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nEUE RUFnUMMERn! Das DREWAG-Magazin

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<strong>Das</strong> staDt- unD KunDenmagazin Der Drewag 4|12<br />

Disco beim staDtfest<br />

Volles Programm<br />

für gross unD klein – seite 2<br />

kunDenfreunDliche<br />

rechnung<br />

Was sie Wissen müssen auf seiten 4–5


stadtfest 2012<br />

02<br />

Chill-Out mit der dreWAG zum StAdtfeSt<br />

auf zum dresdner stadtfest vom 17. bis 19. august 2012<br />

Unter dem Motto „…hier geht der STROM ab!“ gestaltet die<br />

<strong>DREWAG</strong> anlässlich des Stadtfestes unterhalb des Augustusgartens<br />

an der Elbe wieder ein Areal zum Verweilen und Mitmachen.<br />

Die Trinkwasserbar löscht kostenfrei den Durst der Besucher mit<br />

kühlem Nass in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Am Abend<br />

lockt die Disco zum Tanzen.<br />

Partyareal mit angesagten Dresdner DJs<br />

Bis 20.00 Uhr<br />

Chill-Out-Zone für Groß<br />

und Klein mit Liegestühlen<br />

Strom, Gas, Wärme und natürlich Wasser<br />

kann man spielerisch erleben<br />

Wer seinen Wissensdurst rund um die Energie stillen möchte, dem<br />

stehen die Energie-Berater der <strong>DREWAG</strong> am Infomobil gerne mit<br />

Rat und Tat zur Seite.<br />

11–14 Uhr Sonnabend und Sonntag<br />

Frühschoppen mit den<br />

Krippentaler Muntermachern.<br />

Chill-Out-Zone für Groß und Klein<br />

mit Liegestühlen<br />

20.00–02.00 Uhr<br />

Partyareal für die Jugend und alle Junggebliebenen<br />

Angesagte „local heroes“ der Dresdner DJ-Szene<br />

heizen ein:<br />

Freitag: DJane Frau Richter & Friends<br />

Sonnabend: Crying Natasha & Disco Hummel<br />

Mitmach-Aktionen/Trinkwasserbar haben dann<br />

geschlossen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag, den 17.08.2012 von 18.00–02.00 Uhr<br />

Samstag, den 18.08.2012 von 11.00–02.00 Uhr<br />

Sonntag, den 19.08.2012 von 11.00–22.00 Uhr


die SixtiniSChe mAdOnnA feiert mit –<br />

AlS rieSenGrAffiti<br />

interview mit frank schröder, mitveranstalter eines der größten events in den<br />

neuen Bundesländern.<br />

Herr Schröder, der Countdown zum Dresdner Stadtfest<br />

läuft. Worauf dürfen sich die Besucher in diesem Jahr besonders<br />

freuen?<br />

<strong>Das</strong> 14. Stadtfest bietet an zahlreichen Veranstaltungsorten vielfältige<br />

künstlerische und kulturelle Highlights. Freuen Sie sich auf 14<br />

Areale und fünf Bühnen. <strong>Das</strong> Stadtfest hat sich als wichtiges Event<br />

etabliert und zählt zu den größten Festen in den neuen Bundesländern.<br />

Ein künstlerisches Highlight wird unter anderem der Auftritt<br />

der Internationalen Meistersinger-Akademie auf der Bühne Theaterplatz<br />

sein, der von der Radeberger Exportbierbrauerei präsentiert<br />

wird.<br />

<strong>Das</strong> diesjährige Motto lautet „Kunst trifft Wissenschaft“.<br />

Wie kam es dazu und wie findet sich das Motto im Programm<br />

wieder?<br />

<strong>Das</strong> Jahresmarketingthema wird durch die Dresden Marketing GmbH<br />

entwickelt. Die Stadtfestbesucher können die Umsetzung des Mottos<br />

bei attraktiven Präsentationen und Mitmachaktionen erleben. So<br />

werden zum Beispiel die Erfindung der Brille, des Papiers oder des<br />

Webstuhles auf dem historischen Markt am Elbufer gezeigt. Auch<br />

die <strong>DREWAG</strong> präsentiert sich zu diesem Thema am Königsufer mit<br />

verschiedenen Experimentierstationen rund um die Themen Strom,<br />

Wasser, Wärme und Gas. Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der<br />

Sixtinischen Madonna wird es in Zusammenarbeit mit Studenten der<br />

Hochschule für Bildende Künste eine Nachbildung des berühmten<br />

Gemäldes geben, die als Graffiti während des Stadtfestes vor den<br />

Augen der Besucher auf einer 50 Quadratmeter großen Leinwand<br />

entstehen wird.<br />

Sie haben nichts dem Zufall überlassen und die potenziellen<br />

Gäste mit einem Voting an einem Teil der Programm-<br />

gestaltung beteiligt. Ist das ein Modell für die Zukunft?<br />

Sie sprechen unsere Stadtfest-Facebookseite an, auf welcher wir<br />

ständig News, Aktionen und Bühnenprogramme vorstellen. Wir haben<br />

mit einem Voting in den letzten Tagen den Stadtfestbesuchern<br />

die Möglichkeit gegeben, eine eigene Programmauswahl vorzunehmen.<br />

Mehr als 600 Teilnehmer gaben ihre Stimme ab und setzten<br />

den in Dresden geborenen 25-jährigen Künstler RANY auf Platz 1 der<br />

Wertung. Er wird sich mit eigenen Songs auf der Bühne am Goldenen<br />

Reiter präsentieren.<br />

Haben Sie einen ganz persönlichen Tipp, was die Besucher<br />

auf keinen Fall verpassen sollten?<br />

Es gibt ein sehr abwechslungsreiches Programm für jede Altersgruppe<br />

mit vielen Aktionen unter anderem zum Thema Sport, Familie,<br />

Wissenschaft, Kunst und natürlich Musik. So dürfte für jeden<br />

Geschmack etwas dabei sein. Nach dem großen Erfolg im letzten<br />

Jahr wird es auch in diesem Jahr eine Intel-Lichtillumination geben.<br />

Musikalisch begleitet von international erfolgreichen DJs wird sich in<br />

einer einmaligen Inszenierung der Dresdner Zwinger in besonderen<br />

Effekten am Samstagabend ab 23 Uhr den Besuchern zeigen.<br />

Sie werben mit großen Plakaten zwischen Rügen und den Alpen,<br />

wagen Sie auch eine Prognose über die Besucherzahl?<br />

Eine Besucherzahl kann bei einem solch flächenmäßig großen Fest<br />

schwer ermittelt werden. Auch spielen natürlich Faktoren wie das<br />

Wetter eine nicht unerhebliche Rolle. Die Vorbuchungen in den Hotels<br />

zeigen uns aber schon jetzt an, dass wir auch in diesem Jahr<br />

wieder viele auswärtige Gäste begrüßen können, die das Stadtfest<br />

extra als Aufhänger für einen Besuch in unserer Stadt nutzen. Wir<br />

gehen von annähernd gleichen Besucherzahlen wie in den letzten<br />

Jahren aus, die bei einer halben Million Menschen lag.<br />

03 staDtfest 2012


neue rechnung<br />

04<br />

neue kundenfreundliChe<br />

StrOm- & GAS-reChnunG<br />

Ein wichtiges Ziel der Bundesregierung ist die Weiterentwicklung<br />

der Energiewirtschaft in Deutschland. Mit dem<br />

neuen Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sind wesentliche<br />

Schritte in diese Richtung gemacht. Dazu zählen auch<br />

Neuerungen zum Verbraucherschutz. Schon Anfang 2012<br />

haben wir Ihnen in Ihrer nonstop erste Änderungen<br />

Unser Strom auf einen Blick<br />

In der grafischen Darstellung der Stromkennzeichnung<br />

sehen Sie auf einen Blick den Anteil erneuerbarer Energien<br />

bei der <strong>DREWAG</strong>. Unser Klima-Plus für Dresden:<br />

<strong>DREWAG</strong>-Strom wird umweltschonender erzeugt als im<br />

bundesdeutschen Durchschnitt!<br />

R<br />

R<br />

Sofort sehen und verstehen<br />

Hier finden Sie jetzt Ihren individuellen Energieverbrauch:<br />

Vergleichen Sie selbst, wie sich Ihr Verbrauch im aktuellen<br />

Zeitraum gegenüber dem Vorjahr verändert hat. Sehen<br />

Sie, wie hoch der durchschnittliche Jahresverbrauch vergleichbarer<br />

Haushalte ist. Eine einfache Orientierungshilfe<br />

für Sie und ein guter Anlass für eine persönliche Energieberatung<br />

in Ihrem <strong>DREWAG</strong>-Treff.<br />

vorgestellt. Auch Ihre Strom- und Gasrechnung wird<br />

nun entsprechend des § 40 EnWG einfacher und verständlicher.<br />

Mit der aktuellen nonstop zeigen wir Ihnen die wichtigsten<br />

Neuerungen unserer Rechnung.


