reisende sommer - republik 2005 dokumentation
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1.Szene: Die Ankunft<br />
Die Geschichte wird jetzt auf dem etablierten Platz szenisch geszeigt:<br />
Eine Gruppe von Auswanderern betritt den Schauplatz, alle sind schwer beladen und waten<br />
durch tiefen Schlick auf “die Insel”.<br />
Sie singen dabei das Lied:<br />
“Lebet wohl” aber nur gesummt<br />
Dort angekommen bleiben sie erschöpft stehen, legen ihre Sachen ab und schauen sich frustriert<br />
über die herrschenden Zustände auf der Insel um.<br />
Mein Gott, wie sieht das hier aus? Trostlos! Wie soll man hier leben?<br />
Naß, Matschig und öde. Kein Ort, Keine Straße! Das halte ich nicht lange aus!<br />
Ganz Deutschland ist kalt, öde und eng! Diese Insel ist das Ende!<br />
Amerika hab ich mir ganz anders vorgestellt. - Wie sollen wir hier jemals auf ein Schiff<br />
kommen?<br />
Es ist doch ganz egal. Hauptsache raus aus Deutschland. Ich habe es so satt!<br />
Diese Adeligen hocken fett und faul in ihren prächtigen Palästen!<br />
In Deutschland herrschen die Landesväter nach Lust und Laune über Ihre Landeskinder.<br />
Grafen, Herzöge, Könige und Bischöfe - Dieses ganze adelige Pack!<br />
Wat wullt ji denn rover nach Amerika? Glövt ji denn door is dat beter?<br />
5. Szene: Münchs Auftritt und Rede zum Aufbruch in die Freiheit<br />
Münch:<br />
Was soll das! Was treibt ihr hier!?<br />
(zu Rebecca:) Was redest du, du Schlange!<br />
(zum umstehenden Volk:) Und Ihr, Ihr Zweifler und Kleingläubigen, wo ist euer großer<br />
Glaube geblieben?<br />
Elisabeth und Christina:<br />
Welcher Glaube?<br />
Münch:<br />
An eine starke, geeinte, deutsche Republik auf amerikanischen Boden?<br />
Wollt ihr tatsächlich in dieser Gebrochenheit eine Revolution in Deutschland anführen?<br />
Gegen 300 Herrscher, gegen 300 Staaten in dem ach so einigen Deutschland,<br />
der Fürsten, Herzöge, Grafen und Könige?<br />
Macht die Augen auf!<br />
Was sind erst vier Wochen auf Harriersand, gegen Jahrhunderte Unterdrückung und Knechtschaft!<br />
Anna Graf:<br />
Wir werden hier bald auch noch hundert Jahre alt werden. Wie lange soll das noch gehen?<br />
Wir werden hier noch elendig verrecken!<br />
Münch:<br />
Nein! Das Warten hat sich gelohnt! Wir sollten Gott danken denn es gibt jetzt ein Schiff für<br />
uns: die “Medora”. Sie und ihr Kapitän Griffith warten in Bremerhaven auf uns.<br />
Alle:<br />
Ein Schiff!?<br />
SOMMER - REPUBLIK<br />
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