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Steuerungstechnik - Hillebrand - Elektrotechnik,Aus

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<strong>Steuerungstechnik</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 2/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Schaltzeichen 4<br />

Schaltzeichen nach DIN EN 60617 4<br />

Kennzeichnung von el. Betriebsmitteln 5<br />

Kennzeichnung von Kontakten 6<br />

Hilfsschaltglieder 6<br />

Hauptschaltglieder 6<br />

Schützkontakte 7<br />

Regeln für die Schaltplanerstellung 7<br />

Die Planarten 8<br />

Der Übersichtsschaltplan 8<br />

Der Stromlaufplan in zusammenhängender Darstellung 9<br />

Der Stromlaufplan in aufgelöster Darstellung 10<br />

Die Kontakttabelle 10<br />

Der Kontaktspiegel 11<br />

Die Geräteliste 12<br />

Die Funktionsbeschreibung 12<br />

Der Klemmenplan und Anschlussplan 12<br />

Regeln für die Planung von Steuerungen 13<br />

Überstromschutzorgane, Motorschutzschalter 13<br />

Selbsthaltung 13<br />

Kontaktverriegelung 13<br />

Folgesteuerung 14<br />

Tasterverriegelung 14<br />

Zwangsverdrahtung 14<br />

Überlast- und Kurzschlussschutz 15<br />

Schmelzsicherungen 15<br />

Aufbau von Schmelzsicherungen 15<br />

Betriebsklassen von Schmelzsicherungen 16<br />

<strong>Aus</strong>löseverhalten von Schmelzsicherungen 16<br />

Leitungsschutzschalter 16<br />

<strong>Aus</strong>lösecharakteristik von Leitungsschutzschaltern 17<br />

Motorschutz 17<br />

Motorschutzschalter 17<br />

Schaltzeichen 18<br />

Funktionsweise 18<br />

Anschluss von Wechselstrommotoren 19<br />

<strong>Aus</strong>löseverhalten 20<br />

Motorschutzrelais 20<br />

Schaltzeichen 21<br />

Arbeitsprinzip 21<br />

<strong>Aus</strong>löseverhalten 22<br />

Motorvollschutz 22<br />

Schaltung und Arbeitsprinzip 23<br />

Anwendungsgebiete 23<br />

Schütze 24<br />

Einteilung der Schütze 24<br />

Schaltzeichen 24<br />

Funktionsweise 24<br />

Zwangsgeführte Kontakte 25<br />

Spiegelkontakte 25<br />

Löschglieder 26<br />

Gebrauchskategorien 26


Seite 3/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Zeitrelais 27<br />

Schaltzeichen 27<br />

Funktionsweise 27<br />

Sensoren und Positionsschalter 28<br />

Positionsschalter 28<br />

Annäherungssensoren 29<br />

Arbeitsweise 29<br />

Anschluss von Annäherungssensoren 29<br />

Akustische Annäherungssensoren 30<br />

Kapazitive Annäherungssensoren 30<br />

Induktive Annäherungssensoren 30<br />

Optische Annäherungssensoren 31<br />

Magnetfeldannäherungssensoren 31<br />

Sicherheit el. Anlagen 32<br />

Normenüberblick 32<br />

Gerätesicherheitsgesetz (GSG) 32<br />

Maschinenrichtlinie (MRL) 33<br />

Risiko und Gefahrenbeurteilung 33<br />

Ermittlung der Grenzen der Maschine 33<br />

Risikobeurteilung 34<br />

Risikograph nach EN 954-1 34<br />

Sicherheitskategorien nach EN 954-1 35<br />

Grundausstattung von Maschinen nach DIN VDE 0113-1 (EN 60204-1) 35<br />

Netzanschluss und Einrichtungen zum Trennen 35<br />

<strong>Aus</strong>führung der Netztrenneinrichtung 36<br />

Schutz gegen elektrischen Schlag 37<br />

Überlastschutz von Motoren 37<br />

Schutz bei Unterbrechung der Versorgung oder Spannungseinbruch 37<br />

Potentialausgleich 37<br />

Steuerstromkreise 38<br />

Steuerspannungen 38<br />

Steuertrafo Berechnung der Leistung 38<br />

<strong>Aus</strong>wahl der Sekundärabsicherung 39<br />

EMV im Steuerstromkreis 39<br />

Start- und Stopfunktionen 40<br />

Stillsetzen im Notfall 40<br />

<strong>Aus</strong>schalten im Notfall 40<br />

Beispiele für das <strong>Aus</strong>schalten im Notfall 41<br />

Stillsetzen im Notfall bei SPS-Geräten 43<br />

Risikoverminderung 43<br />

Bediengeräte 44<br />

Anzeigeleuchten 44<br />

Kennzeichnung von Leitern 45<br />

Stichwortverzeichnis 46<br />

Anhang A Schaltungsbeispiele 48<br />

Anhang B Prüfprotokolle 64


1. Schaltzeichen<br />

1.1. Schaltzeichen nach DIN EN 60617<br />

Seite 4/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Quelle: WESTERMANN Tabellenbücher


Seite 5/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

1.2. Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln nach DIN EN 61346<br />

Nach DI EN 61346 erhalten alle Geräte, nötigenfalls auch die Bauteile eines Gerätes, eine<br />

Bezeichnung. Diese setzt sich aus großen Buchstaben für die Geräteart und einer<br />

fortlaufenden Ordnungszahl zusammen.<br />

z.B.: S1; Q3; M2<br />

Kennbuchstaben zur Objektklassifizierung<br />

Kennbuchstabe<br />

A<br />

B<br />

C<br />

E<br />

F<br />

G<br />

K<br />

M<br />

P<br />

Q<br />

R<br />

S<br />

T<br />

U<br />

V<br />

W<br />

X<br />

Hauptaufgabe/Zweck Beispiel<br />

Hauptaufgabe lässt sich nicht<br />

eindeutig bestimmen<br />

umwandeln einer physikalischen<br />

Größe in ein Signal zur<br />

Weiterverarbeitung<br />

speichern von Energie bzw.<br />

Information<br />

kühlen, heizen, beleuchten,<br />

strahlen<br />

direktes Schützen von Personen<br />

oder Einrichtungen<br />

erzeugen von Energie,<br />

Materialfluss oder Signalen<br />

verarbeiten von Signalen und<br />

Informationen<br />

bereitstellen von mechanischer<br />

Energie zu Antriebszwecken<br />

Schaltschrank, Sensorbildschirm<br />

Bewegungsmelder, Fotozelle, Fühler,<br />

Messrelais, Messwiderstand,<br />

Rauchmelder<br />

Festplatte, Kondensator, Pufferbatterie,<br />

RAM, Speicher<br />

Boiler, Heizung, Lampe, Laser,<br />

Leuchte, Mikrowellengerät<br />

Leitungsschutz-Schalter,<br />

Überspannungsableiter, RCD,<br />

Sicherungen, SH-Schalter<br />

Batterie, Brennstoffzelle, Generator,<br />

Dynamo, Lüfter, Solarzelle, Ventil<br />

Binärbaustein, Frequenzfilter, Regler,<br />

Hilfsschütz, Schaltrelais, Transistor,<br />

Zeitrelais<br />

Elektromotor, Stellmotor<br />

darstellen von Informationen Spannungs-, Strommesser, Drucker,<br />

Klingel, Lautsprecher, LED, Uhr,<br />

Zähler<br />

schalten und variieren von<br />

Energie, Signal- oder Energiefluss<br />

begrenzen oder stabilisieren von<br />

Energie-, Informations- oder<br />

Materialfluss<br />

umwandeln manueller Betätigung<br />

in Signale<br />

umwandeln von Energie bzw.<br />

Signalen unter Beibehaltung von<br />

Energieart bzw. Informationsgehalt<br />

halten von Objekten in definierter<br />

Lage<br />

verarbeiten oder behandeln von<br />

Material oder Produkten<br />

leiten oder führen von Energie<br />

oder Signalen<br />

Leistungsschalter, Motoranlasser,<br />

Leistungstransistor, Schütz, Stromstoßschalter,<br />

Thyristor, Trennschalter<br />

Begrenzer, Diode, Drosselspule,<br />

Widerstand<br />

Steuerschalter, Tastschalter, Tastatur,<br />

Wahlschalter<br />

Antenne, Gleichrichter, Ladegerät,<br />

Modulator, Netzgerät, Transformator,<br />

Verstärker, Wandler, Wechselrichter<br />

Isolator, Kabelpritsche, Mast,<br />

Montageschiene<br />

Abscheider, Filter<br />

Bussystem, Kabel, Leitungen,<br />

Lichtwellenleiter, Sammelschiene<br />

verbinden Klemme, Klemmleiste, Steckdose,<br />

Stecker, Verbinder


1.3. Kennzeichnung von Kontakten<br />

1.3.1. Hilfsschaltglieder<br />

1.3.2. Hauptschaltglieder<br />

Seite 6/64<br />

I> I> I><br />

<strong>Steuerungstechnik</strong>


1.3.3. Schützkontakte<br />

2. Regeln für die Schaltplanerstellung<br />

• Die Schaltzeichen sind senkrecht anzuordnen.<br />

Seite 7/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

• Die Schaltungen werden im ausgeschalteten (stromlosen) Zustand gezeichnet. (<strong>Aus</strong>nahmen<br />

werden gekennzeichnet)<br />

• Die Gerätebezeichnungen stehen links vom Schaltzeichen.<br />

• Die Klemmenbezeichnungen stehen rechts vom Schaltzeichen.


3. Die Planarten<br />

Seite 8/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Im Folgenden sollen einige Planarten anhand einer einfachen Schaltung erläutert werden.<br />

3.1. Der Übersichtsschaltplan<br />

Der Übersichtsschaltplan ist eine vereinfachte meist einpolig gezeichnete Darstellung ohne<br />

Hilfsleitungen. Nur wesentliche Teile der Schaltung werden dabei berücksichtigt.