Sitz der Gesellschaft:<br />

Dresden<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates:<br />

Helma Orosz,<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Vertragskontonummer: Rechnung vom 1. Juli 2012<br />

211999999999 99999999999 Seite 6<br />

Strom-Abrechnungsgrundlagen für Musterstraße 9, 99999 Dresden<br />

Grundlagen der Berechnung: �Haushalttarif Wasser<br />

Vertragsnummer 9999999999 Zählpunkt DE9999999999999<strong>DREWAG</strong>999999999999<br />

Menge Preis/Einheit Nettoentgelt<br />

Zeitraum: 11.03.11 bis 13.03.12 (369 Tage)<br />

Arbeitspreis 103 m³ 2,00 EUR/m³ 206,00 EUR<br />

Zeitraum: 11.03.11 bis 29.09.11 (203 Tage)<br />

Grundpreis 1 91,80 EUR/Jahr 51,06 EUR<br />

Zeitraum: 30.09.11 bis 13.03.12 (166 Tage)<br />

Grundpreis 1 91,80 EUR/Jahr 41,50 EUR<br />

Summe Wasser: 298,56 EUR<br />

Kontoabrechnung für den Zeitraum 11.03.2011 bis 13.03.2012<br />

Entgelt: USt.-Satz Nettoentgelt Umsatzsteuer Bruttoentgelt<br />

Strom 19 % 658,92 EUR 125,19 EUR 784,11 EUR<br />

Gas 19 % 351,25 EUR 66,74 EUR 417,99 EUR<br />

Wasser 7 % 298,56 EUR 20,90 EUR 319,46 EUR<br />

1.521,56 EUR<br />

gezahlte Abschläge:<br />

Strom 19 % -491,58 EUR –93,42 EUR –585,00 EUR<br />

Gas 19 % -272,25 EUR –51,75 EUR –324,00 EUR<br />

Wasser 7 % -168,21 EUR –11,79 EUR –180,00 EUR<br />

–1.089,00 EUR<br />

Rechnungsbetrag fällig am 28.06.2012 432,56 EUR<br />

Geschäftsführer:<br />

Reiner Zieschank (Sprecher)<br />

Dr. Reinhard Richter<br />

HRB 2626<br />

Amtsgericht Dresden<br />

USt-IdNr. DE 161 410 766<br />

St.-Nr. 203/121/06591<br />

Detailliert und transparent<br />

Mit der neuen Rechnung haben Sie detaillierte Informationen zu Ihrem Netzbetreiber<br />

jetzt immer gleich zur Hand: welche Netz- und Messentgelte gelten<br />

für Sie, wie lautet die Codenummer des Netzbetreibers und wie hoch ist die<br />

abzuführende lokale Konzessionsabgabe. Dazu informieren wir Sie auch zu Wartungsdiensten<br />

und den Tarifen Ihres Netzbetreibers.<br />

Neu aufgenommen haben wir für Sie zudem die Kontaktadresse der Schlichtungsstelle<br />

Energie sowie zum Verbraucherservice der Bundesnetzagentur für<br />

Elektrizität und Gas.<br />

Für mehr Transparenz finden Sie innerhalb der Allgemeinen Informationen nun<br />

zusätzlich unsere Haftungs- und Entschädigungsregelungen bei Nichteinhaltung<br />

vertraglich vereinbarter Leistungen.<br />

Commerzbank AG<br />

Konto 0 410 605 231<br />

BLZ 850 800 00<br />

IBAN DE72 8508 0000 0410 6052 31<br />

BIC DRES DE FF 850<br />

Wissenswertes zum Thema Energie<br />

Wir wissen, bedingt durch die Vielzahl der gesetzlichen<br />

Änderungen im Bereich Energie, dass es nicht immer<br />

einfach ist, mit allen Begriffen wie EEG-Umlage oder<br />

Gaszustandszahl vertraut zu sein. Deshalb haben wir<br />

für Sie die wichtigsten Begriffe Ihrer <strong>DREWAG</strong>-Rechnung<br />

übersichtlich am Ende Ihrer Rechnung zusammengestellt<br />

und kurz erläutert. Haben Sie weitere Fragen<br />

dazu? Dann berät Sie unser Kundenservice gern persönlich.<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig<br />

Haben Sie Fragen zur neuen Rechnung? Dann rufen Sie<br />

uns unter (0351) 860 4444 einfach an. Oder schreiben<br />

eine E-Mail an kundenservice@drewag.de. Gern sind<br />

wir auch persönlich für Sie im <strong>DREWAG</strong>-Treff da. Wir<br />

freuen uns auf Sie.<br />

neue rechnung<br />

05


06<br />

eine kleine SChAtzkAmmer<br />

deS liChtS<br />

Fast könnte man meinen, man<br />

sei in der Requisitenkammer<br />

eines Filmstudios<br />

gelandet. Denn<br />

Beleuchtungsausstatter<br />

würden vor Freude<br />

über manchen Fund in<br />

diesem Sammelsurium<br />

wahrscheinlich in die Luft<br />

springen. Was der Förderverein<br />

des <strong>DREWAG</strong>-<br />

Museums „KraftWerk“ für<br />

seine neue Leuchtmittelausstellungzusammengetragen<br />

hat, wirft Licht auf<br />

die Hellmacher der Welt.<br />

Vom Kienspan über Kerzenlicht,<br />

von Petroleum-, Karbid-<br />

und Gasleuchten bis hin<br />

zur modernen Energiesparlampe<br />

ist in dem winzigen Raum in<br />

der ersten Etage des Museums eine<br />

kleine, aber erlesene Auswahl zusammengestellt<br />

worden. Was unscheinbar<br />

daherkommt, entpuppt sich bei genauerem<br />

Blick und kenntnisreicher Erläuterung durch die<br />

Museumsführer des Vereins als kleine Schatzkammer. Dieter<br />

Exner, Günter Kunath und Joachim Schwalbe gehören dazu<br />

und haben die Lichtabteilung im „KraftWerk“ eingerichtet.<br />

Ein Teil der Exponate stammt aus ihren privaten Sammlungen,<br />

die anderen Ausstellungsstücke haben Kollegen<br />

oder Privatleute beigesteuert, nicht wenig kam aus dem<br />

umfangreichen Fundus der öffentlichen Beleuchtung. Der<br />

gelernte Elektriker Günter Kunath sammelt schon seit frühester<br />

Jugend, hat „in Glanzzeiten 163 nicht elektrische<br />

Lampen besessen“, wie er sagt. Joachim Schwalbes Herz<br />

dagegen schlägt eher für die Stromzähler. Seine historischen<br />

Sammlerstücke kann man eine Etage tiefer bewundern.<br />

Die beiden Herren wissen, warum die 1930 gegründete<br />

Drewag grüne Spezialglühlampen an ihre Kunden ausgab:<br />

„Die waren früher sehr teuer und blieben immer Eigentum<br />

der Stadtwerke“, so Kunath. Waren sie kaputt, musste man<br />

zur Drewag gehen, um sie umzutauschen. Ein Exemplar<br />

davon ist zu sehen.<br />

Auch was es mit einer Petroleumlampe, auf deren metallenem<br />

Korpus in Großbuchstaben <strong>DREWAG</strong> eingestanzt ist,<br />

auf sich hat, können sie erklären. „Mit ihrem rot eingefärbten<br />

Glas war die hier im Stadtgebiet für Baustellenabsperrungen<br />

eingesetzt worden“, erklärt Kunath, aus dessen<br />

Sammlung das Stück stammt. Gleich neben ihr kann man<br />

Sturmlaternen aus dem erzgebirgischen Beierfeld bewundern,<br />

die nach Kriegsende wegen der Stromsperre weit<br />

verbreitet waren. Man findet große Bahnleuchten,<br />

die auf freier Strecke die Hinweisschilder<br />

für Langsamfahrten beleuchteten.<br />

Oder kastenförmige Taschenlampen, die im<br />

Bergbau verwendet wurden. Dort kamen<br />

auch Karbidlampen zum Einsatz, deren<br />

handlichere Schwestern Radfahrern den<br />

Weg nach Hause leuchteten. Kunath und<br />

Schwalbe haben ein schönes Exemplar aus<br />

den 1930er Jahren aufgetrieben, gesäubert,<br />

poliert und in die Schau aufgenommen. Wer<br />

nicht weiß, wie eine Karbidlampe funktioniert,<br />

wird kurzerhand aufgeklärt. „Karbid<br />

ist ein mehlähnlicher Stoff, dem tropfenweise<br />

Wasser zugesetzt wird. Dann fängt<br />

es an zu gasen, erzeugt dabei Acetylen, das<br />

schließlich verbrannt wird“, weiß Joachim<br />

Schwalbe, der seit drei Jahren im Förderverein<br />

tätig ist. Damit man nicht stets und<br />

ständig Wasserflasche und Trichter bei sich<br />

haben musste, waren die Karbidlampen mit<br />

kleinen Wassertanks ausgestattet.<br />

Andreas Preußer, Vereinsmitglied und Museumsführer, erklärt bei Führungen die historischen Exponate


10 jahre museum<br />

Chronologisch geht es weiter, nach dem Karbid kam das Gas,<br />

das vom frühen 19. Jahrhundert an für lange Zeit die Straßen<br />

und Stuben beleuchtete. Der Ingenieur Rudolf Sigismund<br />

Blochmann ließ auf Geheiß des Königs die erste öffentliche<br />

Gasbeleuchtung Dresdens bauen: Am 7. April 1828 erleuchteten<br />

36 Gaslaternen den Platz zwischen Kathedrale und<br />

Zwinger. Deren Strahlkraft verbesserte gut 60 Jahre später<br />

eine Erfindung des österreichischen Chemikers Carl Auer<br />

von Welsbach. Durch seine Glühstrümpfe verschlangen die<br />

Lampen und Laternen weniger Gas und schienen heller – ein<br />

später auch wirtschaftlicher Erfolg. „Derselbe Mann hat die<br />

Metallfadenglühlampe erfunden“, weiß der studierte Elektrotechniker<br />

Joachim Schwalbe. „1898 hat er sie patentieren<br />

lassen und damit selber seine erste Erfindung überholt.“<br />

Aus den 1940er Jahren stammen besonders zerbrechliche<br />

Exponate: Glühbirnen, die aus Zwecken der Verdunklung<br />

mit schwarzem Lack überzogen und im unteren Bereich mit<br />

einer Linse ausgestattet waren. „<strong>Das</strong> ist eine im deutschen<br />

