-<br />
Frequenzgangs H(jω) = H K (jω) · H BP (jω).<br />
f) Erläutern Sie ”<br />
kurz“, welche Auswirkungen die Echos auf den Betragsfrequenzgang<br />
|H TP (jω)| haben.
17 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 15 (<strong>2007</strong>-10-mobrad):<br />
Mobilfunkkanal<br />
Es wird eine BPSK-Datenübertragung, d(i)∈{−1, 1}, über einen flachen Kanal mit dem<br />
zeitvarianten Übertragungsfaktor h(k) betrachtet<br />
y(k) = h(k) · d(k) + n(k).<br />
Die Symboldauer beträgt T Baud = 50 ns, und das Signal-zu-Rauschleistungsverhältnis<br />
E b<br />
N 0<br />
= E{|d(k)|2 }<br />
= 7 dB. Der Kanal h(k) kann drei Zustände annehmen, in denen er durch<br />
E{|n(k)| 2 }<br />
die Kanalkoeffizienten<br />
h 1 = 0, 5 · exp(jπ/4), h 2 = 0, 8 · exp(jπ/6), h 3 = 0, 1 + j0, 2<br />
beschrieben wird. Die Zustände sind durch eine mittlere Auftrittswahrscheinlichkeit P l =<br />
Pr{h(k) = h l } gekennzeichnet, wobei P 1 + P 2 + P 3 = 1.<br />
Hinweis: Nehmen Sie perfekte Kanalkenntnis am Empfänger an. Die Detektion am Empfänger<br />
wird kohärent durchgeführt. Verwenden Sie die unten stehende Grafik zur Lösung der<br />
folgenden Aufgaben.<br />
a) Bestimmen Sie die mittlere Bitfehlerwahrscheinlichkeit für gleichwahrscheinliche Zustände,<br />
P 1 = P 2 = P 3 .<br />
b) Bestimmen Sie die mittlere Bitfehlerwahrscheinlichkeit für folgende Auftrittswahrscheinlichkeiten<br />
der Zustände:<br />
P 1 = 0, 6, P 2 = 0, 3, P 3 = 0, 1.<br />
c) Nehmen Sie perfekte Kanalkenntnis am Sender an. Welchen Werte nimmt die Bitfehlerwahrscheinlichkeit<br />
an, wenn der Sender nur während des stärksten Kanalkoeffizienten<br />
sendet<br />
d) Wie groß ist die mittlere Bitrate im Falle von c).<br />
10 0<br />
10 −1<br />
10 −2<br />
10 −3<br />
erfc(x)<br />
10 −4<br />
10 −5<br />
10 −6<br />
10 −7<br />
10 −8<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 18<br />
Aufgabe 16 (misc03):<br />
MAP<br />
Ein ASK-Signal der Form<br />
s m (t) = ∑ i<br />
d m (i)g T (t − iT)<br />
mit<br />
d 0 (i) = 0; d 1 (i) = 1 und g T (t) =<br />
{<br />
1/T 0 ≤ t ≤ T<br />
0 sonst<br />
wird im äquivalenten Basisband über einen AWGN-Kanal übertragen. Der Kanal bewirkt<br />
eine konstante Amplitudenbewertung mit<br />
(a) Entwickeln (Skizze) Sie für den Fall gleicher A-priori-Wahrscheinlichkeit<br />
P(m = 0) = P(m = 1) = 1/2<br />
aus dem allgemeinen MAP-Korrelationsempfänger eine Empfangsstruktur.<br />
(b) Nehmen Sie nun unterschiedliche A-priori-Wahrscheinlichkeiten<br />
P(m = 0) = 0.2 und P(m = 1) = 0.8<br />
