reisende sommer - republik 2005 dokumentation
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Am 27. Oktober 2004 fand ein Treffen zwischen Oliver Behnecke und Peter Roloff sowie Jürgen Stegmann, dem Leiter der Begegnungsstätte Schwanewede e.V., Bürgermeister Harald Stehnken, dem Kulturbeauftragten Jörg Heine und Hauptamtsleiter Gerd Luhrmann (alle Gemeinde Schwanewede) statt. Dieses Datum markiert den Beginn der Partnerschaft zwischen den Projektinitiatoren Behnecke und Roloff und der Begegnungsstätte. Da die Projektidee von den beiden Machern überzeugend dargestellt wird, lässt Jürgen Stegmann sich davon begeistern. Die Begegnungsstätte steigt ins Boot, wird Mitveranstalter und tritt ein in das Projektlenkungsteam. Darüber hinaus stellt sie Anträge auf finanzielle Förderung bei der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur in Niedersachsen (LAGS), der Niedersächsischen Lottostiftung und der EWE-Stiftung. Nach der Zusage auf finanzielle Förderung durch die LAGS übernimmt die Begegnungsstätte die Abwicklung der entsprechenden Formalitäten. Da die Inselbewohner von Harriersand dem Projekt anfangs abwartend bis skeptisch gegenüberstanden, übernimmt die Begegnungsstätte die Moderation zwischen diesen und den Initiatoren und sorgt mit dafür, dass die Vorraussetzungen für ein Miteinander geschaffen werden. Im übrigen begleitet die Begegnungsstätte die meisten der Signalfeuerveranstaltungen und den Inselkongress selbst mit Rat und Tat. SOMMER - REPUBLIK 100
Kulturhauptstadt Europas: Kulturelle Utopie für eine ganze Stadt? Lutz Liffers Bremen schied im Frühjahr 2005 aus dem nationalen Wettbewerb um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010 aus. Mit einer kleinen Gruppe Interessierter diskutierten wir unter freiem Himmel den utopischen Gehalt der Bremer Bewerbung und was davon übrig geblieben ist. Die Initiative zur Bewerbung ging von der grünen Kulturpolitikerin Helga Trüpel aus, die damit für die Entwicklung Bremens, das sich seit zwei Jahrzehnten in einem tiefgreifenden Strukturwandel befindet, neue Themen und Ziele setzen wollte. Es dauerte Jahre, bis sich die entscheidenden gesellschaftlichen Kräfte – Handelskammer, Arbeitnehmerkammer, Parteien, die ansässige Industrie, Medien und nicht zuletzt ein großer Teil der Kulturschaffenden – gemeinsam für die Bewerbung Bremens stark machten. Ein externer Intendant konnte gewonnen werden, der damalige Leiter der Schweizer EXPO Martin Heller, und ein Team wurde aufgebaut, das unter dem Dach der Bremen Marketing Gesellschaft das Konzept der Bewerbung erarbeitete. Mit der Bewerbung entstand in Bremen eine einzigartige Aufbruchstimmung. Nach der politischen und kulturellen Stagnation der vergangene Jahre wurde erstmals wieder öffentlich über zwei wichtige Fragen nachgedacht: Was kann Kultur für die Zukunft der Stadt beitragen und kann Kultur eine Leitidee für die Entwicklung der Stadt abgeben? Damit hatte sich die Bremer Bewerbung gegenüber den neun anderen deutschen Bewerberstädten deutlich profiliert. In Bremen ging es nicht in erster Linie um ein großes internationales Festival im Jahre 2010, sondern um ein brauchbares Konzept, mit dem die unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräfte – Politik, Wirtschaft, Kultur – gemeinsam eine neue Idee von Stadt entwickeln und dabei tradierte Standpunkte und Frontstellungen verließen. Kultur kam endlich heraus aus der Kostgängerecke und reklamierte selbstbewusst seine Bedeutung für die Zukunft einer mittleren Großstadt mit großen Mittelproblemen. Kultur in Bremen wollte modellhaft für Europa zeigen, wie Antworten auf die zentralen Probleme der europäischen Städte gefunden werden können. Mit dem Scheitern der Bewerbung brachen die Gegensätze und Widersprüche erneut und mit drastischer Vehemenz auf. Zwar wurde Heller und sein Team beauftragt, ein „Nachfolgeprojekt“ zu skizzieren, um die positiven Effekte der Bewerbung zu sichern – doch schon während der Konzeptionsphase wurde das Projekt von verschiedenen Kulturpolitikerinnen diskreditiert und schließlich von Kultursenator Gloystein gekippt. Schließlich formulierten im Sommer 2005 die Leiter der fünf großen Museen in einem Rundumschlag ihr Misstrauen gegen jeden Impuls von außen und sprachen sich für ein Ende des Experimentierens aus: Wir machen seit Jahren gute Arbeit und wir sind damit zufrieden. SOMMER - REPUBLIK 101
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Schwanewede) statt. Dieses Datum markiert den Beginn der Partnerschaft zwischen<br />
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den beiden Machern überzeugend dargestellt wird, lässt Jürgen Stegmann sich davon begeistern.<br />
Die Begegnungsstätte steigt ins Boot, wird Mitveranstalter und tritt ein in das Projektlenkungsteam.<br />
Darüber hinaus stellt sie Anträge auf finanzielle Förderung bei der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
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und der EWE-Stiftung. Nach der Zusage auf finanzielle Förderung durch die LAGS übernimmt<br />
die Begegnungsstätte die Abwicklung der entsprechenden Formalitäten. Da die Inselbewohner<br />
von Harriersand dem Projekt anfangs abwartend bis skeptisch gegenüberstanden,<br />
übernimmt die Begegnungsstätte die Moderation zwischen diesen und den Initiatoren und<br />
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