Reich geprüfte Lampe, man hat abgesichert, dass das Licht<br />

nicht an den Seiten austrat“, so Günter Kunath. Daneben<br />

zeigt ein Exemplar, wie es vielen der Verdunklungslampen<br />

nach Kriegsende in Zeiten des Mangels erging: Der Lack<br />

wurde abgekratzt, um wieder eine normale Glühbirne<br />

zu haben.<br />

Selbst winzige Öllämpchen haben Eingang in die Ausstellung<br />

gefunden. Sie sehen aus, als hätte Aladin eben noch an<br />

ihnen gerieben, um den Dschinn zu rufen. Filmleute würden<br />

sich die Hände reiben. Susanne Plecher<br />

07


KalenDer<br />

08<br />

die AmerikAniSChe kirChe<br />

„Lebhaft machen sich im Stadtbilde die zahlreichen neuen<br />

Kirchen geltend: seit den siebziger Jahren sind ihrer zehn<br />

von der protestantischen Bürgerschaft, zwei von Ausländergemeinden<br />

und eine von der Militärverwaltung errichtet<br />

worden.“ So umriss der Dresdner Ratsarchivar Professor<br />

Dr. Otto Richter in seinem Buch „Geschichte der Stadt Dresden<br />

in den Jahren 1871 bis 1902“ das sakrale Baugeschehen<br />

in der „Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden“.<br />

Zu diesen zwei genannten „Ausländergemeinden“ gehörte<br />

auch die amerikanische, die in Person einer Mrs. Thompson<br />

durch eine Stiftung den Bau der Kirche „American Church<br />

of St. John“ am Rande des so genannten „Amerikanischen<br />

Viertels“ in der Südvorstadt für ihre in Dresden lebenden<br />

Landsleute ermöglichte. Der Gemeinde gehörten im Jahre<br />

1900 etwa 200 Mitglieder an.<br />

Folgt man Annette Dubbers („Die Südvorstadt“), so ent-<br />

Mit dieser Serie veröffentlicht die <strong>DREWAG</strong><br />

gemeinsam mit dem Stadtarchiv nahezu<br />

unbekannte Stadtansichten von Dresden<br />

aus den Jahren vor 1900. Im Herbst erscheint<br />

unter dem Titel „Dresden gestern<br />

– Historische Stadtansichten vor 1900“ ein<br />

Kalender für 2013.<br />

Hier stellen wir weitere Ansichten vor, die<br />

teilweise neu entdeckt wurden.<br />

stand die Benennung dieses Viertels „vielleicht der vielen<br />

Ausländer wegen, die hier nahe am Bahnhof wohnten.<br />

Vielleicht nannte man es auch so, weil kaum sonst in der<br />

Stadt die Straßen enger gebaut, die Häusergevierte dichter<br />

beieinander waren als hier hinter der Bahnstrecke zwischen<br />

Ostbahn- und Reichenbachstraße.“<br />

Am ersten Weihnachtsfeiertag 1884 wurde am damaligen<br />

Reichsplatz (heute Fritz-Löffler-Platz) die vom Architekten<br />

F.W.O. Dögel im neogotischen Stil entworfene dreischiffige<br />

Hallenkirche geweiht, die sich in unmittelbarer Nähe der<br />

Russisch-Orthodoxen Kirche (vgl. nonstop 2/2011) befand.<br />

1945 ausgebrannt, wurden die Ruine und der fast unbeschädigte<br />

Turm 1959 gesprengt.<br />

Die Fotografie stammt von Friedrich Axt, der am Neumarkt<br />

einen Verlag und eine Kunsthandlung betrieb.<br />

Interessant an der vor 1890 entstandenen Aufnahme ist der<br />

durch eine – damals noch ganz ohne Computer entstandene<br />

- Bildbearbeitung erzeugte „Tunnelblick“. Christian Mögel


heller und SpArSAmer<br />

Ab dem 1. September ist auch die letzte – die 25-W-Glühlampe<br />

– aus den Verkaufsregalen verschwunden. Wer energiebewusst<br />

ist und keine Glühlampenhamsterkäufe getätigt<br />

hat, ist inzwischen auf Energiesparlampen und LED-Lampen<br />

umgestiegen. Wie zufrieden sind Sie mit dem energieeffizienten<br />

Licht? Haben Sie sich immer für das richtige Leuchtmittel<br />

entschieden? Würden Sie vor einem Leuchtmittelkauf<br />

gern Verschiedenes zu Hause testen? Im <strong>DREWAG</strong>-Treff<br />

gibt es seit gut zwei Jahren den Lampenkoffer zum Ausleihen.<br />

(Für <strong>DREWAG</strong>-Kunden eine Woche kostenlos, Kaution:<br />

20 ¡). Wir haben den Inhalt des Lampenkoffers erneut aktualisiert<br />

und ihn diesmal ausschließlich mit LED-Leuchtmitteln<br />

bestückt. LED-Lampen sind gegenüber Energiesparlampen<br />

noch effizienter, sie sind sofort nach dem Einschalten 100%ig<br />

hell, sie haben eine sehr lange Lebensdauer und sind kein<br />

Sondermüll. <strong>Das</strong> sind viele Pluspunkte, die aber meist einen<br />

stolzen Preis haben. Berücksichtigt man die lange Lebensdauer<br />

von 25.000 h bis 50.000 h, dann wären das bei täglich<br />

3 h Brenndauer ca. 25 bis 50 Jahre – also eine langfristige<br />

Investition, die sich durch die sehr geringen Betriebskosten<br />

auch in überschaubaren Zeiten amortisiert. Mit dem Lampencheck<br />

rechnen wir Ihnen gern Ihre individuellen Kosteneinsparmöglichkeiten<br />

und Amortisationszeiten aus.<br />

Wir möchten Ihnen unseren neuen LED-Lampenkoffer präsentieren<br />

und einiges zu LED-Leuchtmitteln (Leistung, Helligkeit,<br />

Lichtfarbe, Farbwiedergabe, Abstrahlwinkel) sagen.<br />

Dazu laden wir Sie herzlich am Mittwoch, den<br />

12. September 2012, 18:00 Uhr in den Veranstaltungsraum<br />

des <strong>DREWAG</strong>-Treffs ein.*<br />

Vertreter der Firmen NARVA, MEGA-<br />

MAN und BIOLEDEX, deren Produkte<br />

im Lampenkoffer sind, stellen diese<br />

LED-Lampe-E14-3W<br />

Aktionspreis:<br />

6 4<br />

9 4<br />

vor und beantworten gern Ihre Fragen. Zum Abschluss wirft<br />

die Dresdner Firma NOVALED einen Blick in die Zukunft des<br />

Lichtes.<br />

* Anmeldung unter 860 4444 erbeten.<br />

1<br />

Ausgewählte Leuchtmittel und kleine LED-Lampen<br />

sind im <strong>DREWAG</strong>-Shop erhältlich. Im vierwöchigen<br />

Aktionszeitraum Licht (ab sofort bis zum 12. September)<br />

bieten wir Ihnen dafür tolle Sonderpreise.<br />

LED-Spaß-Lampe LED-Lampe-E27-10W<br />

Aktionspreis:<br />

Aktionspreis:<br />

2,50 4<br />

NEU!<br />

NUr LED-<br />

LampEN<br />

14 4<br />

4,50 4 18 4<br />

Drewag-treff<br />

09


transparent<br />

10<br />

AuSSen kunSt, innen teChnik<br />

Helmut Zschiesche macht es einem leicht, mit ihm ins<br />

Gespräch zu kommen. „Bin gleich da!“, ruft der Graffiti-<br />

Künstler und turnt behände die Gerüstleiter herab. Unten<br />

angekommen wischt er kurz die Farbreste von der Hand,<br />

ehe er sie dem Besucher reicht – Zschiesche kann mit Leuten<br />

umgehen. <strong>Das</strong> muss einer wie er auch, denn er arbeitet sozusagen<br />

unter den Augen der Öffentlichkeit. Und was er schafft,<br />

das prägt Dresdens Stadtbild mit. Gut 60 <strong>DREWAG</strong>-Objekten<br />

hat Zschiesche ein unverwechselbares Gesicht gegeben –<br />

vor allem Gasdruckregelanlagen und Umspannstationen.<br />

Nun also die Fassade des nigelnagelneuen Trinkwasser-<br />

Pumpwerks in Gorbitz, sein bisher umfangreichster Auftrag.<br />

„<strong>Das</strong> ist schon eine Herausforderung“, meint der Künstler<br />

nachdenklich, „es geht immerhin um 500 Quadratmeter!“<br />

Auch wenn Zschiesche für flinkes Arbeiten bekannt ist – bis<br />

in den November hinein wird er fast täglich an seinem<br />

Gesamtkunstwerk auf der Braunsdorfer Straße feilen. Pardon,<br />

sprühen.<br />

Kessel und Pumpen<br />

Verantwortlich für das Projekt ist ein von Dorothea Jäger<br />

geleitetes Team der <strong>DREWAG</strong> NETZ GmbH. Ihm gehören auch<br />

Mirco Helbig und<br />

Künstler Helmut Zschiesche<br />

<strong>Das</strong> neue trinkwasser-pumpwerk gorbitz steht kurz vor der Vollendung<br />

