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Landesärztekammer Brandenburg<br />
Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Dreifertstraße <strong>12</strong>, 03044 Cottbus<br />
Telefon (0355) 7 80 10-16<br />
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der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />
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des Artikels dazu. Texte können Sie auch per E-Mail übermitteln. Verwenden<br />
Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text<br />
vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).<br />
Editorial 362<br />
Kammerinformationen 363<br />
Weihnachts- und Neujahrsgrüße der Landesärztekammer 363<br />
Erinnerung: Selbstverpflichtungserklärung Transfusionsmedizin 363<br />
Ab 1. Juni 2005: Veränderte Entsorgung auch von Krankenhausabfällen 363<br />
106. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin<br />
Frank Ulrich Montgomery als 1. Vorsitzender bestätigit –<br />
Udo Wolter schaffte es erneut in den Vorstand 364<br />
Aus dem Tätigkeitsbericht: Ein wildes, aber auch sehr erfolgreiches Jahr 365<br />
Der Ruf nach aktiver Sterbehilfe – ein Schrei nach Sterbebegleitung 366<br />
MB-Landesgeschäftsführerin Berlin-Brandenburg verabschiedet 368<br />
MB fordert bessere Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte 368<br />
AG Prävention von Kinderunfällen: Im kommenden Jahr noch mehr erreichen 369<br />
Arzthelferin Isabelle Schurig – die einzige mit Prüfungsnote 1 369<br />
HUMAINE Klinikum als Brustzentrum zertifiziert 370<br />
Gesundheitspolitik 371<br />
Kurz vorgestellt: Dagmar Ziegler, Dr. Martina Münch, Winfried Alber 371<br />
Der öffentliche Gesundheitsdienst in Brandenburg auf dem Prüfstand 372<br />
Weihnachtsaufruf für die Hartmannbund-Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“ 375<br />
Fortbildung 376<br />
Fortbildungsveranstaltungen I. Quartal 2005 376<br />
Am 3./4. Juni 2005: 4. Cottbuser Notfalltag 395<br />
Die Orchiektomie in der Primärtherapie des metastasierten<br />
Prostatakarzinoms – Ein anachronistischer Eingriff 396<br />
Satzung der Ärzteversorgung<br />
Land Brandenburg 377-392<br />
KVBB informiert 399<br />
Übersicht der Planungsbereiche/Arztgruppen 399<br />
Dr. Helming zum Vorsitzenden wiedergewählt 399<br />
Landesgesundheitsamt 400<br />
Aktuell 401<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“: Medizinische Hilfe auf Mindanao 401<br />
Rezensiert 403<br />
Personalia 404<br />
Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Ernst Rulo Welcker am 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong> 404<br />
Tagungen und Kongresse 406<br />
Kalendarium 407<br />
Stellenangebote/Kleinanzeigen<br />
371/375/403/408/U2/U3<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
361
Editorial<br />
Liebe Kolleginnen,<br />
liebe Kollegen,<br />
das Jahr <strong>2004</strong> biegt olympisch gesehen auf die Zielgerade ein und<br />
gibt die Möglichkeit, schon mal den einen oder anderen Blick zurückzuwerfen,<br />
auch wenn die eigentlichen Resümees erst Ende <strong>Dezember</strong><br />
gezogen werden. Es war wieder ein ereignisreiches Jahr.<br />
Am Anfang stand das Gesetz zur Modernisierung der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung, kurz GMG genannt, das unbekannte Wesen.<br />
Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es sich hierbei mitnichten<br />
um eine Gesundheitsreform oder Ähnliches handelt, wie so<br />
oft wohlwollend gesagt oder beschönigend betont wird, sondern um<br />
ein Krankenversicherungsreformgesetz mit vor allem formal-organisatorischen<br />
Komponenten.<br />
Die Auswirkungen der weiter ausufernden Bürokratie hat wohl jeder<br />
von uns schon zu spüren bekommen, obwohl die überparteilichen<br />
Schöpfer des Gesetzes einen Abbau derselben als einen Zielpunkt<br />
formuliert hatten.<br />
Nachdem am Anfang vor allem die kurzfristigen Auswirkungen, z. B.<br />
Quartalsgebühr, veränderte Zuzahlungsbedingungen, Chronikerregelung<br />
und Befreiungstatbestände, für mehr oder weniger aufgeheizte<br />
Diskussionen sorgten, nehmen jetzt die eher langfristig angelegten<br />
Komponenten Gestalt an. Ich denke da an die Begehungen zur<br />
Bildung medizinischer Versorgungszentren, hausarztorientierte, integrierte<br />
Versorgung und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte.<br />
Alles Dinge, die angeblich Geld einbringen, zumindest<br />
sparen helfen sollen, zunächst aber mal auch viel Geld kosten<br />
werden, nicht zuletzt auch unser Geld.<br />
Bei Gesprächen im Kollegenkreis stelle ich andererseits auch immer<br />
wieder fest, dass viele von uns dazu kaum eine Vorstellung und nur<br />
wenig Interesse daran haben, obwohl sich hier ganz entscheidende<br />
Veränderungen hinsichtlich unserer späteren oder besser zukünftigen<br />
Berufsausübung anbahnen. Vor allem Kollegen aus dem niedergelassenen<br />
und nicht zuletzt besonders aus dem hausärztlichen Bereich<br />
müssen hier nacharbeiten, um nicht in ein paar Jahren von modernen<br />
Versorgungsformen überrollt zu werden, während man sich in<br />
aufopferndem Einzelkämpfertum um seine immer älter werdenden<br />
Patienten kümmert.<br />
Zukunft zeigen. Es zeigt allerdings auch, dass in anderen Bundesländern<br />
die Umsetzung der organisatorischen Komponenten des<br />
GMG möglicherweise schneller, zumindest anders verläuft als im<br />
Land Brandenburg und die Grundversorgung der Bevölkerung in Zukunft<br />
vielleicht in jedem Bundesland anders stattfindet.<br />
Möglicherweise wird aber auch bei uns in näherer Zukunft eine beschleunigte<br />
Umsetzung beginnen. Immerhin haben wir in diesem<br />
Jahr ja nicht nur zwei neue Ärzteparlamente gewählt, sondern auch<br />
eine neue Landesregierung. Allerdings wird abzuwarten bleiben,<br />
was die Umsetzung der früheren Finanzministerin in das Sozial- und<br />
Gesundheitsressort mit sich bringt. Hat sie sich im Finanzbereich soviel<br />
ministeriale Kompetenz angeeignet, dass man sie jetzt in das<br />
schwierige Metier Gesundheit und Soziales versetzt hat oder muss<br />
man mit leicht resignierendem Unterton feststellen, dass hier ohnehin<br />
so große Probleme bestehen, dass jeder mal darf! Ich denke, spätestens<br />
zur November-Delegiertenversammlung der Landesärztekammer<br />
(nach Redaktionsschluss dieser <strong>Dezember</strong>-Ausgabe) werden<br />
wir mit den ersten Stellungnahmen und Richtungsentscheidungen<br />
konfrontiert worden sein und entscheiden können, ob es „bewährt“<br />
oder in einem neuen Stil in der Gesundheits- und Sozialpolitik unseres<br />
Landes weitergehen soll.<br />
So gesehen werden wir uns auf ein selbstverständlich wieder sehr ereignisreiches<br />
Jahr 2005 einzustellen haben.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für die verbleibenden Tage des<br />
Jahres <strong>2004</strong> viel Kraft und Durchhaltevermögen und für den Ausblick<br />
auf 2005 einen nie erlahmenden Optimismus.<br />
Ihr<br />
Volkmar Skerra<br />
Sehr interessante Entwicklungen wurden dazu auf dem gut besuchten<br />
27. Deutschen Hausärztetag Ende September in Potsdam vorgestellt.<br />
Insbesondere die Kollegen aus Sachsen-Anhalt, mit ihrem<br />
KV-Vorsitzenden Dr. Burkhard John an der Spitze, haben ein Versorgungsmodell<br />
entwickelt und arbeiten bereits damit, in dem aus hausarztorientierter<br />
und integrierter Versorgung eine Kompromiss- oder<br />
Hybridlösung entwickelt wurde. Dabei spielen solche Dinge wie<br />
Patienteneinschreibung, Pro-Kopf-Pauschalen, Hausarztbindung und<br />
prozentuale Beteiligungen an Kosteneinsparungen eine Rolle. Ob<br />
das alles gut und erstrebenswert ist, sich bewähren wird, muss die<br />
362 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Weihnachts- und Neujahrsgrüße<br />
✴ der Landesärztekammer ✴<br />
Der Vorstand und die Geschäftsführung der Landesärztekammer<br />
Brandenburg wünschen allen Ärztinnen und Ärzten, deren Mitarbeitern,<br />
den Angestellten der Hauptgeschäftsstelle sowie den Familienangehörigen<br />
aller<br />
ein friedvolles, erholsames und besinnliches Weihnachtsfest<br />
sowie ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2005.<br />
Wir danken für die engagierte Zusammenarbeit, für die kritische<br />
Begleitung und für das Vertrauen im nun zu Ende gehenden Jahr <strong>2004</strong>,<br />
in dem ein neues Kammerparlament gewählt wurde. Wir danken für das<br />
Engagement zum Wohle aller Kolleginnen und Kollegen, sei es in der<br />
alten oder in der noch jungen neuen Kammerversammlung, sei es in den<br />
Prüfungsausschüssen, Kommissionen und Arbeitsgruppen oder in den<br />
ärztlichen Berufsvertretungen in Land und Bund.<br />
Gleichzeitig verbinden wir unseren Dank in diesem Weihnachts- und<br />
Neujahrsgruß mit der Bitte an Sie, auch im neuen Jahr mitzuwirken in<br />
der Selbstverwaltungsarbeit unserer Landesärztekammer, sich weiter<br />
tatkräftig einzubringen in den genannten Organen und bei der Mitgestaltung<br />
der vor uns stehenden Veränderungen in der deutschen Gesundheitslandschaft<br />
- zu unser aller Wohl.<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
Präsident<br />
Dr. Reinhard Heiber<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Hämotherapie/Transfusionsmedizin<br />
Erinnerung zur Abgabe der<br />
Selbstverpflichtungserklärung<br />
Das „Gesetz zur Regelung des Transfusionswesens“ vom 1. Juli 1998<br />
und die „Richtlinien zur Gewinnung von Blut und Blutbestandteilen<br />
und zur Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)“ der Bundesärztekammer<br />
aus dem Jahr 2000 bilden ein Regelwerk, in dem<br />
ein verbindliches System der Qualitätssicherung festgeschrieben<br />
wurde. Danach sind alle Einrichtungen der Krankenversorgung<br />
(auch ambulante), die Blutprodukte anwenden, verpflichtet, ein Qualitätsmanagementsystem<br />
einzuführen.<br />
Die Überwachung dieser Qualitätssicherung obliegt der Ärzteschaft.<br />
Gemäß Punkt 1.6 der Richtlinie wird dazu ein approbierter Arzt als<br />
Qualitätsbeauftragter eingesetzt, der die Gesamtverantwortung für<br />
die jeweilige Einrichtung trägt. Er ist verpflichtet, gegenüber der Landesärztekammer<br />
zu erklären, dass das Qualitätssicherungssystem<br />
den in den Richtlinien gestellten Anforderungen entspricht. Dazu ist<br />
einmal jährlich eine Selbstverpflichtungserklärung abzugeben.<br />
Da die meisten Einrichtungen zum Ende des Jahres die Selbstverpflichtungserklärungen<br />
ausfüllen, möchten wir hiermit an die jährliche<br />
Abgabe erinnern. Bitte senden Sie das ausgefüllte Formular an<br />
folgende Adresse:<br />
Landesärztekammer Brandenburg<br />
Qualitätssicherung Hämotherapie<br />
Dreifertstraße <strong>12</strong><br />
03044 Cottbus<br />
Die Selbstverpflichtungserklärung für den Bereich des Landes Brandenburg<br />
kann unter der genannten Adresse in Papierform bestellt<br />
werden oder als pdf-Datei von den Internetseiten der Landesärztekammer<br />
heruntergeladen werden (www.laekb.de unter „Qualität im<br />
Beruf“).<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. med. W. Schmidt,<br />
Landesärztekammer Brandenburg, Telefon (0355) 7 80 10 31.<br />
Ab 1. Juni 2005:<br />
Veränderte Entsorgung auch<br />
von Krankenhausabfällen<br />
Das Landesumweltamt Brandenburg wies in einem Brief an die Landesärztekammer<br />
auf „weitreichende Änderungen in der Siedlungsabfallentsorgung“<br />
hin, die ab 1. Juni 2005 gelten und die auch die<br />
Entsorgung von Krankenhausabfällen betreffen.<br />
Auf einem zweiseitigen Merkblatt hat das Landesumweltamt die nun<br />
geltenden Bestimmungen für die „Entsorgung von Krankenhausabfällen<br />
durch die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger“ dargestellt.<br />
„Mit dem Merkblatt sollen die zentralen Aussagen der LAGA-Richtlinie<br />
über die ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen aus Einrichtungen<br />
des Gesundheitsdienstes (Stand Januar 2002) in zusammengefasster<br />
Form herausgestellt werden. Im Mittelpunkt steht dabei<br />
die Vorbehandlung der Siedlungsabfälle in mechanisch-biologischen<br />
Anlagen. Für diesen Weg haben sich die meisten Brandenburger<br />
öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger entschieden.“, heißt<br />
es in dem Brief des Landesumweltamtes.<br />
Das Merkblatt kann beim Landesumweltamt Brandenburg, Berliner<br />
Str. 21 – 25, 14467 Potsdam, angefordert werden. Auch im Internet<br />
lässt es sich über die Seite www.brandenburg.de/lua finden.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
363
Kammerinformationen<br />
106. Hauptversammlung des Marburger Bundes<br />
Frank Ulrich Montgomery als 1. Vorsitzender bestätigt –<br />
Udo Wolter schaffte es erneut in den Vorstand<br />
Auch wenn es am Vorabend des Wahl-<br />
Sonnabend noch etwas rumorte und „Geheimverhandlungen“<br />
bis weit nach Mitternacht<br />
betrieben wurden – die großen<br />
Überraschungen und vermuteten Veränderungen<br />
blieben bei den Vorstandswahlen<br />
des Marburger Bundes schließlich aus. Dr.<br />
Frank Ulrich Montgomery (52) wurde mit<br />
seinem bisher besten Ergebnis (1<strong>12</strong> von<br />
116 Stimmen) überzeugend als 1. Vorsitzender<br />
von Deutschlands und Europas<br />
größtem Ärzteverband bestätigt. Auch Rudolf<br />
Henke, durfte mit der Zustimmung (107<br />
von 118 Stimmen) bei seiner Wiederwahl<br />
zum 2. Vorsitzenden zufrieden sein. Alle<br />
drei erneut zur Wahl angetretenen Beisitzer<br />
(Dr. Dieter Mitrenga, Köln, Brandenburgs<br />
Ärztekammerpräsident Dr. Udo Wolter,<br />
Buskow/Neuruppin, und Dr. Josef Ungemach,<br />
Mannheim) schafften den Wiedereinzug<br />
in den Vorstand.<br />
Wahlen beim Marburger Bund sind ein zeitaufwendiges<br />
Prozedere. Die Landesverbände<br />
müssen in alphabetischer Reihenfolge an<br />
der Urne vorüberziehen. Die einzelnen Delegierten<br />
werden namentlich aufgerufen und<br />
stecken ihre Zettel – unter den aufmerksamen<br />
Augen der Wahlkommissionsmitglieder – im<br />
Gänsemarsch am Wahlkarton vorüberdefilierend<br />
nacheinander ein.<br />
Da Frank Ulrich Montgomery, Oberarzt der<br />
Radiologischen Klinik am Universitätskrankenhaus<br />
in Hamburg-Eppendorf, als „Erster“<br />
und Rudolf Henke, Internist aus Aachen, als<br />
„Zweiter“ wie erwartet ohne Gegenkandidat<br />
Die Anspannung hat sich gelöst: Glückwünsche für Dr. Udo Wolter (l.) zur Wiederwahl – von Dr. Manfred<br />
Kalz und vom 1. Vorsitzenden, Dr. Frank Ulrich Montgomery, ...sowie vom Unterlegenen, Dr. Lindhorst.<br />
geblieben waren, hielt sich ihre Wahl zeitlich<br />
noch in Grenzen.<br />
Doch schon bei der Wahl des ersten Beisitzers<br />
wurde es spannend und langwieriger.<br />
Dr. Mitrenga wurde von Dr. Lindhorst aus<br />
Wolter erneut an. Zu beiden gesellte sich als<br />
dritter Kandidat noch der Saarbrücker Dr.<br />
Erbe. Bei 119 Wählern hätten 60 Stimmen<br />
auf einen Kandidaten fallen müssen, um das<br />
Quorum zu schaffen. Dr. Wolter erhielt 55,<br />
Stimmabgabe: Dr. Renate Schuster (Strausberg) und Dr. Helge Steffen (Bad Saarow).<br />
Das Trikot mit der Nummer 1 für Montgomery - Pressechef Athanasios<br />
Drougias (l.) und Geschäftsführer Armin Ehl überraschten den<br />
1. Vorsitzenden nach dessen Wiederwahl. Fotos: Kühne<br />
dem Landesverband<br />
Hessen herausgefordert.<br />
Der Jüngere<br />
(Lindhorst) unterlag<br />
dem Erfahreneren<br />
(Mitrenga) nur knapp<br />
mit 55:60 Stimmen.<br />
Und trat bei der Wahl<br />
des 2. Beisitzers gegen<br />
den bisherigen<br />
Amtsinhaber Dr. Udo<br />
Dr. Lindhorst 45, Dr. Erbe 19 – und zog für<br />
den erforderlichen zweiten Wahlgang seine<br />
Kandidatur in diesem „Durchgang“ zurück.<br />
Hier nun setzte sich Dr. Wolter mit 62:56 (bei<br />
einer Enthaltung) durch und durfte danach<br />
viele Hände zum Glückwunsch schütteln.<br />
Dr. Josef Ungemach, Dr. Heidrun Gitter, Bremen,<br />
und Dr. Christoph Emminger, München,<br />
setzten sich gleichfalls in Stichwahlen um die<br />
Beisitzerposten drei bis fünf durch. Die beiden<br />
Letztgenannten nehmen die Plätze der<br />
nicht wieder angetretenen Vorstandsmitglieder<br />
Dr. Sybille Eberle und Dr. Bettina Boxberger<br />
ein.<br />
Die diesmal noch gescheiterten jüngeren<br />
Kandidaten aber werden es wohl bei der<br />
nächsten Wahl wieder versuchen.<br />
(hak)<br />
364 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
Aus dem Tätigkeitsbericht des MB:<br />
Ein wildes, aber auch sehr erfolgreiches Jahr<br />
„Das zurückliegende Jahr war ein wildes<br />
Jahr. Noch nie lagen so viele Themen auf<br />
dem Tisch und noch nie brannte die Hütte an<br />
so vielen Ecken“, begann Dr. Frank Ulrich<br />
Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger<br />
Bundes, in seiner bekanntermaßen „blumigen“<br />
Sprache seinen Tätigkeitsbericht und<br />
ging auf die substanzarmen Streitereien der<br />
großen Parteien um „Bürgerversicherung“<br />
und „Gesundheitsprämie“ ein. Für den MB,<br />
der sich an dieser Debatte bisher nur „sehr<br />
zurückhaltend“ beteiligt hatte, kündigte er<br />
an: „Wir sollten auch als Verband Position<br />
beziehen. Wir sollten prüfen, ob wir dieses<br />
Thema nicht zum Gegenstand unserer öffentlichen<br />
Diskussionen auf der Hauptversammlung<br />
des nächsten Jahres machen.“<br />
Das „Wilde“ des Jahres <strong>2004</strong> bezog Montgomery<br />
auch auf die Kämpfe, in denen der<br />
MB an vorderster Front beteiligt war. Sehr erfolgreich,<br />
wie bei der Abschaffung des Arztes<br />
im Praktikum (AiP). Montgomery: „Politik hat<br />
dies geregelt, aber der Druck des MB hat<br />
dies bewirkt.“ Auch, was die letztlich durchgesetzte<br />
gerechte Stichtagsregelung betraf.<br />
Während das Thema AiP abgehakt sei, könne<br />
man dies von der unendlichen Geschichte<br />
des Arbeitszeitgesetzes leider nicht behaupten.<br />
Formal habe man zwar vor dem Europäischen<br />
Gerichtshof einen Erfolg errungen,<br />
doch in der Umsetzung mache nicht nur<br />
die zweijährige Übergangsfrist Schwierigkeiten.<br />
Die Tarifverhandlungen kommen nicht<br />
voran. Überdies hat die EU-Kommission mit<br />
ihrem Vorschlag zur Novellierung der EU-Arbeitszeit-Richtlinien,<br />
der Unterscheidung von<br />
„aktiver“ und „inaktiver“ Zeit beim Bereitschaftsdienst,<br />
für zusätzliche Unruhe gesorgt.<br />
Zufriedene Gesichter auch bei den Delegierten des MB-Landesverbandes<br />
Berlin-Brandenburg.<br />
Montgomery bezeichnete<br />
diesen Vorschlag als „Frechheit“,<br />
der die Kommission<br />
„zum Wasserträger der Arbeitgeber“<br />
mache. Der MB<br />
hofft nach zahlreichen Gesprächen<br />
jüngst in Brüssel,<br />
dass dieser Vorschlag keine<br />
Chance auf Akzeptanz im<br />
Parlament finden wird.<br />
Der MB-Chef bedachte auch<br />
die öffentlichen Arbeitgeber<br />
in Deutschland mit drastischen<br />
Worten: „Von Unverschämtheiten<br />
und Dummheiten“<br />
sei deren Tarifpolitik<br />
durchzogen.<br />
Und er verwies auf die einseitige<br />
Kündigung der Arbeitszeitregelung<br />
durch die Tarifgemeinschaft deutscher Länder.<br />
Dr. Renate Schuster und Dr. Manfred Kalz im Gespräch<br />
mit dem MB-Justiziar RA Manfred Hussmann.<br />
Dr. Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes,<br />
konnte auf ein aus Verbandssicht erfreulich verlaufenes Jahr zurückblicken.<br />
Foto: Hans-Albrecht Kühne<br />
Dass die Krankenhaus-Ärzte<br />
nicht alles<br />
schlucken, habe die<br />
gelungene Protestaktion<br />
des MB-Landesverbandes<br />
Baden-Württemberg<br />
gezeigt, an<br />
der sich fast 2000<br />
Ärztinnen und Ärzte<br />
beteiligten.<br />
Montgomery versprach,<br />
der MB werde<br />
alles daransetzen,<br />
„dass das Kapitel Tarifpolitik<br />
weiter ein Erfolg<br />
bleibt“. Ein neues<br />
Tarifsystem für Ärzte<br />
in Krankenhäusern<br />
soll erarbeitet werden und die Grundlage für<br />
Verhandlungen mit privaten Trägern bilden.<br />
Als interessant bezeichnete er den Ansatz der<br />
IG Metall, Gewerkschaftsmitgliedern bei Tarifabschlüssen<br />
außerhalb so genannter Flächentarife<br />
bessere Konditionen einzuräumen als<br />
Nicht-Mitgliedern.<br />
Die Entwicklung des MB ist nach wie vor eine<br />
Erfolgsgeschichte. In den zurückliegenden<br />
fünf Jahren hat er einen Mitgliederzuwachs<br />
um 21 % auf nunmehr 80.737 erreicht.<br />
H.-A. K.<br />
Zitiert: Zahlungsmoral<br />
Berliner Patienten schlecht<br />
Die Zahlungsmoral von Patienten in Berlin<br />
lässt immer mehr nach. Etwa 20 Prozent<br />
müssen nach Behandlungen angemahnt<br />
werden, weil sie Gebühren und Rechnungen<br />
nicht bezahlen. Das hat eine Umfrage<br />
der Berliner Morgenpost unter Ärzten ergeben.<br />
Die größten Probleme mit säumigen<br />
Privatpatienten haben die Zahnärzte. Rückstände<br />
von mehreren zehntausend Euro<br />
sind keine Seltenheit.<br />
Auch Berliner Krankenhäuser klagen über<br />
unwillige Zahler. Dem Klinkkonzern Vivantes<br />
fehlen dadurch sechs Millionen Euro,<br />
heißt es. Eine deutliche Zunahme offener<br />
Rechnungen gibt es in der fusionierten Universitätsklinik<br />
Charité. Hatten die vier Charité-Kliniken<br />
in Steglitz, Wedding, Buch und<br />
Mitte 1999 noch 70.000 Euro Außenstände,<br />
waren es 2003 bereits 520.000 Euro.<br />
Experten führen die sinkende Zahlungsmoral<br />
auf die schlechte gesamtwirtschaftliche<br />
Lage zurück.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
365
Kammerinformationen<br />
„Brauchen wir ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe“ – dies als Thema einer Hauptversammlung des Marburger Bundes,<br />
das hatte im Vorfeld der Veranstaltung für Verwunderung und Skepsis gesorgt. Der eine oder andere Delegierte hatte sich<br />
eine konsequente berufspolitische Ausrichtung der Hauptversammlung gewünscht. Und doch herrschte nach den Vorträgen<br />
und der intensiven Aussprache einhellig Zustimmung zur Themenwahl. Das Auditorium hatte die Veranstaltung in bewundernswerter<br />
Konzentration fast zu einer „mehrstündigen Andacht“ gemacht...<br />
Allen kritischen Stimmen zur Beruhigung: Der Vorstand des Marburger Bundes kündigte an, sich im kommenden Jahr mit<br />
grundsätzlichen Überlegungen zur gesetzlichen Krankenversicherung zu beschäftigen.<br />
(hak)<br />
106. Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin<br />
Der Ruf nach aktiver Sterbehilfe –<br />
ein Schrei nach Sterbebegleitung<br />
„Brauchen wir ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe“<br />
– mit dieser eher rhetorisch gemeinten<br />
Frage titelte der Marburger Bund auf seiner<br />
106. Hauptversammlung in Berlin und stieg in<br />
die öffentliche Veranstaltung ein, zu der als<br />
Referenten neben MB-Chef Dr. Frank Ulrich<br />
Montgomery auch Bundesjustizministerin Brigitte<br />
Zypries, Prof. Dr. Jean-Pierre Wils, Professor<br />
für Theologische Ethik an der Universität<br />
Nijmegen, und Präses Manfred Kock,<br />
Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland a. D, eingeladen waren.<br />
Nein, ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, wie<br />
es in Holland oder Belgien existiert, brauchen<br />
wir in Deutschland nicht, darüber waren sich<br />
fast alle im Saal des Estrel-Hotels einig. Und<br />
dies, obwohl sich mehr als zwei Drittel der<br />
deutschen Bevölkerung in einer Umfrage für<br />
die aktive Sterbehilfe ausgesprochen hatten,<br />
wie Dr. Montgomery auf der Eröffnungspressekonferenz<br />
anführte. Doch der MB-Vorsitzende<br />
interpretierte dies so: Viele wüssten gar<br />
nicht, worüber sie da redeten. Vielmehr sei<br />
dieser Ruf nach aktiver Sterbehilfe ein „Schrei<br />
nach Sterbebegleitung“.<br />
Montgomery: „Das Verlangen nach vorzeitigem<br />
Tod ist bei vielen Patienten in Wirklichkeit<br />
ein Hilfeschrei nach Leidenslinderung und<br />
In der ersten Reihe auch die Bundestagsabgeordneten Horst Schmidbauer<br />
(SPD)/3.v.l.) und Vera Butalikakis (CDU), die Grußworte an die MB-Delegierten<br />
richteten.<br />
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries sprach sich<br />
gegen eine übertriebene Förmlichkeit der Patientenverfügung<br />
aus, relativierte aber eine umstrittene<br />
Aussage ihres Gesetzentwurfes, indem sie auf<br />
der Hauptversammlung des MB empfahl, die Patientenverfügung<br />
regelmäßig zu erneuern.<br />
nicht nach Lebensverkürzung. Deswegen ist<br />
