NOTNUMMER 06 /11/28.JAHRG. SATIRE ... - iTALien - Magazin
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HvH<br />
Zwääck!<br />
Barmer Ersatz Kapelle<br />
ca. 14 Holz- und Blechbläser,<br />
(z.Zt holzlastig) sucht:<br />
hohes und tiefes Blech<br />
zur Verstärkung.<br />
Probe 14-tägig mittwochs.<br />
Von K. Weill über Rota bis Klezmer<br />
Kontakt: klausbocken@versanet.de<br />
Heiliger BimBam!<br />
Wieder ein abgefahrener<br />
Titel...<br />
ABO-ANGEBOT:<br />
1Jahr ITALIEN 20 Euro<br />
Förder-Abo 50 Euro<br />
Super-Förder-Abo 100 Euro<br />
Einfach überweisen an:<br />
ITALIEN-<strong>Magazin</strong>,<br />
Kontonummer 904 847<br />
Stadtsparkasse Wuppertal<br />
BLZ: 330 500 00<br />
(Adresse nicht vergessen!)<br />
14 ITALIEN<br />
movimiento<br />
RAUM FÜR BEWEGUNG<br />
UND AUSDRUCK<br />
GERLINDE LAMBECK<br />
TANZ, THEATER<br />
KÖRPERARBEIT<br />
TANZTHERAPIE<br />
KINDERTANZ<br />
HOFAUE 53 - 55<br />
42103 WUPPERTAL<br />
TEL 0202/459 77 64<br />
16.<strong>06</strong>.<br />
Workshop Tanzimprovisation<br />
Ein Samstag für Bewegung<br />
und tänzerischen Ausdruck<br />
Zeit: 10.30 – 15.30 Uhr<br />
26.<strong>06</strong>.<br />
Performance „Auf dem Weg“<br />
Die Projektgruppe „Körpertheater“<br />
zeigt das Ergebnis ihrer Arbeit<br />
Ort: Die Börse<br />
Zeit: 19.30 Uhr (bitte nachfragen!)<br />
Fortlaufende Kurse:<br />
Tanzimprovisation, Entspannende<br />
Körperarbeit, Kindertanz, Schauspiel<br />
Fordern Sie unseren Prospekt an!<br />
ITALIEN PER POST<br />
- BIS IN DEN<br />
LETZTEN WINKEL.<br />
DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“<br />
Geschichten vom Krieg<br />
Eigentlich ist Bezget C. ein stattlicher Kerl, da vermutet niemand<br />
so schnell ein Hasenherz. Doch Bezget C. betreibt eine kleine Austrink-<br />
Station direkt an der Hasenheide und dies macht ihm nun Kummer.<br />
Gleich um die Ecke hat Eveline A. die gleiche Sorge. Selbst in des Korrespondenten<br />
Lieblingstrinkloch macht sich Tatjana H. den Kopp heiß:<br />
„Na, dass ist hier doch der direkteste Weg zurück zum Kotti“.<br />
Seit bekannt ist, dass die gar erschröckliche „Revolutionäre 1.-Mai-<br />
Demo“ in diesem Jahr am Südstern enden möchte, herrscht Aufregung<br />
im Kiez. Alle Beschwichtigungen, „das wird nie was!“, verhallen. Man<br />
bleibt nervös. Und so ernennen die anliegenden Glasbierfachgeschäfte<br />
den Mann von ITALIEN, dem feuerfesten Sixpack aus dem Tal, kurzerhand<br />
zum Sicherheitsbeauftragten der Südstern-Gastronomie. Eine<br />
ehrenvolle Aufgabe mit großer Verantwortung.<br />
Und das geht so!<br />
1. Mai<br />
<strong>06</strong>.30 Uhr: Aufstehen, pinkeln und Tee kochen. Frühstücken<br />
beim Zeitung lesen. Spülen, aufräumen, putzen, duschen, waschen.<br />
13.00 Uhr: Mai-Bierchen trinken und erstes Stimmungsbild einholen.<br />