an und modifizieren Sie die Empfangsstruktur in Hinblick auf den optimalen MAP-<br />
Empfänger.<br />
(c) In welchem Falle ist die Kenntnis der Kanal-Rauschleistung erforderlich
19 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
4 OFDM<br />
Aufgabe 17 (ofdm03):<br />
OFDM-Fehlerwahrscheinlichkeit<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (Universität Bremen) vom 12.10.2000<br />
Bei einer drahtlosen Datenübertragung kommt ein OFDM-System mit 2048 aktiven Unterträgern<br />
zum Einsatz. Der Unterträgerabstand beträgt 250 Hz und das Guardintervall hat<br />
eine Länge von 2 ms. Auf jedem Unterträger findet eine BPSK-Modulation statt.<br />
a) Bestimmen Sie die Bandbreite und die Übertragungsrate des Gesamtsystems.<br />
b) Zur Erzeugung des OFDM-Sendesignals wird eine IDFT der Länge 4096 verwendet.<br />
Welche Abtastfrequenz hat ihr Ausgangssignal und wieviele Abtastwerte fallen in das<br />
Guardintervall<br />
c) Die für ein OFDM-Symbol im Sender aufgewendete Bandpaßenergie beträgt E OFDM =<br />
1.4 Ws. Im Bandpaßbereich wird weißes, gaußförmiges Rauschen der Leistungsdichte<br />
N 0 /2 = 6 · 10 −5 Ws überlagert. Bestimmen Sie zuerst das E b /N 0 -Verhältnis (in dB).<br />
Geben Sie die Bitfehlerrate des Übertragungssystems an. Wie groß ist die mittlere,<br />
vom Sender abgestrahlte Leistung Hinweis: Entnehmen Sie evtl. benötigte Werte für die<br />
erfc-Funktion der Grafik im Lehrbuch.
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 20<br />
Aufgabe 18 (ofdm04):<br />
OFDM<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 07.04.04 (Aufgabe 4)<br />
Innerhalb einer Bandbreite von B = 6 MHz kommt ein OFDM-System mit N c = 16<br />
Unterträgern zum Einsatz. Für die Übertragung der Daten wird eine 8-PSK-Modulation<br />
eingesetzt. Die Bandbreiteneffizienz beträgt u = 0, 8.<br />
(a) Bestimmen Sie die Datenrate R des Systems.<br />
(b) Wie groß ist die maximale relative Verzögerung τ max , die der Übertragungskanal<br />
aufweisen darf Begründen Sie ihre Angaben.<br />
Die Übertragung soll nun bei gleichen Systemparametern mit einer Datenrate von R = 13, 5<br />
Mbit/s stattfinden.<br />
(c) Wie viele der 16 Unterträger werden benötigt, um die geforderte Datenrate zu erzielen<br />
Bei einer Schätzung des Kanals wird folgende Impulsantwort ermittelt:<br />
h(k) = 1 · δ(k) + 0, 5 · δ(k − 1)<br />
(d) Welche Unterträger schlagen Sie für die Abschaltung vor<br />
Hinweis: Der erste Unterträger liegt mit seiner Mittenfrequenz bei Ω = 0.