das wichtigste Argument gegen aktive Sterbehilfe<br />
die aktive Sterbebegleitung.“ Leiden<br />
zu lindern und Angst zu nehmen, um damit<br />
ein würdevolles Lebensende zu ermöglichen,<br />
sei Inhalt des ärztlichen Auftrages.<br />
Montgomery verwies<br />
auf viele Defizite in<br />
Deutschland, die diesen<br />
Schrei erklärbar<br />
machten: ein Defizit in<br />
der Schmerztherapie,<br />
ein Defizit in der Palliativmedizin,<br />
ein Defizit<br />
im Hospizwesen.<br />
Die Politik müsse deshalb<br />
mehr finanzielle<br />
Mittel zur Förderung<br />
der Schmerztherapie<br />
und zum flächendeckenden<br />
Aufbau<br />
dringend benötigter<br />
Palliativ- und Hospizeinrichtungen<br />
bereitstellen. Aber er verwies in<br />
diesem Zusammenhang auch auf personellen<br />
Mangel.<br />
Der Marburger Bund will keine Debatte über<br />
ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, er lehnt<br />
diese kategorisch ab. Aber er will solche<br />
Punkte erörtern wie die Bedingungen für die<br />
Nichtaufnahme oder den Abbruch einer Behandlung,<br />
er will klare gesetzliche Regelungen<br />
für die Patientenverfügung, um Ärzten in<br />
schwierigen Situationen mehr Sicherheit geben<br />
zu können.<br />
Montgomery: „Hierbei muss unter anderem<br />
festgelegt werden, dass der Nichtaufnahme<br />
oder dem Abbruch lebensverlängernder<br />
Maßnahmen (passive Sterbehilfe) nur dann<br />
entsprochen wird, wenn eine Patientenverfügung<br />
aktuell ist und sich eindeutig auf die momentane<br />
Behandlungssituation bezieht. Ansonsten<br />
muss die Entscheidungshoheit über<br />
den Behandlungsverlauf ausschließlich beim<br />
Arzt verbleiben, der dem Gebot des Lebensschutzes<br />
folgt. Im Zweifel muss die Weiterbehandlung<br />
stets Vorrang haben.“<br />
Ministerin Zypries<br />
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, die<br />
am Morgen des MB-Hauptversammlungsbeginns<br />
ihren Gesetzentwurf zur Stärkung der<br />
Patientenverfügung vorgelegt hatte, erläuterte<br />
vor den Delegierten und zahlreichen Gästen<br />
ihre Position: Eine Patientenverfügung solle zu<br />
jedem Behandlungszeitpunkt gelten, auch<br />
dann, wenn noch kein unumkehrbarer Sterbeprozess<br />
eingesetzt habe. Damit befindet<br />
sie sich im Widerspruch zur Meinung der<br />
Bioethik-Enquetekommission, für die Irreversibilität<br />
ein wichtiger Gesichtspunkt ist. Und Dr.<br />
Montgomery betonte, welchen Wert man auf<br />
eine möglichst aktuelle Patientenverfügung<br />
lege, die in schriftlicher Form existieren sollte.<br />
Auch da unterschied er sich von der Ministerin,<br />
die eine mündliche Erklärung des Patienten<br />
als gleichfalls akzeptabel und ausreichend<br />
betrachtet. Auf diese Art und Weise jedoch,<br />
das zeigte die Diskussion, an der die Ministerin<br />
leider nicht mehr teilnehmen konnte, öffnet<br />
sich der Willkür so manche Tür. Und die von<br />
Zypries geforderte größere Rechtssicherheit<br />
lässt sich so wohl nur schwerlich erreichen.<br />
Übereinstimmung indes besteht darin, dass es<br />
schon heute nicht rechtskonform ist, wenn die<br />
Möglichkeiten der modernen Medizin ausge-<br />
366 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
V.l.n.r.: Präses Manfred Kock, Rudolf Henke, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes,<br />
Theologie-Professor Dr. Jean-Pierre Wils und Dr. Frank Ulrich Montgomery.<br />
nutzt werden, obwohl dies dem Patientenwillen<br />
widerspricht. Lebensverlängernde Maßnahmen<br />
dürfen abgebrochen werden, Patienten<br />
dürfen schmerzlindernde Medikamente<br />
auch dann in ihrer letzten Lebensphase erhalten,<br />
wenn sich dadurch ihre Lebenserwartung<br />
verkürzt. Entscheidende Voraussetzung: die<br />
Übereinstimmung mit dem Patientenwillen.<br />
Dies geht jedoch nicht so weit, dass dem<br />
Wunsch eines Patienten nach einer tödlichen<br />
Injektion entsprochen werden kann oder darf.<br />
Töten auf Verlangen, so die Justizministerin,<br />
ist und bleibt verboten.<br />
Präses Manfred Kock<br />
„Aktive Sterbehilfe ist eine ethisch nicht<br />
vertretbare, gezielte Tötung eines Menschen<br />
in seiner letzten Lebensphase, auch wenn sie<br />
auf seinen ausdrücklichen, verzweifelten<br />
Wunsch hin erfolgt. Die Tötung darf nicht legalisiert<br />
werden. Die Alternative zur Tötung<br />
sind umfassende Sterbebegleitung, Leidensminderung<br />
durch Schmerztherapie und Palliativmedizin<br />
sowie die Betreuung durch Angehörige<br />
und in Hospizen.“ Dies These<br />
formulierte Präses Kock und untermauerte sie<br />
mit vielen Interpretationen.<br />
Präses Manfred Kock<br />
Das Leben gebe sich der Mensch nicht selbst<br />
und er dürfe es sich (und anderen) auch nicht<br />
nehmen. Es sei jeder willkürlichen Verfügung<br />
entzogen.<br />
Kock indes beharrte nicht auf dogmatischen<br />
Positionen und führte das Beispiel Sigmund<br />
Freuds an, „der im fortgeschrittenen Stadium<br />
seiner Krebserkrankung die Hilfe seines ärztlichen<br />
Freundes erbat und erhielt“. Er räumte<br />
dem Arzt Spielraum in dieser „Gewissensentscheidung“<br />
ein, aber er sei dagegen, ein Gesetz<br />
für solche Situationen zu fordern. Dies<br />
führe zu keiner größeren Sicherheit.<br />
Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen<br />
Kirche in Deutschland wies auf die Gefahr<br />
hin, „dass sich in dem von der Gesetzgebung<br />
geschaffenen Klima sterbende Patienten<br />
als Last für ihre Umgebung empfinden und<br />
sich deshalb zu der Äußerung der Bitte um<br />
Lebensbeendigung genötigt fühlen. Und dann<br />
ist der Quantensprung vom persönlichen<br />
Wunsch nach bewusstem Sterben hin zu einem<br />
gesellschaftlich erwünschten, weil ‚sozialverträglichen’<br />
Sterben unausweichlich.“<br />
Und Kock sprach sich im Widerspruch zu Ministerin<br />
Zypries dafür aus, Patientenverfügungen<br />
sollten „möglichst nur dann gelten dürfen,<br />
wenn es sich um einen unumkehrbaren Sterbeprozess<br />
handelt“.<br />
Konzentrierte Zuhörer: die Brandenburger Dr. Kalz, Dr. Wolter und Dr. Steffen.<br />
Fotos: Hans-A. Kühne<br />
Prof. D. Jean-Pierre Wils<br />
In Belgien geboren, in Holland lehrend, in<br />
Deutschland wohnend – der Professor für<br />
Theologie und Ethik präsentierte sich als moderner<br />
Europäer, der zahlreiche Anwesende<br />
mit seiner These irritierte, „dass aktive Sterbehilfe<br />
auch dort stattfindet, wo sie verboten ist“.<br />
Also auch in Deutschland. „Immer mehr Menschen<br />
arrangieren ihren Tod – außerhalb der<br />
Gestaltungsräume, die ihnen Gesetz und<br />
christliche Moral zur Verfügung stellen.“ Es<br />
gebe, so Wils weiter, „gute, obzwar nicht<br />
zweifelsfreie Gründe – sowohl ethisch als<br />
auch juristisch – die aktive Sterbehilfe gemäß<br />
deutlicher und strenger Richtlinien zulassen.“<br />
Natürlich erntete Prof. Wils mit seinen Thesen<br />
Widerspruch. Im Laufe der Diskussion stellte<br />
sich heraus, dass die Positionen dennoch nicht<br />
so verschieden sind, wie sie scheinen, stattdessen<br />
vielmehr auf einer unterschiedlichen<br />
Begriffsdefinition von „aktiver und passiver<br />
Sterbehilfe“ beruhen. Begriffe, die sich nach<br />
Wils Ansicht nur schwer unterscheiden lassen.<br />
Prof. Dr. Jean-Pierre Wils<br />
Da jedoch beharrten die MB-Spitzen Dr.<br />
Montgomery und Rudolf Henke, der die Diskussion<br />
souverän leitete, auf ihrem Standpunkt,<br />
dass eine klare Abgrenzung dieser Begriffe<br />
wichtig und nötig sei.<br />
Fazit<br />
Letztlich zeigte die mehrstündige, diszipliniert-andächtige<br />
Debatte: Wir brauchen kein<br />
Gesetz zur aktiven Sterbehilfe, wir brauchen<br />
nicht einmal die ausufernde Diskussion um einen<br />
ärztlich assistierten Selbstmord. Mehr<br />
denn je indes brauchen wir eine Politik, die<br />
Rahmenbedingungen in Deutschland schafft<br />
für eine flächendeckende stationäre und ambulante<br />
palliativmedizinische Betreuung, für<br />
eine bessere schmerzmedizinische Versorgung,<br />
für mehr Hospize, für mehr ausgebildetes<br />
Personal, also mehr Schwestern, Pfleger,<br />
Sozialarbeiter, Ärzte und Seelsorger, die in<br />
Palliativstationen und Hospizen arbeiten können,<br />
wir brauchen rundum verbesserte Rahmenbedingungen<br />
für ein Sterben in Würde.<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
367
Kammerinformationen<br />
MB-Landesgeschäftsführerin Berlin-Brandenburg verabschiedet<br />
28 Jahre lang übte Ann-Margret Baumann das Amt der Geschäftsführerin des MB-Landesverbandes<br />
aus – 14 Jahre lang für Berlin, dann gleichfalls 14 Jahre lang für Berlin-Brandenburg.<br />
Dr. Montgomery, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes, überreichte der Hamburgerin zur Verabschiedung<br />
auf der 106. Hauptversammlung in Berlin die MB-Ehrennadel und den MB-Ehren-<br />
Reflexhammer, den die passionierte Pfeiferaucherin wohl auch, wie Montgomery bemerkte, zum<br />
Pfeifestopfen benutzen könne. Frau Baumann trat einst ihr Amt völlig unvorbelastet an. Man habe<br />
ihr erst klarmachen müssen, so Montgomery, „dass der Marburger Bund keine schlagende Verbindung<br />
sei“ und dass Frau Baumanns Funktion einen<br />
unschätzbaren Vorteil mit sich brächte: „Die Geschäftsführung<br />
ist nie da.“ Im Berliner Büro fand Frau Baumann<br />
damals nur zwei Personalordner vor, jene für<br />
die Mitglieder mit den Anfangsbuchstaben A bis K. Die Ordner ab L, so Montgomery, seien nicht<br />
mehr vorhanden gewesen. Und von 800 Mitgliedern hätten 750 gar nicht mehr gewusst, dass sie<br />
im Marburger Bund seien... Ann-Margret Baumann musste viele Mahnschreiben aufsetzen, aber<br />
sie hat „ihren Laden“ in all den Jahren mit großem Organisationstalent auf Vordermann gebracht<br />
und übergibt ihn nun wohl geordnet. Dank gebührt der Norddeutschen auch für viele erfolgreich<br />
mit ausgehandelte Tarifvertragsabschlüsse.<br />
hak/Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />
Beschlüsse der 106. Hauptversammlung in Berlin<br />
MB fordert bessere Arbeitsbedingungen für Krankenhausärzte<br />
Auf seiner 106. Hauptversammlung in Berlin<br />
hat der Marburger Bund unzumutbare Arbeitsbedingungen<br />
für Ärztinnen und Ärzte in<br />
Krankenhäusern beklagt. Mit der hohen<br />
Arbeitsbelastung von teilweise über 30<br />
Stunden am Stück, der zunehmenden Bürokratisierung<br />
ärztlicher Tätigkeit und der<br />
deutlichen Verschlechterung der Einkommenssituation<br />
sei endgültig die Grenze des<br />
Erträglichen erreicht worden.<br />
Die Delegierten verurteilten insbesondere<br />
Arbeitgeber von Universitätskliniken, die mit<br />
Arbeitszeitverlängerungen sowie Kürzungen<br />
beim Weihnachts- und Urlaubsgeld einen<br />
„staatlichen Lohnraub“ von rund zehn Prozent<br />
durchführten. Die Warnstreiks in den badenwürttembergischen<br />
Universitätskliniken, an<br />
denen über 1.000 Ärzte teilnahmen, verdeutlichten,<br />
dass Ärzte nicht bereit seien, eine Verschlechterung<br />
der Arbeitsbedingungen hinzunehmen.<br />
Die Arbeitgeber müssten umgehend<br />
zum bisher geltenden Flächentarifvertrag<br />
zurückkehren.<br />
Der Marburger Bund kritisierte außerdem den<br />
Vorschlag der Europäischen Kommission für<br />
eine Überarbeitung der EU-Arbeitszeitrichtlinie.<br />
Dieser Vorschlag sehe vor, dass Bereitschaftsdienste<br />
nicht mehr automatisch als<br />
Arbeitszeit zu werten seien. Diese Regelung<br />
konterkariere die in Deutschland erreichten<br />
ersten Schritte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
durch kürzere Arbeitszeiten.<br />
Eine neue Arbeitszeitrichtlinie müsse auch<br />
weiterhin die Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit<br />
werten. Diese Dienste müssten zukünftig<br />
auch in vollem Umfang (zu 100 %) vergütet<br />
werden. Zudem forderte der MB elektronische<br />
Zeiterfassungssysteme in allen Krankenhäusern,<br />
um die tatsächliche Arbeitsleistung der<br />
Ärzte transparent zu erfassen. Durch manipulierte<br />
Zeiterfassung werde die tatsächliche Arbeitsleistung<br />
nicht erfasst, Ärzte würden um<br />
Vergütungsansprüche gebracht und Arbeitsschutzbestimmungen<br />
zu Lasten der Ärzte und<br />
Patienten missachtet.<br />
Als nicht mehr erträglich bezeichneten die<br />
MB-Delegierten den in den vergangenen Jahren<br />
explosionsartig angestiegenen Aufwand<br />
für Dokumentationstätigkeiten. Sowohl bei<br />
der notwendigen patientenbezogenen Dokumentation<br />
als auch bei der administrativen<br />
Dokumentation zu Verwaltungszwecken (Anfragen<br />
von Krankenkassen, Ausfüllen von Bescheinigungen<br />
und Formularen, Verschlüsseln<br />
von Diagnosen etc.) seien Ausmaße erreicht<br />
worden, die eindeutig zu Lasten der Patientenversorgung<br />
gehen. Im Durchschnitt verbringen<br />
Klinikärzte rund 40 Prozent ihrer<br />
Arbeitszeit mit Bürokratie. Das Bundesgesundheitsministerium<br />
ist deshalb aufgerufen,<br />
eine Arbeitsgruppe zur Entbürokratisierung<br />
ärztlicher Tätigkeit unter Beteiligung der Bundesländer,<br />
der Spitzenverbände der Krankenkassen,<br />
der Klinikarbeitgeber, der ärztlichen<br />
Selbstverwaltung und des Marburger Bundes<br />
einzusetzen. Ärztliche Tätigkeit dürfe nicht<br />
länger durch Dokumentationsflut behindert<br />
werden, sondern müsse sich wieder hauptsächlich<br />
durch patientennahe Arbeit auszeichnen.<br />
Die Delegierten der MB-Hauptversammlung<br />
forderten auch eine deutliche Verbesserung<br />
der beruflichen Situation von Ärztinnen. Insbesondere<br />
müsse der chronischen Unterrepräsentanz<br />
von Ärztinnen in Führungspositionen<br />
von Wissenschaft und Forschung, in der<br />
medizinischen Versorgung und der ärztlichen<br />
Selbstverwaltung entgegnet werden. Der MB<br />
unterstützt deshalb die Forderungen der<br />
Bund-Länder-Kommission für Bildungsfragen<br />
und Forschungsförderung (BLK), in Hochschulklinika<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung<br />
durchgängig einzuführen, Qualität und<br />
Chancengleichheit aller Stellenbesetzungsverfahren<br />
im medizinischen Bereich in<br />
Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen<br />
sicherzustellen und in<br />
Hochschulklinika sowie freien Kliniken Mentoring-Programme<br />
für Frauen in der Medizin<br />
einzurichten.<br />
Darüber hinaus forderten die MB-Delegierten<br />
von den Weiterbildungsverantwortlichen<br />
der Bundesärztekammer und Landesärztekammern,<br />
sich unter anderem dafür einzusetzen,<br />
dass in allen Fachgebieten eine<br />
Weiterbildung unbegrenzt in Teilzeittätigkeit<br />
absolvierbar wird. Dafür müsse die Regelung<br />
zur Begrenzung von Teilzeitweiterbildung in<br />
entsprechenden EU-Richtlinien entfernt werden.<br />
368 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kammerinformationen<br />
AG Prävention von Kinderunfällen<br />
Im kommenden Jahr noch mehr erreichen<br />
Zu ihrer dritten und letzten Sitzung des<br />
Jahres <strong>2004</strong> trafen sich die Mitglieder der<br />
Arbeitsgruppe „Prävention von Kinderunfällen“<br />
am 27. Oktober im Gebäude der<br />
AOK in Teltow.<br />
Liste von Präventionsprojekten<br />
Andreas Krampe vom IFK der Universität<br />
Potsdam erläuterte erste Ergebnisse seiner<br />
Befragung zu Präventionsprojekten im Land<br />
Brandenburg. Bisher wurden 27 Projekte<br />
unterschiedlichster Reichweite und Zielgruppen<br />
zusammengetragen. Die vorliegende Liste<br />
soll jedoch bis zur nächsten Arbeitsgruppentagung<br />
noch erweitert und vervollständigt<br />
werden. Vertreten ist darin auch das<br />
Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum mit seiner<br />
„Datenerfassung zur Häufigkeit stationärer<br />
Behandlung infolge eines Unfalls“. Die<br />
Mehrheit der bisher erfassten Präventionsprojekte<br />
wird von gemeinnützigen Akteuren<br />
getragen.<br />
Ausstellung „Kinder sehen anders“<br />
Die Ausstellung „Kinder sehen anders“ fand<br />
im zu Ende gehenden Jahr großen Anklang<br />
Zu ihrer letzten diesjährigen Sitzung trafen sich die Mitglieder der AG „Prävention von Kinderunfällen“<br />
unter Leitung von Dr. Gabriele Ellsäßer am 27. Oktober im Gebäude der AOK in Teltow.<br />
Fotos: Hans-Albrecht Kühne<br />
und wurde von etwa 6.000 Besuchern in<br />
Potsdam, Cottbus, Strausberg, Bad Freienwalde,<br />
Eberswalde, Prenzlau, Brandenburg<br />
und Frankfurt/Oder gesehen. Sie soll auch<br />
2005 wieder für möglichst viele Besucher<br />
zugänglich sein. Da die bisherige Förderung<br />
ausläuft, werden noch finanzkräftige Partner<br />
gesucht, die potenziellen Veranstaltern helfen<br />
könnten, die nicht geringen Transportkosten<br />
(etwa 580 € für zwei Fahrten sowie Auf- und<br />
Abbau der Möbel) zu tragen. Vielleicht ergeben<br />
sich aus dem angekündigten Präventionsgesetz<br />
und der daraus resultierende<br />
Förderung landesweiter Aktionen Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Dr. Gabriele Ellsäßer, Leiterin der Arbeitsgruppe,<br />
informierte weiter über neue Bausteine<br />
der Ausstellung (Themen Spielplatz<br />
bzw. Straße) und rief die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />
auf, die Ausstellung um weitere<br />
Aktionen oder Materialien (Themen wie Roller,<br />
Laufrad usw.) zu ergänzen.<br />
Kooperationsnetz <strong>2004</strong> erweitert<br />
Die nächste Tagung der Arbeitsgruppe findet<br />
am 2. März 2005 bei der IKK in Potsdam<br />
statt und wird sich mit der Vorbereitung der<br />
Fachtagung „Bündnis gesund aufwachsen im<br />
Land Brandenburg“ beschäftigen. Auch für<br />
das kommende Jahr sind drei Sitzungen geplant.<br />
<strong>2004</strong> konnte das Kooperationsnetz erweitert<br />
werden. Der Landessportbund, der Fachverband<br />
Fußverkehr in Deutschland und das<br />
Institut für Familien-, Kindheits- und Jugendforschung<br />
kamen als Partner hinzu. Gegenwärtig<br />
gehören der Arbeitsgruppe 33 Mitglieder<br />
an.<br />
Hans-Albrecht Kühne<br />
Isabelle Schurig schaffte als einzige die Prüfungsnote 1:<br />
Mir gefällt die Vielfalt in meinem Beruf<br />
Ziemlich schlechte Durchschnittsnoten bei<br />
den letzten Examina der Arzthelferinnen.<br />
Von 229 Prüflingen ging nur eine mit einer<br />
„1“ durchs Ziel: Isabelle Schurig aus Frankfurt<br />
(Oder), die seit anderthalb Jahren verheiratet<br />
ist, in Potsdam wohnt und dort in der<br />
Praxis von Dipl.-Med. Sonja Clausnitzer arbeitet.<br />
Das Brandenburgische Ärzteblatt gratulierte<br />
der 23-Jährigen zu ihrem herausragenden<br />
Abschluss und stellte ihr am Telefon<br />
ein paar Fragen.<br />
Wann stand für Sie fest: Ich möchte Arzthelferin<br />
werden. Und wie kam es zu diesem<br />
Berufswunsch<br />
Der Wunsch entstand ziemlich spontan, vor<br />
gut drei Jahren. Ich wollte gern beruflich etwas<br />
im Gesundheitswesen werden. Meine<br />
Mutter ist Krankenschwester, aber der stationäre<br />
Bereich hat mir nicht so zugesagt.<br />
Also fasste ich den Entschluss, Arzthelferin zu<br />
werden, nachdem ich ein Vierteljahr in einer<br />
Praxis in Berlin gearbeitet und mir das recht<br />
gut gefallen hatte.<br />
Fühlen Sie sich nach erfolgreicher Ausbildung<br />
und noch mehr ‚Praxis in der Praxis’<br />
in Ihrem Berufsbild bestätigt<br />
Ja, total. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß.<br />
Was macht den Reiz Ihrer Tätigkeit aus<br />
Mir gefällt die Vielfalt in meinem Beruf. Zum<br />
einen die medizinische Seite, zum anderen<br />
die Verwaltungsarbeit. Und dass ich sehr viel<br />
Isabelle Schurig beendete ihre Ausbildung zur<br />
Arzthelferin als einzige des Prüfungsjahrgangs<br />
<strong>2004</strong> mit der Note 1, die sie in Fachkunde Medizin,<br />
in Verwaltung und in der praktischen Übung<br />
erreichte. Nur in Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
musste sich die 23-Jährige mit einer 2 begnügen.<br />
Nun erhält sie drei Jahre lang eine Begabtenförderung<br />
des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
369
Kammerinformationen<br />
mit Menschen zu tun habe. Diese Seite möchte<br />
ich nicht missen, bringt sie doch sehr viel<br />
Abwechslung in meinen Beruf.<br />
Gibt es nicht auch nervige, stressige Situationen<br />
Dachten Sie nicht schon mal: Am<br />
liebsten würde ich weglaufen...<br />
Nein, zum Weglaufen war es noch nicht.<br />
Aber stressig wird es ab und zu schon mal.<br />
Gerade in diesem Jahr, nach all den Veränderungen<br />
durch die Gesundheitsreform,<br />
spürte man schon eine gewisse Gereiztheit<br />
hier und da bei den Patienten. Nicht jeder<br />
war da stets gut drauf. Und mancher hat seine<br />
schlechte Stimmung schon mal am Empfangstresen<br />
’rausgelassen.<br />
Aber ich erlebe auch tagtäglich viele Freundlichkeiten.<br />
Es ist schon eine gute Mischung.<br />
Sie bauten die einzige Eins unter über 200<br />
‚Kandidatinnen’ – mit wie viel Mühe und<br />
Aufwand war das verbunden Waren Sie<br />
schon immer so gut in der Schule<br />
Ich habe nicht zielgerichtet auf eine Eins hingearbeitet.<br />
Das hat sich so ergeben. Übermäßig<br />
viel musste ich nicht dafür tun. Ich<br />
habe mir diese Ausbildung ausgesucht, also<br />
stand ich auch voll dahinter. So schwierig<br />
war es daher nicht für mich. Mit den Anforderungen<br />
des Abiturs, das ich mit 2,1 gemacht<br />
habe, waren unsere Prüfungen nicht<br />
vergleichbar.<br />
Ihr Jahrgang hat eines der schlechtesten<br />
Ergebnisse überhaupt produziert, fast 60 %<br />
erreichten nur eine Vier oder fielen durch.<br />
Haben Sie ein Erklärung dafür<br />
Das ist natürlich schwer zu sagen. Ich hatte<br />
das Gefühl, einige Schülerinnen sind nicht<br />
unbedingt auf eigenen Wunsch in dieser Berufsschule<br />
mit diesem Berufszweig ‚gelandet’.<br />
Das Interesse am Fach war demzufolge nicht<br />
bei allen sehr groß.<br />
Wie war die Unterstützung aus Ihrer Praxis<br />
Sehr groß. Meine Chefin hat mich nicht nur<br />
fachlich, sondern auch persönlich sehr unterstützt.<br />
Ich konnte sie alles fragen und habe<br />
viele nützliche Antworten bekommen. Auch<br />
von meinen Kolleginnen habe ich Hilfe und<br />
Unterstützung erhalten. Das hat mir bei der<br />
Prüfungsvorbereitung enorm geholfen. Und<br />
deshalb bin ich allen sehr dankbar.<br />
Welche Pläne haben Sie<br />
Da ich in das dreijährige Programm „Begabtenförderung<br />
Berufliche Bildung“ aufgenommen<br />
worden bin, will ich diese Chance ab<br />
2005 nutzen und qualifizierte Weiterbildungsangebote<br />
in Berlin wahrnehmen. Eine<br />
Ausbildung zur Facharzthelferin oder zur Gesundheitspädagogin<br />
könnte ich mir vorstellen.<br />
Könnten Sie sich auch vorstellen, noch Medizin<br />
zu studieren<br />
Nein, eher nicht. Die Verantwortung, die ein<br />
Arzt in seiner Tätigkeit oft übernehmen muss,<br />
erscheint mir für mich doch ein bisschen zu<br />
groß...<br />
Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten<br />
In meiner Freizeit beschäftige ich mich viel<br />
mit Musik. Seit zwei Jahren gehe ich regelmäßig<br />
mit meinem Mann in einen Tanzclub<br />
hier in Potsdam. In Frankfurt war ich elf Jahre<br />
Mitglied in einem Chor. Das fehlt mir jetzt<br />
ein bisschen. Aber vielleicht finde ich ja hier<br />
auch noch Anschluss an einen Chor.<br />
(Mit Isabelle Schurig telefonierte<br />
Hans-Albrecht Kühne)<br />
Erstmals im Land Brandenburg/Landtagspräsident Fritsch überreichte die Urkunde:<br />
HUMAINE Klinikum als Brustzentrum zertifiziert<br />
Das Mammazentrum am HUMAINE Klinikum<br />
Bad Saarow/Fürstenwalde hat am<br />
23. Oktober <strong>2004</strong> gemeinsam mit seinen<br />
Kooperationspartnern als erstes Krankenhaus<br />
im Land Brandenburg das Zertifikat<br />
als Brustzentrum mit Empfehlung der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft e. V. und der Deutschen<br />
Gesellschaft für Senologie erlangt.<br />
Bundesweit gibt es bislang 51 zertifizierte<br />
Brustkrebs-Zentren, sechs davon – mit jenem<br />
in Bad Saarow – in den neuen Bundesländern.<br />
Während einer mit 300 Teilnehmern<br />
sehr gut besuchten wissenschaftlichen Veranstaltung<br />
zum Thema „Das frühe Mammakarzinom“<br />
im Esplanade-Hotel in Saarow überreichte<br />
Landtagspräsident Gunther Fritsch die<br />
Urkunde.<br />
Das Brustzentrum am HUMAINE Klinikum<br />
war im Jahr 2000 gegründet worden und<br />
hatte seither vielfältige Anstrengungen unternommen,<br />
um die hohen Qualitätsanforderungen<br />
