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Impressum/Inhalt<br />

Impressum<br />

Inhaber und Verleger:<br />

Herausgeber:<br />

Redaktion/Schriftleitung:<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Dreifertstraße <strong>12</strong>, 03044 Cottbus<br />

Telefon (0355) 7 80 10-16<br />

Telefax (0355) 7 80 10-45<br />

E-Mail: aerzteblatt@laekb.de<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an die Schriftleitung zu richten.<br />

Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und<br />

standespolitischer Art wird keine Verantwortung übernommen. Die darin<br />

geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers.<br />

Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht<br />

verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit<br />

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erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.<br />

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Vertrieb:<br />

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Am Treptower Park 28-30, <strong>12</strong>435 Berlin<br />

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Anzeigenverwaltung:<br />

Götz & Klaus Kneiseler GbR<br />

Uhlandstraße 161, 10719 Berlin,<br />

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E-Mail: Kneiseler@aol.com<br />

Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 13, gültig ab 1. 01. 2003.<br />

Bankverbindung: Postbank Berlin<br />

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BLZ 100 100 10<br />

Brandenburgisches<br />

Ärzteblatt<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich.<br />

Bezugsgebühr: jährlich € 40,20, ermäßigter Preis für Studenten € 30,15.<br />

Einzelpreis € 3,35.<br />

Bestellungen bitte an die AVZ GmbH, Am Treptower Park 28-30, <strong>12</strong>435 Berlin.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des<br />

Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist<br />

der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Hinweise für die Autoren:<br />

Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im<br />

txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck<br />

des Artikels dazu. Texte können Sie auch per E-Mail übermitteln. Verwenden<br />

Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text<br />

vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />

Editorial 362<br />

Kammerinformationen 363<br />

Weihnachts- und Neujahrsgrüße der Landesärztekammer 363<br />

Erinnerung: Selbstverpflichtungserklärung Transfusionsmedizin 363<br />

Ab 1. Juni 2005: Veränderte Entsorgung auch von Krankenhausabfällen 363<br />

106. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin<br />

Frank Ulrich Montgomery als 1. Vorsitzender bestätigit –<br />

Udo Wolter schaffte es erneut in den Vorstand 364<br />

Aus dem Tätigkeitsbericht: Ein wildes, aber auch sehr erfolgreiches Jahr 365<br />

Der Ruf nach aktiver Sterbehilfe – ein Schrei nach Sterbebegleitung 366<br />

MB-Landesgeschäftsführerin Berlin-Brandenburg verabschiedet 368<br />

MB fordert bessere Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte 368<br />

AG Prävention von Kinderunfällen: Im kommenden Jahr noch mehr erreichen 369<br />

Arzthelferin Isabelle Schurig – die einzige mit Prüfungsnote 1 369<br />

HUMAINE Klinikum als Brustzentrum zertifiziert 370<br />

Gesundheitspolitik 371<br />

Kurz vorgestellt: Dagmar Ziegler, Dr. Martina Münch, Winfried Alber 371<br />

Der öffentliche Gesundheitsdienst in Brandenburg auf dem Prüfstand 372<br />

Weihnachtsaufruf für die Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ 375<br />

Fortbildung 376<br />

Fortbildungsveranstaltungen I. Quartal 2005 376<br />

Am 3./4. Juni 2005: 4. Cottbuser Notfalltag 395<br />

Die Orchiektomie in der Primärtherapie des metastasierten<br />

Prostatakarzinoms – Ein anachronistischer Eingriff 396<br />

Satzung der Ärzteversorgung<br />

Land Brandenburg 377-392<br />

KVBB informiert 399<br />

Übersicht der Planungsbereiche/Arztgruppen 399<br />

Dr. Helming zum Vorsitzenden wiedergewählt 399<br />

Landesgesundheitsamt 400<br />

Aktuell 401<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“: Medizinische Hilfe auf Mindanao 401<br />

Rezensiert 403<br />

Personalia 404<br />

Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Ernst Rulo Welcker am 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 404<br />

Tagungen und Kongresse 406<br />

Kalendarium 407<br />

Stellenangebote/Kleinanzeigen<br />

371/375/403/408/U2/U3<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

361


Editorial<br />

Liebe Kolleginnen,<br />

liebe Kollegen,<br />

das Jahr <strong>2004</strong> biegt olympisch gesehen auf die Zielgerade ein und<br />

gibt die Möglichkeit, schon mal den einen oder anderen Blick zurückzuwerfen,<br />

auch wenn die eigentlichen Resümees erst Ende <strong>Dezember</strong><br />

gezogen werden. Es war wieder ein ereignisreiches Jahr.<br />

Am Anfang stand das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung, kurz GMG genannt, das unbekannte Wesen.<br />

Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei mitnichten<br />

um eine Gesundheitsreform oder Ähnliches handelt, wie so<br />

oft wohlwollend gesagt oder beschönigend betont wird, sondern um<br />

ein Krankenversicherungsreformgesetz mit vor allem formal-organisatorischen<br />

Komponenten.<br />

Die Auswirkungen der weiter ausufernden Bürokratie hat wohl jeder<br />

von uns schon zu spüren bekommen, obwohl die überparteilichen<br />

Schöpfer des Gesetzes einen Abbau derselben als einen Zielpunkt<br />

formuliert hatten.<br />

Nachdem am Anfang vor allem die kurzfristigen Auswirkungen, z. B.<br />

Quartalsgebühr, veränderte Zuzahlungsbedingungen, Chronikerregelung<br />

und Befreiungstatbestände, für mehr oder weniger aufgeheizte<br />

Diskussionen sorgten, nehmen jetzt die eher langfristig angelegten<br />

Komponenten Gestalt an. Ich denke da an die Begehungen zur<br />

Bildung medizinischer Versorgungszentren, hausarztorientierte, integrierte<br />

Versorgung und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.<br />

Alles Dinge, die angeblich Geld einbringen, zumindest<br />

sparen helfen sollen, zunächst aber mal auch viel Geld kosten<br />

werden, nicht zuletzt auch unser Geld.<br />

Bei Gesprächen im Kollegenkreis stelle ich andererseits auch immer<br />

wieder fest, dass viele von uns dazu kaum eine Vorstellung und nur<br />

wenig Interesse daran haben, obwohl sich hier ganz entscheidende<br />

Veränderungen hinsichtlich unserer späteren oder besser zukünftigen<br />

Berufsausübung anbahnen. Vor allem Kollegen aus dem niedergelassenen<br />

und nicht zuletzt besonders aus dem hausärztlichen Bereich<br />

müssen hier nacharbeiten, um nicht in ein paar Jahren von modernen<br />

Versorgungsformen überrollt zu werden, während man sich in<br />

aufopferndem Einzelkämpfertum um seine immer älter werdenden<br />

Patienten kümmert.<br />

Zukunft zeigen. Es zeigt allerdings auch, dass in anderen Bundesländern<br />

die Umsetzung der organisatorischen Komponenten des<br />

GMG möglicherweise schneller, zumindest anders verläuft als im<br />

Land Brandenburg und die Grundversorgung der Bevölkerung in Zukunft<br />

vielleicht in jedem Bundesland anders stattfindet.<br />

Möglicherweise wird aber auch bei uns in näherer Zukunft eine beschleunigte<br />

Umsetzung beginnen. Immerhin haben wir in diesem<br />

Jahr ja nicht nur zwei neue Ärzteparlamente gewählt, sondern auch<br />

eine neue Landesregierung. Allerdings wird abzuwarten bleiben,<br />

was die Umsetzung der früheren Finanzministerin in das Sozial- und<br />

Gesundheitsressort mit sich bringt. Hat sie sich im Finanzbereich soviel<br />

ministeriale Kompetenz angeeignet, dass man sie jetzt in das<br />

schwierige Metier Gesundheit und Soziales versetzt hat oder muss<br />

man mit leicht resignierendem Unterton feststellen, dass hier ohnehin<br />

so große Probleme bestehen, dass jeder mal darf! Ich denke, spätestens<br />

zur November-Delegiertenversammlung der Landesärztekammer<br />

(nach Redaktionsschluss dieser <strong>Dezember</strong>-Ausgabe) werden<br />

wir mit den ersten Stellungnahmen und Richtungsentscheidungen<br />

konfrontiert worden sein und entscheiden können, ob es „bewährt“<br />

oder in einem neuen Stil in der Gesundheits- und Sozialpolitik unseres<br />

Landes weitergehen soll.<br />

So gesehen werden wir uns auf ein selbstverständlich wieder sehr ereignisreiches<br />

Jahr 2005 einzustellen haben.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für die verbleibenden Tage des<br />

Jahres <strong>2004</strong> viel Kraft und Durchhaltevermögen und für den Ausblick<br />

auf 2005 einen nie erlahmenden Optimismus.<br />

Ihr<br />

Volkmar Skerra<br />

Sehr interessante Entwicklungen wurden dazu auf dem gut besuchten<br />

27. Deutschen Hausärztetag Ende September in Potsdam vorgestellt.<br />

Insbesondere die Kollegen aus Sachsen-Anhalt, mit ihrem<br />

KV-Vorsitzenden Dr. Burkhard John an der Spitze, haben ein Versorgungsmodell<br />

entwickelt und arbeiten bereits damit, in dem aus hausarztorientierter<br />

und integrierter Versorgung eine Kompromiss- oder<br />

Hybridlösung entwickelt wurde. Dabei spielen solche Dinge wie<br />

Patienteneinschreibung, Pro-Kopf-Pauschalen, Hausarztbindung und<br />

prozentuale Beteiligungen an Kosteneinsparungen eine Rolle. Ob<br />

das alles gut und erstrebenswert ist, sich bewähren wird, muss die<br />

362 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Weihnachts- und Neujahrsgrüße<br />

✴ der Landesärztekammer ✴<br />

Der Vorstand und die Geschäftsführung der Landesärztekammer<br />

Brandenburg wünschen allen Ärztinnen und Ärzten, deren Mitarbeitern,<br />

den Angestellten der Hauptgeschäftsstelle sowie den Familienangehörigen<br />

aller<br />

ein friedvolles, erholsames und besinnliches Weihnachtsfest<br />

sowie ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2005.<br />

Wir danken für die engagierte Zusammenarbeit, für die kritische<br />

Begleitung und für das Vertrauen im nun zu Ende gehenden Jahr <strong>2004</strong>,<br />

in dem ein neues Kammerparlament gewählt wurde. Wir danken für das<br />

Engagement zum Wohle aller Kolleginnen und Kollegen, sei es in der<br />

alten oder in der noch jungen neuen Kammerversammlung, sei es in den<br />

Prüfungsausschüssen, Kommissionen und Arbeitsgruppen oder in den<br />

ärztlichen Berufsvertretungen in Land und Bund.<br />

Gleichzeitig verbinden wir unseren Dank in diesem Weihnachts- und<br />

Neujahrsgruß mit der Bitte an Sie, auch im neuen Jahr mitzuwirken in<br />

der Selbstverwaltungsarbeit unserer Landesärztekammer, sich weiter<br />

tatkräftig einzubringen in den genannten Organen und bei der Mitgestaltung<br />

der vor uns stehenden Veränderungen in der deutschen Gesundheitslandschaft<br />

- zu unser aller Wohl.<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Präsident<br />

Dr. Reinhard Heiber<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Hämotherapie/Transfusionsmedizin<br />

Erinnerung zur Abgabe der<br />

Selbstverpflichtungserklärung<br />

Das „Gesetz zur Regelung des Transfusionswesens“ vom 1. Juli 1998<br />

und die „Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen<br />

und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)“ der Bundesärztekammer<br />

aus dem Jahr 2000 bilden ein Regelwerk, in dem<br />

ein verbindliches System der Qualitätssicherung festgeschrieben<br />

wurde. Danach sind alle Einrichtungen der Krankenversorgung<br />

(auch ambulante), die Blutprodukte anwenden, verpflichtet, ein Qualitätsmanagementsystem<br />

einzuführen.<br />

Die Überwachung dieser Qualitätssicherung obliegt der Ärzteschaft.<br />

Gemäß Punkt 1.6 der Richtlinie wird dazu ein approbierter Arzt als<br />

Qualitätsbeauftragter eingesetzt, der die Gesamtverantwortung für<br />

die jeweilige Einrichtung trägt. Er ist verpflichtet, gegenüber der Landesärztekammer<br />

zu erklären, dass das Qualitätssicherungssystem<br />

den in den Richtlinien gestellten Anforderungen entspricht. Dazu ist<br />

einmal jährlich eine Selbstverpflichtungserklärung abzugeben.<br />

Da die meisten Einrichtungen zum Ende des Jahres die Selbstverpflichtungserklärungen<br />

ausfüllen, möchten wir hiermit an die jährliche<br />

Abgabe erinnern. Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular an<br />

folgende Adresse:<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Qualitätssicherung Hämotherapie<br />

Dreifertstraße <strong>12</strong><br />

03044 Cottbus<br />

Die Selbstverpflichtungserklärung für den Bereich des Landes Brandenburg<br />

kann unter der genannten Adresse in Papierform bestellt<br />

werden oder als pdf-Datei von den Internetseiten der Landesärztekammer<br />

heruntergeladen werden (www.laekb.de unter „Qualität im<br />

Beruf“).<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. med. W. Schmidt,<br />

Landesärztekammer Brandenburg, Telefon (0355) 7 80 10 31.<br />

Ab 1. Juni 2005:<br />

Veränderte Entsorgung auch<br />

von Krankenhausabfällen<br />

Das Landesumweltamt Brandenburg wies in einem Brief an die Landesärztekammer<br />

auf „weitreichende Änderungen in der Siedlungsabfallentsorgung“<br />

hin, die ab 1. Juni 2005 gelten und die auch die<br />

Entsorgung von Krankenhausabfällen betreffen.<br />

Auf einem zweiseitigen Merkblatt hat das Landesumweltamt die nun<br />

geltenden Bestimmungen für die „Entsorgung von Krankenhausabfällen<br />

durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger“ dargestellt.<br />

„Mit dem Merkblatt sollen die zentralen Aussagen der LAGA-Richtlinie<br />

über die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen aus Einrichtungen<br />

des Gesundheitsdienstes (Stand Januar 2002) in zusammengefasster<br />

Form herausgestellt werden. Im Mittelpunkt steht dabei<br />

die Vorbehandlung der Siedlungsabfälle in mechanisch-biologischen<br />

Anlagen. Für diesen Weg haben sich die meisten Brandenburger<br />

öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger entschieden.“, heißt<br />

es in dem Brief des Landesumweltamtes.<br />

Das Merkblatt kann beim Landesumweltamt Brandenburg, Berliner<br />

Str. 21 – 25, 14467 Potsdam, angefordert werden. Auch im Internet<br />

lässt es sich über die Seite www.brandenburg.de/lua finden.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

363


Kammerinformationen<br />

106. Hauptversammlung des Marburger Bundes<br />

Frank Ulrich Montgomery als 1. Vorsitzender bestätigt –<br />

Udo Wolter schaffte es erneut in den Vorstand<br />

Auch wenn es am Vorabend des Wahl-<br />

Sonnabend noch etwas rumorte und „Geheimverhandlungen“<br />

bis weit nach Mitternacht<br />

betrieben wurden – die großen<br />

Überraschungen und vermuteten Veränderungen<br />

blieben bei den Vorstandswahlen<br />

des Marburger Bundes schließlich aus. Dr.<br />

Frank Ulrich Montgomery (52) wurde mit<br />

seinem bisher besten Ergebnis (1<strong>12</strong> von<br />

116 Stimmen) überzeugend als 1. Vorsitzender<br />

von Deutschlands und Europas<br />

größtem Ärzteverband bestätigt. Auch Rudolf<br />

Henke, durfte mit der Zustimmung (107<br />

von 118 Stimmen) bei seiner Wiederwahl<br />

zum 2. Vorsitzenden zufrieden sein. Alle<br />

drei erneut zur Wahl angetretenen Beisitzer<br />

(Dr. Dieter Mitrenga, Köln, Brandenburgs<br />

Ärztekammerpräsident Dr. Udo Wolter,<br />

Buskow/Neuruppin, und Dr. Josef Ungemach,<br />

Mannheim) schafften den Wiedereinzug<br />

in den Vorstand.<br />

Wahlen beim Marburger Bund sind ein zeitaufwendiges<br />

Prozedere. Die Landesverbände<br />

müssen in alphabetischer Reihenfolge an<br />

der Urne vorüberziehen. Die einzelnen Delegierten<br />

werden namentlich aufgerufen und<br />

stecken ihre Zettel – unter den aufmerksamen<br />

Augen der Wahlkommissionsmitglieder – im<br />

Gänsemarsch am Wahlkarton vorüberdefilierend<br />

nacheinander ein.<br />

Da Frank Ulrich Montgomery, Oberarzt der<br />

Radiologischen Klinik am Universitätskrankenhaus<br />

in Hamburg-Eppendorf, als „Erster“<br />

und Rudolf Henke, Internist aus Aachen, als<br />

„Zweiter“ wie erwartet ohne Gegenkandidat<br />

Die Anspannung hat sich gelöst: Glückwünsche für Dr. Udo Wolter (l.) zur Wiederwahl – von Dr. Manfred<br />

Kalz und vom 1. Vorsitzenden, Dr. Frank Ulrich Montgomery, ...sowie vom Unterlegenen, Dr. Lindhorst.<br />

geblieben waren, hielt sich ihre Wahl zeitlich<br />

noch in Grenzen.<br />

Doch schon bei der Wahl des ersten Beisitzers<br />

wurde es spannend und langwieriger.<br />

Dr. Mitrenga wurde von Dr. Lindhorst aus<br />

Wolter erneut an. Zu beiden gesellte sich als<br />

dritter Kandidat noch der Saarbrücker Dr.<br />

Erbe. Bei 119 Wählern hätten 60 Stimmen<br />

auf einen Kandidaten fallen müssen, um das<br />

Quorum zu schaffen. Dr. Wolter erhielt 55,<br />

Stimmabgabe: Dr. Renate Schuster (Strausberg) und Dr. Helge Steffen (Bad Saarow).<br />

Das Trikot mit der Nummer 1 für Montgomery - Pressechef Athanasios<br />

Drougias (l.) und Geschäftsführer Armin Ehl überraschten den<br />

1. Vorsitzenden nach dessen Wiederwahl. Fotos: Kühne<br />

dem Landesverband<br />

Hessen herausgefordert.<br />

Der Jüngere<br />

(Lindhorst) unterlag<br />

dem Erfahreneren<br />

(Mitrenga) nur knapp<br />

mit 55:60 Stimmen.<br />

Und trat bei der Wahl<br />

des 2. Beisitzers gegen<br />

den bisherigen<br />

Amtsinhaber Dr. Udo<br />

Dr. Lindhorst 45, Dr. Erbe 19 – und zog für<br />

den erforderlichen zweiten Wahlgang seine<br />

Kandidatur in diesem „Durchgang“ zurück.<br />

Hier nun setzte sich Dr. Wolter mit 62:56 (bei<br />

einer Enthaltung) durch und durfte danach<br />

viele Hände zum Glückwunsch schütteln.<br />

Dr. Josef Ungemach, Dr. Heidrun Gitter, Bremen,<br />

und Dr. Christoph Emminger, München,<br />

setzten sich gleichfalls in Stichwahlen um die<br />

Beisitzerposten drei bis fünf durch. Die beiden<br />

Letztgenannten nehmen die Plätze der<br />

nicht wieder angetretenen Vorstandsmitglieder<br />

Dr. Sybille Eberle und Dr. Bettina Boxberger<br />

ein.<br />

Die diesmal noch gescheiterten jüngeren<br />

Kandidaten aber werden es wohl bei der<br />

nächsten Wahl wieder versuchen.<br />

(hak)<br />

364 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

Aus dem Tätigkeitsbericht des MB:<br />

Ein wildes, aber auch sehr erfolgreiches Jahr<br />

„Das zurückliegende Jahr war ein wildes<br />

Jahr. Noch nie lagen so viele Themen auf<br />

dem Tisch und noch nie brannte die Hütte an<br />

so vielen Ecken“, begann Dr. Frank Ulrich<br />

Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger<br />

Bundes, in seiner bekanntermaßen „blumigen“<br />

Sprache seinen Tätigkeitsbericht und<br />

ging auf die substanzarmen Streitereien der<br />

großen Parteien um „Bürgerversicherung“<br />

und „Gesundheitsprämie“ ein. Für den MB,<br />

der sich an dieser Debatte bisher nur „sehr<br />

zurückhaltend“ beteiligt hatte, kündigte er<br />

an: „Wir sollten auch als Verband Position<br />

beziehen. Wir sollten prüfen, ob wir dieses<br />

Thema nicht zum Gegenstand unserer öffentlichen<br />

Diskussionen auf der Hauptversammlung<br />

des nächsten Jahres machen.“<br />

Das „Wilde“ des Jahres <strong>2004</strong> bezog Montgomery<br />

auch auf die Kämpfe, in denen der<br />

MB an vorderster Front beteiligt war. Sehr erfolgreich,<br />

wie bei der Abschaffung des Arztes<br />

im Praktikum (AiP). Montgomery: „Politik hat<br />

dies geregelt, aber der Druck des MB hat<br />

dies bewirkt.“ Auch, was die letztlich durchgesetzte<br />

gerechte Stichtagsregelung betraf.<br />

Während das Thema AiP abgehakt sei, könne<br />

man dies von der unendlichen Geschichte<br />

des Arbeitszeitgesetzes leider nicht behaupten.<br />

Formal habe man zwar vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof einen Erfolg errungen,<br />

doch in der Umsetzung mache nicht nur<br />

die zweijährige Übergangsfrist Schwierigkeiten.<br />

Die Tarifverhandlungen kommen nicht<br />

voran. Überdies hat die EU-Kommission mit<br />

ihrem Vorschlag zur Novellierung der EU-Arbeitszeit-Richtlinien,<br />

der Unterscheidung von<br />

„aktiver“ und „inaktiver“ Zeit beim Bereitschaftsdienst,<br />

für zusätzliche Unruhe gesorgt.<br />

Zufriedene Gesichter auch bei den Delegierten des MB-Landesverbandes<br />

Berlin-Brandenburg.<br />

Montgomery bezeichnete<br />

diesen Vorschlag als „Frechheit“,<br />

der die Kommission<br />

„zum Wasserträger der Arbeitgeber“<br />

mache. Der MB<br />

hofft nach zahlreichen Gesprächen<br />

jüngst in Brüssel,<br />

dass dieser Vorschlag keine<br />

Chance auf Akzeptanz im<br />

Parlament finden wird.<br />

Der MB-Chef bedachte auch<br />

die öffentlichen Arbeitgeber<br />

in Deutschland mit drastischen<br />

Worten: „Von Unverschämtheiten<br />

und Dummheiten“<br />

sei deren Tarifpolitik<br />

durchzogen.<br />

Und er verwies auf die einseitige<br />

Kündigung der Arbeitszeitregelung<br />

durch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder.<br />

Dr. Renate Schuster und Dr. Manfred Kalz im Gespräch<br />

mit dem MB-Justiziar RA Manfred Hussmann.<br />

Dr. Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes,<br />

konnte auf ein aus Verbandssicht erfreulich verlaufenes Jahr zurückblicken.<br />

Foto: Hans-Albrecht Kühne<br />

Dass die Krankenhaus-Ärzte<br />

nicht alles<br />

schlucken, habe die<br />

gelungene Protestaktion<br />

des MB-Landesverbandes<br />

Baden-Württemberg<br />

gezeigt, an<br />

der sich fast 2000<br />

Ärztinnen und Ärzte<br />

beteiligten.<br />

Montgomery versprach,<br />

der MB werde<br />

alles daransetzen,<br />

„dass das Kapitel Tarifpolitik<br />

weiter ein Erfolg<br />

bleibt“. Ein neues<br />

Tarifsystem für Ärzte<br />

in Krankenhäusern<br />

soll erarbeitet werden und die Grundlage für<br />

Verhandlungen mit privaten Trägern bilden.<br />

Als interessant bezeichnete er den Ansatz der<br />

IG Metall, Gewerkschaftsmitgliedern bei Tarifabschlüssen<br />

außerhalb so genannter Flächentarife<br />

bessere Konditionen einzuräumen als<br />

Nicht-Mitgliedern.<br />

Die Entwicklung des MB ist nach wie vor eine<br />

Erfolgsgeschichte. In den zurückliegenden<br />

fünf Jahren hat er einen Mitgliederzuwachs<br />

um 21 % auf nunmehr 80.737 erreicht.<br />

H.-A. K.<br />

Zitiert: Zahlungsmoral<br />

Berliner Patienten schlecht<br />

Die Zahlungsmoral von Patienten in Berlin<br />

lässt immer mehr nach. Etwa 20 Prozent<br />

müssen nach Behandlungen angemahnt<br />

werden, weil sie Gebühren und Rechnungen<br />

nicht bezahlen. Das hat eine Umfrage<br />

der Berliner Morgenpost unter Ärzten ergeben.<br />

Die größten Probleme mit säumigen<br />

Privatpatienten haben die Zahnärzte. Rückstände<br />

von mehreren zehntausend Euro<br />

sind keine Seltenheit.<br />

Auch Berliner Krankenhäuser klagen über<br />

unwillige Zahler. Dem Klinkkonzern Vivantes<br />

fehlen dadurch sechs Millionen Euro,<br />

heißt es. Eine deutliche Zunahme offener<br />

Rechnungen gibt es in der fusionierten Universitätsklinik<br />

Charité. Hatten die vier Charité-Kliniken<br />

in Steglitz, Wedding, Buch und<br />

Mitte 1999 noch 70.000 Euro Außenstände,<br />

waren es 2003 bereits 520.000 Euro.<br />

Experten führen die sinkende Zahlungsmoral<br />

auf die schlechte gesamtwirtschaftliche<br />

Lage zurück.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

365


Kammerinformationen<br />

„Brauchen wir ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe“ – dies als Thema einer Hauptversammlung des Marburger Bundes,<br />

das hatte im Vorfeld der Veranstaltung für Verwunderung und Skepsis gesorgt. Der eine oder andere Delegierte hatte sich<br />

eine konsequente berufspolitische Ausrichtung der Hauptversammlung gewünscht. Und doch herrschte nach den Vorträgen<br />

und der intensiven Aussprache einhellig Zustimmung zur Themenwahl. Das Auditorium hatte die Veranstaltung in bewundernswerter<br />

Konzentration fast zu einer „mehrstündigen Andacht“ gemacht...<br />

Allen kritischen Stimmen zur Beruhigung: Der Vorstand des Marburger Bundes kündigte an, sich im kommenden Jahr mit<br />

grundsätzlichen Überlegungen zur gesetzlichen Krankenversicherung zu beschäftigen.<br />

(hak)<br />

106. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin<br />

Der Ruf nach aktiver Sterbehilfe –<br />

ein Schrei nach Sterbebegleitung<br />

„Brauchen wir ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe“<br />

– mit dieser eher rhetorisch gemeinten<br />

Frage titelte der Marburger Bund auf seiner<br />

106. Hauptversammlung in Berlin und stieg in<br />

die öffentliche Veranstaltung ein, zu der als<br />

Referenten neben MB-Chef Dr. Frank Ulrich<br />

Montgomery auch Bundesjustizministerin Brigitte<br />

Zypries, Prof. Dr. Jean-Pierre Wils, Professor<br />

für Theologische Ethik an der Universität<br />

Nijmegen, und Präses Manfred Kock,<br />

Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland a. D, eingeladen waren.<br />