Seite 9/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

3.2. Der Stromlaufplan in zusammenhängender Darstellung (Wirkschaltplan)<br />

Der Wirkschaltplan ist die vollständige Darstellung einer Schaltung, in der alle Haupt- und<br />

Hilfsleitungen eingetragen sind. Besonders wird hier auf die Erkennbarkeit des<br />

Zusammenhangs der Geräte Wert gelegt. Die räumliche Anordnung der Geräte wird dabei<br />

nicht beachtet.<br />

Der Wirkschaltplan ist auf kleinere Schaltungen begrenzt.


3.3. Der Stromlaufplan in aufgelöster Darstellung (Stromlaufplan)<br />

Seite 10/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Der Stromlaufplan ist die Funktionsdarstellung einer Schaltung. Die verzweigten<br />

Leitungsführungen werden in eine geordnete Form, in so genannte Stromwege<br />

aufgegliedert. Auf die räumliche Lage und die mechanischen Zusammenhänge einzelner<br />

Teile braucht keine Rücksicht genommen werden.<br />

3.3.1. Die Kontakttabelle<br />

Die Kontakttabelle im Stromlaufplan gibt <strong>Aus</strong>kunft, mit wie vielen Hauptschaltgliedern und<br />

Hilfskontakten ein Schütz ausgerüstet ist und in welchem Stromweg (Strompfad) diese<br />

liegen. Ein Querstrich in der Tabelle bedeutet, dass ein Schaltglied zwar vorhanden ist, aber<br />

nicht in der vorliegenden Schaltung genutzt wird.


3.3.2. Der Kontaktspiegel<br />

Seite 11/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Da die Kontakttabelle keine <strong>Aus</strong>sage ablegt, welcher Kontakt belegt ist, verwendet man<br />

heutzutage den Kontaktspiegel. Der Kontaktspiegel gibt an, welche Kontakte belegt sind und<br />

in welchem Strompfad diese gezeichnet sind. Außerdem ist leicht ersichtlich, welche<br />

Kontakte noch frei sind.<br />

CAD-Programme benötigen dafür meist die Herstellerdaten der verwendeten Schütze.


3.4. Die Geräteliste<br />

Seite 12/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Zu jedem Schaltplan gehört eine Geräteliste. Diese ist ein detailliertes Verzeichnis sämtlicher<br />

Geräte der Anlage in alphabetischer Reihenfolge der Gerätekennbuchstaben.<br />

3.5. Die Funktionsbeschreibung<br />

Die Funktionsbeschreibung einer Schaltung bzw. auch eines Ablaufes erfolgt in Textform<br />

kann bei komplexen Zusammenhängen auch in Diagrammform (Folgediagramm) erfolgen.<br />

3.6. Der Klemmenplan und Anschlussplan<br />

Der Klemmen- bzw. Anschlussplan zeigt die Anordnung der Klemmen und ihre<br />

Nummerierung sowie an welche Klemme welches Betriebsmittel angeschlossen muss.<br />

Sind zwei Anlagenteile durch Kabel miteinander verbunden, werden die Leitungen in jedem<br />

Anlagenteil auf Klemmleisten geführt. Die Leisten und die Klemmen werden fortlaufen<br />

nummeriert. Die Bezeichnung an den Klemmen sind Zielangaben. Steht an der Klemme 4<br />

der Leiste X1 z.B. X2.4, so heißt dies, Die Leitung führt von X1 Klemme Nr. 4 zu Klemme<br />

Nr.4 der Klemmleiste 2.


4. Regeln für die Planung von Steuerungen<br />

4.1. Überstromschutzorgane, Motorschutzschalter<br />

Seite 13/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Überstromschutzorgane wie Sicherungen und Motorschutzschalter liegen immer in Reihe am<br />

Anfang der Steuerung. Soll der Taster „AUS“ die gesamte Steuerung abschalten, so liegt er<br />

ebenfalls Reihe mit den Überstromschutzorganen aber vor dem ersten<br />

Stromverteilungspunkt.<br />

4.2. Selbsthaltung<br />

Der Haltekontakt liegt immer parallel zum Taster „EIN“.<br />

4.3. Kontaktverriegelung<br />

Ist eine Kontaktverriegelung vorhanden, darf der Haltekontakt den Verriegelungskontakt<br />

nicht überbrücken. Der Verriegelungskontakt liegt immer vor dem zu verriegelnden Schütz.


4.4. Folgesteuerung<br />

Seite 14/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Ein Schließer des Schützes Q11 vor der Schützspule von Q12 geklemmt bedeutet, dass Q12<br />

erst eingeschaltet werden kann, wenn Q11 angezogen hat.<br />

4.5. Tasterverriegelung<br />

Eine Tasterverriegelung, dass entweder Schütz Q1 oder das Schütz Q2 eingeschaltet<br />

werden kann. Die Wirklinien der Taster werden dabei nicht mehr mitgezeichnet.<br />

4.5. Zwangsverdrahtung<br />

Der Selbsthaltekontakt von Q4/14 ist direkt an Q4/A1 angeschlossen. Die Klemme X2/5 ist<br />

ebenfalls direkt an Q4/A1 angeschlossen. Diese zeichnerische Darstellung erleichtert die<br />

Fehlersuche, fordert aber ein hohes Maß an Disziplin bei der Installation.


5. Überlast- und Kurzschlussschutz<br />

5.1. Schmelzsicherungen<br />

Seite 15/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Schmelzsicherungen übernehmen den Schutz bei Überstrom wie auch bei Kurzschluss.<br />

5.1.1. Aufbau von Schmelzsicherungen<br />

Kontrollplättchen<br />

in Kennfarbe der<br />

Sicherung<br />

.<br />

. .<br />

. .<br />

.<br />

. . .<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

. . . .<br />

. . . . .<br />

.<br />

. . .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

. .<br />

. . . .<br />

. . .<br />

.<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

. .<br />

.<br />

. .<br />

. .<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Quelle: Moeller<br />

Der Fußkontakt von Schmelzsicherungen (Typ Neozed und Diazed) ist im Durchmesser<br />

abgestimmt auf die Nenngröße der Sicherung. In Kombination mit der Passhülse oder<br />

Passschraube kann so eine Verwechslung ausgeschlossen werden.<br />

Schraubkappe<br />

Sollschmelzstelle<br />

Sicherung<br />

Neozed- und Diazedsicherungen bis 63A dürfen auch von Laien ausgetauscht werden. NH-<br />

Sicherungen können (bauartbedingt) nur durch elektrotechnisch unterwiesene Personen<br />

bedient werden.<br />

Schmelzsicherungen können allgemein Kurzschlussströme bis 50kA abschalten. Bei kurzen<br />

Entfernungen zum Trafo muss evtl. ein Leistungsschalter vorgeschaltet werden, der auch<br />

größere auftretende Kurzschlussströme abschalten kann.<br />

.<br />

.<br />

Quarzsand<br />

Passeinsatz<br />

Sicherungsband<br />

Fußkontakt


5.1.2. Betriebsklassen von Schmelzsicherungen<br />

Die Betriebsklasse ist durch zwei Buchstaben gekennzeichnet:<br />

1. Buchstabe: Funktionsklasse<br />

g: Ganzbereichssicherungen<br />

a: Teilbereichssicherungen (nur Kurzschlussschutz)<br />

2. Buchstabe: Schutzobjekt<br />

G: allgemeine Anwendung<br />

L: Kabel- und Leitungen<br />

M: Schaltgeräte<br />

R: Halbleiter<br />

B: Bergbauanlagen<br />

Tr: Transformatoren<br />

5.1.3. <strong>Aus</strong>löseverhalten von Schmelzsicherungen<br />

5.2. Leitungsschutzschalter<br />

Seite 16/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Leitungsschutzschalter übernehmen den Schutz bei Überstrom wie auch bei Kurzschluss<br />

durch getrennt wirkende <strong>Aus</strong>löser (Bimetall und Elektromagnet mit Schlagklöppel).


5.2.1. <strong>Aus</strong>lösecharakteristik von Leitungsschutzschaltern<br />

5.3. Motorschutz<br />

5.3.1. Der Motorschutzschalter<br />

Motorschutzschalter sind Schalter zum allpoligen<br />

Schalten von Motoren und deren Schutz gegen<br />

Zerstörung durch Nichtanlauf, Überlastung, Absinken<br />

der Netzspannung oder <strong>Aus</strong>fall eines Außenleiters in<br />

Drehstromnetzen.<br />

Der Motorschutzschalter ist zum Freischalten von<br />

Motoren geeignet.<br />

Seite 17/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Im Wesentlichen unterscheiden sich<br />

Leitungsschutzschalter unterschiedlicher<br />

Charakteristiken in den Ansprechwerten<br />

der unverzögerten <strong>Aus</strong>lösung.<br />

Als Leitungsschutz werden standartmäßig<br />

Leitungsschutzschalter mit<br />

Charakteristik B eingesetzt.<br />

Sind beim Einschalten von Verbrauchern<br />

um Vielfaches größere Ströme zu<br />

erwarten (z.B. bei elektromagnetischen<br />

Verbrauchern wie Motoren und Trafos)<br />

müssen u.U. Leitungsschutzschalter der<br />

Charakteristik C oder D eingesetzt<br />

werden.<br />

Quelle: Moeller


5.3.1.1. Schaltzeichen<br />

Kurzschaltzeichen<br />

Motorschutzschalter<br />

5.3.1.2. Funktionsweise<br />

Motorschutzschalter haben eine<br />

thermische <strong>Aus</strong>lösung zum Schutz der<br />

Motorwicklung (Überlastschutz) und oft<br />

eine elektromagnetische <strong>Aus</strong>lösung<br />

(Kurzschlussschutz). Sie sind wie alle<br />

Schutzschalter mit einer Freiauslösung<br />

ausgestattet.<br />

Seite 18/64<br />

Schaltzeichen<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong>


Seite 19/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

An Motorschutzschalter lassen sich Zusatzeinrichtungen anbauen, z. B. Unterspannungsauslöser,<br />