zu erfüllen, die an ein Brustzentrum<br />
gestellt werden. Das ehrgeizige Ziel, sich einer<br />
Prüfung der in den fachlichen Anforderungen<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft und<br />
der Deutschen Gesellschaft für Senologie<br />
definierten Qualitätskriterien zu unterziehen,<br />
wurde nun erreicht.<br />
Unmittelbar nach Verleihung der Urkunde (v.l.n.r.): Dr. med. Heinrich (Kooperationspartner),<br />
Chefarzt PD Dr. med. habil. Koch (Wissenschaftlicher<br />
Direktor), Chefarzt Dr. med. Nötel (Ärztlicher Direktor), Chefarzt Dr. med.<br />
Brunzlow (Mammazentrum), Chefarzt MR Prof. Dr. med. habil. Vogler (Nuklearmedizin<br />
und Strahlenkunde), Bundestagsabgeordneter Vogelsänger,<br />
Chefarzt Dr. med. Budner (Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Dr.<br />
med. Maiwald (Auditor ONKOZERT), Landtagspräsident Gunther Fritsch und<br />
Fred Vock (Geschäftsführer HUMAINE Klinikum Bad Saarow/Fürstenwalde).<br />
Foto: HUMAINE-Klinikum<br />
Eine wichtige Voraussetzung, um erfolgreich<br />
als Mammazentrum arbeiten zu können, sei<br />
die räumliche Zusammenfassung der Fachgebiete,<br />
die sich mit der Brustkrebsbehandlung<br />
befassen, sagte Gynäkologie-Chefarzt<br />
Dr. Marek Budner. Das heißt also, Mammografie<br />
(spezielle<br />
Röntgenaufnahmen<br />
der Brust), Pathologie<br />
(Analyse der Brust-<br />
Gewebsproben entsprechend<br />
spezieller<br />
Anforderungen) und<br />
gynäkologische OP<br />
müssen Hand in<br />
Hand arbeiten. „Wie<br />
gute Solisten in einem<br />
Orchester“, ergänzte<br />
Dr. Harry Brunzlow,<br />
Chefarzt für radiologische<br />
Diagnostik.<br />
Dr. Brunzlow, Dr.<br />
Budner und Pathologie-Chefarzt<br />
Dr. Stefan<br />
Koch entscheiden<br />
bei jeder einzelnen<br />
Patientin gemeinsam<br />
über die Behandlung<br />
und verpflichteten<br />
sich im Zuge der Zertifizierung zu größtmöglicher<br />
Transparenz. Dabei bietet das Mammazentrum<br />
die bestmögliche Behandlungsqualität,<br />
die es gegenwärtig bundesweit gibt.<br />
I. B./H.-A. K.<br />
370 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kurz vorgestellt:<br />
Dagmar Ziegler –<br />
Die neue Gesundheitsministerin<br />
Brandenburgs<br />
Dagmar Ziegler ist im Oktober zur neuen Ministerin für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Familie im Land Brandenburg ernannt worden<br />
und trat damit die Nachfolge von Günter Baaske an, der zum<br />
Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion in Brandenburg gewählt<br />
wurde. Die 44-Jährige übte in der vorangegangenen Legislaturperiode<br />
das Amt der Landes-Finanzministerin aus. Sie ist studierte Finanzwissenschaftlerin<br />
(Humboldt-Uni Berlin) und wohl deshalb besonders<br />
geeignet für das neue Ministerium mit den knappen<br />
finanziellen Ressourcen. Von 1984 bis 87 war Ziegler Leiterin des<br />
Industriesektors bei der Staatsbank der DDR in Leipzig, von 1987<br />
bis 1990 Ökonomin in der LPG Lenzen, wo sie nach der Wende an<br />
der Gründung und dem Aufbau des SPD-Ortsvereins maßgeblich<br />
beteiligt und wo sie auch von 1993 bis 1998 als Bürgermeisterin<br />
der Stadt tätig war. Dem Brandenburger Landtag gehört Dagmar<br />
Ziegler seit 1994 an, seit Juli 2000 ist sie stellvertretende Vorsitzende<br />
des SPD-Landesverbandes.<br />
Dr. Martina Münch – Gesundheitspolitische<br />
Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion<br />
Die Landtagsabgeordnete Dr. Martina Münch aus Cottbus wird<br />
künftig für die Öffentlichkeit Ansprechpartnerin der SPD-Fraktion<br />
zum Thema Gesundheitspolitik sein. Dazu sagte die Ärztin Martina<br />
Münch: „Wir brauchen in Brandenburg eine wohnortnahe und bedürfnisorientierte<br />
Gesundheitsversorgung. Dazu können auch die<br />
Gesundheitszentren beitragen, eine Weiterentwicklung der früheren<br />
Polikliniken. Das Land hat sie in der Vergangenheit trotz heftiger<br />
Widerstände unterstützt und damit Maßstäbe gesetzt. Ich freue<br />
mich, dass es Brandenburg im Rahmen der Gesundheitsreform gelungen<br />
ist, diese Zentren zu einem Modell für die ganze Bundesrepublik<br />
zu machen. Die Menschen werden immer älter; zugleich besteht<br />
vielerorts ein Ärztemangel. Das gilt ganz besonders für die<br />
ländlichen Räume. Deshalb müssen alle Beteiligten an einem Strang<br />
ziehen, damit allen Brandenburgerinnen und Brandenburgern eine<br />
flächendeckende Gesundheitsversorgung zur Verfügung steht.“<br />
Winfried Alber –<br />
Neuer Staatssekretär im MASGF<br />
Auf Vorschlag der neuen Brandenburger Gesundheitsministerin<br />
Dagmar Ziegler (SPD) wurde Winfried Alber als neuer Staatssekretär<br />
im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie<br />
bestellt. Alber trat die Nachfolge von Margret Schlüter an, die am<br />
13. Oktober von Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck in den<br />
einstweiligen Ruhestand versetzt wurde. Der im Jahre1946 geborene<br />
Alber hat nach dem Studium der Rechtswissenschaften mehrere<br />
Jahre in verschiedenen Funktionen in Baden-Württemberg gearbeitet.<br />
Seit 1990 war Winfried Alber im Sozialministerium des Landes<br />
Baden-Württemberg tätig, zunächst als Referatsleiter der Sozialabteilung,<br />
später als Abteilungsleiter der Zentralabteilung und bis<br />
<strong>2004</strong> als stellv. Abteilungsleiter der Sozialversicherungsabteilung.<br />
Ministerin Dagmar Ziegler zeigte sich erfreut, dass sie mit Winfried<br />
Alber „einen fähigen und erfahrenen Mitstreiter für die Bewältigung<br />
der zukünftigen Aufgaben gewinnen konnte“.<br />
(hak)<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
371
Gesundheitspolitik<br />
Der Öffentliche Gesundheitsdienst in<br />
Brandenburg auf dem Prüfstand<br />
In Zeiten angespannter Haushalte und Sparzwänge<br />
gibt es in manchen Kreisen und<br />
kreisfreien Städten des Landes Brandenburg<br />
Politiker, die den Bezug zur Praxis und zu<br />
gesetzlichen Grundlagen des bundesrepublikanischen<br />
Sozialstaatswesen anscheinend<br />
verloren haben. Forderungen nach<br />
Entlastung der Kommunen und damit verbundenen<br />
Gesetzesänderungen werden daher<br />
in großem Stil erhoben.<br />
Die Schwachen brauchen einen starken Staat,<br />
hat Franz Müntefering einmal gesagt. Das ist<br />
sicher richtig, aber ob er heute noch zu dieser<br />
Aussage steht<br />
Bei allem Verständnis für schwierige Zeiten<br />
und Sparzwänge befremden mich Auffassungen<br />
von einigen Brandenburger Kommunalpolitikern,<br />
die einer Nachprüfung, jedenfalls<br />
was den Öffentlichen Gesundheitsdienst im<br />
Land Brandenburg betrifft, nicht standhalten.<br />
Kein Wahrnehmen von therapeutischen<br />
Aufgaben<br />
Der Öffentliche Gesundheitsdienst sollte nach<br />
dem Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetz<br />
zwar Versorgungslücken schließen, die<br />
durch nicht besetzte niedergelassene Arztstellen<br />
entstehen können, praktisch ist das aber<br />
durch den schmalen Ärztebesatz in den Gesundheitsämtern<br />
überhaupt nicht möglich. Die<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie ist das Paradebeispiel<br />
für die Gesundheitsämter, da hier<br />
eine erhebliche Versorgungslücke besteht. Es<br />
gibt kaum Kinderpsychiater in den Gesundheitsämtern,<br />
obwohl diese Fachärzte dringend<br />
für Begutachtungen nach dem Kinderund<br />
Jugendhilfegesetz und für Beratungen<br />
benötigt werden. An eine regelmäßige Therapie<br />
ist nicht, wenn überhaupt, dann nur in<br />
dürftigen Ansätzen, zu denken.<br />
Gesundheitspolizei<br />
Diese Politiker möchten das Gesundheitsamt<br />
auf „gesundheitspolizeiliche“ Aufgaben reduziert<br />
wissen. Damit zeigen sie sich als Nichtkenner<br />
des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.<br />
Der Begriff Gesundheitspolizei ist einem vergangenen<br />
Jahrhundert entlehnt und wird von<br />
allen Fachleuten nicht mehr benutzt. Gerade<br />
dieses Image will der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />
vermeiden. Es passt nicht in unsere<br />
Zeit, in der der Öffentliche Gesundheitsdienst<br />
einen Service bieten und Menschen beraten<br />
und betreuen will. Wenn sie von einer Infektionskrankheit<br />
heimgesucht werden und damit<br />
die Gefahr oder das Risiko besteht, dass Umgebungspersonen<br />
ebenfalls erkranken, dann<br />
Dr. med.<br />
Marianne<br />
Köppen<br />
berät sie das Gesundheitsamt. Nur mit jahrzehntelangen<br />
intensiven Bemühungen des<br />
Öffentlichen Gesundheitsdienstes konnte der<br />
heutige Stand erreicht werden. Dieser gute<br />
Stand des Auftretens von Infektionskrankheiten<br />
bleibt aber nicht im Selbstlauf, sondern<br />
bedarf tagtäglicher Zuwendung.<br />
Ebenso bedarf es einer Beratung und anlaufenden<br />
Betreuung für Menschen in einer akuten<br />
psychiatrischen Krise. Diese Beispiele lassen<br />
sich fortsetzen.<br />
Alle anderen Aufgaben außer den „gesundheitspolizeilichen“<br />
sollten nach Auffassung<br />
dieser Kommunalpolitiker gestrichen werden.<br />
Offensichtlich sind sich diese Kommunalpolitiker<br />
dabei gar nicht im Klaren, welche Aufgaben<br />
der Öffentliche Gesundheitsdienst hat<br />
und dass auch sie in einem Sozialstaat leben,<br />
dessen Netz für alle halten soll.<br />
Reihenuntersuchungen<br />
Das Festhalten an den Reihenuntersuchungen<br />
im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und<br />
die damit verbundenen Statistiken halte ich für<br />
besonders wichtig, weil bei diesen Reihenuntersuchungen<br />
immer wieder Kinder mit Behinderungen,<br />
Seh- und Hörstörungen sowie mit<br />
orthopädischen Erkrankungen gefunden werden.<br />
Ein anderer wichtiger Aspekt besteht für<br />
das Land darin, durch diese Untersuchungen<br />
statistische Angaben über den Gesundheitszustand<br />
der Kinder zu erhalten und damit<br />
verlässliche, standardisierte Daten für eine<br />
planbare Gesundheits- und Sozialpolitik. Offenbar<br />
wissen diese Kommunalpolitiker auch<br />
nicht, dass jeder Jugendliche in Brandenburg<br />
eine Lehre erst beginnen kann, wenn er/sie<br />
das Ergebnis der vom Gesundheitsamt<br />
durchgeführten Schulabgangsuntersuchung<br />
vorzuweisen kann. „Reihen“untersuchungen<br />
sind sehr genau vorgeschriebene Untersuchungsgänge<br />
jedes einzelnen Kindes durch<br />
einen Kinderarzt und keineswegs, wie das<br />
vielleicht noch eine weit verbreitete Vorstellung<br />
bei Laien ist, dass Kinder in der Reihe stehen<br />
und abgehört werde.<br />
Gruppenprophylaxe im<br />
Zahnärztlichen Dienst<br />
Nicht zu überbieten an Unkenntnis sind die<br />
Auffassungen dieser Kommunalpolitiker zur<br />
Gruppenprophylaxe im zahnärztlichen<br />
Dienst. Das Land Brandenburg ist ein Land, in<br />
dem es der Landesregierung gemeinsam mit<br />
dem Landkreistag vor Jahren gelungen ist,<br />
von den Spitzenverbänden der Krankenkassen<br />
auch Personalkosten für die Durchführung<br />
der Gruppenprophylaxe zu erhalten.<br />
In den anderen Ländern werden oft nur Sachkosten<br />
erstattet. Die Kommunalpolitik kennt<br />
offenbar auch nicht die korrekte Interpretation<br />
des § 21 des Sozialgesetzbuch V, in dem<br />
es heißt: die Gruppenprophylaxemaßnahmen<br />
„sollen sich insbesondere auf die<br />
Untersuchung der Mundhöhle, Erhebung des<br />
Zahnstatus.... erstrecken“, was jedem Fachkundigen<br />
bedeutet, dass Reihenuntersuchungen<br />
durchgeführt werden müssen. Sie meinen,<br />
Reihenuntersuchungen gehören nicht<br />
zur Gruppenprophylaxe und unterstellen der<br />
Landesregierung eine fehlerhafte Auffassung<br />
zur Gruppenprophylaxe. Die Landesregierung<br />
hält sich strikt an den Gesetzestext und<br />
an fachzahnerzärztliche Erkenntnisse.<br />
Öffnungsklauseln<br />
Die Anregung, Öffnungsklauseln im Gesundheitsdienstgesetz<br />
einzufügen, sind in Zeiten<br />
knapper Kassen kontraproduktiv, weil viele<br />
freie Träger ihre Leistungen aus Geldmangel<br />
einstellen müssen und dann nur der Öffentliche<br />
Gesundheitsdienst oft noch einige Aufgaben<br />
wahrnimmt.<br />
Soll Brandenburg eine soziale Brache<br />
werden<br />
Man muss sich über das Ansinnen von einigen<br />
Sozialpolitikern/innen sehr wundern.<br />
Den Rotstift gerade bei Behinderten, psychisch<br />
Kranken und Suchtkranken anzusetzen,<br />
ist schon bemerkenswert für Sozialpolitiker.<br />
Als Grund wird das Einsparpotenzial an<br />
Personal und aufwendiger Fortbildung genannt.<br />
Zu hinterfragen ist auch, ob denn Freie<br />
Träger für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
keine Fort- und Weiterbildungen vorhalten<br />
müssen, um hohe fachliche Standards anzubieten<br />
Gesundheitsberichterstattung<br />
Der § 1 Abs. 2 Satz 1 des Brandenburgischen<br />
Gesundheitsdienstgesetzes sieht vor, dass<br />
eine Gesundheitsberichterstattung und eine<br />
Gesundheitsplanung auf Landes- und auf<br />
regionaler Ebene pflichtig vom Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst geleistet werden müssen.<br />
Warum gerade einige Kommunalpolitiker<br />
372 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Gesundheitspolitik<br />
diesen Paragraphen streichen wollen, ist<br />
kaum nachvollziehbar.<br />
Das Land und die Landkreise sowie kreisfreie<br />
Städte erhalten aus der Gesundheitsberichterstattung<br />
verlässliche Daten für ihre sozial- und<br />
gesundheitspolitischen Entscheidungen, wenn<br />
man davon ausgeht, dass Politik eine Steuerungsfunktion<br />
haben soll. Offensichtlich haben<br />
solche Kommunalpolitiker keine derartigen<br />
Daten für ihre Betrachtungen gelesen. Die<br />
§§ 15 und 16 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes,<br />
die die Gesundheitsberichterstattung<br />
und die Gesundheitsplanung<br />
im Details beschreiben, sind nach<br />
meiner Ansicht für eine seriöse Gesundheitspolitik<br />
unverzichtbar.<br />
Verzahnung verschiedener Angebote<br />
Wenn einige Kommunalpolitiker den § 1<br />
Abs. 4 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes<br />
für entbehrlich halten, weil die<br />
Verzahnung verschiedener Gesundheitsangebote<br />
vor Ort nach ihrer Meinung nicht mit Leben<br />
erfüllt wird, kann das nur als eine Behauptung<br />
vom grünen Tisch her angesehen<br />
werden. Richtig ist vielmehr, dass das Gesundheitsamt<br />
mit den niedergelassenen Ärzten<br />
und den Krankenhäusern und Freien Trägern<br />
Hand in Hand arbeitet. Gerade in<br />
Sozialpsychiatrischen Diensten der Gesundheitsämter,<br />
in denen es enge Verknüpfungen<br />
mit niedergelassenen Ärzten, den psychiatrischen<br />
Abteilungen an Krankenhäusern und<br />
freien Trägen durch das Gesundheitsamt gibt,<br />
wird das überdeutlich. Ebenso gilt die vernetzte<br />
und verzahnte Betreuung für Behinderte,<br />
die sowohl in der Klinik wie auch in enger<br />
Kooperation mit niedergelassenen Ärzten<br />
und Versorgungsämtern auch im Gesundheitsamt<br />
– mit speziellen Inhalten – beraten<br />
werden. Unseriöse Unterstellungen dieser<br />
Kommunalpolitiker wie z. B., dass dieser Paragraph<br />
nur der Sicherung eigener Betätigungsfelder<br />
der Mitarbeiter der Gesundheitsämter<br />
diene, sind einfach falsch und<br />
deshalb abzulehnen.<br />
Aufsuchende Hilfen<br />
Die Forderung zur Streichung der aufsuchenden<br />
Hilfen durch das Gesundheitsamt (§ 2<br />
Abs. 4 des Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes)<br />
zeugt von völliger Unkenntnis<br />
der Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen.<br />
Der niedergelassene Arzt<br />
darf nach dem geltenden Arztrecht nur auf<br />
Ersuchen des Patienten aufsuchend tätig werden.<br />
Das Gesundheitsamt ist die einzige<br />
Gesundheitsinstitution, die per Gesetz aufsuchend<br />
auch ohne Auftrag des Patienten tätig<br />
werden darf.<br />
Dies ist einer der wichtigsten Kerngedanken<br />
aller Gesundheitsdienstgesetze in den Bundesländern.<br />
Jeder sachkundige Gesundheitspolitiker<br />
weiß, dass psychisch Kranke mit<br />
schweren Psychosen keinen Arzt aufsuchen<br />
und jede Behandlung ablehnen. Die Mitarbeiter<br />
des sozialpsychiatrischen Dienstes sind<br />
gerade dazu aufgefordert, auch diesen Menschen<br />
Hilfen anzubieten in Richtung stationäre<br />
oder Ambulante ärztliche Behandlung, so<br />
dass sie von ihren Wahnvorstellungen befreit<br />
werden können und ihnen damit oftmals erst<br />
ein menschenwürdiges Leben ermöglicht<br />
wird.<br />
Sozialarbeiter/innen im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
sollen bei Müttern einige<br />
Tage nach der Geburt eines Kindes bei besonderen<br />
sozialen und gesundheitlichen Problemen<br />
aufsuchend und beratend tätig werden.<br />
Es geht hier um ergänzende Angebote,<br />
weil in häuslicher Atmosphäre Probleme beim<br />
Stillen, bei der Säuglingspflege und im familiären<br />
Zusammenleben erörtert werden können.<br />
Diese fachkompetente Beratung meint<br />
der Gesetzgeber, denn die wenigen Kinder,<br />
die im Land Brandenburg geboren werden,<br />
sollen beste Lebensbedingungen erhalten (§ 7<br />
Abs. 2 Satz 2 des Gesundheitsdienstgesetzes).<br />
Erreichte niedrige Werte in der Säuglingssterblichkeit<br />
sollten erhalten werden. Eine<br />
niedrige Säuglingssterblichkeit ist auch ein<br />
Gradmesser für das Gesundheitssystem insgesamt.<br />
Das Gesundheitsamt<br />
Die Streichung der Gesetzesforderungen, die<br />
Aufgaben des Öffentlichen Gesundheitsdienstes<br />
in einem Gesundheitsamt durchzuführen,<br />
wie es im § 3 Abs.1 Satz 2 des Brandenburgischen<br />
Gesundheitsdienstgesetzes festgeschrieben<br />
wird, ist abzulehnen. Es ist kaum zu<br />
glauben, aber es gibt im Land Brandenburg<br />
Kommunen, die meinen, das Recht zu haben,<br />
die Post für das Gesundheitsamt mit medizinischen<br />
Daten über Patienten von nicht dazu<br />
Befugten zu öffnen und zu lesen. Aus datenschutzrechtlichen<br />
Gründen ist dies ein unhaltbarer<br />
Zustand, wenn nicht gar von strafrechtlicher<br />
Relevanz. Der Gesetzgeber hat mit<br />
gutem Grund die Aufgaben für den Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst in einem Gesundheitsamt<br />
angesiedelt und dies auch ausdrücklich in<br />
diesem Satz festgeschrieben. Hier sind deutliche<br />
Tendenzen zur Zerstörung der Strukturen<br />
der Gesundheitsämter zu erkennen, die<br />
mit der von den Parlamentariern gewollten<br />
sozialmedizinischen Versorgung im Land<br />
konträr gehen. Die Sparzwänge in allen Kommunen<br />
müssen gerade diesen Bereich aussparen,<br />
weil hier eine Betreuung von Menschen<br />
erfolgt, die ohnehin von Sparzwängen<br />
am meisten gebeutelt werden. Für eine Sozialpolitik,<br />
die in den Kommunen und im Land<br />
Glaubwürdigkeit bei den Menschen erhalten<br />
will, sind diese Ansinnen unhaltbar. Hier<br />
kommt eine Auffassung einiger Sozialpolitiker<br />
der Kommunen zutage, die wohl eher in einem<br />
völlig antiquierten Denken einiger weniger<br />
vom Aussterben bedrohter Beamtenspezies<br />
bestehen, die die Meinung vertreten,<br />
Gesundheitsämter und Amtsärzte können<br />
abgeschafft werden. Gerade im Infektsschutzgesetz<br />
von 2000 wird mit der Feststellung im<br />
§ 2. 14. das Gesundheitsamt „die nach Landesrecht<br />
für die Durchführung dieses Gesetzes<br />
bestimmte und mit einem Amtsarzt besetzte<br />
Behörde“ bundesweit festgeschrieben<br />
und jede Landesregierung damit gebunden.<br />
In der Trinkwasserverordnung von 2001 findet<br />
sich dann ebenso die bundeseinheitliche<br />
Festlegung im § 3: „4. ist Gesundheitsamt die<br />
nach Landesrecht für die Durchführung dieser<br />
Verordnung bestimmte und mit einem Amtsarzt<br />
besetzte Behörde.“ Der § <strong>12</strong>6 des Bundessozialhilfegesetzes<br />
schreibt ebenso die Behindertenberatung<br />
in einem Gesundheitsamt<br />
vor. Kann ein Sozialpolitiker ernsthaft glauben,<br />
dass die Entscheidungen des Bundestages<br />
und, was das Gesundheitsdienstgesetz<br />
des Landes Brandenburg betrifft, des Brandenburger<br />
Landtages, so ignoriert werden<br />
dürfen. Sollte es nicht gerade Aufgabe dieser<br />
Politiker sein, die Beschlüsse eines Parlamentes<br />
umzusetzen. Wie wir aber wissen, glauben<br />
einige Kommunalpolitiker schon im Voraus,<br />
gesetzliche Pflichtaufgaben zur Erfüllung<br />
nach Weisung wie z. B. Reihenuntersuchungen<br />
im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />
den Gesundheitsämtern untersagen zu können,<br />
in der wagen Hoffnung, dass das Landesparlament<br />
vielleicht diese Aufgabe einmal<br />
abschaffen wird. Was für ein Verständnis von<br />
Demokratie, in der das Parlament der oberste<br />
Souverän sein sollte Bundes- und Landesgesetzgeber<br />
sind sich einig darüber, dass das<br />
Vorhalten eines Gesundheitsamtes nicht ins<br />
Belieben einer Kommune gestellt wird, sondern<br />
dass es zwingend und aus gutem Grund<br />
in jeder Kommune vorgehalten werden muss.<br />
Man kann es auch anders sagen: Die Gesundheitsämter<br />
haben sich um die Erhaltung<br />
der Volksgesundheit zu bemühen. Die Mitarbeiter<br />
des Gesundheitsamtes haben die genannten<br />
Aufgaben, damit die Menschen gesund<br />
bleiben. Das heißt auch, dass hohe<br />
hygienische Standards gehalten beziehungsweise<br />
deren Einhaltung hoheitlich kontrolliert<br />
wird.<br />
Um die individuelle Gesundheit bemühen sich<br />
die stationär und ambulant tätigen Ärzte.<br />
Haben diese Politiker, die die Abschaffung<br />
des Gesundheitsamtes fordern, noch nie vom<br />
Bioterrorismus, von AIDS oder von SARS<br />
gehört<br />
Leitung des Gesundheitsamtes<br />
Das Brandenburgische Gesundheitsdienstgesetz<br />
schreibt im § 25 die Leitung des Gesundheitsamtes<br />
durch einen Amtsarzt/in vor,<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
373
Gesundheitspolitik/Aktuell<br />
der/die Facharzt/in für Öffentliches Gesundheitswesen<br />
sein muss.<br />
Nun wird von einigen Kommunalpolitikern<br />
diese Leitung in Frage gestellt, weil hier ein<br />
Sparpotential läge und Fachärzte für Öffentliches<br />
Gesundheitswesen nicht immer sofort<br />
verfügbar wären. Die bundesgesetzlichen<br />
Regelungen wie das Infektionsschutzgesetz<br />
und die Trinkwasserverordnung sind manchen<br />
Kommunalpolitikern scheinbar völlig<br />
unbekannt. Offensichtlich kommen hier bei<br />
einzelnen Landkreisen auch Planungsdefizite<br />
zum Vorschein. In der Regel weiß<br />
jeder Landkreis viele Jahre im Voraus, wann<br />
sein/e Amtsarzt/Amtsärztin bzw. stellv. Amtsarzt/Amtsärztin<br />
in den Ruhestand gehen.<br />
Fachärzte für Öffentliches Gesundheitswesen<br />
müssen ausgebildet werden, da sie meist<br />
Quereinsteiger sind.<br />
Bei einer sorgfältigen Planung der Landkreise<br />
und kreisfreien Städte gibt es auch keine<br />
Schwierigkeiten, die Gesundheitsämter mit<br />
Amtsärzten zu besetzen. Wenn die Planung<br />
erst dann beginnt, wenn der Amtsarzt das<br />
Amt verlassen hat, ist natürlich der Besetzungsnotstand<br />
vorprogrammiert.<br />
Schutzimpfungen<br />
Es besteht Einigkeit in der ganzen Bundesrepublik,<br />
dass ein hoher Durchimpfungsgrad<br />
der Bevölkerung maßgeblich zur Gesundheit<br />
der Menschen beiträgt und Kosten spart, die<br />
durch die entsprechenden Krankheiten sonst<br />
verursacht werden. Impfungen sind die effektivste<br />
und wirksamste Präventionsleistung, die<br />
den Menschen zur Verfügung steht. Alle niedergelassenen<br />
und stationär tätigen Ärzte<br />
wirken hier mit den Ärzten der Gesundheitsämter<br />
zusammen, um eine möglichst<br />
hohe Durchimpfung der Bevölkerung zu gewährleisten.<br />
Völlig abstrus ist die Feststellung, dass die niedergelassenen<br />
Ärzte zunehmend wegen der<br />
gesamten Kostensituation kein Interesse an<br />
der Erbringung der Schutzimpfungen haben<br />
und die Gesundheitsämter immer mehr in die<br />
Verantwortung genommen werden und eine<br />
von der GKV pflichtig zu finanzierende Leistung<br />
übernehmen müssen. Richtig ist, dass<br />
die niedergelassenen Ärzte nach wie vor<br />
Haupterbringer aller Impfleistungen sind. Die<br />
Gesundheitsämter führen, ergänzend dazu,<br />
bei Impflücken Schutzimpfungen durch und<br />
erreichen gewollt sozial schwache Bevölkerungsschichten<br />
bei den Impfungen in den<br />
Schulen. Unverantwortlich für Kommunalpolitiker,<br />
hier angebliche Ungleichgewichte konstruieren<br />