Reinhard du Vinage an, Bau-Ingenieur der eine, Wasserbau-<br />

Ingenieur der andere; beide haben in Dresden studiert. Und<br />

wenn ihr Metier auch eher die harten Fakten sind – ein paar<br />

Worte mit Helmut Zschiesche müssen sein.<br />

Dann geht es durch eine massive Metalltür (übrigens: wie<br />

alle <strong>DREWAG</strong>-Objekte wird auch das Gorbitzer Pumpwerk<br />

videoüberwacht) ins Innere. Von einem Podest aus ist die<br />

Anlage gut zu überschauen; im Hintergrund die fünf wuchtigen<br />

Druckkessel, davor das Pumpwerk mit vier Förderpumpen<br />

mit einer maximalen Fördermenge von insgesamt 1740<br />

m 3 /h sowie zahlreiche Leitungen und Rohre unterschiedlichen<br />

Durchmessers. Und über allem eine Geruchs-Melange<br />

aus fabrikneuen Aggregaten und frischer Farbe.<br />

„Notwendig wurde der Bau des Pumpwerkes, weil die westliche<br />

Ableitung des Wasserwerkes Coschütz in naher Zukunft<br />

saniert werden muss“, erläutert Reinhard du Vinage. Dies<br />

bedeutet, dass die um 1980 dort verlegten Rohrleitungen<br />

ersetzt werden; damit während der Erneuerungsarbeiten die<br />

Bewohner im Dresdner Westen und Norden sowie in einigen<br />

Gebieten Radebeuls aber nicht auf dem Trockenen sitzen<br />

bleiben, dafür wird das Pumpwerk Gorbitz nach seiner Inbetriebnahme<br />

sorgen. Es ist gewissermaßen eine Zwischenstation<br />

der neuen Rohrleitungsverbindung vom Hochbehälter


Räcknitz in das westliche Versorgungsgebiet der Stadt<br />

Dresden und der Versorgungsgebiete des Zweckverbandes<br />

Wasserversorgung Brockwitz/Rödern.<br />

Mirco Helbig weist auf eine weitere wichtige Aufgabe der<br />

neuen Anlage hin: „Sie ist so konzipiert, dass während<br />

einer Havarie, etwa eines Stromausfalles, ein entstehender<br />

Druckstoß durch Wasserabschlag in ein Havariebecken abgefangen<br />

werden kann. Und: Nach den Sanierungsarbeiten an<br />

der westlichen Ableitung steht mit dem Pumpwerk Gorbitz<br />

ein redundantes System zur Absicherung der Versorgung<br />

zur Verfügung.“ Redundant heißt: funktional, gleichwertige,<br />

technische Ressource, die im störungsfreien Normalbetrieb<br />

nicht zum Einsatz kommt. In der Trinkwasserversorgung<br />

werden diese Systeme aus qualitativen Gründen auch im<br />

Normalbetrieb regelmäßig mit eingesetzt.<br />

Überwacht und gesteuert wird das Pumpwerk vom Wasserwerk<br />

Coschütz aus; in der dortigen Warte laufen alle Messdaten<br />

zusammen und werden ausgewertet. Etwa einmal<br />

pro Woche wird ein <strong>DREWAG</strong>-Mitarbeiter im Pumpwerk nach<br />

dem Rechten sehen.<br />

Information und Verständnis<br />

Den <strong>DREWAG</strong>-Ingenieuren ist der Stolz auf das neue Pumpwerk<br />

anzumerken. Rund 1,7 Millionen Euro haben die<br />

Stadtwerke investiert, um die Versorgung mit Trinkwasser<br />

auf hohem Niveau zu sichern. Doch schon in der ersten<br />

Bauphase 2008 musste umgeplant werden: Probleme mit<br />

i<br />

v.l.n.r.: Dorothea Jäger,<br />

Reinhard du Vinage,<br />

Mirco Helbig<br />

dem Baugrund ließen die Verantwortlichen sogar über einen<br />

Standortwechsel nachdenken. Schließlich aber entschloss<br />

man sich für die Variante einer Bohrpfahlgründung – ergo<br />

steht das Pumpwerk auf 24 „Stelzen“, die acht Meter tief<br />

in den Gorbitzer Boden reichen. Da mag bei manchem<br />

Bewohner der Braunsdorfer Straße das Porzellan in der<br />

Schrankwand ge scheppert haben … Und überhaupt, wie<br />

gingen die Menschen mit all den Beeinträchtigungen um,<br />

die ein solches Baugeschehen mit sich bringt? „Frühzeitige<br />

und umfangreiche Informationen sind das Eine“, meint Reinhard<br />

du Vinage, „gegenseitiges Verständnis das Andere.“<br />

Ausdrücklich loben er und Mirco Helbig die enge Zusammenarbeit<br />

mit der Eisenbahner-Wohnungsbaugesellschaft eG und<br />

deren Mietern.<br />

Auch Helmut Zschiesches Arbeit ist Gegenstand des Interesses.<br />

Verhaltene Blicke hinter Gardinen, neugierige Fragen<br />

und ästhetische Debatten – er kennt alle Reaktionen, die<br />

Kunst im öffentlichen Raum hervorruft. Holger Oertel<br />

Und wer einen Blick hinter die von Zschiesche<br />

gestalteten Fassaden werfen möchte, dem sei<br />

der Tag der offenen Tür im neuen<br />

Pumpwerk Gorbitz (Braunsdorfer<br />

Straße) empfohlen: Sonnabend,<br />

22. September 2012, ab 10 Uhr.<br />

11 transparent


Drewag-treff<br />

12<br />

Mit vier Beiträgen möchten die Energie-Berater zusammen<br />

mit Dresdner Bürgern zeigen, was typische Dresdner jährlich<br />

an Strom verbrauchen. Wir analysieren für Sie dessen<br />

Zusammensetzung und möchten Ihnen nützliche Tipps für<br />

energieeffizientes Wirtschaften geben. Wir starten heute<br />

mit dem Singlehaushalt.<br />

TIPP<br />

Ihre Energieberaterin vor Ort:<br />

Viola Klatt<br />

• Beim Neugerätekauf auf richtige Abschaltmöglichkeit<br />

achten<br />

• „stille“ Verbraucher wie Geräte mit Trafo (Niedervolt<br />

AlleS im BliCk<br />

FoLgE 1<br />

SInGLEHAUSHALT:<br />

was ein haushalt so an strom verbraucht<br />

1. Der Gesamtverbrauch<br />

Singlehaushalt ist nicht gleich Singlehaushalt. Man unterscheidet<br />

zwei Typen: Ein normaler Single sollte nicht mehr<br />

als 1845 kWh pro Jahr verbrauchen, ein Haushalt mit<br />

elektrischer Warmwasserbereitung bis 2460 kWh. Ich bin<br />

sogar noch besser, verbrauche nur 1200 kWh. Schauen Sie<br />

einfach mal auf Ihre Rechnung. Sind Sie noch im Limit?<br />

2. Die zwei höchsten Verbraucher<br />

Die elektrische Warmwasserbereitung verbraucht bis 28<br />

Prozent der Energie im Singlehaushalt. Gefolgt von den<br />

Kühlgeräten. Sie schlucken gut bis 18 Prozent. Ich rate<br />

Ihnen, genau die Einstellungsmöglichkeiten an den Geräten<br />

zu studieren. Auch Männer sollten sich überwinden und<br />

einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Es lohnt<br />

sich. Übertreiben Sie es nicht mit der Temperaturwahl.<br />

Meist genügen 45°C fürs Geschirrspülen und 40°C für Bad/<br />

Dusche als Warmwasserauslauftemperatur.<br />

3. Kaffee und Coffee<br />

Die neuen Espressoautomaten sind in.<br />

Die Anschaffungskosten für meinen<br />

Singlehaushalt aber zu hoch. Die normale<br />

Kaffeemaschine ist energetisch<br />

nicht sinnvoll. Und niemals Kaffeewasser<br />

auf dem Elektroherd erhitzen!<br />

<strong>Das</strong> ist pure Energieverschwendung.<br />

Ich benutze einen Wasserkocher<br />

und neuerdings eine günstige Pad-<br />

Maschine. Die Leistungsaufnahme bei<br />

Pad-Maschinen liegt zwischen 1200 W<br />

bis 1400 W und ist so für ein bis zwei<br />

Tassen Kaffee ideal.<br />

-12 Volt-Technik), deren Schalter nach dem Trafo<br />

angebracht ist, verbrauchen durch<br />

den Trafo permanent<br />

Strom.


