Dienstleistungsbericht 2010
Dienstleistungsbericht 2010
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<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord
Inhaltsverzeichnis<br />
Auf einen Blick − Das Jahr <strong>2010</strong> ...........................................................4<br />
Versicherungsfälle ..............................................................................8<br />
Bemerkenswerte Unfälle ................................................................... 10<br />
Jahresrechnung <strong>2010</strong> ........................................................................ 13<br />
Prävention ........................................................................................ 15<br />
Öffentlichkeitsarbeit ......................................................................... 21<br />
Selbstverwaltung .............................................................................23<br />
Geschäftsführung und Verwaltung .................................................... 25<br />
Impressum .......................................................................................27
Das Jahr <strong>2010</strong><br />
Für ihre rund 120.000 Versicherten stellt die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord (HFUK Nord) in den drei Bundesländern<br />
Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein einen soliden gesetzlichen Unfallversicherungsschutz<br />
mit beispielhaften ergänzenden Leistungen zur Verfügung. Im Berichtsjahr hat sich die Kostenentwicklung des Vorjahres<br />
leider bestätigt. Bei leicht steigenden Unfallzahlen überschreiten die tatsächlich abgerechneten Kosten auch die Haushaltsansätze<br />
für <strong>2010</strong>. Dies gilt in erster Linie für die „operativen“ Kosten in den Bereichen ambulante und stationäre Heilbehandlung, die<br />
Aufwendungen für Rettungsdienst und Krankentransport sowie für das Verletztengeld bei längerer Arbeitsunfähigkeit und die<br />
Übernahme der Sozialversicherungsbeiträge der Versicherten. Nachdem die Kosten für die Teilhabe am Arbeitsleben (Berufshilfe)<br />
in den vergangenen Jahren eher zu vernachlässigen waren, sind auch hier die Kosten in <strong>2010</strong> überproportional angestiegen.<br />
Insgesamt liegen die Aufwendungen in den Kontengruppen 40 bis 8 zum 31.12.10 über acht Prozent der geplanten Kosten. Die<br />
vorliegenden Zahlen zeigen, dass sich die HFUK Nord der Kostenentwicklung für die Sozialversicherungsträger im Gesundheitswesen<br />
nicht entziehen kann. Umso mehr sind weitere Anstrengungen im Bereich der Prävention notwendig, um Arbeitsunfälle,<br />
Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren zu verhüten. Die Dienstleistungskosten (Personal- und sächliche<br />
Verwaltungskosten) lagen in allen Bereichen unter den Haushaltsansätzen für <strong>2010</strong>.<br />
Unfallgeschehen<br />
Entgegen der Hochrechnung zum 31.12.10<br />
wurde die Grenze von 2.000 Versicherungsfällen<br />
nicht überschritten. Obwohl<br />
der lange Winter seinen Preis bei den<br />
Wegeunfällen und Stürzen an den Einsatzstellen<br />
infolge vereister Flächen gefordert<br />
hatte, werden insgesamt 1.883 Unfälle<br />
angezeigt. Gerade Verletzungen der Schulter<br />
haben lange Zeiten der Arbeitsunfähigkeit<br />
nach sich gezogen. Erfreulich ist, dass<br />
Auf einen Blick<br />
Die Zahl der angezeigten Versicherungsfälle<br />
ist leicht gestiegen. Im Berichtsjahr<br />
wurden 1.883 Versicherungsfälle „in die<br />
Bücher“ genommen. Leider bestätigt sich<br />
die Kostenentwicklung des Vorjahres. Die<br />
tatsächlich abgerechneten Kosten überschritten<br />
die Haushaltsansätze für <strong>2010</strong><br />
zum Teil massiv. Damit teilt die HFUK Nord<br />
das Schicksal sämtlicher Träger der Sozialversicherung.<br />
Anders bei den Dienstleistungskosten:<br />
Die Personal- und Verwaltungskosten<br />
unterschritten in allen Bereichen<br />
die Haushaltsplanung <strong>2010</strong>.<br />
Zum 01.01.<strong>2010</strong> wurden die Mehrleistungen<br />
für Hinterbliebene in der Struktur<br />
denen der Versicherten angepasst. Verunglücken<br />
Feuerwehrangehörige tödlich bei<br />
einem Einsatz, erhalten die Hinterbliebenen<br />
– neben laufenden Renten, die den<br />
Lebensstandard sichern – künftig 40.000<br />
€ einmalige Mehrleistungen. Bei Unfällen<br />
4<br />
sich im Berichtsjahr kein entschädigungspflichtiger<br />
Todesfall ereignet hat.<br />
Rehabilitation, Sach- und Geldleistungen,<br />
Teilhabe<br />
Natürlich hat Qualität seinen Preis. Dies<br />
spiegelt sich auch in den Sach- und Geldleistungen<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
wider. Aufgabe der HFUK Nord ist<br />
es nun einmal, die Gesundheit und die<br />
mit Todesfolge ohne Einsatzgeschehen<br />
bleibt es bei der Zahlung von 30.000 €.<br />
Im Rahmen der Prävention und der Öffentlichkeitsarbeit<br />
war die HFUK Nord mit den<br />
übrigen Feuerwehr-Unfallkassen im Juni<br />
auf der Interschutz <strong>2010</strong>, der Weltleitmesse<br />
für den Brand- und Katastrophenschutz<br />
in Leipzig, vertreten. Im Rahmen der<br />
Gesundheitsprävention wurde der „Leitfaden<br />
Feuerwehrsport“ überabeitet in der 2.<br />
Auflage herausgegeben.<br />
Die HFUK Nord setzt weiter auf Transparenz<br />
und einen offenen Dialog mit den<br />
Kostenträgern und den Versicherten. Aus<br />
diesem Grunde wurde im Oktober zum 2.<br />
HFUK-Kommunalforum nach Lübeck-Travemünde<br />
eingeladen. Im Mittelpunkt stand<br />
die Leistungsfähigkeit der ehrenamtlichen<br />
Freiwilligen Feuerwehr. Namhafte Referenten<br />
beleuchteten das Thema „Feuer-<br />
Leistungsfähigkeit der Versicherten mit<br />
allen geeigneten Mitteln wieder herzustellen.<br />
Hierfür stehen besonders ausgebildete<br />
Durchgangsärzte, spezielle Krankenhäuser<br />
und Kliniken mit Spezialabteilungen<br />
für Brandverletzte oder Querschnittsgelähmte<br />
zur Verfügung. Weiter<br />
werden u.a. „Gehschulen“ vorgehalten,<br />
um eine nahtlose Rehabilitation gewährleisten<br />
zu können. An die medizinische<br />
Rehabilitation schließt sich – soweit not-<br />
wehr – Gefahrenabwehr am Limit“ aus<br />
den unterschiedlichsten Perspektiven.<br />
Schon Wochen vor Beginn war das Forum<br />
mit 180 Teilnehmern ausgebucht.<br />
Die gut gestartete Kooperation mit der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse Mitte wurde fortgeführt.<br />
In einer gemeinsamen Vorstandssitzung<br />
in Berlin wurden im September für<br />
<strong>2010</strong> vorgesehene Projekte überprüft und<br />
neue für 2011 vereinbart. Die Kooperation<br />
beschränkt sich zurzeit auf Prävention und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Verwaltung wurde in allen Standorten<br />
mit der neuen IT-Fachanwendung GUSO²<br />
ausgestattet. Das Projekt einer Anwendergemeinschaft<br />
aus insgesamt elf Unfallkassen<br />
wurde im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen<br />
realisiert.<br />
wendig – die berufliche Rehabilitation<br />
(Teilhabe am Arbeitsleben) beispielsweise<br />
in Berufsförderungswerken an. In <strong>2010</strong><br />
mussten mehr Maßnahmen eingeleitet<br />
werden, die sich in den Kosten niederschlugen.<br />
Die Erkenntnisse der Unfallversicherungsträger<br />
über Jahre hinweg zeigen, dass sich<br />
eine optimale Rehabilitation betriebswirtschaftlich<br />
rechnet, wenn dadurch eine<br />
Minderung der Erwerbsfähigkeit „gegen<br />
Null“ erreicht werden kann und Minderverdienste<br />
durch Versichertenrenten nicht<br />
ausgeglichen werden müssen.<br />
Prävention<br />
Über 2.000 Sicherheitsbeauftragte ausgebildet<br />
Im Mai <strong>2010</strong> wurde der 100. Grundlehrgang<br />
für die Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten<br />
in der Freiwilligen Feuerwehr in<br />
Schleswig-Holstein durchgeführt. In Mecklenburg-Vorpommern<br />
waren es annähernd<br />
50. Bis zum Jahresende wurden im gesamten<br />
Geschäftsgebiet auch über 40 Fortbildungslehrgänge<br />
für Sicherheitsbeauftragte<br />
durchgeführt. Legt man eine durchschnittliche<br />
Teilnehmerzahl von 20 Sicherheitsbeauftragen<br />
zu Grunde, wurden bis Ende<br />
<strong>2010</strong> über 2.000 Feuerwehrangehörige zu<br />
Sicherheitsbeauftragten ausgebildet.<br />
Aus der gewerblichen Wirtschaft ist bekannt,<br />
dass jeder in Prävention investierte<br />
Euro ein Erfolgspotential mit dem Faktor<br />
1,6 für den Unternehmer dadurch eröffnet,<br />
dass geringere Zeiten der Arbeitsunfähigkeit<br />
und weniger Störungen im Betriebsablauf<br />
entstehen. Diese Erkenntnis ist auch<br />
auf die Träger der Freiwilligen Feuerwehren<br />
zu übertragen. Spätestens mit der Verpflichtung,<br />
privaten Arbeitgebern die Kosten<br />
der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall<br />
zu erstatten, ist die Gemeinde bei den<br />
Kosten der Arbeitsunfähigkeit infolge im<br />
Feuerwehrunfällen mit „im Boot“.<br />
Auf der Weltleitmesse für den Brand- und<br />
Katastrophenschutz war die HFUK Nord im<br />
Rahmen der Arbeitsgemeinschaft der Feu-<br />
erwehr-Unfallkassen in der Zeit vom 07.06.<br />
bis 13.06.10 in Leipzig vertreten. Ganz im<br />
Zeichen der aktuellen 3-D-Technik präsentierten<br />
sich die Feuerwehr-Unfallkassen<br />
mit dem Thema „Sicherheit im Feuerwehrhaus“<br />
vor 125.000 Besuchern. Vertreten<br />
waren 1.350 Aussteller aus 46 Nationen.<br />
Der Informationsstand der Feuerwehr-<br />
Unfallkassen befand sich in den Messehallen<br />
in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Stand des Deutschen Feuerwehrverbandes.<br />
Nicht nur diese Tatsache sorgte<br />
ständig für interessierte „Laufkundschaft“.<br />
Einsatzdienst in der Feuerwehr und Fitness<br />
gehören untrennbar zusammen. Gerade<br />
vor dem Hintergrund der demografischen<br />
Entwicklung kommt dem Feuerwehr-Dienstsport<br />
eine immer größere Bedeutung zu.<br />
Dienstsport<br />
14 %<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Je älter die verfügbaren Einsatzkräfte werden,<br />
desto besser muss es um ihre Fitness<br />
und Leistungsfähigkeit bestellt sein. Feuerwehr-Dienstsport<br />
hat mit dem landläufigen<br />
Betriebssport als „Ausgleichssport“<br />
nichts zu tun. Die HFUK Nord ist seit Jahren<br />
bemüht, die Fitness in den Feuerwehren<br />
durch maßgeschneiderten Feuerwehr-<br />
Dienstsport zu erhöhen. Der auch international<br />
beachtete „Leitfaden Feuerwehrsport“<br />
wurde den Feuerwehren Ende <strong>2010</strong><br />
in einer zweiten überarbeiteten Auflage<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Neue Wege in der Prävention geht die<br />
HFUK Nord jetzt digital. Mit der ersten Botschaft<br />
„Ankommen – nicht umkommen!“<br />
wird das Internet infiziert. Kurze Videoclips,<br />
sogenannte Viruals, sollen in so<br />
humorvoller Weise eine Präventionsbotschaft<br />
transportieren, dass Feuerwehrangehörige<br />
sie ihren E-Mails anhängen und<br />
weiterversenden. Über das Prinzip des<br />
Schneeballsystems werden die Botschaften<br />
dann virusartig im World-Wide-<br />
Web verbreitet. Die Realisierung erfolgte<br />
in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Kiel und der FUK Mitte als Kooperationspartner.<br />
Schon nach wenigen Tagen<br />
konnten mehr als 50.000 Zugriffe verzeichnet<br />
werden.<br />
Körperschäden nach versicherten Tätigkeiten <strong>2010</strong><br />
Dienstl. Veranstaltungen<br />
20 %<br />