zu wollen und die Streichung der<br />
entsprechenden Stelle im Brandenburger Gesundheitsdienstgesetz<br />
(§ 4 Abs.1) zu fordern.<br />
Die ganze Darstellung zeugt von keiner Fachkompetenz.<br />
Umweltmedizin<br />
Die Fachärzte für Hygiene und Umweltmedizin<br />
werden rar im Lande Brandenburg. Die<br />
wenigen Kollegen, die als ehemalige Hygieneärzte<br />
1990 in die Gesundheitsämter übernommen<br />
wurden, haben das Rentenalter erreicht.<br />
Viele gesundheitliche Aspekte gehören in den<br />
Umweltbereich. Trinkwasser, Schwimm- und<br />
Badewasser sind zu kontrollieren. Beachte:<br />
Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel.<br />
Zahlreiche umweltmedizinische Stellungnahmen,<br />
besonders zu Bauvorhaben und vielen<br />
anderen Projekten, werden Tag für Tag von<br />
den Gesundheitsämtern abgefordert. Bisher<br />
existieren umweltmedizinische Ambulanzen<br />
in den Gesundheitsämtern des Landes Brandenburg<br />
nicht. Hier macht es Sinn, kreisübergreifend<br />
solche umweltmedizinischen Ambulanzen<br />
zu bilden. Statt eine Streichung der<br />
gesetzlichen Forderung nach § 5 Abs. 3 des<br />
Brandenburgischen Gesundheitsdienstgesetzes<br />
zu verlangen, wären hier kreative Vorschläge<br />
der Kommunalpolitiker gefragt.<br />
Gesundheitsförderung<br />
Ohne Vernetzung mit örtlichen und überörtlichen<br />
Arbeitsgemeinschaften kann eine aktive<br />
Gesundheitsförderung nicht erfolgen.<br />
Auch wenn einige Landräte versuchen, diese<br />
Vernetzung aus parteipolitischen Gründen<br />
schon jetzt durch bürokratische Genehmigungsverfahren<br />
nach Kräften zu behindern,<br />
folgt die Gesetzgebung (§ 6 des Brandenburgischen<br />
Gesundheitsdienstgesetzes) hier<br />
einfach notwenigen Schritten, um eine Gesundheitsförderung<br />
überhaupt betreiben zu<br />
können. Die praktische Forderung einiger<br />
Kommunalpolitiker, die Zusammenarbeit mit<br />
Arbeitsgemeinschaften den Gesundheitsämtern<br />
per Gesetz zu untersagen, ist für ein demokratisches<br />
Staatswesen, das auf Pluralität<br />
und Mitarbeit seiner Bürger angelegt ist, unhaltbar.<br />
Beirat für Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
Die Forderungen einiger Kommunalpolitiker<br />
nach Streichung der Gesetzesforderung zur<br />
Einrichtung eines Beirates für den Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst (§ 30 Brandenburgisches<br />
Gesundheitsdienstgesetz) macht eines<br />
deutlich: Nichts braucht die Landesregierung<br />
dringender als einen Beirat für den Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienst. Er sollte solchen Tendenzen,<br />
wie sie von fach- und sachunkundigen<br />
Kommunalpolitikern erhoben werden,<br />
aktiv entgegenwirken.<br />
Abschluss<br />
Zum Abschluss soll aber auch gesagt werden,<br />
dass es zahlreiche Landräte, Oberbürgermeister<br />
und Dezernenten im Land gibt, die sich<br />
bemühen, allen Menschen ihrer Region, so<br />
weit es finanziell möglich ist, eine gute Versorgung<br />
durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
zu ermöglichen. Diesen sehr sozial und<br />
gesetzeskundig agierenden Kommunalpolitikern<br />
sei hiermit herzlich gedankt für ihr Engagement<br />
in finanziell schwierigen Zeiten.<br />
Diese Kommunalpolitiker machen deutlich,<br />
dass Sparzwänge nicht immer zuerst die<br />
Ärmsten der Armen wie sozial Schwache, Behinderte,<br />
psychisch Kranke und Suchtkranke<br />
treffen müssen.<br />
Wie diese Politiker zeigen, geht es auch positiv<br />
und mit der nötigen Zuwendung.<br />
Dr. med. Marianne Köppen<br />
Fachärztin für Bakteriologie<br />
und Epidemiologie i.R.<br />
Fachärztin für<br />
Öffentliches Gesundheitswesen i. R.<br />
Karl-Marx-Straße 33<br />
15827 Blankenfelde<br />
Deutsche Kliniken entdecken<br />
Patienten aus dem Ausland<br />
Deutsche Krankenhäuser entdecken den Medizintourismus<br />
als neues Standbein. Auf der<br />
Suche nach Wachstumsmärkten investieren<br />
acht von zehn Großkrankenhäusern in den<br />
nächsten drei Jahren in die Behandlung von<br />
Operationspatienten aus dem Ausland. Auch<br />
jede zweite kleinere Klinik möchte ein Stück<br />
vom Geschäft mit den ausländischen Patienten<br />
abbekommen. Die kleineren Versorger<br />
konzentrieren sich dabei stärker auf ambulante<br />
Behandlungen und Reha-Maßnahmen.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle<br />
„Branchenkompass <strong>2004</strong> Gesundheitswesen“<br />
von Mummert Consulting und dem<br />
F.A.Z.-Institut.<br />
Gesunde Süßwasserfische<br />
Auch Süßwasserfische wie Karpfen, Renke<br />
und Forelle sind gute Lieferanten für Omega-<br />
3-Fettsäuren, berichtet das Magazin „Diabetiker<br />
Ratgeber". Bisher lauteten Empfehlungen<br />
stets, Seefisch zu essen, um die gefäßschützenden<br />
Fette aufzunehmen. Die neue Erkenntnis<br />
erweitert den Speisezettel für Menschen,<br />
die schon mit dem Essen vorbeugen wollen,<br />
denn der Nutzen von Seefisch wird dadurch<br />
nicht berührt. Omega-3-Fettsäuren senken<br />
die Werte für das „schlechte“ Blutfett Triglyzerid<br />
und erhöhen das „gute“ HDL-Cholesterin.<br />
Diese sind maßgeblich an der Entstehung der<br />
Arteriosklerose (Arterienverkalkung) beteiligt.<br />
374 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Weihnachtsaufruf der ärztlichen, zahn- und<br />
tierärztlichen Organisationen für die Hartmannbund-<br />
Stiftung „Ärzte helfen Ärzten“<br />
Gesundheitspolitik<br />
Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />
sehr geehrter Herr Kollege,<br />
wir stehen kurz vor dem Anfang eines neuen<br />
Jahres, das für uns alle und die von der Stiftung<br />
„Ärzte helfen Ärzten“ betreuten Ärztinnen,<br />
Ärzte und Arztkinder mit vielen Unabwägbarkeiten<br />
verbunden ist, mit vielen<br />
neuen Aufgaben, Chancen, aber auch Problemen.<br />
Für die Stiftung bedeutet dies, denen,<br />
die sich in ihrer Not an sie wenden, zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Hierfür gibt es eine wunderbar kurze Formel.<br />
Sie lautet: „Hilfe“ und ist Basis der Stiftungsarbeit.<br />
Das Wort „Hilfe“ beginnt mit „H“ und steht<br />
für Haus und Heim. Das heißt, dass wir eine<br />
Gemeinschaft bilden mit denen, die unserer<br />
Unterstützung bedürfen. Solidarität ist keine<br />
Phrase, sondern wird von der Stiftung, dem<br />
großen Gemeinschaftswerk aller Ärzte,<br />
Zahn- und Tierärzte, gelebt.<br />
Das „i“ von „Hilfe“ steht für Initiative. Das<br />
umfangreiche Hilfeprogramm der Stiftung<br />
existiert nur, weil die Ärzteschaft die Initiative<br />
ergriffen hat, da tätig zu werden, wo der<br />
Staat seine Fürsorgepflicht nicht in ausreichendem<br />
Maße erfüllt und daher Eigeninitiative<br />
angesagt ist. Das „i“ steht in diesem<br />
Sinn auch für Integrationshilfe, einer der<br />
Schwerpunkte der Stiftungsarbeit für übergesiedelte<br />
deutschstämmige Kolleginnen<br />
und Kollegen.<br />
Das „l“ von „Hilfe“ steht für Liebe. Sie ist die<br />
größte positive Kraft. Wer seine Mitmenschen<br />
liebt und in diesem Geiste arbeitet,<br />
kann anderen bei der Bewältigung ihrer Probleme<br />
helfen, kann Brücken bauen und<br />
selbst Brücke sein. Die Stiftung ist eine solche<br />
Brücke von Kollegin und Kollege zu Kollegin<br />
und Kollege.<br />
Das „f“ von Hilfe steht für Freunde. Ziel der<br />
Stiftung ist es, denjenigen, die Hilfe suchen,<br />
zu vermitteln, dass sie nicht allein sind, sondern<br />
ein ganzer Berufsstand hinter ihnen<br />
steht. Dieses Wissen gibt die Kraft für den Erfolg<br />
in der Zukunft bei der Erfüllung der Aufgaben,<br />
der Wahrnehmung der Chancen und<br />
der Bewältigung der Probleme.<br />
Das „e“ schließlich steht für Engagement.<br />
Die Stiftung hat in der zurückliegenden Zeit<br />
ihr Programm stets um Aufgaben zur Lösung<br />
sichtbar werdender Probleme engagiert erweitert.<br />
Auch zukünftig versteht sich die Stiftung<br />
als ein Instrument der Ärzteschaft, auf<br />
aktuelle Problemlagen schnell und unbürokratisch<br />
zu reagieren.<br />
„Hilfe“ ist die Erfolgsformel der Stiftung.<br />
Hierzu benötigen wir jedoch dringend Ihre<br />
Hilfe. Mit Ihrer persönlichen Spende helfen<br />
Sie uns, dass wir den Kolleginnen und Kollegen<br />
und Kollegenkindern zur Seite stehen<br />
können.<br />
Mit unserer dringenden Bitte um Hilfe verbinden<br />
wir nochmals unseren aufrichtigen<br />
Dank an alle Einzelspender und Organisationen,<br />
die der Stiftung in den letzten 49 Jahren<br />
durch ihre Unterstützung geholfen und<br />
Mut gemacht haben.<br />
Mit herzlichen kollegialen Grüßen<br />
Prof. Dr. Hoppe – Präsident der Bundesärztekammer<br />
und des Deutschen Ärztetages<br />
Dr. Richter-Reichhelm – 1. Vorsitzender<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
Dr. Thomas –<br />
Vorsitzender des Hartmannbundes –<br />
Verband der Ärzte Deutschlands e.V.<br />
Dr. Montgomery – 1. Vorsitzender des<br />
Marburger Bundes – Verband der<br />
angestellten und beamteten Ärztinnen<br />
und Ärzte Deutschlands e.V.,<br />
Bundesverband<br />
Dr. Zollner – Bundesvorsitzender des<br />
NAV-Virchow-Bundes – Verband der<br />
niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.<br />
Dr. Bühren – Präsidentin des Deutschen<br />
Ärztinnenbundes e.V.<br />
Prof. Dr. Weiser – Präsident des Verbandes<br />
der leitenden Krankenhausärzte<br />
Deutschlands e.V.<br />
Dr. Walter – Vorsitzender des Bundesverbandes<br />
der Ärzte des Öffentlichen<br />
Gesundheitsdienstes e.V.<br />
Dr. Dr. Weitkamp – Präsident der Bundeszahnärztekammer<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
der Deutschen Zahnärztekammern e.V.<br />
Dr. Beckmann – Bundesvorsitzender des<br />
Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte e.V.<br />
Dr. Breitling – Präsident der Bundestierärztekammer<br />
e.V.<br />
Die Stiftung hat folgende Konten:<br />
„Ärzte helfen Ärzten“,<br />
Deutsche Apotheker- und Ärztebank<br />
Stuttgart Nr. 0001486942<br />
(BLZ 60090609), Postbank Stuttgart<br />
Nr. 41533-701 (BLZ 60010070) oder<br />
Sparkasse Bonn Nr. 24000705<br />
(BLZ 38050000).<br />
Hohes Ansehen für „grüne Medizin“<br />
Achtzig Prozent der Deutschen ziehen Naturheilmittel<br />
chemischen Medikamenten vor. Das<br />
ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage.<br />
88 Prozent sind davon überzeugt, dass Naturmedizin<br />
Beschwerden lindert, und 82 Prozent,<br />
dass sie auch heilt. Fast jeder Zweite<br />
sagt, der große Vorteil der „grünen“ Medizin<br />
seien die geringen Nebenwirkungen.<br />
Anzeigen<br />
Rechtsanwältin<br />
Elisabeth Herweg-Prüsse<br />
Tätigkeitsschwerpunkt:<br />
Rechtsfragen zur ärztlichen Berufsausübung<br />
Am Schragen 29<br />
Zugelassen bei allen Amts-<br />
14469 Potsdam und Landgerichten und bei<br />
Tel.: 0331-270 76 07<br />
dem Brandenburgischen<br />
Fax: 0331-270 76 08<br />
Oberlandesgericht<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
375
Fortbildung<br />
Fortbildungsveranstaltungen<br />
vom 15. <strong>Dezember</strong> bis 31. März 2005<br />
Akademie für<br />
ärztliche Fortbildung<br />
66 P Fachkundeseminare<br />
Rettungsdienst<br />
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)<br />
Voraussetzung für die Zulassung<br />
<strong>12</strong> Monate klinische Tätigkeit<br />
(Nachweis bitte einreichen)<br />
Wochenkurs<br />
31. Jan. bis 7. Febr. 2005<br />
4. bis 11. April 2005<br />
13. bis 20. Juni 2005<br />
<strong>12</strong>. bis 19. Sept. 2005<br />
21. bis 28. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 420 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter:<br />
A. Nippraschk, Neuruppin;<br />
Dr. med. G. Schrot, Treuenbrietzen;<br />
Dr. med. E.-G. Stellke, Beeskow<br />
37 P Seminar Leitender Notarzt<br />
5. bis 9. Dez. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 600 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter:<br />
A. Nippraschk, Neuruppin<br />
8/16 P Qualifikationkurs<br />
für Transfusionsbeauftragte/<br />
Transfusionsverantwortliche<br />
11./<strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 150 €<br />
Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />
Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />
Kurse zur Erlangung der Zusatzbezeichnung<br />
„Chirotherapie“<br />
Die Abstände zwischen den einzelnen<br />
Kursen I bis IV müssen mindestens<br />
drei Monate betragen.<br />
48 P Kurs IV: 8. bis 13. Febr. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 550 €<br />
59 P Kurs II: 20.bis 25. März 2005<br />
54 P Kurs III: 24. bis 29. Juli 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 500 €<br />
<strong>12</strong> P Informationskurs<br />
1./2. Okt. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 110 €<br />
54 P Kurs I: 3. bis 8. Okt. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 500 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />
G. Badtke, Potsdam<br />
Weiterbildungskurs<br />
Allgemeinmedizin<br />
Block 1: 28./29. Jan. 2005<br />
Block 2: 18./19. Febr. 2005<br />
Block 3: 18./19. März 2005<br />
Block 4: 22./23. April 2005<br />
Block 5: 20./21. Mai 2005<br />
Block 6: 18. Juni 2005<br />
Block 7: 17. Juni 2005<br />
Block 8: 9. Juli 2005<br />
Block 9: 20. Aug. 2005<br />
Block 10: 8. Juli 2005<br />
Block 11: 23./24. Sept. 2005<br />
Block <strong>12</strong>: 19. Aug. 2005<br />
Block 13: 14./15. Okt. 2005<br />
Block 14: 4. Juni 2005<br />
Block 18: 4./5. Nov. 2005<br />
Block 19: 25./26. Nov. 2005<br />
Block 20: 9./10. Dez. 2005<br />
Block 15: im Rahmen des<br />
Fachkundeseminares Rettungsdienst<br />
Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Groß Schönebeck<br />
Psychosomatische<br />
Grundversorgung (80 Stunden)<br />
einschließlich Block 16 und 17<br />
Allgemeinmedizin<br />
16 P 16./17. April 2005<br />
20 P 21./22. Mai 2005<br />
20 P 11./<strong>12</strong>. Juni 2005<br />
19 P 10./11. Sept. 2005<br />
16 P 22./23. Okt. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 640 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung:<br />
Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />
Weiterbildungskurs<br />
Allgemeinmedizin<br />
Block 16 und 17<br />
13./14. Aug. 2005 und<br />
17./18. Sept. 2005<br />
Ort: Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 320 €<br />
Leitung:<br />
Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />
Weiterführende Psychosomatik<br />
(30 Stunden Interventionstechniken,<br />
10 Stunden Balint)<br />
5./6. März und<br />
23./24. April 2005<br />
Ort: Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 320 €<br />
Leitung:<br />
Dr. med. R. Kirchner, Cottbus<br />
je 3 P Intensivvorbereitung<br />
auf die Facharztprüfung<br />
Allgemeinmedizin<br />
jeweils 15.00 bis ca. 18.30 Uhr<br />
18. Mai 2005<br />
16. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 60 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Schwerpunkte: Zulassungsvoraussetzung,<br />
Ablauf des Fachgesprächs,<br />
Schwerpunkte und Umfang,<br />
Literatur und Prüfungsvorbereitung<br />
für interessierte Prüfungskandidaten<br />
zum Facharzt Allgemeinmedizin<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Groß Schönebeck<br />
7 P Refresherkurs Optimierte<br />
Herzschrittmacherprogrammierung<br />
mit Trouble-Shooting<br />
14. Jan. 2005 in Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 60 €<br />
Leitung: Dr. W. Kamke, Burg<br />
Sonographie-Kurse Abdomen<br />
und Retroperitoneum<br />
nach den Richtlinien der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
und der DEGUM<br />
25 P Grundkurs<br />
10. bis 13. Febr. 2005<br />
10. bis 13. März 2005<br />
15. bis 18. Sept. 2005<br />
20. bis 23. Okt. 2005<br />
23 P Aufbaukurs<br />
28. April bis 1. Mai 2005<br />
24. bis 27. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 300 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer,<br />
Dr. med. W. Buchholz, Potsdam<br />
Sozialmedizin<br />
66 P Aufbaukurs C<br />
28. Febr. bis 11. März 2005<br />
59 P Grundkurs A<br />
11. bis 22. April 2005<br />
53 P Aufbaukurs D<br />
19. bis 30. Sept. 2005<br />
56 P Grundkurs B<br />
14. bis 25. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 380 €<br />
Ort: Bernau<br />
Leitung: Prof. Dr. med.<br />
J.-U. Niehoff, Potsdam<br />
Fortbildung Spezielle<br />
Schmerztherapie (80 Stunden)<br />
14 P Block I: 11./<strong>12</strong>. März 2005<br />
14 P Block II: 22./23. April 2005<br />
14 P Block III: 2./3. Sept. 2005<br />
14 P Block IV: 11./<strong>12</strong>. Nov. 2005<br />
16 P Block V: 2./3. Dez. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 150 €/Block<br />
Ort: Potsdam<br />
Wissenschaftliche Leitung:<br />
Prof. Dr. med. habil. Dipl.-Psych.<br />
D. Seefeldt, Dr. med. K. Gastmeier,<br />
Dipl.-Med. M. Passon<br />
P 66 P DMP Mammakarzinom Land<br />
Brandenburg<br />
14. Jan. 2005 in Fürstenwalde<br />
Teilnehmergebühr: 50 €<br />
Leitung: Dr. med. G. Heinrich,<br />
Fürstenwalde; Dr. med. A. Kohls,<br />
Ludwigsfelde<br />
Grundkurs Palliativmedizin<br />
(40 Stunden)<br />
<strong>12</strong> P Teil I: 25./26. Febr. 2005<br />
15 P Teil II: 15./16. April 2005<br />
20 P Teil III: 27./28. Mai 2005<br />
Teilnehmergebühr: 150 €/Teil<br />
Ort: Potsdam<br />
* Auskunft: LÄKB, Referat<br />
Fortbildung, PF 101445, 03014<br />
Cottbus, Fax: (0355) 7801044,<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
Allgemeinmedizin/<br />
interdisziplinär<br />
Angebote, die sich auch an<br />
Fachärzte für Allgemeinmedizin<br />
richten, finden Sie unter den<br />
einzelnen Fachgebieten.<br />
je 2 P Grünheider Ärztekreis<br />
Influenza<br />
21. Jan. 2005<br />
N.N.<br />
18. Febr. 2005<br />
18. März 2005<br />
22. April 2005<br />
20. Mai 2005<br />
17. Juni 2005<br />
Auskunft: Dr. V. Puschmann,<br />
Gerichtstraße 15, 15859 Storkow<br />
Elbe-Elster Klinikum<br />
Kreiskrankenhaus Herzberg<br />
Schmerztherapie inklusive<br />
postoperative Schmerzen<br />
26. Jan. 2005<br />
Diabetes mellitus<br />
23. Febr. 2005<br />
Tumornachsorge/Tumortherapie<br />
23. März 2005<br />
Leitung: Dr. med. Baumbach<br />
Ort und Auskunft: Kreiskrankenhaus<br />
Herzberg, Alte Prettiner Straße,<br />
04916 Herzberg<br />
Telefon: (03535) 49 <strong>12</strong> 10<br />
Heinrich-Heine-Klinik<br />
Neu Fahrland<br />
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz<br />
jeweils 1. Mittwoch, 13.00 Uhr<br />
5. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
Ort: Konferenzzimmer<br />
Heinrich-Heine-Klinik<br />
Auskunft: Heinrich-Heine-Klinik,<br />
Frau Dr. med. Müller, Am Stinthorn<br />
42, 14476 Neu Fahrland<br />
Telefon: (033208) 5 60<br />
Fax: (033208) 5 66 51<br />
E-Mail:<br />
mueller.hhk@ebel-kliniken.com<br />
7. Kurs Ernährungsmedizin<br />
an fünf Wochenenden<br />
(freitags ab 14.00 Uhr)<br />
Veranstalter: Ärztekammer Berlin,<br />
Akademie für ärztliche Fortbildung<br />
der Landesärztekammer Brandenburg,<br />
Deutsches Institut für<br />
Ernährungsforschung<br />
Potsdam-Rehbrücke<br />
376 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Fortbildung<br />
28. bis 30. Jan. 2005<br />
11. bis 13. Febr. 2005<br />
4. bis 6. März 2005<br />
18. bis 20. März 2005<br />
22. bis 24. April 2005<br />
Kursgebühren: 820 €<br />
Auskunft: MUT gGesellschaft<br />
für Gesundheit mbH,<br />
Büro Ernährungsmedizin,<br />
Rudolfstraße 11, 10245 Berlin<br />
Telefon: (030) 29 33 02 44<br />
Fax: (030) 29 33 02 11<br />
E-Mail: ermed@mut-gesundheit.de<br />
Depression verstehen, erkennen<br />
und behandeln – Wege zur<br />
Optimierung der Therapie<br />
16. Febr. 2005, 16.30 Uhr<br />
Ort: Kassenärztliche Vereinigung<br />
Brandenburg, Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 15 €<br />
Auskunft: Dr. med. Thomas Lintzen,<br />
Geschw.-Scholl-Straße 83,<br />
14471 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 5 50 57 09<br />
Fax: (0331) 9 51 22 54<br />
Chirurgie/Unfallchirurgie/<br />
Gefäßchirurgie<br />
Klinikum Frankfurt (Oder)<br />
Abteilung für Unfallchirurgie<br />
Wirbelsäule - Diagnostik,<br />
Therapie und Rehabilitation<br />
anlagebedingter und erworbener<br />
Wirbelsäulenerkrankungen<br />
7. bis 9. April 2005 in Frankfurt<br />
(Oder) und Slubice<br />
Teilnehmergebühr: 20 €<br />
Leitung und Auskunft:<br />
Dr. Hoffmann, Klinikum Frankfurt<br />
(Oder), Müllroser Chaussee 7,<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 5 48 26 01<br />
Fax: (0335) 5 48 26 02<br />
E-Mail:<br />
unfallchirurgie@klinikumffo.de<br />
Diagnostische Radiologie<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />
Institut für Radiologie<br />
Einführungsseminar zur Unterweisung<br />
nach Röntgenverordnung<br />
8-Stunden-Einführungskurs<br />
Termin: auf Anfrage<br />
Auskunft: Doz. Dr. med. habil.<br />
C.-P. Muth, Institut für Radiologie,<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />
Postfach 100363, 03003 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 25 30<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam<br />
Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie<br />
Diagnostische und<br />
interventionelle Angiographie<br />
Termin auf Anfrage<br />
Perkutane<br />
Vertebroplastie-Workshop<br />
Termin auf Anfrage<br />
Ort und Auskunft: Sekretariat Prof.<br />
Dr. med. Hierholzer, Klinikum<br />
Ernst von Bergmann, Charlottenstraße<br />
72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 67 02<br />
Fax: (0331) 2 41 67 00<br />
E-Mail: jhierholzer@klinikumevb.de<br />
Innere Medizin<br />
Städtisches Klinikum Brandenburg<br />
Klinik für Innere Medizin<br />
1 P Transfusionstherapie nach Maß<br />
11. Jan. 2005<br />
1 P Gastrointestinale Stromatumore<br />
1. Febr. 2005<br />
1 P Carotis-Stenose<br />
15. Febr. 2005<br />
1 P Neurokardiogene Synkopen<br />
1. März 2005<br />
1 P Differenzialdiagnose Pankreas<br />
15. März 2005<br />
1 P Lungenarterienembolie<br />
5. April 2005<br />
1 P Medikamentöse Differenzial-<br />
Therapie der Herzinsuffizienz<br />
19. April 2005<br />
1 P Hochmaligne Non-Hodgkin-<br />
Lymphome<br />
3. Mai 2005<br />
1 P Kardiopulmonale Reanimation<br />
24. Mai 2005<br />
1 P Kompetenznetz Vorhofflimmern<br />
7. Juni 2005<br />
1 P Tipps als Behandlungsoption<br />
21. Juni 2005<br />
Ort und Auskunft: Klinik für<br />
Innere Medizin I, Städtisches<br />
Klinikum, Hochstraße 29,<br />
14770 Brandenburg<br />
Telefon: (03381) 41 15 00<br />
Klinikum Niederlausitz GmbH<br />
Senftenberg<br />
je 1 P Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
jeden Dienstag und Donnerstag,<br />
14.15 Uhr<br />
16. Dez. <strong>2004</strong><br />
21. Dez. <strong>2004</strong><br />
23. Dez. <strong>2004</strong><br />
28. Dez. <strong>2004</strong><br />
30. Dez. <strong>2004</strong><br />
4. Jan. 2005<br />
6. Jan. 2005<br />
11. Jan. 2005<br />
13. Jan. 2005<br />
18. Jan. 2005<br />
20. Jan. 2005<br />
25. Jan. 2005<br />
27. Jan. 2005<br />
1. Febr. 2005<br />
3. Febr. 2005<br />
8. Febr. 2005<br />
10. Febr. 2005<br />
15. Febr. 2005<br />
17. Febr. 2005<br />
22. Febr. 2005<br />
24. Febr. 2005<br />
1. März 2005<br />
3. März 2005<br />
8. März 2005<br />
10. März 2005<br />
15. März 2005<br />
17. März 2005<br />
22. März 2005<br />
24. März 2005<br />
29. März 2005<br />
31. März 2005<br />
Ort: Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg<br />
Auskunft: Klinikum Niederlausitz<br />
GmbH, Dr. med. Brehme, Krankenhausstraße<br />
10, 01968 Senftenberg<br />
Telefon: (03573) 75 16 01<br />
Fax: (03573) 75 16 02<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam<br />
Medizinische Klinik<br />
Interdisziplinäre Gefäßkonferenz<br />
jeweils donnerstags,<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
16. Dez. <strong>2004</strong><br />
23. Dez. <strong>2004</strong><br />
30. Dez. <strong>2004</strong><br />
6. Jan. 2005<br />
13. Jan. 2005<br />
20. Jan. 2005<br />
27. Jan. 2005<br />
3. Febr. 2005<br />
10. Febr. 2005<br />
17. Febr. 2005<br />
24. Febr. 2005<br />
3. März 2005<br />
10. März 2005<br />
17. März 2005<br />
24. März 2005<br />
31. März 2005<br />
Ort:<br />
Demonstrationsraum Radiologie<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med.<br />
H. Ohlmeier, Abt. Kardiologie/<br />
Angiologie und konservative<br />
Intensivmedizin, Charlottenstraße<br />
72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 61 02<br />
Fax: (0331) 2 41 61 00<br />
Kardiologie<br />
Städtisches Klinikum Brandenburg<br />