4. Mikrowelle – die Herdalternative<br />

Ich liebe meine Mikrowelle. Bei einem Fassungsvolumen<br />

von ca. 20 Litern verbraucht sie nur zwischen 800 W und bis<br />

2000 W mit Heißumluft. Deshalb sind Mikrowellen heute,<br />

wo vieles schnell und einfach bereitet werden muss, von<br />

Vorteil. Durch das kleine Fassungsvermögen und die hohe<br />

Energieumwandlung werden kleine Mengen Speisen viel<br />

effizienter zubereitet, als mit dem Backofen bzw. auf dem<br />

Herd.<br />

Viel Erfolg beim Energiesparen wünscht Ihnen Ihre Maria!<br />

Tipp: schaltbare Steckerleiste.<br />

• Geräte, die eine Uhr haben, verbrauchen immer Strom.<br />

Sofern auf die Uhr verzichtet werden kann, diese Geräte<br />

komplett ausschalten<br />

• Generell dort, wo es möglich ist, auf Stand-by verzichten<br />

bzw. beim Gerätekauf auch den Stand-by-Verbrauch<br />

berücksichtigen (z.B. elektr. Zahnbürste)<br />

Folge 2<br />

2-Personen-HausHalt:<br />

~Eine Person,<br />

365 Tage<br />

Folge 3<br />

Junge Familie mit kind<br />

LIEGT IHR STROMVERBRAUCH<br />

IM nORMALBEREICH?<br />

� ?<br />

Wir beraten Sie gern im <strong>DREWAG</strong>-Treff!<br />

Folge 4<br />

großfamilie<br />

- sehr hoch: 2460 kWh<br />

- hoch: 1845 kWh<br />

ENErgiEEFFiziENtEr:<br />

+ gut: 1230 kWh<br />

+ sehr gut: 615 kWh<br />

Drewag-treff<br />

13


freizeit<br />

14<br />

ein BliCk Auf dreSden<br />

vOn hOCh OBen AuS der luft<br />

faszination Ballonfahren - mit dem heißluftballon auf entdeckungstour<br />

Zu fliegen, sich in die Lüfte zu erheben, ist einer der ältesten<br />

Träume der Menschheit. Kein Wunder, dass Ballonfahren<br />

bis heute eine so große Faszination auf die Menschen<br />

ausübt. Man muss das Gefühl<br />

selbst erleben – vom Wind getrie-<br />

S81<br />

Radebeul<br />

��<br />

Agrar-<br />

genossenschaft<br />

Radeburg eG<br />

Moritzburg<br />

S81<br />

A4<br />

Dresden<br />

ben und losgelöst von der Erde auf sie hinabzublicken.<br />

Für die abenteuerlustigen Ballonfahrer beginnt alles am<br />

Elb ufer in der Innenstadt von Dresden. Hier startet der<br />

<strong>DREWAG</strong>-Ballon bei geeignetem Wetter seine Fahrt. In diesem<br />

Sommer ist das Wetter besonders kapriziös, und wer Bal-<br />

feldtAG<br />

Am Sonntag, den 9. September 2012 von 10 bis 16 Uhr,<br />

veranstalten die Agrargenossenschaft Radeburg eG als Partner<br />

der <strong>DREWAG</strong>-Biogasanlage Klotzsche und die Agromais<br />

GmbH einen Feldtag. Hier können sich alle Interessierten<br />

über moderne Landwirtschaft informieren, Landtechnik<br />

anschauen und selbst fahren. Im Mittelpunkt steht in diesem<br />

Jahr das Thema Landwirtschaft in unserer Kulturlandschaft<br />

mit vielen Informationen zum Anfassen und Lernen für Groß<br />

und Klein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Sie finden uns an der S 81 Abfahrt Moritzburg (oder RVD<br />

Linie 326 Haltestelle „Bad Sonnenland“) unterhalb der Heidelbeerplantage.<br />

i<br />

www.agrargenossenschaft-radeburg.de


lonfahren will, muss<br />

auf wetterbedingte<br />

Absagen gefasst sein.<br />

Aber heute stimmt die Wetterlage.<br />

In wenigen Minuten hat<br />

das Team von Ballonfahrer Matthias<br />

Schütze den Korb und den zugehörigen Ballon<br />

ausgeladen und ausgelegt. Jetzt heißt es für alle, auch<br />

die Gäste, Hand anzulegen. Denn was wäre ein Abenteuer,<br />

wenn man nur zuschaut? Den Ballon „zu füllen“ ist auch für<br />

Profi Matthias Schütze immer wieder spannend, und es zeigt<br />

sich auch warum: plötzlich kommt am Boden Wind auf und er<br />

ändert die Richtung. Langsam treibt es die am Boden liegende<br />

Ballonhülle zur Seite. Korb und Hülle müssen nun erneut<br />

nach der Windrichtung ausgerichtet werden. Dann wird ein<br />

neuer Versuch gestartet und mithilfe eines Ventilators Kaltluft<br />

in die Hülle geblasen.<br />

i<br />

i<br />

Es ist so weit, genug Luft<br />

hat sich in der Hülle gesammelt<br />

und Matthias Schütze<br />

richtet den Doppelbrenner in das<br />

Innere. Die erhitzte Luft hebt die<br />

große Hülle langsam in die Lüfte.<br />

Der Korb, der bisher auf der Seite lag,<br />

hebt sich ebenfalls. Plötzlich geht alles<br />

ganz schnell: auf ein Wort von Matthias<br />

Schütze steigen die Ballonfahrer zu und<br />

entschweben in den Himmel über Dresden.<br />

Heute ist der Wind in der Höhe etwas schwach<br />

und der <strong>DREWAG</strong>-Ballon zieht langsam davon.<br />

Der Fahrer des Begleitwagens macht sich auf<br />

den Weg, um die Gäste am Ende wieder einzusammeln.<br />

Über Funk erfährt er, wo genau es die Ballonfahrer<br />

hintreibt. Vier große Flaschen mit flüssigem Propan ermöglichen<br />

den Passagieren eine einzigartige Fahrt über das Elbtal<br />

von etwas mehr als einer Stunde. Stephanie Ehlers<br />

Hier können Sie Ihre Ballonfahrt buchen:<br />

Ballon-Sport & Luftwerbung Dresden GmbH<br />

Klosterteichplatz 8 • 01219 Dresden<br />

Tel./Fax: 0351-47965250<br />

eMail: info@ballon-sport-dresden.de<br />

weitere Infos: www.ballon-sport-dresden.de<br />

TAG DER oFFEnEn TüR<br />

iM HEizKRAFTWERK noRD<br />

9. September, 10:00–18:00 Uhr<br />

Hermann-Mende-Straße 2<br />

01099 Dresden<br />

Es erwarten Sie unter anderem Führungen durch das Kraftwerk<br />

sowie Wissenswertes zur neuen Fernwärmetrasse Nord.<br />

Für das leibliche Wohl ist durch die Trinkwasserbar und Catering<br />

vor Ort gesorgt.<br />

nachhaltigKeit<br />

15


staDtentwicKlung<br />

16<br />

dreSdenS zukunft GemeinSAm denken<br />

Geburtenhauptstadt und Zuzug, demografischer und Klimawandel,<br />

Globalisierung, Konjunktur und Bankenkrise – diese<br />

und andere Schlagwörter begegnen uns täglich in den<br />

Medien. Um mit diesen Herausforderungen als Stadt langfristig<br />

umgehen zu können, brauchen wir eine ganzheitliche<br />

Strategie. Diese haben wir seit 2002 mit dem „Integrierten<br />

Stadtentwicklungskonzept“, kurz INSEK 2002. Die darin formulierten<br />

Ziele waren in den letzten zehn Jahren Entscheidungs-<br />

und Handlungsgrundlage für die gesamte Stadt. Doch<br />

wie steht es heute um das Dresden von morgen?<br />

Dieser Frage will sich die Stadt annehmen. Neue Rahmenbedingungen<br />

und eine veränderte Fördermittellandschaft<br />

verlangen nach neuen Strategien. Deshalb hat uns der Stadt-<br />

rat im Mai 2011 beauftragt, das INSEK fortzuschreiben. Keine<br />

leichte, aber eine spannende Aufgabe für eine große Stadt<br />

wie Dresden mit ihrer langen Geschichte und Tradition, einer<br />

vielfältigen Kulturlandschaft, Leistungskraft, dynamischer<br />

Wirtschaft und engagierten Bürgerinnen und Bürgern.<br />

Damit wir dies erreichen, müssen wir klare Prioritäten zu<br />

den wichtigsten Handlungserfordernissen der Zukunft setzen.<br />

Mit dem neuen INSEK „Zukunft Dresden 2025+“ haben<br />

wir Themen erarbeitet, die wir im Frühjahr 2012 zusammen<br />

mit mehr als 100 Fachleuten und Vertretern aus Politik,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und der Zivilgesellschaft<br />

diskutiert und auf mehrere Schwerpunkte verdichtet haben.<br />

Dabei geht es um Dresden als europäische Kulturstadt, als


Im Stadtzentrum von Dresden spazieren Einwohner und Gäste zwischen<br />

Augustusbrücke und dem japanischen Glockenspielpavillon<br />

an der Elbe entlang.<br />

leistungsstarker Arbeits- und Wissenschaftsstandort sowie als<br />

eine bürgerfreundliche und lebenswerte Stadt, die schonend<br />

mit ihren natürlichen Ressourcen umgeht.<br />

Bevor wir in einer zweiten Phase konkrete Handlungsräume<br />

und Maßnahmen bestimmen wollen, möchte ich Sie, liebe<br />

Dresdnerinnen und Dresdner, zu einer Diskussion unserer<br />

künftigen Herausforderungen einladen. Weil diese meist<br />

nicht abstrakt, sondern ganz praktischer Natur sind, wollen<br />

wir mit Ihnen im Herbst unsere Stadt auf Spaziergängen<br />

der besonderen Art gemeinsam erkunden. Entdecken Sie<br />

auf diesem Weg alte und neue Stadträume, stellen Sie sich<br />

spannende Spaziergänge auch in heute noch unwirtlichen<br />

Gegenden vor oder lassen Sie sich in echte „Problemzonen“<br />

einführen.<br />

Ab September können Sie sich im Internet unter www.dresden.de/zukunftdresden2025<br />