Arbeitsstromauslöser, Hilfsschalter und <strong>Aus</strong>gelöstmelder.<br />

Motorschutzschalter mit<br />

elektromagnetischem <strong>Aus</strong>löser,<br />

die den an der Kurzschlussstelle<br />

auftretenden Kurzschlussstrom<br />

sicher beherrschen, d.h. die auch<br />

im Kurzschlussfall sicher ein und<br />

ausschalten können, dürfen ohne<br />

Vorsicherung am Netz betrieben<br />

werden. In jedem Strompfad des<br />

Motorschutzschalters liegen ein<br />

Bimetallauslöser und ein<br />

elektromagnetischer <strong>Aus</strong>löser in<br />

Reihe.<br />

Bei kleinen Einstellströmen des<br />

Motorschutzschalters ist der<br />

Eigenwiderstand des Bimetallauslösers<br />

so groß, dass er selbst<br />

den Kurzschlussstrom auf Werte<br />

begrenzt, die kleiner sind als das<br />

Schaltvermögen des Motorschutzschalters.<br />

Solche Schalter<br />

bezeichnet man als eigensichere<br />

Motorschutzschalter.<br />

Übersteigt der auftretende<br />

Kurzschlussstrom das Schaltvermögen<br />

des Motorschutzschalters,<br />

muss eine vorgeschaltete<br />

Schutzeinrichtung den<br />

Kurzschlussschutz übernehmen.<br />

In sicherungslosen Motorstromkreisen<br />

werden dafür meist<br />

Leistungsschalter eingesetzt.<br />

Diese haben meist ein<br />

Schaltvermögen über 50kA und<br />

schützen einen oder eine Gruppe<br />

von Motorstromkreisen gegen die Folgen von Kurzschlüssen.<br />

5.3.1.3. Anschluss von Wechselstrommotoren<br />

Quelle: Moeller


5.3.1.4. <strong>Aus</strong>löseverhalten von Motorschutzschaltern<br />

Quelle: Möller<br />

5.3.2. Motorschutzrelais<br />

Motorschutzrelais (Bimetallrelais) werden überwiegend in<br />

Verbindung mit Schützsteuerungen zum Motorschutz<br />

eingesetzt. Eine Kombination aus Schütz und Bimetallrelais<br />

kann die Schutzfunktion eines einfachen Motorschutzschalters<br />

ersetzen. Handelsübliche Bimetallrelais werden dreipolig<br />

gebaut und in Nennstrombereiche bis zu<br />

630A gestuft. Die Bimetallstreifen<br />

können durch den hindurchfließenden<br />

Strom direkt erwärmt werden, oder die<br />

Erwärmung erfolgt indirekt über<br />

Heizwiderstände<br />

Seite 20/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Quelle: Moeller


5.3.2.1. Schaltzeichen<br />

5.3.2.2. Arbeitsprinzip<br />

1 3 5<br />

2<br />

4<br />

6<br />

Seite 21/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die Rückschalt- oder Wiedereinschaltsperre ist eine mechanische Verklinkung, die sich<br />

mittels eines Hebels oder einer Schraube am Relais ein- oder ausstellen lässt. In Verbindung<br />

mit Drucktastersteuerungen von Schützen ist eine Wiedereinschaltsperre nicht unbedingt<br />

erforderlich, weil eine automatische Wiedereinschaltung der Steuerung nach einer Öffnung<br />

der Schützselbsthaltung nicht erfolgen kann.<br />

Für Schützsteuerungen ohne Selbsthaltung lässt sich eine selbsttätige. ungewollte<br />

Wiedereinschaltung des Schützes verhindern, indem man am Bimetallrelais die<br />

Wiedereinschaltsperre einrichtet<br />

Ohne Wiedereinschaltsperre könnte sich der überlastete Hauptstromkreis selbsttätig so<br />

lange ein- und ausschalten (takten), bis ein ernsthafter Schaden entsteht. Nach einer<br />

selbsttätigen Abschaltung durch Überlastung, anschließender Fehlersuche und<br />

Fehlerbeseitigung, wird das Bimetallrelais von Hand wieder eingeschaltet.<br />

95<br />

96 98


5.3.2.3. <strong>Aus</strong>löseverhalten von Motorschutzrelais<br />

5.3.3. Motorvollschutz<br />

Quelle: Moeller<br />

Seite 22/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Anders als Motorschutzrelais und Motorschutzschalter wird hier nicht der Motorstrom<br />

überwacht, sondern die Temperatur am Motor direkt.<br />

Es gibt zwei unterschiedliche Arten, wie dies erfolgt. In der einfachsten Variante wird direkt<br />

am Motor ein Bimetallschalter angebracht. Anwendungsgebiete sind oft Kompressoren von<br />

Kühlanlagen.<br />

Bei der anderen Variante werden temperaturabhängige Widerstände direkt in die<br />

Motorwicklungen eingebaut.


5.3.3.1. Schaltung und Arbeitsprinzip<br />

Seite 23/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die Thermistoren werden in Reihe an das Steuergerät angeschlossen. Bei<br />

Kaltleiterthermistoren fließt bei Normaltemperatur in der Wicklung ein so großer Strom im<br />

Fühlerstromkreis, dass mit Hilfe<br />

elektronischer Verstärkung ein Relais im<br />

Steuergerät zum Anziehen gebracht<br />

wird. Steigt die Temperatur in der<br />

Wicklung, steigt auch der Widerstand<br />

der Thermistoren. Wird die eingestellte<br />

Ansprechtemperatur erreicht, ist der<br />

Strom im Fühlerstromkreis so klein,<br />

dass das Relais im Steuergerät abfällt.<br />

Über die Hilfskontakte wird der<br />

Steuerstromkreis des Motorschützes<br />

unterbrochen.<br />

Bei <strong>Aus</strong>fall eines Außenleiters bzw. bei<br />

Unterspannung bietet diese Variante<br />

aber u.U. keinen vollständigen Schutz.<br />

In diesem Fall sind weitere<br />

Schutzmaßnahmen notwendig.<br />

5.3.3.2. Anwendungsgebiete<br />

Der Motorvollschutz wird angewendet, bei:<br />

Motoren, die schwer anlaufen,<br />

Motoren, die häufig geschaltet werden,<br />

bei häufigen Umkehrschaltungen,<br />

Motoren mit Bremsbetrieb,<br />

bei hoher Umgebungstemperatur,<br />

bei schneller Verschmutzung von Motoren,<br />

bei Explosionsgefahr.<br />

Quelle: ZIEHL-ABEGG


6. Schütze<br />

Seite 24/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Ein Schütz ist ein elektromechanisches Bauteil, mit dessen Hilfe mit einer kleinen Leistung<br />

(viel) größere Leistungen geschaltet werden können.<br />

6.1. Einteilung der Schütze<br />

Schütze werden nach Art der Schaltkontakte in zwei<br />

große Gruppen unterteilt.<br />

Lastschütz: auch als Hauptschütz oder Schaltschütz<br />

bezeichnet ist mit 3 stärkeren Kontakten<br />

ausgerüstet. Mit Lastschützen können<br />

Lastströme bis ca. 600A geschaltet<br />

werden.<br />

Hilfsschütz: dient zum Schalten von Hilfsenergie. Die<br />

Kontakte sind meist nur für Schaltströme<br />

bis max. 10A ausgelegt.<br />

6.2. Schaltzeichen<br />

(Bsp.: Lastschütz)<br />

Zu den Hilfsschützen zählen z.B. auch Zeitrelais und Sicherheitsrelais.<br />

Häufig gibt es in der untersten Ebene 4 Kontakte (3 Lastkontakte und ein Hilfskontakt). Die<br />

Platznummern 2, 3 und 4 entfallen dann. Bei den meisten Schützen lassen sich aber weitere<br />

Hilfskontakte aufstecken. Die Platznummern der Kontakte beginnen dann immer bei 5.<br />

6.3. Funktionsweise<br />

Q ...<br />

A1<br />

A2<br />

1 3 5<br />

2 4 6<br />

13<br />

14<br />

21<br />

22<br />

31<br />

32<br />

43<br />

44<br />

Schaltkontakte<br />

Schaltkontakte<br />

beweglicher<br />

Anker<br />

Magnetspule<br />

Quelle: Moeller


6.3.1. Zwangsgeführte Kontakte<br />

Seite 25/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Für sicherheitsbezogene Anwendungen in Steuerungen sind Schütze mit zwangsgeführten<br />

Kontakten vorgeschrieben. Zwangsführung heißt, dass die Konstruktion solcher Schütze<br />

sicherstellen muss, dass zu keinem Zeitpunkt des Umschaltvorganges Öffner- und<br />

Schließerkontakte gleichzeitig geschlossen sein dürfen. Dies gilt auch für den Fehlerfall<br />

eines oder mehrerer verschweißter Kontakte. In diesem Fall müssen mindestens 0,5 mm<br />

Abstand eingehalten werden. Welche Schaltgeräte diese Forderung erfüllen, ist den<br />

Herstellerangaben zu entnehmen.<br />

6.3.2. Spiegelkontakte<br />

Quelle: Möller<br />

Für sicherheitsbezogene Anwendungen mit hoher Zuverlässigkeit werden in der neueren<br />

Zeit von den Herstellern Schütze mit Spiegelkontakten angeboten. Hierbei handelt es sich<br />

um Hauptschütze deren Leistungskontakte zusätzlich Hilfs-Öffnerkontakte zugeordnet<br />

werden, die den momentanen Schaltzustand der Leistungskontakte widerspiegeln.