Medizinische Klinik I<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
wöchentlich mittwochs, 16.00 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Vorstellung von Patienten mit<br />
tachykarden oder bradykarden<br />
Rhythmusstörungen, Diskussion<br />
der klinischen Wertigkeit dieser<br />
Arrhythmien sowie Erörterung der<br />
diagnostischen Strategien und der<br />
interventionellen Möglichkeiten<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Oeff<br />
Auskunft: Medizinische Klinik I ,<br />
Städtisches Klinikum Brandenburg,<br />
Hochstraße 29, 14770 Brandenburg,<br />
Telefon: (03381) 41 15 00<br />
Fax: (03381) 41 15 09<br />
Orthopädie<br />
Median Klinik Hoppegarten<br />
je 2 P Interdisziplinäre MEDIAN<br />
Schmerzkonferenz<br />
jeden 3. Mittwoch,<strong>12</strong>.00 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
19. Jan. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
16. März 2005<br />
Ort: Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />
Leitung: Prof. Dr. H. Hähnel<br />
Auskunft: MEDIAN Klinik,<br />
Rennbahnallee 107,<br />
15366 Dahlwitz-Hoppegarten<br />
Telefon: (03342) 35 31 06<br />
Fax: (03342) 35 32 73<br />
Psychotherapeutische<br />
Medizin/Psychoanalyse/<br />
Psychotherapie<br />
Veranstaltungen der<br />
Brandenburgischen Akademie<br />
für Tiefenpsychologie und<br />
analytische Psychotherapie e. V.<br />
16 P/Wochenende<br />
Vorlesungszyklus Psychotherapie<br />
(nach den Richtlinien zur Weiterbildung<br />
der Landesärztekammer<br />
Brandenburg - Zusatzbezeichnung<br />
Psychotherapie, Facharzt für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Facharzt für Psychotherapeutische<br />
Medizin)<br />
Beginn 30. April 2005<br />
Ort: St: Johanneshaus Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />
Teilnehmergebühr: 2 000 €<br />
(224 Stunden über 14 Monate)<br />
<strong>12</strong> P/Wochenende<br />
Vorlesungszyklus Psychoanalyse<br />
(nach den Richtlinien zur Weiterbildung<br />
der Landesärztekammer<br />
Brandenburg und nach den<br />
Psychotherapierichtlinien der<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
- Zusatzbezeichnung<br />
Psychoanalyse/Psychoanalytiker)<br />
Termin: auf Anfrage<br />
Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />
Teilnehmergebühr:<br />
1 500 € pro Jahr (über 5 Jahre)<br />
Psychiatrische Krankheitslehre<br />
21. bis 25. Febr. 2005<br />
23. bis 27. Mai 2005<br />
Ort: Senftenberg<br />
Leitung: Dr. med. F.-F. Schiefer<br />
Teilnehmergebühr: 1 500 €<br />
Biographische Anamnese<br />
15./16. Okt. 2005<br />
5./6. Nov. 2005<br />
Ort: St. Johannes-Haus Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />
Teilnehmergebühr:<br />
240 €/Wochenende<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
(entsprechend den Richtlinien der<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
393
Fortbildung<br />
Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
zur Abrechnung der<br />
EBM-Ziffern 850 - 857)<br />
Termin auf Anfrage<br />
Ort: Cottbus<br />
Leitung: R. Suske<br />
Teilnehmergebühr:<br />
1 000 € (80 Stunden)<br />
64 P Gruppenselbsterfahrung<br />
in intendierter dynamischer<br />
Gruppenpsychotherapie<br />
(Gruppenanalyse)<br />
Termin: <strong>12</strong>. bis 19. Nov. 2005<br />
Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Kirchner<br />
Teilnehmergebühr:<br />
1 000 € (70 Stunden)<br />
Biographische Anamnese<br />
Hypnose zu Heilzwecken<br />
15./16. Jan. 2005 (Grundkurs)<br />
13./14. März 2005<br />
(1. Aufbaukurs)<br />
11./<strong>12</strong>. Juni 2005 (2. Aufbaukurs)<br />
27./28. Aug. 2005<br />
(3. Aufbaukurs)<br />
15./16. Okt. 2005 (4. Aufbaukurs)<br />
26./27. Nov. 2005<br />
(Supervisionskurs)<br />
Ort: Herzberg<br />
Leitung: PD Dr. W. Zimmermann<br />
Teilnehmergebühr: 265 € für<br />
Grundkurs, 240 € für Aufbaukurs,<br />
300 € für Supervisionskurs<br />
Autogenes Training und<br />
suggestive Techniken im<br />
Kindes- und Jugendalter<br />
April und Oktober 2005<br />
Teilnehmergebühr: 265 € für<br />
Grundkurs, 240 € für Aufbaukurs<br />
Leitung: PD Dr. W. Zimmermann<br />
Brandenburgisches<br />
Balintgruppenleitertreffen<br />
29. bis 31. Okt. 2005<br />
Ort: Waldseehotel Virchensee<br />
Teilnehmergebühr: 130 €<br />
Leitung: MR Dr. med. S. Scheerer<br />
Psychotherapie-Technikseminar<br />
Termin: auf Anfrage<br />
Ort: St. Johanneshaus Cottbus<br />
Leitung: R. Suske,<br />
Dipl.-Psych. B. Zaubitzer<br />
Teilnehmergebühr:<br />
240 €/Wochenende<br />
Auskunft zu den vorgenannten<br />
Veranstaltungen: Brandenburgische<br />
Akademie für Tiefenpsychologie<br />
und analytische Psychotherapie<br />
e. V., Finsterwalder Straße 62,<br />
03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 47 28 45<br />
Fax: (0355) 47 26 47<br />
Balint-Gruppenarbeit im<br />
Land Brandenburg<br />
Anmeldung:<br />
Doz. Dr. habil. W. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau<br />
(jeden 2. Mittwoch, 18.00 Uhr)<br />
Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder<br />
Straße 62, 03048 Cottbus<br />
(1. Mittwoch im Monat,<br />
16.00 Uhr - anerkannt 4 Punkte)<br />
F. Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />
15230 Frankfurt (Oder) (jeweils<br />
letzter Montag im Monat, 20.00 Uhr)<br />
Dr. H. Kerber, Dessauer Straße <strong>12</strong>,<br />
14943 Luckenwalde<br />
(jeweils 1. Dienstag des Monats,<br />
Beginn 19.00 Uhr)<br />
Dipl.-Med. Gabriela Weischet,<br />
R.-Luxemburg-Straße 30,<br />
16816 Neuruppin (jeweils 2. Montag<br />
im Monat, Beginn 19.30 Uhr)<br />
MR Dr. med. Wolfgang Loesch,<br />
Großbeerenstraße 139, 14482<br />
Potsdam (3. Mittwoch, 17.30 Uhr)<br />
R. Suske, Lamprechtstr. 5, 16356<br />
Werneuchen (nach Vereinbarung)<br />
Autogenes Training<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Anmeldung: Dipl.-Psych. V. Kienert,<br />
Klinikbereich Annahütte, E.-Thälmann-Str.<br />
3, 01994 Annahütte<br />
Dr. med. R. Kirchner, Finsterwalder<br />
Str. 62, 03048 Cottbus<br />
MR Dr. med. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, 14482 Potsdam<br />
MR Dr. med. S. Scheerer, Hauptstraße<br />
15, 15518 Heinersdorf<br />
Dr. Frank Schiefer, Kostebrauer<br />
Straße 1, 01998 Klettwitz<br />
Dipl.-Med. G. Weischet,<br />
Rosa-Luxemburg-Straße 30,<br />
16816 Neuruppin<br />
Priv.- Doz. Dr. habil.<br />
W. Zimmermann,<br />
Breitscheidstr. 41, 16321 Bernau<br />
Teilnehmergebühr:<br />
240 € (16 Stunden)<br />
Lehrtherapie und Supervision<br />
jeden 1. und 4. Donnerstag<br />
im Monat<br />
23. Dez. <strong>2004</strong><br />
6. Jan. 2005<br />
27. Jan. 2005<br />
3. Febr. 2005<br />
24. Febr. 2005<br />
3. März 2005<br />
24. März 2005<br />
Ort und Auskunft: Praxis Doz.<br />
Dr. habil. W. Zimmermann, Breitscheidstraße<br />
41, 16231 Bernau<br />
Qualitätszirkel „Psychosomatik“<br />
jeweils 2. Mittwoch,<br />
19.15 bis 21.00 Uhr<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
9. März 2005<br />
für Ärzte mit Interesse für Psychosomatische<br />
Grundversorgung<br />
Qualitätszirkel Potsdamer<br />
Psychotherapeuten<br />
jeweils 1. Mittwoch im Monat,<br />
19.15 bis 22.00 Uhr<br />
5. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
für ärztliche und psychologische<br />
Psychotherapeuten<br />
Leitung: MR Dr. med. W. Loesch<br />
Ort und Auskunft: Praxis MR<br />
Dr. med. Wolfgang Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 7 48 72 06<br />
Fax: (0331) 7 48 72 09<br />
Hypnose-Grundkurs<br />
16. bis 20. Febr. 2005<br />
15. bis 20. Juni 2005<br />
Auskunft: Institut für Verhaltenstherapie<br />
GmbH, Kastanienallee 80,<br />
15907 Lübben<br />
Telefon: (03546) 18 15 08<br />
Fax: (03546) 22 62 68<br />
E-Mail: info@ivt-brandenburg.de<br />
Internet: www.ivt-brandenburg.de<br />
Transfusionsmedizin<br />
Akademie für ärztliche Fortbildung<br />
der Landesärztekammer<br />
Brandenburg<br />
8/16 P Qualifikationskurs für<br />
Transfusionsbeauftragte/<br />
Transfusionsverantwortliche<br />
11./<strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 150 €<br />
Kursleiter: Dr. med. E. Grünelt,<br />
Dr. med. G. Haring; Cottbus<br />
Auskunft: Landesärztekammer<br />
Brandenburg, Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />
Fax: (0355) 7 80 10 44<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
Onkologie (interdisziplinär)<br />
Tumorzentrum Potsdam e. V.<br />
Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />
jeweils mittwochs, 14.00 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Ort: Hörsaal Institut für Pathologie<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam<br />
Auskunft: Frau Dr. med.<br />
D. Niepmann, Tumorzentrum e.V.,<br />
Nachsorgeleitstelle, Klinikum Ernst<br />
von Bergmann Potsdam, Charlottenstraße<br />
72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 68 87<br />
Fax: (0331) 2 41 68 80<br />
Ost-Brandenburgisches<br />
Tumorzentrum Bad Saarow<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />
jeweils mittwochs, 15.45 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Ort: Bad Saarow<br />
Auskunft: Ost-Brandenburgisches<br />
Tumorzentrum, Sitz am<br />
Humaine-Klinikum, Pieskower<br />
Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />
Telefon: (033631) 7 32 31<br />
Fax: (033631) 7 30 10<br />
E-Mail:<br />
hkbs_pathologie@t-online.de<br />
Onkologischer Schwerpunkt<br />
Frankfurt (Oder)<br />
Interdisziplinäres Tumorboard<br />
jeweils mittwochs, 14.00 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Ort: Institut für Radiologie,<br />
Demonstrationsraum<br />
Auskunft: Dr. Ingrid Darr,<br />
Klinikum Frankfurt (Oder),<br />
Müllroser Chaussee 7,<br />
15236 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 5 48 20 27<br />
Fax: (0335) 5 48 20 29<br />
Nordbrandenburgischer<br />
Onkologischer Schwerpunkt e. V.<br />
Klinikum Uckermark Schwedt<br />
Interdisziplinäre<br />
onkologische Konsile<br />
jeweils 7.00 Uhr<br />
16. Dez. <strong>2004</strong><br />
23. Dez. <strong>2004</strong><br />
30. Dez. <strong>2004</strong><br />
6. Jan. 2005<br />
13. Jan. 2005<br />
20. Jan. 2005<br />
27. Jan. 2005<br />
3. Febr. 2005<br />
10. Febr. 2005<br />
17. Febr. 2005<br />
24. Febr. 2005<br />
3. März 2005<br />
10. März 2005<br />
17. März 2005<br />
24. März 2005<br />
31. März 2005<br />
Ort: Hämato-onkologische<br />
Tagesklinik Uckermark<br />
Themen: Hämato-onkologische<br />
Erkrankungen, gynäkologische<br />
Tumoren, kolorektale Tumoren<br />
Auskunft: Dr. med. G. Lehmann,<br />
Klinikum Uckermark,<br />
Auguststraße 23, 16303 Schwedt<br />
Telefon: (03332) 53 23 15<br />
394 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Fortbildung<br />
Onkologischer Schwerpunkt<br />
Brandenburg Nordwest e. V.<br />
Onkologisches Konsil<br />
jeweils 15.30 Uhr<br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Ort: Ruppiner Kliniken, Demonstrationsraum<br />
Radiologie (Z-Haus)<br />
Anmeldung über die<br />
Nachsorgeleitstelle Neuruppin<br />
Telefon: (03391) 39 32 01<br />
Brandenburgisches Tumorzentrum<br />
Onkologischer Schwerpunkt<br />
Cottbus e. V.<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />
jeweils mittwochs, 15.30 Uhr<br />
15. Dez. <strong>2004</strong><br />
22. Dez. <strong>2004</strong><br />
29. Dez. <strong>2004</strong><br />
5. Jan. 2005<br />
<strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
19. Jan. 2005<br />
26. Jan. 2005<br />
2. Febr. 2005<br />
9. Febr. 2005<br />
16. Febr. 2005<br />
23. Febr. 2005<br />
2. März 2005<br />
9. März 2005<br />
16. März 2005<br />
23. März 2005<br />
30. März 2005<br />
Ort: Hörsaal Haus 33,<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus<br />
Auskunft und Fallmeldungen:<br />
Frau Danke, Brandenburgisches<br />
Tumorzentrum, Onkologischer<br />
Schwerpunkt Cottbus e. V.,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 24 62 oder<br />
46 20 46, Fax: (0355) 46 20 47<br />
E-Mail: j.danke@ctk.de<br />
Ruppiner Kliniken<br />
Frauenklinik<br />
Interdisziplinäre Falldemonstrationen<br />
typischer Mammabefunde<br />
und sinnvolle präoperative<br />
Diagnostik in aktuellen Fällen<br />
15. Dez. <strong>2004</strong>, 16.00 Uhr<br />
Ort: Z-Haus<br />
Leitung und Auskunft: Frauenklinik,<br />
Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner<br />
Straße 38, 16816 Neuruppin<br />
Telefon: (03391) 39 39 10<br />
Fax: (03391) 39 39 09<br />
E-Mail:<br />
b.christensen@ruppiner-kliniken.de<br />
Akupunktur<br />
Grundausbildung Akupunktur<br />
Grundkurse GK<br />
GK-AP 10: 17./18. Dez. <strong>2004</strong><br />
PK 02 : 7./8. Jan. 2005<br />
AP 04: 25./26. Febr. 2005<br />
AP 01: 18./19. März 2005<br />
AP 05: 29./30. April 2005<br />
PK 03: 27./28. Mai 2005<br />
AP 02: 10:711. Juni 2005<br />
Masterkurse<br />
MK 01: 10./11. Febr. 2005<br />
MK 02: <strong>12</strong>./13. Febr. 2005<br />
MK 05: 23./24. Juni 2005<br />
MK 06: 25./26. Juni 2005<br />
Ort: Weinböhla<br />
Auskunft: Dr. med. Konrad Beyer,<br />
Mühlenweg 4c, 04924 Dobra<br />
Telefon: (035341) 22 11<br />
Fax: (035341) 1 06 42<br />
E-Mail: Beyer-Dobra@t-online.de<br />
Neuraltherapie<br />
nach dem Kursprogramm der Deutschen<br />
Gesellschaft für Akupunktur<br />
und Neuraltherapie e. V.<br />
GK-06: 15./16. Jan. 2005<br />
GK-01: 5./6. März 2005<br />
GK-02: 16./17. April 2005<br />
GK-03: 30. April/1. Mai 2005<br />
GK-04: 4./5. Juni 2005<br />
EK-02: 11./<strong>12</strong>. Juni 2005<br />
GK-05: 10./11. Sept. 2005<br />
GK-06: 15./16. Okt. 2005<br />
PVK: <strong>12</strong>./13. Nov. 2005<br />
Ort: Schulungsraum im Evangelischen<br />
Krankenhaus Ludwigsfelde<br />
Leitung und Auskunft:<br />
Doz. Dr.sc.med. Horst Becke,<br />
W.-Rathenau-Straße 106,<br />
14975 Ludwigsfelde<br />
Telefon und Fax: (03378) 87 16 94<br />
Sonstige Angebote<br />
Manuelle Medizin<br />
Akademie für ärztliche Fortbildung<br />
der Landesärztekammer<br />
Brandenburg<br />
Kurse zur Erlangung der<br />
Zusatzbezeichnung „Chirotherapie“<br />
Die Abstände zwischen den<br />
einzelnen Kursen I bis IV müssen<br />
mindestens drei Monate betragen.<br />
48 P Kurs IV: 8. bis 13. Febr. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 550 €<br />
Kurs II: 20.bis 25. März 2005<br />
Kurs III: 24. bis 29. Juli 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 500 €<br />
Informationskurs<br />
1./2. Okt. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 110 €<br />
Kurs I: 3. bis 8. Okt. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 500 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter: Univ.Prof. Dr.sc.med.<br />
G. Badtke, Potsdam<br />
Auskunft: Landesärztekammer<br />
Brandenburg, Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />
Fax: (0355) 7 80 10 44<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
Ärzteseminar Berlin<br />
Theorie- und Informationskurs<br />
5./6. Febr. 2005<br />
6./7. Mai 2005<br />
22./23. Okt. 2005<br />
Ort: Berlin<br />
Extremitätenkurs Ä 1<br />
7. bis 13. Febr. 2005 in Berlin<br />
6. bis <strong>12</strong>. März 2005 in Cottbus<br />
8. bis 14. Mai 2005 in Berlin<br />
24. bis 30. Okt. 2005 in Berlin<br />
26. Nov. bis 2. Dez. 2005<br />
in Sommerfeld<br />
Teilnehmergebühr: 555 €<br />
Wirbelsäulendoppelkurs Ä 2<br />
14. bis 20. Febr. 2005 in Berlin<br />
14. bis 20. März 2005<br />
in Sommerfeld<br />
5. bis 11. Juni 2005 in Cottbus<br />
19. bis 25. Juni 2005 in Berlin<br />
5. bis 11. Sept. 2005 in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 555 €<br />
Manipulationskurs Ä 3<br />
21. bis 27. Febr. 2005<br />
16. bis 22. Mai 2005<br />
Ort: Berlin<br />
Ärzteabschlusskurs Ä 4<br />
5. bis <strong>12</strong>. März 2005<br />
11. bis 18. Juni 2005<br />
Ort: Berlin<br />
Klinisches Praktikum während<br />
und nach der Ausbildung<br />
7. bis 9. März 2005<br />
17. bis 19. Okt. 2005<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Hospitation<br />
10. bis 11. März 2005<br />
20. bis 21. Okt. 2005<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Sommerfelder Muskelkurse<br />
24. bis 26. Febr. 2005<br />
20. bis 22. Okt. 2005<br />
Funktionelle Diagnostik und<br />
Therapie von Sportverletzungen<br />
und Sportschäden<br />
4. Juni 2005 (Teil I)<br />
15. Okt. 2005 (Teil II)<br />
Ort: Cottbus<br />
Muskelkurse nach Prof. Janda<br />
26. bis 29. Mai 2005<br />
29. Sept. bis 2. Okt. 2005<br />
Ort: Sommerfeld<br />
Auskunft: Arztpraxis MR Dr. B.<br />
Krocker, Telefon: (0355) 47 26 97 ,<br />
Fax: (0355) 4 30 49 42 oder<br />
Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />
Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin<br />
Telefon: (030) 52 27 94 40<br />
Fax: (030) 52 27 94 42<br />
E-Mail: AEMM.Berlin@t-online.de<br />
Anmeldungen bitte an die<br />
jeweiligen Veranstalter.<br />
Fortbildungsangebote unter<br />
www.laekb.de, Rubrik<br />
Fortbildung/Fortbildungstermine.<br />
Achtung!<br />
Am 15. Febr. 2005 ist Einsendeschluss<br />
für den Fortbildungsteil<br />
Heft 3 - Veranstaltungen April,<br />
Mai, Juni 2005.<br />
Am 3./4. Juni 2005: 4. Cottbuser Notfalltag will viele ansprechen<br />
Die Arbeitsgemeinschaft in Brandenburg tätiger Notärzte (AGBrN) lädt<br />
zum 4. Cottbuser Notfalltag ein, den sie am 3. und 4. Juni 2005 in der<br />
Messe in Cottbus abhalten wird.<br />
„Fast drei Jahre sind seit dem letzten Notfalltag in Cottbus vergangen. Ich<br />
weiß, dass viele notfallmedizinisch interessierte Ärzte sich fragen, ob es<br />
eine Fortsetzung dieses schnell beliebt gewordenen rettungsdienstlichen<br />
und notfallmedizinischen Erfahrungsaustausches geben wird.“, schreibt<br />
Dipl.-Med. Reinhart Kunze, 1. Vorsitzender der AGBrN, in seiner Einladung.<br />
Diese Fragen werden nun mit der Veranstaltungsankündigung beantwortet.<br />
Die Zweiteilung in Praxisseminare am Freitag und in Fachvorträge<br />
am Samstag soll beibehalten werden. Bei den Praxisseminaren wird<br />
der Schwerpunkt diesmal nicht ausschließlich auf der Reanimation liegen.<br />
Es wird auch Seminare zum intravenösen Zugang beim Kind, zum Airway-Management<br />
und zu geburtshilflichen Notfällen geben.In den Vorträgen<br />
am Samstag werden zwei Altersgruppen besonders beleuchtet: die<br />
Kinder und die Senioren. Des weiteren sind Referate zu HNO-Notfällen,<br />
zum „schwierigen Atemweg“, zum kardialen Notfall im Sport und zu „Infektionskrankheiten<br />
im Rettungsdienst“ geplant.<br />
Der 4. Cottbuser Notfalltag will mit seinen Themen nicht nur im Rettungsdienst<br />
tätige Notärzte, sondern auch möglichst viele niedergelassene Ärzte,<br />
in Notaufnahmen bzw. in der innerklinischen Notfallmedizin Tätige sowie<br />
Rettungsassistenten und -sanitäter ansprechen. „Ich hoffe, wir können<br />
dem ‚Bildungshunger’ aller Teilnehmer gerecht werden“, sagte Reinhart<br />
Kunze, der gemeinsam mit PD Dr. Thomas Erler die Tagung leiten wird.<br />
Anmeldungen für den 4. Cottbuser Notfalltag sind schon möglich bei der<br />
ConTour GmbH Berlin (T: 030 209 621 31 oder Fax: 030 209 621 33).<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
395
Fortbildung<br />
Die Orchiektomie in der Primärtherapie des metastasierten<br />
Prostatakarzinoms – Ein anachronistischer Eingriff<br />
M. May 1 , R. Kheyri 1 , S. Gunia 1 ,<br />
B. Hoschke 1 , P. G. Fabricius 2<br />
1 - Urologische Klinik des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus<br />
(Chefarzt: Dr. med. B. Hoschke)<br />
2 - Klinik für Urologie des Vivantes-Klinikums Berlin-<br />
Neukölln (Direktor: Prof. Dr. med. P. G. Fabricius)<br />
Zusammenfassung<br />
Hintergrund: Der Stellenwert der palliativen<br />
Hormonbehandlung des metastasierten<br />
Prostatakarzinoms ist unumstritten. Die bilaterale<br />
Orchiektomie stellt hierbei das traditionelle<br />
Verfahren zur Androgendeprivation<br />
dar, wurde jedoch in den letzten Jahren weitgehend<br />
zugunsten der LHRH-Analoga-<br />
Therapie aufgegeben. Aufgrund der eingeschränkten<br />
ökonomischen Ressourcen des<br />
Gesundheitssystems rückt die Bewertung der<br />
Therapiekosten aktuell wieder verstärkt in<br />
den Fokus des allgemeinen Interesses.<br />
Material und Methode: Insgesamt 83 Patienten<br />
mit einem metastasierten Prostatakarzinom<br />
wurden zwischen Januar 1990 und<br />
<strong>Dezember</strong> 2000 in Form der subkapsulären<br />
bilateralen Orchiektomie androgendepriviert.<br />
In einer retrospektiven Untersuchung wurden<br />
die Patienten hinsichtlich der Tumorremissionszeit,<br />
Überlebenszeit, krankheitsassoziierten<br />
und postoperativ-chirurgischen Komplikationen<br />
sowie des Kostenfaktors analysiert und<br />
mit den bisher publizierten Daten zur medikamentösen<br />
Kastration verglichen.<br />
Ergebnisse: Das mittlere Patientenalter betrug<br />
72,1 Jahre und der Allgemeinzustand entsprach<br />
im Median einem ECOG-Performance<br />
Status von 0. Bei einem durchschnittlichen Follow-up<br />
von 35 Monaten waren die durchschnittliche<br />
Tumorremissionszeit und Überlebenszeit<br />
29 Monate respektive 36 Monate. In<br />
14 % wurden postoperative Komplikationen<br />
nachgewiesen, die in der Mehrzahl konservativ<br />
therapiert wurden. Psychologische Probleme<br />
ließen sich aufgrund des Organverlusts<br />
nicht eruieren. Der stationäre Aufenthalt<br />
betrug im Durchschnitt 3,1 Tage (Median:<br />
3 Tage), so dass sich gemäß dem spezifischen<br />
Krankenhaustagesatz ein patientenbezogenes<br />
Kostenmittel von 930 € ergab. Unter<br />
Berücksichtigung einer identischen durchschnittlichen<br />
Überlebenszeit und dem für diesen<br />
Zeitraum gültigen Preis der LHRH-<br />
Analoga (Zoladex ® 3,6mg; Verpackungsgröße<br />
N3) war die Orchiektomie um den Faktor<br />
9,3 preiswerter als die medikamentöse<br />
Kastration.<br />
Schlussfolgerung: Bei äquivalentem onkologischen<br />
Outcome zur LHRH-Analoga-Therapie<br />
und geringer Morbidität stellt die subkapsuläre<br />
bilaterale Orchiektomie aufgrund ihrer hohen<br />
Compliance und der niedrigen Kosten<br />
eine sinnvolle Alternative in der Primärtherapie<br />
des metastasierten Prostatakarzinoms dar.<br />
Schlüsselwörter<br />
Prostatakarzinom – Metastasen –<br />
Chirurgische Kastration – Überleben –<br />
Nebenwirkungen – Kostenanalyse<br />
Einführung<br />
Das Prostatakarzinom (PCA) ist mittlerweile<br />
der häufigste Tumor des Mannes in den westlichen<br />
Industrieländern, in Deutschland werden<br />
jährlich mehr als 30.000 Neuerkrankungen<br />
festgestellt. Insbesondere die Bestimmung<br />
des prostataspezifischen Antigens (PSA) hat<br />
dazu geführt, dass bei immer mehr Männern<br />
ein organbegrenzter Tumor in einem kurablen<br />
Stadium diagnostiziert wird (Stadienmigration).<br />
Lagen in der Vor-PSA-Ära bei ca. 33 %<br />
der Männer zum Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />
bereits Fernmetastasen vor, so beträgt<br />
dieser Anteil gegenwärtig etwa 7 %. Trotz dieser<br />
positiven Veränderungen ist das PCA die<br />
zweithäufigste tumorbedingte Todesursache,<br />
im Jahr 2000 sind allein in Europa ca.<br />
90.000 Männer an einem Prostatakarzinom<br />
verstorben.<br />
Die Ausschaltung der endokrinen Hodenfunktion<br />
gilt als Goldstandard in der palliativen<br />
Behandlung des fortgeschrittenen oder metastasierten<br />
Prostatakarzinoms. Bereits 1941<br />
haben Huggins und Hodges erstmalig nachgewiesen,<br />
dass die Wachstumsrate von<br />
Prostatakarzinomen durch Androgene beeinflussbar<br />
ist und es keine effizientere Methode<br />
als die Hormonblockade gibt, um eine temporäre<br />
Kontrolle über das Prostatakarzinomwachstum<br />
zu erreichen [1]. Grundsätzlich<br />
kann die Androgendeprivation eine Remission<br />
in 80 – 90 % der Patienten induzieren, das<br />
mediane progressionsfreie Überleben beträgt<br />
dann zwischen <strong>12</strong> und 33 Monaten [2]. Die<br />
Mechanismen, die anschließend zu einer<br />
Hormonunabhängigkeit des PCA-Wachstums<br />
führen, sind gegenwärtig nur kursorisch erforscht.<br />
Das in der Therapie des metastasierten PCA<br />
avisierte Kastrationsniveau liegt bei einem<br />
Serumtestosteronspiegel
Fortbildung<br />
hand der Patientenakten des Krankenhauses<br />
und der ambulant tätigen Urologen wurden<br />
die klinischen und biochemischen Verlaufsparameter<br />
von 83 Patienten erhoben, in 15 Fällen<br />
ließen sich die Untersuchungskriterien<br />
nicht lückenlos dokumentieren oder die<br />
Orchiektomie erfolgte nicht als Primärtherapie<br />
des metastasierten Prostatakarzinoms. Die<br />