Arb.- u. Werkstättendienst<br />
4 %<br />
Sonstiges 1 % Brandbekämpfung<br />
20 %<br />
Techn.<br />
Hilfeleistung %<br />
Abwehr sonst.<br />
Gefahren 1%<br />
Übungs- u. Schulungsdienst<br />
33 %
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong> <strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Gesetzgebung<br />
Die aktuelle Gesetzgebung hat sich im Jahr<br />
<strong>2010</strong> nicht auf die Organisation und den<br />
Dienstbetrieb der HFUK Nord ausgewirkt.<br />
Beachtung finden jetzt jedoch die Bestimmungen<br />
des Unfallversicherungsmodernisierungsgesetzes<br />
(UVMG) zum Verwaltungsvermögen<br />
und der Bildung von Rückstellungen.<br />
Allerdings bereitet die Umsetzung<br />
der staatlichen Verordnung zur<br />
arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMed-<br />
VV) Sorgen, weil an die Ausbildung der<br />
untersuchenden Mediziner höhere Anforderungen<br />
gestellt werden. Seit Anfang<br />
2009 sind nur noch Ärzte mit der Gebietsbezeichnung<br />
„Arbeitsmedizin“ oder mit<br />
der Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“<br />
berechtigt, die Vorsorgeuntersuchungen<br />
beispielsweise für Atemschutzgeräteträger<br />
durchzuführen. Dies wird<br />
absehbar zu Schwierigkeiten zumindest in<br />
den Flächenländern führen.<br />
Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
Die wesentlichen Einnahmepositionen der<br />
HFUK Nord sind die Umlagen, die Zuwendungen<br />
der Länder, die Vermögenserträge,<br />
die Einnahmen aus Ersatzansprüchen und<br />
nicht zuletzt die Zuwendungen der Provinzial<br />
Nord Brandkasse und der Hamburger<br />
Feuerkasse. Zum 31.12.10 stellten sich die<br />
Rechnungsergebnisse wie folgt dar:<br />
Rechnungsergebnisse (Ausgaben)<br />
Konto<br />
40-58<br />
59<br />
60<br />
61<br />
63<br />
67<br />
69<br />
70/71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
810/811<br />
Verwendung<br />
Leistungen<br />
Prävention<br />
Aufwand VermAnlagen<br />
VermAufwand<br />
Abschreibungen<br />
Umlagewirksame<br />
VermögensAufw.<br />
Zuführungen<br />
VerwVermögen<br />
Altersrückstellungen<br />
Sonst. VermAufwand<br />
Persönliche<br />
Verwaltungskosten<br />
Allg. Sachkosten<br />
Kosten der Gebäude u.<br />
der bewegl. Einrichtung<br />
Aufwand f. d.<br />
Selbstverwaltung<br />
Vergütungen für<br />
Verwaltungsarbeiten<br />
Kosten<br />
der Rechtsverfolgung<br />
Kosten<br />
der Unfalluntersuchung<br />
Aufwand Erstattungen<br />
der Entgeltfortzahlung<br />
Gesamt<br />
Ansatz<br />
EUR<br />
4.254.200<br />
869.600<br />
3.200<br />
5.600<br />
0<br />
68.000<br />
1.600<br />
562.000<br />
108.800<br />
99.800<br />
40.000<br />
65.400<br />
3.400<br />
1.500<br />
278.000<br />
.3 1.100<br />
31.12.10<br />
EUR<br />
4.599.762<br />
872.238<br />
0<br />
3.784<br />
1.054<br />
46.281<br />
1.746<br />
526.649<br />
89.025<br />
94.323<br />
27.054<br />
55.804<br />
75<br />
374<br />
281.528<br />
. 99. 0<br />
Abweichung<br />
EUR *)<br />
345.562<br />
2.638<br />
-3.200<br />
1.815<br />
1.054<br />
-21.718<br />
146<br />
-35.350<br />
-19.774<br />
-5.476<br />
-12.945<br />
-9.595<br />
-3.325<br />
-1.125<br />
3.528<br />
Abweichung<br />
in %<br />
108,12<br />
100,30<br />
0<br />
67,57<br />
0<br />
68,06<br />
109,13<br />
93,71<br />
81,82<br />
94,51<br />
67,64<br />
85,33<br />
2,21<br />
24,93<br />
101,27<br />
Für die Erstattung der Entgeltfortzahlung wird von den teilnehmenden Gemeinden eine geson-<br />
derte Umlage erhoben.<br />
238. 0<br />
Die ausgeschriebenen Umlagen sind<br />
sämtlich in der vorgesehenen Höhe eingegangen.<br />
Die Zuwendung der Länder<br />
Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />
für die Zusatzversorgung<br />
schwankt durch Zu- und Abgänge bei den<br />
Feuerwehrangehörigen. Im Rahmen liegen<br />
die Erträge aus Vermögensanlagen.<br />
Bedingt durch weniger Regressfälle liegt<br />
das Ergebnis bei den Einnahmen aus<br />
Ersatzansprüchen in <strong>2010</strong> noch unter dem<br />
Haushaltsansatz. Die im Haushaltsplan<br />
vorgesehene Entnahme aus den Betriebsmitteln<br />
musste von 145.000 € auf 446.114<br />
€ erhöht werden.<br />
Harmonisierung und Weiterentwicklung<br />
der Mehrleistungen<br />
Mit der Fusion der Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Hamburg und der Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Nord wurde der neuen Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Nord 2006 ins Stammbuch<br />
geschrieben, dass die in Teilen noch<br />
unterschiedlichen Mehrleistungsbestimmungen<br />
bis Ende <strong>2010</strong> anzupassen sind.<br />
Dieser Aufgabe hat sich ein vom Vorstand<br />
eingerichteter Mehrleistungsausschuss<br />
angenommen. Gleichwohl war die Selbstverwaltung<br />
in den vergangenen Jahren<br />
nicht untätig und hat die einmaligen Kapitalzahlungen<br />
den Erfordernissen der Zeit<br />
angepasst. Bei „Einsatzunfällen“ wurden<br />
die Leistungen für Versicherte von 60.000<br />
auf 80.000 € bei der Gewährung von Vollrente<br />
(ab 01.01.09) und für Hinterbliebene<br />
von 30.000 auf 40.000 € (ab 01.01.10)<br />
erhöht. Für „junge Witwen“, die kein Kind<br />
erziehen, wurde zeitgleich ein zusätzliches<br />
Sterbegeld in Höhe von 15.000 bzw. 20.000<br />
€ eingeführt, um den Fortfall der gesetzlichen<br />
Rente nach zwei Jahren abzufedern.<br />
Der Mehrleistungsausschuss hat in zwei<br />
Sitzungen über die Anpassung der restlichen<br />
satzungsgemäßen Mehrleistungen<br />
beraten und für die Solidargemeinschaft<br />
der Feuerwehren Lösungen gefunden, die<br />
dem Vorstand und der Vertreterversammlung<br />
zur Beschlussfassung vorlegen wurden.<br />
Wie immer im Leben ist auch diese<br />
Harmonisierung von Geben und Nehmen<br />
geprägt.<br />
Höhere Erstattungen bei der Entgeltfortzahlung<br />
Zieht ein Unfall im Feuerwehrdienst Zeiten<br />
der Arbeitsunfähigkeit nach sich, sind die<br />
Arbeitgeber der Feuerwehrangehörigen<br />
nicht gerade erfreut, wenn sie auch noch<br />
die Kosten der Entgeltfortzahlung zu tragen<br />
haben. Deshalb sehen die Brandschutzgesetze<br />
der Länder eine Erstattungspflicht<br />
der Gemeinden vor, allerdings<br />
nur an private Arbeitgeber. Im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> sind die Erstattungen für die Entgeltfortzahlung<br />
wieder angestiegen. Konnte<br />
in den vergangenen Jahren ein kleines<br />
„Polster“ angelegt werden, meldeten die<br />
privaten Arbeitgeber <strong>2010</strong> vermehrt ihre<br />
Erstattungsansprüche bei der HFUK Nord<br />
an. Zum 31.12.10 wurden 281.528 € für<br />
Lohnfortzahlung an Arbeitgeber oder Kran-<br />
kenkassen erstattet. Die Erstattung der<br />
Entgeltfortzahlung ist eine Auftragsleistung,<br />
die die HFUK Nord für die Städte und<br />
Gemeinden erledigt, wenn eine entsprechende<br />
Vereinbarung mit der Kasse abgeschlossen<br />
wurde.<br />
Am 10.05.10 verunfallte der Feuerwehrangehörige<br />
K. schwer. Sein Arbeitgeber leistete<br />
Entgeltfortzahlung für die Zeit vom 11.05.<br />
bis 21.05. und vom 01.07. bis 30.07.<strong>2010</strong><br />
wegen der Unfallfolgen in Höhe von insgesamt<br />
6.278,84 €. Die HFUK Nord nahm folgende<br />
Erstattung an den Arbeitgeber vor:<br />
Bruttoarbeitsentgelt 5.261,47 €<br />
Sozialversicherungsbeiträge 1.016,81 €<br />
Erstattungsbetrag gesamt 6.278,28 €<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Das Erscheinungsbild der Hanseatischen<br />
Feuerwehr-Unfallkasse änderte sich mit<br />
dem HFUK-Kommunalforum zwar nicht auf<br />
einen Schlag, aber Schritt für Schritt. So<br />
übernahm die Kasse die Bildmarke des<br />
Spitzenverbandes DGUV – allerdings mit<br />
der Primärfarbe rot wie „feuerwehrrot“.<br />
Dem bekannten Leitmotiv „Die Feuerwehr<br />
in guten Händen“ wurden für die öffentliche<br />
Darstellung zwei Bilder (s.o.) zur Seite<br />
gestellt. Sie sollen die gute Betreuung<br />
durch die HFUK Nord signalisieren.
Versicherungsfälle<br />
Der HFUK Nord wurden bis zum 31.12.10<br />
1.883 Versicherungsfälle angezeigt. Eine<br />
Ursache hierfür ist vielfach in den Glatteisunfällen<br />
zu Beginn des Jahres <strong>2010</strong><br />
zu suchen. Der lange Winter hat seinen<br />
Preis bei den Wegeunfällen und Stürzen<br />
an den Einsatzstellen infolge vereister<br />
Flächen gefordert. Gerade Verletzungen<br />
der Schulter haben im mehreren Fällen<br />
lange Zeiten der Arbeitsunfähigkeit nach<br />
sich gezogen. Erfreulich ist, dass sich im<br />
Berichtsjahr kein entschädigungspflichtiger<br />
Todesfall ereignet hat.<br />
Folge eines Glatteisunfalls ist die Schlüsselbeinfraktur,<br />
dargestellt im Röntgenbild<br />
Rutscht man bei Schneematsch oder<br />
Glatteis aus und versucht sich reflexartig<br />
abzustützen, führt dies in vielen Fällen<br />
zur Radiusfraktur oder - wie im Bild dargestellt,<br />
zur Fraktur des Schlüsselbeines.<br />
Besser wäre es natürlich sich wie ein Judoka<br />
abzurollen; doch meist behindern Gerät<br />
und Ausrüstung diese bessere Variante.<br />
Einsichten und Ansichten<br />
Für einen Krankentransport von schätzungsweise<br />
300 m wird der HFUK Nord<br />
eine Rechnung von 511 € präsentiert.<br />
Nicht von irgendeinem privaten Rettungsdienst,<br />
sondern vom Landkreis als Träger<br />
des Rettungsdienstes. Die Entfernung<br />
wird mit vom „Hubschrauberlandeplatz<br />
Erichsenweg 13 zum Kreiskrankenhaus<br />
Erichsenweg 13“ angegeben. Sicherlich<br />
gibt es fachliche und überhaupt gute<br />
Gründe für die Aufrechterhaltung der Rettungskette,<br />
für einen schonenden Transport<br />
des Verletzten und über die einzuhaltenden<br />
Vorschriften in solchen Fällen.<br />
Garantiert gehört der Rettungshubschrauber<br />
einer anderen Organisation als<br />
der des Rettungswagens an und das<br />
Krankenhaus hat erst dann einen Behandlungsauftrag,<br />
wenn der Patient tatsächlich<br />
die Unfallambulanz erreicht hat und<br />
aufgenommen wurde.<br />
Auch sind vom Träger des Rettungsdienstes<br />
nicht unerhebliche Vorhaltekosten zu<br />
tragen. Ob nun ein Rettungswagen fährt<br />
oder nicht. Und im Übrigen geht es hier ja<br />
schließlich um Menschenleben. Was sind<br />
da schon 511 €. Das Dumme ist nur, dass<br />
die Strecke maximal ganze 300 Meter<br />
beträgt. Für die Kostenträger oft nicht<br />
nachvollziehbar.<br />
Martin Bekeschus ist der Berufshelfer<br />
Teilhabe am Arbeitsleben<br />
Vom Koch zur Hygiene-Aufsicht<br />
Wenn es um den Wert einer Unfallversicherung<br />
geht, werden meist Versicherungssummen<br />
verglichen. Die tatsächlich<br />
wertvollen zusätzlichen Leistungen der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung, also<br />
auch die der HFUK, scheinen nicht erwähnenswert.<br />
Und dennoch sind sie es, beispielsweise<br />
die Leistungen zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben, früher als Berufshilfe<br />
beschrieben.<br />
Der Unfall des Feuerwehrmannes H. liegt<br />
schon einige Zeit zurück. Im Januar 2008<br />
hatte er am Dienstsport teilgenommen.<br />
Beim Ballspielen musste er plötzlich<br />
abbremsen und eine Drehbewegung ausführen.<br />
Er verspürte einen heftigen<br />
Schmerz im Kniegelenk und fiel zu Boden.<br />
Die Feuerwehr rief den Rettungsdienst,<br />
der H. ins nahe gelegene Krankenhaus<br />
transportierte. Dort wurde eine komplexe<br />
Verletzung mit Ruptur des vorderen<br />
Kreuzbandes und Einriss im Innenmeniskus<br />
