reisende sommer - republik 2005 dokumentation
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Der neue Kultursenator Kastendiek jedoch beauftragte Heller erneut mit der Formulierung<br />
eines Nachfolgeprojektes, das unter dem Titel „Stadtwerkstatt“ die zentrale Idee der Bewerbung<br />
aufgriff: Kultur neu aufzustellen unter veränderten und härteren gesellschaftspolitischen<br />
Rahmenbedingungen. Kultur, so der Anspruch der Stadtwerkstatt, muss zeigen, dass sie relevant<br />
ist, dass sie in der Lage ist, über den alltäglichen Horizont hinaus wesentliche Fragen zu<br />
stellen und Wesentliches in Frage zu stellen. Kultur muss ihr utopisches Potential nicht nur<br />
aktivieren, sondern als Ressource für die Zukunft selbstbewusst und mutig in den städtischen<br />
Diskurs einbringen.<br />
Doch ob derlei Ansätze in Bremen zum Tragen kommen, ist vollständig offen. Zum Zeitpunkt<br />
der Diskussion auf Harriersand wirkte die kulturpolitische Situation in Bremen eher ernüchternd:<br />
Kultur schien angesichts der fiskalischen Probleme des Städtestaates Bremen in eine<br />
existenzgefährdende Defensive gedrängt. Von Aufbruchsstimmung und dem mutigen Geist<br />
der Bewerbung, so waren sich die GesprächspartnerInnen einig, ist in der Stadt kaum etwas<br />
zu spüren. Andererseits ist die Entschlossenheit und der Mut vor allem der versprengten<br />
Symphatisanten und Akteure ungebrochen. Utopie, so scheint es, bekommt vor allem in der<br />
Niederlage Flügel.<br />
Info: www.bremen2010.de<br />
Kontakt: Lutz Liffers<br />
Ritterhuderstr. 31<br />
28237 Bremen<br />
Tel. (0421) 619 94 91<br />
lutzliffers@arcor.de<br />
SOMMER - REPUBLIK<br />
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