sowie im Amtsblatt näher zu<br />

den Spaziergängen informieren und anmelden. Über ein Formular<br />

im Themenstadtplan können Sie uns dann außerdem<br />

Ihre Ideen und Vorschläge mitteilen.<br />

Ich lade Sie herzlich ein: Spazieren Sie mit und lassen Sie uns<br />

Dresdens Zukunft gemeinsam denken!<br />

Oberbürgermeisterin der<br />

Landeshauptstadt Dresden<br />

staDtentwicKlung<br />

17


staDtentwicKlung<br />

18<br />

„keSSelSdOrfer BOulevArd“ –<br />

SiCherer für Alle<br />

Der stadtrat von Dresden hat es beschlossen: Bis 2020 soll die wichtigste<br />

DVB-haltestelle im westen der stadt umgestaltet werden<br />

Es herrscht Chaos: Autos hupen, Straßenbahnen halten und<br />

Fahrgäste stürzen sich über die Straße, um noch rechtzeitig<br />

die nächste Straßenbahn zu erreichen. Immer wieder sammeln<br />

sich große Menschenmengen an den Haltestellen und<br />

finden kaum Platz auf dem Bürgersteig. Fußgänger und Radfahrer<br />

müssen sich durch die Wartenden drängen, die dicht<br />

an dicht auf dem Fußweg stehen. Immer wieder überqueren<br />

unvernünftige Passanten, die es eilig haben, an ungesicherten<br />

Stellen die Kesselsdorfer Straße. Oft schlängeln sie sich sogar<br />

zwischen Bus und Straßenbahn hindurch, um auf die andere<br />

Straßenseite und zur Haltestelle zu gelangen.<br />

Es verwundert deshalb kaum, dass der untere Bereich der Kesselsdorfer<br />

aus Sicht der Polizei ein Unfallschwerpunkt ist. Im<br />

Zeitraum von 2004 bis 2008 gab es hier 135 Verletzte, war<br />

vor kurzem in der Sächsischen Zeitung zu lesen. Allein im Jahr<br />

2011 kam es laut Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) an der Haltestelle<br />

„Tharandter Straße“ und im angrenzenden Bereich im<br />

Straßenbahnbetrieb zu sechs Unfällen mit verletzten Personen<br />

und neun Zusammenstößen mit anderen Fahrzeugen. Auch<br />

Busse werden hier immer wieder in Unfälle verwickelt. Damit<br />

ist der Bereich um die Haltestelle „Tharandter Straße“ für<br />

den „Öffentlichen Personennahverkehr“ (ÖPNV) Unfallschwerpunkt<br />

Nummer eins. Außerdem kommt es immer wieder zu<br />

gefährlichen Zusammenstößen zwischen Fußgängern und<br />

Radfahrern.<br />

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren Maßnahmen ergriffen,<br />

um die Verletzungsgefahr zu senken. Es wurde beispielsweise<br />

die Pflicht aufgehoben, den Radweg zu benutzen, so<br />

dass die Radfahrer jetzt auch auf der Straße fahren dürfen.<br />

Trotzdem schlängeln sich nach wie vor zahlreiche Radfahrer<br />

auf dem Fußweg durch die Passanten – es ist einfach überschaubarer<br />

und sicherer als zwischen Bussen, Straßenbahnen<br />

und Autos auf der Straße zu fahren.<br />

Barrierefreie Zustiege<br />

Eltern mit Kinderwagen und auch Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität haben es an der Haltestelle schwer. Hohe<br />

Bordsteinkanten, unübersichtliche Verkehrsverhältnisse, veraltete<br />

Fußgängerüberwege und unklare Verkehrsregelungen<br />

erschweren das Erreichen von Bus und Straßenbahn zusätzlich,<br />

nicht nur für diese Passanten. Die Pläne für den Umbau<br />

der Station sehen vor, ebenerdige Einstiege für jede Richtung<br />

einzurichten. Auf rund 75 Metern sollen dann Bus und Straßenbahn<br />

hintereinander aufeinander warten. So können die<br />

Fahrgäste ganz ohne Probleme am autofreien Bahnsteig die<br />

Linie wechseln. Elektronische Abfahrtstafeln, Unterstände und<br />

Sitzgelegenheiten sind ebenfalls bereits geplant.<br />

Parallel zum Umbau wird unweit der Haltestelle eine Abstellfläche<br />

für Busse entstehen. Zudem soll der untere Bereich der<br />

Kesselsdorfer Straße nach Möglichkeit eine autofreie Zone


werden. Seitens der DVB wünscht man sich, dass die städtischen<br />

Pläne schnellstens umgesetzt werden, bevor sich noch<br />

mehr Menschen an diesem Unfallschwerpunkt verletzen.<br />

Die Zukunft „Stadtbahnprogramm Dresden 2020“<br />

<strong>Das</strong> „Stadtbahnprogramm Dresden 2020“ sieht bis zum Ende<br />

des Jahrzehnts den Bau neuer Strecken zwischen Bühlau und<br />

Weißig vor sowie zwischen Strehlen und Löbtau einschließlich<br />

der Haltestelle „Tharandter Straße“. Die Dresdner Verkehrsbetriebe<br />

(DVB) und die Stadt Dresden wollen außerdem zwischen<br />

Plauen und Johannstadt eine dringend benötigte Stadtbahnverbindung<br />

einrichten. Bisher wurden dafür aber noch<br />

keine offiziellen Pläne in das Programm aufgenommen. Der<br />

Ausbau der Haltestelle „Tharandter Straße“ bedeutet auch für<br />

den Handel eine Belebung durch zahlreiche Fahrgäste, die hier<br />

ihre Einkäufe erledigen.<br />

Etwa 80 Prozent der Dresdner sind laut einer repräsentativen<br />

Umfrage unter Zeitungslesern für den Ausbau des Stadtbahnnetzes.<br />

Schließlich entlastet der öffentliche Personennahverkehr<br />

das Dresdner Straßennetz um viele Millionen potentieller<br />

Autofahrten und die Umwelt bleibt ebenfalls von jeder<br />

Menge zusätzlicher Abgase verschont. Zudem nutzt die DVB<br />

den Strom der <strong>DREWAG</strong>, der natürlich umweltfreundlicher ist<br />