6.3.3. Löschglieder<br />

Seite 26/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Um Schäden an der elektronischen <strong>Aus</strong>rüstung einer Steuerung zu vermeiden, werden für<br />

Schütze Löschglieder eingesetzt. Löschglieder begrenzen die beim Schalten von<br />

Schützspulen (Induktivitäten) entstehenden Induktionsspannungen.<br />

Für Gleichspannungsschütze<br />

werden Freilaufdioden und<br />

Varistoren verwendet.<br />

Bei Schützen mit Wechselstromansteuerung<br />

können R-C-<br />

Schutzbeschaltungen und<br />

Varistoren eingesetzt werden.<br />

Die Löschglieder werden<br />

parallel zu den Schützspulen<br />

verdrahtet. Die Hersteller von<br />

Schaltgeräten bieten im<br />

Zubehör Bausteine an die<br />

einfach an die Schütze zu montieren sind.<br />

Schutzbeschaltung einer Schützspule<br />

a) Freilaufdiode<br />

b) Varistor<br />

c) R-C-Beschaltung<br />

6.4. Gebrauchskategorien für Niederspannungsschaltgeräte<br />

(nach DIN EN 60947)<br />

AC – 1 ohmsche Last, schwach induktive Last, Widerstandsöfen<br />

AC – 2 Schleifringläufermotoren, Anlassen, <strong>Aus</strong>schalten<br />

AC – 3 Käfigläufermotoren, Anlassen, <strong>Aus</strong>schalten, gelegentliches<br />

Tippen oder Gegenstrombremsen<br />

AC – 4 Käfigläufermotoren, Anlassen, <strong>Aus</strong>schalten, Gegenstrombremsen,<br />

Reversieren, Tippen<br />

DC – 1 Ohmsche oder schwach induktive Last<br />

DC – 3 Nebenschlussmotoren, alle Betriebsarten<br />

DC – 5 Reihenschlussmotoren, alle Betriebsarten<br />

Quelle: Möller


6.5. Zeitrelais<br />

Für zeitverzögerte Steuerungsabläufe verwendet man<br />

Zeitrelais. Die erforderlichen Ver-zögerungszeiten werden<br />

dabei mechanisch, pneumatisch oder elektronisch erreicht.<br />

Bei den aktuell immer häufiger eingesetzten elektronischen<br />

Zeitrelais sind Verzögerungszeiten von Bruchteilen einer<br />

Sekunde bis zu ca. 100 Stunden einstellbar.<br />

Da sich diese Zeitrelais auch im<br />

Verhalten einstellen lassen, werden<br />

diese auch als Universalrelais<br />

bezeichnet.<br />

6.5.1. Schaltzeichen<br />

K 3 T<br />

K 5 T<br />

6.5.2. Funktionsweise<br />

anzugverzögert:<br />

abfallverzögert:<br />

A1<br />

A2<br />

A1<br />

A2<br />

A1/A2<br />

7 / 8<br />

A1/A2<br />

7 / 8<br />

7<br />

8<br />

7<br />

8<br />

(anzugverzögert)<br />

(abfallverzögert, rückfallverzögert)<br />

t t<br />

Seite 27/64<br />

t t<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Quelle: Moeller


7. Sensoren und Positionsschalter<br />

Seite 28/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Sensoren werden in der Steuerungs- und Anlagentechnik zur Positions-, Abstands-, Wege-<br />

und Bewegungserfassung verwendet. Sie wandeln dabei den momentanen Wert einer<br />

physikalischen Größe in eine elektrische Größe für die Steuerung um.<br />

7.1. Positionsschalter<br />

Mit Positionsschaltern werden Positionen auf mechanischem<br />

Weg überwacht.<br />

Standardmäßig sind in Positionsschaltern<br />

ein Öffner- und ein Schließerkontakt<br />

vorhanden.<br />

Werden Antriebe bzw. Maschinen von<br />

Positionsschaltern abgeschaltet, sind die<br />

Öffnerkontakte zu verwenden. Bei erhöhtem<br />

Sicherheitsbedarf müssen Positionsschalter mit<br />

mechanisch zwangsöffnenden Kontakten<br />

verwendet werden. (siehe nebenstehendes Bild)<br />

Symbol für zwangsöffnende Kontakte:<br />

Sind in Positionsschaltern Öffner- und Schließerkontakt<br />

vorhanden, dann sind bei Zwangsführung immer beide<br />

Kontakte zwangsgeführt.<br />

Symbol für Zwangsführung:<br />

Im Fehlerfall bleibt beim zwangsgeführten<br />

Positionsschalter bei verschweißtem Schließer<br />

der Öffner offen.<br />

Bei verschweißtem Öffner wird der Öffner<br />

zwangsgeöffnet und der Schließer bleibt offen<br />

Öffner bei<br />

Federbruch<br />

Quelle: Moeller<br />

Zwangsöffner mit<br />

verschweißten Kontakten


7.2. Annäherungssensoren<br />

Seite 29/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Annäherungssensoren arbeiten berührungslos sowie kontaktlos und sind damit nahezu<br />

verschleißfrei. Damit sind sie auch gegenüber Umwelteinflüssen meist unempfindlich. Als<br />

<strong>Aus</strong>gangssignal werden Schaltsignale, Impulse oder Analogsignale ausgegeben.<br />

7.2.1. Arbeitsweise<br />

B Z F A V<br />

Wenn das Betätigungselement B in die empfindliche Zone Z des Sensors eintritt, wird das<br />

Fühlerelement F des Sensors beeinflusst. Abhängig von der physikalischen Größe verändert<br />

oder erzeugt das Fühlerelement ein elektrisches Signal. Das Anpasselement A wandelt das<br />

oft schwache elektrische Signal in die gewünschte Signalform z.B. Schalt-, Digital- oder<br />

Analogsignal um. Der Signalverstärker V liefert ein <strong>Aus</strong>gangssignal, welches es ermöglicht<br />

auch größere Entfernungen bis zur Steuerung ohne Signalverlust zu überbrücken<br />

7.2.2. Anschluss von Annäherungssensoren<br />

Annäherungssensoren benötigen für die integrierte <strong>Aus</strong>werteelektronik immer eine<br />

Hilfsspannung. Diese liegt in der Regel zwischen 24 und 30 VDC.<br />

Beispiele für den Anschluss:<br />

Sensor<br />

Signal zur<br />

Steuerung<br />

Anschluss eines Schaltsensors: Anschluss eines Analogsensors:


7.2.3. Akustische Annäherungssensoren (Ultraschallsensoren)<br />

Seite 30/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Akustische Annäherungssensoren eignen sich für mittlere bis größere Entfernungen.<br />

Kernelement ist ein piezokeramischer Sender und Empfänger. Da der Sensor auf<br />

zurückreflektierte Schallwellen reagiert, ist bei diesen Sensoren der große<br />

Erfassungsbereich (Winkel) zu beachten. Dies ist vor allem bei schmalen langen Behältern<br />

z.B. Rohren relevant. (siehe Beispielgrafik)<br />

Beispiel Erfassungsbereich eines Ultraschallsensors:<br />

7.2.4. Kapazitive Annäherungssensoren<br />

Kapazitive Annäherungssensoren eignen sich zum Erkennen von<br />

Metallen und Nichtmetallen in kurzen Entfernungen. Dabei bildet die Luft<br />

vor dem Sensor das Dielktrikum. Tritt ein erkennbares Medium (auch<br />

verschiedene Flüssigkeiten, je nach Sensorempfindlichkeit) in die<br />

empfindliche Zone des Sensors ein, ändert sich die Kapazität und im<br />

Sensor beginnt ein Oszillator zu schwingen. Der Sensor gibt sein Signal<br />

aus.<br />

Auf Grund dieser Funktionsweise sind diese Sensoren extrem<br />

störanfällig bei Verschmutzung. Dies sollte auf alle Fälle in einem<br />

Wartungsplan beachtet werden.<br />

7.2.5. Induktive Annäherungssensoren<br />

Quelle: PIL Sensoren GmbH<br />

Induktive Annäherungssensoren eignen sich zum Erkennen von Metallen in kurzen<br />

Entfernungen. Der Sensor sendet dabei ein wechselndes Magnetfeld aus. Tritt ein Eisen-<br />

oder Nichteisenmetall in dieses Magnetfeld ein, wird wie bei einem Trafo in diesem Metall<br />

eine Spannung induziert. Diese Induktionsspannung erzeugt nun wiederum ein<br />

Gegenmagnetfeld, welches vom Sensor erfasst wird.<br />

Nur in Sonderbauarten sind diese Sensoren magnetfeldfest gegen äußere Magnetfelder.


7.2.6. Optische Annäherungssensoren<br />

Seite 31/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Optische Annäherungssensoren eignen sich zum Erkennen von Gegenständen in großen<br />

Entfernungen. Sie arbeiten nach dem Lichtschranken- oder nach dem Reflexionsprinzip.<br />

Bei Lichtschranken liegen Lichtsender und<br />

Lichtempfänger meist einander gegenüber. Sie sind<br />

damit sehr sabotagesicher und für höchste<br />

Sicherheitsfunktionen geeignet. Sie finden auch<br />

großflächig als Lichtvorhänge und auch als<br />

Lichtgitter Anwendung.<br />

In einfachen Bauformen können aber auch Sender und Empfänger in einem Gehäuse<br />

untergebracht sein. Dann wird gegenüber ein passiver Reflektor montiert. Die Schaltung<br />

erfolgt, wenn der Lichtstrahl unterbrochen wird.<br />

Beim Reflexionsprinzip wird das Licht vom Gegenstand zurückgeworfen. Dunkle (schwarze)<br />

Gegenstände werden deshalb meist nicht erkannt, da nicht genug Licht zurückreflektiert<br />

wird. Außerdem sinkt die Erkennbarkeit von Gegenständen mit der Entfernung und der<br />

Farbe der Gegenstände.<br />

7.2.7. Magnetfeldannäherungssensoren<br />

Magnetfeldannäherungssensoren eignen sich für hohe Betätigungsfrequenzen. Diese<br />

Sensoren reagieren auf externe Magnetfelder. Beim Einbau muss darauf geachtet werden,<br />

dass keine Störungen durch vorhandene Magnetfelder auftreten.