Nein, ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, wie<br />

es in Holland oder Belgien existiert, brauchen<br />

wir in Deutschland nicht, darüber waren sich<br />

fast alle im Saal des Estrel-Hotels einig. Und<br />

dies, obwohl sich mehr als zwei Drittel der<br />

deutschen Bevölkerung in einer Umfrage für<br />

die aktive Sterbehilfe ausgesprochen hatten,<br />

wie Dr. Montgomery auf der Eröffnungspressekonferenz<br />

anführte. Doch der MB-Vorsitzende<br />

interpretierte dies so: Viele wüssten gar<br />

nicht, worüber sie da redeten. Vielmehr sei<br />

dieser Ruf nach aktiver Sterbehilfe ein „Schrei<br />

nach Sterbebegleitung“.<br />

Montgomery: „Das Verlangen nach vorzeitigem<br />

Tod ist bei vielen Patienten in Wirklichkeit<br />

ein Hilfeschrei nach Leidenslinderung und<br />

In der ersten Reihe auch die Bundestagsabgeordneten Horst Schmidbauer<br />

(SPD)/3.v.l.) und Vera Butalikakis (CDU), die Grußworte an die MB-Delegierten<br />

richteten.<br />

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries sprach sich<br />

gegen eine übertriebene Förmlichkeit der Patientenverfügung<br />

aus, relativierte aber eine umstrittene<br />

Aussage ihres Gesetzentwurfes, indem sie auf<br />

der Hauptversammlung des MB empfahl, die Patientenverfügung<br />

regelmäßig zu erneuern.<br />

nicht nach Lebensverkürzung. Deswegen ist<br />

das wichtigste Argument gegen aktive Sterbehilfe<br />

die aktive Sterbebegleitung.“ Leiden<br />

zu lindern und Angst zu nehmen, um damit<br />

ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen,<br />

sei Inhalt des ärztlichen Auftrages.<br />

Montgomery verwies<br />

auf viele Defizite in<br />

Deutschland, die diesen<br />

Schrei erklärbar<br />

machten: ein Defizit in<br />

der Schmerztherapie,<br />

ein Defizit in der Palliativmedizin,<br />

ein Defizit<br />

im Hospizwesen.<br />

Die Politik müsse deshalb<br />

mehr finanzielle<br />

Mittel zur Förderung<br />

der Schmerztherapie<br />

und zum flächendeckenden<br />

Aufbau<br />

dringend benötigter<br />

Palliativ- und Hospizeinrichtungen<br />

bereitstellen. Aber er verwies in<br />

diesem Zusammenhang auch auf personellen<br />

Mangel.<br />

Der Marburger Bund will keine Debatte über<br />

ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, er lehnt<br />

diese kategorisch ab. Aber er will solche<br />

Punkte erörtern wie die Bedingungen für die<br />

Nichtaufnahme oder den Abbruch einer Behandlung,<br />

er will klare gesetzliche Regelungen<br />

für die Patientenverfügung, um Ärzten in<br />

schwierigen Situationen mehr Sicherheit geben<br />

zu können.<br />

Montgomery: „Hierbei muss unter anderem<br />

festgelegt werden, dass der Nichtaufnahme<br />

oder dem Abbruch lebensverlängernder<br />

Maßnahmen (passive Sterbehilfe) nur dann<br />

entsprochen wird, wenn eine Patientenverfügung<br />

aktuell ist und sich eindeutig auf die momentane<br />

Behandlungssituation bezieht. Ansonsten<br />

muss die Entscheidungshoheit über<br />

den Behandlungsverlauf ausschließlich beim<br />

Arzt verbleiben, der dem Gebot des Lebensschutzes<br />

folgt. Im Zweifel muss die Weiterbehandlung<br />

stets Vorrang haben.“<br />

Ministerin Zypries<br />

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die<br />

am Morgen des MB-Hauptversammlungsbeginns<br />

ihren Gesetzentwurf zur Stärkung der<br />

Patientenverfügung vorgelegt hatte, erläuterte<br />

vor den Delegierten und zahlreichen Gästen<br />

ihre Position: Eine Patientenverfügung solle zu<br />

jedem Behandlungszeitpunkt gelten, auch<br />

dann, wenn noch kein unumkehrbarer Sterbeprozess<br />

eingesetzt habe. Damit befindet<br />

sie sich im Widerspruch zur Meinung der<br />

Bioethik-Enquetekommission, für die Irreversibilität<br />

ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Und Dr.<br />

Montgomery betonte, welchen Wert man auf<br />

eine möglichst aktuelle Patientenverfügung<br />

lege, die in schriftlicher Form existieren sollte.<br />

Auch da unterschied er sich von der Ministerin,<br />

die eine mündliche Erklärung des Patienten<br />

als gleichfalls akzeptabel und ausreichend<br />

betrachtet. Auf diese Art und Weise jedoch,<br />

das zeigte die Diskussion, an der die Ministerin<br />

leider nicht mehr teilnehmen konnte, öffnet<br />

sich der Willkür so manche Tür. Und die von<br />

Zypries geforderte größere Rechtssicherheit<br />

lässt sich so wohl nur schwerlich erreichen.<br />

Übereinstimmung indes besteht darin, dass es<br />

schon heute nicht rechtskonform ist, wenn die<br />

Möglichkeiten der modernen Medizin ausge-<br />

366 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

V.l.n.r.: Präses Manfred Kock, Rudolf Henke, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes,<br />

Theologie-Professor Dr. Jean-Pierre Wils und Dr. Frank Ulrich Montgomery.<br />

nutzt werden, obwohl dies dem Patientenwillen<br />

widerspricht. Lebensverlängernde Maßnahmen<br />

dürfen abgebrochen werden, Patienten<br />

dürfen schmerzlindernde Medikamente<br />

auch dann in ihrer letzten Lebensphase erhalten,<br />

wenn sich dadurch ihre Lebenserwartung<br />

verkürzt. Entscheidende Voraussetzung: die<br />

Übereinstimmung mit dem Patientenwillen.<br />

Dies geht jedoch nicht so weit, dass dem<br />

Wunsch eines Patienten nach einer tödlichen<br />

Injektion entsprochen werden kann oder darf.<br />

Töten auf Verlangen, so die Justizministerin,<br />

ist und bleibt verboten.<br />

Präses Manfred Kock<br />

„Aktive Sterbehilfe ist eine ethisch nicht<br />

vertretbare, gezielte Tötung eines Menschen<br />

in seiner letzten Lebensphase, auch wenn sie<br />

auf seinen ausdrücklichen, verzweifelten<br />

Wunsch hin erfolgt. Die Tötung darf nicht legalisiert<br />

werden. Die Alternative zur Tötung<br />

sind umfassende Sterbebegleitung, Leidensminderung<br />

durch Schmerztherapie und Palliativmedizin<br />

sowie die Betreuung durch Angehörige<br />

und in Hospizen.“ Dies These<br />

formulierte Präses Kock und untermauerte sie<br />

mit vielen Interpretationen.<br />

Präses Manfred Kock<br />

Das Leben gebe sich der Mensch nicht selbst<br />

und er dürfe es sich (und anderen) auch nicht<br />

nehmen. Es sei jeder willkürlichen Verfügung<br />

entzogen.<br />

Kock indes beharrte nicht auf dogmatischen<br />

Positionen und führte das Beispiel Sigmund<br />

Freuds an, „der im fortgeschrittenen Stadium<br />

seiner Krebserkrankung die Hilfe seines ärztlichen<br />

Freundes erbat und erhielt“. Er räumte<br />

dem Arzt Spielraum in dieser „Gewissensentscheidung“<br />

ein, aber er sei dagegen, ein Gesetz<br />

für solche Situationen zu fordern. Dies<br />

führe zu keiner größeren Sicherheit.<br />

Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland wies auf die Gefahr<br />

hin, „dass sich in dem von der Gesetzgebung<br />

geschaffenen Klima sterbende Patienten<br />

als Last für ihre Umgebung empfinden und<br />

sich deshalb zu der Äußerung der Bitte um<br />

Lebensbeendigung genötigt fühlen. Und dann<br />

ist der Quantensprung vom persönlichen<br />

Wunsch nach bewusstem Sterben hin zu einem<br />

gesellschaftlich erwünschten, weil ‚sozialverträglichen’<br />

Sterben unausweichlich.“<br />

Und Kock sprach sich im Widerspruch zu Ministerin<br />

Zypries dafür aus, Patientenverfügungen<br />

sollten „möglichst nur dann gelten dürfen,<br />

wenn es sich um einen unumkehrbaren Sterbeprozess<br />

handelt“.<br />

Konzentrierte Zuhörer: die Brandenburger Dr. Kalz, Dr. Wolter und Dr. Steffen.<br />

Fotos: Hans-A. Kühne<br />

Prof. D. Jean-Pierre Wils<br />

In Belgien geboren, in Holland lehrend, in<br />

Deutschland wohnend – der Professor für<br />

Theologie und Ethik präsentierte sich als moderner<br />

Europäer, der zahlreiche Anwesende<br />

mit seiner These irritierte, „dass aktive Sterbehilfe<br />

auch dort stattfindet, wo sie verboten ist“.<br />

Also auch in Deutschland. „Immer mehr Menschen<br />

arrangieren ihren Tod – außerhalb der<br />

Gestaltungsräume, die ihnen Gesetz und<br />

christliche Moral zur Verfügung stellen.“ Es<br />

gebe, so Wils weiter, „gute, obzwar nicht<br />

zweifelsfreie Gründe – sowohl ethisch als<br />

auch juristisch – die aktive Sterbehilfe gemäß<br />

deutlicher und strenger Richtlinien zulassen.“<br />

Natürlich erntete Prof. Wils mit seinen Thesen<br />

Widerspruch. Im Laufe der Diskussion stellte<br />

sich heraus, dass die Positionen dennoch nicht<br />

so verschieden sind, wie sie scheinen, stattdessen<br />

vielmehr auf einer unterschiedlichen<br />

Begriffsdefinition von „aktiver und passiver<br />

Sterbehilfe“ beruhen. Begriffe, die sich nach<br />

Wils Ansicht nur schwer unterscheiden lassen.<br />

Prof. Dr. Jean-Pierre Wils<br />

Da jedoch beharrten die MB-Spitzen Dr.<br />

Montgomery und Rudolf Henke, der die Diskussion<br />

souverän leitete, auf ihrem Standpunkt,<br />

dass eine klare Abgrenzung dieser Begriffe<br />

wichtig und nötig sei.<br />

Fazit<br />

Letztlich zeigte die mehrstündige, diszipliniert-andächtige<br />

Debatte: Wir brauchen kein<br />

Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, wir brauchen<br />

nicht einmal die ausufernde Diskussion um einen<br />

ärztlich assistierten Selbstmord. Mehr<br />

denn je indes brauchen wir eine Politik, die<br />

Rahmenbedingungen in Deutschland schafft<br />

für eine flächendeckende stationäre und ambulante<br />

palliativmedizinische Betreuung, für<br />

eine bessere schmerzmedizinische Versorgung,<br />

für mehr Hospize, für mehr ausgebildetes<br />

Personal, also mehr Schwestern, Pfleger,<br />

Sozialarbeiter, Ärzte und Seelsorger, die in<br />

Palliativstationen und Hospizen arbeiten können,<br />

wir brauchen rundum verbesserte Rahmenbedingungen<br />

für ein Sterben in Würde.<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

367


Kammerinformationen<br />

MB-Landesgeschäftsführerin Berlin-Brandenburg verabschiedet<br />

28 Jahre lang übte Ann-Margret Baumann das Amt der Geschäftsführerin des MB-Landesverbandes<br />

aus – 14 Jahre lang für Berlin, dann gleichfalls 14 Jahre lang für Berlin-Brandenburg.<br />

Dr. Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes, überreichte der Hamburgerin zur Verabschiedung<br />

auf der 106. Hauptversammlung in Berlin die MB-Ehrennadel und den MB-Ehren-<br />

Reflexhammer, den die passionierte Pfeiferaucherin wohl auch, wie Montgomery bemerkte, zum<br />

Pfeifestopfen benutzen könne. Frau Baumann trat einst ihr Amt völlig unvorbelastet an. Man habe<br />

ihr erst klarmachen müssen, so Montgomery, „dass der Marburger Bund keine schlagende Verbindung<br />

sei“ und dass Frau Baumanns Funktion einen<br />

unschätzbaren Vorteil mit sich brächte: „Die Geschäftsführung<br />

ist nie da.“ Im Berliner Büro fand Frau Baumann<br />

damals nur zwei Personalordner vor, jene für<br />

die Mitglieder mit den Anfangsbuchstaben A bis K. Die Ordner ab L, so Montgomery, seien nicht<br />

mehr vorhanden gewesen. Und von 800 Mitgliedern hätten 750 gar nicht mehr gewusst, dass sie<br />

im Marburger Bund seien... Ann-Margret Baumann musste viele Mahnschreiben aufsetzen, aber<br />

sie hat „ihren Laden“ in all den Jahren mit großem Organisationstalent auf Vordermann gebracht<br />

und übergibt ihn nun wohl geordnet. Dank gebührt der Norddeutschen auch für viele erfolgreich<br />

mit ausgehandelte Tarifvertragsabschlüsse.<br />

hak/Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />

Beschlüsse der 106. Hauptversammlung in Berlin<br />

MB fordert bessere Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte<br />

Auf seiner 106. Hauptversammlung in Berlin<br />

hat der Marburger Bund unzumutbare Arbeitsbedingungen<br />

für Ärztinnen und Ärzte in<br />

Krankenhäusern beklagt. Mit der hohen<br />

Arbeitsbelastung von teilweise über 30<br />

Stunden am Stück, der zunehmenden Bürokratisierung<br />

ärztlicher Tätigkeit und der<br />

deutlichen Verschlechterung der Einkommenssituation<br />

sei endgültig die Grenze des<br />

Erträglichen erreicht worden.<br />

Die Delegierten verurteilten insbesondere<br />

Arbeitgeber von Universitätskliniken, die mit<br />

Arbeitszeitverlängerungen sowie Kürzungen<br />

beim Weihnachts- und Urlaubsgeld einen<br />

„staatlichen Lohnraub“ von rund zehn Prozent<br />

durchführten. Die Warnstreiks in den badenwürttembergischen<br />

Universitätskliniken, an<br />

denen über 1.000 Ärzte teilnahmen, verdeutlichten,<br />

dass Ärzte nicht bereit seien, eine Verschlechterung<br />

der Arbeitsbedingungen hinzunehmen.<br />

Die Arbeitgeber müssten umgehend<br />

zum bisher geltenden Flächentarifvertrag<br />

zurückkehren.<br />

Der Marburger Bund kritisierte außerdem den<br />

Vorschlag der Europäischen Kommission für<br />

eine Überarbeitung der EU-Arbeitszeitrichtlinie.<br />

Dieser Vorschlag sehe vor, dass Bereitschaftsdienste<br />

nicht mehr automatisch als<br />

Arbeitszeit zu werten seien. Diese Regelung<br />

konterkariere die in Deutschland erreichten<br />

ersten Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />

durch kürzere Arbeitszeiten.<br />

Eine neue Arbeitszeitrichtlinie müsse auch<br />

weiterhin die Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit<br />

werten. Diese Dienste müssten zukünftig<br />

auch in vollem Umfang (zu 100 %) vergütet<br />

werden. Zudem forderte der MB elektronische<br />

Zeiterfassungssysteme in allen Krankenhäusern,<br />

um die tatsächliche Arbeitsleistung der<br />

Ärzte transparent zu erfassen. Durch manipulierte<br />

Zeiterfassung werde die tatsächliche Arbeitsleistung<br />

nicht erfasst, Ärzte würden um<br />

Vergütungsansprüche gebracht und Arbeitsschutzbestimmungen<br />

zu Lasten der Ärzte und<br />

Patienten missachtet.<br />

Als nicht mehr erträglich bezeichneten die<br />

MB-Delegierten den in den vergangenen Jahren<br />

explosionsartig angestiegenen Aufwand<br />

für Dokumentationstätigkeiten. Sowohl bei<br />

der notwendigen patientenbezogenen Dokumentation<br />

als auch bei der administrativen<br />

Dokumentation zu Verwaltungszwecken (Anfragen<br />

von Krankenkassen, Ausfüllen von Bescheinigungen<br />

und Formularen, Verschlüsseln<br />

von Diagnosen etc.) seien Ausmaße erreicht<br />

worden, die eindeutig zu Lasten der Patientenversorgung<br />

gehen. Im Durchschnitt verbringen<br />

Klinikärzte rund 40 Prozent ihrer<br />

Arbeitszeit mit Bürokratie. Das Bundesgesundheitsministerium<br />

ist deshalb aufgerufen,<br />

eine Arbeitsgruppe zur Entbürokratisierung<br />

ärztlicher Tätigkeit unter Beteiligung der Bundesländer,<br />

der Spitzenverbände der Krankenkassen,<br />

der Klinikarbeitgeber, der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung und des Marburger Bundes<br />

einzusetzen. Ärztliche Tätigkeit dürfe nicht<br />

länger durch Dokumentationsflut behindert<br />

werden, sondern müsse sich wieder hauptsächlich<br />

durch patientennahe Arbeit auszeichnen.<br />

Die Delegierten der MB-Hauptversammlung<br />

forderten auch eine deutliche Verbesserung<br />

der beruflichen Situation von Ärztinnen. Insbesondere<br />

müsse der chronischen Unterrepräsentanz<br />

von Ärztinnen in Führungspositionen<br />

von Wissenschaft und Forschung, in der<br />

medizinischen Versorgung und der ärztlichen<br />

Selbstverwaltung entgegnet werden. Der MB<br />

unterstützt deshalb die Forderungen der<br />

Bund-Länder-Kommission für Bildungsfragen<br />

und Forschungsförderung (BLK), in Hochschulklinika<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung<br />

durchgängig einzuführen, Qualität und<br />

Chancengleichheit aller Stellenbesetzungsverfahren<br />

im medizinischen Bereich in<br />

Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen<br />

sicherzustellen und in<br />

Hochschulklinika sowie freien Kliniken Mentoring-Programme<br />

für Frauen in der Medizin<br />

einzurichten.<br />

Darüber hinaus forderten die MB-Delegierten<br />

von den Weiterbildungsverantwortlichen<br />

der Bundesärztekammer und Landesärztekammern,<br />

sich unter anderem dafür einzusetzen,<br />

dass in allen Fachgebieten eine<br />

Weiterbildung unbegrenzt in Teilzeittätigkeit<br />

absolvierbar wird. Dafür müsse die Regelung<br />

zur Begrenzung von Teilzeitweiterbildung in<br />

entsprechenden EU-Richtlinien entfernt werden.<br />

368 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kammerinformationen<br />

AG Prävention von Kinderunfällen<br />

Im kommenden Jahr noch mehr erreichen<br />

Zu ihrer dritten und letzten Sitzung des<br />

Jahres <strong>2004</strong> trafen sich die Mitglieder der<br />

Arbeitsgruppe „Prävention von Kinderunfällen“<br />

am 27. Oktober im Gebäude der<br />

AOK in Teltow.<br />

Liste von Präventionsprojekten<br />

Andreas Krampe vom IFK der Universität<br />

Potsdam erläuterte erste Ergebnisse seiner<br />

Befragung zu Präventionsprojekten im Land<br />

Brandenburg. Bisher wurden 27 Projekte<br />

unterschiedlichster Reichweite und Zielgruppen<br />

zusammengetragen. Die vorliegende Liste<br />

soll jedoch bis zur nächsten Arbeitsgruppentagung<br />

noch erweitert und vervollständigt<br />

werden. Vertreten ist darin auch das<br />

Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum mit seiner<br />

„Datenerfassung zur Häufigkeit stationärer<br />

Behandlung infolge eines Unfalls“. Die<br />

Mehrheit der bisher erfassten Präventionsprojekte<br />

wird von gemeinnützigen Akteuren<br />

getragen.<br />

Ausstellung „Kinder sehen anders“<br />

Die Ausstellung „Kinder sehen anders“ fand<br />

im zu Ende gehenden Jahr großen Anklang<br />

Zu ihrer letzten diesjährigen Sitzung trafen sich die Mitglieder der AG „Prävention von Kinderunfällen“<br />

unter Leitung von Dr. Gabriele Ellsäßer am 27. Oktober im Gebäude der AOK in Teltow.<br />

Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />

und wurde von etwa 6.000 Besuchern in<br />

Potsdam, Cottbus, Strausberg, Bad Freienwalde,<br />

Eberswalde, Prenzlau, Brandenburg<br />

und Frankfurt/Oder gesehen. Sie soll auch<br />

2005 wieder für möglichst viele Besucher<br />

zugänglich sein. Da die bisherige Förderung<br />

ausläuft, werden noch finanzkräftige Partner<br />

gesucht, die potenziellen Veranstaltern helfen<br />

könnten, die nicht geringen Transportkosten<br />

(etwa 580 € für zwei Fahrten sowie Auf- und<br />

Abbau der Möbel) zu tragen. Vielleicht ergeben<br />

sich aus dem angekündigten Präventionsgesetz<br />

und der daraus resultierende<br />

Förderung landesweiter Aktionen Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Dr. Gabriele Ellsäßer, Leiterin der Arbeitsgruppe,<br />

informierte weiter über neue Bausteine<br />

der Ausstellung (Themen Spielplatz<br />

bzw. Straße) und rief die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

auf, die Ausstellung um weitere<br />

Aktionen oder Materialien (Themen wie Roller,<br />

Laufrad usw.) zu ergänzen.<br />

Kooperationsnetz <strong>2004</strong> erweitert<br />

Die nächste Tagung der Arbeitsgruppe findet<br />

am 2. März 2005 bei der IKK in Potsdam<br />

statt und wird sich mit der Vorbereitung der<br />

Fachtagung „Bündnis gesund aufwachsen im<br />

Land Brandenburg“ beschäftigen. Auch für<br />

das kommende Jahr sind drei Sitzungen geplant.<br />

<strong>2004</strong> konnte das Kooperationsnetz erweitert<br />

werden. Der Landessportbund, der Fachverband<br />

Fußverkehr in Deutschland und das<br />

Institut für Familien-, Kindheits- und Jugendforschung<br />

kamen als Partner hinzu. Gegenwärtig<br />

gehören der Arbeitsgruppe 33 Mitglieder<br />

an.<br />

Hans-Albrecht Kühne<br />

Isabelle Schurig schaffte als einzige die Prüfungsnote 1:<br />

Mir gefällt die Vielfalt in meinem Beruf<br />

Ziemlich schlechte Durchschnittsnoten bei<br />

den letzten Examina der Arzthelferinnen.<br />

Von 229 Prüflingen ging nur eine mit einer<br />

„1“ durchs Ziel: Isabelle Schurig aus Frankfurt<br />

(Oder), die seit anderthalb Jahren verheiratet<br />

ist, in Potsdam wohnt und dort in der<br />

Praxis von Dipl.-Med. Sonja Clausnitzer arbeitet.<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt gratulierte<br />

der 23-Jährigen zu ihrem herausragenden<br />

Abschluss und stellte ihr am Telefon<br />

ein paar Fragen.<br />

Wann stand für Sie fest: Ich möchte Arzthelferin<br />

werden. Und wie kam es zu diesem<br />

Berufswunsch<br />

Der Wunsch entstand ziemlich spontan, vor<br />

gut drei Jahren. Ich wollte gern beruflich etwas<br />

im Gesundheitswesen werden. Meine<br />

Mutter ist Krankenschwester, aber der stationäre<br />

Bereich hat mir nicht so zugesagt.<br />

Also fasste ich den Entschluss, Arzthelferin zu<br />

werden, nachdem ich ein Vierteljahr in einer<br />

Praxis in Berlin gearbeitet und mir das recht<br />

gut gefallen hatte.<br />

Fühlen Sie sich nach erfolgreicher Ausbildung<br />

und noch mehr ‚Praxis in der Praxis’<br />

in Ihrem Berufsbild bestätigt<br />

Ja, total. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß.<br />

Was macht den Reiz Ihrer Tätigkeit aus<br />

Mir gefällt die Vielfalt in meinem Beruf. Zum<br />

einen die medizinische Seite, zum anderen<br />

die Verwaltungsarbeit. Und dass ich sehr viel<br />

Isabelle Schurig beendete ihre Ausbildung zur<br />

Arzthelferin als einzige des Prüfungsjahrgangs<br />

<strong>2004</strong> mit der Note 1, die sie in Fachkunde Medizin,<br />

in Verwaltung und in der praktischen Übung<br />

erreichte. Nur in Wirtschafts- und Sozialkunde<br />

musste sich die 23-Jährige mit einer 2 begnügen.<br />

Nun erhält sie drei Jahre lang eine Begabtenförderung<br />

des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

369


Kammerinformationen<br />

mit Menschen zu tun habe. Diese Seite möchte<br />

ich nicht missen, bringt sie doch sehr viel<br />

Abwechslung in meinen Beruf.<br />

Gibt es nicht auch nervige, stressige Situationen<br />

Dachten Sie nicht schon mal: Am<br />

liebsten würde ich weglaufen...<br />

Nein, zum Weglaufen war es noch nicht.<br />

Aber stressig wird es ab und zu schon mal.<br />

Gerade in diesem Jahr, nach all den Veränderungen<br />

durch die Gesundheitsreform,<br />

spürte man schon eine gewisse Gereiztheit<br />

hier und da bei den Patienten. Nicht jeder<br />

war da stets gut drauf. Und mancher hat seine<br />

schlechte Stimmung schon mal am Empfangstresen<br />

’rausgelassen.<br />

Aber ich erlebe auch tagtäglich viele Freundlichkeiten.<br />

Es ist schon eine gute Mischung.<br />

Sie bauten die einzige Eins unter über 200<br />

‚Kandidatinnen’ – mit wie viel Mühe und<br />

Aufwand war das verbunden Waren Sie<br />

schon immer so gut in der Schule<br />

Ich habe nicht zielgerichtet auf eine Eins hingearbeitet.<br />

Das hat sich so ergeben. Übermäßig<br />

viel musste ich nicht dafür tun. Ich<br />

habe mir diese Ausbildung ausgesucht, also<br />

stand ich auch voll dahinter. So schwierig<br />

war es daher nicht für mich. Mit den Anforderungen<br />

des Abiturs, das ich mit 2,1 gemacht<br />

habe, waren unsere Prüfungen nicht<br />

vergleichbar.<br />

Ihr Jahrgang hat eines der schlechtesten<br />

Ergebnisse überhaupt produziert, fast 60 %<br />

erreichten nur eine Vier oder fielen durch.<br />

Haben Sie ein Erklärung dafür<br />

Das ist natürlich schwer zu sagen. Ich hatte<br />

das Gefühl, einige Schülerinnen sind nicht<br />

unbedingt auf eigenen Wunsch in dieser Berufsschule<br />

mit diesem Berufszweig ‚gelandet’.<br />

Das Interesse am Fach war demzufolge nicht<br />

bei allen sehr groß.<br />

Wie war die Unterstützung aus Ihrer Praxis<br />

Sehr groß. Meine Chefin hat mich nicht nur<br />

fachlich, sondern auch persönlich sehr unterstützt.<br />

Ich konnte sie alles fragen und habe<br />

viele nützliche Antworten bekommen. Auch<br />

von meinen Kolleginnen habe ich Hilfe und<br />

Unterstützung erhalten. Das hat mir bei der<br />

Prüfungsvorbereitung enorm geholfen. Und<br />

deshalb bin ich allen sehr dankbar.<br />

Welche Pläne haben Sie<br />

Da ich in das dreijährige Programm „Begabtenförderung<br />

Berufliche Bildung“ aufgenommen<br />

worden bin, will ich diese Chance ab<br />

2005 nutzen und qualifizierte Weiterbildungsangebote<br />

in Berlin wahrnehmen. Eine<br />

Ausbildung zur Facharzthelferin oder zur Gesundheitspädagogin<br />

könnte ich mir vorstellen.<br />

Könnten Sie sich auch vorstellen, noch Medizin<br />

zu studieren<br />

Nein, eher nicht. Die Verantwortung, die ein<br />

Arzt in seiner Tätigkeit oft übernehmen muss,<br />

erscheint mir für mich doch ein bisschen zu<br />

groß...<br />

Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten<br />

In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel<br />

mit Musik. Seit zwei Jahren gehe ich regelmäßig<br />

mit meinem Mann in einen Tanzclub<br />

hier in Potsdam. In Frankfurt war ich elf Jahre<br />

Mitglied in einem Chor. Das fehlt mir jetzt<br />

ein bisschen. Aber vielleicht finde ich ja hier<br />

auch noch Anschluss an einen Chor.<br />

(Mit Isabelle Schurig telefonierte<br />

Hans-Albrecht Kühne)<br />

Erstmals im Land Brandenburg/Landtagspräsident Fritsch überreichte die Urkunde:<br />

HUMAINE Klinikum als Brustzentrum zertifiziert<br />

Das Mammazentrum am HUMAINE Klinikum<br />

Bad Saarow/Fürstenwalde hat am<br />

23. Oktober <strong>2004</strong> gemeinsam mit seinen<br />

Kooperationspartnern als erstes Krankenhaus<br />

im Land Brandenburg das Zertifikat<br />

als Brustzentrum mit Empfehlung der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft e. V. und der Deutschen<br />

