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„Ich will auch mal Kanzler werden...“ 999 *) Fotowitze aus der Berliner Republik Kiwi-Paperback (SPIEGEL ONLINE) Im gutsortierten Buchhandel oder direkt bei Amazon.de *) 876 1/2 davon vom ITALIEN-Chefredakteur! 12 ITALIEN € 9,95 k a u m I n t e r e S S e a m b I l d u n g S p a k e t f ü r kInder auS armen famIlIen: VOn der leyen wIll nacHbeSSern! Wir könnten doch noch was Süßes reinpacken... Gibt‘s die noch, Schokoladenzigaretten? ? fragen an ItalIen ? ! antwOrten VOn ItalIen ! ? Beim Wuppervalley-Shit-Contest-Voting (WSCV) hatte die Unterbarmer Gruppe „Rabenschrei“ angeblich mehr Votes als die Stadt Einwohner hat und wurde deshalb disqualifiziert. Wie konnte das geschehn ? ! Natürlich stimmte da was nicht! Wuppertal und die Organisatoren der Friedrich-Ebert-Straßen-Gemeinschaft-Werb-Fuzz-Klöter-Kopp-Ev. waren auf „Rabenschrei“ nicht vorbereitet. Denn gevotet hatten nicht nur die vielen Wuppertaler Fans von „Rabenschrei“, sondern auch die zahlreichen Raben, Schrei-Raben, Krähen und Nebel-Krähen. Nicht zu vergessen die ganzen Edel-Heiden, Schwach- und Stark-Tätowierten, Hexen, Hänseln und Greteln, Wotan, Thor und Bubi Benscheidt, hinzu kamen alle Unterbarmer mit Senkhoden! Da kommt man schon mal locker auf 386.405 Stimmen! 18 mehr als Wuppertal Einwohner hat. Verdammt Wuppertal, du hast es wiedermal vergeigt ! Danke ITALIEN... aber ich bin auch Wuppertaler. italien116.indd 12 17.05.2011 21:40:35 Uhr rattelschneck
L a n d s c h a f t s l a m p e n von Eugen Egner Die Landschaft, die Krakauer an seinem ersten Arbeitstag zu sehen bekam, erinnerte ihn an eine alte, stark vernachlässigte Modelleisenbahn-Anlage. Die Gleiskörper waren wie nach einer schweren Privatisierung verbogen und verrottet, vereinzelt lagen umgekippte, vom langen Liegen halb aufgelöste Lokomotiven und Waggons herum. „Hoffentlich muss ich das nicht alles aufräumen“, dachte Krakauer ängstlich. Zu seiner Beruhigung sagte Ingenieur Heckel aber: “Wir überprüfen die Beleuchtung in der Landschaft und ersetzen, wo nötig, defekte Glühbirnen durch neue.“ Dafür waren also die vielen Ersatzbirnen auf dem Handwagen gedacht, den Krakauer zog. „Hierzulande herrscht eine schwere Sonderform der Entropie“, fuhr Heckel fort. „Alles geht sehr schnell kaputt, vor allem Glühbirnen.“ Er zeigte auf einige Beleuchtungseinrichtungen, denen der Defekt deutlich anzusehen war. Heckel ließ sich ein paar intakte Birnen aus der fahrbaren Vorratskiste geben und demonstrierte, wie das Auswechseln vor sich ging. Ein Aus- und Einschrauben großen Stils fand statt, man geriet ins Schwitzen. Hin und wieder waren Laternenmasten zu erklimmen, was Krakauer aber höflich ablehnte. „Sie werden bald Nachschub aus der Glühbirnenfabrik holen müssen“, meinte der Ingenieur mit Blick auf den sich leerenden Handwagen. Was Krakauer noch nicht begriffen hatte, war, wo die nicht mehr funktionierenden Birnen beziehungsweise, wie Heckel einmal hervorhob, „Allgebrauchslampen“ blieben. Sie schienen sich nach dem Her- ausschrauben in Luft aufzulösen, denn weder gab es irgendwo ein Sammelgefäß für sie, noch wurden sie einfach in die Gegend geworfen. Statt sich danach zu erkundigen, fragte Krakauer: „Was ist das hier eigentlich für ein Planet? Oder Mond?“ Heckel stieg wieder zum Erdboden herab und sagte: „“Wir wissen auch nicht genau, was es ist. Es könnte sich um so etwas wie eine andere Dimension handeln. Lassen Sie uns weitermachen. Es ist noch viel zu tun, wenn auch die Vorräte schwinden.“ Während er den rumpelnden Karren mit den klingelnd aneinanderschlagenden Glühlampen zog, wagte Krakauer eine weitere Frage: „Weiß man denn etwas über das hiesige Tageslicht? Ich finde es etwas eigenartig, wenn Sie erlauben.“ „Es wird von keiner Sonne erzeugt“, antwortete Heckel ganz sachlich. Krakauer wunderte sich: „Von keiner Sonne? Aber es ist doch hell hier!“ „Das ist tierisches Licht“, versetzte Heckel. Sein Assistent konnte es nicht fassen: „Wie bitte?“ – „Tierisches Licht, von Tieren gemacht.“ – „Nein!“ – „Doch! Das ist erforscht. Tiere machen das Licht, und wenn sie schlafen gehen, wird es dunkel. Deshalb installieren wir überall Beleuchtungskörper.“ Heckel weitete seinen Vortrag aus: „Der Strom für die Peitschen- und Promenadenlampen kann aus dem Buschbeleuchtungssystem entnommen werden. Man kann heute die Lampen leicht auswechseln, während man früher die ganze Leuchte wegwerfen mußte, wenn die winzige Birne defekt war.“ Krakauer sah ihn bewundernd an und sagte: „Ich könnte Ihnen für immer zuhören!“ kittihawk ITALIEN 13 italien116.indd 13 17.05.2011 21:40:36 Uhr
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