reisende sommer - republik 2005 dokumentation

sierten sich nicht für das intellektuell überfrisierte Festivalprogramm, und die Bewohner des Stadt-
kerns wiederum scheuten die Fahrt ins obskure Neustadt. So kam es, das wir vor allem anderen
Künstlern und Freunden Ausreisepapiere vermittelten. Wie auf den meisten Festivals dieser Art
stammten auch in Halle die wenigsten Teilnehmer aus der Stadt selbst.
Weiterhin muss leider erwähnt werden, dass das Festival unter einer eher schwachen und unentschlossenen
Leitung litt, was für die anwesenden Künstler und Workshopleiter zu wachsender Frustration
führte. Aufkommende Schwierigkeiten wurden nicht angepackt, man fühlte sich als Mitwirkende
häufig alleingelassen. Es mangelte an Kommunikation und Problemlösungsstrukturen zwischen der
Festivalleitung und den mitwirkenden Projekten.
Positiv hervorzuheben sind die professionelle Unterstützung der Techniker und der Mitarbeiterinnen
der Masken- und Garderobenabteilung des Thalia Theaters Halle – und nicht zuletzt das große Engagement
und die unerschrockene Spielfreude unseres Ensembles.
Die Idee und die Struktur der Performance haben sich bewährt, auch wenn wir natürlich durch die
Erfahrungen mit Publikum auch auf Schwachstellen gestoßen sind. Das steigert aber eher unsere
Lust, das Auswärtige Amt in anderen Städten zu etablieren. Denn der größte Reiz dieser Arbeitsweise
ist, dass der Parcours immer erst vor Ort entstehen wird. Egal, wie viel man vorher plant.
Credits
Konzept / Regie: Jörg Giese, Esther Steinbrecher
Ausstattung / Projektdesign: Viola Weltgen
Darsteller: Peter Degen, Yvonne Ehnert, Babett Grube,
Michael Morche, Manuela Nittel, Stefanie Schmidt,
Juliane von Sivers, Florian Stohr, Susann Viehweg
Filmdarsteller: Matthias Trumpfheller
Filmkomparsen: Lydia Bauer, Thomas Best, Andreas Konrad
Regie / Kamera: Esther Steinbrecher
Schnitt: Sebastian Fitz
Eine Produktion der FREUNDE VON FRAU SCHMIDT in Kooperation mit der Internationalen Sommerschule
2005 / Thalia Theater Halle.
SOMMER - REPUBLIK
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