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Entwicklungsfördernde Pflege bei Frühgeborenen, Ehgartner ... - Salk

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Laut Dr. Marcovich dürfen Betreuende in der Neonatologie niemals vergessen, dass<br />

ihnen die Kinder zwar medizinisch und pflegerisch anvertraut sind, sie aber trotz allem<br />

Kinder ihrer Eltern bleiben. Das Ziel in der Frühgeborenenpflege ist ihrer Meinung<br />

dann erreicht, wenn sowohl Mutter als auch Vater so früh als möglich in die <strong>Pflege</strong><br />

ihres Schützlings involviert werden und ihnen dadurch Verantwortung übergeben wird<br />

(vgl. Marcovich, 2003, Seite 155).<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich weiters darauf hinweisen, dass ein Kind, wenn<br />

auch noch so klein, das Recht darauf hat, dass seine Eltern über 24 Stunden anwesend<br />

sein können. Dies geht aus der Charta für Kinder im Krankenhaus hervor, in der es<br />

heißt: „Kinder im Krankenhaus haben das Recht, ihre Eltern oder eine andere<br />

Bezugsperson jederzeit <strong>bei</strong> sich zu haben“ (KIB Children Care, 2006, Seite 12).<br />

Die Aufgabe des Personals besteht darin, die Situation auf der neonatologischen<br />

Intensivstation, die durch die fast bedrohliche Atmosphäre oftmals Hilflosigkeit und<br />

Unbehagen seitens der Eltern auslöst, so natürlich wie möglich zu gestalten.<br />

Es liegt nicht in der Kompetenz der Betreuenden, Eltern <strong>Pflege</strong>handlungen<br />

vorzuenthalten (vgl. Marcovich, 2003, Seite 151).<br />

Ganz im Gegenteil, durch die Integration in die <strong>Pflege</strong> wird ein Gefühl von Normalität<br />

vermittelt. Was spricht dagegen, dass eine Mutter ihr 980 Gramm schweres Kind unter<br />

Aufsicht einer <strong>Pflege</strong>person badet, wenn invasive Therapieelemente (zum Beispiel ein<br />

Tubus) nicht notwendig sind<br />

Das Gewicht ist meines Erachtens kein Kriterium, um einer Mama eine für das Baby<br />

wohltuende Maßnahme zu verwehren.<br />

Abb. 7: Mutter pflegt ihr Frühgeborenes<br />

Abb. 8: Involvierung der Mutter<br />

Mir erscheint der erste Kontakt zwischen Eltern und <strong>Pflege</strong>personal ernorm wichtig,<br />

denn durch Information über die Station, Hygienerichtlinien, Erklärung der<br />

Überwachungsgeräte und therapeutischen Maßnahmen wird den Eltern die Angst vom<br />

Umfeld der Intensivstation genommen.<br />

Seite 19

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