Gesellschaft für Senologie erlangt.<br />

Bundesweit gibt es bislang 51 zertifizierte<br />

Brustkrebs-Zentren, sechs davon – mit jenem<br />

in Bad Saarow – in den neuen Bundesländern.<br />

Während einer mit 300 Teilnehmern<br />

sehr gut besuchten wissenschaftlichen Veranstaltung<br />

zum Thema „Das frühe Mammakarzinom“<br />

im Esplanade-Hotel in Saarow überreichte<br />

Landtagspräsident Gunther Fritsch die<br />

Urkunde.<br />

Das Brustzentrum am HUMAINE Klinikum<br />

war im Jahr 2000 gegründet worden und<br />

hatte seither vielfältige Anstrengungen unternommen,<br />

um die hohen Qualitätsanforderungen<br />

zu erfüllen, die an ein Brustzentrum<br />

gestellt werden. Das ehrgeizige Ziel, sich einer<br />

Prüfung der in den fachlichen Anforderungen<br />

der Deutschen Krebsgesellschaft und<br />

der Deutschen Gesellschaft für Senologie<br />

definierten Qualitätskriterien zu unterziehen,<br />

wurde nun erreicht.<br />

Unmittelbar nach Verleihung der Urkunde (v.l.n.r.): Dr. med. Heinrich (Kooperationspartner),<br />

Chefarzt PD Dr. med. habil. Koch (Wissenschaftlicher<br />

Direktor), Chefarzt Dr. med. Nötel (Ärztlicher Direktor), Chefarzt Dr. med.<br />

Brunzlow (Mammazentrum), Chefarzt MR Prof. Dr. med. habil. Vogler (Nuklearmedizin<br />

und Strahlenkunde), Bundestagsabgeordneter Vogelsänger,<br />

Chefarzt Dr. med. Budner (Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Dr.<br />

med. Maiwald (Auditor ONKOZERT), Landtagspräsident Gunther Fritsch und<br />

Fred Vock (Geschäftsführer HUMAINE Klinikum Bad Saarow/Fürstenwalde).<br />

Foto: HUMAINE-Klinikum<br />

Eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich<br />

als Mammazentrum arbeiten zu können, sei<br />

die räumliche Zusammenfassung der Fachgebiete,<br />

die sich mit der Brustkrebsbehandlung<br />

befassen, sagte Gynäkologie-Chefarzt<br />

Dr. Marek Budner. Das heißt also, Mammografie<br />

(spezielle<br />

Röntgenaufnahmen<br />

der Brust), Pathologie<br />

(Analyse der Brust-<br />

Gewebsproben entsprechend<br />

spezieller<br />

Anforderungen) und<br />

gynäkologische OP<br />

müssen Hand in<br />

Hand arbeiten. „Wie<br />

gute Solisten in einem<br />

Orchester“, ergänzte<br />

Dr. Harry Brunzlow,<br />

Chefarzt für radiologische<br />

Diagnostik.<br />

Dr. Brunzlow, Dr.<br />

Budner und Pathologie-Chefarzt<br />

Dr. Stefan<br />

Koch entscheiden<br />

bei jeder einzelnen<br />

Patientin gemeinsam<br />

über die Behandlung<br />

und verpflichteten<br />

sich im Zuge der Zertifizierung zu größtmöglicher<br />

Transparenz. Dabei bietet das Mammazentrum<br />

die bestmögliche Behandlungsqualität,<br />

die es gegenwärtig bundesweit gibt.<br />

I. B./H.-A. K.<br />

370 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kurz vorgestellt:<br />

Dagmar Ziegler –<br />

Die neue Gesundheitsministerin<br />

Brandenburgs<br />

Dagmar Ziegler ist im Oktober zur neuen Ministerin für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie im Land Brandenburg ernannt worden<br />

und trat damit die Nachfolge von Günter Baaske an, der zum<br />

Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion in Brandenburg gewählt<br />

wurde. Die 44-Jährige übte in der vorangegangenen Legislaturperiode<br />

das Amt der Landes-Finanzministerin aus. Sie ist studierte Finanzwissenschaftlerin<br />

(Humboldt-Uni Berlin) und wohl deshalb besonders<br />

geeignet für das neue Ministerium mit den knappen<br />

finanziellen Ressourcen. Von 1984 bis 87 war Ziegler Leiterin des<br />

Industriesektors bei der Staatsbank der DDR in Leipzig, von 1987<br />

bis 1990 Ökonomin in der LPG Lenzen, wo sie nach der Wende an<br />

der Gründung und dem Aufbau des SPD-Ortsvereins maßgeblich<br />

beteiligt und wo sie auch von 1993 bis 1998 als Bürgermeisterin<br />

der Stadt tätig war. Dem Brandenburger Landtag gehört Dagmar<br />

Ziegler seit 1994 an, seit Juli 2000 ist sie stellvertretende Vorsitzende<br />

des SPD-Landesverbandes.<br />

Dr. Martina Münch – Gesundheitspolitische<br />

Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion<br />

Die Landtagsabgeordnete Dr. Martina Münch aus Cottbus wird<br />

künftig für die Öffentlichkeit Ansprechpartnerin der SPD-Fraktion<br />

zum Thema Gesundheitspolitik sein. Dazu sagte die Ärztin Martina<br />

Münch: „Wir brauchen in Brandenburg eine wohnortnahe und bedürfnisorientierte<br />

Gesundheitsversorgung. Dazu können auch die<br />

Gesundheitszentren beitragen, eine Weiterentwicklung der früheren<br />

Polikliniken. Das Land hat sie in der Vergangenheit trotz heftiger<br />

Widerstände unterstützt und damit Maßstäbe gesetzt. Ich freue<br />

mich, dass es Brandenburg im Rahmen der Gesundheitsreform gelungen<br />

ist, diese Zentren zu einem Modell für die ganze Bundesrepublik<br />

zu machen. Die Menschen werden immer älter; zugleich besteht<br />

vielerorts ein Ärztemangel. Das gilt ganz besonders für die<br />

ländlichen Räume. Deshalb müssen alle Beteiligten an einem Strang<br />

ziehen, damit allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern eine<br />

flächendeckende Gesundheitsversorgung zur Verfügung steht.“<br />

Winfried Alber –<br />

Neuer Staatssekretär im MASGF<br />

Auf Vorschlag der neuen Brandenburger Gesundheitsministerin<br />

Dagmar Ziegler (SPD) wurde Winfried Alber als neuer Staatssekretär<br />

im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie<br />

bestellt. Alber trat die Nachfolge von Margret Schlüter an, die am<br />

13. Oktober von Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck in den<br />

einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Der im Jahre1946 geborene<br />

Alber hat nach dem Studium der Rechtswissenschaften mehrere<br />

Jahre in verschiedenen Funktionen in Baden-Württemberg gearbeitet.<br />

Seit 1990 war Winfried Alber im Sozialministerium des Landes<br />

Baden-Württemberg tätig, zunächst als Referatsleiter der Sozialabteilung,<br />

später als Abteilungsleiter der Zentralabteilung und bis<br />

<strong>2004</strong> als stellv. Abteilungsleiter der Sozialversicherungsabteilung.<br />

Ministerin Dagmar Ziegler zeigte sich erfreut, dass sie mit Winfried<br />

Alber „einen fähigen und erfahrenen Mitstreiter für die Bewältigung<br />

der zukünftigen Aufgaben gewinnen konnte“.<br />

(hak)<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

371


Gesundheitspolitik<br />

Der Öffentliche Gesundheitsdienst in<br />

Brandenburg auf dem Prüfstand<br />

In Zeiten angespannter Haushalte und Sparzwänge<br />

gibt es in manchen Kreisen und<br />

kreisfreien Städten des Landes Brandenburg<br />

Politiker, die den Bezug zur Praxis und zu<br />

gesetzlichen Grundlagen des bundesrepublikanischen<br />

Sozialstaatswesen anscheinend<br />

verloren haben. Forderungen nach<br />

Entlastung der Kommunen und damit verbundenen<br />

Gesetzesänderungen werden daher<br />

in großem Stil erhoben.<br />

Die Schwachen brauchen einen starken Staat,<br />

hat Franz Müntefering einmal gesagt. Das ist<br />

sicher richtig, aber ob er heute noch zu dieser<br />

Aussage steht<br />

Bei allem Verständnis für schwierige Zeiten<br />

und Sparzwänge befremden mich Auffassungen<br />

von einigen Brandenburger Kommunalpolitikern,<br />

die einer Nachprüfung, jedenfalls<br />

was den Öffentlichen Gesundheitsdienst im<br />

Land Brandenburg betrifft, nicht standhalten.<br />

Kein Wahrnehmen von therapeutischen<br />

Aufgaben<br />

Der Öffentliche Gesundheitsdienst sollte nach<br />

dem Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetz<br />

zwar Versorgungslücken schließen, die<br />

durch nicht besetzte niedergelassene Arztstellen<br />

entstehen können, praktisch ist das aber<br />

durch den schmalen Ärztebesatz in den Gesundheitsämtern<br />

überhaupt nicht möglich. Die<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie ist das Paradebeispiel<br />

für die Gesundheitsämter, da hier<br />

eine erhebliche Versorgungslücke besteht. Es<br />

gibt kaum Kinderpsychiater in den Gesundheitsämtern,<br />

obwohl diese Fachärzte dringend<br />

für Begutachtungen nach dem Kinderund<br />

Jugendhilfegesetz und für Beratungen<br />

benötigt werden. An eine regelmäßige Therapie<br />

ist nicht, wenn überhaupt, dann nur in<br />

dürftigen Ansätzen, zu denken.<br />

Gesundheitspolizei<br />

Diese Politiker möchten das Gesundheitsamt<br />

auf „gesundheitspolizeiliche“ Aufgaben reduziert<br />

wissen. Damit zeigen sie sich als Nichtkenner<br />

des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.<br />

Der Begriff Gesundheitspolizei ist einem vergangenen<br />

Jahrhundert entlehnt und wird von<br />

allen Fachleuten nicht mehr benutzt. Gerade<br />

dieses Image will der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />

vermeiden. Es passt nicht in unsere<br />

Zeit, in der der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />

einen Service bieten und Menschen beraten<br />

und betreuen will. Wenn sie von einer Infektionskrankheit<br />

heimgesucht werden und damit<br />

die Gefahr oder das Risiko besteht, dass Umgebungspersonen<br />

ebenfalls erkranken, dann<br />

Dr. med.<br />

Marianne<br />

Köppen<br />

berät sie das Gesundheitsamt. Nur mit jahrzehntelangen<br />

intensiven Bemühungen des<br />

Öffentlichen Gesundheitsdienstes konnte der<br />

heutige Stand erreicht werden. Dieser gute<br />

Stand des Auftretens von Infektionskrankheiten<br />

bleibt aber nicht im Selbstlauf, sondern<br />

bedarf tagtäglicher Zuwendung.<br />

Ebenso bedarf es einer Beratung und anlaufenden<br />

Betreuung für Menschen in einer akuten<br />

psychiatrischen Krise. Diese Beispiele lassen<br />

sich fortsetzen.<br />

Alle anderen Aufgaben außer den „gesundheitspolizeilichen“<br />

sollten nach Auffassung<br />

dieser Kommunalpolitiker gestrichen werden.<br />

Offensichtlich sind sich diese Kommunalpolitiker<br />

dabei gar nicht im Klaren, welche Aufgaben<br />

der Öffentliche Gesundheitsdienst hat<br />

und dass auch sie in einem Sozialstaat leben,<br />

dessen Netz für alle halten soll.<br />

Reihenuntersuchungen<br />

Das Festhalten an den Reihenuntersuchungen<br />

im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und<br />

die damit verbundenen Statistiken halte ich für<br />

besonders wichtig, weil bei diesen Reihenuntersuchungen<br />

immer wieder Kinder mit Behinderungen,<br />

Seh- und Hörstörungen sowie mit<br />

orthopädischen Erkrankungen gefunden werden.<br />

Ein anderer wichtiger Aspekt besteht für<br />

das Land darin, durch diese Untersuchungen<br />

statistische Angaben über den Gesundheitszustand<br />

der Kinder zu erhalten und damit<br />

verlässliche, standardisierte Daten für eine<br />

planbare Gesundheits- und Sozialpolitik. Offenbar<br />

wissen diese Kommunalpolitiker auch<br />

nicht, dass jeder Jugendliche in Brandenburg<br />

eine Lehre erst beginnen kann, wenn er/sie<br />

das Ergebnis der vom Gesundheitsamt<br />

durchgeführten Schulabgangsuntersuchung<br />

vorzuweisen kann. „Reihen“untersuchungen<br />

sind sehr genau vorgeschriebene Untersuchungsgänge<br />

jedes einzelnen Kindes durch<br />

einen Kinderarzt und keineswegs, wie das<br />

vielleicht noch eine weit verbreitete Vorstellung<br />

bei Laien ist, dass Kinder in der Reihe stehen<br />

und abgehört werde.<br />

Gruppenprophylaxe im<br />

Zahnärztlichen Dienst<br />

Nicht zu überbieten an Unkenntnis sind die<br />

Auffassungen dieser Kommunalpolitiker zur<br />

Gruppenprophylaxe im zahnärztlichen<br />

Dienst. Das Land Brandenburg ist ein Land, in<br />

dem es der Landesregierung gemeinsam mit<br />

dem Landkreistag vor Jahren gelungen ist,<br />

von den Spitzenverbänden der Krankenkassen<br />

auch Personalkosten für die Durchführung<br />

der Gruppenprophylaxe zu erhalten.<br />

In den anderen Ländern werden oft nur Sachkosten<br />

erstattet. Die Kommunalpolitik kennt<br />

offenbar auch nicht die korrekte Interpretation<br />

des § 21 des Sozialgesetzbuch V, in dem<br />

es heißt: die Gruppenprophylaxemaßnahmen<br />

„sollen sich insbesondere auf die<br />

Untersuchung der Mundhöhle, Erhebung des<br />

Zahnstatus.... erstrecken“, was jedem Fachkundigen<br />

bedeutet, dass Reihenuntersuchungen<br />

durchgeführt werden müssen. Sie meinen,<br />

Reihenuntersuchungen gehören nicht<br />

zur Gruppenprophylaxe und unterstellen der<br />

Landesregierung eine fehlerhafte Auffassung<br />

zur Gruppenprophylaxe. Die Landesregierung<br />

hält sich strikt an den Gesetzestext und<br />

an fachzahnerzärztliche Erkenntnisse.<br />

Öffnungsklauseln<br />

Die Anregung, Öffnungsklauseln im Gesundheitsdienstgesetz<br />

einzufügen, sind in Zeiten<br />

knapper Kassen kontraproduktiv, weil viele<br />

freie Träger ihre Leistungen aus Geldmangel<br />

einstellen müssen und dann nur der Öffentliche<br />

Gesundheitsdienst oft noch einige Aufgaben<br />

wahrnimmt.<br />

Soll Brandenburg eine soziale Brache<br />

werden<br />

Man muss sich über das Ansinnen von einigen<br />

Sozialpolitikern/innen sehr wundern.<br />

Den Rotstift gerade bei Behinderten, psychisch<br />

Kranken und Suchtkranken anzusetzen,<br />

ist schon bemerkenswert für Sozialpolitiker.<br />

Als Grund wird das Einsparpotenzial an<br />

Personal und aufwendiger Fortbildung genannt.<br />

Zu hinterfragen ist auch, ob denn Freie<br />

Träger für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

keine Fort- und Weiterbildungen vorhalten<br />

müssen, um hohe fachliche Standards anzubieten<br />

Gesundheitsberichterstattung<br />

Der § 1 Abs. 2 Satz 1 des Brandenburgischen<br />

Gesundheitsdienstgesetzes sieht vor, dass<br />

eine Gesundheitsberichterstattung und eine<br />

Gesundheitsplanung auf Landes- und auf<br />

regionaler Ebene pflichtig vom Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst geleistet werden müssen.<br />

Warum gerade einige Kommunalpolitiker<br />

372 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Gesundheitspolitik<br />

diesen Paragraphen streichen wollen, ist<br />

kaum nachvollziehbar.<br />

Das Land und die Landkreise sowie kreisfreie<br />

Städte erhalten aus der Gesundheitsberichterstattung<br />

verlässliche Daten für ihre sozial- und<br />

gesundheitspolitischen Entscheidungen, wenn<br />

man davon ausgeht, dass Politik eine Steuerungsfunktion<br />

haben soll. Offensichtlich haben<br />

solche Kommunalpolitiker keine derartigen<br />

Daten für ihre Betrachtungen gelesen. Die<br />

§§ 15 und 16 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes,<br />

die die Gesundheitsberichterstattung<br />

und die Gesundheitsplanung<br />

im Details beschreiben, sind nach<br />

meiner Ansicht für eine seriöse Gesundheitspolitik<br />

unverzichtbar.<br />

Verzahnung verschiedener Angebote<br />

Wenn einige Kommunalpolitiker den § 1<br />

Abs. 4 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes<br />

für entbehrlich halten, weil die<br />

Verzahnung verschiedener Gesundheitsangebote<br />

vor Ort nach ihrer Meinung nicht mit Leben<br />

erfüllt wird, kann das nur als eine Behauptung<br />

vom grünen Tisch her angesehen<br />

werden. Richtig ist vielmehr, dass das Gesundheitsamt<br />

mit den niedergelassenen Ärzten<br />

und den Krankenhäusern und Freien Trägern<br />

Hand in Hand arbeitet. Gerade in<br />

Sozialpsychiatrischen Diensten der Gesundheitsämter,<br />

in denen es enge Verknüpfungen<br />

mit niedergelassenen Ärzten, den psychiatrischen<br />

Abteilungen an Krankenhäusern und<br />

freien Trägen durch das Gesundheitsamt gibt,<br />

wird das überdeutlich. Ebenso gilt die vernetzte<br />

und verzahnte Betreuung für Behinderte,<br />

die sowohl in der Klinik wie auch in enger<br />

Kooperation mit niedergelassenen Ärzten<br />

und Versorgungsämtern auch im Gesundheitsamt<br />

– mit speziellen Inhalten – beraten<br />

werden. Unseriöse Unterstellungen dieser<br />

Kommunalpolitiker wie z. B., dass dieser Paragraph<br />

nur der Sicherung eigener Betätigungsfelder<br />

der Mitarbeiter der Gesundheitsämter<br />

diene, sind einfach falsch und<br />

deshalb abzulehnen.<br />

Aufsuchende Hilfen<br />

Die Forderung zur Streichung der aufsuchenden<br />

Hilfen durch das Gesundheitsamt (§ 2<br />

Abs. 4 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes)<br />

zeugt von völliger Unkenntnis<br />

der Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen.<br />

Der niedergelassene Arzt<br />

darf nach dem geltenden Arztrecht nur auf<br />

Ersuchen des Patienten aufsuchend tätig werden.<br />

Das Gesundheitsamt ist die einzige<br />

Gesundheitsinstitution, die per Gesetz aufsuchend<br />

auch ohne Auftrag des Patienten tätig<br />

werden darf.<br />

Dies ist einer der wichtigsten Kerngedanken<br />

aller Gesundheitsdienstgesetze in den Bundesländern.<br />

Jeder sachkundige Gesundheitspolitiker<br />

weiß, dass psychisch Kranke mit<br />

schweren Psychosen keinen Arzt aufsuchen<br />

und jede Behandlung ablehnen. Die Mitarbeiter<br />

des sozialpsychiatrischen Dienstes sind<br />

gerade dazu aufgefordert, auch diesen Menschen<br />

Hilfen anzubieten in Richtung stationäre<br />

oder Ambulante ärztliche Behandlung, so<br />

dass sie von ihren Wahnvorstellungen befreit<br />

werden können und ihnen damit oftmals erst<br />

ein menschenwürdiges Leben ermöglicht<br />

wird.<br />

Sozialarbeiter/innen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

sollen bei Müttern einige<br />

Tage nach der Geburt eines Kindes bei besonderen<br />

sozialen und gesundheitlichen Problemen<br />

aufsuchend und beratend tätig werden.<br />

Es geht hier um ergänzende Angebote,<br />

weil in häuslicher Atmosphäre Probleme beim<br />

Stillen, bei der Säuglingspflege und im familiären<br />

Zusammenleben erörtert werden können.<br />

Diese fachkompetente Beratung meint<br />

der Gesetzgeber, denn die wenigen Kinder,<br />

die im Land Brandenburg geboren werden,<br />

sollen beste Lebensbedingungen erhalten (§ 7<br />

Abs. 2 Satz 2 des Gesundheitsdienstgesetzes).<br />

Erreichte niedrige Werte in der Säuglingssterblichkeit<br />

sollten erhalten werden. Eine<br />

niedrige Säuglingssterblichkeit ist auch ein<br />

Gradmesser für das Gesundheitssystem insgesamt.<br />

Das Gesundheitsamt<br />

Die Streichung der Gesetzesforderungen, die<br />

Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />

in einem Gesundheitsamt durchzuführen,<br />

wie es im § 3 Abs.1 Satz 2 des Brandenburgischen<br />

Gesundheitsdienstgesetzes festgeschrieben<br />

wird, ist abzulehnen. Es ist kaum zu<br />

glauben, aber es gibt im Land Brandenburg<br />

Kommunen, die meinen, das Recht zu haben,<br />

die Post für das Gesundheitsamt mit medizinischen<br />

Daten über Patienten von nicht dazu<br />

Befugten zu öffnen und zu lesen. Aus datenschutzrechtlichen<br />

Gründen ist dies ein unhaltbarer<br />

Zustand, wenn nicht gar von strafrechtlicher<br />

Relevanz. Der Gesetzgeber hat mit<br />

gutem Grund die Aufgaben für den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst in einem Gesundheitsamt<br />

angesiedelt und dies auch ausdrücklich in<br />

diesem Satz festgeschrieben. Hier sind deutliche<br />

Tendenzen zur Zerstörung der Strukturen<br />

der Gesundheitsämter zu erkennen, die<br />

mit der von den Parlamentariern gewollten<br />

sozialmedizinischen Versorgung im Land<br />

konträr gehen. Die Sparzwänge in allen Kommunen<br />

müssen gerade diesen Bereich aussparen,<br />

weil hier eine Betreuung von Menschen<br />

erfolgt, die ohnehin von Sparzwängen<br />

am meisten gebeutelt werden. Für eine Sozialpolitik,<br />

die in den Kommunen und im Land<br />

Glaubwürdigkeit bei den Menschen erhalten<br />

will, sind diese Ansinnen unhaltbar. Hier<br />

kommt eine Auffassung einiger Sozialpolitiker<br />

der Kommunen zutage, die wohl eher in einem<br />

völlig antiquierten Denken einiger weniger<br />

vom Aussterben bedrohter Beamtenspezies<br />

bestehen, die die Meinung vertreten,<br />

Gesundheitsämter und Amtsärzte können<br />

abgeschafft werden. Gerade im Infektsschutzgesetz<br />

von 2000 wird mit der Feststellung im<br />

§ 2. 14. das Gesundheitsamt „die nach Landesrecht<br />

für die Durchführung dieses Gesetzes<br />

bestimmte und mit einem Amtsarzt besetzte<br />

Behörde“ bundesweit festgeschrieben<br />

und jede Landesregierung damit gebunden.<br />

In der Trinkwasserverordnung von 2001 findet<br />

sich dann ebenso die bundeseinheitliche<br />

Festlegung im § 3: „4. ist Gesundheitsamt die<br />

nach Landesrecht für die Durchführung dieser<br />

Verordnung bestimmte und mit einem Amtsarzt<br />

besetzte Behörde.“ Der § <strong>12</strong>6 des Bundessozialhilfegesetzes<br />

schreibt ebenso die Behindertenberatung<br />

in einem Gesundheitsamt<br />

vor. Kann ein Sozialpolitiker ernsthaft glauben,<br />

dass die Entscheidungen des Bundestages<br />

und, was das Gesundheitsdienstgesetz<br />

des Landes Brandenburg betrifft, des Brandenburger<br />

Landtages, so ignoriert werden<br />

dürfen. Sollte es nicht gerade Aufgabe dieser<br />

Politiker sein, die Beschlüsse eines Parlamentes<br />

umzusetzen. Wie wir aber wissen, glauben<br />

einige Kommunalpolitiker schon im Voraus,<br />

gesetzliche Pflichtaufgaben zur Erfüllung<br />

nach Weisung wie z. B. Reihenuntersuchungen<br />

im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

den Gesundheitsämtern untersagen zu können,<br />

in der wagen Hoffnung, dass das Landesparlament<br />

vielleicht diese Aufgabe einmal<br />

abschaffen wird. Was für ein Verständnis von<br />

Demokratie, in der das Parlament der oberste<br />

Souverän sein sollte Bundes- und Landesgesetzgeber<br />

sind sich einig darüber, dass das<br />

Vorhalten eines Gesundheitsamtes nicht ins<br />

Belieben einer Kommune gestellt wird, sondern<br />

dass es zwingend und aus gutem Grund<br />

in jeder Kommune vorgehalten werden muss.<br />

Man kann es auch anders sagen: Die Gesundheitsämter<br />

haben sich um die Erhaltung<br />

der Volksgesundheit zu bemühen. Die Mitarbeiter<br />

des Gesundheitsamtes haben die genannten<br />

Aufgaben, damit die Menschen gesund<br />

bleiben. Das heißt auch, dass hohe<br />

hygienische Standards gehalten beziehungsweise<br />

deren Einhaltung hoheitlich kontrolliert<br />

wird.<br />

Um die individuelle Gesundheit bemühen sich<br />

die stationär und ambulant tätigen Ärzte.<br />

Haben diese Politiker, die die Abschaffung<br />

des Gesundheitsamtes fordern, noch nie vom<br />

Bioterrorismus, von AIDS oder von SARS<br />

gehört<br />

Leitung des Gesundheitsamtes<br />

Das Brandenburgische Gesundheitsdienstgesetz<br />

schreibt im § 25 die Leitung des Gesundheitsamtes<br />

durch einen Amtsarzt/in vor,<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

373


Gesundheitspolitik/Aktuell<br />

der/die Facharzt/in für Öffentliches Gesundheitswesen<br />

sein muss.<br />

Nun wird von einigen Kommunalpolitikern<br />

diese Leitung in Frage gestellt, weil hier ein<br />

Sparpotential läge und Fachärzte für Öffentliches<br />

Gesundheitswesen nicht immer sofort<br />

verfügbar wären. Die bundesgesetzlichen<br />

Regelungen wie das Infektionsschutzgesetz<br />

und die Trinkwasserverordnung sind manchen<br />

Kommunalpolitikern scheinbar völlig<br />

unbekannt. Offensichtlich kommen hier bei<br />

einzelnen Landkreisen auch Planungsdefizite<br />

zum Vorschein. In der Regel weiß<br />

jeder Landkreis viele Jahre im Voraus, wann<br />

sein/e Amtsarzt/Amtsärztin bzw. stellv. Amtsarzt/Amtsärztin<br />

in den Ruhestand gehen.<br />

Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen<br />

müssen ausgebildet werden, da sie meist<br />

Quereinsteiger sind.<br />

Bei einer sorgfältigen Planung der Landkreise<br />

und kreisfreien Städte gibt es auch keine<br />

Schwierigkeiten, die Gesundheitsämter mit<br />

Amtsärzten zu besetzen. Wenn die Planung<br />

erst dann beginnt, wenn der Amtsarzt das<br />

Amt verlassen hat, ist natürlich der Besetzungsnotstand<br />

vorprogrammiert.<br />

Schutzimpfungen<br />

Es besteht Einigkeit in der ganzen Bundesrepublik,<br />

dass ein hoher Durchimpfungsgrad<br />

der Bevölkerung maßgeblich zur Gesundheit<br />

der Menschen beiträgt und Kosten spart, die<br />

durch die entsprechenden Krankheiten sonst<br />

verursacht werden. Impfungen sind die effektivste<br />

und wirksamste Präventionsleistung, die<br />

den Menschen zur Verfügung steht. Alle niedergelassenen<br />

und stationär tätigen Ärzte<br />

wirken hier mit den Ärzten der Gesundheitsämter<br />

zusammen, um eine möglichst<br />

hohe Durchimpfung der Bevölkerung zu gewährleisten.<br />

Völlig abstrus ist die Feststellung, dass die niedergelassenen<br />

Ärzte zunehmend wegen der<br />

gesamten Kostensituation kein Interesse an<br />

der Erbringung der Schutzimpfungen haben<br />

und die Gesundheitsämter immer mehr in die<br />

Verantwortung genommen werden und eine<br />

von der GKV pflichtig zu finanzierende Leistung<br />

übernehmen müssen. Richtig ist, dass<br />

die niedergelassenen Ärzte nach wie vor<br />

Haupterbringer aller Impfleistungen sind. Die<br />

Gesundheitsämter führen, ergänzend dazu,<br />

bei Impflücken Schutzimpfungen durch und<br />

erreichen gewollt sozial schwache Bevölkerungsschichten<br />

bei den Impfungen in den<br />

Schulen. Unverantwortlich für Kommunalpolitiker,<br />

hier angebliche Ungleichgewichte konstruieren<br />

zu wollen und die Streichung der<br />

entsprechenden Stelle im Brandenburger Gesundheitsdienstgesetz<br />

(§ 4 Abs.1) zu fordern.<br />

Die ganze Darstellung zeugt von keiner Fachkompetenz.<br />

Umweltmedizin<br />

Die Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin<br />

werden rar im Lande Brandenburg. Die<br />

wenigen Kollegen, die als ehemalige Hygieneärzte<br />

1990 in die Gesundheitsämter übernommen<br />

wurden, haben das Rentenalter erreicht.<br />

Viele gesundheitliche Aspekte gehören in den<br />

Umweltbereich. Trinkwasser, Schwimm- und<br />

Badewasser sind zu kontrollieren. Beachte:<br />

Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel.<br />

Zahlreiche umweltmedizinische Stellungnahmen,<br />

besonders zu Bauvorhaben und vielen<br />

anderen Projekten, werden Tag für Tag von<br />

den Gesundheitsämtern abgefordert. Bisher<br />

existieren umweltmedizinische Ambulanzen<br />

in den Gesundheitsämtern des Landes Brandenburg<br />

nicht. Hier macht es Sinn, kreisübergreifend<br />

solche umweltmedizinischen Ambulanzen<br />

zu bilden. Statt eine Streichung der<br />

gesetzlichen Forderung nach § 5 Abs. 3 des<br />

Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes<br />

zu verlangen, wären hier kreative Vorschläge<br />

der Kommunalpolitiker gefragt.<br />

Gesundheitsförderung<br />

Ohne Vernetzung mit örtlichen und überörtlichen<br />

Arbeitsgemeinschaften kann eine aktive<br />

Gesundheitsförderung nicht erfolgen.<br />

Auch wenn einige Landräte versuchen, diese<br />

Vernetzung aus parteipolitischen Gründen<br />

schon jetzt durch bürokratische Genehmigungsverfahren<br />

nach Kräften zu behindern,<br />

folgt die Gesetzgebung (§ 6 des Brandenburgischen<br />

Gesundheitsdienstgesetzes) hier<br />

einfach notwenigen Schritten, um eine Gesundheitsförderung<br />

überhaupt betreiben zu<br />

können. Die praktische Forderung einiger<br />

Kommunalpolitiker, die Zusammenarbeit mit<br />

Arbeitsgemeinschaften den Gesundheitsämtern<br />

per Gesetz zu untersagen, ist für ein demokratisches<br />

Staatswesen, das auf Pluralität<br />

und Mitarbeit seiner Bürger angelegt ist, unhaltbar.<br />

Beirat für Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

Die Forderungen einiger Kommunalpolitiker<br />

nach Streichung der Gesetzesforderung zur<br />

Einrichtung eines Beirates für den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst (§ 30 Brandenburgisches<br />