festgestellt. Die Verletzung wurde mit<br />
Kreuzband- und Sehnenplastik der Kniescheibe<br />
versorgt.<br />
Im Verlauf der eineinhalbjährigen Heilbehandlung<br />
erfolgten mehrere Krankenhausaufenthalte<br />
mit verschiedenen Operationen.<br />
Im Kniegelenk bestanden weiterhin<br />
ein Unsicherheitsgefühl und Bewegungsdefizite.<br />
Um den Therapieerfolg zu<br />
sichern, musste der Versicherte auch<br />
einige Kilos „lassen“.<br />
Mit der zunehmenden Dauer der Heilbehandlung<br />
stieg auch die Erkenntnis, dass<br />
H. seine berufliche Tätigkeit als Koch<br />
wettbewerbsmäßig nicht mehr wird ausüben<br />
können. Die körperliche Belastung<br />
mit Tragen schwerer Töpfe und ständigem<br />
Stehen stellte keine langfristige, beruf-<br />
liche Perspektive mehr dar. Auch war H.<br />
bereits die Kündigung seines Arbeitgebers<br />
zugegangen. Damit schlug die Stunde<br />
des Berufshelfers.<br />
Nach ersten persönlichen Gesprächen<br />
zur Orientierung folgte eine zweiwöchige<br />
Berufsfindung im Berufsförderungswerk<br />
Hamburg. Schon bald konnte festgestellt<br />
werden, dass für H. eher verwaltende als<br />
kaufmännische Tätigkeiten in Betracht<br />
kommen würden. In Absprache mit den<br />
an der Berufsfindung beteiligten Ausbildern<br />
und Rehabilitationsfachkräften<br />
sowie dem Unfallverletzten selbst wurde<br />
H. im Oktober 2009 im Berufsförderungswerk<br />
Hamburg zum Verwaltungsfachangestellten<br />
ausgebildet. Einen Schwerpunkt<br />
in der Ausbildung legte H. – aufbauend<br />
auf die bisherige berufliche<br />
Tätigkeit – auf den Bereich Hygieneüberwachung.<br />
In diesem Bereich sah er seine<br />
Zukunft im Arbeitsleben. In <strong>2010</strong> schloss<br />
sich ein mehrwöchiges Praktikum an. Für<br />
das Frühjahr 2011 wurde ihm bereits eine<br />
Stelle beim Amtstierarzt in einer Kreisver-<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
waltung zugesagt. Wie sich während der<br />
Umschulung herausstellte, hat der Versicherte<br />
Spaß im Umgang mit Menschen,<br />
auch die verwaltende Arbeit bereitet ihm<br />
Freude.<br />
Für die Dauer der zweijährigen Umschulung<br />
wurde der bisherige Verdienst durch<br />
die HFUK Nord sicher gestellt. Im Anschluss<br />
an die Verletztengeldzahlung erhielt der<br />
Versicherte Übergangsgeld. Unabhängig<br />
davon erfolgte gleichzeitig die Feststellung<br />
einer laufenden monatlichen Versichertenrente<br />
mit Mehrleistungen.<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2010</strong> führte die Kasse<br />
vier Maßnahme durch, wobei drei Maßnahmen<br />
(Verwaltungsfachangestellter,<br />
Geräteelektroniker und Personaldienstleistungskaufmann)<br />
bei Einrichtungen<br />
der Erwachsenenfortbildung und eine<br />
betriebliche Umschulung zur Verwaltungsfachangestellten<br />
bei einer Gemeinde<br />
wohnortnah durchgeführt werden.<br />
Angezeigte VF Zuständig Anerkannt<br />
8 9
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Bemerkenswerte Unfälle <strong>2010</strong><br />
Glatteisunfälle im Winter <strong>2010</strong><br />
Tückischer Heimweg<br />
Am 09.02.10 gegen 23.10 Uhr trat Feuerwehrmann<br />
N. den Heimweg von einer feuerwehrdienstlichen<br />
Veranstaltung an. Er<br />
ging zu Fuß und wählte einen kurzen<br />
Umweg, da der direkte Gehweg völlig vereist<br />
war. Obwohl der Unfallort selbst zwar<br />
gestreut war, rutschte N. aus und verdrehte<br />
sich das linke Sprunggelenk. Erst am<br />
19.02.<strong>2010</strong> konnte eine Operation vorgenommen<br />
werden – zuvor waren wegen<br />
einer gestiegenen Anzahl von Glatteisunfällen<br />
sämtliche Krankenhäuser in Hamburg<br />
vollkommen überlastet. Die Diagnose<br />
der Unfallverletzung lautete auf Außenknöchelfraktur<br />
links. Die komplette Metallentfernung<br />
ist in 2011 vorgesehen. Eine<br />
Minderung der Erwerbsfähigkeit ist<br />
zunächst nicht eingetreten.<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
4.440,01 €<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
1 .3 0 €<br />
10<br />
Glatteisgefahr<br />
Während eines Brandeinsatzes ist der Versicherte<br />
auf eisglattem Untergrund weggerutscht<br />
und gestürzt. Dabei zog er sich<br />
eine komplette dislozierte distale Unterschenkelfraktur<br />
zu, welche eine sechsmonatige<br />
Arbeitsunfähigkeit nach sich zog.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
32.0 €<br />
Glatteisunfall trifft auf Vorschaden<br />
Um 21.36 Uhr des 31.01.10 wurde Feuerwehrmann<br />
N. zum Einsatz seiner Wehr<br />
gerufen. Auf der eigenen Grundstücksauffahrt<br />
ist er infolge Glatteises ausgerutscht<br />
und mit dem linken Fuß umgeknickt. Bei<br />
der durchgangsärztlichen Untersuchung<br />
wurde eine Distorsion des linken Sprunggelenkes<br />
festgestellt und darauf hingewiesen,<br />
dass ein vorbestehender Knochenknorpeldefekt<br />
vorliegt. Der Unfallverletzte<br />
ist Berufsfeuerwehrmann. Seine Dienstaufnahme<br />
war fraglich.<br />
Im Rahmen der Heilverfahrenskontrolle<br />
wurde dargestellt, dass der Vorschaden<br />
zur Bildung eines Knochenteils geführt<br />
hatte, das durch den Arbeitsunfall abgebrochen<br />
und als freier Gelenkkörper wiederum<br />
Einklemmungserscheinungen verursachte.<br />
Die Einklemmungen ergaben die<br />
Indikation zur Operation.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
1 . €<br />
Schwere Unfälle bei Freizeitmaßnahmen<br />
der Jugendfeuerwehr<br />
Während eines Sommerzeltlagers in der<br />
Eckernförder Bucht trat der Jungfeuerwehrmann<br />
T. am 20.07.10 auf ein Stück glühende<br />
Kohle, das beim Grillen heruntergefallen<br />
war. Die 5 Cent große Brandverletzung<br />
an der rechten Fußsohle infizierte<br />
sich. Es musste eine Vollhauttransplantation<br />
aus der Leiste vorgenommen werden.<br />
Dazu erfolgte die stationäre Aufnahme im<br />
Brandverletztenzentrum des BG-Unfallkrankenhauses<br />
Hamburg für 11 Tage. Die<br />
Verletzung ist komplikationslos und folgenlos<br />
verheilt.<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
12.430 €<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
12.8 €<br />
Jungfeuerwehrmann S. nahm an einer Freizeitmaßnahme<br />
(Ausflug) der Jugendabteilung<br />
auf der Hallig Hooge teil. Beim Überspringen<br />
eines Grabens ist er mit dem linken<br />
Fuß an der Böschung abgerutscht und<br />
umgeknickt. Mit dem Rettungshubschrauber<br />
wurde er in das Klinikum Niebüll eingeliefert.<br />
Die Diagnose lautete „verschobene<br />
Unterschenkelfraktur links“. Da beide<br />
Elternteile berufstätig sind, musste ein<br />
Fahrdienst für den Transport zur und von<br />
der Schule organisiert werden.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
.884 €<br />
Die Jugendfeuerwehr L. war im Rahmen<br />
des Zeltlagers in der Preußerkaserne in<br />
Eckernförde untergebracht. Am 13.08.10<br />
ist Jungfeuerwehrmann N. beim Herumtollen<br />
mit dem linken Fuß umgeknickt und<br />
gestürzt. Dabei zog er sich eine Unter-<br />
schenkelfraktur links zu. Familiär gestaltete<br />
sich die Situation schwierig, da die Mutter<br />
allein erziehend und berufstätig ist.<br />
Der Jungfeuerwehrmann durfte sein linkes<br />
Bein komplett für mehrere Wochen nicht<br />
belasten, da die Gefahr einer Verschiebung<br />
der Fraktur bestand. In Absprache<br />
mit der HFUK Nord übernahm die Mutter<br />
seine häusliche Pflege, den Transport zur<br />
und von der Schule und teilweise zwischen<br />
den verschiedenen Unterrichtsräumen. Es<br />
sollte in jedem Fall vermieden werden,<br />
dass durch eine längere Schulabwesenheit<br />
das Klassenziel nicht erreicht wird.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
2.89 €<br />
Ein 11-jähriger Jungfeuerwehrmann sollte<br />
an einer Wettkampfstation mit einem<br />
„Bobbycar“ ein Hindernisparcour überwinden.<br />
Ein Hindernis führte über eine<br />
Wippe. Gleichzeitig musste eine Holzstange<br />
unterfahren werden. Leider konnte er<br />
die Situation nicht schnell genug einschätzen,<br />
so dass er mit dem Kopf gegen die<br />
Stange stieß. Ein Rettungswagen brachte<br />
ihn ins Krankenhaus. Wegen eines Schädelhirntraumas<br />
mit Nasenbeinprellung<br />
wurde er 4 Tage stationär überwacht. Im<br />
Anschluss waren noch so einige Untersuchungen<br />
/ Nachkontrollen (wie MRT, EEG…)<br />
angesetzt.<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
944 €<br />
Kosten Rettungswagen: 08 €<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
2.330 €<br />
Leitersturz<br />
Am 02.07.10 wurde in Vorbereitung auf das<br />
Sommerfest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
eine Leinwand in der Fahrzeughalle angebracht,<br />
weil am gleichen Tag die Nationalmannschaft<br />
während der Fussball-WM<br />
spielte und ein „Public Viewing“ für die<br />
Gäste angeboten werden sollte. Feuerwehrmann<br />
N. stand dazu auf einer cirka 2<br />
m hohen Leiter, als er das Gleichgewicht<br />
verlor und zu Boden stürzte. Durch den<br />
Aufprall auf den Boden zog er sich eine<br />
Sprunggelenksfraktur links zu. N. ist selbständiger<br />
Zimmermann und führt einen<br />
Ein-Mann-Betrieb. Es war fraglich, ob seinen<br />
bisherigen Beruf nach Eintritt der<br />
Arbeitsfähigkeit weiter ausüben kann. Der<br />
Berufshelfer wurde eingeschaltet.<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
8. 2 €<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
44. 1 €<br />
Menschenrettung mit Gefahr für‘s eigene<br />
Leben<br />
Am 10.06.<strong>2010</strong> wurde die Freiwillige Feuerwehr<br />
Z. zu einem Einsatz gerufen, in dem<br />
es um die Rettung eines ertrinkenden Kindes<br />
ging. Die Feuerwehrleute begaben sich<br />
– an Seilen geführt – in das Wasser, in dem<br />
eine sehr starke Sogwirkung herrschte. Der<br />
Versicherte fasste das Kind und brachte es<br />
an die Wasseroberfläche. Dabei hatte sich<br />
sein Seil verfangen. Beim Versuch sich<br />
selbst zu befreien verlor er aufgrund der<br />
starken Strömung den Kontakt zum Kind.<br />
Bei der eigenen Befreiung aus dem Seil verlor<br />
der UV sein Bewusstsein und musste<br />
von Rettungsassistenten wiederbelebt werden.<br />
Der Versicherte hat im Anschluss an<br />
den Vorfall mit posttraumatischen Belastungen<br />
zu kämpfen.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
2.3 €<br />
Knieverletzung beim Sportdienst<br />
Am 04.02.10 nahm der Unfallverletzte am<br />
Feuerwehrdienstsport in der Sporthalle<br />
teil. Beim Brennballspiel ist der Feuerwehrmann<br />
beim Laufen auf rutschigem<br />
Boden weggerutscht und hat sich dabei<br />
das rechte Knie verdreht. Der Durchgangsarzt<br />
hat eine Kniedistorsion rechts diagnostiziert<br />
und die Heilbehandlung durchgeführt.<br />
Wenig später erfolgte ambulant<br />
die operative Versorgung. Der Betriebsschlosser<br />
war drei Monate arbeitsunfähig<br />
krank. Vom Unfall unabhängig wurde<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
dabei auch ein bestehender Innenmeniskusschaden<br />
rechts festgestellt und in die<br />
Zuständigkeit für diesen Teilschaden an<br />
die Krankenkasse abgegeben.<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
8.323, 1 €<br />
Schulter nach Sturz ausgekugelt<br />
Die Freiwillige Feuerwehr W. kam zum Einsatz<br />
bei einem Wohnungsbrand am<br />
24.02.10. Mit dem Auftrag die Einsatzstelle<br />
auszuleuchten, hatte der Verletzte das<br />
Stromkabel von der Kabeltrommel abgerollt.<br />