8. Sicherheit elektrischer Anlagen<br />

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<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Bevor die Steuerung für einen elektrische Anlage entwickelt wird, sollte über die Sicherheit<br />

der Anlage nachgedacht werden.<br />

Dabei sollte als erstes geprüft werden, welche Bestimmungen, Normen, Vorschriften,<br />

Gesetze und evtl. Genehmigungsverfahren eingehalten werden müssen.<br />

Einige der am häufigsten zu beachtenden Vorschriften und Gesetze:<br />

GSG (Gerätesicherheitsgesetz)<br />

MRL (Maschinenrichtlinie)<br />

UVV (Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften)<br />

DIN-Normen<br />

DIN-VDE-Normen<br />

EN-Normen<br />

EMV-Gesetz (elektromagnetische Verträglichkeit)<br />

8.1 Normenüberblick<br />

Die allgemeinen Rahmenbedingungen für das Errichten, in Verkehr bringen, Einführen und<br />

Betreiben von elektrischen Anlagen werden durch Gesetze geregelt. Als Hilfe in Detailfragen<br />

stehen die verschiedenen Normen (anerkannte Regeln der Technik) zur Verfügung.<br />

Für viele Spezialfälle stellen aber die Berufsgenossenschaften ergänzende Vorschriften,<br />

welche Gesetzkraft besitzen. Diese Vorschriften werden nach <strong>Aus</strong>wertung von Unfällen<br />

erlassen und können sehr viel schneller umgesetzt werden, da sie national erlassen werden<br />

und damit keine langwierigen Einigungsverfahren durchlaufen müssen.<br />

Die Normen zur Sicherheit von Maschinen werden in drei Typen unterteilt:<br />

Typ A Sicherheitsgrundnormen (Grundbegriffe und allgemeine Aspekte)<br />

Typ B Sicherheitsgruppennormen (spezielle Sicherheitsaspekte)<br />

Typ C Maschinensicherheitsnormen (detaillierte Sicherheitsanforderungen für<br />

bestimmte Maschinen<br />

8.2 Das Gerätesicherheitsgesetz<br />

Das Gerätesicherheitsgesetz (GSG) gilt für das in Verkehr bringen und <strong>Aus</strong>stellen von<br />

technischen Arbeitsmitteln.<br />

Nach dem GSG dürfen nur technische Arbeitsmittel in Verkehr gebracht werden, die den<br />

einschlägigen Sicherheitsvorschriften und den anerkannten Regeln der Technik<br />

entsprechen. Der Hersteller (auch Importeur) muss die Sicherheit zu bescheinigen.<br />

Im Gebiet der Europäischen Union muss z.B. für elektrische Geräte eine<br />

Konformitätserklärung ausgestellt werden. Mit dem CE-Zeichen bescheinigt der Hersteller<br />

die Konformität zu bestehenden Normen.<br />

Des weiteren ist es nach dem GSG zusätzlich möglich, die Sicherheit von Geräten durch<br />

spezielle Prüfstellen prüfen zu lassen und diese Prüfung mit dem GS-Zeichen zu<br />

bescheinigen.


8.3 Die Maschinenrichtlinie (98/37/EG)<br />

Seite 33/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die Maschinenrichtlinie (98/37/EG) gilt für das in Verkehr bringen und in Betrieb nehmen von<br />

Maschinen in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union.<br />

Laut Richtlinie wird eine Maschine definiert als:<br />

„- eine Gesamtheit von miteinander verbundenen Teilen oder Vorrichtungen, von denen<br />

mindestens eines beweglich ist, sowie gegebenenfalls von Betätigungsgeräten, Steuer-<br />

und Energiekreisen usw., die für eine bestimmte Anwendung, wie die Verarbeitung, die<br />

Behandlung, die Fortbewegung und die Aufbereitung eines Werkstoffes zusammengefügt<br />

sind,<br />

- eine Gesamtheit von Maschinen, die, damit sie zusammenwirken, so angeordnet sind und<br />

betätigt werden, dass sie als Gesamtheit funktionieren,<br />

- eine auswechselbare <strong>Aus</strong>rüstung zur Änderung der Funktion einer Maschine, die nach<br />

dem in Verkehr bringen vom Bedienungspersonal selbst an einer Maschine oder einer<br />

Reihe verschiedener Maschinen bzw. an einer Zugmaschine anzubringen sind, sofern<br />

diese <strong>Aus</strong>rüstungen keine Ersatzteile oder Werkzeuge sind.“<br />

Die Maschinenrichtlinie fordert, dass von einer Maschine über die komplette Lebensdauer<br />

keine Gefahr ausgeht. Dabei zählt auch die Zeit für das Errichten, den<br />

bestimmungsgemäßen Betrieb, die Wartung bis hin zur Demontage der Maschine.<br />

Der Hersteller der Maschine muss die Konformität mit einschlägigen Normen durch das<br />

Anbringen des CE-Zeichens bestätigen.<br />

8.4 Risiko und Gefahrenbeurteilung<br />

Bei jeder Maschine besteht ein gewisses Risiko der Verletzung. Existiert für eine bestimmte<br />

Maschine oder Anlage keine Typ-C-Norm, muss entsprechend der Maschinenrichtlinie eine<br />

Risikobeurteilung durchgeführt werden.<br />

Dabei sind unter anderem folgende Normen anzuwenden:<br />

• EN 292 „Sicherheit von Maschinen – Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze“<br />

beschreibt die zu betrachtenden Risiken<br />

• EN 1050 „Sicherheit von Maschinen, Leitsätze zur Risikobeurteilung“ beschreibt die<br />

Risikobeurteilung<br />

Ziel der Risikobeurteilung ist es, zu ermitteln wie hoch das Risiko einer Maschine oder<br />

Anlage ist. In der Folge können dann Maßnahmen festgelegt werden, um das Risiko so weit<br />

zu mindern, dass nur noch ein vertretbares Restrisiko von der Maschine ausgeht.<br />

8.4.1. Ermittlung der Grenzen der Maschine<br />

Zu Beginn jeder Gefahrenanalyse muss erst einmal der Gefahrenbereich festgestellt werden.<br />

Je nachdem welche Bewegungen eine Maschine ausführt, kann dieser Bereich variieren.


8.4.2. Risikobeurteilung<br />

Seite 34/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die Norm EN 1050 beschreibt Wege der Risikobeurteilung und empfiehlt Arbeitsmethoden<br />

hierzu.<br />

Die Norm EN 954-1 beschreibt Eigenschaften von Sicherheitsfunktionen und<br />

Gestaltungsgrundsätze von sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung. Für die <strong>Aus</strong>wahl<br />

der notwendeigen Sicherheitsfunktionen beschreibt diese Norm in einer graphischen Form<br />

eine Risikoanalyse.<br />

8.4.2.1. Risikograph nach EN 954-1<br />

Die Norm EN 954-1 teilt die notwendigen Sicherheitsanforderungen in Kategorien ein. Die<br />

untenstehende Grafik zeigt das <strong>Aus</strong>wahlverfahren.<br />

Start<br />

S1<br />

S2<br />

F1<br />

F2<br />

P1<br />

P2<br />

P1<br />

P2<br />

S Schwere der Verletzung<br />

S1 leichte Verletzung<br />

S2 schwere irreversible Verletzung oder Tod<br />

F Häufigkeit und Aufenthaltsdauer im<br />

Gefahrenbereich<br />

F1 selten und/oder kurze Dauer<br />

F2 häufig bis dauernd<br />

P Möglichkeit zur Vermeidung der Gefährdung<br />

P1 möglich unter bestimmten Umständen<br />

P2 kaum möglich<br />

Kategorie<br />

B 1 2 3 4<br />

Bevorzugte Kategorie für<br />

Bezugspunkte<br />

überdimmensionierte<br />

Maßnahme in Bezug auf das<br />

(ermittelte) Risiko<br />

mögliche Kategorie, zusätzliche<br />

Maßnahmen erforderlich


8.4.2.2. Sicherheitskategorien nach EN 954-1<br />

Seite 35/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die Sicherheitskategorien nach DIN EN 954-1 beschreiben ein Mindestmaß anzuwendender<br />

Sicherheit und in wie weit eine Überwachung notwendig wird.<br />

Kategorie B : Die sicherheitsbezogenen Teile von Maschinensteuerungen und/oder<br />

ihre Schutzeinrichtungen als auch ihre Bauteile müssen in<br />

Übereinstimmung mit dem Stand der Technik so gestaltet,<br />

ausgewählt, zusammengestellt und kombiniert werden, dass sie den<br />

zu erwartenden Einflüssen standhalten können.<br />

Kategorie 1 : Die Anforderungen von Kategorie B müssen erfüllt sein. Verwendung<br />

von sicherheitstechnisch bewährten Bauteilen.<br />

Kategorie 2 : Die Anforderungen von Kategorie B bei Verwendung bewährter<br />

Sicherheitsprinzipien müssen erfüllt sein. Die Sicherheitsfunktionen<br />

müssen in geeigneten Zeitabständen durch die Maschinensteuerung<br />

geprüft werden. Anmerkung: was geeignet ist, hängt von der<br />

Anwendung und der Art der Maschine ab.<br />

Kategorie 3 : Die Anforderungen von Kategorie B bei Verwendung bewährter<br />

Sicherheitsprinzipien müssen erfüllt sein. Die Steuerungen müssen<br />

so gestaltet sein, dass:<br />

ein einzelner Fehler in der Steuerung nicht zum Verlust der<br />

Sicherheitsfunktion(en) führt und<br />

wenn immer in angemessener Weise durchführbar, der einzelne<br />

Fehler mit geeigneten, dem Stand der Technik entsprechenden<br />

Mitteln erkannt wird.<br />

Kategorie 4 : Die Anforderungen von Kategorie B und die Verwendung bewährter<br />

Sicherheitsprinzipien müssen erfüllt sein. Eine Steuerungen muss so<br />

gestaltet sein, dass:<br />

ein einzelner Fehler in der Steuerung nicht zum Verlust der<br />

Sicherheitsfunktion(en) führt und<br />

wenn immer möglich, ein einzelner Fehler bei oder vor<br />

Anforderung der Sicherheitsfunktion erkannt wird oder<br />

wenn dies nicht möglich ist, dann eine Anhäufung von Fehlern<br />

nicht zu einem Verlust der Sicherheitsfunktion(en) führt.<br />

8.5. Grundausstattung von Maschinen nach DIN VDE 0113-1 (EN 60204-1)<br />

8.5.1. Netzanschluss und Einrichtungen zum Trennen<br />

Maschinen sollten möglichst an eine einzige Energieversorgung angeschlossen werden. Der<br />

