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Validierung des MELISA -Tests zum Nachweis einer Metallu - biovis ...

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526 E. Valentine-Thon and H.-W. Schiwara: <strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>MELISA</strong> <br />

very low positive (ns4) in <strong>MELISA</strong> . <strong>MELISA</strong> reactivity<br />

is directly dependent on lymphocyte concentration: the<br />

higher the lymphocyte concentration per test, the stronger<br />

the reactivity. Concentrations of inorganic mercury<br />

)0.5 mg/ml cause non antigen-specific (mitogenic) reactions<br />

in a majority of patients. The reproducibility rate<br />

was 94% using a cut-off of Stimulation Index G3 or 99%<br />

using a cut-off of G5. While the absolute intra- and interassay<br />

Stimulation Index values may vary, the qualitative<br />

results are highly reproducible.<br />

The <strong>MELISA</strong> Test is reproducible, sensitive, specific,<br />

and reliable for detecting metal sensitivity in metal-sensitive<br />

patients.<br />

Keywords: lymphocyte transformation test; <strong>MELISA</strong> -<br />

Test; mercury; metal allergy; nickel.<br />

Einleitung<br />

Metallallergien werden konventionell im Epikutan-Test<br />

oder ‘‘Patch-Test’’ festgestellt, bei denen die vermutete<br />

allergisierende Substanz auf die Haut aufgebracht und<br />

nach 3–4 Tagen die Entwicklung von Erythemen, Papeln<br />

oder Bläschen an den Applikationsstellen geprüft wird.<br />

Eine positive Hautreaktion kann für eine spezifische<br />

Metallallergie sprechen, allerdings ist der Test nicht in der<br />

Lage, allergische von irritativen Reaktionen zu unterscheiden.<br />

Außerdem hat er eine geringe Sensitivität und<br />

eine schlechte Reproduzierbarkeit. Dazu scheint er nur<br />

für Allergene geeignet zu sein, für die die Haut das Zielorgan<br />

der Sensibilisierung ist. Ferner kann er selbst in<br />

vivo-Sensibilisierungen induzieren und bei bereits sensibilisierten<br />

Personen eine Exazerbation der Symptome<br />

verursachen w1–5x. Eine Alternative ist der Lymphozyten-<br />

Transformations-Test (LTT), bei dem Lymphozyten<br />

(Gedächtniszellen) <strong>des</strong> betreffenden Patienten zusammen<br />

mit dem zu untersuchenden Allergen 5–6 Tage kultiviert<br />

werden. Die dabei erfolgende Lymphoblastentransformation<br />

wird morphologisch nachgewiesen,<br />

die Messung der Lymphozytenproliferation erfolgt<br />

aufgrund <strong>des</strong> 3 H-Thymidin-Einbaus. Der ursprünglich<br />

Mitte der sechziger Jahre für die Untersuchung der<br />

Histoinkompatibilität der HLA-Antigene der Klasse II entwickelte<br />

LTT w6, 7x wurde für die HLA Klasse II-Antigentypisierung<br />

modifiziert w8x und auch vielfach <strong>zum</strong><br />

<strong>Nachweis</strong> von Typ IV-Allergien gegen Medikamente,<br />

Metabolite, Krankheitserreger und Metalle verwendet<br />

w9–17x. Der LTT wurde ein Standard-Test <strong>zum</strong> <strong>Nachweis</strong><br />

von Allergien gegen Nickel, Gold, Cobalt, Chrom und Palladium<br />

w1, 18–20x. Der LTT für Beryllium ist inzwischen<br />

der ‘‘Gold-Standard’’ für die Diagnose der Lungen-Berylliose<br />

w21, 22x.<br />

1994 veröffentlichten Stejskal et al. eine Modifikation<br />

<strong>des</strong> LTT <strong>zum</strong> <strong>Nachweis</strong> von Metallsensibilisierungen, den<br />