Dabei ist er ausgerutscht und mit der<br />
rechten Schulter auf die Kabeltrommel<br />
gefallen. Durch den Aufprall zog er sich<br />
eine traumatische Verletzung der Schulterpfanne<br />
rechts nach Schulterluxation sowie<br />
eine Sprunggelenksverstauchung links zu.<br />
Der Feuerwehrmann C. ist selbständiger<br />
Taxifahrer. Zwei stationäre Heilbehandlungen<br />
wurden mit einer Gesamtdauer<br />
von einer Woche durchgeführt. Arbeitsunfähigkeit<br />
mit Verletztengeld und Mehrleistungen<br />
bestand bis zum 17.05.10<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
9.194 €<br />
11
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Atemschutzübung führte zur schweren<br />
Knieverletzung<br />
Der 34jährige Feuerwehrmann aus I. hat<br />
am 10.03.10 unter angelegtem Atemschutz<br />
an einer Übung in einem verrauchten<br />
Raum teilgenommen. Dabei vollführte er<br />
mehrmals einen Seitfallschritt mit dem linken<br />
Bein voran in den Übungsraum hinein<br />
und wieder zurück. Bei einem erneuten<br />
Schritt rutschte er weg und verspürte<br />
plötzlich einen Druck und ein Knackgefühl<br />
im linken Knie. Er stürzte auf den Boden.<br />
Eine Belastung des Beines war ihm fortan<br />
nicht mehr möglich gewesen. Nach Erstversorgung<br />
und Transport ins Krankenhaus<br />
wurde ein komplexer Kniebinnenschaden<br />
links festgestellt. Es erfolgten mehrere<br />
operative Versorgungen im örtlichen Krankenhaus.<br />
In Absprache mit dem Verletzten<br />
wurde zeitnah eine berufsgenossenschaftliche<br />
stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />
und anschließend noch eine vierwöchige<br />
komplexe stationäre Rehabilitationsmaßnahme<br />
(KSR) im Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallkrankenhaus Hamburg-<br />
Boberg durchgeführt. Die bestehende<br />
Arbeitsunfähigkeit sowie die komplette<br />
Heilbehandlung dauert bis 2011 an. Mit<br />
einer rentenberechtigenden Minderung<br />
der Erwerbsfähigkeit ist u.U. zu rechnen.<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
18. €<br />
Kosten der Erstattung der Entgeltfortzahlung:<br />
3.43 €<br />
Unfallbehandlungskosten:<br />
1 .234 €<br />
12<br />
Löschangriff Nass<br />
Beim Üben des „Löschangriffs nass“ am<br />
02.05.<strong>2010</strong> musste der Feuerwehrmann Z.<br />
Schläuche kuppeln und sich dann zur<br />
Angriffsline begeben. Rund 10 m vom<br />
Podest entfernt stolperte er mit den B-<br />
Schläuchen, fiel zu Boden und verdrehte<br />
sich sein linkes Knie. Es wurde bei ihm<br />
eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes,<br />
ein Meniskusriss, eine Tibiakopf-Impressionfraktur<br />
und eine Distorsion des tibialen<br />
Seitenbandes diagnostiziert. Durch eine<br />
Heilungsstörung musste der Unfallverletzten<br />
mehrmalig stationär behandelt werden.<br />
Dadurch verlängerte sich der Heilverlauf<br />
bis Ende <strong>2010</strong>.<br />
Kosten der Erstattung der<br />
Entgeltfortzahlung: 3.3 €<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
.94 €<br />
Unfallkosten insgesamt:<br />
3 . 42 €<br />
Dachsturz aus 3 Meter Höhe<br />
Am 01.08.<strong>2010</strong> wurde die FF W. zur einer<br />
Technischen Hilfeleistung gerufen. Es<br />
musste ein Reetdach, nach einem Wolkenbruch,<br />
abgedichtet werden. Der Feuerwehrmann<br />
S., von Beruf Dachdecker, wurde<br />
damit betraut. Bei den Arbeiten ist der<br />
Unfallverletzte auf dem regennassen Dach<br />
abgerutscht und aus ca. 3 m Höhe abgestürzt.<br />
In der Unfallchirurgie des Universitätsklinikums<br />
Lübeck wurden eine Mehrfragmentfraktur<br />
des rechten Sprunggelenkes<br />
und eine Kopfplatzwunde festgestellt.<br />
Die operative Versorgung erfolgte<br />
ebenfalls in Lübeck. Während des stationären<br />
Aufenthaltes entwickelte sich in der<br />
Operationswunde eine Nekrose, die die<br />
stationäre Behandlung verlängerte. Die<br />
unfallbedingte Arbeitsunfähigkeit dauerte<br />
bis Ende <strong>2010</strong>.<br />
Kosten der Erstattung der<br />
Entgeltfortzahlung: 3.381 €<br />
Kosten der stationären Behandlung:<br />
19.93 €<br />
Kosten gesamt:<br />
3 . 3 €<br />
Feuerwehreinsatz bei einem Hotelbrand. Gerade an nächtlichen Einsatzstellen steigen die<br />
Unfallgefahren.<br />
Jahresrechnung <strong>2010</strong><br />
„Ausreißer“ wird zum Trend<br />
Die tatsächliche Entwicklung des Jahres<br />
<strong>2010</strong> ist der Planung der Selbstverwaltung<br />
und der Geschäftsführung nicht gefolgt.<br />
Obwohl die Haushaltsansätze im Leistungsbereich<br />
schon erhöht wurden, sind<br />
die tatsächlichen Ausgaben für ambulante<br />
und stationäre Heilbehandlung, für Verletztengelder<br />
und zu zahlende Sozialversicherungsbeiträge,<br />
für die Kosten des notwendigen<br />
Rettungsdienstes oder die Leistungen<br />
zur Teilhabe im Berufsleben massiv<br />
über die Annahmen der Haushaltsplanung<br />
<strong>2010</strong> hinausgeschossen. Die Einschätzung,<br />
dass es sich bei den Rechnungsergebnissen<br />
des Jahres 2009 um einen „Ausreißer“<br />
gehandelt habe, wird durch die<br />
Rechnungsergebnisse zum 31.12.10 nicht<br />
bestätigt. Im Gegenteil. Wurden beispielsweise<br />
vor einem Jahr noch gut 125.000 €<br />
überplanmäßig für stationäre Heilbehandlung<br />
bereit gestellt, mussten es in <strong>2010</strong><br />
nochmals 161.000 € sein.<br />
Entnahme aus den Betriebsmitteln<br />
„Spare in der Zeit, dann hast Du in der<br />
Not“. Dieses Sprichwort scheint mit Blick<br />
auf das Jahr <strong>2010</strong> wieder an Aktualität zu<br />
gewinnen. Die eingeplante Entnahme aus<br />
den Betriebsmitteln in Höhe von 14 .000 €<br />
reichte nicht aus, die Unterdeckung im<br />
Leistungsbereich in Höhe von 34 . 2 €<br />
auszugleichen. Auch die Einnahmen konnten<br />
nicht alle wie geplant realisiert werden.<br />
Im Ergebnis musste die Entnahme<br />
aus den Betriebsmitteln auf 44 .114 €<br />
erhöht werden.<br />
Auf die Erhebung einer Sonderumlage<br />
wurde verzichtet.<br />
Haushaltsrechnung<br />
Den hohen Zuwachsraten bei den Leistungen<br />
stehen verminderte Zinseinnahmen<br />
aus Anlagekapital entgegen. Die durch die<br />
Finanzkrise massiv gesunkenen Zinsen,<br />
wirken sich negativ auf die Zinserträge der<br />
HFUK Nord aus. Dies wird sich auch im Jahr<br />
2011 nicht wesentlich ändern. Aus der<br />
Kooperation mit der FUK Mitte ergaben<br />
sich Erstattungsbeträge von insgesamt<br />
9.070 €, die unter Kto. 399 verbucht werden.<br />
Verschiedene Projekte der Prävention<br />
wurden zeitlich gestreckt, um das Ausgabevolumen<br />
insgesamt zu mindern.<br />
Haushaltsansatz <strong>2010</strong><br />
6.083.100 €<br />
Rechnungsergebnis <strong>2010</strong><br />
6.318.176 €<br />
Dienstleistungskosten gesunken<br />
Die persönlichen und sächlichen Verwaltungskosten<br />
bleiben zum 31.12.10 unter<br />
den Haushaltsansätzen. Im Bereich der<br />
Kontenklasse 7 kam es zu höheren Zahlungen<br />
an den Spitzenverband DGUV und<br />
zu höheren Aufwendungen der Kasse für<br />
die Jahresfachtagung der Feuerwehr-<br />
Unfallkassen. Minderausgaben fielen bei<br />
den Personalkosten (-35.350 €), den Sachkosten<br />
(-19.774 €) und der Selbstverwaltung<br />
(-12.945 €) an.<br />
Überplanmäßige Ausgaben<br />
Die mit dem Haushaltsplan <strong>2010</strong> angepassten<br />
Ansätze im Leistungsbereich (Kontengruppen<br />
40 bis 59) wurden durch die<br />
gestiegenen Kosten in Teilbereichen massiv<br />
überschritten. Der gesamte Leistungsbereich<br />
(Kontenklassen 4 und 5) entwickelt<br />
sich in <strong>2010</strong> wie folgt:<br />
Ansatz <strong>2010</strong><br />
5.123.800 €<br />
Rechnungsergebnis <strong>2010</strong><br />
5.472.001 €<br />
Differenz = 348.201 €.<br />
In ausgewählten Bereichen wurden die<br />
Ansätze in folgender Höhe überschritten:<br />
400 Ambulante Heilbehandlung 8. 1 €<br />
4 0 Stationäre Heilbehandlung 1 1.18 €<br />
4 0 Verletztengeld 91.83 €<br />
484 SV-Beiträge zum VerlGeld 43.2 3 €<br />
49 Leistungen zur Teilhabe 91.2 0 €<br />
Einmalige Mehrleistungen 20.338 €<br />
8 Kalender tägliche ML 8.988 €<br />
13
Entwicklung der Betriebsmittel<br />
Bestand<br />
am 01.01.<strong>2010</strong> 2.949.033 €<br />
Entnahme 44 .114 €<br />
Überführung<br />
in das Verwaltungsvermögen 142. 3 €<br />
Bestand<br />
am 31.12.10 2.3 0.281 €<br />
Entwicklung der Rücklagen<br />
Bestand<br />
am 01.01.10 1.3 .893 €<br />
Entnahme 0 €<br />
Zuführung 1. 2 €<br />
Bestand<br />
am 31.12.10 1.3 9. €<br />
Entwicklung des Verwaltungsvermögens<br />
Bestand<br />
am 01.01.10 0 €<br />
Entnahme 0 €<br />
Übernahme<br />
aus Betriebsmitteln 142. 3 €<br />
Zuführung 28.000 €<br />
Bestand<br />
am 31.12.10 1 0. 3 €<br />
Entwicklung<br />
der Rückstellung für Altersversorgung<br />
Bestand<br />
am 01.01.10 243.1 €<br />
Entnahme 0 €<br />
Zuführung 1 . 09 €<br />
Bestand<br />
am 31.12.10 2 9. 8 €<br />
Bewertung zum 31.12.<strong>2010</strong><br />
Die Unfallentwicklung – bedingt durch den<br />
Winter 2009/10 – war nicht vorhersehbar.<br />
Bei den zu entschädigenden Versicherungsfällen<br />
handelt es sich nicht um spektakuläre<br />
Arbeitsunfälle im Zusammenhang<br />
mit Feuerwehreinsätzen, sondern um eine<br />
Vielzahl mittelschwerer Unfälle, die in ihrer<br />
Summe ungewöhnlich sind. Bei der Aufstellung<br />
des Haushaltsplans <strong>2010</strong> wurden<br />
im Bereich der Teilhabe die Vorjahreszahlen<br />
fortgeschrieben obwohl sich ein<br />
höherer Leistungsbedarf abzeichnete. Die<br />
hierfür tatsächlich anfallenden Kosten<br />
sollten über die Betriebsmittelentnahme<br />
ausgeglichen werden. Nachdem die<br />
Betriebsmittel in den vergangenen Jahren<br />
regelmäßig gestärkt werden konnten, sollten<br />
die Kostenträger nicht weiter belastet<br />
werden.<br />
Diese Strategie wurde im Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> nicht „belohnt“. Die vorgesehene<br />
Entnahme aus den Betriebsmitteln in<br />
Höhe von 145.000 € reichte nicht aus, die<br />
Jahresrechnung <strong>2010</strong> auszugleichen.<br />
Durch weitere Entnahmen schmolzen die<br />
Betriebsmittel auf 2.3 0.281 € ab.<br />
Für das Geschäftsjahr 2011 ist geplant, eine<br />
Umlage von den Kostenträgern in Höhe von<br />
insgesamt 5.827.000 € zu erheben. Diese<br />
Eckdaten wurden den Kostenträgern im<br />
Mai <strong>2010</strong> auf dem Vorwege mitgeteilt.<br />
Soweit sich bei der Höhe der Umlage keine<br />
Änderung ergibt, ist abermals eine Entnahme<br />
aus den Betriebsmitteln in Höhe von<br />
rund 260.000 € vorgesehen. Damit würden<br />
die Betriebsmittel zum Jahresende 2011 auf<br />
den Bestand von 2.211.891 € sinken.<br />
Einen „großen Schluck aus der Pulle“ erbrachten die Zinsen im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> nicht. Die<br />
Sicherheitsbeauftragten der Freiwilligen Feuerwehren achten jedoch auch darauf, dass die Atemschutzgeräteträger<br />
nach jedem Einsatz ihren Flüssigkeitshaushalt ausgleichen.<br />
Prävention<br />
Über 2.000 Sicherheitsbeauftragte ausgebildet<br />
Im Mai <strong>2010</strong> wurde der 100. Grundlehrgang<br />
für die Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten<br />
in der Freiwilligen Feuerwehr in<br />
Schleswig-Holstein durchgeführt. In Mecklenburg-Vorpommern<br />
wurden es annähernd<br />
50. Bis zum Ende <strong>2010</strong> wurden im<br />
gesamten Geschäftsgebiet auch über 40<br />
Fortbildungslehrgänge von Sicherheitsbeauftragten<br />