Anschluss sollte dabei immer möglichst fest erfolgen. In der Nähe der Außenleiteranschlussklemme<br />

ist ein Anschluss an das externe Schutzleitersystem vorzusehen.<br />

Mindestquerschnitt des externen Schutzleiters aus Kupfer:<br />

Querschnitt der Außenleiter für den<br />

Netzanschluss<br />

S mm 2<br />

Querschnitt des externen<br />

Schutzleiters aus Kupfer<br />

S mm 2<br />

S ≤ 16 S<br />

16 < S ≤ 35 16<br />

S > 35 S/2


Seite 36/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

An jeder Netzanschlussstelle muss die Klemme für den externen Schutzleiter durch<br />

Kennzeichnung mit den Buchstaben PE erkennbar sein (siehe IEC 60445), um<br />

Verwechslungen der Anschlusspunkte von Maschine und fester Installation zu vermeiden.<br />

Die anderen Klemmen für den Anschluss von Maschinenkomponenten oder Untereinheiten<br />

an das Schutzleitersystem der Maschine müssen entweder mit dem graphischen Symbol<br />

60417-IEC-5019:<br />

oder mit den Buchstaben PE, wobei dem graphischen Symbol der Vorzug zu geben ist, oder<br />

mit der Zweifarben- Kombination GRÜN-GELB gekennzeichnet sein.<br />

Eine Netz-Trenneinrichtung muss vorgesehen werden:<br />

für jeden Netzanschluss einer Maschine;<br />

für die Versorgung zu einem Zuleitungssystem mit Schleifleitungen, Schleifringkörpern,<br />

Systemen für flexible Leitungen (aufgetrommelt, als Leitungsgirlande) für eine oder<br />

mehrere Maschinen;<br />

für jede Bordstromversorgung.<br />

Die Netztrenneinrichtung dient u.a. zum Freischalten der Maschine z.B. für Wartungsarbeiten.<br />

8.5.1.1. <strong>Aus</strong>führung der Netztrenneinrichtung<br />

Im einfachsten Fall kann eine Netztrenneinrichtung als Stecker-Steckdosenkombination<br />

ausgeführt werden (zulässig bis 3kW Anschlussleistung).<br />

Weitere zulässige Trenneinrichtungen sind:<br />

Lasttrennschalter;<br />

Trennschalter (mit und ohne Sicherung);<br />

Leistungsschalter – geeignet zum Trennen.<br />

Quelle: Siemens<br />

Quelle: Moeller<br />

Bei den Schaltern muss die Ein- bzw. <strong>Aus</strong>stellung deutlich gekennzeichnet sein (durch<br />

Symbole „I“ und „O“) und sie müssen leicht zugänglich angebracht sein (Höhe 0,6 bis 1,9m,<br />

bevorzugt 1,7m)


8.5.2. Schutz gegen elektrischen Schlag<br />

Seite 37/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Die elektrische <strong>Aus</strong>rüstung von Maschinen muss so ausgelegt werden, dass Personen<br />

gegen direktes Berühren sowie bei indirektem Berühren gegen elektrischen Schlag<br />

geschützt sind. Dabei ist die DIN VDE 0100-410 anzuwenden.<br />

Abweichend von DIN VDE 0100-410 ist zu beachten:<br />

bei PELV-Stromkreisen darf die Spannung nicht größer sein als 25VAC effektiv bzw.<br />

60VDC oberschwingungsfrei, wenn die <strong>Aus</strong>rüstung üblicherweise in trockenen Räumen<br />

verwendet wird und aktive Teile nicht großflächig vom menschlichen Körper berührt<br />

werden;<br />

in allen anderen Fällen darf die PELV 6VAC effektiv bzw. 15VDC oberschwingungsfrei<br />

nicht überschreiten.<br />

8.5.3. Überlastschutz von Motoren<br />

Die elektrischen Antriebe über einer Bemessungsleistung von 0,5kW müssen gegen<br />

Überlast geschützt werden.<br />

8.5.4. Schutz bei Unterbrechung der Versorgung oder Spannungseinbruch und<br />

Spannungswiederkehr<br />

Wenn durch einen Spannungseinbruch oder eine Unterbrechung<br />

der Versorgung ein gefährlicher Zustand der Maschine<br />

entstehen kann, ist ein Unterspannungsschutz vorzusehen.<br />

Wird damit die Maschine abgeschaltet, darf diese nicht<br />

selbständig wieder anlaufen.<br />

Die Wirksamkeit von Stopfunktionen darf durch den<br />

Unterspannungsschutz nicht beeinträchtigt werden.<br />

Ein verzögerter Unterspannungsschutz darf vorgesehen werden,<br />

wenn der Betrieb einer Maschine eine Spannungsunterbrechung<br />

oder einen kurzen Spannungseinbruch erlaubt<br />

8.5.5. Potentialausgleich<br />

Grundsätzlich werden alle Konstruktionsteile und metallischen Gehäuse in den<br />

Potentialausgleich einbezogen. Eine durchgehende Verbindung des Potentialausgleichs und<br />

der Schutzleiter muss gewährleistet bleiben.<br />

In Steuerstromkreisen ist eine Funktionserdung durchzuführen. Durch diese soll die Folge<br />

eines Isolationsfehlers sowie die Folgen von Störsignalen auf empfindliche Teile von<br />

Steuerungen minimiert werden.<br />

Anschlussstellen für die Schutzleiter durch das Symbol<br />

zu kennzeichnen.<br />

Quelle: Siemens


8.5.6. Steuerstromkreise<br />

Steuerstromkreise von Maschinen müssen von<br />

Steuertransformatoren versorgt werden. Diese<br />

Transformatoren müssen über getrennte Wicklungen<br />

verfügen.<br />

Werden Gleichspannungsstromkreise an das<br />

Schutzleitersystem angeschlossen, müssen diese über<br />

eine getrennte Wicklung des Trafos oder einen<br />

anderen Trafo versorgt werden.<br />

Nicht vorgeschrieben sind Steuertransformatoren für<br />

Maschinen mit nur einem einzigen Motor und<br />

höchstens zwei Steuergeräten (z.B. Start-/Stop-<br />

Bedienstation; Verriegelungseinrichtung).<br />

8.5.6.1. Steuerspannungen<br />

Seite 38/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Quelle: Siemens<br />

Wird die Steuerspannung von einem Transformator<br />

gespeist, darf diese 277V nicht übersteigen.<br />

Steuerstromkreise sind gegen Überstrom zu schützen (F1).<br />

Überstromschutzeinrichtungen sind so auszuwählen, dass<br />

die Bauteile von Steuerstromkreisen geschützt werden und<br />

ein Verkleben oder Verschweißen von Kontakten durch<br />

Fehler verhindert wird.<br />

8.5.6.2. <strong>Aus</strong>wahl von Steuertrafos nach der zu versorgenden Leistung<br />

Quelle: Moeller<br />

Bei der <strong>Aus</strong>wahl eines Steuertrafos muss die<br />

anzuschließende Leistung im Steuerstromkreis<br />

ermittelt werden. Mit folgender Näherungsformel lässt<br />

sich die Scheinleistung des Steuertrafos ermitteln:<br />

Tr ∑ ∑<br />

S ≈<br />

g ⋅(<br />

SH<br />

+ S A max + PL<br />

)<br />

S Tr : Transformatorbauleistung in VA<br />

S : Summe der Halteleistung der Schützantriebe<br />

∑ H<br />

ohne Berücksichtigung des größten Schützes<br />

in VA<br />

S : Einschaltleistung des größten Schützes<br />

A max<br />

∑P L : Summe der Meldeleuchten usw. in W<br />

g : Gleichzeitigkeitsfaktor


8.5.6.3. <strong>Aus</strong>wahl der Sekundärabsicherung<br />

Seite 39/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Für die <strong>Aus</strong>wahl der maximalen sekundärseitigen Absicherung der Steuerstromkreise ist<br />

zusätzlich auch der Schutz durch automatisches Abschalten der Stromversorgung im<br />

Fehlerfall nach DIN VDE 0100-410 zu beachten.<br />

Der im Fehlerfall fließende Kurzschlussstrom lässt sich über die<br />

Kurzschlussspannung (uk) mit Hilfe der Formel<br />

berechnen.<br />

8.5.6.4. EMV im Steuerstromkreis<br />

<strong>Aus</strong> Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) sollten Steuerstromkreise<br />

immer getrennt von Arbeitsstromkreisen verlegt werden, um Störungen durch große<br />

Schaltströme zu vermeiden. Ebenso sollte beachtet werden, dass Schleifen in den<br />

Stromkreisen empfindlich gegenüber Störungen sind und selbst auch zu Störsendern<br />

werden.<br />

EMV-günstige,<br />

getrennte Anordnung<br />

von Arbeits- und<br />

Steuerstromkreisen.<br />

Der Schutzleiter der<br />

Funktionserdung des<br />

Steuerstromkreises ist<br />

nahe dem Steuerstromkreis<br />

gelegt.<br />

I<br />

kd<br />

In<br />

⋅100%<br />

=<br />

u<br />

k<br />

I kd : Dauerkurzschlussstrom<br />

I n : Nennstrom sekundär<br />

u : Kurzschlussspannung<br />

k<br />

EMV-ungünstige,<br />

Anordnung von Arbeits-<br />

und Steuerstromkreisen.<br />

Der Schutzleiter der<br />

Funktionserdung des<br />

Steuerstromkreises bildet<br />

eine große Schleife mit<br />

den Leitern des Steuerstromkreises.<br />

Außerdem können durch<br />

gemeinsame Verlegung<br />

von Steuer- und Arbeitsstromkreis<br />

Störungen<br />

eingekoppelt werden.