exakte PSA-Kinetik (Ausgangswert und Nadir)<br />
konnte von 67 Patienten erfasst werden.<br />
Die Nachbeobachtungszeit begann mit dem<br />
Zeitpunkt der Orchiektomie und endete am<br />
30. 11. 2002 bzw. am Todestag. Der onkologische<br />
Verlauf wurde als Tumorremissionszeit<br />
und als Gesamtüberlebenszeit mit der Kaplan-Meier-Methode<br />
errechnet, wobei zur Ermittlung<br />
der Tumorremissionszeit jene Patienten,<br />
die ohne Tumorprogression verstarben,<br />
zum Todeszeitpunkt zensiert wurden. Unterschiede<br />
zwischen den Subgruppen stellte der<br />
Logrank-Tests dar, das Signifikanzniveau war<br />
hierbei mit einem p-Wert von
Fortbildung/Aktuell<br />
Langzeitverlauf stellen sich in ca. 50 % osteoporotische<br />
Veränderungen ein, so dass eine<br />
Rationale in der Simultantherapie mit Biphosponaten<br />
gesehen werden kann [20,21]. Da<br />
das PCA vorrangig in die Knochen metastasiert,<br />
wird von dieser Co-Medikation auch<br />
eine Prävention pathologischer Frakturen erwartet<br />
[21]. Psychologische Probleme assoziiert<br />
mit dem Hodenverlust, wie sie von anderen<br />
Autoren berichtet wurden, stellten wir bei<br />
den Patienten unserer Untersuchung nicht fest<br />
[7,8]. Durch die hier ausschließlich angewandte<br />
Operationstechnik nach Riba wird ein<br />
leeres Skrotum vermieden, welches unter Umständen<br />
auch für psychische Alterationen verantwortlich<br />
sein kann. Chadwick et al. zeigten<br />
in einer Untersuchung, das bis zu 50 % der<br />
Männer mit fortgeschrittenen Prostatakarzinom<br />
die Orchiektomie wählen würden, wenn<br />
sie ihnen als Therapieform angeboten worden<br />
wäre [22]. In der „Prostate Cancer Outcomes<br />
Study“ gaben Patienten mit LHRH-Analoga-<br />
Therapie im Vergleich mit orchiektomierten<br />
Patienten eine Reduzierung der Lebensqualität<br />
aufgrund der Tatsache an, das sie sich<br />
wegen der permanenten Injektionstherapie<br />
ständig an die Krankheit erinnert und niemals<br />
„tumorfrei“ fühlten [23]. Darüber hinaus gibt<br />
es eine sehr aufschlussreiche Studie von Mariani<br />
et al., die wiederum belegt, dass 70 %<br />
der Patienten mit freier Therapiewahl sich für<br />
die LHRH-Analoga-Therapie entscheiden<br />
würden. Sollte jedoch eine 20%ige Therapiekostenbeteiligung<br />
der Patienten erfolgen,<br />
würden nur noch 24 % die medikamentöse<br />
Kastration favorisieren [11].<br />
Jede sich mit den Therapiekosten beschäftigende<br />
Untersuchung konnte einen eindeutigen<br />
Preisvorteil für die Orchiektomie im<br />
Vergleich mit der medikamentösen Kastration<br />
angeben. Selbst ältere Studien, die eine wesentlich<br />
längere Patientenhospitalisierung<br />
nach Orchiektomie aufweisen, bestätigten<br />
diesen Fakt [24,25]. In der schon zitierten aktuellen<br />
Studie von Mariani et al. an 96 Patienten<br />
war die LHRH-Analoga-Therapie 10,7-<br />
13,5 mal teurer als die chirurgische<br />
Kastration [11]. In der von uns durchgeführten<br />
Untersuchung betrug der durchschnittliche<br />
stationäre Aufenthalt 3,1 Tage, so das aus<br />
einem Krankenhaustagesatz von 300 € ein<br />
patientenbezogenes Kostenmittel von 930 €<br />
resultierte. Wird die errechnete mittlere Überlebenszeit<br />
von 36 Monaten einer LHRH-<br />
Analoga-Therapie mit den im Untersuchungszeitraum<br />
gültigen Medikamentenpreisen zugrunde<br />
gelegt (ca. 239 €/Monat), so ergeben<br />
sich Durchschnittskosten von 8600 € pro<br />
Patient, woraus eine Ratio von 9,3:1 folgte.<br />
Gegenwärtig scheint sich dieses Verhältnis<br />
geringfügig geändert zuhaben. Auf der einen<br />
Seite sind die aktuellen LHRH-Analoga-Preise<br />
etwas gesunken, zum anderen ermöglichen<br />
die veränderten Abrechnungsmodalitäten im<br />
Rahmen der DRGs den Krankenhäusern, die<br />
subkapsuläre bilaterale Orchiektomie bei einem<br />
Patienten moderater Komorbidität den<br />
Krankenkassen mit ca. 2000 € in Rechnung<br />
zu stellen. Allerdings kann hier auch klar konstatiert<br />
werden, dass sich die Orchiektomie<br />
bei ihrer geringen Komplikationsrate hervorragend<br />
als eine rein ambulante Prozedur eignet.<br />
Momentan wird dann dieser Eingriff mit<br />
Kosten zwischen 51 und maximal 142 € vergütet,<br />
die ambulante Durchführbarkeit konnte<br />
in vielen Untersuchungen bestätigt werden<br />
[26]. Therapieüberlegungen müssen die<br />
Berücksichtigung der begrenzten finanziellen<br />
Varianzen des öffentlichen Gesundheitssystems<br />
mit einschließen, da bei Wirkungsgleichheit<br />
eine inadäquate Ressourcenpolitik<br />
kurzsichtig ist und darüber hinaus die Therapiemöglichkeiten<br />
von vielen anderen Patienten<br />
limitiert.<br />
Zusammenfassend zeigt diese Untersuchung,<br />
das es sich bei der subkapsulären bilateralen<br />
Orchiektomie nach Riba um ein sehr effektives<br />
und nebenwirkungsarmes Verfahren in<br />
der Therapie des metastasierten Prostatakarzinoms<br />
handelt, welches hohen Patientenkomfort<br />
bei fehlenden psychologischen Veränderungen<br />
und niedrige Kosten für das<br />
Gesundheitssystem miteinander verbindet.<br />
Schlussfolgerung<br />
Vor dem Hintergrund der aktuellen Kostenentwicklung<br />
im Gesundheitssystem kann die<br />
Orchiektomie als preisgünstige, nebenwirkungsarme<br />
und in der Wirksamkeit den<br />
LHRH-Analoga äquivalente Form der Androgendeprivation<br />
eine Renaissance und somit<br />
wieder zunehmende Wertigkeit in der Primärtherapie<br />
des metastasierten Prostatakarzinoms<br />
erlangen.<br />
Literatur bei den Verfassern<br />
Dr. med. Matthias May (korrespondierender<br />
Autor), Oberarzt der Urologischen Klinik,<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />
Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik<br />
Charité zu Berlin, Thiemstrasse 111,<br />
03048 Cottbus, T: 0049-355-462106,<br />
Fax: 0049-355-462053,<br />
E-Mail: M. May@ctk.de.<br />
EMNID:<br />
Jeder Zweite trinkt zu wenig<br />
Ernährungswissenschaftler empfehlen erwachsenen<br />
Menschen, täglich circa zwei Liter<br />
Flüssigkeit wie Wasser, Säfte oder Kräutertee<br />
zu trinken. Menschen, die viel Sport treiben,<br />
in klimatisierten Räumen arbeiten oder gerade<br />
eine Diät machen, benötigen sogar noch<br />
mehr. Jedoch zeigt eine repräsentative emnid-<br />
Umfrage im Auftrag der Essener Krankenkasse<br />
ktpBKK, dass etwa die Hälfte der Deutschen<br />
(51 Prozent) weniger als zwei Liter Flüssigkeit<br />
täglich zu sich nimmt. Überraschend ist dabei,<br />
dass Frauen, die sich normalerweise<br />
mehr Gedanken um ihre Gesundheit machen<br />
als Männer, weniger als diese trinken.<br />
Während 56 Prozent der Männer angeben,<br />
dass sie täglich mehr als zwei Liter Flüssigkeit<br />
zu sich nehmen, sind es bei den Frauen nur<br />
42 Prozent. Und je älter sie werden, desto<br />
weniger trinken die Deutschen: Trinken 52<br />
Prozent der zwischen 14- und 29-Jährigen<br />
mehr als zwei Liter täglich, sind es bei den<br />
Menschen über 60 nur 44 Prozent.<br />
Plötzlicher Kindstod<br />
seltener geworden<br />
Einen starken Rückgang gibt es beim „Plötzlichen<br />
Kindstod“ in Deutschland. Von 2000 geborenen<br />
Kindern stirbt heute durchschnittlich<br />
noch eines völlig unerwartet, berichtet das<br />
Magazin „BABY und die ersten Lebensjahre“.<br />
Anfang der 90er Jahre hatte die Zahl aber mit<br />
1,8 pro 1000 Geborenen noch einen fast<br />
viermal so hohen Wert. Damals wurden über<br />
80 Prozent der toten Kinder in Bauchlage gefunden<br />
und bei knapp einem Drittel war der<br />
Kopf bedeckt. Auch Zigarettenrauch erhöht<br />
die Gefahr deutlich. Der erfreuliche Rückgang<br />
wird auf konsequente Aufklärung zurückgeführt.<br />
Die immer noch vorkommenden Todesfälle<br />
aber stellen die Mediziner häufig vor<br />
heute noch nicht lösbare Rätsel. Vermutet werden<br />
u. a. Virusinfekte mit unvorhersehbar hohem<br />
Fieber.<br />
Auswertung der Aktion<br />
„Wett-Bewerb-ung“<br />
Im April hatte der Georg Thieme Verlag auf<br />
„Via medici online“, seinem Internetangebot<br />
für Medizinstudenten, die Aktion „Wett-Bewerb-ung“<br />
gestartet. Dabei konnten sich Studenten<br />
auf eine fiktive Assistenzarztstelle oder<br />
für ein Volontariat bewerben. Aus den eingegangenen<br />
Bewerbungen hat die Redaktion<br />
einige Beispiele ausgewählt und bewerten<br />
lassen.<br />
Die Beurteilungen sowie Verbesserungsvorschläge<br />
zu den Anschreiben und Lebensläufen<br />
präsentiert Via medici online im Internet<br />
unter www.thieme.de/viamedici/bewerbung.<br />
Dort findet der Interessent zudem wertvolle<br />
Informationen zu Anschreiben und Lebenslauf.<br />
398 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
KVBB informiert<br />
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg<br />
keine Änderung zur vorangegangenen Veröffentlichung<br />
(Die Übersicht entnehmen Sie bitte dem Brandenburgischen Ärzteblatt 11/<strong>2004</strong>, Seite 351.)<br />
Nachzubesetzende<br />
Vertragsarztsitze<br />
Nach Anordnung von Zulassungssperren<br />
durch den Landesausschuss<br />
der Ärzte und Krankenkassen ist die<br />
KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4<br />
SGB V gesetzlich verpflichtet, auf<br />
Antrag Vertragsarztsitze zur<br />
Nachbesetzung auszuschreiben.<br />
Eine Garantie für eine wirtschaftliche<br />
Praxisführung nach Übernahme<br />
ist mit dieser Ausschreibung nicht<br />
verbunden.<br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich: Frankfurt<br />
(Oder)/St. / Oder-Spree<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 74/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Frauenheilkunde<br />
Planungsbereich:<br />
Ostprignitz-Ruppin<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 75/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Frauenheilkunde<br />
Planungsbereich: Elbe-Elster<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 76/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich: Elbe-Elster<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 77/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 78/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Nervenheilkunde<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 79/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für HNO-Heilkunde<br />
Planungsbereich: Brandenburg<br />
a.d.H./St. / Potsdam-Mittelmark<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 80/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Orthopädie<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 81/<strong>2004</strong><br />
Facharzt/Fachärztin<br />
für Innere Medizin (fachärztlich)<br />
Planungsbereich: Teltow-Fläming<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 82/<strong>2004</strong><br />
Psychologische/r<br />
Psychotherapeut/in<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
Zeitpunkt: schnellstmöglich<br />
Bewerbungskennziffer: 83/<strong>2004</strong><br />
Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen<br />
erhalten Sie bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Brandenburg,<br />
Ansprechpartnerin: Karin Rettkowski,<br />
Tel.-Nr.: 0331/2309-320.<br />
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />
Vertragsarztsitze ist<br />
zwingend erforderlich. Sie muss die<br />
Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die<br />
Telefonnummer, die Facharztanerkennung<br />
sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt<br />
enthalten.<br />
Unter dem Stichwort „Ausschreibung”<br />
sind die Unterlagen bis zum 05. Januar<br />
2005 bei der KV Brandenburg,<br />
Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473<br />
Potsdam, einzureichen. Wir machen<br />
ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die<br />
in der Warteliste eingetragenen Ärzte<br />
nicht automatisch als Bewerber für die<br />
ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen<br />
gelten.<br />
Potsdam, den 8. November <strong>2004</strong><br />
KV Brandenburg ab 1. Januar 2005 mit hauptamtlichem Vorstand:<br />
Dr. Helming zum Vorsitzenden wiedergewählt<br />
Der Belziger Gynäkologe Dr. med. Hans-<br />
Joachim Helming ist alter und neuer Vorsitzender<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Brandenburg. In einer Stichwahl stimmten<br />
die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
für den 52-Jährigen. Er erhielt 16 Stimmen,<br />
sein Mitbewerber, Dipl.-Med. Schwark, 14.<br />
Zu Helmings Stellvertretern wählten die<br />
Mitglieder der Vertreterversammlung den<br />
Bernauer Allgemeinmediziner Dipl.-Med.<br />
Andreas Schwark sowie den Cottbuser Chirurgen<br />
MUDr./CS Peter Noack. Beide<br />
gehören bereits in der noch laufenden Wahlperiode<br />
dem Vorstand der KV Brandenburg<br />
an; Dr. Noack als stellvertretender Vorsitzender,<br />
Dipl.-Med. Schwark als Mitglied.<br />
Der von fünf auf nunmehr drei Mitglieder<br />
verkleinerte Vorstand wird in den kommenden<br />
sechs Jahren die Geschicke der KV<br />
Brandenburg leiten. Neben dieser zahlenmäßigen<br />
Verringerung der Vorstands-Mitglieder<br />
wird das Gremium ab dem 1. Januar<br />
2005 auch nicht mehr ehrenamtlich,<br />
Dr. Hans-Joachim Helming gewann mit 16 zu 14<br />
Stimmen die Wahl zum hauptamtlichen Vorsitzenden<br />
des künftig dreiköpfigen Vorstands der KV<br />
Brandenburg.<br />
Foto: Kühne<br />
sondern hauptamtlich tätig sein. Dies hatte<br />
der Gesetzgeber im GKV-Modernisierungsgesetz<br />
festgelegt.<br />
Die 30 Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
hatten zuvor auch den Präsidenten des Ärzteparlaments<br />
neu gewählt. Hier setzte sich<br />
ebenfalls der bisherige Amtsinhaber, der<br />
Kinderarzt Dr. med. Harald Geyer aus Brandenburg/Havel,<br />
durch. Zu seiner Stellvertreterin<br />
bestimmten die Ärztevertreter die Neuruppiner<br />
Allgemeinmedizinerin Dipl.-Med.<br />
Gisela Polzin.<br />
In einer ersten Reaktion stellte Dr. Helming,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der KV Brandenburg,<br />
fest: „Ich bedanke mich für das erneute<br />
Vertrauen in dieser schwierigen Zeit.<br />
Ich sehe trotz der Probleme den kommenden<br />
Jahren optimistisch entgegen. Zum einen,<br />
weil wir in Brandenburg erneut eine starke,<br />
erfahrene und ausgewogene Interessenvertretung<br />
gewählt haben, zum anderen, weil<br />
Kolleginnen und Kollegen in den Gremien<br />
der ärztlichen Selbstverwaltung tätig sind,<br />
die auf ihre Fahne eine einheitliche Interessenvertretung<br />
geschrieben haben. Einer Vertretung<br />
von Partikularinteressen werden wir<br />
in Brandenburg eine Abfuhr erteilen.“<br />
(PM KVBB)<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
399
Landesgesundheitsamt<br />
Infektionsgeschehen<br />
Im Oktober wurden 27 Häufungen (H) mit<br />
insgesamt 377 Erkrankten (E) aus 8 Kreisen<br />
gemeldet, darunter je eine Salmonellen- und<br />
Shigellen-Häufung, 9 Norovirus-Häufungen,<br />
6 Pertussis-Häufungen, 6 ätiologisch ungeklärte<br />
Häufungen, 2 Rotavirus-Häufungen<br />
und 2 durch Staphylokokken-Enterotoxin hervorgerufene<br />
Häufungen.<br />
Die Norovirus-Häufungen mit insgesamt 208<br />
Erkrankten traten in 4 Krankenhäusern und<br />
5 Kindertagesstätten auf. Der Verlauf der<br />
Erkrankungen war leicht bis mittelschwer<br />
(Symptomatik: Erbrechen und Durchfall, selten<br />
Fieber).<br />
Bei den Pertussis-Häufungen mit 37 Erkrankten<br />
handelt es sich um Ausbrüche in 4 Familien<br />
und 2 Schulen. Beteiligt waren Märkisch-<br />
Oderland (3 H mit 23 E) und Oder-Spree<br />
(3 H mit 14 E).<br />
Die ätiologisch ungeklärten Häufungen mit<br />
70 Erkrankungsfällen aus 3 Kreisen betrafen<br />
5 Kindertagesstätten (67 E) und Teilnehmer einer<br />
Familienfeier (3 E).<br />
Die Salmonellen-Häufung mit 2 Erkrankten<br />
meldete Märkisch-Oderland. Betroffen war<br />
eine Familie. Bei beiden Erkrankten wurde<br />
S.Enteritidis im Stuhl nachgewiesen. Eine Ursache<br />
konnte nicht ermittelt werden.<br />
Bei der Shigellen-Häufung aus Märkisch-<br />
Oderland handelte es sich um 4 Angehörige<br />
einer Familie, die während eines Urlaubsaufenthaltes<br />
in Ägypten mit Übelkeit, Erbrechen,<br />
Durchfall und Fieber erkrankt waren. Bei einem<br />
der Erkrankten konnte Sh. sonnei im<br />
Stuhl nachgewiesen werden.<br />
Praxisindex<br />
320<br />
280<br />
240<br />
200<br />
160<br />
<strong>12</strong>0<br />
80<br />
40<br />
Infektionsschutz<br />
Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (Oktober <strong>2004</strong> – Auszug)<br />
0<br />
<strong>2004</strong>/05-D<br />
<strong>2004</strong>/05-B<br />
2003/04-D<br />
2003/04-B<br />
40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
Kalenderwoche<br />
Infektionskrankheit Fälle Kumulativwert<br />
29.<strong>12</strong>. 2003- 31.10. <strong>2004</strong>*<br />
Salmonellen-Erkrankung 221 2302<br />
Rotavirus-Erkrankung 62 2179<br />
Campylobacter 199 1829<br />
Yersiniose 17 205<br />
Legionellose 4 13<br />
E. coli-Enteritis (ohne EHEC) 23 207<br />
EHEC 2 16<br />
Norovirus-Erkrankung 393 2535<br />
Tuberkulose 8 <strong>12</strong>2<br />
Hepatitis A 3 34<br />
Brucellose 1 1<br />
Pertussis 60 329<br />
Borreliose 186 1643<br />
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der<br />
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)<br />
Bei den durch Staphylokokken-Enterotoxin<br />
hervorgerufenen Häufungen waren Schüler<br />
(6 E) aus Oder-Spree und Bewohner eines<br />
Alten- und Pflegeheimes (28 E) aus Barnim<br />
betroffen. In beiden Fällen konnten in Verfolgsproben<br />
und Rückstellproben Staphylokokken-Enterotoxine<br />
nachgewiesen werden.<br />
Ergänzung<br />
Abschließend wurden bei der im vergangenen<br />
Heft beschriebenen Hepatitis-A-Häufung<br />
9 erkrankte Personen ermittelt. Davon waren<br />
5 aus Brandenburg und 4 aus anderen Bundesländern.<br />
Borreliosen<br />
Im Oktober wurden 186<br />
Borreliosen gemeldet. Bei<br />
168 Erkrankten wurde ein<br />
Erythema migrans, bei<br />
drei Patienten eine frühe<br />
Neuroborreliose und bei<br />
vier Erkrankten eine Arthritis<br />
diagnostiziert. Für die<br />
übrigen Patienten lagen<br />
allgemeine oder keine Angaben<br />
vor (z. B. Myalgien,<br />
Gelenkschmerzen, Fieber,<br />
Abgeschlagenheit). Einen<br />
Zeckenstich konnten 136<br />
Betroffene in der Anamnese<br />
angeben.<br />
Einzelerkrankungen<br />
Klinisch-labordiagnostisch<br />
bestätigte Legionellosen<br />
meldeten Cottbus (68-jährige<br />
Frau), Havelland (66-jähriger Mann),<br />
Spree-Neiße (59-jähriger Mann) und Oberspreewald-Lausitz<br />
(61-jähriger Mann). Bei<br />
drei Erkrankten konnte mittels Antigen-Nachweismethoden<br />
und bei einer Patientin durch<br />
einen Antikörpernachweis mittels IFT (einmalig<br />
deutlich erhöhter Wert) die Erkrankung<br />
labordiagnostisch bestätigt werden. Klinisch<br />
war bei allen Erkrankten eine Pneumonie diagnostiziert<br />
worden.<br />
Eine klinisch-labordiagnostisch bestätigte<br />
Brucellose eines 66-jährigen Mannes meldete<br />
Dahme-Spreewald. Der Patient war mit<br />
folgender Symptomatik stationär aufgenommen<br />
worden: Fieber, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen,<br />
Gewichtsverlust, übermäßige Erschöpfung<br />
und Appetitlosigkeit. Im Blut konnte<br />
mittels Antikörpernachweis (einmalig deutlich<br />
erhöhter Wert) die Verdachtsdiagnose labordiagnostisch<br />
bestätigt werden.<br />
AG Influenza<br />
Mit der 40. Kalenderwoche <strong>2004</strong> hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
Influenza (AGI) am Robert-<br />
Koch-Institut mit der Erfassung und Auswertung<br />
der ARE-Fälle und Influenza-Erkrankungen<br />
für die Saison <strong>2004</strong>/05 begonnen.<br />
Die Ergebnisse aus dem ARE-Sentinel können<br />
im Internet unter www.influenza.rki.de/agi<br />
wöchentlich abgerufen werden (siehe auch<br />
nebenstehende Grafik zur Entwicklung des<br />
Praxisindex). Unter dieser Adresse sind auch<br />
Informationen zu einzelnen Werten (z. B. Praxisindex,<br />
Konsultationsinzidenz, EISS-Index)<br />
und deren Berechnungsgrundlagen aufgelistet.<br />
400 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Aktuell<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“: Medizinische Hilfeleistung auf Mindanao<br />
Hälfte der Philippinos sieht von der Wiege bis zur Bahre keinen Arzt<br />
Mindanao ist die zweitgrößte Insel der Philippinen<br />
mit 18 Millionen Einwohnern. Hier<br />
befindet sich eines der Projekte der Organisation<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“. Das Projekt<br />
in Mindanao, in dem deutsche Ärzte seit<br />
1985 tätig sind, umfasst vier „Rolling Clinics“,<br />
ein Gesundheitszentrum, ein Armenkrankenhaus<br />
in der Hafenstadt Cagayan de<br />
Oro und ein Armenhospital in Valencia, das<br />
erst 1994 eingerichtet wurde. Vom 3. Juni<br />
bis zum 16. Juli <strong>2004</strong> konnte ich als Ärztin<br />
in drei Rolling-Clinic-Touren arbeiten, die jeweils<br />
zehn Tage dauerten.<br />
Dr. Regina<br />
Rehmann aus<br />
Eberswalde behandelte<br />
täglich mehr<br />
als 100 Patienten<br />
auf Mindanao.<br />
Fotos: privat<br />
Von Cagayan de Oro ging es mit einem Allradgetriebe-Geländewagen<br />
in die entlegenen<br />
Dörfer bzw. Ansiedlungen hoch in den<br />
Bergen. Die Wege dorthin waren unbefestigt<br />
und oft nur mit Schlammketten passierbar,<br />
weil Geröll im Weg lag oder der Regen tiefe<br />
Rinnen ausgespült hatte. Die Patienten warteten<br />
bei unserer Ankunft schon früh am Morgen<br />
in großer Zahl. Plakate hatten die jeweiligen<br />
Termine der „Rolling Clinic“ in den<br />
einzelnen Orten angekündigt.<br />
In den Sprechstunden behandelten wir täglich<br />
mehr als 100 Patienten, darunter sehr<br />
viele Kinder. Die Menschen waren kontaktfreudig<br />
und dankbar. Ich habe nur positive<br />
Erfahrungen im Umgang mit ihnen gemacht.<br />
Die körperlich schwere Arbeit auf den<br />
Zuckerrohr-, Reis- und Maisfeldern sowie in<br />
den Kokosplantagen zeichnet die Menschen<br />
in dieser Region und bestimmt das Krankheitsgeschehen.<br />
Hinzu kommt die einseitige<br />
Ernährung mit Reis, die zu Eiweiß- und Vitaminmangelerscheinungen<br />
führt. Die Armut<br />
der Philippino ist sehr groß. Sie können die<br />
Kosten für einen Arztbesuch nicht aufbringen.<br />
Außerdem sind die Wege zu einem Arzt<br />
kaum zu bewältigen. Die Hälfte aller Philippinos<br />
sieht von der Wiege bis zur Bahre keinen<br />
Arzt! Somit ist das Projekt des Komitees<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“ in diesem Land<br />
eine wichtige Institution.<br />
Die Tätigkeit in Mindanao hat mir trotz vieler<br />
Anstrengungen gefallen. Sie war eine wesentliche<br />
Bereicherung meiner persönlichen Lebenserfahrungen.<br />
Wenn sich die Möglichkeit<br />
ergibt, würde ich gern erneut für die Organisation<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“ arbeiten,<br />
die außer in Mindanao noch Projekte in Kalkutta/Indien,<br />
Dhaka/Bangladesh, Nairobi/<br />
Kenia, Caracas/Venezuela und Manila/Philippinen<br />
unterhält. Auch werden Gesundheitsprojekte<br />
von mehr als 160 Partnerorganisationen<br />
in 31 Ländern der Welt unterstützt.<br />
Übrigens sind alle Projekteinsätze unentgeltlich!<br />
Die in den Projekten arbeitenden Ärzte<br />
geben selbst noch eine Spende (zahlen die<br />
Hälfte der Flugkosten). Viele Ärzte „opfern“<br />
für diesen engagierten Einsatz ihren Jahresurlaub.<br />
In den Projekten leben und arbeiten<br />
die Ärzte unter gleichen Bedingungen wie<br />
die Menschen vor Ort. Um den Bedarf der<br />
Organisation an Behandlungsräumen, medizinischen<br />
Geräten, Medikamenten und Impfstoffen<br />
sowie Zusatznahrungen decken zu<br />
können, ist die Organisation „Ärzte für die<br />
Dritte Welt“ auf Spenden angewiesen.<br />
Warten auf den „German doctor“...<br />
Noch heute stirbt alle drei Sekunden in der<br />
Welt ein Kind, das durch Medikamente hätte<br />
gerettet werden können. In den Slums der<br />
Millionenstädte der Dritten Welt können sich<br />
die Menschen keine medizinische Behandlung<br />
leisten, und so bieten die „German Doctors“<br />
eine kostenlose Behandlung für die<br />
Ärmsten der Armen. Möchten Sie die Arbeit<br />
von „Ärzte für die Dritte Welt“ unterstützen<br />
Jede Spende, auch kleine Summen, ist wichtig!<br />