besucht. Legt man eine durchschnittliche<br />
Teilnehmerzahl von 20 Sicherheitsbeauftragen<br />
zu Grunde, wurden Ende<br />
<strong>2010</strong> in allen Jahren über 2.000 Feuerwehrangehörige<br />
zu Sicherheitsbeauftragten<br />
ausgebildet.<br />
Sozialgesetzbuch VII<br />
§ 22 – Sicherheitsbeauftragte<br />
(1) In Unternehmen mit regelmäßig mehr als 20<br />
Beschäftigten hat der Unternehmer unter Beteili-<br />
gung des Betriebsrates oder Personalrates Sicher-<br />
heitsbeauftragte unter Berücksichtigung der im<br />
Unternehmen für die Beschäftigten bestehen-<br />
den Unfall- und Gesundheitsgefahren und der<br />
Zahl der Beschäftigten zu bestellen. Als Beschäf-<br />
tigte gelten auch die nach § 2 Abs. 1 Nr. 2, 8 und<br />
12 Versicherten. In Unternehmen mit besonderen<br />
Gefahren für Leben und Gesundheit kann der<br />
Unfallversicherungsträger anordnen, dass<br />
Sicherheitsbeauftragte auch dann zu bestellen<br />
sind, wenn die Mindestbeschäftigtenzahl nach<br />
Satz 1 nicht erreicht wird. Für Unternehmen mit<br />
geringen Gefahren für Leben und Gesundheit<br />
kann der Unfallversicherungsträger die Zahl 20<br />
in seiner Unfallverhütungsvorschrift erhöhen.<br />
(2) Die Sicherheitsbeauftragten haben den Unternehmer<br />
bei der Durchführung der Maßnahmen<br />
zur Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten<br />
zu unterstützen, insbesondere sich<br />
von dem Vorhandensein und der ordnungsgemäßen<br />
Benutzung der vorgeschriebenen Schutzeinrichtungen<br />
und persönlichen Schutzausrüstungen<br />
zu überzeugen und auf Unfall- und<br />
Gesundheitsgefahren für die Versicherten aufmerksam<br />
zu machen.<br />
(3) Die Sicherheitsbeauftragten dürfen wegen<br />
der Erfüllung der ihnen übertragenen Aufgaben<br />
nicht benachteiligt werden.<br />
Noch bevor das Sozialgesetzbuch in § 22<br />
SGB VII die Bestellung von Sicherheitsbeauftragten<br />
in den Freiwilligen Feuerwehren<br />
zur Pflicht gemacht hat, wurden die „SiBe‘s“<br />
bei der Feuerwehr schon ab 1964 geschult.<br />
Wie unschwer zu erkennen ist, wurden die<br />
„Sachbearbeiter in Sachen Sicherheit“ auf<br />
Grund des hohen Gefahrenpotentials im<br />
Einsatz- und Übungsdienst der Feuerwehren<br />
installiert. Obwohl die gesamte Verantwortung<br />
beim Wehrführer bzw. Einsatzleiter<br />
verbleibt, ist der oder die Sicherheitsbeauftragte<br />
das „zweite paar Augen“ wenn es<br />
darum geht, Unfall- oder Gesundheitsgefahren<br />
von den Feuerwehrangehörigen<br />
abzuwenden. Genau genommen (siehe §<br />
22 SGB VII) trifft den Unternehmer der Feuerwehr,<br />
also den Bürgermeister, die Pflicht,<br />
einen Sicherheitsbeauftragten zu bestellen.<br />
Und ihn haben die Sicherheitsbeauftragten<br />
bei der Durchführung von Unfallverhütungsmaßnahmen<br />
zu beraten und zu<br />
unterstützen. Dennoch wird der Sicherheitsbeauftragte<br />
von den Mitgliedern der<br />
Freiwillige Feuerwehr gewählt. Es ist eben<br />
auch eine Vertrauensposition.<br />
Nachdem der oder die Sicherheitsbeauftragte<br />
bei der HFUK Nord gemeldet wurde,<br />
erhält er bzw. sie ihre Bestallungsurkunde<br />
und wird automatisch in die entsprechende<br />
Datenbank übernommen. Gleichzeitig wird<br />
Grundlehrgänge / Lehrgangsnr. u. Zeitraum<br />
Nr. 99 01.-03. Februar <strong>2010</strong><br />
Nr. 100 03.-05. Mai <strong>2010</strong><br />
Nr. 101 27.-29. September <strong>2010</strong><br />
Nr. 102 02.-04. November <strong>2010</strong><br />
Nr. 4 25.-27. Januar <strong>2010</strong><br />
Nr. 4 10.-12. Mai <strong>2010</strong><br />
Nr. 48 25.-27. Oktober <strong>2010</strong><br />
Nr. 49 24.-26. November <strong>2010</strong><br />
Fortbildungslehrgänge<br />
Nr. 23 01.-03. Februar <strong>2010</strong><br />
Nr. 24 03.-15. September <strong>2010</strong><br />
Nr. 14 12.-14. April <strong>2010</strong><br />
Nr. 1 10.-12. November <strong>2010</strong><br />
Insgesamt:<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
dem neuen „SiBe“ die aktuelle Grundausstattung<br />
des sicherheitstechnischen<br />
Regelwerks übersandt. Nächster Schritt ist<br />
die Einladung zum Ausbildungsseminar<br />
„Sicherheitsbeauftragter in der Feuerwehr“,<br />
welches meist in der jeweiligen<br />
Landesfeuerwehrschule oder dem Jugendfeuerwehrzentrum<br />
Schleswig-Holstein<br />
durchgeführt wird. Der Ausbildungslehrgang<br />
dauert zweieinhalb Tage. Später<br />
schließt sich noch ein zweieinhalbtägiger<br />
Fortbildungslehrgang für die Sicherheitsbeauftragten<br />
an. Während die Gemeinden<br />
die Kosten für die Entgeltfortzahlung während<br />
der Lehrgänge übernehmen, trägt die<br />
HFUK Nord die unmittelbaren Ausbildungskosten,<br />
also Unterbringung, Verpflegung<br />
und Fahrtkosten der Teilnehmer sowie die<br />
Kosten der Bildungsstätte und der Referenten<br />
einschließlich des Unterrichtsmaterials.<br />
Bei gut 2.500 Feuerwehren im<br />
Geschäftsgebiet ist dies eine gewaltige<br />
Aufgabe. Da die Sicherheitsbeauftragten<br />
auch ständig wechseln, weil sie in neue<br />
Führungspositionen hineinwachsen oder<br />
aus dem aktiven Dienst ausscheiden,<br />
ergibt sich ein jährlicher Ausbildungsbedarf<br />
(Grundkurs) von gut 350 SiBe‘s. Die<br />
Fortbildungskurse hinzugerechnet, drücken<br />
jährlich rund 500 Sicherheitsbeauftragte<br />
bei der HFUK Nord die Schulbank.<br />
Veranstaltungsort<br />
14 1<br />
Teilnehmer<br />
23<br />
23<br />
21<br />
26<br />
19<br />
16<br />
12<br />
12<br />
25<br />
16<br />
8<br />
15<br />
21<br />
Rendsburg<br />
Rendsburg<br />
Rendsburg<br />
Rendsburg<br />
Malchow<br />
Malchow<br />
Malchow<br />
Malchow<br />
Rendsburg<br />
Rendsburg<br />
Malchow<br />
Malchow
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Auf der Internetseite www.hfuk-nord.de kann<br />
der Videoclip angesehen werden.<br />
Videoclip zur Unfallverhütung produziert:<br />
Ankommen! Nicht umkommen.<br />
Jedes Jahr verunglücken freiwillige Feuerwehrleute,<br />
wenn sie sich nach dem Alarm<br />
auf den Weg zum Feuerwehrhaus begeben.<br />
Schwere Unfälle geschehen beispielsweise,<br />
wenn vor lauter Eifer mit PKW<br />
oder Fahrrad zu schnell gefahren wird. Leider<br />
mit traurigem Ausgang, denn in der<br />
Vergangenheit gab es im Geschäftsgebiet<br />
der Feuerwehr-Unfallkassen sogar Unfälle,<br />
die tödlich oder mit schweren Verletzungen<br />
endeten.<br />
Botschaft x 90.000<br />
Der 1-minütige Videoclip „Ankommen!<br />
nicht umkommen.“ zeigt in kurzer, knapper<br />
Weise die Botschaft, auf die es ankommt:<br />
Es nach dem Alarm besonnen angehen zu<br />
lassen und den Weg zum Feuerwehrhaus<br />
zwar zügig, jedoch sicher zurückzulegen.<br />
Schließlich ist das sichere Ankommen am<br />
Feuerwehrhaus und an der Einsatzstelle<br />
oberstes Ziel. Bewusst wurde bei diesem<br />
Thema darauf verzichtet, einen Schulungsfilm<br />
mit belehrendem Charakter zu schaffen.<br />
Der kurze Videoclip eignet sich, um<br />
auch jüngere Feuerwehrangehörige zu sensibilisieren.<br />
Er kann im Internet auf www.<br />
hfuk-nord.de angesehen werden und soll<br />
seine wichtige Botschaft auf diesem Wege<br />
1<br />
möglichst schnell verbreiten.<br />
Der Film ist als Projekt im Rahmen der Kooperation<br />
der HFUK Nord mit der FUK Mitte<br />
in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich<br />
Medien der Fachhochschule Kiel und der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Dietrichsdorf<br />
entstanden. Die Federführung hat die<br />
Abteilung Prävention der HFUK Nord inne.<br />
Ein weiterer Videoclip zum Thema „Fitness<br />
und Gesundheit“ ist in Produktion.<br />
Bis Ende März 2011 wurde der Videoclip<br />
90.000 Mal angeklickt.<br />
Neue „FitForFire“-Info- und Motivationsbroschüre<br />
zur Gesundheitlichen Prävention<br />
Eine neue Broschüre zur Sportmotivation<br />
ist bei der HFUK Nord erhältlich: Das neue<br />
Infoheft „Die Feuerwehr startet durch! Bist<br />
Du dabei?“ informiert über die umfangreichen<br />
Unterstützungspakete der HFUK<br />
Nord für die Planung und Durchführung<br />
sportlicher Fitness-Aktivitäten in den Frei-<br />
Informiert über Angebote zur Gesundheitlichen<br />
Prävention der HFUK Nord. Die neue Broschüre<br />
„Die Feuerwehr startet durch. Bist Du dabei?“<br />
willigen Feuerwehren. Die 12-seitige Broschüre<br />
eignet sich hervorragend, um in<br />
der Feuerwehr auf das Thema Fitness und<br />
Gesundheit aufmerksam zu machen, zu<br />
informieren und für‘s Mitmachen bei<br />
sportlichen Aktivitäten zu werben.<br />
Geht mit der 2. überarbeiteten und erweiterten<br />
Auflage in die nächste Runde: Der bei<br />
den Feuerwehren beliebte „Leitfaden Feuerwehrsport“<br />
der HFUK Nord<br />
Neue und erweiterte Auflage des „Leitfaden<br />
Feuerwehrsport“<br />
Die erste Auflage mit 3.000 Exemplaren<br />
des „Leitfaden Feuerwehrsport“ ist mittlerweile<br />
restlos vergriffen. Nun hat die<br />
HFUK Nord den bei den Feuerwehren<br />
beliebten Ratgeber neu aufgelegt – nicht<br />
ohne aktuelle sport- und ernährungswissenschaftliche<br />
Erkenntnisse einfließen zu<br />
lassen und außerdem einige Themen neu<br />
aufzunehmen, wie beispielsweise:<br />
⋅ Richtig Heben und Tragen<br />
⋅ Gleichgewichtstraining<br />
⋅ Verschiedene Varianten des Zirkeltrainings<br />
Zudem enthält das neue Buch ein entnehmbares<br />
Poster mit den wichtigsten<br />
Übungen enthalten, welches im Trainingsraum<br />
der Feuerwehr aufgehängt werden<br />
kann.<br />
Aktion-Sportabzeichen – Prämierung der<br />
fittesten Jugendfeuerwehren und Feuerwehren<br />
Die Jugendfeuerwehren Preetz und Barmissen<br />
aus Schleswig-Holstein sind als<br />
Sieger aus der „Aktion Sportabzeichen“<br />
Prämierung der JF Preetz und JF Barmissen als fitteste Jugendfeuerwehren durch HFUK Nord-Geschäftsführer Lutz Kettenbeil<br />
der HFUK Nord der Jahre 2008-2009 hervorgegangen.<br />
Beide Wehren kamen auf den 1. Platz. Alle<br />
Mädchen und Jungen, also 100 % der<br />
Jugendfeuerwehrangehörigen, legten das<br />
Sportabzeichen ab. Beide Jugendgruppen<br />
wurden für ihre sportlichen Leistungen ausgezeichnet.<br />
Auf der Landesjugendfeuerwehrversammlung<br />
Ende März <strong>2010</strong> in Lentföhrden<br />
(Kreis Segeberg) überreichte HFUK<br />
Nord-Geschäftsführer Lutz Kettenbeil an<br />
die Abordnungen aus Preetz und Barmissen<br />
je einen Pokal und einen Fitness-Gutschein<br />
im Wert von 400 Euro. Die „Aktion<br />
Sportabzeichen“ wird in den Jahren <strong>2010</strong><br />
und 2011 als „Aktion Fitnessabzeichen“<br />
fortgesetzt. Erstmals werden auch die Freiwilligen<br />
Feuerwehren in die Bewertung mit<br />
einfließen, die das neue „Deutsche Feuerwehr<br />
Fitness-Abzeichen“ ablegen.<br />
Unterstützung von Feuerwehrläufen in<br />
Hamburg und Dannau<br />
Die HFUK Nord unterstützt auch im Jahr<br />
<strong>2010</strong> die Durchführung mehrerer FitFor-<br />
Fire-Feuerwehrläufe. Die Läufe entwickeln<br />
sich immer mehr zu bedeutenden Sportereignissen<br />
bei der Freiwilligen Feuerwehr.<br />
Die Kasse stiftete Pokale bzw. Wanderpokal<br />
und die Läufer-T-Shirts.<br />
Fitnessseminar für Führungskräfte<br />
Als besonderes Fortbildungsangebot führte<br />
die HFUK Nord ein Fitnessseminar für 14<br />
Feuerwehr-Führungskräfte im Ostseebad<br />
Damp durch. Führungskräfte sind die wichtigsten<br />
Multiplikatoren, wenn es darum<br />
geht, das Thema „Fitness und Gesundheit“<br />