als der Bundesmix. Fast 90 Prozent der bisherigen Fahr-<br />

gäste sehen Vorteile durch die Erweiterung des Netzes. Im Januar<br />

2011 hat sich der Stadtrat nach Begutachtung aller Fakten<br />

für den Umbau der Kesselsdorfer Straße zwischen Tharandter<br />

und Reisewitzer Straße entschieden. Derzeit werden von<br />

der Stadtverwaltung alle notwendigen Pläne erstellt<br />

und überarbeitet. Der Ausbau soll insgesamt rund 6<br />

Millionen Euro kosten. Bund und Länder könnten<br />

zu dieser Summe bis zu 75 Prozent aus Fördermitteln<br />

beisteuern. Wenn die Finanzierung<br />

abgesichert ist, steht einem<br />

Baubeginn im<br />

Jahr 2014 nichts<br />

mehr im Weg.<br />

S. E.<br />

19 staDtentwicKlung


historisches<br />

20<br />

SpektAkuläreS feStWOChenende der dvB im<br />

SeptemBer: AlleS StrASSenBAhn Oder WAS?<br />

Seit 140 Jahren ist die Straßenbahn in Dresden unterwegs<br />

und wird als Verkehrsmittel immer beliebter. Dieses Jubiläum<br />

möchte die Dresdner Verkehrsbetriebe AG mit einem großen<br />

Festwochenende auf dem Betriebshof Trachenberge am<br />

29. und 30. September natürlich gebührend feiern und lädt<br />

bereits jetzt alle Fans und Liebhaber der „Gelben“ dazu ein,<br />

sich diesen Termin im Kalender einzutragen.<br />

Unter dem Motto TRAM im TREND gibt es an beiden Tagen von<br />

10 bis 17 Uhr ein umfangreiches Programm: Ungelogen wird<br />

sich einfach alles um die Straßenbahn drehen – ob bei der<br />

Fahrschule, auf der Bühne oder dem Kinderprogramm. Besonders<br />

begehrt werden wieder die Fahrten mit den historischen<br />

Straßenbahnen, der Pferdebahn oder der Dixieland-Bahn sein.<br />

Alle historischen Modelle können darüber hinaus<br />

in einer Ausstellung angeschaut und fotografiert<br />

werden.<br />

Eine Ausstellung sowie Vorträge zum Thema<br />

„Stadtbahn Dresden 2020“ schlagen die Brücke in<br />

die Zukunft der Dresdner Stadtbahnen. Außerdem<br />

kann die Messstraßenbahn besichtigt werden und<br />

in Führungen durch die Straßenbahnwerkstatt in


Trachenberge sind bisher unbekannte Einblicke möglich.<br />

Als besonderes Highlight wird an diesen beiden Tagen die<br />

1. Europameisterschaft der Straßenbahnfahrer ausgetragen.<br />

Dazu sind Kollegen aus ganz Europa eingeladen, die gegen<br />

die Dresdner Fahrer antreten. Disziplinen wie Zielbremsen,<br />

Entfernungsschätzen in einer Kurve und Wassertransport<br />

stellen die geschickten und durch den Berufsalltag auf<br />

Großstadtstraßen ziemlich stressresistenten Fahrer vor<br />

völlig neue Herausforderungen,<br />

die es so nur in<br />

Dresden gibt.<br />

Alle kleinen Fans<br />

des DVB-Maskottchens<br />

Leo<br />

können sich zusammen mit dem Illustrator des Comics im<br />

Kundenmagazin „bewegt!“, der extra aus der Nähe von Frankfurt/Main<br />

anreist, im „Leo-Zeichnen“ üben.<br />

Für genügend Entspannung im Jubiläumstrubel sorgen unter<br />

anderem die DVB-Wohlfühloase und das Bildungscafé. Die<br />

Sonderlinie 140 bringt die Besucher im 10-Minuten-Takt von<br />

der Innenstadt ins Festgelände. Der Eintritt zum Fest ist frei.<br />

DATEn AUF EInEn BLICK<br />

140 Jahre Straßenbahn in Dresden –<br />

Festwochenende unter dem Motto TRAM im TREND<br />

29. und 30. September<br />

10 bis 17 Uhr<br />

Betriebshof Trachenberge<br />

historisches<br />

21


Jungfrau´n, ritter & gethier<br />

22<br />

� 3JunGfrAu’n, ritter & Gethier<br />

Je genauer man bei einem Spaziergang durch die Dresdner<br />

Gründerzeitviertel die Fassaden der aufwändig und liebevoll<br />

rekonstruierten und restaurierten Villen, Stadtvillen und<br />

Mietshäuser betrachtet, desto mehr wird man von der Vielfalt<br />

des bauplastischen Schmuckes überrascht sein. Immer<br />

mehr „Jungfrau’n, Ritter & Gethier“ fallen ins Auge und die<br />

Fotosammlung wird ständig umfangreicher – auch dank Ihrer<br />

Hinweise und Anregungen!<br />

Die heutige Folge dieser Artikelserie widmet sich nun vorwiegend<br />

den Fabelwesen, die in nicht unerheblicher Anzahl auf<br />

uns herniederschauen.<br />

Einige besonders herausragende Exemplare, auf die uns auch<br />

Frau Angela Hampel aufmerksam machte, finden sich in<br />

Dresden-Strehlen.<br />

Den wohl schönsten Dresdner Drachen finden Sie an der Ecke<br />

des Hauses Lockwitzer Straße 18. Entworfen hat dieses dreigeschossige<br />

Eckhaus der Dresdner Baumeister Carl Krebs, der<br />

am Terrassenufer 4 sein Büro hatte. Der Bauantrag wurde im<br />

April 1902 gestellt und am 31. März 1903 wurde die „Genehmigung<br />

zur Ingebrauchnahme“ des Hauses erteilt. Einen besseren<br />

Beschützer als dieses durchaus liebevolle Ungeheuer<br />

können sich die Bewohner wahrlich nicht<br />

wünschen.<br />

Zwei Fabelwesen anderer Art finden Sie<br />

einige Häuser weiter (Nr. 26). So könnte<br />

man sich den „Vogel Greif“ aus dem Märchen vorstellen,<br />

obwohl die beiden hier mit so vielen Attributen verschiedenster<br />

Lebewesen ausgestattet sind, dass eine Zuordnung<br />

nicht leichtfällt. Gefährlicher als unser Drache blicken sie<br />

allemal.<br />

Auf eine weitere Drachendarstellung soll noch aufmerksam<br />

gemacht werden. Diese finden Sie am Hause Eisenacher Straße<br />

26 (siehe nonstop 1/2012). Stellt man sich diesen Drachen<br />

dann ohne Flügel vor, finden wir eine Entsprechung als (Eid)<br />

Echse am 1903 erbauten Hause Reinickstraße 11.<br />

Leider reicht der Platz nicht aus, um all das „Gethier“, welches<br />

noch an den Fassaden fleucht und kreucht, vorzustellen. <strong>Das</strong><br />

kleinste Lebewesen, das wir gefunden haben, ist eine Biene.<br />

Sie befindet sich an einem Bienenkorb, der als Schmuck die<br />

Fassade des Standesamtes auf der Goetheallee ziert.<br />

Auch weiterhin sind uns Ihre Entdeckungen willkommen –<br />

denn: Fortsetzung folgt.<br />

Christian Mögel


im rAdeBeuler kArl-mAy-muSeum kAnn<br />

mAn Jetzt den SpeCht ärGern<br />

Mit lautem Kriegsgeheul sausen kleine Indianer aus der Villa<br />

Nscho-Tschi auf einen roten Bison zu. Andere springen ins<br />

Kanu, zwei machen sich am Goldkörnerberg, am Nuggets Hill,<br />

zu schaffen. Ihre Köpfe sind geschmückt mit selbst gebastelten<br />

Lederbändern. Eine Feder krönt die kleinen Häupter. Vor der Villa<br />

steht Gudrun Wittig. Die Museumspädagogin des Karl-May-<br />

Museums schaut dem bunten Treiben zu. „Die Kinder nehmen<br />

unseren neuen Erlebnispfad super an“, sagt sie. Am 30. März,<br />

zum 100. Todestag des Winnetou-Erfinders, ist er eingeweiht<br />

worden. Genauso wie die Villa Nscho-Tschi, die seither bis zu<br />

70 Personen Platz bietet für museumspädagogische Veranstaltungen,<br />

Vorträge oder für den Country-Frühschoppen.<br />

Am Bison hängen Zotteln, an denen die verkleideten Weißgesichter<br />

ziehen. „Ich habe Mokassins entdeckt“, ruft einer<br />

freudig. „Ich sehe einen Becher aus Bisonhorn“, tönt es von<br />

der anderen Seite. „Die abgebildeten Objekte aus Büffelleder<br />

stammen alle aus der Sammlung“, erklärt Museumssprecher<br />

André Köhler. Die Kinder finden hier wieder, was sie in der<br />

Ausstellung bereits entdeckt haben. Gleiches gilt auch für die<br />

Schätze im Goldkörnerberg, für Goldketten,<br />

Traumfänger, besonders schöne Federn.<br />

Die Villa Nscho-Tschi und der Erlebnispfad sind<br />

die erste von drei Etappen, in denen das Karl-May-<br />

Museum erweitert und neu gestaltet wird. „Als<br />

nächs tes sind die Villa Bärenfett und die Indianerausstellung<br />

dran“, so André Köhler. In einem<br />

dritten Schritt soll ein Besucherzentrum an der<br />

Meißner Straße entstehen. Der Verein kann das aus<br />

eigener Kraft nicht stemmen. Deshalb sucht er Blutsbrüder, die<br />

sich mit kleinen oder großen Nuggets beteiligen.<br />

Während die Kinder auf dem Erlebnispfad toben, können sich<br />

ihre Eltern der neuen Sonderausstellung widmen. Dafür haben<br />

die Museumsmacher erstmalig das Autographenarchiv<br />

geöffnet und ausgewählte Stücke präsentiert. Hier lassen sich<br />

mit der Hand geschriebene Briefe und Postkarten Karl Mays<br />

entdecken. Darunter befinden sich auch Autogrammkarten aus<br />

den 1890er Jahren, für die der Abenteuerschriftsteller in die<br />

Kleidung Old Shatterhands geschlüpft ist. „Er war sicher einer<br />

der ersten, die das im Sinne eines Popstars kultiviert haben“,<br />

erklärt André Köhler. Er weist auf die Familiennachmittage<br />

hin, an denen Museumsmaskottchen Großer Häuptling Kleiner<br />

Bär Geschichten erzählt. Köhlers besonderer Tipp ist der neue<br />

Erlebnisrundgang, auf dem an jedem Sonntagvormittag Old<br />

Shatterhand wahre Episoden aus seinem spannenden Leben<br />

preisgibt.<br />

Die kleinen Indianer ärgern inzwischen den Specht – und zwar<br />

so, wie das ihre irokesischen Altersgenossen im Waldland gemacht<br />

haben: Sie werfen Tannenzapfen in ein großes Baumloch.<br />

Übrigens bedeutet Nscho-Tschi „schöner Tag“. Den dürften<br />

Kinder wie Eltern hier allemal haben.<br />

Susanne Plecher<br />

www.karl-may-museum.de<br />

:<br />

23 tipp


winzer<br />

24<br />

pAluCCASChülerinnen im WeinBerG<br />

Der Dresdner winzer Klaus zimmerling setzt auf ökologischen anbau und<br />

die Kunst seiner frau. er verzichtet aber dabei ganz bewusst auf das Biosiegel.<br />

<strong>Das</strong> himmelblaue Gartentor fällt mit einem hellen Klick zurück<br />

in das Schloss. Es ist die Pforte ins Paradies von Klaus Zimmerling.<br />

Vor zwei Jahrzehnten haben er und seine Frau, die<br />

bekannte Bildhauerin Malgorzata Chodokowska, das Naturwunder<br />

entdeckt. Den Weinberg im Rücken und das Elbtal mit<br />

hunderten Obstbäumen zu Füßen nutzt Klaus Zimmerling die<br />

Zeit für ein schnelles Frühstück. Ja, er hat sein Hobby zum Beruf<br />

gemacht. Aber der lässt zum Müßiggang keine Zeit. Winzer<br />

ist ein Vollzeitjob.<br />

Während Klaus Zimmerling die hausgemachte Marillenmarmelade<br />

mit Minze auf das Brötchen streicht, surrt im Weinberg die<br />

Spritze. Ein Gemisch aus Schwefel und Kupfer soll verhindern,<br />

dass die Reben vom Mehltau befallen werden. „An Tagen mit<br />

viel Regen hat der Pilz sonst leichtes Spiel“, sagt Klaus<br />

Zimmerling. Er musste sich erst daran gewöhnen,<br />

dass es auch im<br />

ökologischen Weinbau nicht ganz ohne Chemie<br />

geht. Aber die Stoffe sind überschaubar<br />

und die Mengen gering. Der laue Sommerwind<br />

lässt den Ast des Kirschbaums tanzen.<br />

Zwischen den grünen Blättern haben sich<br />

tiefrote Früchte versteckt. Es ist ein gutes Jahr,<br />

auch für den Wein, hofft Klaus Zimmerling. Bis<br />

jetzt passt alles, genügend Regen und immer wieder<br />

Sonne. Selbst die Frosttage im Februar haben<br />

die Reben bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen gut<br />

überstanden. Doch der 52-Jährige weiß, ein einziger<br />

Hagelschauer kann die Arbeit eines ganzen Jahres zunichte<br />

machen. „<strong>Das</strong> ist eben unser Berufsrisiko“,<br />

sagt Klaus Zimmerling<br />

und nimmt noch einenletz


ten Schluck grünen Tee. Dann geht es in den Weinkeller. <strong>Das</strong><br />