<strong>MELISA</strong> -Test (memory lymphocyte immunostimulation<br />

assay) w23x. Durch eine höhere Lymphozytenzahl im Test,<br />

die Wahl <strong>einer</strong> weder zytotoxischen noch mitogenen<br />

Metallkonzentration, die Depletion von Monozyten aus<br />

der Population der mononukleären Zellen und die Ergänzung<br />

der radiometrischen Ergebnisse durch eine morphologische<br />

Untersuchung konnten Sensitivität und<br />

Spezifität verbessert werden. In den letzten sechs Jahren<br />

wurden weltweit mehrere Laboratorien für die Durchführung<br />

<strong>des</strong> <strong>MELISA</strong> -<strong>Tests</strong> lizenziert und eine Reihe von<br />

wissenschaftlichen Arbeiten, die seine klinische Wertigkeit<br />

zeigen, veröffentlicht w24–26x oder befinden sich in<br />

Vorbereitung w27x.<br />

Das ehemalige Labor Dr. Schiwara & Partner in Bremen<br />

erhielt 1999 die Lizenz für die Durchführung <strong>des</strong> MELI-<br />

SA -<strong>Tests</strong>. Um die Kriterien für die Akkreditierung nach<br />

ISO 17025 zu erfüllen, wurde der Test hinsichtlich Sensitivität,<br />

Spezifität, Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit<br />

validiert. In der vorliegenden Studie werden die<br />

Ergebnisse dieser <strong>Validierung</strong> <strong>des</strong> <strong>MELISA</strong> -<strong>Tests</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Nachweis</strong> <strong>einer</strong> Metallsensibilisierung dargestellt.<br />

Material und Methoden<br />

Blutproben<br />

Für alle Untersuchungen, ausgenommen die Bestimmung<br />

der Reproduzierbarkeit, wurde das Blut von 250<br />

konsekutiven Proben verwendet, die im Laufe <strong>des</strong> Jahres<br />

2001 an das Labor für die routinemäßige Durchführung<br />

<strong>des</strong> <strong>MELISA</strong> -<strong>Tests</strong> geschickt wurden. Die meisten Proben<br />

stammten von Patienten mit klinischem Verdacht auf<br />

eine Typ IV Metall-Allergie.<br />

Für die Untersuchung der Reproduzierbarkeit wurde<br />

Blut eingesetzt, das im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2000 eingeschickt<br />

wurde und aus dem genügend Lymphozyten für<br />

Doppelbestimmungen gewonnen werden konnten. Sie<br />

wurden am selben Tag von ein und derselben oder zwei<br />

verschiedenen technischen Assistenten durchgeführt.<br />

Alle Blutproben wurden mit CPDA-Monovetten (SAR-<br />

STEDT AG & Co., Nümbrecht) oder in ACD Solution A<br />

Vakutainer Röhrchen (Becton Dickinson GmbH, Heidelberg)<br />

gewonnen, mit der normalen Post oder mit privaten<br />

Kurieren transportiert und trafen im Labor in der Regel<br />

innerhalb von 24 Stunden, maximal 48 Stunden nach der<br />

Blutentnahme ein. Die Lymphozyten wurden unmittelbar<br />

nach dem Eintreffen im Labor isoliert und entweder direkt<br />

für den <strong>MELISA</strong> -Test verwendet oder über Nacht bei<br />

48C in einem Medium, das 20% gepooltes hitzeinaktiviertes<br />

humanes AB-Serum enthielt (Sigma-Aldrich Chemie<br />

GmbH, Taufkirchen), gelagert und dann für den Test<br />

eingesetzt.<br />

Die einsendenden Ärzte waren hauptsächlich Allgemeinmediziner,<br />

Allergologen und Dermatologen, Umweltmediziner<br />

oder Homöopathen, seltener Zahnärzte oder<br />

Psychiater. Die meisten hatten ihre Praxis in Deutschland,<br />

ein kl<strong>einer</strong> Teil in Australien, Belgien, England, Frankreich,<br />

Griechenland, Niederlanden, Israel, Italien, Schweden,<br />

Schweiz und USA.

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