RhFV-Fliegenfischerkurse 2012 - Rheinischer Fischereiverband von ...
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kölner stadtgewässer<br />
Gute Zusammenarbeit zwischen Verband und Mitgliedsvereinen bei<br />
der Abfischung der Kölner Stadtgewässer<br />
Ein schönes Beispiel für die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Verband und Mitgliedsvereinen ist die<br />
Abfischung der Kölner Stadtgewässer. Nach einem<br />
partiellen Fischsterben am Aachener Weiher war die<br />
Kölner Stadtverwaltung mit der Bitte an den<br />
Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> herangetreten, in elf<br />
Gewässern des Kölner Stadtgebietes Bestandskontrollen<br />
durchzuführen und ein nachhaltiges<br />
Hegekonzept für diese Gewässer zu entwickeln. Die<br />
bewirtschaftenden Vereine, der Coelner Angel- und<br />
Gewässerschutzverein, der SAV Köln-Mülheim und<br />
die ANF Heimattreue Zündorf, sind als Mitglieder<br />
beim <strong>RhFV</strong> organisiert. So hatte der Verband die<br />
Möglichkeit, in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Die untersuchten Stadtgewässer sind allesamt nährstoffreich<br />
und hochproduktiv mit zum Teil großen<br />
Fischbeständen <strong>von</strong> mehr als 400 kg pro Hektar.<br />
Vorherrschend sind die Arten Karpfen, der gebietsfremde<br />
Giebel, der nicht über die Angelvereine, sondern<br />
über Aquarien- oder Teichfischbesitzer dort hineingelangt,<br />
Rotauge und Flussbarsch. Dabei liegt das<br />
Produktionsniveau über dem, was die Gewässer<br />
(außer den beiden untersuchten Rheinauengewässern)<br />
<strong>von</strong> sich aus als Nahrungsgrundlage<br />
bieten können. Es ist vor allem die eigentlich untersagte<br />
Fütterung der Wasservögel, die diese hohen<br />
Fischbestände ermöglicht. Durch den ständigen<br />
Nährstoffimport, der rechtlich kaum zu kontrollieren ist,<br />
kommt es auch zu Wasserqualitätsproblemen: Bei<br />
besonders ungünstigen Witterungslagen wie im<br />
Hochsommer oder auch in kalten Wintern leiden die<br />
Fische unter dem hohen Populationsdruck und sich<br />
zuspitzenden Rahmenbedingungen. So kann es zu<br />
Fischsterben kommen. Dem soll nun durch ein<br />
jeweils individuell abgestimmtes und nachhaltiges<br />
Hegekonzept Abhilfe geschaffen werden. Schon bei<br />
der Bestandsaufnahme, bei der die Vereine das Team<br />
Aachener Weiher in Köln<br />
Vereinen direkten fachlichen Einfluss auf die künftige<br />
Bewirtschaftungsplanung der Stadt zu nehmen. Der<br />
Stadt selbst war an einer solchen Konstellation für die<br />
Bearbeitung der Fragestellung gelegen. Parallel zur<br />
Fischuntersuchung wurde über den <strong>RhFV</strong> durch Herrn<br />
Kreymann auch die Wasserqualität der Gewässer<br />
überprüft. Auch hieraus ergaben sich wichtige<br />
Anhaltspunkte.<br />
Der Karpfen als Hauptfischart der Stadtgewässer<br />
des <strong>RhFV</strong> im Jahr 2011 tatkräftig unterstützten, kam es<br />
zu einer Ausdünnung der Bestände, die gezielt durch<br />
die Förderung <strong>von</strong> Raubfischen, weiteren Entnahmen<br />
und angepassten Besatz fortgeführt werden soll. Der<br />
Fischbestand eines Kleinstgewässers wird sogar komplett<br />
neu aufgebaut. Bei der Erstellung der einzelnen<br />
Hegekonzepte wirkten die Vereine mit, so dass die<br />
Gewässer auf der einen Seite weiterhin angelfischereilich<br />
attraktiv bleiben, auf der anderen Seite aber<br />
auch die Ansprüche an eine zu verbessernde<br />
Wasserqualität erfüllen.<br />
Der Rheinische <strong>Fischereiverband</strong> bedankt sich für die<br />
gute und harmonische Zusammenarbeit und wünscht<br />
diese auch in Zukunft nicht nur an den Kölner<br />
Stadtgewässern fortzusetzen.<br />
Autor: Biologe Armin Nemitz<br />
<strong>RhFV</strong>-Info 2/<strong>2012</strong><br />
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