Gesundheitsdienstgesetz) macht eines<br />

deutlich: Nichts braucht die Landesregierung<br />

dringender als einen Beirat für den Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienst. Er sollte solchen Tendenzen,<br />

wie sie von fach- und sachunkundigen<br />

Kommunalpolitikern erhoben werden,<br />

aktiv entgegenwirken.<br />

Abschluss<br />

Zum Abschluss soll aber auch gesagt werden,<br />

dass es zahlreiche Landräte, Oberbürgermeister<br />

und Dezernenten im Land gibt, die sich<br />

bemühen, allen Menschen ihrer Region, so<br />

weit es finanziell möglich ist, eine gute Versorgung<br />

durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

zu ermöglichen. Diesen sehr sozial und<br />

gesetzeskundig agierenden Kommunalpolitikern<br />

sei hiermit herzlich gedankt für ihr Engagement<br />

in finanziell schwierigen Zeiten.<br />

Diese Kommunalpolitiker machen deutlich,<br />

dass Sparzwänge nicht immer zuerst die<br />

Ärmsten der Armen wie sozial Schwache, Behinderte,<br />

psychisch Kranke und Suchtkranke<br />

treffen müssen.<br />

Wie diese Politiker zeigen, geht es auch positiv<br />

und mit der nötigen Zuwendung.<br />

Dr. med. Marianne Köppen<br />

Fachärztin für Bakteriologie<br />

und Epidemiologie i.R.<br />

Fachärztin für<br />

Öffentliches Gesundheitswesen i. R.<br />

Karl-Marx-Straße 33<br />

15827 Blankenfelde<br />

Deutsche Kliniken entdecken<br />

Patienten aus dem Ausland<br />

Deutsche Krankenhäuser entdecken den Medizintourismus<br />

als neues Standbein. Auf der<br />

Suche nach Wachstumsmärkten investieren<br />

acht von zehn Großkrankenhäusern in den<br />

nächsten drei Jahren in die Behandlung von<br />

Operationspatienten aus dem Ausland. Auch<br />

jede zweite kleinere Klinik möchte ein Stück<br />

vom Geschäft mit den ausländischen Patienten<br />

abbekommen. Die kleineren Versorger<br />

konzentrieren sich dabei stärker auf ambulante<br />

Behandlungen und Reha-Maßnahmen.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle<br />

„Branchenkompass <strong>2004</strong> Gesundheitswesen“<br />

von Mummert Consulting und dem<br />

F.A.Z.-Institut.<br />

Gesunde Süßwasserfische<br />

Auch Süßwasserfische wie Karpfen, Renke<br />

und Forelle sind gute Lieferanten für Omega-<br />

3-Fettsäuren, berichtet das Magazin „Diabetiker<br />

Ratgeber". Bisher lauteten Empfehlungen<br />

stets, Seefisch zu essen, um die gefäßschützenden<br />

Fette aufzunehmen. Die neue Erkenntnis<br />

erweitert den Speisezettel für Menschen,<br />

die schon mit dem Essen vorbeugen wollen,<br />

denn der Nutzen von Seefisch wird dadurch<br />

nicht berührt. Omega-3-Fettsäuren senken<br />

die Werte für das „schlechte“ Blutfett Triglyzerid<br />

und erhöhen das „gute“ HDL-Cholesterin.<br />

Diese sind maßgeblich an der Entstehung der<br />

Arteriosklerose (Arterienverkalkung) beteiligt.<br />

374 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Weihnachtsaufruf der ärztlichen, zahn- und<br />

tierärztlichen Organisationen für die Hartmannbund-<br />

Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“<br />

Gesundheitspolitik<br />

Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

wir stehen kurz vor dem Anfang eines neuen<br />

Jahres, das für uns alle und die von der Stiftung<br />

„Ärzte helfen Ärzten“ betreuten Ärztinnen,<br />

Ärzte und Arztkinder mit vielen Unabwägbarkeiten<br />

verbunden ist, mit vielen<br />

neuen Aufgaben, Chancen, aber auch Problemen.<br />

Für die Stiftung bedeutet dies, denen,<br />

die sich in ihrer Not an sie wenden, zur<br />

Seite zu stehen.<br />

Hierfür gibt es eine wunderbar kurze Formel.<br />

Sie lautet: „Hilfe“ und ist Basis der Stiftungsarbeit.<br />

Das Wort „Hilfe“ beginnt mit „H“ und steht<br />

für Haus und Heim. Das heißt, dass wir eine<br />

Gemeinschaft bilden mit denen, die unserer<br />

Unterstützung bedürfen. Solidarität ist keine<br />

Phrase, sondern wird von der Stiftung, dem<br />

großen Gemeinschaftswerk aller Ärzte,<br />

Zahn- und Tierärzte, gelebt.<br />

Das „i“ von „Hilfe“ steht für Initiative. Das<br />

umfangreiche Hilfeprogramm der Stiftung<br />

existiert nur, weil die Ärzteschaft die Initiative<br />

ergriffen hat, da tätig zu werden, wo der<br />

Staat seine Fürsorgepflicht nicht in ausreichendem<br />

Maße erfüllt und daher Eigeninitiative<br />

angesagt ist. Das „i“ steht in diesem<br />

Sinn auch für Integrationshilfe, einer der<br />

Schwerpunkte der Stiftungsarbeit für übergesiedelte<br />

deutschstämmige Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

Das „l“ von „Hilfe“ steht für Liebe. Sie ist die<br />

größte positive Kraft. Wer seine Mitmenschen<br />

liebt und in diesem Geiste arbeitet,<br />

kann anderen bei der Bewältigung ihrer Probleme<br />

helfen, kann Brücken bauen und<br />

selbst Brücke sein. Die Stiftung ist eine solche<br />

Brücke von Kollegin und Kollege zu Kollegin<br />

und Kollege.<br />

Das „f“ von Hilfe steht für Freunde. Ziel der<br />

Stiftung ist es, denjenigen, die Hilfe suchen,<br />

zu vermitteln, dass sie nicht allein sind, sondern<br />

ein ganzer Berufsstand hinter ihnen<br />

steht. Dieses Wissen gibt die Kraft für den Erfolg<br />

in der Zukunft bei der Erfüllung der Aufgaben,<br />

der Wahrnehmung der Chancen und<br />

der Bewältigung der Probleme.<br />

Das „e“ schließlich steht für Engagement.<br />

Die Stiftung hat in der zurückliegenden Zeit<br />

ihr Programm stets um Aufgaben zur Lösung<br />

sichtbar werdender Probleme engagiert erweitert.<br />

Auch zukünftig versteht sich die Stiftung<br />

als ein Instrument der Ärzteschaft, auf<br />

aktuelle Problemlagen schnell und unbürokratisch<br />

zu reagieren.<br />

„Hilfe“ ist die Erfolgsformel der Stiftung.<br />

Hierzu benötigen wir jedoch dringend Ihre<br />

Hilfe. Mit Ihrer persönlichen Spende helfen<br />

Sie uns, dass wir den Kolleginnen und Kollegen<br />

und Kollegenkindern zur Seite stehen<br />

können.<br />

Mit unserer dringenden Bitte um Hilfe verbinden<br />

wir nochmals unseren aufrichtigen<br />

Dank an alle Einzelspender und Organisationen,<br />

die der Stiftung in den letzten 49 Jahren<br />

durch ihre Unterstützung geholfen und<br />

Mut gemacht haben.<br />

Mit herzlichen kollegialen Grüßen<br />

Prof. Dr. Hoppe – Präsident der Bundesärztekammer<br />

und des Deutschen Ärztetages<br />

Dr. Richter-Reichhelm – 1. Vorsitzender<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

Dr. Thomas –<br />

Vorsitzender des Hartmannbundes –<br />

Verband der Ärzte Deutschlands e.V.<br />

Dr. Montgomery – 1. Vorsitzender des<br />

Marburger Bundes – Verband der<br />

angestellten und beamteten Ärztinnen<br />

und Ärzte Deutschlands e.V.,<br />

Bundesverband<br />

Dr. Zollner – Bundesvorsitzender des<br />

NAV-Virchow-Bundes – Verband der<br />

niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.<br />

Dr. Bühren – Präsidentin des Deutschen<br />

Ärztinnenbundes e.V.<br />

Prof. Dr. Weiser – Präsident des Verbandes<br />

der leitenden Krankenhausärzte<br />

Deutschlands e.V.<br />

Dr. Walter – Vorsitzender des Bundesverbandes<br />

der Ärzte des Öffentlichen<br />

Gesundheitsdienstes e.V.<br />

Dr. Dr. Weitkamp – Präsident der Bundeszahnärztekammer<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

der Deutschen Zahnärztekammern e.V.<br />

Dr. Beckmann – Bundesvorsitzender des<br />

Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte e.V.<br />

Dr. Breitling – Präsident der Bundestierärztekammer<br />

e.V.<br />

Die Stiftung hat folgende Konten:<br />

„Ärzte helfen Ärzten“,<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank<br />

Stuttgart Nr. 0001486942<br />

(BLZ 60090609), Postbank Stuttgart<br />

Nr. 41533-701 (BLZ 60010070) oder<br />

Sparkasse Bonn Nr. 24000705<br />

(BLZ 38050000).<br />

Hohes Ansehen für „grüne Medizin“<br />

Achtzig Prozent der Deutschen ziehen Naturheilmittel<br />

chemischen Medikamenten vor. Das<br />

ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage.<br />

88 Prozent sind davon überzeugt, dass Naturmedizin<br />

Beschwerden lindert, und 82 Prozent,<br />

dass sie auch heilt. Fast jeder Zweite<br />

sagt, der große Vorteil der „grünen“ Medizin<br />

seien die geringen Nebenwirkungen.<br />

Anzeigen<br />

Rechtsanwältin<br />

Elisabeth Herweg-Prüsse<br />

Tätigkeitsschwerpunkt:<br />

Rechtsfragen zur ärztlichen Berufsausübung<br />

Am Schragen 29<br />

Zugelassen bei allen Amts-<br />

14469 Potsdam und Landgerichten und bei<br />

Tel.: 0331-270 76 07<br />

dem Brandenburgischen<br />

Fax: 0331-270 76 08<br />

Oberlandesgericht<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

375


Fortbildung<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

vom 15. <strong>Dezember</strong> bis 31. März 2005<br />

Akademie für<br />

ärztliche Fortbildung<br />

66 P Fachkundeseminare<br />

Rettungsdienst<br />

(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />

Voraussetzung für die Zulassung<br />

<strong>12</strong> Monate klinische Tätigkeit<br />

(Nachweis bitte einreichen)<br />

Wochenkurs<br />

31. Jan. bis 7. Febr. 2005<br />

4. bis 11. April 2005<br />

13. bis 20. Juni 2005<br />

<strong>12</strong>. bis 19. Sept. 2005<br />

21. bis 28. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 420 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter:<br />

A. Nippraschk, Neuruppin;<br />

Dr. med. G. Schrot, Treuenbrietzen;<br />

Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow<br />

37 P Seminar Leitender Notarzt<br />

5. bis 9. Dez. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 600 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Kursleiter:<br />

A. Nippraschk, Neuruppin<br />

8/16 P Qualifikationkurs<br />

für Transfusionsbeauftragte/<br />

Transfusionsverantwortliche<br />

11./<strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />

Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />

Kurse zur Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />

„Chirotherapie“<br />

Die Abstände zwischen den einzelnen<br />

Kursen I bis IV müssen mindestens<br />

drei Monate betragen.<br />

48 P Kurs IV: 8. bis 13. Febr. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 550 €<br />

59 P Kurs II: 20.bis 25. März 2005<br />

54 P Kurs III: 24. bis 29. Juli 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 500 €<br />

<strong>12</strong> P Informationskurs<br />

1./2. Okt. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 110 €<br />

54 P Kurs I: 3. bis 8. Okt. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 500 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />

G. Badtke, Potsdam<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

Block 1: 28./29. Jan. 2005<br />

Block 2: 18./19. Febr. 2005<br />

Block 3: 18./19. März 2005<br />

Block 4: 22./23. April 2005<br />

Block 5: 20./21. Mai 2005<br />

Block 6: 18. Juni 2005<br />

Block 7: 17. Juni 2005<br />

Block 8: 9. Juli 2005<br />

Block 9: 20. Aug. 2005<br />

Block 10: 8. Juli 2005<br />

Block 11: 23./24. Sept. 2005<br />

Block <strong>12</strong>: 19. Aug. 2005<br />

Block 13: 14./15. Okt. 2005<br />

Block 14: 4. Juni 2005<br />

Block 18: 4./5. Nov. 2005<br />

Block 19: 25./26. Nov. 2005<br />

Block 20: 9./10. Dez. 2005<br />

Block 15: im Rahmen des<br />

Fachkundeseminares Rettungsdienst<br />

Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

Psychosomatische<br />

Grundversorgung (80 Stunden)<br />

einschließlich Block 16 und 17<br />

Allgemeinmedizin<br />

16 P 16./17. April 2005<br />

20 P 21./22. Mai 2005<br />

20 P 11./<strong>12</strong>. Juni 2005<br />

19 P 10./11. Sept. 2005<br />

16 P 22./23. Okt. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 640 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung:<br />

Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />

Weiterbildungskurs<br />

Allgemeinmedizin<br />

Block 16 und 17<br />

13./14. Aug. 2005 und<br />

17./18. Sept. 2005<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 320 €<br />

Leitung:<br />

Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />

Weiterführende Psychosomatik<br />

(30 Stunden Interventionstechniken,<br />

10 Stunden Balint)<br />

5./6. März und<br />

23./24. April 2005<br />

Ort: Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 320 €<br />

Leitung:<br />

Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />

je 3 P Intensivvorbereitung<br />

auf die Facharztprüfung<br />

Allgemeinmedizin<br />

jeweils 15.00 bis ca. 18.30 Uhr<br />

18. Mai 2005<br />

16. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 60 €<br />

Ort: Cottbus<br />

Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />

Ablauf des Fachgesprächs,<br />

Schwerpunkte und Umfang,<br />

Literatur und Prüfungsvorbereitung<br />

für interessierte Prüfungskandidaten<br />

zum Facharzt Allgemeinmedizin<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Groß Schönebeck<br />

7 P Refresherkurs Optimierte<br />

Herzschrittmacherprogrammierung<br />

mit Trouble-Shooting<br />

14. Jan. 2005 in Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 60 €<br />

Leitung: Dr. W. Kamke, Burg<br />

Sonographie-Kurse Abdomen<br />

und Retroperitoneum<br />

nach den Richtlinien der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

und der DEGUM<br />

25 P Grundkurs<br />

10. bis 13. Febr. 2005<br />

10. bis 13. März 2005<br />

15. bis 18. Sept. 2005<br />

20. bis 23. Okt. 2005<br />

23 P Aufbaukurs<br />

28. April bis 1. Mai 2005<br />

24. bis 27. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 300 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer,<br />

Dr. med. W. Buchholz, Potsdam<br />

Sozialmedizin<br />

66 P Aufbaukurs C<br />

28. Febr. bis 11. März 2005<br />

59 P Grundkurs A<br />

11. bis 22. April 2005<br />

53 P Aufbaukurs D<br />

19. bis 30. Sept. 2005<br />

56 P Grundkurs B<br />

14. bis 25. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 380 €<br />

Ort: Bernau<br />

Leitung: Prof. Dr. med.<br />

J.-U. Niehoff, Potsdam<br />

Fortbildung Spezielle<br />

Schmerztherapie (80 Stunden)<br />

14 P Block I: 11./<strong>12</strong>. März 2005<br />

14 P Block II: 22./23. April 2005<br />

14 P Block III: 2./3. Sept. 2005<br />

14 P Block IV: 11./<strong>12</strong>. Nov. 2005<br />

16 P Block V: 2./3. Dez. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />

Ort: Potsdam<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Psych.<br />

D. Seefeldt, Dr. med. K. Gastmeier,<br />

Dipl.-Med. M. Passon<br />

P 66 P DMP Mammakarzinom Land<br />

Brandenburg<br />

14. Jan. 2005 in Fürstenwalde<br />

Teilnehmergebühr: 50 €<br />

Leitung: Dr. med. G. Heinrich,<br />

Fürstenwalde; Dr. med. A. Kohls,<br />

Ludwigsfelde<br />

Grundkurs Palliativmedizin<br />

(40 Stunden)<br />

<strong>12</strong> P Teil I: 25./26. Febr. 2005<br />

15 P Teil II: 15./16. April 2005<br />

20 P Teil III: 27./28. Mai 2005<br />

Teilnehmergebühr: 150 €/Teil<br />

Ort: Potsdam<br />

* Auskunft: LÄKB, Referat<br />

Fortbildung, PF 101445, 03014<br />

Cottbus, Fax: (0355) 7801044,<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

Allgemeinmedizin/<br />

interdisziplinär<br />

Angebote, die sich auch an<br />

Fachärzte für Allgemeinmedizin<br />

richten, finden Sie unter den<br />

einzelnen Fachgebieten.<br />

je 2 P Grünheider Ärztekreis<br />

Influenza<br />

21. Jan. 2005<br />

N.N.<br />

18. Febr. 2005<br />

18. März 2005<br />

22. April 2005<br />

20. Mai 2005<br />

17. Juni 2005<br />

Auskunft: Dr. V. Puschmann,<br />

Gerichtstraße 15, 15859 Storkow<br />

Elbe-Elster Klinikum<br />

Kreiskrankenhaus Herzberg<br />

Schmerztherapie inklusive<br />

postoperative Schmerzen<br />

26. Jan. 2005<br />

Diabetes mellitus<br />

23. Febr. 2005<br />

Tumornachsorge/Tumortherapie<br />

23. März 2005<br />

Leitung: Dr. med. Baumbach<br />

Ort und Auskunft: Kreiskrankenhaus<br />

Herzberg, Alte Prettiner Straße,<br />

04916 Herzberg<br />

Telefon: (03535) 49 <strong>12</strong> 10<br />

Heinrich-Heine-Klinik<br />

Neu Fahrland<br />

Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />

jeweils 1. Mittwoch, 13.00 Uhr<br />

5. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

Ort: Konferenzzimmer<br />

Heinrich-Heine-Klinik<br />

Auskunft: Heinrich-Heine-Klinik,<br />

Frau Dr. med. Müller, Am Stinthorn<br />

42, 14476 Neu Fahrland<br />

Telefon: (033208) 5 60<br />

Fax: (033208) 5 66 51<br />

E-Mail:<br />

mueller.hhk@ebel-kliniken.com<br />

7. Kurs Ernährungsmedizin<br />

an fünf Wochenenden<br />

(freitags ab 14.00 Uhr)<br />

Veranstalter: Ärztekammer Berlin,<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg,<br />

Deutsches Institut für<br />

Ernährungsforschung<br />

Potsdam-Rehbrücke<br />

376 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Fortbildung<br />

28. bis 30. Jan. 2005<br />

11. bis 13. Febr. 2005<br />

4. bis 6. März 2005<br />

18. bis 20. März 2005<br />

22. bis 24. April 2005<br />

Kursgebühren: 820 €<br />

Auskunft: MUT gGesellschaft<br />

für Gesundheit mbH,<br />

Büro Ernährungsmedizin,<br />

Rudolfstraße 11, 10245 Berlin<br />

Telefon: (030) 29 33 02 44<br />

Fax: (030) 29 33 02 11<br />

E-Mail: ermed@mut-gesundheit.de<br />

Depression verstehen, erkennen<br />

und behandeln – Wege zur<br />

Optimierung der Therapie<br />

16. Febr. 2005, 16.30 Uhr<br />

Ort: Kassenärztliche Vereinigung<br />

Brandenburg, Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: 15 €<br />

Auskunft: Dr. med. Thomas Lintzen,<br />

Geschw.-Scholl-Straße 83,<br />

14471 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 5 50 57 09<br />

Fax: (0331) 9 51 22 54<br />

Chirurgie/Unfallchirurgie/<br />

Gefäßchirurgie<br />

Klinikum Frankfurt (Oder)<br />

Abteilung für Unfallchirurgie<br />

Wirbelsäule - Diagnostik,<br />

Therapie und Rehabilitation<br />

anlagebedingter und erworbener<br />

Wirbelsäulenerkrankungen<br />

7. bis 9. April 2005 in Frankfurt<br />

(Oder) und Slubice<br />

Teilnehmergebühr: 20 €<br />

Leitung und Auskunft:<br />

Dr. Hoffmann, Klinikum Frankfurt<br />

(Oder), Müllroser Chaussee 7,<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

Telefon: (0335) 5 48 26 01<br />

Fax: (0335) 5 48 26 02<br />

E-Mail:<br />

unfallchirurgie@klinikumffo.de<br />

Diagnostische Radiologie<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Institut für Radiologie<br />

Einführungsseminar zur Unterweisung<br />

nach Röntgenverordnung<br />

8-Stunden-Einführungskurs<br />

Termin: auf Anfrage<br />

Auskunft: Doz. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Institut für Radiologie,<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />

Postfach 100363, 03003 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 25 30<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam<br />

Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie<br />

Diagnostische und<br />

interventionelle Angiographie<br />

Termin auf Anfrage<br />

Perkutane<br />

Vertebroplastie-Workshop<br />

Termin auf Anfrage<br />

Ort und Auskunft: Sekretariat Prof.<br />

Dr. med. Hierholzer, Klinikum<br />

Ernst von Bergmann, Charlottenstraße<br />

72, 14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 67 02<br />

Fax: (0331) 2 41 67 00<br />

E-Mail: jhierholzer@klinikumevb.de<br />

Innere Medizin<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

1 P Transfusionstherapie nach Maß<br />

11. Jan. 2005<br />

1 P Gastrointestinale Stromatumore<br />

1. Febr. 2005<br />

1 P Carotis-Stenose<br />

15. Febr. 2005<br />

1 P Neurokardiogene Synkopen<br />

1. März 2005<br />

1 P Differenzialdiagnose Pankreas<br />

15. März 2005<br />

1 P Lungenarterienembolie<br />

5. April 2005<br />

1 P Medikamentöse Differenzial-<br />

Therapie der Herzinsuffizienz<br />

19. April 2005<br />

1 P Hochmaligne Non-Hodgkin-<br />

Lymphome<br />

3. Mai 2005<br />

1 P Kardiopulmonale Reanimation<br />

24. Mai 2005<br />

1 P Kompetenznetz Vorhofflimmern<br />

7. Juni 2005<br />

1 P Tipps als Behandlungsoption<br />

21. Juni 2005<br />

Ort und Auskunft: Klinik für<br />

Innere Medizin I, Städtisches<br />

Klinikum, Hochstraße 29,<br />

14770 Brandenburg<br />

Telefon: (03381) 41 15 00<br />

Klinikum Niederlausitz GmbH<br />

Senftenberg<br />

je 1 P Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

jeden Dienstag und Donnerstag,<br />

14.15 Uhr<br />

16. Dez. <strong>2004</strong><br />

21. Dez. <strong>2004</strong><br />

23. Dez. <strong>2004</strong><br />

28. Dez. <strong>2004</strong><br />

30. Dez. <strong>2004</strong><br />

4. Jan. 2005<br />

6. Jan. 2005<br />

11. Jan. 2005<br />

13. Jan. 2005<br />

18. Jan. 2005<br />

20. Jan. 2005<br />

25. Jan. 2005<br />

27. Jan. 2005<br />

1. Febr. 2005<br />

3. Febr. 2005<br />

8. Febr. 2005<br />

10. Febr. 2005<br />

15. Febr. 2005<br />

17. Febr. 2005<br />

22. Febr. 2005<br />

24. Febr. 2005<br />

1. März 2005<br />

3. März 2005<br />

8. März 2005<br />

10. März 2005<br />

15. März 2005<br />

17. März 2005<br />

22. März 2005<br />

24. März 2005<br />

29. März 2005<br />

31. März 2005<br />

Ort: Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg<br />

Auskunft: Klinikum Niederlausitz<br />

GmbH, Dr. med. Brehme, Krankenhausstraße<br />

10, 01968 Senftenberg<br />

Telefon: (03573) 75 16 01<br />

Fax: (03573) 75 16 02<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam<br />

Medizinische Klinik<br />

Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />

jeweils donnerstags,<br />

16.00 bis 16.45 Uhr<br />

16. Dez. <strong>2004</strong><br />

23. Dez. <strong>2004</strong><br />

30. Dez. <strong>2004</strong><br />

6. Jan. 2005<br />

13. Jan. 2005<br />

20. Jan. 2005<br />

27. Jan. 2005<br />

3. Febr. 2005<br />

10. Febr. 2005<br />

17. Febr. 2005<br />

24. Febr. 2005<br />

3. März 2005<br />

10. März 2005<br />

17. März 2005<br />

24. März 2005<br />

31. März 2005<br />

Ort:<br />

Demonstrationsraum Radiologie<br />

Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />

H. Ohlmeier, Abt. Kardiologie/<br />

Angiologie und konservative<br />

Intensivmedizin, Charlottenstraße<br />

72, 14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 61 02<br />

Fax: (0331) 2 41 61 00<br />

Kardiologie<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg<br />

Medizinische Klinik I<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

wöchentlich mittwochs, 16.00 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Vorstellung von Patienten mit<br />

tachykarden oder bradykarden<br />

Rhythmusstörungen, Diskussion<br />

der klinischen Wertigkeit dieser<br />

Arrhythmien sowie Erörterung der<br />

diagnostischen Strategien und der<br />

interventionellen Möglichkeiten<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Oeff<br />

Auskunft: Medizinische Klinik I ,<br />

Städtisches Klinikum Brandenburg,<br />

Hochstraße 29, 14770 Brandenburg,<br />

Telefon: (03381) 41 15 00<br />

Fax: (03381) 41 15 09<br />

Orthopädie<br />

Median Klinik Hoppegarten<br />

je 2 P Interdisziplinäre MEDIAN<br />

Schmerzkonferenz<br />

jeden 3. Mittwoch,<strong>12</strong>.00 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

