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Titel - Berliner Ärzte

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T I T E L T H E M A<br />

Der Flughafen-RTW dient als First Responder – für den Rest kommen Retter aus dem Landkreis.<br />

Brandenburg kriege, dann verlasse ich<br />

mich nicht drauf, dass ich das immer<br />

mitbenutzen kann – das wäre<br />

mir zu riskant.“<br />

Sicherheitskontrollen<br />

Nun aber angenommen, beim genannten<br />

Szenario der anfliegenden 747 mit<br />

blockiertem Fahrgestell kommen ausreichend<br />

viele Rettungskräfte zusammen –<br />

wie gelangen die Fahrzeuge dann auf<br />

das Flughafengelände Schließlich können<br />

weder Feuerwehr noch Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe einfach auf das Rollfeld fahren<br />

wie in ein Parkhaus.<br />

Dafür gibt es eine Sonderregelung. Wie<br />

auch aktuell beim SFX wird am Haupt -<br />

stadtflughafen die Sicherheitskontrolle<br />

für Rettungskräfte aufgehoben. Zwar<br />

dürfen die Helfer nicht frei über das<br />

Gelände fahren, sondern müssen einem<br />

follow-me-Fahrzeug folgen – einem zeitraubenden<br />

Sicherheits-Check müssen<br />

sie sich aber nicht unterziehen.<br />

Sowohl Dr. Frank Mieck vom Rettungs -<br />

dienst Dahme-Spreewald als auch der<br />

Beauftragte für Rettungsmedizin der<br />

<strong>Ärzte</strong>kammer Berlin, Prof. Dr. Jörg<br />

Beneker, haben mit diesem System<br />

gute Erfahrungen gemacht: „Wenn wir<br />

ankommen, steht das Follow-me schon<br />

da, Verzöge run gen gab es deshalb nie,<br />

wir warten eher auf das Flugzeug.“<br />

Mieck sieht im aktuellen Vorgehen kein<br />

Sicherheits risiko, da sich die Rettungs -<br />

fahrzeuge nur in einem engen Korridor<br />

bewegen dürfen, den das Follow-me<br />

vorgibt. „Die Wege sind klar definiert,<br />

wir können nicht einfach abbiegen“,<br />

erklärt er. Das gilt allerdings nur, solange<br />

der Flug verkehr aufrechterhalten<br />

wird. Sobald er eingestellt wird – und<br />

das ist im Falle eines Großschadens<br />

sehr wahrscheinlich –, dürfen die Retter<br />

auch ohne Follow-me über das Gelände<br />

zu den Verletzten fahren.<br />

5. Seuche<br />

Neben dem zugegebenermaßen un -<br />

wahrscheinlichen Absturz einer vollbesetzten<br />

Passagiermaschine bringt der<br />

geplante Großflughafen aber noch eine<br />

weitere, neue Herausforderung mit sich.<br />

Seit Juli 2007 verlangt das Gesetz zu den<br />

Internationalen Gesundheits vor schriften<br />

(IGV), dass die Bundesrepublik sogenannte<br />

„Sanitätsflughäfen“ benennt. Ziel dieser<br />

Sonderflughäfen ist es, die internationale<br />

Verbreitung von<br />

Infektionskrankheiten zu verhindern.<br />

Neben Frankfurt am Main, München,<br />

Hamburg und Düsseldorf soll auch der<br />

BER als „Drehkreuz des Ostens“ zum<br />

Sanitätsflughafen ernannt werden.<br />

Der Seuchenfall ist zwar selten, aber<br />

dafür hoch riskant. Wenn ein Tourist aus<br />

dem Kongo am Flughafen Berlin-Bran -<br />

denburg plötzlich mit hämorrhagischem<br />

Fieber zusammenbricht, dann müssen in<br />

kürzester Zeit Entscheidungen getroffen<br />

BERLINER ÄRZTE 12/2013 S. 20<br />

B E R L I N E R Ä R Z T E 12/2013 S.20

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