reisende sommer - republik 2005 dokumentation
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Warnowregion e.V., welcher seit fünf Jahren eine erfolgreiche Regionalentwicklung entlang des<br />
Flüsschens Warnow betreibt. Bauditz berichtete für den Verein von Rückschritten und Fortschritten<br />
in diesem Prozess, von gebildeten Netzwerken, strategischen Koalitionen und Förderungen<br />
durch die EU. Für die seit einem Jahr bestehende ZukunftsWerkstatt Sandstedt sprachen<br />
der Initiator und Architekt Eilert Wilcks und Martina Harms. Harms erschienen die durch<br />
die ZukunftsWerkstatt angestoßenen Prozesse zu langsam, doch widersprachen dem durchweg<br />
die Teilnehmer einschließlich der anwesenden Lokalpolitiker und Verwaltungs-fachleute. Dr.<br />
Rainer Alsheimer, Kulturwissenschaftler an der Uni Bremen und Dr. Narciss Göbbel vom Senator<br />
für Kultur in Bremen flankierten mit perspektivischen Beiträgen die Diskussion, die sich von<br />
Fragen der lokalen Entwicklung hin zur gesamten Unterweserregion erweiterte. Alte und neue<br />
Projektideen kamen auf den Tisch, u.a.: "Deichen oder weichen" ruft Hauke Haien im<br />
Schimmelreiter - die aktuelle Deicherhöhung sollte mit einem "Deichspiel" zur Diskussion über<br />
die Entwicklung des Kulturraums Deich genutzt werden; "Flussmuseum" und "Flussfahrt durch<br />
die Utopien" als identitätsstiftende Einrichtungen und Aktionen für die gesamte Unterweser.<br />
Das Frühstück am Strand wurde von Petra Wulff-Haun mit einer literarischen Premiere eingerahmt:<br />
"Märchenschicksale" - 3 Variationen über den Froschkönig.<br />
5. Signalfeuer<br />
"Scheitern als Chance?"<br />
Sonnabend, 30. Juli <strong>2005</strong>,<br />
Weserinselchen "Shipyard Island" hinter dem SpacePark -<br />
Bremen-Gröpelingen<br />
Die "Shipyard Island" war einst technischer Bestandteil der Use Akschen Werft (AG Weser), gebaut<br />
als künstliche Weserinsel und erscheint zugleich wie eine maßstabsgetreue Miniaturausgabe<br />
Harriersands.<br />
Das 5. und letzte "Signalfeuer" vor dem Inselkongress ließ sich vom Blick auf das gestrandete<br />
Raumschiff SpacePark zu Fragen inspirieren: Wie utopisch muss man denken, um einen solchen<br />
Koloss doch noch erfolgreich zum Leben zu erwecken? Verbirgt sich im Scheitern auch<br />
eine neue Chance? So wie auch das alte Use Akschen Gelände und die Hafenanlagen langsam<br />
ein zweites Leben gewinnen?<br />
Über 30 Teilnehmer – unter ihnen bereits treue Besucher der Signalfeuer – diskutierten diese<br />
Themen bei Schmalzbrot mit Haake Beck. Das Gespräch führte über den SpacePark hinaus zu<br />
anderen Beispielen des echten, vermeintlichen, totalen, temporären, methodischen und sonstigen<br />
Scheiterns: Bremens Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas 2010, Berlins Olympiabewerbung<br />
2000, der Unternehmer Varnhagen und sein ehemaliger Militärflugplatz in Brandenburg<br />
und vieles mehr. Oliver Behnecke und Peter Roloff warfen einen Blick voraus auf den<br />
SOMMER - REPUBLIK<br />
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