19. Jan. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

16. März 2005<br />

Ort: Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />

Leitung: Prof. Dr. H. Hähnel<br />

Auskunft: MEDIAN Klinik,<br />

Rennbahnallee 107,<br />

15366 Dahlwitz-Hoppegarten<br />

Telefon: (03342) 35 31 06<br />

Fax: (03342) 35 32 73<br />

Psychotherapeutische<br />

Medizin/Psychoanalyse/<br />

Psychotherapie<br />

Veranstaltungen der<br />

Brandenburgischen Akademie<br />

für Tiefenpsychologie und<br />

analytische Psychotherapie e. V.<br />

16 P/Wochenende<br />

Vorlesungszyklus Psychotherapie<br />

(nach den Richtlinien zur Weiterbildung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg - Zusatzbezeichnung<br />

Psychotherapie, Facharzt für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Facharzt für Psychotherapeutische<br />

Medizin)<br />

Beginn 30. April 2005<br />

Ort: St: Johanneshaus Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />

Teilnehmergebühr: 2 000 €<br />

(224 Stunden über 14 Monate)<br />

<strong>12</strong> P/Wochenende<br />

Vorlesungszyklus Psychoanalyse<br />

(nach den Richtlinien zur Weiterbildung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg und nach den<br />

Psychotherapierichtlinien der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

- Zusatzbezeichnung<br />

Psychoanalyse/Psychoanalytiker)<br />

Termin: auf Anfrage<br />

Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />

Teilnehmergebühr:<br />

1 500 € pro Jahr (über 5 Jahre)<br />

Psychiatrische Krankheitslehre<br />

21. bis 25. Febr. 2005<br />

23. bis 27. Mai 2005<br />

Ort: Senftenberg<br />

Leitung: Dr. med. F.-F. Schiefer<br />

Teilnehmergebühr: 1 500 €<br />

Biographische Anamnese<br />

15./16. Okt. 2005<br />

5./6. Nov. 2005<br />

Ort: St. Johannes-Haus Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />

Teilnehmergebühr:<br />

240 €/Wochenende<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(entsprechend den Richtlinien der<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

393


Fortbildung<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

zur Abrechnung der<br />

EBM-Ziffern 850 - 857)<br />

Termin auf Anfrage<br />

Ort: Cottbus<br />

Leitung: R. Suske<br />

Teilnehmergebühr:<br />

1 000 € (80 Stunden)<br />

64 P Gruppenselbsterfahrung<br />

in intendierter dynamischer<br />

Gruppenpsychotherapie<br />

(Gruppenanalyse)<br />

Termin: <strong>12</strong>. bis 19. Nov. 2005<br />

Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />

Teilnehmergebühr:<br />

1 000 € (70 Stunden)<br />

Biographische Anamnese<br />

Hypnose zu Heilzwecken<br />

15./16. Jan. 2005 (Grundkurs)<br />

13./14. März 2005<br />

(1. Aufbaukurs)<br />

11./<strong>12</strong>. Juni 2005 (2. Aufbaukurs)<br />

27./28. Aug. 2005<br />

(3. Aufbaukurs)<br />

15./16. Okt. 2005 (4. Aufbaukurs)<br />

26./27. Nov. 2005<br />

(Supervisionskurs)<br />

Ort: Herzberg<br />

Leitung: PD Dr. W. Zimmermann<br />

Teilnehmergebühr: 265 € für<br />

Grundkurs, 240 € für Aufbaukurs,<br />

300 € für Supervisionskurs<br />

Autogenes Training und<br />

suggestive Techniken im<br />

Kindes- und Jugendalter<br />

April und Oktober 2005<br />

Teilnehmergebühr: 265 € für<br />

Grundkurs, 240 € für Aufbaukurs<br />

Leitung: PD Dr. W. Zimmermann<br />

Brandenburgisches<br />

Balintgruppenleitertreffen<br />

29. bis 31. Okt. 2005<br />

Ort: Waldseehotel Virchensee<br />

Teilnehmergebühr: 130 €<br />

Leitung: MR Dr. med. S. Scheerer<br />

Psychotherapie-Technikseminar<br />

Termin: auf Anfrage<br />

Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />

Leitung: R. Suske,<br />

Dipl.-Psych. B. Zaubitzer<br />

Teilnehmergebühr:<br />

240 €/Wochenende<br />

Auskunft zu den vorgenannten<br />

Veranstaltungen: Brandenburgische<br />

Akademie für Tiefenpsychologie<br />

und analytische Psychotherapie<br />

e. V., Finsterwalder Straße 62,<br />

03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 47 28 45<br />

Fax: (0355) 47 26 47<br />

Balint-Gruppenarbeit im<br />

Land Brandenburg<br />

Anmeldung:<br />

Doz. Dr. habil. W. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau<br />

(jeden 2. Mittwoch, 18.00 Uhr)<br />

Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder<br />

Straße 62, 03048 Cottbus<br />

(1. Mittwoch im Monat,<br />

16.00 Uhr - anerkannt 4 Punkte)<br />

F. Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />

15230 Frankfurt (Oder) (jeweils<br />

letzter Montag im Monat, 20.00 Uhr)<br />

Dr. H. Kerber, Dessauer Straße <strong>12</strong>,<br />

14943 Luckenwalde<br />

(jeweils 1. Dienstag des Monats,<br />

Beginn 19.00 Uhr)<br />

Dipl.-Med. Gabriela Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30,<br />

16816 Neuruppin (jeweils 2. Montag<br />

im Monat, Beginn 19.30 Uhr)<br />

MR Dr. med. Wolfgang Loesch,<br />

Großbeerenstraße 139, 14482<br />

Potsdam (3. Mittwoch, 17.30 Uhr)<br />

R. Suske, Lamprechtstr. 5, 16356<br />

Werneuchen (nach Vereinbarung)<br />

Autogenes Training<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Anmeldung: Dipl.-Psych. V. Kienert,<br />

Klinikbereich Annahütte, E.-Thälmann-Str.<br />

3, 01994 Annahütte<br />

Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder<br />

Str. 62, 03048 Cottbus<br />

MR Dr. med. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, 14482 Potsdam<br />

MR Dr. med. S. Scheerer, Hauptstraße<br />

15, 15518 Heinersdorf<br />

Dr. Frank Schiefer, Kostebrauer<br />

Straße 1, 01998 Klettwitz<br />

Dipl.-Med. G. Weischet,<br />

Rosa-Luxemburg-Straße 30,<br />

16816 Neuruppin<br />

Priv.- Doz. Dr. habil.<br />

W. Zimmermann,<br />

Breitscheidstr. 41, 16321 Bernau<br />

Teilnehmergebühr:<br />

240 € (16 Stunden)<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

jeden 1. und 4. Donnerstag<br />

im Monat<br />

23. Dez. <strong>2004</strong><br />

6. Jan. 2005<br />

27. Jan. 2005<br />

3. Febr. 2005<br />

24. Febr. 2005<br />

3. März 2005<br />

24. März 2005<br />

Ort und Auskunft: Praxis Doz.<br />

Dr. habil. W. Zimmermann, Breitscheidstraße<br />

41, 16231 Bernau<br />

Qualitätszirkel „Psychosomatik“<br />

jeweils 2. Mittwoch,<br />

19.15 bis 21.00 Uhr<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

9. März 2005<br />

für Ärzte mit Interesse für Psychosomatische<br />

Grundversorgung<br />

Qualitätszirkel Potsdamer<br />

Psychotherapeuten<br />

jeweils 1. Mittwoch im Monat,<br />

19.15 bis 22.00 Uhr<br />

5. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

für ärztliche und psychologische<br />

Psychotherapeuten<br />

Leitung: MR Dr. med. W. Loesch<br />

Ort und Auskunft: Praxis MR<br />

Dr. med. Wolfgang Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, 14482 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 7 48 72 06<br />

Fax: (0331) 7 48 72 09<br />

Hypnose-Grundkurs<br />

16. bis 20. Febr. 2005<br />

15. bis 20. Juni 2005<br />

Auskunft: Institut für Verhaltenstherapie<br />

GmbH, Kastanienallee 80,<br />

15907 Lübben<br />

Telefon: (03546) 18 15 08<br />

Fax: (03546) 22 62 68<br />

E-Mail: info@ivt-brandenburg.de<br />

Internet: www.ivt-brandenburg.de<br />

Transfusionsmedizin<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

8/16 P Qualifikationskurs für<br />

Transfusionsbeauftragte/<br />

Transfusionsverantwortliche<br />

11./<strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />

Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />

Auskunft: Landesärztekammer<br />

Brandenburg, Referat Fortbildung,<br />

Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />

Fax: (0355) 7 80 10 44<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

Onkologie (interdisziplinär)<br />

Tumorzentrum Potsdam e. V.<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

jeweils mittwochs, 14.00 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Ort: Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam<br />

Auskunft: Frau Dr. med.<br />

D. Niepmann, Tumorzentrum e.V.,<br />

Nachsorgeleitstelle, Klinikum Ernst<br />

von Bergmann Potsdam, Charlottenstraße<br />

72, 14467 Potsdam<br />

Telefon: (0331) 2 41 68 87<br />

Fax: (0331) 2 41 68 80<br />

Ost-Brandenburgisches<br />

Tumorzentrum Bad Saarow<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

jeweils mittwochs, 15.45 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Ort: Bad Saarow<br />

Auskunft: Ost-Brandenburgisches<br />

Tumorzentrum, Sitz am<br />

Humaine-Klinikum, Pieskower<br />

Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />

Telefon: (033631) 7 32 31<br />

Fax: (033631) 7 30 10<br />

E-Mail:<br />

hkbs_pathologie@t-online.de<br />

Onkologischer Schwerpunkt<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Interdisziplinäres Tumorboard<br />

jeweils mittwochs, 14.00 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Ort: Institut für Radiologie,<br />

Demonstrationsraum<br />

Auskunft: Dr. Ingrid Darr,<br />

Klinikum Frankfurt (Oder),<br />

Müllroser Chaussee 7,<br />

15236 Frankfurt (Oder)<br />

Telefon: (0335) 5 48 20 27<br />

Fax: (0335) 5 48 20 29<br />

Nordbrandenburgischer<br />

Onkologischer Schwerpunkt e. V.<br />

Klinikum Uckermark Schwedt<br />

Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

jeweils 7.00 Uhr<br />

16. Dez. <strong>2004</strong><br />

23. Dez. <strong>2004</strong><br />

30. Dez. <strong>2004</strong><br />

6. Jan. 2005<br />

13. Jan. 2005<br />

20. Jan. 2005<br />

27. Jan. 2005<br />

3. Febr. 2005<br />

10. Febr. 2005<br />

17. Febr. 2005<br />

24. Febr. 2005<br />

3. März 2005<br />

10. März 2005<br />

17. März 2005<br />

24. März 2005<br />

31. März 2005<br />

Ort: Hämato-onkologische<br />

Tagesklinik Uckermark<br />

Themen: Hämato-onkologische<br />

Erkrankungen, gynäkologische<br />

Tumoren, kolorektale Tumoren<br />

Auskunft: Dr. med. G. Lehmann,<br />

Klinikum Uckermark,<br />

Auguststraße 23, 16303 Schwedt<br />

Telefon: (03332) 53 23 15<br />

394 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Fortbildung<br />

Onkologischer Schwerpunkt<br />

Brandenburg Nordwest e. V.<br />

Onkologisches Konsil<br />

jeweils 15.30 Uhr<br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Ort: Ruppiner Kliniken, Demonstrationsraum<br />

Radiologie (Z-Haus)<br />

Anmeldung über die<br />

Nachsorgeleitstelle Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 32 01<br />

Brandenburgisches Tumorzentrum<br />

Onkologischer Schwerpunkt<br />

Cottbus e. V.<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

jeweils mittwochs, 15.30 Uhr<br />

15. Dez. <strong>2004</strong><br />

22. Dez. <strong>2004</strong><br />

29. Dez. <strong>2004</strong><br />

5. Jan. 2005<br />

<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

19. Jan. 2005<br />

26. Jan. 2005<br />

2. Febr. 2005<br />

9. Febr. 2005<br />

16. Febr. 2005<br />

23. Febr. 2005<br />

2. März 2005<br />

9. März 2005<br />

16. März 2005<br />

23. März 2005<br />

30. März 2005<br />

Ort: Hörsaal Haus 33,<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />

Auskunft und Fallmeldungen:<br />

Frau Danke, Brandenburgisches<br />

Tumorzentrum, Onkologischer<br />

Schwerpunkt Cottbus e. V.,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: (0355) 46 24 62 oder<br />

46 20 46, Fax: (0355) 46 20 47<br />

E-Mail: j.danke@ctk.de<br />

Ruppiner Kliniken<br />

Frauenklinik<br />

Interdisziplinäre Falldemonstrationen<br />

typischer Mammabefunde<br />

und sinnvolle präoperative<br />

Diagnostik in aktuellen Fällen<br />

15. Dez. <strong>2004</strong>, 16.00 Uhr<br />

Ort: Z-Haus<br />

Leitung und Auskunft: Frauenklinik,<br />

Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner<br />

Straße 38, 16816 Neuruppin<br />

Telefon: (03391) 39 39 10<br />

Fax: (03391) 39 39 09<br />

E-Mail:<br />

b.christensen@ruppiner-kliniken.de<br />

Akupunktur<br />

Grundausbildung Akupunktur<br />

Grundkurse GK<br />

GK-AP 10: 17./18. Dez. <strong>2004</strong><br />

PK 02 : 7./8. Jan. 2005<br />

AP 04: 25./26. Febr. 2005<br />

AP 01: 18./19. März 2005<br />

AP 05: 29./30. April 2005<br />

PK 03: 27./28. Mai 2005<br />

AP 02: 10:711. Juni 2005<br />

Masterkurse<br />

MK 01: 10./11. Febr. 2005<br />

MK 02: <strong>12</strong>./13. Febr. 2005<br />

MK 05: 23./24. Juni 2005<br />

MK 06: 25./26. Juni 2005<br />

Ort: Weinböhla<br />

Auskunft: Dr. med. Konrad Beyer,<br />

Mühlenweg 4c, 04924 Dobra<br />

Telefon: (035341) 22 11<br />

Fax: (035341) 1 06 42<br />

E-Mail: Beyer-Dobra@t-online.de<br />

Neuraltherapie<br />

nach dem Kursprogramm der Deutschen<br />

Gesellschaft für Akupunktur<br />

und Neuraltherapie e. V.<br />

GK-06: 15./16. Jan. 2005<br />

GK-01: 5./6. März 2005<br />

GK-02: 16./17. April 2005<br />

GK-03: 30. April/1. Mai 2005<br />

GK-04: 4./5. Juni 2005<br />

EK-02: 11./<strong>12</strong>. Juni 2005<br />

GK-05: 10./11. Sept. 2005<br />

GK-06: 15./16. Okt. 2005<br />

PVK: <strong>12</strong>./13. Nov. 2005<br />

Ort: Schulungsraum im Evangelischen<br />

Krankenhaus Ludwigsfelde<br />

Leitung und Auskunft:<br />

Doz. Dr.sc.med. Horst Becke,<br />

W.-Rathenau-Straße 106,<br />

14975 Ludwigsfelde<br />

Telefon und Fax: (03378) 87 16 94<br />

Sonstige Angebote<br />

Manuelle Medizin<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

Kurse zur Erlangung der<br />

Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“<br />

Die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Kursen I bis IV müssen<br />

mindestens drei Monate betragen.<br />

48 P Kurs IV: 8. bis 13. Febr. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 550 €<br />

Kurs II: 20.bis 25. März 2005<br />

Kurs III: 24. bis 29. Juli 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 500 €<br />

Informationskurs<br />

1./2. Okt. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 110 €<br />

Kurs I: 3. bis 8. Okt. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 500 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />

G. Badtke, Potsdam<br />

Auskunft: Landesärztekammer<br />

Brandenburg, Referat Fortbildung,<br />

Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />

Fax: (0355) 7 80 10 44<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

Ärzteseminar Berlin<br />

Theorie- und Informationskurs<br />

5./6. Febr. 2005<br />

6./7. Mai 2005<br />

22./23. Okt. 2005<br />

Ort: Berlin<br />

Extremitätenkurs Ä 1<br />

7. bis 13. Febr. 2005 in Berlin<br />

6. bis <strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />

8. bis 14. Mai 2005 in Berlin<br />

24. bis 30. Okt. 2005 in Berlin<br />

26. Nov. bis 2. Dez. 2005<br />

in Sommerfeld<br />

Teilnehmergebühr: 555 €<br />

Wirbelsäulendoppelkurs Ä 2<br />

14. bis 20. Febr. 2005 in Berlin<br />

14. bis 20. März 2005<br />

in Sommerfeld<br />

5. bis 11. Juni 2005 in Cottbus<br />

19. bis 25. Juni 2005 in Berlin<br />

5. bis 11. Sept. 2005 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 555 €<br />

Manipulationskurs Ä 3<br />

21. bis 27. Febr. 2005<br />

16. bis 22. Mai 2005<br />

Ort: Berlin<br />

Ärzteabschlusskurs Ä 4<br />

5. bis <strong>12</strong>. März 2005<br />

11. bis 18. Juni 2005<br />

Ort: Berlin<br />

Klinisches Praktikum während<br />

und nach der Ausbildung<br />

7. bis 9. März 2005<br />

17. bis 19. Okt. 2005<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Hospitation<br />

10. bis 11. März 2005<br />

20. bis 21. Okt. 2005<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Sommerfelder Muskelkurse<br />

24. bis 26. Febr. 2005<br />

20. bis 22. Okt. 2005<br />

Funktionelle Diagnostik und<br />

Therapie von Sportverletzungen<br />

und Sportschäden<br />

4. Juni 2005 (Teil I)<br />

15. Okt. 2005 (Teil II)<br />

Ort: Cottbus<br />

Muskelkurse nach Prof. Janda<br />

26. bis 29. Mai 2005<br />

29. Sept. bis 2. Okt. 2005<br />

Ort: Sommerfeld<br />

Auskunft: Arztpraxis MR Dr. B.<br />

Krocker, Telefon: (0355) 47 26 97 ,<br />

Fax: (0355) 4 30 49 42 oder<br />

Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />

Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin<br />

Telefon: (030) 52 27 94 40<br />

Fax: (030) 52 27 94 42<br />

E-Mail: AEMM.Berlin@t-online.de<br />

Anmeldungen bitte an die<br />

jeweiligen Veranstalter.<br />

Fortbildungsangebote unter<br />

www.laekb.de, Rubrik<br />

Fortbildung/Fortbildungstermine.<br />

Achtung!<br />

Am 15. Febr. 2005 ist Einsendeschluss<br />

für den Fortbildungsteil<br />

Heft 3 - Veranstaltungen April,<br />

Mai, Juni 2005.<br />

Am 3./4. Juni 2005: 4. Cottbuser Notfalltag will viele ansprechen<br />

Die Arbeitsgemeinschaft in Brandenburg tätiger Notärzte (AGBrN) lädt<br />

zum 4. Cottbuser Notfalltag ein, den sie am 3. und 4. Juni 2005 in der<br />

Messe in Cottbus abhalten wird.<br />

„Fast drei Jahre sind seit dem letzten Notfalltag in Cottbus vergangen. Ich<br />

weiß, dass viele notfallmedizinisch interessierte Ärzte sich fragen, ob es<br />

eine Fortsetzung dieses schnell beliebt gewordenen rettungsdienstlichen<br />

und notfallmedizinischen Erfahrungsaustausches geben wird.“, schreibt<br />

Dipl.-Med. Reinhart Kunze, 1. Vorsitzender der AGBrN, in seiner Einladung.<br />

Diese Fragen werden nun mit der Veranstaltungsankündigung beantwortet.<br />

Die Zweiteilung in Praxisseminare am Freitag und in Fachvorträge<br />

am Samstag soll beibehalten werden. Bei den Praxisseminaren wird<br />

der Schwerpunkt diesmal nicht ausschließlich auf der Reanimation liegen.<br />

Es wird auch Seminare zum intravenösen Zugang beim Kind, zum Airway-Management<br />

und zu geburtshilflichen Notfällen geben.In den Vorträgen<br />

am Samstag werden zwei Altersgruppen besonders beleuchtet: die<br />

Kinder und die Senioren. Des weiteren sind Referate zu HNO-Notfällen,<br />

zum „schwierigen Atemweg“, zum kardialen Notfall im Sport und zu „Infektionskrankheiten<br />

im Rettungsdienst“ geplant.<br />

Der 4. Cottbuser Notfalltag will mit seinen Themen nicht nur im Rettungsdienst<br />

tätige Notärzte, sondern auch möglichst viele niedergelassene Ärzte,<br />

in Notaufnahmen bzw. in der innerklinischen Notfallmedizin Tätige sowie<br />

Rettungsassistenten und -sanitäter ansprechen. „Ich hoffe, wir können<br />

dem ‚Bildungshunger’ aller Teilnehmer gerecht werden“, sagte Reinhart<br />

Kunze, der gemeinsam mit PD Dr. Thomas Erler die Tagung leiten wird.<br />

Anmeldungen für den 4. Cottbuser Notfalltag sind schon möglich bei der<br />

ConTour GmbH Berlin (T: 030 209 621 31 oder Fax: 030 209 621 33).<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

