RhFV-Fliegenfischerkurse 2012 - Rheinischer Fischereiverband von ...
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ehrung für das maifischprojekt<br />
Life-Maifischprojekt <strong>von</strong> Europäischer Union zum<br />
„Best of the Best“ aller europäischen<br />
Naturschutzprojekte gekürt<br />
Der Rheinische <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> 1880 e.V. engagiert<br />
sich gemeinsam mit weiteren Partnern aus NRW,<br />
Hessen, den Niederlanden und Frankreich in dem vom<br />
LANUV NRW (Albaum) geleiteten Projekt für die<br />
Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein. Begonnen<br />
hatte das Projekt aufgrund einer Idee des <strong>RhFV</strong>-<br />
Vorsitzenden Walter Sollbach und einigen Vorstudien<br />
die <strong>von</strong> der HIT-Umweltstiftung gefördert und <strong>von</strong> den<br />
NRW-Landesstellen (insbesondere Albaum) unterstützt<br />
wurden. Projektstart auf EU-Ebene war 2007 im<br />
Rahmen des Life-Programms. Die Europäische Union<br />
hat das Maifischprojekt nun am 23.05.12 in Brüssel als<br />
"Best of the Best LIFE Natur-Projekt“ gekürt und damit<br />
die vorbildliche Durchführung des Projektes und die<br />
außergewöhnlich gute internationale Kooperation<br />
belohnt. Das Wiederansiedlungsprojekt gehört somit<br />
zu den besten europäischen Naturschutzprojekten der<br />
letzten 20 Jahre!<br />
Mithilfe französischer Partner gelang es Maifische aus<br />
der französischen Region Aquitaine (bei Bordeaux)<br />
künstlich zu vermehren und so Besatzfische zur<br />
Wiederansiedlung im Rheinsystem bereitzustellen.<br />
Das Maifisch-Projekt bildet den Grundstein dafür, dass<br />
sich im Rhein auf Dauer eine gesunde Population bilden<br />
kann, die in der Zukunft auch ohne menschliches<br />
Zutun auskommt. Die jungen Maifische für den Besatz<br />
im Rhein stammen aus den Flüssen Garonne und<br />
Dordogne in der südwestfranzösischen Region<br />
Aquitaine. Die Bestände dort sind jedoch in den letzten<br />
Jahren massiv eingebrochen. Die Gründe hierfür sind<br />
weitgehend unbekannt.<br />
Im Rahmen eines sogenannten Life+ Folgeprojektes,<br />
das vom Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> 1880 e.V.<br />
(Biologe Dr. Andreas Scharbert) koordiniert wird, sollen<br />
bis zu Jahr 2015 die Gründe für den Niedergang<br />
Der Maifisch war jahrhundertlang im Rhein und seinen<br />
größeren Zuflüssen wie Ruhr Lippe und Sieg stark vertreten.<br />
Durch Überfischung, Wasserverschmutzung,<br />
den Bau unpassierbarer Staustufen und den Flussverbau<br />
verschwand die Wanderfischart Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts aus den Flüssen in ganz Deutschlands.<br />
Die Lebensbedingungen für Fische im Rhein haben<br />
sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert,<br />
so dass sich viele der früher vorkommenden Arten <strong>von</strong><br />
alleine wieder ansiedelten. Bei manchen Langstreckenwanderfischen,<br />
wie dem Lachs und dem<br />
Maifisch, muss der Mensch etwas unterstützend eingreifen.<br />
Im Rahmen des Maifisch-Life<br />
Projektes wurden <strong>von</strong> 2007 bis<br />
2010 rund 7 Millionen kleine<br />
Maifische im Rhein in Nordrhein-<br />
Westfalen und Hessen ausgesetzt.<br />
der Maifischbestände in Frankreich identifiziert und<br />
Maßnahmen zum Schutz der letzten verbliebenden<br />
Bestände der heringsartigen Wanderischart eingeleitet<br />
werden. Diese Erkenntnisse sollen zudem dazu beitragen<br />
den Erfolg der Wiederansiedlung der Art am Rhein<br />
sicherzustellen. Parallel werden hierzu jährlich rund 2<br />
Millionen Maifische in Nordrhein-Westfalen und<br />
Hessen in Seitengewässer des Rheins ausgesetzt und<br />
ein Monitoring zur Erfolgskontrolle der Maßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Neben dem Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> sind auch<br />
weitere Anglerverbände in Frankreich, den Niederlanden<br />
und Hessen an dem Projekt beteiligt. Die<br />
Auszeichnung der europäischen Union zum „Best of<br />
the Best LIFE Natur-Projekt“ ist eine Auszeichnung<br />
für alle Beteiligten und stärkt die weitere Zusammenarbeit.<br />
Hintergrund:<br />
Der heringsartige Maifisch wird 50 bis 70 Zentimeter<br />
lang und bis zu drei Kilogramm schwer. Er verbringt<br />
den größten Teil seines Lebens im Meer. Im Alter <strong>von</strong><br />
drei bis fünf Jahren wandert er im Frühjahr in großen<br />
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<strong>RhFV</strong>-Info 2/<strong>2012</strong>