Die Spenden fließen ausschließlich in die<br />
Projektarbeit, denn die Verwaltungsarbeit<br />
wird ehrenamtlich geleistet. Vielleicht wollen<br />
Sie als Arzt in einem Projekt tätig werden<br />
Dr. Regina Rehmann<br />
Eberswalde<br />
Informationen:<br />
„Ärzte für die Dritte Welt“ e. V., Elsheimer Straße 9,<br />
60322 Frankfurt, Internet: www.aerzte3Welt.de.<br />
Spendenkonto: Ärzte für die Dritte Welt e. V.<br />
Konto: 4888880, BLZ 500 605 00,<br />
Frankfurter Sparkasse.<br />
Bittere Armut herrscht unter weiten Teilen der Bevölkerung Mindanaos.<br />
Deutsche Ärzte engagieren sich seit 1985 für das Gesundheitsprojekt auf Mindanao.<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
401
Aktuell/Rezensiert<br />
Melisse kontra Herpes<br />
Herpes-Viren profitieren von geschwächten<br />
Abwehrkräften, die es ihnen leicht machen,<br />
sich ungehemmt auszubreiten. Das ist der<br />
Grund, warum sehr viele Menschen gerade<br />
in der nasskalten Jahreszeit an Herpes leiden.<br />
Wer weiß, dass er Träger von Herpes-Viren<br />
ist, kann wirkungsvoll vorbeugen, indem<br />
er schon vor dem Herpes-Ausbruch eine Melissencreme<br />
aufträgt. Der Extrakt der Melisse<br />
hat den Vorteil, sogar gegen Herpes vorzubeugen.<br />
Wenn die Erkrankung bereits ausgebrochen<br />
ist, mildert der Heilpflanzenwirkstoff<br />
den Verlauf genauso effektiv wie chemische<br />
Arznei-Alternativen und lässt die Bläschen<br />
schnell abklingen. Melissenextrakt ist übrigens<br />
das einzige pflanzliche Herpes-Präparat,<br />
dessen antivirale Wirkung bei Herpes<br />
simplex abgesichert ist. Das Besondere daran:<br />
Bei mit chemischen Herpes-Arzneimitteln<br />
vergleichbarer Wirksamkeit liegt die Überlegenheit<br />
von Melissenextrakt im fehlenden Resistenzrisiko.<br />
Es tritt also kein Gewöhnungsprozess<br />
bei Daueranwendung ein. Zudem ist<br />
Melissencreme so mild und verträglich, dass<br />
sie selbst bei kleinen Kindern bedenkenlos<br />
angewendet werden kann. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie in „Gesundheit aktuell –<br />
Das Gesundheitsmagazin für die ganze Familie“<br />
und im Internet unter www.gesundheitaktuell.de.<br />
Deutsches Ärzteorchester<br />
Versierte musizierende<br />
„Medikusse“ gesucht<br />
Das Deutsche Ärzteorchester sucht zur<br />
Erweiterung seines Mitgliederstammes versierte<br />
musizierende Ärzte oder Medizinstudenten.<br />
Das Orchester besteht seit 1989<br />
und arbeitet überregional. Die Qualität ist<br />
semiprofessionell. Im Jahr werden mindestens<br />
drei Arbeitsphasen über 3 bis 7 Tage<br />
durchgeführt mit Abschlusskonzerten an<br />
verschiedenen Orten Deutschlands. Die<br />
Proben werden von Profimusikern geleitet.<br />
Programmpunkte sind sinfonische und<br />
geistliche Werke, Bläser- und Streicherstücke<br />
in größerer Besetzung u. a.<br />
Falls Sie Interesse haben, über eine fundierte<br />
Ausbildung an Ihrem Instrument und<br />
Orchestererfahrung verfügen, so wenden<br />
Sie sich zur Kontaktaufnahme bitte an:<br />
Sekretariat des Deutschen Ärzteorchesters:<br />
Christa Schmolke, Bajuwarenstraße 141,<br />
81825 München, T: 089-426313,<br />
Mobil: 0170-3228331,<br />
Fax 089-7697313,<br />
E-Mail: sekretariat@aerzteorchester.de,<br />
Internet: www.aerzteorchester.de.<br />
Brustkrebs: Risiko Übergewicht<br />
Übergewicht erhöht das Risiko für Brustkrebs<br />
ungewöhnlich stark. Normalerweise müssen<br />
von tausend Frauen heute statistisch gesehen<br />
27 damit rechnen, Brustkrebs zu bekommen.<br />
„Zwanzig Kilo Übergewicht lässt pro tausend<br />
Frauen 45 mehr erkranken“, sagte Dr. Manfred<br />
Steiner, Präsident des Berufsverbandes<br />
der Frauenärzte in einem Interview. Auch Alkohol<br />
ist an der Krebsentstehung beteiligt:<br />
„Zwei alkoholische Drinks am Tag führen immerhin<br />
bei 27 Frauen mehr zum Brustkrebs“,<br />
so Steiner, der mit diesen Zahlen auch<br />
die Angst von Frauen mit Wechseljahresbeschwerden<br />
vor einer Hormontherapie relativiert.<br />
Eine jüngst veröffentlichte und heftig<br />
diskutierte Studie der amerikanischen Women´s<br />
Health Initiative (WHI) hatte nachgewiesen,<br />
dass von 1000 Frauen unter<br />
Hormontherapie zehn mehr als üblich mit<br />
Brustkrebs rechnen müssen. Wenn bei besonders<br />
starken Beschwerden Hormone trotzdem<br />
noch verordnet werden, sollte die Behandlung<br />
auf jeden Fall von einer gesunden Lebensführung<br />
begleitet sein.<br />
Antibakterieller Faden<br />
Jährlich werden bundesweit rund <strong>12</strong>8.000<br />
postoperative – also nach einem chirurgischen<br />
Eingriff auftretende – Wundinfektionen<br />
registriert. Die betroffenen Patienten müssen<br />
durchschnittlich sieben Tage länger stationär<br />
behandelt werden, was mit zusätzlich rund<br />
3.000 Euro pro Patient und folglich insgesamt<br />
mit einem Milliardenbetrag zu Buche<br />
schlägt. Das herkömmliche chirurgische<br />
Nahtmaterial spielt bei den Wundinfektionen<br />
eine nicht unwesentliche Rolle: Zwar verursacht<br />
es selbst keine Infektionen, aber an<br />
„normalen“ Fäden können Bakterien anhaften,<br />
wie auf einer Leiter „klettern“, sich einnisten,<br />
vermehren und dann im Wundbereich<br />
Infektionen verursachen. Das soll der weltweit<br />
erste antibakterielle Faden verhindern.<br />
Dieser Faden werde die Chirurgie revolutionieren,<br />
sagte Dr. Martin Marianowicz, Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für Wirbelsäulen-Endoskopie<br />
und interventionelle<br />
Schmerztherapie (DGWE). Das von Ethicon<br />
entwickelte Nahtmaterial ist von der DGWE<br />
zum „innovativsten Medizinprodukt des Jahres“<br />
ernannt worden.<br />
Kein Zusammenhang<br />
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der<br />
Belastung der Arbeitgeber durch Gesundheitsausgaben<br />
und der Entwicklung der Beschäftigung<br />
– weder in Deutschland noch im<br />
internationalen Vergleich. Dies zeigt ein Gutachten,<br />
welches das Berliner Institut für Gesundheits-<br />
und Sozialforschung (IGES) gemeinsam<br />
mit dem Augsburger BASYS-Institut<br />
im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK)<br />
erarbeitet hat. IGES-Direktor Professor Dr.<br />
Bertram Häussler: „Wir haben mehrere<br />
Branchen untersucht und konnten keinen<br />
Zusammenhang feststellen. Und der internationale<br />
Vergleich zeigt: Beim Anteil der Arbeitgeber<br />
an den gesundheitsbedingten Kosten<br />
liegt Deutschland im Mittelfeld.“<br />
„Osteoporose-Empfehlungen<br />
für die Praxis“<br />
Zum Welt-Osteoporose-Tag (20. Oktober)<br />
hat das Kuratorium Knochengesundheit e. V.<br />
zwei neue Informationsbroschüren herausgegeben.<br />
Für Ärzte wurden die „Osteoporose-<br />
Empfehlungen für die Praxis“ neu aufgelegt.<br />
Sie stellen die leitliniengeprüften Risikoindikationen<br />
für Osteoporose differenziert dar<br />
und informieren über den neuesten wissenschaftlich<br />
gesicherten Standard der Osteoporose-Diagnostik<br />
und Therapie.<br />
Für Patienten ist eine leicht verständlich geschriebene<br />
zwölfseitige Broschüre gedacht.<br />
50 dieser Patientenbroschüren erhält man<br />
gegen einen mit 2,20 € frankierten und<br />
adressierten DIN-A-4-Rückumschlag. Die<br />
„Osteoporose-Empfehlungen für die Praxis“<br />
werden gegen einen mit 1,44 € frankierten<br />
und adressierten Rückumschlag weitergegeben.<br />
Bestellungen bitte an das Kuratorium<br />
Knochengesundheit e. V., PF 14 48, 74874<br />
Sinsheim. Wer die Broschüren vorab kennenlernen<br />
möchte, kann sie im Internet unter<br />
www.osteoporose.org einsehen.<br />
Isidor Fischer – durch<br />
Peter Voswinkel ergänzt<br />
Biographisches Lexikon der hervorragenden<br />
Ärzte der letzten fünfzig Jahre von Isidor<br />
Fischer, Berlin und Wien 1932 - 1933,<br />
Bd. III – IV, Nachträge und Ergänzungen,<br />
bearbeitet und herausgegeben von Peter<br />
Voswinkel, Dritter Band Aba-Kom,<br />
Georg Olms Verlag, Hildesheim Zürich<br />
New York 2002, LXXIII, 882 S., zahlr. Abb.<br />
Als 1932/33 bei Urban & Schwarzenberg<br />
das zweibändige Werk des Wiener Arztes<br />
Isidor Fischer (1868 - 1943) erschien, war es<br />
eine wichtige Ergänzung zu den im gleichen<br />
Verlag schon erschienenen biographischen<br />
Nachschlagewerken. Es enthielt zahlreiche<br />
Artikel auch von noch lebenden Ärzten. Die<br />
beim Erscheinen der ersten Auflage einsetzenden<br />
politischen Veränderungen mit Verfolgung<br />
und Vertreibungen sowie Zerstörun-<br />
402 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Rezensiert<br />
gen, von denen 1938 auch der jüdische Autor<br />
betroffen war, waren kaum zu erahnen.<br />
Der unveränderte Neudruck des Werkes<br />
durch Urban & Schwarzenberg 1962 deckte<br />
zwar den aktuellen Bedarf nach diesem in<br />
mühevoller Recherche Anfang der dreißiger<br />
Jahre entstandenen biographischen Nachschlagewerk,<br />
ergänzte jedoch nicht die inzwischen<br />
fehlenden Daten.<br />
Der Lübecker Arzt und Medizinhistoriker Peter<br />
Voswinkel hat sich mit Unterstützung der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft daran<br />
gemacht, mit den modernen Mitteln der Dokumentation<br />
die biographischen Daten dieses<br />
Lexikons zu ergänzen und die bestehenden<br />
Wissenslücken zu schließen, was ihm<br />
weitgehend gelungen ist. Sowohl im Vorwort<br />
des Bandes als auch in einer besonderen Studie<br />
„Hinter die Kulissen geschaut. Aus der<br />
Werkstadt eines Ärzte-Biographen“ in der<br />
Festschrift für Axel Hinrich Murken (<strong>2004</strong>)<br />
„Hospital-Kunst-Medizin“ (S. 98 -<strong>12</strong>8) hat er<br />
die Schwierigkeiten, die sich einem solchen<br />
Unternehmen entgegenstellen, eindrucksvoll<br />
beschrieben. Er konnte zahlreiche biographische<br />
Detailangaben aus der Literatur, den<br />
Archiven, aber auch aus Berichten von „Zeitzeugen“,<br />
teilweise in komplizierten Anfragen,<br />
ermitteln. Die Medizingeschichtsschreibung<br />
des ausgehenden 19. und des 20.<br />
Jahrhunderts wird in Zukunft ohne dieses<br />
Werk nicht auskommen können.<br />
Die einzelnen Artikel sind weitgehend neu<br />
geschrieben und mit Quellenangaben versehen.<br />
Es ist zu hoffen, dass die Unterlagen, die<br />
bei der Bearbeitung der einzelnen biographischen<br />
Beiträge entstanden sind und sich<br />
zur Zeit in Privatbesitz befinden, einer öffentlichen<br />
Einrichtung (Archiv oder Bibliothek –<br />
der Rezensent will hier nicht die Frage erörtern,<br />
ob es sich um Bibliotheks- oder Archivgut<br />
handelt, denn diese Bearbeitungsunterlagen<br />
gehören zusammen) übergeben und<br />
dann der wissenschaftlichen Nutzung zugänglich<br />
gemacht werden.<br />
Der Band enthält auch Angaben über Ärzte<br />
dieses Zeitraumes aus dem Raum Berlin-<br />
Brandenburg. Unter wissenschaftshistorischen<br />
Gesichtspunkten ist zu wünschen, dass der<br />
Band IV möglichst bald erscheint, da sicher<br />
auch dieser Ergänzungsband Daten enthält,<br />
die in den kürzlich erschienenen biographischen<br />
Nachschlagewerken nicht zu finden<br />
sind. Ohne die große Bedeutung dieser Ergänzungsbände<br />
zum „Isidor Fischer“ in Frage<br />
stellen zu wollen, ergibt sich für den Rezensenten<br />
das Problem: Ist es möglich,<br />
wenigstens für den deutschsprachigen Raum<br />
ein Lexikon mit den bedeutenden Ärzten der<br />
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts herauszugeben!<br />
Die dabei auftretenden Schwierigkeiten<br />
dürften nicht kleiner sein als die von<br />
Voswinkel meisterhaft gelösten Probleme bei<br />
diesem Ergänzungsband des Werkes von Isidor<br />
Fischer. Manfred Stürzbecher<br />
Blutdruck senken –<br />
der richtige Weg<br />
Max Conradt,<br />
GOVI-Verlag <strong>2004</strong>,<br />
96 S., 9 €, ISBN<br />
3-7741-1020-4<br />
„Würde die Hypertonie Schmerzen verursachen,<br />
so gäbe es einen jähen Aufschrei in der<br />
Bevölkerung“, schreibt Max Conradt im<br />
ersten von 22 Abschnitten dieses Büchleins.<br />
16 Millionen Bundesbürger sollen vom Bluthochdruck<br />
betroffen sein. Viele, vermutlich<br />
mehr als die Hälfte, ohne es zu wissen. Dabei<br />
gilt Hypertonie als gefährlicher Wegbereiter<br />
zahlreicher anderer Krankheiten (Schlaganfall,<br />
Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, koronare<br />
Herzkrankheiten, Nieren- und Augenschäden,<br />
Durchblutungsstörungen der Beine etc.).<br />
Krankheiten, die häufig zum Tode führen.<br />
Deshalb wird Hypertonie mitunter auch als<br />
„Killer Nr. 1“ bezeichnet.<br />
Das Buch listet die Risikofaktoren auf und<br />
zeigt, dass jeder von der Hypertonie Betroffene<br />
etwas gegen seine Krankheit tun kann.<br />
Siehe auch das „Zehn-Punkte-Programm gegen<br />
den Blutdruck“ auf den Seiten 58 und 59.<br />
Da die Zahl der Hypertoniker in Deutschland<br />
deutlich höher ist als in vergleichbaren Ländern,<br />
verstärkt dies die Notwendigkeit, etwas<br />
dagegen zu tun. Ärzte können dies mit<br />
beharrlicher Aufklärungsarbeit unterstützen.<br />
Und mit der Empfehlung dieses leicht verständlich<br />
geschriebenen Buches, das es in<br />
Apotheken gibt.<br />
(hak)<br />
Teure Technik im Takt...<br />
krankenhaus umschau, Ausgabe 11/<strong>2004</strong>,<br />
Baumann Fachverlage GmbH & Co. KG <strong>12</strong>0<br />
S., ISSN 0023-4508, Einzelheft 15,85 Euro,<br />
Jahresabonnement 162,60 Euro (Inland).<br />
... heißt die Herausforderung für das Management<br />
in Gesundheitsunternehmen. Denn<br />
was nützt die beste und teuerste Hightech-<br />
Medizin, wenn die Abläufe nicht optimiert,<br />
die Geräte nicht ausgelastet und das<br />
Personal nicht gut genug geschult ist Der<br />
Manager übernimmt hierbei die Rolle des<br />
Dirigenten – mit seinen Erfahrungen und<br />
Fähigkeiten, komplexe klinische Produktionsprozesse<br />
harmonisch zu führen. Welche Voraussetzungen<br />
in den Kliniken zu schaffen<br />
sind, um auch unter Sparzwang technisch<br />
up-to-date zu bleiben und Medizintechnik sogar<br />
Gewinn bringend einzusetzen, erläutern<br />
Praktiker und Experten in der Novemberausgabe<br />
der krankenhaus umschau, dem Fachmagazin<br />
für Führungskräfte in Gesundheitsunternehmen.<br />
Weiteres Schwerpunktthema:<br />
Das Kodieren. Die Überlastung der Krankenhausärzte<br />
durch zuviel Administration hat fatale<br />
Folgen: Jede vierte Diagnose und jede<br />
fünfte Prozedur ist falsch oder unvollständig<br />
verschlüsselt. Was tun, wenn die Mediziner<br />
nicht wollen, was sie sollen<br />
Mehr Informationen finden Sie auf der<br />
Homepage www.klinikmarkt.de.<br />
Anzeigen<br />
Ärztin/Arzt mit orthopädischen oder chirurgischen<br />
Kenntnissen für orthopädische Praxis mit breitem konservativen<br />
Spektrum im Süden Berlins gesucht. Gern auch Teilzeit.<br />
Zuschriften bitte unter Chiffre BÄB 101-<strong>12</strong>/04 an:<br />
Verlagsbüro Kneiseler - Uhlandstr. 161 - 10719 Berlin<br />
Internist - 20 Jahre OA Akutkrhs. sucht Mitarbeit/<br />
Vertretung in Praxis/Seniorenheim, stunden-/tage-/<br />
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mit insgesamt ca. 20 Praxen sucht FA für Neurologie<br />
(und Psychiatrie). KV-Sitz vorhanden, www.aerztehausrudolf-virchow.de,<br />
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Ermächtigung für 2 Jahre liegt vor) oder Fachärztin/-arzt.<br />
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Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
403
Personalia<br />
Wir gratulieren zum Geburtstag im <strong>Dezember</strong><br />
95 Jahre<br />
SR Dr.med. Erich Hans Mayer<br />
Bernau<br />
92 Jahre<br />
Dr.med. Walter Stephan<br />
Hennigsdorf<br />
91 Jahre<br />
SR Dr.med. Christian Spiering<br />
Perleberg<br />
87 Jahre<br />
Dr.med. Jürgen Callsen<br />
Hennigsdorf<br />
85 Jahre<br />
Dr.med. Margarete Prange<br />
Kleinmachnow<br />
OMR Dr.med. Rolf Zimmermann<br />
Bad Freienwalde<br />
80 Jahre<br />
MR Doz. Dr.med.habil.<br />
Christian Drescher, Herzberg<br />
MR Dr.med. Herbert Drzimalla<br />
Zehdenick<br />
SR Horst Hintersatz<br />
Bad Liebenwerda<br />
SR Dr.med. Erich Johannes Richter<br />
Potsdam<br />
79 Jahre<br />
SR Maria Hering, Ruhland<br />
MR Dr.med. Heinz Ullrich<br />
Frankfurt (Oder)<br />
77 Jahre<br />
MR Dr.med. Wolfgang Richter<br />
Templin<br />
OMR Dr.med. Siegfried Schirmer<br />
Brandenburg<br />
76 Jahre<br />
MR Joachim Albrecht, Falkenhagen<br />
OMR Dr.med. Georg Stenzel<br />
Fichtenwalde<br />
75 Jahre<br />
OMR Dr.med. Ferdinand Batsch<br />
Schildow<br />
Dr.med. Karl Henze<br />
Hohen Neuendorf<br />
Gisela Otto, Cottbus<br />
Dr.med. Willi Schur<br />
Königs Wusterhausen<br />
70 Jahre<br />
SR Dr.med. Christa Bestmann<br />
Templin<br />
Dr.med. Karin Dusold, Schulzendorf<br />
Dr.med. Mahmoud El-Hakim<br />
Rathenow<br />
OMR Dr.med. Wolfgang Gast<br />
Senftenberg<br />
Dr.med. Marianne Habeck, Templin<br />
MR Dr.med. Wolfgang Kleber<br />
Wittstock<br />
Dr.med. Wolfgang Nehring<br />
Wittenberge<br />
Jutta Passolt, Finsterwalde<br />
Dr.med. Jutta Raquet, Bindow<br />
Chakib Risk, Eichwalde<br />
Dr.med. Renate Starke, Wildau<br />
SR Dr.med.dent.<br />
Karl-Heinz Weßlau, Stolzenhagen<br />
SR Dr.med. Joachim Woldag<br />
Güterfelde<br />
65 Jahre<br />
Karin Blümel, Treuenbrietzen<br />
MR Monika Bock, Wittstock<br />
Dr.med. Heidemarie Diwok<br />
Pritzwalk<br />
Dr.med. Friedhart Federlein<br />
Frankfurt (Oder)<br />
Dr.med. Adolphine Fetter<br />
Alt Ruppin<br />
Dr.sc.med. Marlie Grieger<br />
Elisabethhöhe<br />
Dr.med. Ingrid Haake<br />
Bad Freienwalde<br />
Dr.med. Maria Höhne, Woltersdorf<br />
Helga Lemke, Frankfurt (Oder)<br />
Dr.med. Ingeborg Lemmens<br />
Pritzwalk<br />
Dr.med. Johanna Lilie, Bernau<br />
Dr.med. Sigrid Michalzik<br />
Brandenburg<br />
SR Astrid Salzmann, Vetschau<br />
SR Dieter Strauß, Fürstenwerder<br />
Dr.med. Helgard Voß, Burg<br />
Dr.med. Regina Wäntig<br />
Frankfurt (Oder)<br />
Dr.med. Helga Winkler, Belzig<br />
SR Dr.med. Gertraud Ziesche<br />
Schwedt<br />
60 Jahre<br />
Christian Bender, Naugarten<br />
Dipl.-Med. Heidrun Elsner,<br />
Prenzlau<br />
Dr.med. Wolf-Dietrich Hohmann<br />
Neuruppin<br />
Dr.med. Brigitte Lotz, Potsdam<br />
Dr.med. Jürgen Marsch, Berlin<br />
Bärbel Michler, Strausberg<br />
Dr.med. Karin Reimann<br />
Petershagen<br />
Dr.med. Ute-Ulrike Röder-Wanner<br />
Berlin<br />
Dipl.-Med. Elke Röhl, Potsdam<br />
Dipl.-Med. Reglindis Schöffel<br />
Bernau<br />
Dipl.-Med. Wiebke Schuster<br />
Ruhland<br />
Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der<br />
Veröffentlichung einverstanden sind, um<br />
rechtzeitige Mitteilung (schriftlich oder<br />
telefonisch unter 0355/7 80 10 18 oder<br />
E-Mail: angelika.winzer@laekb.de.)<br />
Zum 100. Geburtstag von Prof. Dr. Ernst Rulo Welcker am 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong><br />
Von ihm konnte man lernen, was es heißt, Arzt zu sein<br />
Es gebietet sich, aus gegebenen Anlässen<br />
jener Ärzte zu gedenken, die sich um die<br />
Entwicklung des Gesundheitswesens in der<br />
Region bleibende Verdienste erworben haben.<br />
Prof. Dr. E. R. Welcker war von 1946<br />
bis 1970 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung<br />
des Bezirkskrankenhauses Cottbus und<br />
von 1947 bis 1963 der Ärztliche Direktor.<br />
Ihm oblag der Wiederaufbau des durch die<br />
Bombardierung am 15. 02. 1945 zu 90 %<br />
zerstörten Krankenhauses, und er profilierte<br />
das Städtische Krankenhaus Cottbus zum<br />
Bezirkskrankenhaus.<br />
Ernst Rulo Welcker entstammte einer Gelehrtenfamilie.<br />
Zu ihr zählte der bekannte Professor<br />
für Anatomie Hermann Welcker, der<br />
Ordinarius und Erbauer des Anatomischen<br />
Instituts der Martin-Luther-Universität Halle.<br />
Ernst Rulo Welcker wurde am 11. <strong>12</strong>. 1904 in<br />
Heringen/Helme geboren. Nach dem Besuch<br />
des Melanchthon-Gymnasiums in Wittenberg<br />
begann er 1923 als Werkstudent an der Universität<br />
Giessen mit dem Studium der Humanmedizin.<br />
1928 schloss er dieses mit dem<br />
Staatsexamen in Halle ab. Bei dem Chirurgen<br />
und Urologen Voelker in Halle promovierte er<br />
1929 mit einer Arbeit über Narbenstrikturen<br />
Prof. Dr. Ernst<br />
Rulo Welcker<br />
der Speiseröhre. Zwei Jahre lang war er bei<br />
dem berühmten Pathologen Aschoff in Freiburg/Breisgau<br />
tätig, bis er 1933 eine Assistentenstelle<br />
an der Chirurgischen Universitätsklinik<br />
Greifswald unter Pels-Leusden<br />
antrat.<br />
1938 habilitierte er sich mit einer Arbeit über<br />
heterotrope Knochenbildung. Während des<br />
Krieges war er in Greifswald tätig und wurde<br />
1945 zum Professor für Chirurgie berufen.*<br />
Die Stelle des Leiters der Chirurgischen Abteilung<br />
des Krankenhauses Cottbus war von<br />
1945 bis 1946 vakant. Der bisherige Chef,<br />
Prof. Hahn, war in den Wirren des Zusammenbruchs<br />
umgekommen. Erst im Juni 1946<br />
nahm Prof. Welcker seine Tätigkeit als Leiter<br />
der in Behelfseinrichtungen untergebrachten<br />
Chirurgischen Abteilung auf. Tatkräftig widmete<br />
er sich dem Wiederaufbau. Bereits im<br />
Oktober 1947 konnte er 300 Betten belegen<br />
und 1949 den Wiederaufbau als abgeschlossen<br />
betrachten.<br />
Die Behandlungszahlen stiegen von Jahr zu<br />
Jahr. Als Folge der zunehmenden Verstaatlichung<br />
des Gesundheitswesens musste die ambulante<br />
Behandlung neu organisiert werden.<br />
Auf seine Initiative wurde die neue Poliklinik<br />
errichtet und 1956 eröffnet. Heute ist sie zu<br />
einem Ärztehaus umfunktioniert. Zielstrebig<br />
mühte er sich um die Erweiterung des Behandlungsspektrums<br />
und die Errichtung von<br />
Spezialabteilungen.<br />
Prof. E. R. Welcker war gesellschaftlich stark<br />
engagiert. Er hielt zahlreiche Vorträge zur<br />
Gesundheitserziehung und zur Friedenspolitik.<br />
Er bekannte sich offen zum Aufbau des<br />
Sozialismus in der DDR. Seinen Mitarbeitern<br />
gegenüber übte er Toleranz und bedrängte<br />
sie nicht wegen anderer politischer Überzeugungen.<br />
* nach Recherchen von Dr. Eberhard Hetzke<br />
404 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Personalia<br />
Die Mannschaft verabschiedet ihren Chef, Prof. Dr. E. R. Welcker, am 30. <strong>12</strong>.<br />
1970. V. l. n. r.: Prof. E. R. Welcker, Dr. Josef Horntrich, Dr. Christel Pape, Dr.<br />
Wolfgang Teutsch, Dr. Klaus Welz, Dr. Erhard Scharf, Dr. Helmut Keuntje.<br />
Fotos: privat<br />
Anlässlich der Beendigung seiner Tätigkeit als<br />
Chefarzt der Chirurgischen Abteilung hielt<br />
ihm sein 1. Oberarzt, Dr. Josef Horntrich, am<br />
30. <strong>12</strong>. 1970 folgende Abschiedsrede: „Als<br />
Sie 1946 als Chefarzt der Chirurgischen Klinik<br />
antraten, lag nicht nur Ihre neue Arbeitsstätte,<br />
sondern auch ganz Deutschland in<br />
Trümmern. Vor Ihnen lag die Ungewissheit der<br />
Zukunft und mit ihr paarte sich die Not und<br />
Hilfsbedürftigkeit der Menschen. Viele andere<br />
wären vor so einem Risiko zurückgeschreckt<br />
und hätten in sichereren Positionen abgewartet.<br />
Sie aber haben sich zur Pionierarbeit entschlossen<br />
und im Juni 1946 in Cottbus Ihre<br />
Tätigkeit begonnen. Nur wenige und nicht<br />
ausreichend qualifizierte Mitarbeiter standen<br />
Ihnen zur Seite. In improvisierten Räumen<br />
musste operiert werden. Die Versorgung der<br />
Patienten war mehr als schwierig. Doch damit<br />
nicht genug. Bald übertrug man Ihnen als<br />
dem tatkräftigsten der damaligen Chefärzte<br />
zusätzlich die Leitung des Hauses als Ärztlicher<br />
Direktor. Das bedeutete noch mehr Verantwortung,<br />
Verantwortung vor allem für den<br />
Wiederaufbau des zu weiten Teilen zerstörten<br />
Krankenhauses. Heute zu bauen ist schwierig,<br />
wer damals aber bauen wollte, musste ein<br />
Meister im Organisieren und Improvisieren<br />
sein.<br />
Sie haben es zustande gebracht. Das Haus, in<br />
dem wir heute arbeiten, entstand nach wenigen<br />
Jahren und nicht nur das. Mitte der 50-er<br />
Jahre wurde eine neue, moderne Poliklinik errichtet,<br />
um den steigenden medizinischen Bedürfnissen<br />
der stark wachsenden Stadt gerecht<br />
werden zu können. Bald verfügte das<br />
Haus über alle Fachabteilungen, womit die<br />
Voraussetzungen gegeben waren, dem ehemaligen<br />
Stadtkrankenhaus den Status eines<br />
Bezirkskrankenhauses verleihen zu können.<br />