in den Feuerwehren weiter zu verbreiten<br />
und voranzutreiben sowie für Gesundheitsmaßnahmen<br />
zu werben. Das Seminar bein-<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
haltete ein 3-Tage-Fitnessprogramm mit<br />
verschiedenen Inhalten aus dem Ausdauer-<br />
und Kräftigungssport sowie Vorträge zu<br />
den Themen Bewegung, Ernährung und<br />
Stressreduktion. Gewusst wie: Da es sich<br />
bei dem Seminar um eine geprüfte Maßnahme<br />
der Primärprävention (§ 20 SGB V)<br />
handelte, wurde der Kurs von der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung bezuschusst.<br />
Die FF Osdorf belegte den 1. Platz beim Fitnesslauf der Hamburger Freiwilligen Feuerwehren<br />
1
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Der für alle Versicherungsträger gleichermaßen geltenden Forderung des Gesetzgebers,<br />
Aufsichtspersonen in angemessener Zahl einzustellen, ist die Hanseatische Feuerwehr-<br />
Unfallkasse Nord nachgekommen. Das Sachgebiet Prävention ist mit vier Diplom-Ingenieuren<br />
besetzt, die die Versicherten und die Mitgliedsgemeinden regelmäßig beraten<br />
sowie Besichtigungen feuerwehrtechnischer Einrichtungen in den Gemeinden durchführen.<br />
Von einem Diplom-Gesundheitswirt werden im Rahmen des erweiterten Präventionsauftrages<br />
für arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren u. a. die Projekte „Fit for Fire“<br />
und „JF-Fit“ initiiert und betreut.<br />
Das Geschäftsgebiet ist in fünf Betreuungsgebiete eingeteilt:<br />
Betreuungs<br />
Gebiet<br />
18<br />
Nord-West<br />
Nord<br />
Mitte<br />
Ost<br />
Hamburg<br />
Kreise und kreisfreie Städte<br />
Dithmarschen, Nordfriesland, Schleswig-<br />
Flensburg, Flensburg<br />
Rendsburg-Eckernförde, Plön, Ostholstein,<br />
Segeberg, Steinburg, Pinneberg,<br />
Stormarn, Kiel, Neumünster<br />
Nordwestmecklenburg, Ludwigslust,<br />
Parchim, Güstrow, Müritz, Herzogtum-<br />
Lauenburg, Lübeck, Schwerin, Wismar<br />
Bad Doberan, Nordvorpommern, Ostvorpommern,<br />
Rügen, Demmin, Mecklenburg-<br />
Strelitz, Uecker-Randow, Rostock, Stralsund,<br />
Greifswald, Neubrandenburg<br />
Hamburg<br />
(Kreisfreie Städte kursiv)<br />
Untersuchungen von Unfällen im Feuerwehrdienst<br />
Nicht nur die statistische Auswertung<br />
sämtlicher Unfälle, sondern auch die<br />
gezielte Untersuchung einzelner spektakulärer<br />
Unfälle kommt den Präventionsmaßnahmen<br />
und der Projektbildung in<br />
diesem Bereich zu Gute. Der Aufsichtsdienst<br />
berichtete:<br />
• Nach Beendigung des Übungsdienstes<br />
wurde ein Feuerwehrmann durch seinen<br />
Gruppenführer heim gefahren. Der Kamerad<br />
brach dann auf dem Fußweg vom<br />
Auto zur Haustür zusammen. Trotz versuchter<br />
Reanimation verstarb der 56-jäh-<br />
Aufsichtsperson<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Kalweit<br />
Leiter Prävention<br />
Landesgeschäftsstelle (LGST)<br />
Kiel<br />
Dipl.-Ing. Anne Jugert<br />
LGST Kiel<br />
Dipl.-Ing. Ingo Piehl<br />
LGST Schwerin<br />
Dipl.-Ing. Ulf Heller<br />
Technisches Büro Rostock<br />
Jürgen Kalweit<br />
rige an einem Herzinfarkt im Krankenhaus.<br />
• Während einer Einsatzübung wollte der<br />
Feuerwehrkamerad unter Einsatz eines<br />
Preßluftatmers ins Haus gehen. Dabei<br />
bekam er das Gefühl, als ob sein Hals<br />
zugeschürt sei. Er nahm sofort den PA ab<br />
und es wurde ein RTW gerufen. Der<br />
Kamerad wurde vor Ort untersucht. Seine<br />
Werte waren in Ordnung. Jedoch sollte<br />
Weiteres abgeklärt werden, zumal der<br />
UV vor 2 Jahren wegen einer Unterzuckerung<br />
bereits 2 Wochen im Krankenhaus<br />
war.<br />
• Ein Feuerwehrmann wollte nach Alarmierung<br />
zum Feuerwehrhaus, um dort<br />
das Absichern des Feuerwehrhauses zu<br />
übernehmen. Auf dem Weg dorthin<br />
musste er an der Brandstelle vorbei. Die<br />
Straße war hier wegen des Brandeinsatzes<br />
gesperrt. Daher hielt sich der Feuerwehrmann<br />
gerade in der Nähe des<br />
Brunnens auf, aus dem die TS Wasser<br />
förderte, als er plötzlich zusammenbrach.<br />
Reanimationsversuche durch<br />
einen schon vor Ort anwesenden Notarzt<br />
führten nicht zu einem Erfolg.<br />
• Beim Rettungsversuch eines an einem<br />
Wehr in das Wasser gefallenen Kindes<br />
verfing sich der Feuerwehrkamerad aufgrund<br />
der starken Strömung an dem Seil,<br />
das seiner Sicherung diente. Er konnte<br />
sich selbst aus seinem Seil befreien und<br />
sich aus dem Gefahrenbereich herausstoßen.<br />
Dabei verlor er jedoch das<br />
Bewusstsein. Andere Feuerwehrkameraden<br />
und anwesende Rettungsassistenten<br />
zogen den Unfallverletzten aus dem<br />
Wasser und es gelang, ihn wieder zu<br />
beleben.<br />
Beratung und Besichtigungen als Serviceleistung<br />
Aufgrund der bekannten schlechten finanziellen<br />
Lage der Gemeinden werden<br />
zunehmend Ausnahmeanträge oder Abweichungen<br />
von den gültigen Normen registriert,<br />
wenn es um den Neubau, Um- und<br />
Ausbau von Feuerwehrhäusern geht. Hier<br />
Der Neubau von Feuerwehrhäusern ist immer<br />
eine Investition für mehrere Jahrzehnte. Aus<br />
diesem Grunde sind die neuesten Sicherheitsgrundsätze<br />
zu beachten<br />
ist die Flexibilität der Kasse gefordert.<br />
Einerseits sollen Kosten gespart, andererseits<br />
die Chance genutzt werden, die<br />
Sicherheit für die Feuerwehrangehörigen<br />
zu erhöhen. An dieser Schnittstelle ist die<br />
HFUK Nord für die Gemeinden und deren<br />
Bauämter, aber auch für Architekten, Projektanten<br />
und Planer zur „ersten Adresse“<br />
geworden. Wenn öffentliche Mittel für die<br />
nächsten zwanzig oder fünfzig Jahre verbaut<br />
werden sollen, ist die Erfahrung<br />
unserer Aufsichtspersonen gefragt.<br />
Es wurden 4 schriftliche Stellungnahmen<br />
abgegeben. Ferner wurden durch die technischen<br />
Aufsichtspersonen der Kasse insgesamt<br />
Feuerwehrhäuser auf ihren<br />
sicherheitstechnischen Zustand hin überprüft.<br />
Sicherheitsbriefe Nr. 2 und 28<br />
Mit ihren Sicherheitsbriefen hält die HFUK<br />
Nord Verbindung zu den über 2.000 ehren-<br />
Der Sicherheitsbrief Nr. 28 im neuen Layout<br />
amtlichen Sicherheitsbeauftragten, Ausbildern<br />
und Führungskräften der Freiwilligen<br />
Feuerwehren. Damit werden die regelmäßigen<br />
Schulungsveranstaltungen und<br />
persönlichen Beratungen ergänzt. Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wurden die Sicherheitsbriefe<br />
Nr. 27 und Nr. 28 wieder in Koo-<br />
peration mit der Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Mitte erstellt und somit in fünf Bundesländern<br />
mit den gleichen Anlagen versandt.<br />
Auf insgesamt 36 Seiten informierte die<br />
Kasse über sicherheitsrelevante Themen.<br />
So waren „Sicher zum Einsatz“ und die<br />
bundesweite Kampagne „Risiko raus“<br />
Schwerpunktthemen, die Schutzausrüstung<br />
für Kinder und Jugendliche in der Feuerwehr<br />
Titelthema. Die Sicherheitsbriefe<br />
hatten jeweils eine Auflage von 13.300<br />
Exemplaren und wurden den Sicherheitsbeauftragten<br />
sowie den Führungskräften<br />
im Geschäftsgebiet zugeschickt.<br />
Wir melden uns zu Wort:<br />
Veröffentlichungen in der Zeitschrift „Feuerwehr“<br />
Seit dem Jahr 2002 meldet sich die Hanseatische<br />
Feuerwehr-Unfallkasse Nord in der<br />
Fachzeitschrift „Feuerwehr – Retten,<br />
Löschen, Bergen“ regelmäßig zu Wort,<br />
wenn es um Prävention im Feuerwehrdienst<br />
geht. Seit Mai <strong>2010</strong> werden wiederum<br />
auch hier in Zusammenarbeit mit der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse Mitte kurz und<br />
knapp, auf einer Seite, aktuelle Themen<br />
zur Unfallverhütung angesprochen und<br />
den Einsatzkräften die richtigen Verhaltensregeln<br />
mit auf den Weg gegeben. Doch<br />
nicht nur das: auch für die „Beschaffer“ in<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
den Ämtern und Gemeinden werden wertvolle<br />
Tipps aus der Praxis kommuniziert.<br />
HFUK auf der Interschutz<br />
Die 3-D-Simulation „Sicher durch das<br />
Feuerwehrhaus“ war Hauptaufgabe des<br />
Messestandes und bei den Besuchern<br />
eine sehr beliebte, stets dicht umringte<br />
Attraktion. In einem eigens auf dem Messestand<br />
errichteten Feuer wehrhaus<br />
konnten die Messebesucher in Form einer<br />
3D-Projektion interaktiv an einer Simulation<br />
teilnehmen. Aufgabe war es, mit dem<br />
eigenen PKW nach erfolgter Alarmierung<br />
ein Feuerwehrhaus unfallfrei zu erreichen,<br />
die persönliche Schutzausrüstung<br />
trotz zugestellter bzw. beengter Verkehrswege<br />
in der Fahrzeughalle anzuziehen<br />
und schließlich das Einsatzfahrzeug zu<br />
besetzen. Der an einem Touch-Table aktiv<br />
wirkende Teilnehmer musste dabei mehrere<br />
Gefahrenstellen erkennen und dementsprechend<br />
darauf reagieren. Die besten<br />
Teilnehmer wurden in regelmäßigen<br />
Zeiträumen mit attraktiven Preisen für ihr<br />
sicheres und schnelles Verhalten geehrt.<br />
Die zahlreichen Zuschauer konnten das<br />
Geschehen entweder auf einem Monitor<br />
von außen oder mit Hilfe der zur Verfügung<br />
gestellten 3D-Brillen auf der Leinwand<br />
gleichzeitig mit verfolgen.<br />
19
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Auf zwei weiteren Monitoren konnten sich<br />
die Messebesucher gleichzeitig über den<br />
Versicherungsschutz der Feuerwehr-<br />
Unfallkassen informieren oder sich den<br />
neuesten Film aus dem Medienprogramm<br />
„Blickpunkt Feuerwehr-Sicherheit“ mit<br />
dem Titel „Sicherheit im Feuerwehrhaus“<br />
ansehen, der auf der Interschutz Premiere<br />
hatte.<br />
Medienpaket<br />
„Das sichere Feuerwehrhaus“ und Wandzeitung<br />
„Sicherheit im Feuerwehrhaus“<br />
Das Medienpaket Nr. 19 „Das sichere Feuerwehrhaus“<br />
und die dazugehörige Wandzeitung<br />
„Sicherheit im Feuerwehrhaus“, wurden<br />
<strong>2010</strong> fertiggestellt und ausgegeben.<br />
Bekanntlich werden an Feuerwehrhäuser<br />
besondere Anforderungen gestellt, die<br />
für andere Arbeitsstätten so nicht zutreffen.<br />
Bei vielen älteren Feuerwehrhäusern<br />
sind diese Anforderungen leider nicht<br />
oder nur teilweise erfüllt.<br />
Zu kleine Stellplatzbereiche und Toreinfahrten,<br />
keine bzw. zu enge Verkehrswege,<br />
fehlende Abgasabsauganlagen,<br />
Unebenheiten und Stufen in den Fußbodenbereichen,<br />
falsch angebrachte oder<br />
ganz fehlende Beleuchtungen sind nur<br />
einige ausgewählte Beispiele aus der<br />
großen Bandbreite von Anforderungen an<br />
Feuerwehrhäuser.<br />
Die Kombination von Medienpaket und<br />
Wandzeitung erläutert hier beispielhaft,<br />
welches die wichtigsten Anforderungen<br />
20<br />
an Feuerwehrhäuser sind und wie diese<br />
umgesetzt werden können.<br />
Das Medienpaket „Das sichere Feuerwehrhaus“<br />
umfasst ein Begleitheft mit<br />
Vortragsmanuskript, in dem eine Anleitung<br />
für die Gestaltung eigener Schulungen<br />
von Feuerwehrangehörigen zur<br />
Unfallverhütung enthalten ist, sowie eine<br />
Film-DVD, die sowohl im Ganzen als auch<br />
in abrufbaren Filmsequenzen betrachtet<br />
werden kann. Ebenfalls wurde auch die<br />
Wandzeitung „Sicherheit im Feuerwehrhaus“<br />
fertiggestellt.<br />
HFUK vor Ort: Informationen aus erster<br />
Hand für Wehrführer und Sicherheitsbeauftragte<br />
Im Zwei-Jahres-Rhythmus finden in jedem<br />
Stadt- und Kreisfeuerwehrverband Schu-<br />
Kreis / Stadt<br />
Schleswig-Flensburg<br />
Ludwigslust<br />