395


Fortbildung<br />

Die Orchiektomie in der Primärtherapie des metastasierten<br />

Prostatakarzinoms – Ein anachronistischer Eingriff<br />

M. May 1 , R. Kheyri 1 , S. Gunia 1 ,<br />

B. Hoschke 1 , P. G. Fabricius 2<br />

1 - Urologische Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus<br />

(Chefarzt: Dr. med. B. Hoschke)<br />

2 - Klinik für Urologie des Vivantes-Klinikums Berlin-<br />

Neukölln (Direktor: Prof. Dr. med. P. G. Fabricius)<br />

Zusammenfassung<br />

Hintergrund: Der Stellenwert der palliativen<br />

Hormonbehandlung des metastasierten<br />

Prostatakarzinoms ist unumstritten. Die bilaterale<br />

Orchiektomie stellt hierbei das traditionelle<br />

Verfahren zur Androgendeprivation<br />

dar, wurde jedoch in den letzten Jahren weitgehend<br />

zugunsten der LHRH-Analoga-<br />

Therapie aufgegeben. Aufgrund der eingeschränkten<br />

ökonomischen Ressourcen des<br />

Gesundheitssystems rückt die Bewertung der<br />

Therapiekosten aktuell wieder verstärkt in<br />

den Fokus des allgemeinen Interesses.<br />

Material und Methode: Insgesamt 83 Patienten<br />

mit einem metastasierten Prostatakarzinom<br />

wurden zwischen Januar 1990 und<br />

<strong>Dezember</strong> 2000 in Form der subkapsulären<br />

bilateralen Orchiektomie androgendepriviert.<br />

In einer retrospektiven Untersuchung wurden<br />

die Patienten hinsichtlich der Tumorremissionszeit,<br />

Überlebenszeit, krankheitsassoziierten<br />

und postoperativ-chirurgischen Komplikationen<br />

sowie des Kostenfaktors analysiert und<br />

mit den bisher publizierten Daten zur medikamentösen<br />

Kastration verglichen.<br />

Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter betrug<br />

72,1 Jahre und der Allgemeinzustand entsprach<br />

im Median einem ECOG-Performance<br />

Status von 0. Bei einem durchschnittlichen Follow-up<br />

von 35 Monaten waren die durchschnittliche<br />

Tumorremissionszeit und Überlebenszeit<br />

29 Monate respektive 36 Monate. In<br />

14 % wurden postoperative Komplikationen<br />

nachgewiesen, die in der Mehrzahl konservativ<br />

therapiert wurden. Psychologische Probleme<br />

ließen sich aufgrund des Organverlusts<br />

nicht eruieren. Der stationäre Aufenthalt<br />

betrug im Durchschnitt 3,1 Tage (Median:<br />

3 Tage), so dass sich gemäß dem spezifischen<br />

Krankenhaustagesatz ein patientenbezogenes<br />

Kostenmittel von 930 € ergab. Unter<br />

Berücksichtigung einer identischen durchschnittlichen<br />

Überlebenszeit und dem für diesen<br />

Zeitraum gültigen Preis der LHRH-<br />

Analoga (Zoladex ® 3,6mg; Verpackungsgröße<br />

N3) war die Orchiektomie um den Faktor<br />

9,3 preiswerter als die medikamentöse<br />

Kastration.<br />

Schlussfolgerung: Bei äquivalentem onkologischen<br />

Outcome zur LHRH-Analoga-Therapie<br />

und geringer Morbidität stellt die subkapsuläre<br />

bilaterale Orchiektomie aufgrund ihrer hohen<br />

Compliance und der niedrigen Kosten<br />

eine sinnvolle Alternative in der Primärtherapie<br />

des metastasierten Prostatakarzinoms dar.<br />

Schlüsselwörter<br />

Prostatakarzinom – Metastasen –<br />

Chirurgische Kastration – Überleben –<br />

Nebenwirkungen – Kostenanalyse<br />

Einführung<br />

Das Prostatakarzinom (PCA) ist mittlerweile<br />

der häufigste Tumor des Mannes in den westlichen<br />

Industrieländern, in Deutschland werden<br />

jährlich mehr als 30.000 Neuerkrankungen<br />

festgestellt. Insbesondere die Bestimmung<br />

des prostataspezifischen Antigens (PSA) hat<br />

dazu geführt, dass bei immer mehr Männern<br />

ein organbegrenzter Tumor in einem kurablen<br />

Stadium diagnostiziert wird (Stadienmigration).<br />

Lagen in der Vor-PSA-Ära bei ca. 33 %<br />

der Männer zum Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />

bereits Fernmetastasen vor, so beträgt<br />

dieser Anteil gegenwärtig etwa 7 %. Trotz dieser<br />

positiven Veränderungen ist das PCA die<br />

zweithäufigste tumorbedingte Todesursache,<br />

im Jahr 2000 sind allein in Europa ca.<br />

90.000 Männer an einem Prostatakarzinom<br />

verstorben.<br />

Die Ausschaltung der endokrinen Hodenfunktion<br />

gilt als Goldstandard in der palliativen<br />

Behandlung des fortgeschrittenen oder metastasierten<br />

Prostatakarzinoms. Bereits 1941<br />

haben Huggins und Hodges erstmalig nachgewiesen,<br />

dass die Wachstumsrate von<br />

Prostatakarzinomen durch Androgene beeinflussbar<br />

ist und es keine effizientere Methode<br />

als die Hormonblockade gibt, um eine temporäre<br />

Kontrolle über das Prostatakarzinomwachstum<br />

zu erreichen [1]. Grundsätzlich<br />

kann die Androgendeprivation eine Remission<br />

in 80 – 90 % der Patienten induzieren, das<br />

mediane progressionsfreie Überleben beträgt<br />

dann zwischen <strong>12</strong> und 33 Monaten [2]. Die<br />

Mechanismen, die anschließend zu einer<br />

Hormonunabhängigkeit des PCA-Wachstums<br />

führen, sind gegenwärtig nur kursorisch erforscht.<br />

Das in der Therapie des metastasierten PCA<br />

avisierte Kastrationsniveau liegt bei einem<br />

Serumtestosteronspiegel


Fortbildung<br />

hand der Patientenakten des Krankenhauses<br />

und der ambulant tätigen Urologen wurden<br />

die klinischen und biochemischen Verlaufsparameter<br />

von 83 Patienten erhoben, in 15 Fällen<br />

ließen sich die Untersuchungskriterien<br />

nicht lückenlos dokumentieren oder die<br />

Orchiektomie erfolgte nicht als Primärtherapie<br />

des metastasierten Prostatakarzinoms. Die<br />

exakte PSA-Kinetik (Ausgangswert und Nadir)<br />

konnte von 67 Patienten erfasst werden.<br />

Die Nachbeobachtungszeit begann mit dem<br />

Zeitpunkt der Orchiektomie und endete am<br />

30. 11. 2002 bzw. am Todestag. Der onkologische<br />

Verlauf wurde als Tumorremissionszeit<br />

und als Gesamtüberlebenszeit mit der Kaplan-Meier-Methode<br />

errechnet, wobei zur Ermittlung<br />

der Tumorremissionszeit jene Patienten,<br />

die ohne Tumorprogression verstarben,<br />

zum Todeszeitpunkt zensiert wurden. Unterschiede<br />

zwischen den Subgruppen stellte der<br />

Logrank-Tests dar, das Signifikanzniveau war<br />

hierbei mit einem p-Wert von


Fortbildung/Aktuell<br />

Langzeitverlauf stellen sich in ca. 50 % osteoporotische<br />

Veränderungen ein, so dass eine<br />

Rationale in der Simultantherapie mit Biphosponaten<br />

gesehen werden kann [20,21]. Da<br />

das PCA vorrangig in die Knochen metastasiert,<br />

wird von dieser Co-Medikation auch<br />

eine Prävention pathologischer Frakturen erwartet<br />

[21]. Psychologische Probleme assoziiert<br />

mit dem Hodenverlust, wie sie von anderen<br />

Autoren berichtet wurden, stellten wir bei<br />

den Patienten unserer Untersuchung nicht fest<br />

[7,8]. Durch die hier ausschließlich angewandte<br />

Operationstechnik nach Riba wird ein<br />

leeres Skrotum vermieden, welches unter Umständen<br />

auch für psychische Alterationen verantwortlich<br />

sein kann. Chadwick et al. zeigten<br />

in einer Untersuchung, das bis zu 50 % der<br />

Männer mit fortgeschrittenen Prostatakarzinom<br />

die Orchiektomie wählen würden, wenn<br />

sie ihnen als Therapieform angeboten worden<br />

wäre [22]. In der „Prostate Cancer Outcomes<br />

Study“ gaben Patienten mit LHRH-Analoga-<br />

Therapie im Vergleich mit orchiektomierten<br />

Patienten eine Reduzierung der Lebensqualität<br />

aufgrund der Tatsache an, das sie sich<br />

wegen der permanenten Injektionstherapie<br />

ständig an die Krankheit erinnert und niemals<br />

„tumorfrei“ fühlten [23]. Darüber hinaus gibt<br />

es eine sehr aufschlussreiche Studie von Mariani<br />

et al., die wiederum belegt, dass 70 %<br />

der Patienten mit freier Therapiewahl sich für<br />

die LHRH-Analoga-Therapie entscheiden<br />

würden. Sollte jedoch eine 20%ige Therapiekostenbeteiligung<br />

der Patienten erfolgen,<br />

würden nur noch 24 % die medikamentöse<br />

Kastration favorisieren [11].<br />

Jede sich mit den Therapiekosten beschäftigende<br />

Untersuchung konnte einen eindeutigen<br />

Preisvorteil für die Orchiektomie im<br />

Vergleich mit der medikamentösen Kastration<br />

angeben. Selbst ältere Studien, die eine wesentlich<br />

längere Patientenhospitalisierung<br />

nach Orchiektomie aufweisen, bestätigten<br />

diesen Fakt [24,25]. In der schon zitierten aktuellen<br />

Studie von Mariani et al. an 96 Patienten<br />

war die LHRH-Analoga-Therapie 10,7-<br />

13,5 mal teurer als die chirurgische<br />

Kastration [11]. In der von uns durchgeführten<br />

Untersuchung betrug der durchschnittliche<br />

stationäre Aufenthalt 3,1 Tage, so das aus<br />

einem Krankenhaustagesatz von 300 € ein<br />

patientenbezogenes Kostenmittel von 930 €<br />

resultierte. Wird die errechnete mittlere Überlebenszeit<br />

von 36 Monaten einer LHRH-<br />

Analoga-Therapie mit den im Untersuchungszeitraum<br />

gültigen Medikamentenpreisen zugrunde<br />

gelegt (ca. 239 €/Monat), so ergeben<br />

sich Durchschnittskosten von 8600 € pro<br />

Patient, woraus eine Ratio von 9,3:1 folgte.<br />

Gegenwärtig scheint sich dieses Verhältnis<br />

geringfügig geändert zuhaben. Auf der einen<br />

Seite sind die aktuellen LHRH-Analoga-Preise<br />

etwas gesunken, zum anderen ermöglichen<br />

die veränderten Abrechnungsmodalitäten im<br />

Rahmen der DRGs den Krankenhäusern, die<br />

subkapsuläre bilaterale Orchiektomie bei einem<br />

Patienten moderater Komorbidität den<br />

Krankenkassen mit ca. 2000 € in Rechnung<br />

zu stellen. Allerdings kann hier auch klar konstatiert<br />

werden, dass sich die Orchiektomie<br />

bei ihrer geringen Komplikationsrate hervorragend<br />

als eine rein ambulante Prozedur eignet.<br />

Momentan wird dann dieser Eingriff mit<br />

Kosten zwischen 51 und maximal 142 € vergütet,<br />

die ambulante Durchführbarkeit konnte<br />

in vielen Untersuchungen bestätigt werden<br />

[26]. Therapieüberlegungen müssen die<br />

Berücksichtigung der begrenzten finanziellen<br />

Varianzen des öffentlichen Gesundheitssystems<br />

mit einschließen, da bei Wirkungsgleichheit<br />

eine inadäquate Ressourcenpolitik<br />

kurzsichtig ist und darüber hinaus die Therapiemöglichkeiten<br />

von vielen anderen Patienten<br />

limitiert.<br />

Zusammenfassend zeigt diese Untersuchung,<br />

das es sich bei der subkapsulären bilateralen<br />

Orchiektomie nach Riba um ein sehr effektives<br />

und nebenwirkungsarmes Verfahren in<br />

der Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms<br />

handelt, welches hohen Patientenkomfort<br />

bei fehlenden psychologischen Veränderungen<br />

und niedrige Kosten für das<br />

Gesundheitssystem miteinander verbindet.<br />

Schlussfolgerung<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen Kostenentwicklung<br />

im Gesundheitssystem kann die<br />

Orchiektomie als preisgünstige, nebenwirkungsarme<br />

und in der Wirksamkeit den<br />

LHRH-Analoga äquivalente Form der Androgendeprivation<br />

eine Renaissance und somit<br />

wieder zunehmende Wertigkeit in der Primärtherapie<br />

des metastasierten Prostatakarzinoms<br />

erlangen.<br />

Literatur bei den Verfassern<br />

Dr. med. Matthias May (korrespondierender<br />

Autor), Oberarzt der Urologischen Klinik,<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />

Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik<br />

Charité zu Berlin, Thiemstrasse 111,<br />

03048 Cottbus, T: 0049-355-462106,<br />

Fax: 0049-355-462053,<br />

E-Mail: M. May@ctk.de.<br />

EMNID:<br />

Jeder Zweite trinkt zu wenig<br />

Ernährungswissenschaftler empfehlen erwachsenen<br />

Menschen, täglich circa zwei Liter<br />

Flüssigkeit wie Wasser, Säfte oder Kräutertee<br />

zu trinken. Menschen, die viel Sport treiben,<br />

in klimatisierten Räumen arbeiten oder gerade<br />

eine Diät machen, benötigen sogar noch<br />

mehr. Jedoch zeigt eine repräsentative emnid-<br />

Umfrage im Auftrag der Essener Krankenkasse<br />

ktpBKK, dass etwa die Hälfte der Deutschen<br />

(51 Prozent) weniger als zwei Liter Flüssigkeit<br />

täglich zu sich nimmt. Überraschend ist dabei,<br />

dass Frauen, die sich normalerweise<br />

mehr Gedanken um ihre Gesundheit machen<br />

als Männer, weniger als diese trinken.<br />

Während 56 Prozent der Männer angeben,<br />

dass sie täglich mehr als zwei Liter Flüssigkeit<br />

zu sich nehmen, sind es bei den Frauen nur<br />

42 Prozent. Und je älter sie werden, desto<br />

weniger trinken die Deutschen: Trinken 52<br />

Prozent der zwischen 14- und 29-Jährigen<br />

mehr als zwei Liter täglich, sind es bei den<br />

Menschen über 60 nur 44 Prozent.<br />

Plötzlicher Kindstod<br />

seltener geworden<br />

Einen starken Rückgang gibt es beim „Plötzlichen<br />

Kindstod“ in Deutschland. Von 2000 geborenen<br />

Kindern stirbt heute durchschnittlich<br />

noch eines völlig unerwartet, berichtet das<br />

Magazin „BABY und die ersten Lebensjahre“.<br />

Anfang der 90er Jahre hatte die Zahl aber mit<br />

1,8 pro 1000 Geborenen noch einen fast<br />

viermal so hohen Wert. Damals wurden über<br />

80 Prozent der toten Kinder in Bauchlage gefunden<br />

und bei knapp einem Drittel war der<br />

Kopf bedeckt. Auch Zigarettenrauch erhöht<br />

die Gefahr deutlich. Der erfreuliche Rückgang<br />

wird auf konsequente Aufklärung zurückgeführt.<br />

Die immer noch vorkommenden Todesfälle<br />

aber stellen die Mediziner häufig vor<br />

heute noch nicht lösbare Rätsel. Vermutet werden<br />

u. a. Virusinfekte mit unvorhersehbar hohem<br />

Fieber.<br />

Auswertung der Aktion<br />

„Wett-Bewerb-ung“<br />

Im April hatte der Georg Thieme Verlag auf<br />

„Via medici online“, seinem Internetangebot<br />

für Medizinstudenten, die Aktion „Wett-Bewerb-ung“<br />

gestartet. Dabei konnten sich Studenten<br />

auf eine fiktive Assistenzarztstelle oder<br />

für ein Volontariat bewerben. Aus den eingegangenen<br />

Bewerbungen hat die Redaktion<br />

einige Beispiele ausgewählt und bewerten<br />

lassen.<br />

Die Beurteilungen sowie Verbesserungsvorschläge<br />

zu den Anschreiben und Lebensläufen<br />

präsentiert Via medici online im Internet<br />

unter www.thieme.de/viamedici/bewerbung.<br />

Dort findet der Interessent zudem wertvolle<br />

Informationen zu Anschreiben und Lebenslauf.<br />

398 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


KVBB informiert<br />

Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />

keine Änderung zur vorangegangenen Veröffentlichung<br />

(Die Übersicht entnehmen Sie bitte dem Brandenburgischen Ärzteblatt 11/<strong>2004</strong>, Seite 351.)<br />

Nachzubesetzende<br />

Vertragsarztsitze<br />

Nach Anordnung von Zulassungssperren<br />

durch den Landesausschuss<br />

der Ärzte und Krankenkassen ist die<br />

KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4<br />

SGB V gesetzlich verpflichtet, auf<br />

Antrag Vertragsarztsitze zur<br />

Nachbesetzung auszuschreiben.<br />

Eine Garantie für eine wirtschaftliche<br />

Praxisführung nach Übernahme<br />

ist mit dieser Ausschreibung nicht<br />

verbunden.<br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Frankfurt<br />

(Oder)/St. / Oder-Spree<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 74/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Frauenheilkunde<br />

Planungsbereich:<br />

Ostprignitz-Ruppin<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 75/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Frauenheilkunde<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 76/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 77/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 78/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Nervenheilkunde<br />

Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 79/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für HNO-Heilkunde<br />

Planungsbereich: Brandenburg<br />

a.d.H./St. / Potsdam-Mittelmark<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 80/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Orthopädie<br />

Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 81/<strong>2004</strong><br />

Facharzt/Fachärztin<br />

für Innere Medizin (fachärztlich)<br />

Planungsbereich: Teltow-Fläming<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 82/<strong>2004</strong><br />

Psychologische/r<br />

Psychotherapeut/in<br />

Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />

Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />

Bewerbungskennziffer: 83/<strong>2004</strong><br />

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />

erhalten Sie bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg,<br />

Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski,<br />

Tel.-Nr.: 0331/2309-320.<br />

Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztsitze ist<br />

zwingend erforderlich. Sie muss die<br />

Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die<br />

Telefonnummer, die Facharztanerkennung<br />

sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt<br />

enthalten.<br />

Unter dem Stichwort „Ausschreibung”<br />

sind die Unterlagen bis zum 05. Januar<br />

2005 bei der KV Brandenburg,<br />

Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473<br />

Potsdam, einzureichen. Wir machen<br />

ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die<br />

in der Warteliste eingetragenen Ärzte<br />

nicht automatisch als Bewerber für die<br />

ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen<br />

gelten.<br />

Potsdam, den 8. November <strong>2004</strong><br />

KV Brandenburg ab 1. Januar 2005 mit hauptamtlichem Vorstand:<br />

Dr. Helming zum Vorsitzenden wiedergewählt<br />

Der Belziger Gynäkologe Dr. med. Hans-<br />

Joachim Helming ist alter und neuer Vorsitzender<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Brandenburg. In einer Stichwahl stimmten<br />

die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

für den 52-Jährigen. Er erhielt 16 Stimmen,<br />

sein Mitbewerber, Dipl.-Med. Schwark, 14.<br />

Zu Helmings Stellvertretern wählten die<br />

Mitglieder der Vertreterversammlung den<br />

Bernauer Allgemeinmediziner Dipl.-Med.<br />

Andreas Schwark sowie den Cottbuser Chirurgen<br />

MUDr./CS Peter Noack. Beide<br />

gehören bereits in der noch laufenden Wahlperiode<br />

dem Vorstand der KV Brandenburg<br />

an; Dr. Noack als stellvertretender Vorsitzender,<br />

Dipl.-Med. Schwark als Mitglied.<br />

Der von fünf auf nunmehr drei Mitglieder<br />

verkleinerte Vorstand wird in den kommenden<br />

sechs Jahren die Geschicke der KV<br />

Brandenburg leiten. Neben dieser zahlenmäßigen<br />

Verringerung der Vorstands-Mitglieder<br />

wird das Gremium ab dem 1. Januar<br />

2005 auch nicht mehr ehrenamtlich,<br />

Dr. Hans-Joachim Helming gewann mit 16 zu 14<br />

Stimmen die Wahl zum hauptamtlichen Vorsitzenden<br />

des künftig dreiköpfigen Vorstands der KV<br />

Brandenburg.<br />

Foto: Kühne<br />

sondern hauptamtlich tätig sein. Dies hatte<br />

der Gesetzgeber im GKV-Modernisierungsgesetz<br />

festgelegt.<br />

Die 30 Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

hatten zuvor auch den Präsidenten des Ärzteparlaments<br />

neu gewählt. Hier setzte sich<br />

ebenfalls der bisherige Amtsinhaber, der<br />

Kinderarzt Dr. med. Harald Geyer aus Brandenburg/Havel,<br />

durch. Zu seiner Stellvertreterin<br />

bestimmten die Ärztevertreter die Neuruppiner<br />

Allgemeinmedizinerin Dipl.-Med.<br />

Gisela Polzin.<br />

In einer ersten Reaktion stellte Dr. Helming,<br />

Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg,<br />

fest: „Ich bedanke mich für das erneute<br />

Vertrauen in dieser schwierigen Zeit.<br />

Ich sehe trotz der Probleme den kommenden<br />

Jahren optimistisch entgegen. Zum einen,<br />

weil wir in Brandenburg erneut eine starke,<br />

erfahrene und ausgewogene Interessenvertretung<br />

gewählt haben, zum anderen, weil<br />

Kolleginnen und Kollegen in den Gremien<br />

der ärztlichen Selbstverwaltung tätig sind,<br />

die auf ihre Fahne eine einheitliche Interessenvertretung<br />

geschrieben haben. Einer Vertretung<br />

von Partikularinteressen werden wir<br />

in Brandenburg eine Abfuhr erteilen.“<br />

(PM KVBB)<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

399


Landesgesundheitsamt<br />

Infektionsgeschehen<br />

Im Oktober wurden 27 Häufungen (H) mit<br />

insgesamt 377 Erkrankten (E) aus 8 Kreisen<br />

gemeldet, darunter je eine Salmonellen- und<br />

Shigellen-Häufung, 9 Norovirus-Häufungen,<br />

6 Pertussis-Häufungen, 6 ätiologisch ungeklärte<br />

Häufungen, 2 Rotavirus-Häufungen<br />

und 2 durch Staphylokokken-Enterotoxin hervorgerufene<br />

Häufungen.<br />

Die Norovirus-Häufungen mit insgesamt 208<br />

Erkrankten traten in 4 Krankenhäusern und<br />

5 Kindertagesstätten auf. Der Verlauf der<br />

Erkrankungen war leicht bis mittelschwer<br />

(Symptomatik: Erbrechen und Durchfall, selten<br />

Fieber).<br />

Bei den Pertussis-Häufungen mit 37 Erkrankten<br />

handelt es sich um Ausbrüche in 4 Familien<br />

und 2 Schulen. Beteiligt waren Märkisch-<br />

Oderland (3 H mit 23 E) und Oder-Spree<br />

(3 H mit 14 E).<br />

Die ätiologisch ungeklärten Häufungen mit<br />

70 Erkrankungsfällen aus 3 Kreisen betrafen<br />

5 Kindertagesstätten (67 E) und Teilnehmer einer<br />

Familienfeier (3 E).<br />

Die Salmonellen-Häufung mit 2 Erkrankten<br />

meldete Märkisch-Oderland. Betroffen war<br />

eine Familie. Bei beiden Erkrankten wurde<br />

S.Enteritidis im Stuhl nachgewiesen. Eine Ursache<br />

konnte nicht ermittelt werden.<br />

Bei der Shigellen-Häufung aus Märkisch-<br />

Oderland handelte es sich um 4 Angehörige<br />

einer Familie, die während eines Urlaubsaufenthaltes<br />

in Ägypten mit Übelkeit, Erbrechen,<br />

Durchfall und Fieber erkrankt waren. Bei einem<br />

der Erkrankten konnte Sh. sonnei im<br />

Stuhl nachgewiesen werden.<br />

Praxisindex<br />

320<br />

280<br />

240<br />

200<br />

160<br />

<strong>12</strong>0<br />

80<br />

40<br />

Infektionsschutz<br />

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Oktober <strong>2004</strong> – Auszug)<br />

0<br />

<strong>2004</strong>/05-D<br />

<strong>2004</strong>/05-B<br />

2003/04-D<br />

2003/04-B<br />

40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Kalenderwoche<br />

Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />

29.<strong>12</strong>. 2003- 31.10. <strong>2004</strong>*<br />

Salmonellen-Erkrankung 221 2302<br />

Rotavirus-Erkrankung 62 2179<br />

Campylobacter 199 1829<br />

Yersiniose 17 205<br />

Legionellose 4 13<br />

E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 23 207<br />

EHEC 2 16<br />

Norovirus-Erkrankung 393 2535<br />

Tuberkulose 8 <strong>12</strong>2<br />

Hepatitis A 3 34<br />

Brucellose 1 1<br />

Pertussis 60 329<br />

Borreliose 186 1643<br />

* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der<br />

Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />

Bei den durch Staphylokokken-Enterotoxin<br />

hervorgerufenen Häufungen waren Schüler<br />

(6 E) aus Oder-Spree und Bewohner eines<br />

Alten- und Pflegeheimes (28 E) aus Barnim<br />

betroffen. In beiden Fällen konnten in Verfolgsproben<br />

und Rückstellproben Staphylokokken-Enterotoxine<br />

nachgewiesen werden.<br />

Ergänzung<br />

Abschließend wurden bei der im vergangenen<br />

Heft beschriebenen Hepatitis-A-Häufung<br />

9 erkrankte Personen ermittelt. Davon waren<br />

5 aus Brandenburg und 4 aus anderen Bundesländern.<br />

Borreliosen<br />

Im Oktober wurden 186<br />

Borreliosen gemeldet. Bei<br />

168 Erkrankten wurde ein<br />

Erythema migrans, bei<br />

drei Patienten eine frühe<br />

Neuroborreliose und bei<br />

vier Erkrankten eine Arthritis<br />

diagnostiziert. Für die<br />

übrigen Patienten lagen<br />

allgemeine oder keine Angaben<br />

vor (z. B. Myalgien,<br />

Gelenkschmerzen, Fieber,<br />

Abgeschlagenheit). Einen<br />

Zeckenstich konnten 136<br />

Betroffene in der Anamnese<br />

angeben.<br />

Einzelerkrankungen<br />

Klinisch-labordiagnostisch<br />

bestätigte Legionellosen<br />

meldeten Cottbus (68-jährige<br />

Frau), Havelland (66-jähriger Mann),<br />

Spree-Neiße (59-jähriger Mann) und Oberspreewald-Lausitz<br />

(61-jähriger Mann). Bei<br />

drei Erkrankten konnte mittels Antigen-Nachweismethoden<br />

und bei einer Patientin durch<br />

einen Antikörpernachweis mittels IFT (einmalig<br />

deutlich erhöhter Wert) die Erkrankung<br />

labordiagnostisch bestätigt werden. Klinisch<br />

war bei allen Erkrankten eine Pneumonie diagnostiziert<br />

worden.<br />

Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />

Brucellose eines 66-jährigen Mannes meldete<br />

Dahme-Spreewald. Der Patient war mit<br />

folgender Symptomatik stationär aufgenommen<br />

worden: Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen,<br />

Gewichtsverlust, übermäßige Erschöpfung<br />

und Appetitlosigkeit. Im Blut konnte<br />

mittels Antikörpernachweis (einmalig deutlich<br />

erhöhter Wert) die Verdachtsdiagnose labordiagnostisch<br />

bestätigt werden.<br />

AG Influenza<br />

Mit der 40. Kalenderwoche <strong>2004</strong> hat die Arbeitsgemeinschaft<br />

Influenza (AGI) am Robert-<br />

Koch-Institut mit der Erfassung und Auswertung<br />

der ARE-Fälle und Influenza-Erkrankungen<br />

für die Saison <strong>2004</strong>/05 begonnen.<br />

Die Ergebnisse aus dem ARE-Sentinel können<br />

im Internet unter www.influenza.rki.de/agi<br />

wöchentlich abgerufen werden (siehe auch<br />

nebenstehende Grafik zur Entwicklung des<br />

Praxisindex). Unter dieser Adresse sind auch<br />

Informationen zu einzelnen Werten (z. B. Praxisindex,<br />

Konsultationsinzidenz, EISS-Index)<br />

und deren Berechnungsgrundlagen aufgelistet.<br />

400 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Aktuell<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“: Medizinische Hilfeleistung auf Mindanao<br />

Hälfte der Philippinos sieht von der Wiege bis zur Bahre keinen Arzt<br />

Mindanao ist die zweitgrößte Insel der Philippinen<br />

mit 18 Millionen Einwohnern. Hier<br />

befindet sich eines der Projekte der Organisation<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“. Das Projekt<br />

in Mindanao, in dem deutsche Ärzte seit<br />

1985 tätig sind, umfasst vier „Rolling Clinics“,<br />

ein Gesundheitszentrum, ein Armenkrankenhaus<br />

in der Hafenstadt Cagayan de<br />

Oro und ein Armenhospital in Valencia, das<br />

erst 1994 eingerichtet wurde. Vom 3. Juni<br />

bis zum 16. Juli <strong>2004</strong> konnte ich als Ärztin<br />

in drei Rolling-Clinic-Touren arbeiten, die jeweils<br />

zehn Tage dauerten.<br />

Dr. Regina<br />

Rehmann aus<br />

Eberswalde behandelte<br />

täglich mehr<br />

als 100 Patienten<br />

auf Mindanao.<br />

Fotos: privat<br />

Von Cagayan de Oro ging es mit einem Allradgetriebe-Geländewagen<br />

in die entlegenen<br />

Dörfer bzw. Ansiedlungen hoch in den<br />

Bergen. Die Wege dorthin waren unbefestigt<br />

und oft nur mit Schlammketten passierbar,<br />

weil Geröll im Weg lag oder der Regen tiefe<br />

Rinnen ausgespült hatte. Die Patienten warteten<br />

bei unserer Ankunft schon früh am Morgen<br />

in großer Zahl. Plakate hatten die jeweiligen<br />

Termine der „Rolling Clinic“ in den<br />

einzelnen Orten angekündigt.<br />

In den Sprechstunden behandelten wir täglich<br />

mehr als 100 Patienten, darunter sehr<br />

viele Kinder. Die Menschen waren kontaktfreudig<br />

und dankbar. Ich habe nur positive<br />

Erfahrungen im Umgang mit ihnen gemacht.<br />

Die körperlich schwere Arbeit auf den<br />

Zuckerrohr-, Reis- und Maisfeldern sowie in<br />

den Kokosplantagen zeichnet die Menschen<br />

in dieser Region und bestimmt das Krankheitsgeschehen.<br />

Hinzu kommt die einseitige<br />

Ernährung mit Reis, die zu Eiweiß- und Vitaminmangelerscheinungen<br />

führt. Die Armut<br />

der Philippino ist sehr groß. Sie können die<br />

Kosten für einen Arztbesuch nicht aufbringen.<br />

Außerdem sind die Wege zu einem Arzt<br />

kaum zu bewältigen. Die Hälfte aller Philippinos<br />

sieht von der Wiege bis zur Bahre keinen<br />

Arzt! Somit ist das Projekt des Komitees<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“ in diesem Land<br />

eine wichtige Institution.<br />

Die Tätigkeit in Mindanao hat mir trotz vieler<br />

Anstrengungen gefallen. Sie war eine wesentliche<br />

Bereicherung meiner persönlichen Lebenserfahrungen.<br />

Wenn sich die Möglichkeit<br />

ergibt, würde ich gern erneut für die Organisation<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“ arbeiten,<br />

die außer in Mindanao noch Projekte in Kalkutta/Indien,<br />

Dhaka/Bangladesh, Nairobi/<br />

Kenia, Caracas/Venezuela und Manila/Philippinen<br />

unterhält. Auch werden Gesundheitsprojekte<br />

von mehr als 160 Partnerorganisationen<br />

in 31 Ländern der Welt unterstützt.<br />

Übrigens sind alle Projekteinsätze unentgeltlich!<br />

Die in den Projekten arbeitenden Ärzte<br />

geben selbst noch eine Spende (zahlen die<br />

Hälfte der Flugkosten). Viele Ärzte „opfern“<br />

für diesen engagierten Einsatz ihren Jahresurlaub.<br />

In den Projekten leben und arbeiten<br />

die Ärzte unter gleichen Bedingungen wie<br />

die Menschen vor Ort. Um den Bedarf der<br />

Organisation an Behandlungsräumen, medizinischen<br />

Geräten, Medikamenten und Impfstoffen<br />

sowie Zusatznahrungen decken zu<br />

können, ist die Organisation „Ärzte für die<br />

Dritte Welt“ auf Spenden angewiesen.<br />

Warten auf den „German doctor“...<br />

Noch heute stirbt alle drei Sekunden in der<br />

Welt ein Kind, das durch Medikamente hätte<br />

gerettet werden können. In den Slums der<br />

Millionenstädte der Dritten Welt können sich<br />

die Menschen keine medizinische Behandlung<br />

leisten, und so bieten die „German Doctors“<br />

eine kostenlose Behandlung für die<br />

Ärmsten der Armen. Möchten Sie die Arbeit<br />

von „Ärzte für die Dritte Welt“ unterstützen<br />

Jede Spende, auch kleine Summen, ist wichtig!<br />

Die Spenden fließen ausschließlich in die<br />

Projektarbeit, denn die Verwaltungsarbeit<br />

wird ehrenamtlich geleistet. Vielleicht wollen<br />

Sie als Arzt in einem Projekt tätig werden<br />

Dr. Regina Rehmann<br />

Eberswalde<br />

Informationen:<br />

„Ärzte für die Dritte Welt“ e. V., Elsheimer Straße 9,<br />

60322 Frankfurt, Internet: www.aerzte3Welt.de.<br />

Spendenkonto: Ärzte für die Dritte Welt e. V.<br />

Konto: 4888880, BLZ 500 605 00,<br />

Frankfurter Sparkasse.<br />

Bittere Armut herrscht unter weiten Teilen der Bevölkerung Mindanaos.<br />

Deutsche Ärzte engagieren sich seit 1985 für das Gesundheitsprojekt auf Mindanao.<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

401


Aktuell/Rezensiert<br />

Melisse kontra Herpes<br />

Herpes-Viren profitieren von geschwächten<br />

Abwehrkräften, die es ihnen leicht machen,<br />

sich ungehemmt auszubreiten. Das ist der<br />

Grund, warum sehr viele Menschen gerade<br />

in der nasskalten Jahreszeit an Herpes leiden.<br />

Wer weiß, dass er Träger von Herpes-Viren<br />

ist, kann wirkungsvoll vorbeugen, indem<br />

er schon vor dem Herpes-Ausbruch eine Melissencreme<br />

aufträgt. Der Extrakt der Melisse<br />

hat den Vorteil, sogar gegen Herpes vorzubeugen.<br />

Wenn die Erkrankung bereits ausgebrochen<br />

ist, mildert der Heilpflanzenwirkstoff<br />

den Verlauf genauso effektiv wie chemische<br />

Arznei-Alternativen und lässt die Bläschen<br />

schnell abklingen. Melissenextrakt ist übrigens<br />

das einzige pflanzliche Herpes-Präparat,<br />

dessen antivirale Wirkung bei Herpes<br />

simplex abgesichert ist. Das Besondere daran:<br />

Bei mit chemischen Herpes-Arzneimitteln<br />

vergleichbarer Wirksamkeit liegt die Überlegenheit<br />

von Melissenextrakt im fehlenden Resistenzrisiko.<br />

Es tritt also kein Gewöhnungsprozess<br />

bei Daueranwendung ein. Zudem ist<br />

Melissencreme so mild und verträglich, dass<br />

sie selbst bei kleinen Kindern bedenkenlos<br />

angewendet werden kann. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie in „Gesundheit aktuell –<br />