Damit war eine medizinische Leiteinrichtung<br />
für den neu entstandenen Energiebezirk Cottbus<br />
geschaffen.<br />
Auch dem gesellschaftlichen<br />
und wissenschaftlichen<br />
Leben<br />
gaben Sie Ihre Impulse.<br />
Die Gründung<br />
der Medizinischen<br />
Gesellschaft der Bezirke<br />
Cottbus/Frankfurt<br />
(Oder) geht auf<br />
Ihre Initiative zurück.<br />
Sie wuchs zu einem<br />
Medium wissenschaftlicher<br />
Kommunikation.<br />
Sie waren bis zu<br />
Ihrer Erkrankung ihr<br />
1. Vorsitzender und<br />
man hat Ihre Verdienste<br />
um die<br />
Gesellschaft mit der<br />
Ernennung zum Ehrenvorsitzenden<br />
auf Lebenszeit gewürdigt. Sie<br />
waren einer der Mitbegründer der „Gesellschaft<br />
zum Studium der aktuellen Lebensbedingungen“<br />
und arbeiten auch heute noch aktiv<br />
in diesem Leitungsgremium mit. Frühzeitig<br />
mühten Sie sich um den Kontakt mit der<br />
sowjetischen medizinischen Wissenschaft,<br />
und als einer der ersten Mediziner haben Sie<br />
1953 die Sowjetunion besucht und Ihre Eindrücke<br />
in Wort und Schrift weitergegeben.<br />
Als Wissenschaftler können Sie mit Befriedigung<br />
auf eine große Zahl von wissenschaftlichen<br />
Arbeiten, etwa 90 an der Zahl, und<br />
zahlreiche Vorträge zurückblicken. Wer je<br />
wissenschaftlich gearbeitet hat weiß, welche<br />
Mühe dahinter steckt, auch wenn wir wissen,<br />
dass Sie eine besondere Begabung und Gewandtheit<br />
besitzen, die Worte zu setzen. In<br />
diesen vielen Arbeiten finden wir fast das<br />
ganze Spektrum der Chirurgie vertreten, wobei<br />
aber manche Themen wie Knochenentstehung,<br />
Osteomyelitis, Ileus, Appendizitis<br />
mit Vorliebe behandelt wurden. Zu den<br />
Lehrbüchern „Chirurgie des Traumas“ und<br />
„Grundlagen der Medizin für Heilberufe“ haben<br />
Sie ganze Kapitel beigesteuert.<br />
Sie haben in 25 Jahren in Cottbus viel Mühe<br />
und Arbeit investiert. Blicken wir zurück auf<br />
Ihre Tätigkeit als Chefarzt, Ärztlicher Direktor,<br />
Wissenschaftler und Initiator gesellschaftlicher<br />
Tätigkeit, dann glauben wir, haben Sie<br />
vor allem in den ersten 10 Jahren der Pionierzeit<br />
oft über Ihre Kräfte gearbeitet. Wenn wir<br />
Ihnen in den letzten Jahren manch harte Knochenarbeit<br />
abnehmen konnten, dann haben<br />
wir es im Rückblick auf diese schwere Zeit gerne<br />
getan.<br />
Der Weg zu einer soliden Mannschaft in der<br />
Chirurgie war schwer. Die Nachkriegsjahre<br />
gingen mit einer hohen Fluktuation einher.<br />
Die, die wir uns heute hier versammelt haben,<br />
wir sind an Ihrer Klinik geblieben, 5, 10, <strong>12</strong><br />
und mehr Jahre. Von den Schwestern und<br />
Pflegern sind manche so lange an der Klinik<br />
wie Sie selbst.<br />
Was kennzeichnete Ihre Persönlichkeit und<br />
Ihre Beziehung als Chefarzt zu uns Es war<br />
das Vertrauen, das Sie uns entgegenbrachten.<br />
An einigen Beispielen kann es deutlich gemacht<br />
werden. So war es keine Selbstverständlichkeit,<br />
dass Sie uns – Herrn Teutsch,<br />
Herrn Welz, Frau Pape und mich – noch sehr<br />
jung an Jahren zu Oberärzten ernannten. Sie<br />
haben Vertrauen in uns gesetzt, uns geholfen,<br />
und wir betrachteten dieses Vertrauen als eine<br />
Verpflichtung, unsere Aufgabe nach besten<br />
Kräften zu bewältigen.<br />
Es war weiter die Freiheit, die Sie uns boten.<br />
Wir haben als etwas erfahrenere Oberärzte<br />
manch neuen Weg der Behandlung beschritten.<br />
Sie haben diese neuen Wege nicht mit<br />
Verboten blockiert, sondern durch erfahrenen<br />
Rat korrigiert. Sie haben uns die Erfolge nicht<br />
missgönnt, sondern sich mit uns gefreut. So<br />
war es möglich, dass die Klinik sich weiter profilierte,<br />
gute und sehr gute Behandlungsergebnisse<br />
erzielte und der Fortschritt der Wissenschaft<br />
in der täglichen Arbeit sich auswirkte.<br />
Es war schließlich die Verbundenheit, in der<br />
wir lebten. Der Stil Ihrer Arbeit machte nicht<br />
nur die Ärzte, sondern auch Schwestern und<br />
Pfleger zu Mitarbeitern und degradierte sie<br />
nicht zu Zuarbeitern für den Chef. Das gab allen<br />
von uns Selbstbewusstsein. Eine gute Atmosphäre<br />
unter allen Klinikmitarbeitern resultierte<br />
daraus.<br />
Von Ihnen konnten wir auch lernen was es<br />
heißt, Arzt zu sein. Sie freuten sich mit denen,<br />
die gesund die Klinik verlassen konnten. Sie<br />
bangten mit jenen, bei denen es um Sein oder<br />
Nichtsein ging und Sie wünschten dort einen<br />
gnädigen Tod, wo die medizinische Kunst<br />
nicht mehr helfen konnte. Die Fürsorge für den<br />
Todgeweihten betrachteten Sie als schwerste<br />
und zugleich vornehmste Aufgabe des Arztes.<br />
Sie dachten nicht nur medizinisch, sondern<br />
auch ärztlich, nicht nur sachlich, sondern<br />
auch sinnvoll. Und das ist es, was unser medizinisches<br />
Tun zu einem humanistischen Auftrag<br />
umwandelt.<br />
So danken wir, die wir uns hier versammelt<br />
haben, und auch im Namen derer, die wir<br />
hier vertreten: Für das Vertrauen, für die Freiheit,<br />
für die Verbundenheit und das gelebte<br />
Beispiel. Wenn Sie auch Ihr Amt niederlegen,<br />
bleiben wir Ihnen im Geiste verbunden, und<br />
es wäre uns ein ehrenvoller Auftrag, wenn wir<br />
die neu zu schaffenden Abteilungen in Ihrem<br />
Sinne weiterführen dürften.“<br />
Zum 1. 4. 1971 wurden Dr. Josef Horntrich<br />
zum Chefarzt der Chirurgischen Abteilung<br />
und Dr. Klaus Welz als Chefarzt der Unfallchirurgischen<br />
Abteilung berufen. Prof. Welcker<br />
verstarb am 30. April 1971 an einer Lungenentzündung.<br />
OMR Dr. sc. med. Josef Horntrich<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
405
Tagungen und Kongresse<br />
Land Brandenburg<br />
und Berlin<br />
ERCP-Grundkurs<br />
11. Dez. <strong>2004</strong>, 9.00 Uhr<br />
Ort: Endoskopieabteilung Carl-<br />
Thiem-Klinikum, Thiemstraße 111,<br />
03048 Cottbus<br />
Ambulantes Operieren<br />
15. Dez. 2005,<br />
16.00 Uhr in Frankfurt (Oder)<br />
Leitung und Auskunft: Frau<br />
Dipl.-Med. K. Gölker, Ambulanzzentrum,<br />
Klinikum Frankfurt<br />
(Oder), Müllroser Chaussee 7,<br />
15236 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 5 48 29 21<br />
Fax: (0335) 5 48 29 19<br />
2. Gemeinsamer Workshop<br />
der universitären Psychiatrien<br />
an der Charité<br />
16. Dez. <strong>2004</strong>,<br />
16.00 bis 19.00 Uhr<br />
Ort: Eschenallee 3, 14050 Berlin<br />
Auskunft: E-Mail: ion.<br />
anghelescu@charite.de oder<br />
georg.juckel@charite.de<br />
15 P 29. Interdisziplinäres<br />
Forum der Bundesärztekammer<br />
„Fortschritt und Fortbildung<br />
in der Medizin“<br />
6. bis 8. Jan. 2005 in Berlin<br />
Auskunft: Bundesärztekammer,<br />
Dezernat I, Fortbildung und<br />
Gesundheitsförderung, Postfach<br />
<strong>12</strong>0864, 10598 Berlin<br />
Telefon: (030) 4 00 45 64 15<br />
Fax: (030) 4 00 45 64 29<br />
E-Mail: cme@baek.de<br />
Internet:<br />
www.bundesaerztekammer.de<br />
Grundkurs im Strahlenschutz<br />
10. bis <strong>12</strong>. Jan. 2005<br />
21. bis 23. Febr. 2005<br />
18. bis 20. April 2005<br />
23. bis 25. Mai 2005<br />
8. bis 10. Aug. 2005<br />
7. bis 9. Sept. 2005<br />
10. bis <strong>12</strong>. Okt. 2005<br />
14. bis 16. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 230 €<br />
Spezialkurs im Strahlenschutz<br />
<strong>12</strong>. bis 14. Jan. 2005<br />
23. bis 25. Febr. 2005<br />
20. bis 22. April 2005<br />
25. bis 27. Mai 2005<br />
10. bis <strong>12</strong>. Aug. 2005<br />
<strong>12</strong>. bis 14. Okt. 2005<br />
16. bis 18. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 230 €<br />
Einführungskurs zur Unterweisung<br />
nach Röntgenverordnung<br />
9. Febr. 2005<br />
21. März 2005<br />
2. Mai 2005<br />
22. Aug. 2005<br />
21. Sept. 2005<br />
9. Nov. 2005<br />
8. Dez. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 50 €<br />
Kurs zur Aktualisierung<br />
der Fachkunde nach<br />
Strahlenschutzverordnung<br />
10. Febr. 2005<br />
7. April 2005<br />
15. Aug. 2005<br />
19. Sept. 2005<br />
28. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: <strong>12</strong>0 €<br />
Kurs zur Aktualisierung der Fachkunde<br />
nach Röntgenverordnung<br />
11. Febr. 2005<br />
8. April 2005<br />
16. Aug. 2005<br />
20. Sept. 2005<br />
29. Nov. 2005<br />
Teilnehmergebühr: <strong>12</strong>0 €<br />
Ort und Auskunft: Landesanstalt<br />
für Personendosimetrie und<br />
Strahlenschutzausbildung, Innovationspark<br />
Wuhlheide, Köpenicker<br />
Str. 325, Haus 41, <strong>12</strong>555 Berlin<br />
Telefon: (030) 65 76 31 01<br />
Internet: www.LPS-Berlin.de<br />
Psychosomatik-Kurs<br />
(Intensivkursus für KV Zulassung)<br />
Beginn 15. Jan. 2005 in Berlin<br />
Auskunft: Dr. med. H. Eichhorn<br />
Telefon: (033841) 3 01 72<br />
Fax: (033841) 3 01 73<br />
Hypnose I<br />
15./16. Jan. 2005<br />
Autogenes Training I<br />
22./23. Jan. 2005<br />
Progressive Muskelentspannung<br />
19./20. Febr. 2005<br />
Hypnose II<br />
26./27. Febr. 2005<br />
Autogenes Training II<br />
19./20. März 2005<br />
Ort: Berlin<br />
Leitung und Auskunft für Hypnose:<br />
Dr. Angela Bürmann-Plümpe,<br />
Hildegardstraße 31, 10715 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 54 50 65<br />
Fax: (030) 8 54 50 66<br />
Leitung und Auskunft für Autogenes<br />
Training und Progressive<br />
Muskelentspannung:<br />
Dr. Silvia Schmidt,<br />
Cranachstraße 8, <strong>12</strong>157 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 55 24 00<br />
Fax: (030) 85 50 60 65<br />
47. Balint-Marathon<br />
21./22. Jan. 2005 in Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 185 €<br />
Leitung und Auskunft: Dr. Chr.<br />
Torge-Decker, Südendstraße 15,<br />
<strong>12</strong>169 Berlin<br />
Telefon: (030) 79 70 11 58<br />
E-Mail: todecker@gmx.de<br />
Beatmungsoptimierung<br />
4. bis 6. Febr. 2005<br />
3. bis 5. Juni 2005<br />
Teilnehmergebühr: je 539,40 €<br />
Ort: Groß Dölln<br />
Leitung: Prof. Dr. Dr. Lachmann<br />
Auskunft: HCx Consulting GmbH,<br />
Trainingszentrum für Anästhesie,<br />
Intensivmedizin und Chirurgie,<br />
Dr. Ziervogel, Döllnkrug 2,<br />
17268 Templin/ Groß Dölln<br />
Telefon: (039882) 4 99 18<br />
Fax: (039882) 4 99 19<br />
Bildgebende Diagnostik<br />
in der Kinderurologie<br />
19. Febr. 2005,<br />
9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Ort: Congress-Centrum<br />
Max-Delbrück-Institut Berlin<br />
Teilnehmergebühr: 70 €<br />
Auskunft: Dr. Hayek, Kinderchirurgische<br />
Klinik, Helios<br />
Klinikum, Hobrechtsfelder<br />
Chaussee 100, 13<strong>12</strong>5 Berlin<br />
E-Mail:<br />
ihayek@berlin.helios-kliniken.de<br />
Andere Bundesländer<br />
Grundkurs Hygienebeauftragte<br />
in Krankenhaus<br />
17. bis 21. Jan. 2005<br />
4. bis 8. April 2005<br />
Teilnehmergebühr: 415 €<br />
Basiskurs Wundbehandlung<br />
24. bis 29. Jan. 2005<br />
28. Febr. bis 5. März 2005<br />
Teilnehmergebühr: 550 €<br />
Grundkurs Hygiene in der Dialyse<br />
10./11. Febr. 2005<br />
Teilnehmergebühr: 215 €<br />
Grundkurs Hygiene in der<br />
ärztlichen Praxis<br />
4./5. März 2005<br />
Teilnehmergebühr: 170 €<br />
5. Bad Kissinger Hygienekongress<br />
18./19. März 2005<br />
Teilnehmergebühr: 60 €<br />
Auskunft: Hygieneakademie,<br />
Sparkassenpassage 4,<br />
97688 Bad Kissingen<br />
Telefon: (0971) 7 85 07 66<br />
Fax: (0971) 7 85 07 64<br />
E-Mail: info@hygieneakademie.de<br />
Internet: www.hygieneakamie.de<br />
Interdisziplinärer Grundkurs für<br />
die Doppler- und Duplexsonographie<br />
in der Gefäßdiagnostik<br />
28. bis 31. Jan. 2005 in Dresden<br />
1. bis 3. Juli 2005 in Dresden<br />
18. bis 20. Nov. 2005 in Dresden<br />
Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />
Doppler- und Duplexsonographie<br />
der hirnversorgenden Gefäße<br />
4. bis 6. März 2005 in Chemnitz<br />
29. bis 31. Okt. 2005<br />
in Chemnitz<br />
Kombinierter Aufbaukurs CW-<br />
Doppler- und Duplexsonographie<br />
der peripheren Gefäße<br />
1. bis 3. April 2005 in Chemnitz<br />
9. bis 11. Dez. 2005 in Chemnitz<br />
Auskunft: Krankenhaus Küchwald,<br />
Klinik für Innere Medizin I,<br />
Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz<br />
Telefon: (0371) 33 34 25 01<br />
Fax: (0371) 33 34 25 67<br />
E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />
Asthmatrainerausbildung<br />
11. bis 15. April 2005<br />
Ort und Auskunft: CJD<br />
Asthmazentrum, Buchenhöhe 46,<br />
83471 Berchtesgaden<br />
Telefon: (08652) 6 00 01 61<br />
Fax: (08652) 6 00 02 74<br />
Internet:<br />
www.cjd-asthmazentrum.de<br />
9. Kongress der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
1. bis 5. Febr. 2005<br />
in Bad Hofgastein<br />
Auskunft: Ärztezentrale med.info,<br />
Helferstorferstraße 4,<br />
A-1014 Wien<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Die psychiatrisch-psychologische<br />
Begutachtung im Strafverfahren<br />
28. Febr. bis 4. März 2005<br />
Tagesklinische Behandlung<br />
10. bis 11. Juni 2005<br />
Forensische Glaubhaftigkeitsbegutachtung<br />
(Anfängerkurs)<br />
24. bis 26. Juni 2005<br />
Ort und Auskunft: Psychiatrie<br />
Akademie, Vor dem<br />
Kaiserdom 10, 38154 Königslutter<br />
Telefon: (05353) 90 16 80<br />
Fax: (05353) 90 10 99<br />
Internet: home.t-online.de/<br />
home/LKH-Koenigslutter<br />
25 P Ärztlicher Leiter<br />
Rettungsdienst<br />
31. März bis 2. April 2005<br />
in Rostock<br />
Teilnehmergebühr: 350 €<br />
25 P Refresherkurs Leitender<br />
Notarzt<br />
8. bis 10. Sept. 2005 in Rostock<br />
Teilnehmergebühr: 250 €<br />
81 P Kompaktkurs Arzt<br />
im Rettungsdienst<br />
15. bis 22. Juni 2005 in Teterow<br />
Teilnehmergebühr: 700 €<br />
40 P Kursweiterbildung<br />
Allgemeinmedizin<br />
(Block 1, 14, 18 und 19)<br />
26. bis 30. April 2005 in Rostock<br />
Teilnehmergebühr: 8 €/Stunde<br />
Auskunft: Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Straße 9a,<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: (0381) 4 92 80 42<br />
Fax: (0381) 4 92 80 40<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Internet: www.aek-mv.de<br />
406 Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang
Kalendarium<br />
Kalendarium Januar 2005<br />
1. Samstag - Neujahr<br />
2. Sonntag<br />
3. Montag<br />
4. Dienstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Dr. H. Kerber, Dessauer Str. <strong>12</strong>,<br />
Luckenwalde: 19.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
5. Mittwoch<br />
• Konferenzzimmer Heinrich-<br />
Heine-Klinik Neu Fahrland:<br />
13.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenz<br />
• Klinikum Brandenburg:<br />
16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Praxis Dr. Kirchner, Finsterwalder<br />
Straße 62, Cottbus:<br />
16.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Praxis Dr. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, Potsdam:<br />
19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />
Potsdamer Psychotherapeuten<br />
• Hörsaal Institut für Pathologie<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam:<br />
14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz<br />
• Ostbrandenburgisches<br />
Tumorzentrum Bad Saarow:<br />
15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Demonstrationsraum Institut für<br />
Radiologie Frankfurt (Oder):<br />
14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorboard<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Ruppiner Kliniken:<br />
15.30 Uhr Onkologisches<br />
Konsil<br />
• Hörsaal Haus 33<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
15.30 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
6. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum<br />
Klinikum Senftenberg:<br />
14.15 Uhr Interdisziplinäres<br />
Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Klinikum Ernst von<br />
Bergmann Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Praxis Dr. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />
Lehrtherapie und Supervision<br />
• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />
Uckermark Schwedt:<br />
7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
onkologische Konsile<br />
7. Freitag<br />
8. Samstag<br />
• Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:<br />
9.30 Uhr Epilepsien<br />
im Kindesalter<br />
9. Sonntag<br />
10. Montag<br />
Dipl.-Med. G. Weischet,<br />
R.-Luxemburg-Str. 30, Neuruppin:<br />
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit<br />
11. Dienstag<br />
• Klinikum Brandenburg:<br />
Transfusionstherapie nach Maß<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
<strong>12</strong>. Mittwoch<br />
• Klinikum Brandenburg:<br />
16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Praxis Dr. Zimmermann,<br />
Breitscheidstraße 41, Bernau:<br />
18.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Praxis Dr. W. Loesch, Großbeerenstraße<br />
139, Potsdam:<br />
19.15 Uhr Qualitätszirkel<br />
Psychosomatik<br />
• Hörsaal Institut für Pathologie<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam:<br />
14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz<br />
• Ostbrandenburgisches<br />
Tumorzentrum Bad Saarow:<br />
15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Demonstrationsraum Institut für<br />
Radiologie Frankfurt (Oder):<br />
14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorboard<br />
• Demonstrationsraum Radiologie<br />
Ruppiner Kliniken:<br />
15.30 Uhr<br />
Onkologisches Konsil<br />
• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />
Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />
13. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum Radiologie<br />
Klinikum Ernst von<br />
Bergmann Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Hämato-onkologische<br />
Tagesklinik Uckermark<br />
Schwedt:<br />
7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
onkologische Konsile<br />
14. Freitag<br />
• Potsdam: Refresherkurs<br />
Herzschrittmacher<br />
• Fürstenwalde:<br />
DMP Mammakarzinom<br />
• Ludwigsfelde:<br />
15./16. 1. Neuraltherapie 06<br />
15. Samstag<br />
Herzberg: 15./16. 1.<br />
Hypnose zu Heilzwecken<br />
16. Sonntag<br />
17. Montag<br />
18. Dienstag<br />
Demonstrationsraum<br />
Klinikum Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
19. Mittwoch<br />
• Klinikum Brandenburg:<br />
16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Konferenzraum MEDIAN Klinik<br />
Dahlwitz-Hoppegarten:<br />
<strong>12</strong>.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
MEDIAN Schmerzkonferenz<br />
• Dipl.-Med. G. Weischet,<br />
R.-Luxemburg-Straße 30,<br />
Neuruppin: 19.30 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
• Hörsaal Institut für Pathologie<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz<br />
• Ostbrandenburgisches Tumorzentrum<br />
Bad Saarow:<br />
15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Demonstrationsraum Institut<br />
für Radiologie Frankfurt<br />
(Oder): 14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorboard<br />
• Demonstrationsraum Radiologie<br />
Ruppiner Kliniken:<br />
15.30 Uhr Onkologisches Konsil<br />
• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />
Klinikum Cottbus: 15.30 Uhr<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />
20. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum Radiologie<br />
Klinikum Ernst von<br />
Bergmann Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />
Uckermark Schwedt:<br />
7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
onkologische Konsile<br />
21. Freitag<br />
Grünheider Ärztekreis<br />
22. Samstag<br />
23. Sonntag<br />
24. Montag<br />
25. Dienstag<br />
Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
26. Mittwoch<br />
• Kreiskrankenhaus Herzberg:<br />
Schmerztherapie inklusive<br />
postoperative Schmerzen<br />
• Klinikum Brandenburg:<br />
16.00 Uhr<br />
Arrhythmie-Colloquium<br />
• Hörsaal Institut für Pathologie<br />
Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam: 14.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Tumorkonferenz<br />
• Ostbrandenburgisches Tumorzentrum<br />
Bad Saarow:<br />
15.45 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorkonsil<br />
• Demonstrationsraum Institut für<br />
Radiologie Frankfurt (Oder):<br />
14.00 Uhr Interdisziplinäres<br />
Tumorboard<br />
• Demonstrationsraum<br />
Radiologie Ruppiner Kliniken:<br />
15.30 Uhr Onkologisches<br />
Konsil<br />
• Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-<br />
Klinikum Cottbus:15.30 Uhr<br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil<br />
27. Donnerstag<br />
• Demonstrationsraum Klinikum<br />
Senftenberg: 14.15 Uhr<br />
Interdisziplinäres Gefäßteam<br />
• Demonstrationsraum Radiologie<br />
Klinikum Ernst von<br />
Bergmann Potsdam:<br />
16.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
Gefäßkonferenz<br />
• Praxis Dr. Zimmermann, Breitscheidstraße<br />
41, Bernau:<br />
Lehrtherapie und Supervision<br />
• Hämato-onkologische Tagesklinik<br />
Uckermark Schwedt:<br />
7.00 Uhr Interdisziplinäre<br />
onkologische Konsile<br />
28. Freitag<br />
Potsdam:<br />
28./29. 1. Allgemeinmedizin<br />
29. Samstag<br />
30. Sonntag<br />
31. Montag<br />
• Potsdam: 31. 1. - 7. 2.<br />
Fachkundeseminar<br />
Rettungsdienst<br />
• F. Pickert, Buschmühlenweg 3,<br />
Frankfurt (Oder): 20.00 Uhr<br />
Balint-Gruppenarbeit<br />
Brandenburgisches Ärzteblatt <strong>12</strong>/<strong>2004</strong> • 14. Jahrgang<br />
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Im Gesundheitsamt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz ist<br />
zum 01.01.2005 die Stelle einer/eines<br />
Leiterin/Leiters<br />
des Sachgebietes Amts- und vertrauensärztlicher Dienst<br />
zu besetzen.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />
Den gesamten Amts- und vertrauensärztlichen Dienst mit den<br />
Schwerpunkten<br />
Leitung des Sachgebietes<br />
- Fachliche Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter<br />
- Überwachung des bedarfsgerechten Einsatzes der finanziellen<br />
Mittel<br />
Amtsärztliche und vertrauensärztliche sowie sozialmedizinische<br />
Begutachtung auf Grundlage verschiedener<br />
gesetzlicher Bestimmungen<br />
- Einstellungs- und Tauglichkeitsuntersuchungen für öffentliche<br />
Dienststellen<br />
- Begutachtung nach dem Beamtenrecht sowie für Sozial- und<br />
Jugendhilfeträger<br />
- Durchführung von Schutzimpfungen, bedarfsweise auch<br />
Schulreihenuntersuchungen<br />
Mitwirkung bei ordnungsbehördlichen Überwachungsaufgaben<br />
des Gesundheitsamtes sowie Teilnahme an<br />
der Rufbereitschaft<br />
Besondere Aufgaben in der Gesundheitsförderung und<br />
Gesundheitsberichterstattung<br />
- Erstellung von besonderen Gesundheitsberichten<br />
- Sozialmedizinische Beratung für chronisch Kranke und<br />
Behinderte<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
- Approbation als Ärztin/Arzt, möglichst Fachärztin/Facharzt<br />
für Öffentliches Gesundheitswesen oder mindestens dreijährige<br />
klinische Erfahrung und die Bereitschaft zur Facharztausbildung<br />
- Flexibilität und die Bereitschaft, auch außerhalb der üblichen<br />
Arbeitszeit Dienst zu leisten, werden vorausgesetzt<br />
- Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein,<br />
Organisations- und Durchsetzungsvermögen,<br />
Konfliktfähigkeit, Eigeninitiative, überdurchschnittliche<br />
Belastbarkeit sowie ein hohes Maß an Motivation<br />
und Engagement sind gefragt<br />
- Grundkenntnisse in der ADV sollten vorhanden sein<br />
- Besitz des Führerscheins Klasse B<br />
Bereitschaft zum Einsatz des privaten PKW für dienstliche<br />
Zwecke<br />
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Das Gesundheitsamt hat seinen Hauptsitz in Senftenberg,<br />
Nebenstelle besteht in Calau.<br />
Für fachliche Rückfragen steht Ihnen der Leiter des Gesundheitsamtes,<br />
Herr Dr. Bethke, Telefon 03573/7069-4302, zur<br />
Verfügung.<br />
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Bewerber/innen, die die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen,<br />
richten ihre ausführliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen<br />
(Führungszeugnis muss bei Einstellung nachgereicht<br />
werden) und einem frankierten Umschlag zur Rücksendung der<br />
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