8.5.7. Start- und Stopfunktionen<br />

Das Starten einer Maschine darf nur durch Erregen eines<br />

Stromkreises erfolgen. Stopfunktionen müssen<br />

gegenüber Startfunktionen vorrangig sein.<br />

Stopfunktionen werden in 3 Kategorien eingeteilt.<br />

Kategorie 0: Das Stillsetzen der Maschine erfolgt<br />

durch sofortiges Abschalten der<br />

Energie. (ungesteuertes Stillsetzen)<br />

Kategorie 1: gesteuertes Stillsetzen; Dabei wird die<br />

Energie zu den Maschinenantriebselementen<br />

beibehalten, um das<br />

Stillsetzen zu erreichen. Erst wenn der<br />

Stillstand erreicht ist, wird die Energie<br />

abgeschaltet.<br />

Kategorie 2: ist ein gesteuertes Stillsetzen bei dem<br />

die Energie zu den Antriebselementen<br />

beibehalten wird. (elektronische<br />

Drehzahlreduzierung auf n=0)<br />

8.5.7.1. Stillsetzen im Notfall<br />

Das Stillsetzen im Notfall muss gegenüber allen anderen<br />

Steuerungsfunktionen und Betätigungen Vorrang haben. Die<br />

Energie von gefahrbringenden Antriebselementen muss so schnell<br />

wie möglich (z.B. durch Notbremsen nach Kategorie 1)<br />

abgeschaltet werden.<br />

Die <strong>Aus</strong>wahl der Stopkategorie hat durch die Risikobeurteilung zu<br />

erfolgen.<br />

Für die Stillsetzfunktion im Notfall nach Kategorie 0 dürfen nur<br />

festverdrahtete, elektromechanische Betriebsmittel verwendet<br />

werden.<br />

Findet die Stillsetzfunktion im Notfall nach Kategorie 1<br />

Anwendung, muss das endgültige Abschalten der Energie durch<br />

elektromechanische Schaltglieder gewährleistet werden.<br />

8.5.7.2. <strong>Aus</strong>schalten im Notfall<br />

Quelle: Moeller<br />

Seite 40/64<br />

Quelle: Moeller<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Quelle: Moeller<br />

Das <strong>Aus</strong>schalten im Notfall ist vorzusehen wo ein Schutz gegen<br />

direktes Berühren durch Abstand erreicht wird bzw. wenn die<br />

Möglichkeit anderer Gefährdungen oder Beschädigungen durch<br />

elektrische Energie besteht.<br />

Falls für eine Maschine ein Stop nach Kategorie 0 nicht zulässig ist, so<br />

sind andere Schutzfunktionen (z.B. gegen direktes Berühren)<br />

anzuwenden, so dass ein <strong>Aus</strong>schalten im Notfall nicht notwendig ist.


8.5.7.2.1 Beispiele für das <strong>Aus</strong>schalten im Notfall<br />

Möglichkeit der Abschaltung für einfache Antriebe:<br />

Seite 41/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Das Gerät zum <strong>Aus</strong>schalten im Notfall<br />

(Not-<strong>Aus</strong>-Taster) ist dabei immer<br />

zwangsöffnend.<br />

Bei einem Verkleben der Kontakte von<br />

K1M kommt es zu einem Verlust der<br />

Sicherheitsfunktion.<br />

Mit dieser Schaltung kann eine<br />

Maschinensicherheit nach Sicherheitskategorie<br />

1 (nach EN 954-1)<br />

erreicht werden.<br />

Möglichkeit der Abschaltung, wenn mehrere Stromkreise unterbrochen werden müssen:<br />

Bei dieser Schaltung müssen die Schütze mit zwangsgeführten Kontakten ausgerüstet sein.<br />

Da bei <strong>Aus</strong>fall (z.B. Verkleben von Kontakten) eines Schützes die anderen Schütze die<br />

Sicherheitsfunktion (Freigabe) übernehmen, handelt es sich um ein redundantes System.<br />

Die Zuleitung zum Not-<strong>Aus</strong>-Taster muss geschützt verlegt werden, da ein Schluss in diesem<br />

Zweig einen <strong>Aus</strong>fall der Sicherheit bewirkt (einkanalige Ansteuerung).


Zweikanalige Ansteuerung:<br />

Seite 42/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Bei einer zweikanaligen Ansteuerung müssen alle Sicherheitssysteme durch eine zweite<br />

Sicherheitsfunktion abgesichert sein. Im Beispiel werden Not-<strong>Aus</strong>-Taster mit zwei Öffnern<br />

verwendet. Öffnet ein Taster durch einen Fehler nicht mehr, wird durch den zweiten Kreis die<br />

Abschaltung übernommen. Ein erneutes Einschalten wird verhindert, da in einem Kreis die<br />

Schütze noch angezogen sind und durch die interne Schaltung des Sicherheitsrelais eine<br />

Überwachung erfolgt.<br />

Wird zusätzlich der Antrieb doppelt geschaltet und erfolgt eine Querschlussüberwachung,<br />

kann mit diesem System die Sicherheitskategorie 3 oder 4 erreicht werden (nach EN 954-1).<br />

Querschlussüberwachung:<br />

Ein Querschluss zwischen den beiden Not-<strong>Aus</strong>-Kreisen ist ein Kurzschluss zwischen den<br />

Ansteuerleitungen untereinander.<br />

Sicherheits-Not-<strong>Aus</strong><br />

Relais<br />

Querschluss<br />

Bei einkanaligen Ansteuerungen kann solch ein<br />

Querschluss zum <strong>Aus</strong>fall der Sicherheitsfunktion<br />

führen.<br />

Die meisten Sicherheitsrelais bieten heute die<br />

Möglichkeit, Querschlüsse zu überwachen. Im<br />

Falle eines solchen Fehlers werden dann die<br />

Freigabekanäle abgeschaltet und ein erneutes<br />

Einschalten verhindert.


Stillsetzen im Notfall bei SPS-Geräten:<br />

Seite 43/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Beim Einsatz von Speicherprogrammierbaren Steuerungen wird in der Regel das SPS-Gerät<br />

im Notfall nicht ausgeschaltet. Die <strong>Aus</strong>schaltfunktion wirkt in diesem Fall jeweils direkt auf<br />

die Gefahr bringenden Antriebe und wird separat zur <strong>Aus</strong>wertung auf die SPS geführt.<br />

Im Anwenderprogramm muss dann ein automatisches wieder Anlaufen nach dem frei geben<br />

des Sicherheitsrelais verhindert werden. Auf Grund dieser programmabhängigen Sicherheit<br />

kann mit dieser Schaltung maximal die Sicherheitskategorie 2 (nach EN 954-1) erreicht<br />

werden.<br />

8.5.7.3. Risikoverminderung<br />

Eine weitere Möglichkeit der Risikominimierung im Gefahrenfall ist ein automatisches<br />

Abschalten der Anlage oder von Teilen der Anlage. Eine weitere Erhöhung der Sicherheit<br />

kann durch Diversität erfolgen. Diversität bedeutet dass die Sicherheit nicht nur durch<br />

Redundanz erreicht wird, sondern dass die Redundanz durch zwei unterschiedliche Systeme<br />

erreicht wird.<br />

Quelle: Moeller<br />

Beispiel:<br />

� funktionelle Diversität durch<br />

Kombination von Öffner und<br />

Schließer<br />

� Gerätediversität durch Verwendung<br />

unterschiedlicher Gerätearten (hier<br />

unterschiedliche Hilfsschütztypen)<br />

� Schutzeinrichtung offen<br />

� Rückführkreis<br />

� Schutzeinrichtung geschlossen


8.5.8. Bediengeräte<br />

Bediengeräte sind so anzubringen, dass<br />

ein unbeabsichtigtes Bedienen verhindert wird,<br />

Seite 44/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

der Bediener beim Bedienen nicht in eine gefahrbringende Situation gebracht wird,<br />

diese leicht zu erreichen sind (für Bedienung und Montage)<br />

diese vor Beschädigung geschützt sind,<br />

diese vor äußeren Einflüssen geschützt sind.<br />

Drucktaster müssen nach untenstehender Tabelle farblich gekennzeichnet sein:<br />

Farbe Bedeutung Erklärung Anwendungsbeispiele<br />

ROT<br />

GELB<br />

GRÜN<br />

BLAU<br />

WEISS<br />

GRAU<br />

SCHWARZ<br />

Notfall bei gefahrbringendem Zustand<br />

oder im Notfall betätigen<br />

anormal bei einem anormalen Zustand<br />

betätigen<br />

normal betätigen, um übliche Zustände<br />

einzuleiten<br />

zwingend bei einem Zustand betätigen,<br />

der eine zwingende Handlung<br />

erfordert<br />

keine spezielle<br />

Bedeutung<br />

zugeordnet<br />

für allgemeine Einleitung von<br />

Funktionen außer Stillsetzen im<br />

Notfall<br />

Stillsetzen im Notfall Einleitung von<br />

Not-Funktionen (mit gelbem<br />

Untergrund), <strong>Aus</strong><br />

Eingriff, um einen anormalen Zustand<br />

zu unterdrücken Eingriff, um einen<br />

unterbrochenen automatischen Ablauf<br />

wieder zu starten<br />

Start<br />

Rückstellfunktion<br />

START/EIN (bevorzugt)<br />

STOP/AUS<br />

START/EIN<br />

STOP/AUS<br />

START/EIN<br />

STOP/AUS (bevorzugt)<br />

Bediengeräte für das Stillsetzen bzw. <strong>Aus</strong>schalten im Notfall müssen ROT sein, der<br />

Hintergrund unmittelbar dahinter muss GELB sein.<br />

8.5.9. Anzeigeleuchten<br />

Anzeigeleuchten dienen zur Bestätigung eines Befehls oder Zustandes bzw. als Anzeige,<br />

dass eine bestimmte Aufgabe ausgeführt werden sollte.<br />

Farbe Bedeutung Erklärung Anwendungsbeispiele<br />

ROT<br />

GELB<br />

Notfall gefahrbringender Zustand Sofortige Handlung, um auf einen<br />

gefahrbringenden Zustand zu<br />

reagieren (z. B. durch Betätigung des<br />

Stillsetzens im Notfall)<br />

anormal anormaler Zustand;<br />

bevorstehender kritischer<br />

Zustand<br />

Überwachen und/oder Eingreifen (z.<br />

B. durch Wiederherstellen der<br />

vorgesehenen Funktion)<br />

GRÜN<br />

normal normaler Zustand optional<br />

BLAU<br />

zwingend Anzeige eines Zustandes, der<br />

Handlung durch den Bediener<br />

erfordert<br />

zwingende Handlung<br />

WEISS neutral andere Zustände; darf<br />

verwendet werden, wenn<br />

Zweifel über die Anwendung<br />

von ROT, GELB, GRÜN oder<br />

BLAU bestehen<br />

überwachen


8.5.10. Kennzeichnung von Leitern<br />

Seite 45/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Zur Identifizierung von Leitern dürfen nach EN 60204-1 folgende Farben verwendet werden:<br />