Das Gesundheitsmagazin für die ganze Familie“<br />

und im Internet unter www.gesundheitaktuell.de.<br />

Deutsches Ärzteorchester<br />

Versierte musizierende<br />

„Medikusse“ gesucht<br />

Das Deutsche Ärzteorchester sucht zur<br />

Erweiterung seines Mitgliederstammes versierte<br />

musizierende Ärzte oder Medizinstudenten.<br />

Das Orchester besteht seit 1989<br />

und arbeitet überregional. Die Qualität ist<br />

semiprofessionell. Im Jahr werden mindestens<br />

drei Arbeitsphasen über 3 bis 7 Tage<br />

durchgeführt mit Abschlusskonzerten an<br />

verschiedenen Orten Deutschlands. Die<br />

Proben werden von Profimusikern geleitet.<br />

Programmpunkte sind sinfonische und<br />

geistliche Werke, Bläser- und Streicherstücke<br />

in größerer Besetzung u. a.<br />

Falls Sie Interesse haben, über eine fundierte<br />

Ausbildung an Ihrem Instrument und<br />

Orchestererfahrung verfügen, so wenden<br />

Sie sich zur Kontaktaufnahme bitte an:<br />

Sekretariat des Deutschen Ärzteorchesters:<br />

Christa Schmolke, Bajuwarenstraße 141,<br />

81825 München, T: 089-426313,<br />

Mobil: 0170-3228331,<br />

Fax 089-7697313,<br />

E-Mail: sekretariat@aerzteorchester.de,<br />

Internet: www.aerzteorchester.de.<br />

Brustkrebs: Risiko Übergewicht<br />

Übergewicht erhöht das Risiko für Brustkrebs<br />

ungewöhnlich stark. Normalerweise müssen<br />

von tausend Frauen heute statistisch gesehen<br />

27 damit rechnen, Brustkrebs zu bekommen.<br />

„Zwanzig Kilo Übergewicht lässt pro tausend<br />

Frauen 45 mehr erkranken“, sagte Dr. Manfred<br />

Steiner, Präsident des Berufsverbandes<br />

der Frauenärzte in einem Interview. Auch Alkohol<br />

ist an der Krebsentstehung beteiligt:<br />

„Zwei alkoholische Drinks am Tag führen immerhin<br />

bei 27 Frauen mehr zum Brustkrebs“,<br />

so Steiner, der mit diesen Zahlen auch<br />

die Angst von Frauen mit Wechseljahresbeschwerden<br />

vor einer Hormontherapie relativiert.<br />

Eine jüngst veröffentlichte und heftig<br />

diskutierte Studie der amerikanischen Women´s<br />

Health Initiative (WHI) hatte nachgewiesen,<br />

dass von 1000 Frauen unter<br />

Hormontherapie zehn mehr als üblich mit<br />

Brustkrebs rechnen müssen. Wenn bei besonders<br />

starken Beschwerden Hormone trotzdem<br />

noch verordnet werden, sollte die Behandlung<br />

auf jeden Fall von einer gesunden Lebensführung<br />

begleitet sein.<br />

Antibakterieller Faden<br />

Jährlich werden bundesweit rund <strong>12</strong>8.000<br />

postoperative – also nach einem chirurgischen<br />

Eingriff auftretende – Wundinfektionen<br />

registriert. Die betroffenen Patienten müssen<br />

durchschnittlich sieben Tage länger stationär<br />

behandelt werden, was mit zusätzlich rund<br />

3.000 Euro pro Patient und folglich insgesamt<br />

mit einem Milliardenbetrag zu Buche<br />

schlägt. Das herkömmliche chirurgische<br />

Nahtmaterial spielt bei den Wundinfektionen<br />

eine nicht unwesentliche Rolle: Zwar verursacht<br />

es selbst keine Infektionen, aber an<br />

„normalen“ Fäden können Bakterien anhaften,<br />

wie auf einer Leiter „klettern“, sich einnisten,<br />

vermehren und dann im Wundbereich<br />

Infektionen verursachen. Das soll der weltweit<br />

erste antibakterielle Faden verhindern.<br />

Dieser Faden werde die Chirurgie revolutionieren,<br />

sagte Dr. Martin Marianowicz, Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulen-Endoskopie<br />

und interventionelle<br />

Schmerztherapie (DGWE). Das von Ethicon<br />

entwickelte Nahtmaterial ist von der DGWE<br />

zum „innovativsten Medizinprodukt des Jahres“<br />

ernannt worden.<br />

Kein Zusammenhang<br />

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der<br />

Belastung der Arbeitgeber durch Gesundheitsausgaben<br />

und der Entwicklung der Beschäftigung<br />

– weder in Deutschland noch im<br />

internationalen Vergleich. Dies zeigt ein Gutachten,<br />

welches das Berliner Institut für Gesundheits-<br />

und Sozialforschung (IGES) gemeinsam<br />

mit dem Augsburger BASYS-Institut<br />

im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK)<br />

erarbeitet hat. IGES-Direktor Professor Dr.<br />

Bertram Häussler: „Wir haben mehrere<br />

Branchen untersucht und konnten keinen<br />

Zusammenhang feststellen. Und der internationale<br />

Vergleich zeigt: Beim Anteil der Arbeitgeber<br />

an den gesundheitsbedingten Kosten<br />

liegt Deutschland im Mittelfeld.“<br />

„Osteoporose-Empfehlungen<br />

für die Praxis“<br />

Zum Welt-Osteoporose-Tag (20. Oktober)<br />

hat das Kuratorium Knochengesundheit e. V.<br />

zwei neue Informationsbroschüren herausgegeben.<br />

Für Ärzte wurden die „Osteoporose-<br />

Empfehlungen für die Praxis“ neu aufgelegt.<br />

Sie stellen die leitliniengeprüften Risikoindikationen<br />

für Osteoporose differenziert dar<br />

und informieren über den neuesten wissenschaftlich<br />

gesicherten Standard der Osteoporose-Diagnostik<br />

und Therapie.<br />

Für Patienten ist eine leicht verständlich geschriebene<br />

zwölfseitige Broschüre gedacht.<br />

50 dieser Patientenbroschüren erhält man<br />

gegen einen mit 2,20 € frankierten und<br />

adressierten DIN-A-4-Rückumschlag. Die<br />

„Osteoporose-Empfehlungen für die Praxis“<br />

werden gegen einen mit 1,44 € frankierten<br />

und adressierten Rückumschlag weitergegeben.<br />

Bestellungen bitte an das Kuratorium<br />

Knochengesundheit e. V., PF 14 48, 74874<br />

Sinsheim. Wer die Broschüren vorab kennenlernen<br />

möchte, kann sie im Internet unter<br />

www.osteoporose.org einsehen.<br />

Isidor Fischer – durch<br />

Peter Voswinkel ergänzt<br />

Biographisches Lexikon der hervorragenden<br />

Ärzte der letzten fünfzig Jahre von Isidor<br />

Fischer, Berlin und Wien 1932 - 1933,<br />

Bd. III – IV, Nachträge und Ergänzungen,<br />

bearbeitet und herausgegeben von Peter<br />

Voswinkel, Dritter Band Aba-Kom,<br />

Georg Olms Verlag, Hildesheim Zürich<br />

New York 2002, LXXIII, 882 S., zahlr. Abb.<br />

Als 1932/33 bei Urban & Schwarzenberg<br />

das zweibändige Werk des Wiener Arztes<br />

Isidor Fischer (1868 - 1943) erschien, war es<br />

eine wichtige Ergänzung zu den im gleichen<br />

Verlag schon erschienenen biographischen<br />

Nachschlagewerken. Es enthielt zahlreiche<br />

Artikel auch von noch lebenden Ärzten. Die<br />

beim Erscheinen der ersten Auflage einsetzenden<br />

politischen Veränderungen mit Verfolgung<br />

und Vertreibungen sowie Zerstörun-<br />

402 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Rezensiert<br />

gen, von denen 1938 auch der jüdische Autor<br />

betroffen war, waren kaum zu erahnen.<br />

Der unveränderte Neudruck des Werkes<br />

durch Urban & Schwarzenberg 1962 deckte<br />

zwar den aktuellen Bedarf nach diesem in<br />

mühevoller Recherche Anfang der dreißiger<br />

Jahre entstandenen biographischen Nachschlagewerk,<br />

ergänzte jedoch nicht die inzwischen<br />

fehlenden Daten.<br />

Der Lübecker Arzt und Medizinhistoriker Peter<br />

Voswinkel hat sich mit Unterstützung der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft daran<br />

gemacht, mit den modernen Mitteln der Dokumentation<br />

die biographischen Daten dieses<br />

Lexikons zu ergänzen und die bestehenden<br />

Wissenslücken zu schließen, was ihm<br />

weitgehend gelungen ist. Sowohl im Vorwort<br />

des Bandes als auch in einer besonderen Studie<br />

„Hinter die Kulissen geschaut. Aus der<br />

Werkstadt eines Ärzte-Biographen“ in der<br />

Festschrift für Axel Hinrich Murken (<strong>2004</strong>)<br />

„Hospital-Kunst-Medizin“ (S. 98 -<strong>12</strong>8) hat er<br />

die Schwierigkeiten, die sich einem solchen<br />

Unternehmen entgegenstellen, eindrucksvoll<br />

beschrieben. Er konnte zahlreiche biographische<br />

Detailangaben aus der Literatur, den<br />

Archiven, aber auch aus Berichten von „Zeitzeugen“,<br />

teilweise in komplizierten Anfragen,<br />

ermitteln. Die Medizingeschichtsschreibung<br />

des ausgehenden 19. und des 20.<br />

Jahrhunderts wird in Zukunft ohne dieses<br />

Werk nicht auskommen können.<br />

Die einzelnen Artikel sind weitgehend neu<br />

geschrieben und mit Quellenangaben versehen.<br />

Es ist zu hoffen, dass die Unterlagen, die<br />

bei der Bearbeitung der einzelnen biographischen<br />

Beiträge entstanden sind und sich<br />

zur Zeit in Privatbesitz befinden, einer öffentlichen<br />

Einrichtung (Archiv oder Bibliothek –<br />

der Rezensent will hier nicht die Frage erörtern,<br />

ob es sich um Bibliotheks- oder Archivgut<br />

handelt, denn diese Bearbeitungsunterlagen<br />

gehören zusammen) übergeben und<br />

dann der wissenschaftlichen Nutzung zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

Der Band enthält auch Angaben über Ärzte<br />

dieses Zeitraumes aus dem Raum Berlin-<br />

Brandenburg. Unter wissenschaftshistorischen<br />

Gesichtspunkten ist zu wünschen, dass der<br />

Band IV möglichst bald erscheint, da sicher<br />

auch dieser Ergänzungsband Daten enthält,<br />

die in den kürzlich erschienenen biographischen<br />

Nachschlagewerken nicht zu finden<br />

sind. Ohne die große Bedeutung dieser Ergänzungsbände<br />

zum „Isidor Fischer“ in Frage<br />

stellen zu wollen, ergibt sich für den Rezensenten<br />

das Problem: Ist es möglich,<br />

wenigstens für den deutschsprachigen Raum<br />

ein Lexikon mit den bedeutenden Ärzten der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts herauszugeben!<br />

Die dabei auftretenden Schwierigkeiten<br />

dürften nicht kleiner sein als die von<br />

Voswinkel meisterhaft gelösten Probleme bei<br />

diesem Ergänzungsband des Werkes von Isidor<br />

Fischer. Manfred Stürzbecher<br />

Blutdruck senken –<br />

der richtige Weg<br />

Max Conradt,<br />

GOVI-Verlag <strong>2004</strong>,<br />

96 S., 9 €, ISBN<br />

3-7741-1020-4<br />

„Würde die Hypertonie Schmerzen verursachen,<br />

so gäbe es einen jähen Aufschrei in der<br />

Bevölkerung“, schreibt Max Conradt im<br />

ersten von 22 Abschnitten dieses Büchleins.<br />

16 Millionen Bundesbürger sollen vom Bluthochdruck<br />

betroffen sein. Viele, vermutlich<br />

mehr als die Hälfte, ohne es zu wissen. Dabei<br />

gilt Hypertonie als gefährlicher Wegbereiter<br />

zahlreicher anderer Krankheiten (Schlaganfall,<br />

Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, koronare<br />

Herzkrankheiten, Nieren- und Augenschäden,<br />

Durchblutungsstörungen der Beine etc.).<br />

Krankheiten, die häufig zum Tode führen.<br />

Deshalb wird Hypertonie mitunter auch als<br />

„Killer Nr. 1“ bezeichnet.<br />

Das Buch listet die Risikofaktoren auf und<br />

zeigt, dass jeder von der Hypertonie Betroffene<br />

etwas gegen seine Krankheit tun kann.<br />

Siehe auch das „Zehn-Punkte-Programm gegen<br />

den Blutdruck“ auf den Seiten 58 und 59.<br />

Da die Zahl der Hypertoniker in Deutschland<br />

deutlich höher ist als in vergleichbaren Ländern,<br />

verstärkt dies die Notwendigkeit, etwas<br />

dagegen zu tun. Ärzte können dies mit<br />

beharrlicher Aufklärungsarbeit unterstützen.<br />

Und mit der Empfehlung dieses leicht verständlich<br />

geschriebenen Buches, das es in<br />

Apotheken gibt.<br />

(hak)<br />

Teure Technik im Takt...<br />

krankenhaus umschau, Ausgabe 11/<strong>2004</strong>,<br />

Baumann Fachverlage GmbH & Co. KG <strong>12</strong>0<br />

S., ISSN 0023-4508, Einzelheft 15,85 Euro,<br />

Jahresabonnement 162,60 Euro (Inland).<br />

... heißt die Herausforderung für das Management<br />

in Gesundheitsunternehmen. Denn<br />

was nützt die beste und teuerste Hightech-<br />

Medizin, wenn die Abläufe nicht optimiert,<br />

die Geräte nicht ausgelastet und das<br />

Personal nicht gut genug geschult ist Der<br />

Manager übernimmt hierbei die Rolle des<br />

Dirigenten – mit seinen Erfahrungen und<br />

Fähigkeiten, komplexe klinische Produktionsprozesse<br />

harmonisch zu führen. Welche Voraussetzungen<br />

in den Kliniken zu schaffen<br />

sind, um auch unter Sparzwang technisch<br />

up-to-date zu bleiben und Medizintechnik sogar<br />

Gewinn bringend einzusetzen, erläutern<br />

Praktiker und Experten in der Novemberausgabe<br />

der krankenhaus umschau, dem Fachmagazin<br />

für Führungskräfte in Gesundheitsunternehmen.<br />

Weiteres Schwerpunktthema:<br />

Das Kodieren. Die Überlastung der Krankenhausärzte<br />

durch zuviel Administration hat fatale<br />

Folgen: Jede vierte Diagnose und jede<br />

fünfte Prozedur ist falsch oder unvollständig<br />

verschlüsselt. Was tun, wenn die Mediziner<br />

nicht wollen, was sie sollen<br />

Mehr Informationen finden Sie auf der<br />

Homepage www.klinikmarkt.de.<br />

Anzeigen<br />

Ärztin/Arzt mit orthopädischen oder chirurgischen<br />

Kenntnissen für orthopädische Praxis mit breitem konservativen<br />

Spektrum im Süden Berlins gesucht. Gern auch Teilzeit.<br />

Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 101-<strong>12</strong>/04 an:<br />

Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin<br />

Internist - 20 Jahre OA Akutkrhs. sucht Mitarbeit/<br />

Vertretung in Praxis/Seniorenheim, stunden-/tage-/<br />

wochenweise/langfristig in Berlin o. südwestl. Umland.<br />

Tel.: 030-803 43 30<br />

Ärztehaus in Berlin<br />

mit insgesamt ca. 20 Praxen sucht FA für Neurologie<br />

(und Psychiatrie). KV-Sitz vorhanden, www.aerztehausrudolf-virchow.de,<br />

Tel. 030/97 99 68 47, Fax 030/97 60 51 73<br />

Nuklearmedizinische Praxis sucht<br />

zum 01.01.2005 für 2 Jahre Assistenzärztin/-arzt (WB-<br />

Ermächtigung für 2 Jahre liegt vor) oder Fachärztin/-arzt.<br />

Telefon: 030/444 31 49<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

403


Personalia<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag im <strong>Dezember</strong><br />

95 Jahre<br />

SR Dr.med. Erich Hans Mayer<br />

Bernau<br />

92 Jahre<br />

Dr.med. Walter Stephan<br />

Hennigsdorf<br />

91 Jahre<br />

SR Dr.med. Christian Spiering<br />

Perleberg<br />

87 Jahre<br />

Dr.med. Jürgen Callsen<br />

Hennigsdorf<br />

85 Jahre<br />

Dr.med. Margarete Prange<br />

Kleinmachnow<br />

OMR Dr.med. Rolf Zimmermann<br />

Bad Freienwalde<br />

80 Jahre<br />

MR Doz. Dr.med.habil.<br />

Christian Drescher, Herzberg<br />

MR Dr.med. Herbert Drzimalla<br />

Zehdenick<br />

SR Horst Hintersatz<br />

Bad Liebenwerda<br />

SR Dr.med. Erich Johannes Richter<br />

Potsdam<br />

79 Jahre<br />

SR Maria Hering, Ruhland<br />

MR Dr.med. Heinz Ullrich<br />

Frankfurt (Oder)<br />

77 Jahre<br />

MR Dr.med. Wolfgang Richter<br />

Templin<br />

OMR Dr.med. Siegfried Schirmer<br />

Brandenburg<br />

76 Jahre<br />

MR Joachim Albrecht, Falkenhagen<br />

OMR Dr.med. Georg Stenzel<br />

Fichtenwalde<br />

75 Jahre<br />

OMR Dr.med. Ferdinand Batsch<br />

Schildow<br />

Dr.med. Karl Henze<br />

Hohen Neuendorf<br />

Gisela Otto, Cottbus<br />

Dr.med. Willi Schur<br />

Königs Wusterhausen<br />

70 Jahre<br />

SR Dr.med. Christa Bestmann<br />

Templin<br />

Dr.med. Karin Dusold, Schulzendorf<br />

Dr.med. Mahmoud El-Hakim<br />

Rathenow<br />

OMR Dr.med. Wolfgang Gast<br />

Senftenberg<br />

Dr.med. Marianne Habeck, Templin<br />

MR Dr.med. Wolfgang Kleber<br />

Wittstock<br />

Dr.med. Wolfgang Nehring<br />

Wittenberge<br />

Jutta Passolt, Finsterwalde<br />

Dr.med. Jutta Raquet, Bindow<br />

Chakib Risk, Eichwalde<br />

Dr.med. Renate Starke, Wildau<br />

SR Dr.med.dent.<br />

Karl-Heinz Weßlau, Stolzenhagen<br />

SR Dr.med. Joachim Woldag<br />

Güterfelde<br />

65 Jahre<br />

Karin Blümel, Treuenbrietzen<br />

MR Monika Bock, Wittstock<br />

Dr.med. Heidemarie Diwok<br />

Pritzwalk<br />

Dr.med. Friedhart Federlein<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Dr.med. Adolphine Fetter<br />

Alt Ruppin<br />

Dr.sc.med. Marlie Grieger<br />

Elisabethhöhe<br />

Dr.med. Ingrid Haake<br />

Bad Freienwalde<br />

Dr.med. Maria Höhne, Woltersdorf<br />

Helga Lemke, Frankfurt (Oder)<br />

Dr.med. Ingeborg Lemmens<br />

Pritzwalk<br />

Dr.med. Johanna Lilie, Bernau<br />

Dr.med. Sigrid Michalzik<br />

Brandenburg<br />

SR Astrid Salzmann, Vetschau<br />

SR Dieter Strauß, Fürstenwerder<br />

Dr.med. Helgard Voß, Burg<br />

Dr.med. Regina Wäntig<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Dr.med. Helga Winkler, Belzig<br />

SR Dr.med. Gertraud Ziesche<br />

Schwedt<br />

60 Jahre<br />

Christian Bender, Naugarten<br />

Dipl.-Med. Heidrun Elsner,<br />

Prenzlau<br />

Dr.med. Wolf-Dietrich Hohmann<br />

Neuruppin<br />

Dr.med. Brigitte Lotz, Potsdam<br />

Dr.med. Jürgen Marsch, Berlin<br />

Bärbel Michler, Strausberg<br />

Dr.med. Karin Reimann<br />

Petershagen<br />

Dr.med. Ute-Ulrike Röder-Wanner<br />

Berlin<br />

Dipl.-Med. Elke Röhl, Potsdam<br />

Dipl.-Med. Reglindis Schöffel<br />

Bernau<br />

Dipl.-Med. Wiebke Schuster<br />

Ruhland<br />

Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der<br />

Veröffentlichung einverstanden sind, um<br />

rechtzeitige Mitteilung (schriftlich oder<br />

telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder<br />

E-Mail: angelika.winzer@laekb.de.)<br />

Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Ernst Rulo Welcker am 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />

Von ihm konnte man lernen, was es heißt, Arzt zu sein<br />

Es gebietet sich, aus gegebenen Anlässen<br />

jener Ärzte zu gedenken, die sich um die<br />

Entwicklung des Gesundheitswesens in der<br />

Region bleibende Verdienste erworben haben.<br />

Prof. Dr. E. R. Welcker war von 1946<br />

bis 1970 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung<br />

des Bezirkskrankenhauses Cottbus und<br />

von 1947 bis 1963 der Ärztliche Direktor.<br />

Ihm oblag der Wiederaufbau des durch die<br />

Bombardierung am 15. 02. 1945 zu 90 %<br />

zerstörten Krankenhauses, und er profilierte<br />

das Städtische Krankenhaus Cottbus zum<br />

Bezirkskrankenhaus.<br />

Ernst Rulo Welcker entstammte einer Gelehrtenfamilie.<br />

Zu ihr zählte der bekannte Professor<br />

für Anatomie Hermann Welcker, der<br />

Ordinarius und Erbauer des Anatomischen<br />

Instituts der Martin-Luther-Universität Halle.<br />

Ernst Rulo Welcker wurde am 11. <strong>12</strong>. 1904 in<br />

Heringen/Helme geboren. Nach dem Besuch<br />

des Melanchthon-Gymnasiums in Wittenberg<br />

begann er 1923 als Werkstudent an der Universität<br />

Giessen mit dem Studium der Humanmedizin.<br />

1928 schloss er dieses mit dem<br />

Staatsexamen in Halle ab. Bei dem Chirurgen<br />

und Urologen Voelker in Halle promovierte er<br />

1929 mit einer Arbeit über Narbenstrikturen<br />

Prof. Dr. Ernst<br />

Rulo Welcker<br />

der Speiseröhre. Zwei Jahre lang war er bei<br />

dem berühmten Pathologen Aschoff in Freiburg/Breisgau<br />

tätig, bis er 1933 eine Assistentenstelle<br />

an der Chirurgischen Universitätsklinik<br />

Greifswald unter Pels-Leusden<br />

antrat.<br />

1938 habilitierte er sich mit einer Arbeit über<br />

heterotrope Knochenbildung. Während des<br />

Krieges war er in Greifswald tätig und wurde<br />

1945 zum Professor für Chirurgie berufen.*<br />

Die Stelle des Leiters der Chirurgischen Abteilung<br />

des Krankenhauses Cottbus war von<br />

1945 bis 1946 vakant. Der bisherige Chef,<br />

Prof. Hahn, war in den Wirren des Zusammenbruchs<br />

umgekommen. Erst im Juni 1946<br />

nahm Prof. Welcker seine Tätigkeit als Leiter<br />

der in Behelfseinrichtungen untergebrachten<br />

Chirurgischen Abteilung auf. Tatkräftig widmete<br />

er sich dem Wiederaufbau. Bereits im<br />

Oktober 1947 konnte er 300 Betten belegen<br />

und 1949 den Wiederaufbau als abgeschlossen<br />

betrachten.<br />

Die Behandlungszahlen stiegen von Jahr zu<br />

Jahr. Als Folge der zunehmenden Verstaatlichung<br />

des Gesundheitswesens musste die ambulante<br />

Behandlung neu organisiert werden.<br />

Auf seine Initiative wurde die neue Poliklinik<br />

errichtet und 1956 eröffnet. Heute ist sie zu<br />

einem Ärztehaus umfunktioniert. Zielstrebig<br />

mühte er sich um die Erweiterung des Behandlungsspektrums<br />

und die Errichtung von<br />

Spezialabteilungen.<br />

Prof. E. R. Welcker war gesellschaftlich stark<br />

engagiert. Er hielt zahlreiche Vorträge zur<br />

Gesundheitserziehung und zur Friedenspolitik.<br />

Er bekannte sich offen zum Aufbau des<br />

Sozialismus in der DDR. Seinen Mitarbeitern<br />

gegenüber übte er Toleranz und bedrängte<br />

sie nicht wegen anderer politischer Überzeugungen.<br />

* nach Recherchen von Dr. Eberhard Hetzke<br />

404 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Personalia<br />

Die Mannschaft verabschiedet ihren Chef, Prof. Dr. E. R. Welcker, am 30. <strong>12</strong>.<br />