21 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 19 (ofdm06):<br />
OFDM<br />
Es wird ein OFDM-System mit der Bandbreite B = 10 MHz mit N Subträgern verwendet.<br />
(a) Nehmen Sie N = 12 Subträger an.<br />
(i) Wie groß ist der Subträgerabstand in Hz<br />
(ii) Wie lang ist die Kernsymboldauer in Sekunden<br />
Die Subträger werden nun in Gruppen zu jeweils vier aufeinanderfolgenden Subträgern<br />
eingeteilt. Um Daten zu übertragen, wird in jeder Gruppe jeweils nur ein Subträger<br />
entsprechend der Codierung in Bild 1 mit einer +1 belegt. (Die restlichen Subträger bleiben<br />
mit einer 0 belegt.)<br />
Unterträgerindex<br />
0 1 2 3 4 5 6 7<br />
N-4 N-3N-2 N-1<br />
Codierung<br />
00 01 11 10<br />
1. Gruppe 2. Gruppe Letzte Gruppe<br />
Abbildung 1: OFDM-System<br />
Ein Beispiel ist in Bild 2 gegeben. Die Bitfolge {0, 1} soll übertragen werden, so dass in der<br />
entsprechenden Subträgergruppe der zweite Subträger mit einer +1 belegt wird.<br />
+1<br />
0 0 0<br />
Codierung<br />
00 01 11 10<br />
1. Gruppe<br />
Abbildung 2: Beispiel<br />
(b) Sie wollen die Bitfolge {0, 1, 1, 1, 1, 0, 0, 0, 0, 1} innerhalb eines OFDM-Symbols übertragen.<br />
(i) Wieviele Subträger müssen Sie verwenden<br />
(ii) Welche Subträger belegen Sie (Skizze oder Unterträgerindex)
“Nachrichtenübertragung II” – Übungen <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> 22<br />
Aufgabe 20 (ofdm05):<br />
OFDM<br />
Klausur “Nachrichtentechnik” (TUHH, neue DPO) vom 08.10.03 (Aufgabe 8)<br />
Für ein drahtloses Rechnernetz (WLAN, Wireless Local Area Network) soll das OFDM-<br />
Verfahren zum Einsatz kommen. Es wird eine Übertragung mit 32 Mbit/s angestrebt. Die<br />
maximale Länge der Kanalimpulsantwort beträgt 800 ns.<br />
a) Bestimmen Sie den Abstand der Subträger, wenn das Guardintervall 20% der gesamten<br />
Symboldauer betragen soll.<br />
b) Berechnen Sie den S/N-Verlust, der sich aufgrund des Einfügens des Guardintervalls<br />
(Verletzung der Matched-Filter-Bedingung!) ergibt.<br />
c) Die zur Verfügung stehende Kanalbandbreite beträgt 20 MHz. Wie viele Subträger<br />
enthält das übertragene Signal<br />
d) Wählen Sie unter den Modulationsarten BPSK, QPSK, 8PSK, 16QAM, 64QAM<br />
diejenige aus, mit der die oben angegebene Bitrate gerade erreicht wird. Begründen Sie<br />
ihre Entscheidung durch eine Rechnung.
23 <strong>WS</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong> “Nachrichtenübertragung II” – Übungen<br />
Aufgabe 21 (<strong>2007</strong>-10-6):<br />
OFDM<br />
In der nächsten Erweiterungsstufe von UMTS-Systemen wird unter dem Namen Long Term<br />
Evolution (LTE) das Übertragungsverfahren OFDM verwendet. Für dieses Verfahren ist eine<br />
maximale Bandbreite von 30.72 MHz und eine FFT-Länge von 2048 vorgesehen. Die Dauer<br />
eines OFDM-Kernsymbols ist dabei mit 66.67µs angegeben, das Guardintervall hat eine<br />
Länge von 16.67µs.<br />
a) Geben Sie je einen Vor- und einen Nachteil bei der Verwendung von OFDM an.<br />
b) Bestimmen Sie den Unterträgerabstand ∆f und die Bandbreiteneffizienz β. Wie lang<br />
darf der Delay Spread des Kanals maximal sein, wenn keine Intersymbolinterferenzen<br />
auftreten sollen<br />
c) Wieviel Unterträger müssen an den Rändern des OFDM-Spektrums abgeschaltet<br />
bzw. mit Nullen belegt werden, wenn eine maximale Bandbreite von 18 MHz nicht<br />
überschritten werden darf Bestimmen Sie die maximale Datenrate, die bei dieser<br />
Bandbreite übertragen werden kann, wenn eine Modulationsstufigkeit von 64-QAM<br />
verwendet wird.<br />
d) Zur Erzeugung des OFDM-Sendesignals wird bei dieser Bandbreite weiterhin eine<br />
IFFT der Länge 2048 verwendet. Bestimmen Sie die Abtastfrequenz des IFFT-<br />
Ausgangssignals und wieviele Abtastwerte fallen in das Guardintervall