Jutta aus der Fichtestrasse hat als nahezu Einzige schon ihr Auto<br />
verparkt. Jochen aus der Körtestrasse kommt und meint: „Ich bin gerade<br />
mal durch´s Kampfgebiet geradelt – jede Menge Bullen“. Sagt es und<br />
versteckt seinen Motorroller. Das sieht Anjas Klaus, schiebt sein dickes<br />
Motorrad daneben und gibt Jochen dankbar einen aus.<br />
15.00 Uhr: Essen fassen, Sabine S. in Lichterfelde anrufen: „Wenn<br />
wir uns Morgen nicht treffen, bin ich tot!“. Kurzes Gespräch mit dem<br />
Polizeipräsidenten.<br />
17.00 Uhr: Erster Kontrollgang durch den Kiez. Alle polizeilichen<br />
Aufmarschräume sind befehlsgemäß frei geräumt. Weit und breit keine<br />
Absperrgitter und keine Uniform. Vorne an der Hasenheide Bier<br />
einnehmen, während der böse Albaner seine Kneipenfenster vernagelt.<br />
Nebenan macht Eveline zur Verteidigung Küche schon mal Pech und<br />
Schwefel heiß; Tatjana gibt sich gelassen, macht immerhin aber ein<br />
dankbares Gesicht.<br />
18.15 Uhr: An besagtem Tresen der Frau Wirtin kundgetan, man<br />
werde nun die höllischen Kriegshändel aufsuchen und das größte Problem<br />
werde dabei vermutlich starker Harndrang sein.<br />
18.30 Uhr: Gemeinsame Zigarettenpause mit einer völlig entspannten<br />
grünen Kampfmontur. Der Mann ist dankbar.<br />
18.45 Uhr: Telefonkontakt mit dem Vor-Ort-Vertreter des Polizeipräsidenten<br />
aufgenommen: „Sag´ mal, Frank, was ist das hier für ein<br />
trauriger Haufen“? – „Siehst Du doch selber“!<br />
19.00 Uhr: Gute Pfadfindertat getan, indem zwei Teenagern in<br />
bunten Röckchen der richtige Weg durch die Polizeikette gewiesen wurde.<br />
19.30 Uhr: Rückkehr an Tatjanas Zapfhahn, Entwarnung gegeben<br />
und Dankbarkeitsbier verschluckt.<br />
20.00 Uhr: fortfolgende: Gleiches in Bezgets verrammelter Bude.<br />
Da kommt wenigstens Bunkerstimmung auf. Klaus, der stets schicke<br />
Rentner aus der Freiligrathstraße, meint traurig in sein Bier: „Monika<br />
sitzt jetzt zu Hause und hat Angst“. Nirgendwo aber ist Monika an diesem<br />
wilden Kriegstag sicherer als direkt am Südstern. Geschmeideüberhäuft<br />
kommt Monika. Auch Eisbecher-Sabine erscheint mit ihrem Uli.<br />
„Ich will auch mal ´ne Mülltonne brennen sehen“, frohlockt der Bengel<br />
vom Innenministerium. Tja, falscher Ort und falsche Zeit. Der Verkehr<br />
rollt und die ersten Jungs mit dem Helm machen schon Feierabend –<br />
wie man durch die Schießscharten deutlich sieht.<br />
Circa 23.00 Uhr: Unser Held ist wieder zurück in seinem Lieblingsausschank<br />
und lässt sich dort weiterfeiern. Eisbechers Uli sucht<br />
verzweifelt nach Mülltonnen.<br />
2. Mai<br />
Ungefähr oder in etwa so gegen 01.30 Uhr: Südstern gerettet!<br />
Endlich wieder im Bett – schlagstockbesoffen.<br />
Nie wieder Sicherheitsbeauftragter!!<br />
italien<strong>11</strong>6.indd 14 17.05.20<strong>11</strong> 21:40:37 Uhr