SCHWARZ, BRAUN, ROT, ORANGE, GELB, GRÜN, BLAU (einschließlich HELLBLAU),<br />

VIOLETT, GRAU, WEISS, ROSA, TÜRKIS.<br />

Die Farben GRÜN und GELB sollten nicht verwendet werden, wenn dies zu Verwechslung<br />

mit der Farbkombination GRÜN-GELB (Schutzleiter) führen kann.<br />

Identifizierung des Schutzleiters:<br />

Der Schutzleiter muss durch Anordnung, Form oder Farbe deutlich zu erkennen sein. Wird<br />

dieser farblich gekennzeichnet, muss er GRÜN-GELB gekennzeichnet sein.<br />

Identifizierung des Neutralleiters:<br />

Wird ein farblich gekennzeichneter Neutralleiter verwendet, muss dieser HELLBLAU<br />

gekennzeichnet sein.<br />

Identifizierung anderer Leiter:<br />

Andere Leiter müssen durch Beschriftung (Ziffern oder Buchstaben) oder durch Farbe<br />

gekennzeichnet sein. Als Leiterfarben werden empfohlen:<br />

SCHWARZ: Hauptstromkreise für Gleich- und für Wechselstrom,<br />

ROT: Steuerstromkreise für Wechselstrom,<br />

BLAU: Steuerstromkreise für Gleichstrom,<br />

ORANGE: Verriegelungsstromkreise, die von externen Stromquellen eingespeist<br />

werden.


Stichwortverzeichnis<br />

A<br />

abfallverzögert ...................................................... 27<br />

Annäherungssensoren ......................................... 29<br />

akustische ........................................................ 30<br />

induktive ........................................................... 30<br />

kapazitive ......................................................... 30<br />

optische ............................................................ 31<br />

Anschlussplan ...................................................... 12<br />

Ansteuerung<br />

einkanalig ......................................................... 41<br />

zweikanalig ....................................................... 42<br />

Anzeigeleuchten ................................................... 44<br />

anzugverzögert ..................................................... 27<br />

<strong>Aus</strong>schalten im Notfall .......................................... 40<br />

B<br />

Bimetall ........................................................... 19, 20<br />

Bimetallrelais ........................................................ 20<br />

C<br />

CE-Zeichen ..................................................... 32, 33<br />

D<br />

Dauerkurzschlussstrom ........................................ 39<br />

Diazed-Sicherung ................................................. 15<br />

Diversität............................................................... 43<br />

Drucktaster ........................................................... 44<br />

E<br />

einkanalige Ansteuerung ...................................... 41<br />

EMV ...................................................................... 39<br />

EMV-Gesetz ......................................................... 32<br />

EN 1050.......................................................... 33, 34<br />

EN 292.................................................................. 33<br />

EN 60204-1 .......................................................... 35<br />

EN 954-1 .............................................................. 34<br />

F<br />

Farbkennzeichnung<br />

Anzeigeleuchten ............................................... 44<br />

Drucktaster ....................................................... 44<br />

Folgesteuerung ..................................................... 14<br />

frei schalten .......................................................... 36<br />

Freiauslösung ....................................................... 18<br />

Freilaufdiode ......................................................... 26<br />

Funktionsbeschreibung ........................................ 12<br />

Funktionserdung ................................................... 37<br />

G<br />

Gebrauchskategorien ........................................... 26<br />

Gefahrenanalyse .................................................. 33<br />

Gefahrenbereich ................................................... 33<br />

Gerätebezeichnung ................................................ 7<br />

Geräteliste ............................................................ 12<br />

Gerätesicherheitsgesetz (GSG) ............................ 32<br />

Grundausstattung von Maschinen ........................ 35<br />

Seite 46/64<br />

H<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Halteleistung ......................................................... 38<br />

Hauptschaltglieder .................................................. 6<br />

Hilfsschaltglieder .................................................... 6<br />

Hilfsschütz ............................................................ 24<br />

I<br />

indirektes Berühren .............................................. 37<br />

Induktiver Sensor ................................................. 30<br />

K<br />

Kapazitiver Sensor ............................................... 30<br />

Kennlinie Motorschutzrelais .................................. 22<br />

Kennlinie Motorschutzschalter .............................. 20<br />

Kennzeichnung<br />

el. Betriebsmittel................................................. 5<br />

von Kontakten .................................................... 6<br />

Klemmenbezeichnung ............................................ 7<br />

Klemmenplan ....................................................... 12<br />

Kontaktspiegel ...................................................... 11<br />

Kontakttabelle ....................................................... 10<br />

Kontaktverriegelung.............................................. 13<br />

Kurzschluss .................................................... 16, 19<br />

Kurzschlussspannung .......................................... 39<br />

Kurzschlussstrom ................................................. 15<br />

L<br />

Lastschütz ............................................................ 24<br />

Lasttrennschalter .................................................. 36<br />

Leistungsschalter ................................................. 36<br />

Leitungsschutzschalter ......................................... 16<br />

<strong>Aus</strong>lösecharakteristik ....................................... 17<br />

Lichtgitter .............................................................. 31<br />

Lichtschranke ....................................................... 31<br />

Löschglied ............................................................ 26<br />

M<br />

Magnetspule ......................................................... 24<br />

Maschinenrichtlinie (MRL) .............................. 32, 33<br />

Motorschutz .......................................................... 17<br />

Motorschutzrelais ................................................. 20<br />

Kennlinie .......................................................... 22<br />

Motorschutzschalter ....................................... 13, 17<br />

Kennlinie .......................................................... 20<br />

Motorvollschutz .................................................... 23<br />

Motorwicklung ................................................ 18, 23<br />

N<br />

Neozed-Sicherung ................................................ 15<br />

Netzanschluss ...................................................... 36<br />

Netztrenneinrichtung ............................................ 36<br />

Neutralleiter .......................................................... 45<br />

NH-Sicherung ....................................................... 15<br />

Notfall<br />

<strong>Aus</strong>schalten ..................................................... 40<br />

Stillsetzen ......................................................... 40


O<br />

Optischer Sensor .................................................. 31<br />

P<br />

PELV .................................................................... 37<br />

Planarten ................................................................ 8<br />

Positionsschalter .................................................. 28<br />

Potentialausgleich ................................................ 37<br />

Q<br />

Querschlussüberwachung .................................... 42<br />

R<br />

RC-Beschaltung ................................................... 26<br />

redundant ............................................................. 41<br />

Risiko .................................................................... 33<br />

Risikobeurteilung .................................................. 34<br />

Risikograph ........................................................... 34<br />

Risikokategorie ..................................................... 34<br />

rückfallverzögert ................................................... 27<br />

S<br />

Schaltkontakte ...................................................... 24<br />

Schaltplan ............................................................... 7<br />

Schaltzeichen ..................................................... 4, 7<br />

Schmelzsicherung ................................................ 15<br />

Aufbau .............................................................. 15<br />

<strong>Aus</strong>löseverhalten .............................................. 16<br />

Gebrauchsklassen ........................................... 15<br />

Schütz................................................................... 24<br />

Schutzeinrichtung ................................................. 35<br />

Schützkontakte ....................................................... 7<br />

Schutzleiter ............................................... 36, 37, 45<br />

Sekundärabsicherung ........................................... 39<br />

Selbsthaltung ........................................................ 13<br />

Sicherheitskategorie ............................................. 35<br />

Sicherheitsrelais ................................................... 24<br />

Sicherung<br />

Diazed .............................................................. 15<br />

Neozed ............................................................. 15<br />

NH .................................................................... 15<br />

sekundär .......................................................... 39<br />

Spiegelkontakt ...................................................... 25<br />

SPS ...................................................................... 43<br />

Steuerstromkreis .................................................. 38<br />

Steuertransformator .............................................. 38<br />

Seite 47/64<br />

<strong>Steuerungstechnik</strong><br />

Stillsetzen ............................................................. 40<br />

Kategorien ........................................................ 40<br />

Stillsetzen im Notfall ............................................. 40<br />

Stromlaufplan ....................................................... 10<br />

Strompfad ............................................................. 10<br />

Stromverteilungspunkt .......................................... 13<br />

Stromweg ............................................................. 10<br />

T<br />

Tasterverriegelung................................................ 14<br />

Thermistor ............................................................ 23<br />

Transformatorbauleistung ..................................... 38<br />

Trennschalter ....................................................... 36<br />

Ü<br />

Überlast ................................................................ 37<br />

Überlastschutzschutz ........................................... 15<br />

Übersichtsschaltplan .............................................. 8<br />

Überstrom ............................................................. 16<br />

Überstromschutzeinrichtung ................................. 38<br />

Überwachung ....................................................... 35<br />

U<br />

Ultraschallsensor .................................................. 30<br />

Unfallverhütungsvorschrift .................................... 32<br />

Unterspannung ..................................................... 23<br />

Unterspannungsschutz ......................................... 37<br />

V<br />

Varistor ................................................................. 26<br />

Verriegelungsstromkreis ....................................... 45<br />

W<br />

Wiedereinschaltsperre .......................................... 21<br />

Wirkschaltplan ........................................................ 9<br />

Z<br />

Zeitrelais ......................................................... 24, 27<br />

abfallverzögert ................................................. 27<br />

anzugverzögert ................................................ 27<br />

Zwangsführung ..................................................... 25<br />

zwangsgeführt ...................................................... 28<br />

zwangsöffnend ............................................... 28, 41<br />

Zwangsverdrahtung .............................................. 14<br />

zweikanalige Ansteuerung .................................... 42


Anhang A Schaltungsbeispiele<br />

Beispiel für den Anschluss einer Speicherprogrammierbaren Steuerung<br />

48


Anhang B Prüfprotokolle<br />

Beispiel<br />

64

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