Schleswig-Flensburg<br />
Rügen<br />
Lübeck<br />
Müritz<br />
Plön<br />
Dithmarschen<br />
Güstrow<br />
Parchim<br />
Bad Doberan<br />
Gesamt:<br />
Monat<br />
<strong>2010</strong><br />
Februar<br />
Februar<br />
März<br />
März<br />
März<br />
April<br />
April<br />
April<br />
Mail<br />
September<br />
Oktober<br />
Oktober<br />
November<br />
Teilnehmer<br />
284<br />
26<br />
67<br />
90<br />
34<br />
28<br />
50<br />
105<br />
54<br />
136<br />
107<br />
59<br />
80<br />
1120<br />
lungen für Sicherheitsbeauftragte und<br />
Führungskräfte statt. Damit erhalten die<br />
Teilnehmer von der HFUK Nord Informationen<br />
aus erster Hand. Im Berichtsjahr<br />
wurden 1.120 Feuerwehrangehörige in 18<br />
Veranstaltungen geschult. Das Hauptschulungsthema<br />
war die Durchführung<br />
von Unterweisungen. Daneben wurde in<br />
weiteren Vorträgen auf die Gefahren<br />
durch Elektrizität an der Einsatzstelle<br />
sowie auf das Verhalten bei Fahrten mit<br />
dem Privat-PKW zum Feuerwehrhaus eingegangen.<br />
Themenwünsche einzelner<br />
Kreise wie „Photovoltaik“ und „Biogas“<br />
fanden ebenfalls Platz in einzelnen Info-<br />
Veranstaltungen.<br />
Anzahl<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
18<br />
Veranstaltungsorte<br />
KFZ Schleswig-Flensburg<br />
FH Grabow<br />
Feuerwehr-Service-Zentrum<br />
in Hagenow<br />
KFZ Schleswig-Flensburg<br />
Glowe<br />
BF Lübeck<br />
FH Waren<br />
FH Plön und FH Selent<br />
FH Raisdorf<br />
KFZ Dithmarschen<br />
„Viehhalle“ in Güstrow<br />
Internat. Freizeit- und<br />
Bildungsstätte „lütt pütt“ in<br />
Dargelütz<br />
FH Bad Doberan<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Neues Erscheinungsbild<br />
In der öffentlichen Darstellung wurde das<br />
Corporate Design der HFUK Nord überarbeitet<br />
und das Logo der Kasse an die Richtlinien<br />
für eine einheitliche Bildmarke aller<br />
Unfallversicherungsträger weitestgehend<br />
angeglichen.<br />
Die regelmäßig von der HFUK Nord herausgegebenen<br />
Schriften „FUK-Dialog“ und<br />
„Der Sicherheitsbrief“ sind mit den Ausgaben<br />
3-<strong>2010</strong> bzw. Herbst <strong>2010</strong> erstmals<br />
im neuen Layout erschienen, ebenso wie<br />
die Broschüre „Wenn‘s Dich erwischt“ für<br />
die Jugendfeuerwehren. Zudem wurden<br />
der Briefkopf, Schriftbild und Internet-Seite<br />
den neuen Vorgaben angepasst.<br />
Die neuen Bildmarken „Die Feuerwehr in<br />
guten Händen“ und „Die Jugendfeuerwehr in<br />
guten Händen“<br />
Überarbeitete und neue beschaffte Werbedisplays, Messestand und Beratungstresen<br />
Die Feuerwehr in guten Händen<br />
Dem bekannten Leitspruch „Die Feuerwehr<br />
in guten Händen“ wurden für die<br />
öffentliche Darstellung zwei Bildmotive<br />
zur Seite gestellt. Sie sollen die gute<br />
Betreuung durch die HFUK Nord signalisieren.<br />
So wie die Bilder gelungen sind, kann<br />
man sich – in diesem Fall als Feuerwehrmann<br />
– so richtig in den von der HFUK<br />
Nord aufgehaltenen Händen wohl fühlen<br />
und räkeln. Die mit einer Kieler Werbeagentur<br />
realisierten Fotos transportieren<br />
die Botschaft auf Ausstellungswänden, in<br />
Veröffentlichungen und bei öffentlichen<br />
Auftritten der HFUK Nord. Für den Einsatzbereich<br />
in den Jugendfeuerwehren wurde<br />
ein entsprechendes Motiv kreiert.<br />
Zwei Jugendfeuerwehrangehörige und ein<br />
Angehöriger der FF Schwentinental-Klausdorf<br />
standen für ein Fotoshooting als<br />
„Model“ zur Verfügung.<br />
Beschaffung neuer Materialien für die<br />
Außendarstellung<br />
Mit der Übernahme des neuen Logos und<br />
der Schaffung der neuen Bildmarken wurden<br />
die schon in die Jahre gekommenen<br />
Ausziehdisplays und Messestände der<br />
Kasse überarbeitet. Zur Komplettierung<br />
wurde ein Beratungs- und Informationstresen<br />
beschafft.<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit während<br />
der INTERSCHUTZ <strong>2010</strong><br />
Für die Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen<br />
wurde durch die HFUK<br />
Nord die Federführung für die Pressearbeit<br />
beim gemeinsamen Auftritt der Feuerwehr-<br />
Unfallkassen auf der Weltleitmesse für<br />
Brand- und Katastrophenschutz INTER-<br />
SCHUTZ <strong>2010</strong> übernommen. Während der<br />
einwöchigen Messepräsentation der Kassen<br />
auf einem gemeinsamen Messestand<br />
wurde ein tagesaktuelle „Sicherheitsmeldung<br />
des Tages“ herausgegeben. Zudem<br />
fand an zwei Nachmittagen der „Tresentalk<br />
der Feuerwehr-Unfallkassen“ statt, zu<br />
denen jeweils Fachleute als Gesprächspartner<br />
zu verschiedenen Präventionsthemen<br />
zur Verfügung standen.<br />
21
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
12 Jahre Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
und DGUV-Kliniktour <strong>2010</strong><br />
Anlässlich des Jubiläums „125 Jahre Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallversicherung“ fand<br />
im Rahmen der DGUV-Kliniktour, mit einem<br />
großen integrativen Straßensportfest auf<br />
dem Hamburger Rathausmarkt, eine Präsentation<br />
aller in Hamburg vertretener Träger<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
statt. Die HFUK Nord war mit einem Informationsstand<br />
vertreten.<br />
12 Jahre Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
und DGUV-Kliniktour auf dem Rathausmarkt<br />
Hamburg mit Beteiligung der HFUK Nord<br />
22<br />
Viel los am INTERSCHUTZ-Messestand der Feuerwehr-Unfallkassen: Die HFUK Nord kümmerte<br />
sich um die Pressearbeit<br />
Auch DFV-Präsident Hans-Peter Kröger probierte aus, auf welchem Wege man am sichersten<br />
nach einer Alarmierung ins Feuerwehrhaus gelangt<br />
Selbstverwaltung<br />
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
In den ehrenamtlichen Selbstverwaltungsorganen Vorstand und Vertreterversammlung werden alle wichtigen Entscheidungen der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse getroffen. Die Selbstverwaltungsorgane setzen sich zu je einem Drittel aus Vertretern der Bundesländer<br />
Freie und Hansestadt Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zusammen. Die paritätische Vertretung von<br />
Kostenträgern (Kommunen) und Versicherten (Feuerwehrangehörigen) ist ebenfalls berücksichtigt. Der hauptamtliche Geschäftsführer<br />
gehört dem Vorstand mit beratender Stimme an.<br />
Vorstand<br />
Gruppe<br />
Vertreter<br />
der Kostenträger<br />
Vertreter<br />
der Versicherten<br />
Vertreterversammlung<br />
Gruppe<br />
Vertreter<br />
der Kostenträger<br />
Vertreter<br />
der Versicherten<br />
Hamburg<br />
Antonia Aschendorf<br />
Vorstandssprecherin<br />
Hamburger Feuerkasse<br />
Hermann Jonas<br />
Landesbereichsführer a.D.<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Hamburg<br />
Hans-Detlev Warner<br />
Brandrat<br />
Behörde für Inneres<br />
Feuerwehr<br />
Dr. Hartwig Essert<br />
Vorstand<br />
Hamburger Feuerkasse<br />
Dr. Peer Rechenbach<br />
Ltd. Branddirektor<br />
Behörde für Inneres<br />
Uwe Ehlebracht<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Hamburg-Fuhlsbüttel<br />
Dr. Holger de Vries<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Hamburg-Stellingen<br />
André Wronski<br />
Landesbereichsführer<br />
Freiwillige Feuerwehr Hamburg<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Wilfried Behncke<br />
Amtsleiter<br />
Hansestadt Rostock<br />
Heino Kalkschies<br />
Landesbrandmeister<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Lothar Schmidt<br />
Stadtverwaltungsdirektor<br />
Stadt Neubrandenburg<br />
Vorsitzender<br />
Jörg Jahnke<br />
Amtsleiter<br />
Hansestadt Stralsund<br />
Thomas Rosenfeldt<br />
Leiter des Bürgeramtes<br />
Lübz<br />
Gerhard Lienau<br />
Wehrführer<br />
Landeshauptstadt Schwerin<br />
Edwin Mörer<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
Kuhstorf<br />
Hannes Möller<br />
Wehrführer<br />
Stadt Güstrow<br />
Schleswig-Holstein<br />
Roland Reime<br />
Direktor i.R.<br />
(Beauftragter)<br />
Vorsitzender<br />
Detlef Radtke<br />
Landesbrandmeister<br />
Schleswig-Holstein<br />
Udo Wachholz<br />
Verwaltungsdirektor<br />
Stadt Neumünster<br />
Gerd Krämer<br />
Landrat<br />
Kreis Hzgt. Lauenburg<br />
Axel Bärendorf<br />
Bürgermeister<br />
Stadt Reinbek<br />
Walter Behrens<br />
Kreiswehrführer a.D.<br />
Kreis Schleswig-Flensburg<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Hans Lohmeyer<br />
Kreiswehrführer a.D.<br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Hugo Heitmann<br />
Kreiswehrführer a.D.<br />
Kreis Hzgt. Lauenburg<br />
23
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kontinuierliche Arbeit ohne Veränderungen<br />
In der Selbstverwaltung der Kasse haben<br />
sich <strong>2010</strong> keine personellen Veränderungen<br />
ergeben. Aufgrund einer Empfehlung<br />
der Sozialpartner wurden die Entschädigungen<br />
für die Mitglieder der<br />
Selbstverwaltung maßvoll angehoben. Der<br />
Vorstand der Kasse führte drei, die Vertreterversammlung<br />
zwei Sitzungen durch. Für<br />
den 15.09.10 hatte der Vorstand der HFUK<br />
Nord zu einer gemeinsamen Sitzung mit<br />
dem Vorstand der FUK Mitte in die Vertretung<br />
des Landes Schleswig-Holstein beim<br />
Bund nach Berlin eingeladen. Beratungsthemen<br />
waren weiter Kooperationsprojekte<br />
beider Kassen. Anlass für den Sitzungsort<br />
Berlin war die Festveranstaltung<br />
125 Jahre gesetzliche Unfallversicherung,<br />
die am gleichen Tag im Deutschen Historischen<br />
Museum von der DGUV ausgerichtet<br />
wurde.<br />
HFUK Nord<br />
war Gastgeber in Groß Nemerow<br />
Für die Sitzung des Arbeitskreises I der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen<br />
war die HFUK Nord in der Zeit vom<br />
05.05. bis 07.05.10 Gastgeber. Die Selbstverwalter<br />
und die Geschäftsführungen der<br />
Feuerwehr-Unfallkassen tagten in Groß<br />
Nach der Sitzung lockte der Tollensesee zur<br />
Schifffahrt. Dennoch wurde weiter gefachsimpelt.<br />
Der 1. Beigeordneter der Stadt Neubrandenburg,<br />
Herr Walter (li.), im Gespräch mit<br />
Geschäftsführer Dieter Ernst, FUK Brandenburg,<br />
und dem Vorstandsvorsitzenden der<br />
HFUK Nord, Roland Reime (1. und 2. v.r.)<br />
24<br />
Nemerow bei Neubrandenburg. Die Teilnehmer<br />
wurden vom Vorstandsvorsitzenden<br />
Roland Reime am Tollensesee begrüßt.<br />
Der Vorsitzende der Vertreterversammlung,<br />
Lothar Schmidt, leitete die Jahresfachtagung,<br />
in der u.a. folgende Punkte<br />
beraten wurden: Beteiligung an den<br />
berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken,<br />
Reform des Leistungsrechts in der<br />
gesetzlichen Unfallversicherung, Sozialwahl<br />
2011, Mitgliedsbeiträge zur DGUV,<br />
ehrenamtliche Feuerwehrangehörige als<br />
„Beschäftigte“, Neufassung der Unfallverhütungsvorschrift<br />
„Feuerwehren“.<br />
Letzter Baustein der FUK-Fusion<br />
Mit der Neuregelung der Umlageerhebung<br />
und der Harmonisierung der Mehrleistungsbestimmungen<br />
haben Selbstverwaltung und<br />
Geschäftsführung den letzten Baustein der<br />
Fusion zur Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Nord angepackt. Der satzungsgemäße<br />
Auftrag lautet, dass für die Finanzierung der<br />
Kasse bis zum 01.01.11 eine einheitliches<br />
Umlageverfahren gelten muss und die zu<br />
gewährenden Mehrleistungen für das<br />
gesamte Geschäftsgebiet zu harmonisieren<br />
