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Entwicklungsfördernde Pflege bei Frühgeborenen, Ehgartner ... - Salk

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Nachwort<br />

Das Team in der Neonatologie ist interdisziplinär; Medizin, <strong>Pflege</strong>, Psychologie, Ethik<br />

und Sozialar<strong>bei</strong>t ar<strong>bei</strong>ten eng zusammen. Menschlichkeit sollte diese Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

auszeichnen.<br />

Ein „Frühchen“, wenn auch noch so unreif, ist eine Persönlichkeit mit Bedürfnissen.<br />

Niemand kann zu klein sein, um seine Bedürfnisse auszudrücken – auch nicht eine<br />

Handvoll Menschenleben.<br />

Wenn sich jemand für die Betreuung Frühgeborener entscheidet, so muss meiner<br />

Meinung nach das eigene Bewusstsein für Individualität gestärkt sein. Das Ziel in der<br />

Betreuung sehe ich dann erreicht, wenn ich als <strong>Pflege</strong>person erkenne, was mir mein<br />

Gegenüber vermitteln möchte und demnach auch handle.<br />

Immer wieder bin ich von der Art fasziniert, wie so ein kleines Wesen sich äußern kann,<br />

nämlich auf vielfältigste Weise. Ein Gesichtsausruck sagt mehr als tausend Worte, die<br />

Bewegung der kleinen Hände und Füße macht die Lebendigkeit und Aktivität deutlich,<br />

ein friedliches Schlummern an der Brust der Mutter spiegelt ein Gefühl von<br />

Zufriedenheit wieder.<br />

Ich bin mir aber auch darüber im Klaren, dass die <strong>Pflege</strong> von Frühgeborenen an die<br />

Grenzen der Belastbarkeit der Betreuenden führen kann, nämlich dann, wenn ein Kind<br />

trotz optimaler Behandlung mit Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder<br />

Apnoen zu kämpfen hat. Obwohl die Kräfte sicherlich oft ausreichend sind, um sich an<br />

die extrauterinen Gegebenheiten anzupassen, übersteigt aufgrund der vorliegenden<br />

Unreife eine unerwartete Erschwernis die Reserven eines „Frühchens“.<br />

In solchen Situationen sind Betreuende noch mehr gefordert, ihr Einfühlungsvermögen<br />

unter Beweis zu stellen, nämlich Stimuli in passender Form anzubieten, ohne<br />

kräfteraubend zu pflegen.<br />

Folgende Worte mögen mir und auch allen anderen Betreuenden in der <strong>Pflege</strong> von<br />

Frühgeborenen in Erinnerung bleiben, damit diese unseren Händen vertrauen können:

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