1970. V. l. n. r.: Prof. E. R. Welcker, Dr. Josef Horntrich, Dr. Christel Pape, Dr.<br />

Wolfgang Teutsch, Dr. Klaus Welz, Dr. Erhard Scharf, Dr. Helmut Keuntje.<br />

Fotos: privat<br />

Anlässlich der Beendigung seiner Tätigkeit als<br />

Chefarzt der Chirurgischen Abteilung hielt<br />

ihm sein 1. Oberarzt, Dr. Josef Horntrich, am<br />

30. <strong>12</strong>. 1970 folgende Abschiedsrede: „Als<br />

Sie 1946 als Chefarzt der Chirurgischen Klinik<br />

antraten, lag nicht nur Ihre neue Arbeitsstätte,<br />

sondern auch ganz Deutschland in<br />

Trümmern. Vor Ihnen lag die Ungewissheit der<br />

Zukunft und mit ihr paarte sich die Not und<br />

Hilfsbedürftigkeit der Menschen. Viele andere<br />

wären vor so einem Risiko zurückgeschreckt<br />

und hätten in sichereren Positionen abgewartet.<br />

Sie aber haben sich zur Pionierarbeit entschlossen<br />

und im Juni 1946 in Cottbus Ihre<br />

Tätigkeit begonnen. Nur wenige und nicht<br />

ausreichend qualifizierte Mitarbeiter standen<br />

Ihnen zur Seite. In improvisierten Räumen<br />

musste operiert werden. Die Versorgung der<br />

Patienten war mehr als schwierig. Doch damit<br />

nicht genug. Bald übertrug man Ihnen als<br />

dem tatkräftigsten der damaligen Chefärzte<br />

zusätzlich die Leitung des Hauses als Ärztlicher<br />

Direktor. Das bedeutete noch mehr Verantwortung,<br />

Verantwortung vor allem für den<br />

Wiederaufbau des zu weiten Teilen zerstörten<br />

Krankenhauses. Heute zu bauen ist schwierig,<br />

wer damals aber bauen wollte, musste ein<br />

Meister im Organisieren und Improvisieren<br />

sein.<br />

Sie haben es zustande gebracht. Das Haus, in<br />

dem wir heute arbeiten, entstand nach wenigen<br />

Jahren und nicht nur das. Mitte der 50-er<br />

Jahre wurde eine neue, moderne Poliklinik errichtet,<br />

um den steigenden medizinischen Bedürfnissen<br />

der stark wachsenden Stadt gerecht<br />

werden zu können. Bald verfügte das<br />

Haus über alle Fachabteilungen, womit die<br />

Voraussetzungen gegeben waren, dem ehemaligen<br />

Stadtkrankenhaus den Status eines<br />

Bezirkskrankenhauses verleihen zu können.<br />

Damit war eine medizinische Leiteinrichtung<br />

für den neu entstandenen Energiebezirk Cottbus<br />

geschaffen.<br />

Auch dem gesellschaftlichen<br />

und wissenschaftlichen<br />

Leben<br />

gaben Sie Ihre Impulse.<br />

Die Gründung<br />

der Medizinischen<br />

Gesellschaft der Bezirke<br />

Cottbus/Frankfurt<br />

(Oder) geht auf<br />

Ihre Initiative zurück.<br />

Sie wuchs zu einem<br />

Medium wissenschaftlicher<br />

Kommunikation.<br />

Sie waren bis zu<br />

Ihrer Erkrankung ihr<br />

1. Vorsitzender und<br />

man hat Ihre Verdienste<br />

um die<br />

Gesellschaft mit der<br />

Ernennung zum Ehrenvorsitzenden<br />

auf Lebenszeit gewürdigt. Sie<br />

waren einer der Mitbegründer der „Gesellschaft<br />

zum Studium der aktuellen Lebensbedingungen“<br />

und arbeiten auch heute noch aktiv<br />

in diesem Leitungsgremium mit. Frühzeitig<br />

mühten Sie sich um den Kontakt mit der<br />

sowjetischen medizinischen Wissenschaft,<br />

und als einer der ersten Mediziner haben Sie<br />

1953 die Sowjetunion besucht und Ihre Eindrücke<br />

in Wort und Schrift weitergegeben.<br />

Als Wissenschaftler können Sie mit Befriedigung<br />

auf eine große Zahl von wissenschaftlichen<br />

Arbeiten, etwa 90 an der Zahl, und<br />

zahlreiche Vorträge zurückblicken. Wer je<br />

wissenschaftlich gearbeitet hat weiß, welche<br />

Mühe dahinter steckt, auch wenn wir wissen,<br />

dass Sie eine besondere Begabung und Gewandtheit<br />

besitzen, die Worte zu setzen. In<br />

diesen vielen Arbeiten finden wir fast das<br />

ganze Spektrum der Chirurgie vertreten, wobei<br />

aber manche Themen wie Knochenentstehung,<br />

Osteomyelitis, Ileus, Appendizitis<br />

mit Vorliebe behandelt wurden. Zu den<br />

Lehrbüchern „Chirurgie des Traumas“ und<br />

„Grundlagen der Medizin für Heilberufe“ haben<br />

Sie ganze Kapitel beigesteuert.<br />

Sie haben in 25 Jahren in Cottbus viel Mühe<br />

und Arbeit investiert. Blicken wir zurück auf<br />

Ihre Tätigkeit als Chefarzt, Ärztlicher Direktor,<br />

Wissenschaftler und Initiator gesellschaftlicher<br />

Tätigkeit, dann glauben wir, haben Sie<br />

vor allem in den ersten 10 Jahren der Pionierzeit<br />

oft über Ihre Kräfte gearbeitet. Wenn wir<br />

Ihnen in den letzten Jahren manch harte Knochenarbeit<br />

abnehmen konnten, dann haben<br />

wir es im Rückblick auf diese schwere Zeit gerne<br />

getan.<br />

Der Weg zu einer soliden Mannschaft in der<br />

Chirurgie war schwer. Die Nachkriegsjahre<br />

gingen mit einer hohen Fluktuation einher.<br />

Die, die wir uns heute hier versammelt haben,<br />

wir sind an Ihrer Klinik geblieben, 5, 10, <strong>12</strong><br />

und mehr Jahre. Von den Schwestern und<br />

Pflegern sind manche so lange an der Klinik<br />

wie Sie selbst.<br />

Was kennzeichnete Ihre Persönlichkeit und<br />

Ihre Beziehung als Chefarzt zu uns Es war<br />

das Vertrauen, das Sie uns entgegenbrachten.<br />

An einigen Beispielen kann es deutlich gemacht<br />

werden. So war es keine Selbstverständlichkeit,<br />

dass Sie uns – Herrn Teutsch,<br />

Herrn Welz, Frau Pape und mich – noch sehr<br />

jung an Jahren zu Oberärzten ernannten. Sie<br />

haben Vertrauen in uns gesetzt, uns geholfen,<br />

und wir betrachteten dieses Vertrauen als eine<br />

Verpflichtung, unsere Aufgabe nach besten<br />

Kräften zu bewältigen.<br />

Es war weiter die Freiheit, die Sie uns boten.<br />

Wir haben als etwas erfahrenere Oberärzte<br />

manch neuen Weg der Behandlung beschritten.<br />

Sie haben diese neuen Wege nicht mit<br />

Verboten blockiert, sondern durch erfahrenen<br />

Rat korrigiert. Sie haben uns die Erfolge nicht<br />

missgönnt, sondern sich mit uns gefreut. So<br />

war es möglich, dass die Klinik sich weiter profilierte,<br />

gute und sehr gute Behandlungsergebnisse<br />

erzielte und der Fortschritt der Wissenschaft<br />

in der täglichen Arbeit sich auswirkte.<br />

Es war schließlich die Verbundenheit, in der<br />

wir lebten. Der Stil Ihrer Arbeit machte nicht<br />

nur die Ärzte, sondern auch Schwestern und<br />

Pfleger zu Mitarbeitern und degradierte sie<br />

nicht zu Zuarbeitern für den Chef. Das gab allen<br />

von uns Selbstbewusstsein. Eine gute Atmosphäre<br />

unter allen Klinikmitarbeitern resultierte<br />

daraus.<br />

Von Ihnen konnten wir auch lernen was es<br />

heißt, Arzt zu sein. Sie freuten sich mit denen,<br />

die gesund die Klinik verlassen konnten. Sie<br />

bangten mit jenen, bei denen es um Sein oder<br />

Nichtsein ging und Sie wünschten dort einen<br />

gnädigen Tod, wo die medizinische Kunst<br />

nicht mehr helfen konnte. Die Fürsorge für den<br />

Todgeweihten betrachteten Sie als schwerste<br />

und zugleich vornehmste Aufgabe des Arztes.<br />

Sie dachten nicht nur medizinisch, sondern<br />

auch ärztlich, nicht nur sachlich, sondern<br />

auch sinnvoll. Und das ist es, was unser medizinisches<br />

Tun zu einem humanistischen Auftrag<br />

umwandelt.<br />

So danken wir, die wir uns hier versammelt<br />

haben, und auch im Namen derer, die wir<br />

hier vertreten: Für das Vertrauen, für die Freiheit,<br />

für die Verbundenheit und das gelebte<br />

Beispiel. Wenn Sie auch Ihr Amt niederlegen,<br />

bleiben wir Ihnen im Geiste verbunden, und<br />

es wäre uns ein ehrenvoller Auftrag, wenn wir<br />

die neu zu schaffenden Abteilungen in Ihrem<br />

Sinne weiterführen dürften.“<br />

Zum 1. 4. 1971 wurden Dr. Josef Horntrich<br />

zum Chefarzt der Chirurgischen Abteilung<br />

und Dr. Klaus Welz als Chefarzt der Unfallchirurgischen<br />

Abteilung berufen. Prof. Welcker<br />

verstarb am 30. April 1971 an einer Lungenentzündung.<br />

OMR Dr. sc. med. Josef Horntrich<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

405


Tagungen und Kongresse<br />

Land Brandenburg<br />

und Berlin<br />

ERCP-Grundkurs<br />

11. Dez. <strong>2004</strong>, 9.00 Uhr<br />

Ort: Endoskopieabteilung Carl-<br />

Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111,<br />

03048 Cottbus<br />

Ambulantes Operieren<br />

15. Dez. 2005,<br />

16.00 Uhr in Frankfurt (Oder)<br />

Leitung und Auskunft: Frau<br />

Dipl.-Med. K. Gölker, Ambulanzzentrum,<br />

Klinikum Frankfurt<br />

(Oder), Müllroser Chaussee 7,<br />

15236 Frankfurt (Oder)<br />

Telefon: (0335) 5 48 29 21<br />

Fax: (0335) 5 48 29 19<br />

2. Gemeinsamer Workshop<br />

der universitären Psychiatrien<br />

an der Charité<br />

16. Dez. <strong>2004</strong>,<br />

16.00 bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Eschenallee 3, 14050 Berlin<br />

Auskunft: E-Mail: ion.<br />

anghelescu@charite.de oder<br />

georg.juckel@charite.de<br />

15 P 29. Interdisziplinäres<br />

Forum der Bundesärztekammer<br />

„Fortschritt und Fortbildung<br />

in der Medizin“<br />

6. bis 8. Jan. 2005 in Berlin<br />

Auskunft: Bundesärztekammer,<br />

Dezernat I, Fortbildung und<br />

Gesundheitsförderung, Postfach<br />

<strong>12</strong>0864, 10598 Berlin<br />

Telefon: (030) 4 00 45 64 15<br />

Fax: (030) 4 00 45 64 29<br />

E-Mail: cme@baek.de<br />

Internet:<br />

www.bundesaerztekammer.de<br />

Grundkurs im Strahlenschutz<br />

10. bis <strong>12</strong>. Jan. 2005<br />

21. bis 23. Febr. 2005<br />

18. bis 20. April 2005<br />

23. bis 25. Mai 2005<br />

8. bis 10. Aug. 2005<br />

7. bis 9. Sept. 2005<br />

10. bis <strong>12</strong>. Okt. 2005<br />

14. bis 16. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 230 €<br />

Spezialkurs im Strahlenschutz<br />

<strong>12</strong>. bis 14. Jan. 2005<br />

23. bis 25. Febr. 2005<br />

20. bis 22. April 2005<br />

25. bis 27. Mai 2005<br />

10. bis <strong>12</strong>. Aug. 2005<br />

<strong>12</strong>. bis 14. Okt. 2005<br />

16. bis 18. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 230 €<br />

Einführungskurs zur Unterweisung<br />

nach Röntgenverordnung<br />

9. Febr. 2005<br />

21. März 2005<br />

2. Mai 2005<br />

22. Aug. 2005<br />

21. Sept. 2005<br />

9. Nov. 2005<br />

8. Dez. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 50 €<br />

Kurs zur Aktualisierung<br />

der Fachkunde nach<br />

Strahlenschutzverordnung<br />

10. Febr. 2005<br />

7. April 2005<br />

15. Aug. 2005<br />

19. Sept. 2005<br />

28. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: <strong>12</strong>0 €<br />

Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde<br />

nach Röntgenverordnung<br />

11. Febr. 2005<br />

8. April 2005<br />

16. Aug. 2005<br />

20. Sept. 2005<br />

29. Nov. 2005<br />

Teilnehmergebühr: <strong>12</strong>0 €<br />

Ort und Auskunft: Landesanstalt<br />

für Personendosimetrie und<br />

Strahlenschutzausbildung, Innovationspark<br />

Wuhlheide, Köpenicker<br />

Str. 325, Haus 41, <strong>12</strong>555 Berlin<br />

Telefon: (030) 65 76 31 01<br />

Internet: www.LPS-Berlin.de<br />

Psychosomatik-Kurs<br />

(Intensivkursus für KV Zulassung)<br />

Beginn 15. Jan. 2005 in Berlin<br />

Auskunft: Dr. med. H. Eichhorn<br />

Telefon: (033841) 3 01 72<br />

Fax: (033841) 3 01 73<br />

Hypnose I<br />

15./16. Jan. 2005<br />

Autogenes Training I<br />

22./23. Jan. 2005<br />

Progressive Muskelentspannung<br />

19./20. Febr. 2005<br />

Hypnose II<br />

26./27. Febr. 2005<br />

Autogenes Training II<br />

19./20. März 2005<br />

Ort: Berlin<br />

Leitung und Auskunft für Hypnose:<br />

Dr. Angela Bürmann-Plümpe,<br />

Hildegardstraße 31, 10715 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 54 50 65<br />

Fax: (030) 8 54 50 66<br />

Leitung und Auskunft für Autogenes<br />

Training und Progressive<br />

Muskelentspannung:<br />

Dr. Silvia Schmidt,<br />

Cranachstraße 8, <strong>12</strong>157 Berlin<br />

Telefon: (030) 8 55 24 00<br />

Fax: (030) 85 50 60 65<br />

47. Balint-Marathon<br />

21./22. Jan. 2005 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 185 €<br />

Leitung und Auskunft: Dr. Chr.<br />

Torge-Decker, Südendstraße 15,<br />

<strong>12</strong>169 Berlin<br />

Telefon: (030) 79 70 11 58<br />

E-Mail: todecker@gmx.de<br />

Beatmungsoptimierung<br />

4. bis 6. Febr. 2005<br />

3. bis 5. Juni 2005<br />

Teilnehmergebühr: je 539,40 €<br />

Ort: Groß Dölln<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. Lachmann<br />

Auskunft: HCx Consulting GmbH,<br />

Trainingszentrum für Anästhesie,<br />

Intensivmedizin und Chirurgie,<br />

Dr. Ziervogel, Döllnkrug 2,<br />

17268 Templin/ Groß Dölln<br />

Telefon: (039882) 4 99 18<br />

Fax: (039882) 4 99 19<br />

Bildgebende Diagnostik<br />

in der Kinderurologie<br />

19. Febr. 2005,<br />

9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Ort: Congress-Centrum<br />

Max-Delbrück-Institut Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 70 €<br />

Auskunft: Dr. Hayek, Kinderchirurgische<br />

Klinik, Helios<br />

Klinikum, Hobrechtsfelder<br />

Chaussee 100, 13<strong>12</strong>5 Berlin<br />

E-Mail:<br />

ihayek@berlin.helios-kliniken.de<br />

Andere Bundesländer<br />

Grundkurs Hygienebeauftragte<br />

in Krankenhaus<br />

17. bis 21. Jan. 2005<br />

4. bis 8. April 2005<br />

Teilnehmergebühr: 415 €<br />

Basiskurs Wundbehandlung<br />

24. bis 29. Jan. 2005<br />

28. Febr. bis 5. März 2005<br />

Teilnehmergebühr: 550 €<br />

Grundkurs Hygiene in der Dialyse<br />

10./11. Febr. 2005<br />

Teilnehmergebühr: 215 €<br />

Grundkurs Hygiene in der<br />

ärztlichen Praxis<br />

4./5. März 2005<br />

Teilnehmergebühr: 170 €<br />

5. Bad Kissinger Hygienekongress<br />

18./19. März 2005<br />

Teilnehmergebühr: 60 €<br />

Auskunft: Hygieneakademie,<br />

Sparkassenpassage 4,<br />

97688 Bad Kissingen<br />

Telefon: (0971) 7 85 07 66<br />

Fax: (0971) 7 85 07 64<br />

E-Mail: info@hygieneakademie.de<br />

Internet: www.hygieneakamie.de<br />

Interdisziplinärer Grundkurs für<br />

die Doppler- und Duplexsonographie<br />

in der Gefäßdiagnostik<br />

28. bis 31. Jan. 2005 in Dresden<br />

1. bis 3. Juli 2005 in Dresden<br />

18. bis 20. Nov. 2005 in Dresden<br />

Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />

Doppler- und Duplexsonographie<br />

der hirnversorgenden Gefäße<br />

4. bis 6. März 2005 in Chemnitz<br />

29. bis 31. Okt. 2005<br />

in Chemnitz<br />

Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />

Doppler- und Duplexsonographie<br />

der peripheren Gefäße<br />

1. bis 3. April 2005 in Chemnitz<br />

9. bis 11. Dez. 2005 in Chemnitz<br />

Auskunft: Krankenhaus Küchwald,<br />

Klinik für Innere Medizin I,<br />

Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz<br />

Telefon: (0371) 33 34 25 01<br />

Fax: (0371) 33 34 25 67<br />

E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />

Asthmatrainerausbildung<br />

11. bis 15. April 2005<br />

Ort und Auskunft: CJD<br />

Asthmazentrum, Buchenhöhe 46,<br />

83471 Berchtesgaden<br />

Telefon: (08652) 6 00 01 61<br />

Fax: (08652) 6 00 02 74<br />

Internet:<br />

www.cjd-asthmazentrum.de<br />

9. Kongress der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Mund-,<br />

Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

1. bis 5. Febr. 2005<br />

in Bad Hofgastein<br />

Auskunft: Ärztezentrale med.info,<br />

Helferstorferstraße 4,<br />

A-1014 Wien<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Die psychiatrisch-psychologische<br />

Begutachtung im Strafverfahren<br />

28. Febr. bis 4. März 2005<br />

Tagesklinische Behandlung<br />

10. bis 11. Juni 2005<br />

Forensische Glaubhaftigkeitsbegutachtung<br />

(Anfängerkurs)<br />

24. bis 26. Juni 2005<br />

Ort und Auskunft: Psychiatrie<br />

Akademie, Vor dem<br />

Kaiserdom 10, 38154 Königslutter<br />

Telefon: (05353) 90 16 80<br />

Fax: (05353) 90 10 99<br />

Internet: home.t-online.de/<br />

home/LKH-Koenigslutter<br />

25 P Ärztlicher Leiter<br />

Rettungsdienst<br />

31. März bis 2. April 2005<br />

in Rostock<br />

Teilnehmergebühr: 350 €<br />

25 P Refresherkurs Leitender<br />

Notarzt<br />

8. bis 10. Sept. 2005 in Rostock<br />

Teilnehmergebühr: 250 €<br />

81 P Kompaktkurs Arzt<br />

im Rettungsdienst<br />

15. bis 22. Juni 2005 in Teterow<br />

Teilnehmergebühr: 700 €<br />

40 P Kursweiterbildung<br />

Allgemeinmedizin<br />

(Block 1, 14, 18 und 19)<br />

26. bis 30. April 2005 in Rostock<br />

Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />

Auskunft: Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Straße 9a,<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: (0381) 4 92 80 42<br />

Fax: (0381) 4 92 80 40<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Internet: www.aek-mv.de<br />

406 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang


Kalendarium<br />

Kalendarium Januar 2005<br />

1. Samstag - Neujahr<br />

2. Sonntag<br />

3. Montag<br />

4. Dienstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Dr. H. Kerber, Dessauer Str. <strong>12</strong>,<br />

Luckenwalde: 19.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

5. Mittwoch<br />

• Konferenzzimmer Heinrich-<br />

Heine-Klinik Neu Fahrland:<br />

13.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

• Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Praxis Dr. Kirchner, Finsterwalder<br />

Straße 62, Cottbus:<br />

16.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Praxis Dr. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Potsdamer Psychotherapeuten<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

• Ostbrandenburgisches<br />

Tumorzentrum Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt (Oder):<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Ruppiner Kliniken:<br />

15.30 Uhr Onkologisches<br />

Konsil<br />

• Hörsaal Haus 33<br />

Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

6. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum<br />

Klinikum Senftenberg:<br />

14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />

Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Klinikum Ernst von<br />

Bergmann Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Praxis Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

7. Freitag<br />

8. Samstag<br />

• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />

9.30 Uhr Epilepsien<br />

im Kindesalter<br />

9. Sonntag<br />

10. Montag<br />

Dipl.-Med. G. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Str. 30, Neuruppin:<br />

19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />

11. Dienstag<br />

• Klinikum Brandenburg:<br />

Transfusionstherapie nach Maß<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

<strong>12</strong>. Mittwoch<br />

• Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Praxis Dr. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />

18.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Praxis Dr. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />

139, Potsdam:<br />

19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />

Psychosomatik<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam:<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

• Ostbrandenburgisches<br />

Tumorzentrum Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt (Oder):<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard<br />

• Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken:<br />

15.30 Uhr<br />

Onkologisches Konsil<br />

• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

13. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von<br />

Bergmann Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Hämato-onkologische<br />

Tagesklinik Uckermark<br />

Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

14. Freitag<br />

• Potsdam: Refresherkurs<br />

Herzschrittmacher<br />

• Fürstenwalde:<br />

DMP Mammakarzinom<br />

• Ludwigsfelde:<br />

15./16. 1. Neuraltherapie 06<br />

15. Samstag<br />

Herzberg: 15./16. 1.<br />

Hypnose zu Heilzwecken<br />

16. Sonntag<br />

17. Montag<br />

18. Dienstag<br />

Demonstrationsraum<br />

Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

19. Mittwoch<br />

• Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />

Dahlwitz-Hoppegarten:<br />

<strong>12</strong>.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

MEDIAN Schmerzkonferenz<br />

• Dipl.-Med. G. Weischet,<br />

R.-Luxemburg-Straße 30,<br />

Neuruppin: 19.30 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

• Ostbrandenburgisches Tumorzentrum<br />

Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut<br />

für Radiologie Frankfurt<br />

(Oder): 14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard<br />

• Demonstrationsraum Radiologie<br />

Ruppiner Kliniken:<br />

15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />

• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

20. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von<br />

Bergmann Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

21. Freitag<br />

Grünheider Ärztekreis<br />

22. Samstag<br />

23. Sonntag<br />

24. Montag<br />

25. Dienstag<br />

Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

26. Mittwoch<br />

• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />

Schmerztherapie inklusive<br />

postoperative Schmerzen<br />

• Klinikum Brandenburg:<br />

16.00 Uhr<br />

Arrhythmie-Colloquium<br />

• Hörsaal Institut für Pathologie<br />

Klinikum Ernst von Bergmann<br />

Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Tumorkonferenz<br />

• Ostbrandenburgisches Tumorzentrum<br />

Bad Saarow:<br />

15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorkonsil<br />

• Demonstrationsraum Institut für<br />

Radiologie Frankfurt (Oder):<br />

14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />

Tumorboard<br />

• Demonstrationsraum<br />

Radiologie Ruppiner Kliniken:<br />

15.30 Uhr Onkologisches<br />

Konsil<br />

• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />

Klinikum Cottbus:15.30 Uhr<br />

Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />

27. Donnerstag<br />

• Demonstrationsraum Klinikum<br />

Senftenberg: 14.15 Uhr<br />

Interdisziplinäres Gefäßteam<br />

• Demonstrationsraum Radiologie<br />

Klinikum Ernst von<br />

Bergmann Potsdam:<br />

16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

Gefäßkonferenz<br />

• Praxis Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße<br />

41, Bernau:<br />

Lehrtherapie und Supervision<br />

• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />

Uckermark Schwedt:<br />

7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />

onkologische Konsile<br />

28. Freitag<br />

Potsdam:<br />

28./29. 1. Allgemeinmedizin<br />

29. Samstag<br />

30. Sonntag<br />

31. Montag<br />

• Potsdam: 31. 1. - 7. 2.<br />

Fachkundeseminar<br />

Rettungsdienst<br />

• F. Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />

Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr<br />

Balint-Gruppenarbeit<br />

Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />

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Im Gesundheitsamt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist<br />

zum 01.01.2005 die Stelle einer/eines<br />

Leiterin/Leiters<br />

des Sachgebietes Amts- und vertrauensärztlicher Dienst<br />

zu besetzen.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />

Den gesamten Amts- und vertrauensärztlichen Dienst mit den<br />

Schwerpunkten<br />

Leitung des Sachgebietes<br />

- Fachliche Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter<br />

- Überwachung des bedarfsgerechten Einsatzes der finanziellen<br />

Mittel<br />

Amtsärztliche und vertrauensärztliche sowie sozialmedizinische<br />

Begutachtung auf Grundlage verschiedener<br />

gesetzlicher Bestimmungen<br />

- Einstellungs- und Tauglichkeitsuntersuchungen für öffentliche<br />

Dienststellen<br />

- Begutachtung nach dem Beamtenrecht sowie für Sozial- und<br />

Jugendhilfeträger<br />

- Durchführung von Schutzimpfungen, bedarfsweise auch<br />

Schulreihenuntersuchungen<br />

Mitwirkung bei ordnungsbehördlichen Überwachungsaufgaben<br />

des Gesundheitsamtes sowie Teilnahme an<br />

der Rufbereitschaft<br />

Besondere Aufgaben in der Gesundheitsförderung und<br />

Gesundheitsberichterstattung<br />

- Erstellung von besonderen Gesundheitsberichten<br />

- Sozialmedizinische Beratung für chronisch Kranke und<br />

Behinderte<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

- Approbation als Ärztin/Arzt, möglichst Fachärztin/Facharzt<br />

für Öffentliches Gesundheitswesen oder mindestens dreijährige<br />

klinische Erfahrung und die Bereitschaft zur Facharztausbildung<br />

- Flexibilität und die Bereitschaft, auch außerhalb der üblichen<br />

Arbeitszeit Dienst zu leisten, werden vorausgesetzt<br />

- Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein,<br />

Organisations- und Durchsetzungsvermögen,<br />

Konfliktfähigkeit, Eigeninitiative, überdurchschnittliche<br />

Belastbarkeit sowie ein hohes Maß an Motivation<br />

und Engagement sind gefragt<br />

- Grundkenntnisse in der ADV sollten vorhanden sein<br />

- Besitz des Führerscheins Klasse B<br />

Bereitschaft zum Einsatz des privaten PKW für dienstliche<br />

Zwecke<br />

Vergütung: Ib/Ia BAT-O, Sondertarif Ärtze<br />

Arbeitszeit: 30 Std. wöchentlich<br />

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz (rd. 130.000 Einwohner)<br />

liegt im Süden Brandenburgs. Der Norden des Landkreises ist<br />

durch die in Europa einmalige Flussauenlandschaft, den Spreewald<br />

geprägt. Eine einzigartige Schönheit mit artenreichen<br />

Feuchtbiotopen, Wiesen und Wäldern. Die Großstädte Berlin<br />

und Dresden sind 140 bzw. 50 km entfernt.<br />

Das Gesundheitsamt hat seinen Hauptsitz in Senftenberg,<br />

Nebenstelle besteht in Calau.<br />

Für fachliche Rückfragen steht Ihnen der Leiter des Gesundheitsamtes,<br />

Herr Dr. Bethke, Telefon 03573/7069-4302, zur<br />

Verfügung.<br />

Schwerbehinderte Bewerber/innen mit den entsprechenden<br />

Voraussetzungen sind gleichfalls erwünscht.<br />

Bewerber/innen, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen,<br />

richten ihre ausführliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen<br />

(Führungszeugnis muss bei Einstellung nachgereicht<br />

werden) und einem frankierten Umschlag zur Rücksendung der<br />

Unterlagen bitte bis zwei Wochen nach Erscheinen dieser<br />

Anzeige an<br />

Landkreis Oberspreewald-Lausitz<br />

Personalamt<br />

Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg


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Das Städtische Klinikum Brandenburg, Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Charité Universitätsklinik Berlin ist ein leistungsstarkes<br />

Krankenhaus der qualifizierten Regelversorgung mit Schwerpunktaufgaben.<br />

Die Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie und<br />

Pulmologie; Chefarzt Prof. Dr. med. M. Oeff) sucht baldmöglichst<br />

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für unsere klinisch-kardiologische Forschungsgruppe<br />

Unsere Forschungsprojekte sind<br />

· Das BMBF-geförderte Projekt<br />

"Medizinische Kompetenznetz Vorhofflimmern"<br />

· Telemedizinische Überwachung von Patienten<br />

mit Chronischer Herzinsuffizienz<br />

· Myokardinfarkt-Register Brandenburg<br />

· Aktuelle kardiologische klinische Studien<br />

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Qualifizierte Begleitung für ein Promotionsvorhaben.<br />

Die Bewerbung von Frauen ist ausdrücklich erwünscht.<br />

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Hochstr. 29, 14770 Brandenburg an der Havel<br />

Telefonische Auskunft: Frau Gößwald, Frau Wolf: 03381/41 15 00<br />

Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Edmund-Christiani-Seminar<br />

(Berufsbildungsstätte für Arzthelferinnen)<br />

Bismarckallee 8 - <strong>12</strong>, 23795 Bad Segeberg (mit Internat)<br />

www.aeksh.de/ecs eMail: ecs@aeksh.org<br />

Weiterbildung zur Praxismanagerin<br />

Ab April 2005 bietet die Ärztekammer Schleswig-Holstein den<br />

5. Lehrgang zur Praxismanagerin an. Dieser findet berufsbegleitend<br />

statt und gliedert sich in zwei Bereiche:<br />

1.Theoretischer Teil (640 Stunden)<br />

2. Praktikum mit anschließender Abschlussarbeit (insgesamt<br />

160 Stunden) und praktisch/mündlicher Abschlussprüfung<br />

Der theoretische Teil beinhaltet 6 Weiterbildungsmodule, die<br />

jeweils mit einer schriftlichen Prüfung im Multiple-Choice-<br />

Verfahren abgeschlossen werden.<br />

Kosten der<br />

Qualifizierungsmaßnahme: 2.950,00 € (Ratenzahlung mögl.)<br />

Prüfungsgebühr: 250,00 €<br />

Beginn: 15.4.2005<br />

Praktikum und Hausarbeit: November 2006 bis März 2007<br />

Abschlussprüfung: ca. April 2007<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Durchwahl:<br />

045 51/8813-153 (Susanne Cords) oder<br />

045 51/8813-292 (Gabriele Schröder)


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Stiftung hat die Deutsche Bahn AG die Weichen für eine zukunftsweisende<br />

Entwicklung ihres Gesundheitsdienstes gestellt. Die<br />

DB GesundheitsService GmbH ist bereits heute das größte europäische<br />

Serviceunternehmen für Verkehrsmedizin und -psychologie. Schwerpunkte<br />

sind neben der Verkehrsmedizin die Bereiche Arbeitsmedizin,<br />

ABO-Psychologie und Sozialberatung. Kundenorientierung, innovative<br />

Dienstleistungen und eine die Disziplinen übergreifende Professionalisierung<br />

bestimmen den Kurs.<br />

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Arbeitsmedizinisch interessierte/n<br />

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orientierte Ärztinnen und Ärzte ergeben sich auf Grund eines hohen<br />

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