sind. Zwei Ausschüsse des Vorstandes<br />
haben sich dieser Themen angenommen<br />
und Lösungen erarbeitet. Die Beschlussfassungen<br />
erfolgt durch die Selbstverwaltungsorgane<br />
im November <strong>2010</strong>.<br />
Mehrleistungen<br />
Die Versorgung von Hinterbliebenen bei<br />
modernen Lebensformen haben die Feuerwehren<br />
als sensibles Thema erkannt<br />
und auch schon bei der DGUV als nicht<br />
mehr ganz zeitgemäß angesprochen.<br />
Dabei geht es darum, dass lediglich die<br />
Witwe und die Waisen oder der eingetragene<br />
Lebenspartner Anspruch auf Versorgung<br />
aus der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
haben. Der langjährige Lebensgefährte<br />
geht in der Regel leer aus, obwohl<br />
vielleicht gemeinsame Kinder vorhanden<br />
sind oder schon vor Jahren gemeinsames<br />
Wohneigentum angeschafft wurde. Alles<br />
mehr als Indizien für eine Lebens- und Beistandsgemeinschaft.<br />
Auch wenn das<br />
Grundgesetz die Ehe unter den besonderen<br />
Schutz des Staates stellt, kann sie in<br />
der Hinterbliebenenversorgung des 21.<br />
Jahrhunderts nicht alternativlos bleiben.<br />
Sozialwahlen 2011<br />
Die Sozialwahlen finden im Jahr 2011 am<br />
01. Juni statt. Die vorschlagsberechtigten<br />
Listenträger, also die Kommunalen Arbeitgeberverbände<br />
und die Landesfeuerwehrverbände,<br />
wurden vom Vorsitzenden des<br />
Wahlausschusses entsprechend informiert<br />
und gebeten, die Vorschläge für die Besetzung<br />
der Selbstverwaltungsgremien bis<br />
zum 18. November <strong>2010</strong> (Ausschlussfrist)<br />
beim Wahlausschuss einzureichen. Vorstand<br />
und Vertreterversammlung werden<br />
mit ehrenamtlichen Vertretern der Kostenträger<br />
und der Versicherten besetzt. Hierbei<br />
herrscht absolute Parität, das heißt,<br />
dass keine Seite bei Entscheidungen eine<br />
Stimmenmehrheit hat. Selbst die Vorsitzenden<br />
der Selbstverwaltungsorgane können<br />
nicht das „Zünglein an der Waage“<br />
sein. Die Beschlussfassung bei der HFUK<br />
Nord ist – wie bei allen Sozialversicherungsträgern<br />
– auf Konsens gerichtet.<br />
Bei der Besetzung der Selbstverwaltungsorgane<br />
wird es für die HFUK Nord mit einem<br />
Geschäftsgebiet von drei Bundesländern<br />
noch ein wenig komplizierter. Es muss<br />
nicht nur eine Parität zwischen Kostenträgern<br />
(Städte, Gemeinden, Kreise) und Versicherten<br />
(Angehörige der Freiwilligen<br />
Feuerwehr), sondern im angemessenen<br />
Verhältnis (jeweils ein Drittel) die Sitze<br />
zwischen den Ländern aufgeteilt werden.<br />
Geschäftsführung und Verwaltung<br />
GUSO²<br />
... und zweitens als man denkt<br />
Seit dem 1. März <strong>2010</strong> schlägt mit GUSO²<br />
ein neues Herz in den IT-Servern der HFUK<br />
Nord und damit auch an den PC-Arbeitsplätzen<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in Hamburg, Kiel, Rostock und<br />
Schwerin. Um es vorweg zu nehmen: Zeit-<br />
und Kostenschiene für die Einführung der<br />
neuen IT-Fachanwendung wurden eingehalten.<br />
Manchmal führen veränderte Rahmenbedingungen<br />
eben doch dazu, dass<br />
es anders kommt, als man gedacht hat. So<br />
konnte die Schulung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter nicht vor Ort, sondern<br />
kurzfristig nur in Düsseldorf erfolgen.<br />
Sechs Sachbearbeiter mussten ihre Koffer<br />
packen. Die Umstellung auf MS Office<br />
2007 machte gleichfalls eine Schulung der<br />
„User“ notwendig, damit man sich in<br />
Word, Excel, Power Point usw. auch zurecht<br />
findet. Sämtliche Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter drückten an mehreren Tagen in<br />
Schwentinental die Schulbank um wieder<br />
„up to date“ zu sein. Die Schulungen in<br />
Düsseldorf und das „Update“ der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter kosteten der<br />
Kasse mehrere tausend Euro zusätzlich.<br />
Mit GUSO² steht der HFUK Nord jedoch<br />
auch die gleiche Software zur Verfügung<br />
wie der Unfallkasse Bremen, der Unfallkasse<br />
Nordrhein-Westfalen oder der<br />
Unfallkasse Baden-Württemberg. Die Vorteile<br />
der IT-Fachanwendung liegen in der<br />
zentralen Datenhaltung, der Einsatzbarkeit<br />
für die Unfallsachbearbeitung, die Prä-<br />
vention und den Regress sowie der Schnittstelle<br />
zur Finanzbuchhaltung. Von jedem<br />
Versicherungsträger können die Stufen der<br />
papier- bzw. aktenlosen Sachbearbeitung<br />
individuell skaliert werden. Es gibt einen<br />
„Workflow“ über verschiedene „Arbeitskörbe“<br />
und die Möglichkeit, die gesamte<br />
Verwaltung auf ein optisches Archiv mit<br />
digitaler Signatur umzustellen. Mit GUSO²<br />
wird die Sachbearbeitung der HFUK Nord<br />
schlanker und leistungsfähiger. Allerdings<br />
werden auch die nächsten zwölf Monate<br />
noch kleinere Überraschungen mit sich<br />
bringen. Bekanntlich werden mit jedem<br />
Release zwar gemeldete Fehler behoben;<br />
dafür treten an anderen Stellen neue Ungereimtheiten<br />
auf. Ein bisschen kämpft jeder<br />
in der Verwaltung mit der „Hydia“.<br />
Umbaumaßnahmen<br />
Nachdem die HFUK Nord in vielen Bereichen<br />
weiter selbständig wird, beispielsweise<br />
in der Personalsachbearbeitung und -<br />
abrechnung, nehmen auch die von ihr zu<br />
erledigenden Arbeiten zu. Weiter werden<br />
durch die Kooperation mit der FUK Mitte<br />
und in der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen<br />
neue Projekte angeschoben,<br />
die die Taktfrequenz der zu treffenden<br />
Entscheidungen erhöht. Dies gilt<br />
für die kreative Seite ebenso wie für die<br />
Kostenseite. Und wenn letztlich der gute<br />
Ruf der Kasse zunimmt, klopfen auch schon<br />
mal Studenten an, um ein Praktikum zu<br />
absolvieren. Gleiches gilt für Abordnungen<br />
anderer Unfallkassen im Rahmen der Ausbildung<br />
von Aufsichtspersonen. Auch wollen<br />
die Prüfer der DGUV, der Deutschen<br />
Rentenversicherung, des Finanzamtes usw.<br />
„in Ruhe“ ihre Arbeit erledigen. Kurz gesagt:<br />
nach sieben Jahren am Standort „Hopfenstraße<br />
2“ wurde es in Kiel zu eng. Nach langen<br />
Gesprächen und etlichen Skizzen<br />
konnte der Mitmieter Landesfeuerwehrverband<br />
davon überzeugt werden, den bisher<br />
gemeinsam genutzten Sitzungsraum so<br />
umbauen zu lassen, dass beides geht: Sitzungen<br />
mit bis zu 14 Personen abzuhalten<br />
und weiteren Büroraum schaffen.<br />
Prüfung durch die DGUV<br />
In diesem Jahr stand erstmalig die materiell-rechtliche<br />
Prüfung der HFUK durch die<br />
Revisoren des neuen Spitzenverbandes<br />
Die Landesgeschäftsstelle der HFUK Nord ist<br />
als Mieter im 1. OG eines Provinzial-Gebäudes<br />
untergebracht<br />
DGUV an. Eine Woche lang wurden die Leistungsakten<br />
der HFUK Nord unter die Lupe<br />
genommen. Den Prüfungsschwerpunkt bildete<br />
die Schnittstelle „Leistungen/Regress“<br />
und damit die Frage, ob die HFUK Nord bei<br />
einem Drittschädiger oder dessen Versicherer<br />
die Ersatzansprüche in ausreichendem<br />
Maße und Umfang geltend<br />
gemacht hat. Das Ergebnis der Prüfung fiel<br />
für den Geschäftsführer zufriedenstellend<br />
aus. Zwar gab es - wie üblich -hier und da<br />
den einen oder anderen Verbesserungsvorschlag.<br />
Insgesamt konnte jedoch attestiert<br />
werden, dass die Kasse sich schon sachgerecht<br />
bemüht, ihr zustehende Ersatzansprüche<br />
mit Nachdruck zu realisieren.<br />
2
<strong>Dienstleistungsbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
Kooperation<br />
Die seit dem Jahr 2009 bestehende Kooperation<br />
mit der Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Mitte hat weiter gute Ergebnisse auf den<br />
Gebieten Prävention und Öffentlichkeitsarbeit<br />
hervorgebracht. In den vergangenen<br />
zwölf Monaten konnten verschiedene Projekte<br />
realisiert werden. Zu den wohl<br />
innovativsten zählt eine in Angriff genommene<br />
Reihe von Videoclips, die in einprägsamer,<br />
humorvoller Weise Präventionsbotschaften<br />
transportieren. Die Videoclips<br />
werden in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />
Kiel produziert und sollen das<br />
Internet mit der Präventionsbotschaft<br />
„infizieren“. Am 19. Oktober war Filmpremiere<br />
für den Ein-Minuten-Streifen. Die<br />
HFUK Nord hatte Schauspieler, Statisten<br />
und die „Macher“ der FH Kiel in die Mensa<br />
der Hochschule eingeladen. Als weitere<br />
Projekte stehen gemeinsame Borschüren<br />
und Seminare auf der Agenda. Als Periodika<br />
werden bereits der „Sicherheitsbrief“<br />
und die „Stichpunkte Sicherheit“ gemeinsam<br />
herausgegeben. Für beide Kassen<br />
wurde auch die Informationsschrift<br />
„Wenn‘s Dich erwischt“ überarbeitet,<br />
aktualisiert und neu herausgegeben.<br />
Dabei kam zu Tage, dass es sehr wohl noch<br />
Unterschiede in den Feuerwehren der<br />
beteiligten fünf Bundesländer gibt, die zu<br />
beachten waren.<br />
2<br />
HFUK Nord bildet aus<br />
Ab dem 1. September 2011 ist Schwerin wieder<br />
Ausbildungsstandort der HFUK Nord.<br />
Mit dem Realschüler Phillip Schwenke aus<br />
Konsrade bei Schwerin wurde ein Ausbildungsvertrag<br />
zum Sozialversicherungsfachangestellten,<br />
Schwerpunkt gesetzliche<br />
Unfallversicherung, abgeschlossen. Die<br />
betriebliche Ausbildung und der Besuch<br />
der Berufsschule erfolgen in Schwerin, die<br />
überbetriebliche Unterweisung in Berlin<br />
und die weitere fachliche Ausbildung in<br />
Blöcken an der DGUV-Akademie in Bad<br />
Hersfeld. So müssen selbst die Auszubildenden<br />
von den ersten Tagen an Flexibilität<br />
für ihren künftigen Beruf mitbringen.<br />
Blumen vom Geschäftsführer für Phillip<br />
Schwenke am ersten Tag der Ausbildung<br />
Vertraten die Interessen der Versicherten aus<br />
drei Bundesländern. V.l.n. r. KBM Ralf Thomsen,<br />
Schl.-H, LBM Heino Kalkschies, Mecklenburg-Vorp.,<br />
LBF Hermann Jonas, Hamburg<br />
Antonia Aschendorf, Vorstandssprecherin der<br />
Hamburger Feuerkasse, im Gespräch mit Lothar<br />
Schmidt, Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />
Gast in der schleswig-holsteinischen Botschaft<br />
Eigentlich ist es die Ausnahme, dass der<br />
Vorstand der HFUK Nord in Berlin tagt. Da<br />
jedoch am gleichen Tag das 125jährige<br />
Bestehen der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
im Deutschen Historischen Museum<br />
mit einem Festakt begangen wurde, trafen<br />
sich die Vorstände der HFUK Nord und der<br />
FUK Mitte in der Vertretung des Landes<br />
Schleswig-Holstein beim Bund. Im Mittelpunkt<br />
des Treffens stand die Kooperation<br />
beider Kassen, die nun schon fast zwei<br />
volle Jahre läuft. Schon als die Zusammenarbeit<br />
Ende Dezember 2008 zwischen den<br />
Vorständen vereinbart wurde, war klar,<br />
dass nicht nur die Geschäftsführungen,<br />
sondern auch die Vorstände „enger<br />
zusammenrücken“ wollten. Eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit funktioniere nur,<br />
wenn man sich kenne und vertraue, war<br />
das Kalkül. Die fachlichen Beratungen<br />
schlossen mit einem gemeinsamen Essen<br />
in der Landesvertretung ab.<br />
Unsere Partner seit mehr als 125 Jahren<br />
Herausgegeben von der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord<br />
Hopfenstraße 2d, 24097 Kiel, Tel. 0431 603-2113, Fax 0431 603-1395<br />
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Die Feuerwehr in guten Händen.