Elbehochwasser von 2006 ist daran schuld, dass es das Bauwerk<br />

überhaupt gibt. Bis 2007 hat Klaus Zimmerling seinen<br />

Wein in Pillnitz reifen lassen. Im höher gelegenen Oberpoyritz<br />

ist aber nicht nur die Elbe weit genug weg, es ist auch mehr<br />

Platz. Platz für den Wein und für die Kunst. Voller Anmut stehen<br />

sie zwischen den Weinkartons und der Etikettiermaschine,<br />

die Werke von Malgorzata Chodokowska. Sie nehmen den<br />

Blick des Besuchers gefangen, in unaufgeregter Pose mit einer<br />

seltsam unaufdringlichen Perfektheit.<br />

Paluccaschülerinnen haben der aus Polen stammenden Künstlerin<br />

Modell gestanden, auch bei der großen Träumenden. Sie<br />

steht im Gärraum, einen kleinen Brunnen zu ihren Füßen. Mit<br />

einem Knopfdruck bringt Malgorzata Chodokowska eine kleine<br />

Lampe im Brunnen zum Leuchten und sorgt so für beruhigende<br />

Lichtspiele. <strong>Das</strong> Wasser stammt aus dem Weinberg und wird<br />

auch dorthin zurückgeleitet. Eine natürliche Klimaanlage, die<br />

dem Wein gut tut. Davon ist Klaus Zimmerling überzeugt. Sein<br />

Weinkeller kommt ganz ohne teure Belüftung aus, auch weil<br />

er zu großen Teilen in die Erde gebaut wurde. Die Temperatur<br />

liegt hier selbst an heißen Sommertagen nie über 15 Grad<br />

Celcius. Im Obergeschoss des Weinkellers steht die Korbpresse.<br />

Sie hat eine hochmoderne Hydraulik. Mit ihr werden die<br />

Trauben aber unmittelbar nach der Ernte so bearbeitet, wie es<br />

Generationen von Winzern getan haben. Über Schläuche läuft<br />

der Rebensaft direkt in die Gärbehälter aus blank geputztem<br />

Edelstahl.<br />

2011 war ein gutes Weinjahr, sagt der Winzer. Seit Ende Mai<br />

sind alle Flaschen abgefüllt. In den meisten reift der Riesling<br />

zu einem markanten Geschmackserlebnis heran. Er ist nicht<br />

nur der Lieblingswein des Winzers, er macht mit 40 Prozent<br />

auch den größten Teil der Anbaufläche aus. Insgesamt bewirtschaftet<br />

Klaus Zimmerling mit einem zusätzlichen Mitarbeiter<br />

vier Hektar. Viel mehr sollen es nicht werden, sagt er<br />

und freut sich, wenn Weinliebhaber Sätze sagen wie: „<strong>Das</strong>s<br />

ein Riesling so schmecken kann, hätte ich nie gedacht.“ Es<br />

ist der Boden, der die Weine von Zimmerling so besonders<br />

macht. Die Reben wachsen auf den verwitterten Ausläufern<br />

der Lausitzer Granitplatte. <strong>Das</strong> unterscheidet das Anbaugebiet<br />

von Klaus Zimmerling von allen anderen Lagen in Sachsen. Die<br />

nötigen Nährstoffe schleppt der Winzer selbst in den Berg. Er<br />

düngt ganz natürlich mit Pferdemist und Federn. Die dürfen<br />

auch ruhig aus alten Betten stammen. Sie liefern die gleichen<br />

Nährstoffe wie Hornspäne, zersetzen sich aber viel gleichmäßiger<br />

und über einen längeren Zeitraum. Bevor Klaus Zimmerling<br />

aber die Federn verteilt, muss er den Wetterbericht genau<br />

studieren. Leichter Nieselregen ist gut, Windstille unverzichtbar,<br />

sonst landet der wertvolle Dünger in den Wipfeln des benachbarten<br />

Waldes. Auf die Frage, warum seine Weinflaschen<br />

kein Biosiegel tragen, hat der Winzer eine einfache Antwort.<br />

Die Zertifizierung kostet Zeit und Geld, manche Auflagen sind<br />

zudem haarsträubend. So hätte der Zahnarzt, der mit seinen<br />

vier Pferden den Mist liefert, sich als Biobetrieb zertifizieren<br />

lassen müssen.<br />

In Dresden wird der Zimmerlingsche Wein in der Bühlow-Residenz<br />

ausgeschenkt, und im Kopenhagener Sternerestaurant<br />

Noma ist er der einzige sächsische Wein auf der Karte. Hier,<br />

das weiß der Winzer, geht es nicht um Siegel, sondern um den<br />

Geschmack. Ein guter Wein lässt sich nun mal nicht gegen die<br />

Natur machen, sondern nur mit ihr. Ines Mallek-Klein<br />

i<br />

Energiespartipp vom Winzer<br />

Ohne Traktor geht es auch im Weinberg des Dresdner<br />

Winzers Klaus Zimmerling nicht. Ansonsten verzichtet er<br />

aber auf große Technik. Überflüssige Triebe werden per<br />

Hand verschnitten. Und im Weinkeller sorgt eine natürliche<br />

Klimaanlage für die richtige Temperatur. Wasser aus<br />

dem Weinberg kühlt das Bauwerk. Auch privat will Klaus<br />

Zimmerling die natürlichen Ressourcen schonen. Ob Kaffeemaschine<br />

oder Radio, keines der Geräte bleibt bei ihm<br />

im Stand-by-Betrieb.<br />

25 winzer


unter Der lupe Biergärten<br />

26<br />

linkS und reChtS deS fluSSeS<br />

ein literarisch angereicherter Besuch in einigen Dresdner Biergärten<br />

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Biergärten – sie sind eine<br />

deutsche Erfindung. Die Bayern haben sogar eine spezielle<br />

„Biergartenverordnung“; diese erlaubt es, „die mitgebrachte<br />

eigene Brotzeit unentgeltlich verzehren zu können“. <strong>Das</strong> ist<br />

in Sachsen leider nicht möglich – dennoch erfreuen sich die<br />

Lokale vor allem dann großer Beliebtheit, wenn sie in Flussnähe<br />

liegen. Der Elberadweg sorgt für wechselnde Gäste,<br />

und die vielerorts vorhandenen Spielplätze machen Biergärten<br />

zu familienfreundlichen Ausflugszielen.<br />

1:2 in Loschwitz<br />

Es ist abend & wir haben wieder verloren / Einen stern einen<br />

sputnik einen ohrring<br />

So lauten die letzten Zeilen des Gedichtes „Elbegarten“<br />

von Gregor Kunz, geschrieben 1983. Die Verlustreihe<br />

lässt sich fortsetzen an diesem 28. Juni 2012, an<br />

dem auch ein Halbfinal-Spiel verloren geht und die enttäuschten<br />

„Oouu!“-Rufe in den Loschwitzer Himmel steigen.<br />

Ganz anders das vorwendliche Ambiente der Lokalität.<br />

Damals war der Elbegarten das Revier neckischer Nonkonformisten<br />

und talentierter Taugenichtse. Ganz gleich, wann<br />

man erschien: irgendein Bekannter war immer da. Vertieft<br />

in gedruckte Konterbande, sorgsam in diese oder jene Parteipresse<br />

eingeschlagen, vor sich den einzigen Kaffee. Oder:<br />

im Begriff, mit einer hochsensiblen Malerin Beteuerungen<br />

auszutauschen, die Liebe und das Leben betreffend, vorzugsweise<br />

bei einer Flasche bulgarischen Rotweins. Oder: als Teil<br />

der Langhaarigen-Fraktion, die beim vierten Bier das „Hu-huhu“<br />

des Stones-Songs „Sympathy For The Devil“ heulte. Von<br />

alldem ist nichts geblieben außer der privilegierten Lage im<br />

Schatten des Blauen Wunders und der leichten Melancholie,<br />

sitzt man eines Spätsommerabends unter den verbliebenen<br />

Bäumen. Denn wie sagt einer, der es wissen muss: „Wenn<br />

die erste Kastanie ins Bierglas ditscht, dann ist Herbst.“<br />

i<br />

i<br />

Elbegarten<br />

Friedrich-Wieck-Straße 8<br />

01326 Dresden<br />

Mo-Fr 12-23 Uhr, Sa/So 11-23 Uhr<br />

www.elbegarten.de<br />

… und die neuberin lächelt<br />

Vielleicht stand der Dichter Heinz Czechowski (1935-2009)<br />

am Laubegaster Elbufer, als ihm diese Zeile gelang: Sanft wie<br />

Tiere gehen die Berge neben dem Fluss. <strong>Das</strong> schrieb er 1957,<br />

und wir dürfen vermuten, dass das Bild<br />

auch schon 1733 stimmte. In diesem Jahr<br />

begann der Bau des Fährhauses, August der Starke segnete<br />

das Zeitliche und die Neuberin musste wieder auf Tournee<br />

gehen, weil sie durch den Tod des Kurfürsten das Theaterprivileg<br />

in Leipzig verlor. Heute blickt sie ebenso freundlich wie<br />

freizügig dekolletiert den Gästen des kleinen Biergartens auf<br />

die Teller. Dort geht’s gutbürgerlich zu, die Namen einiger<br />

Gerichte erinnern an die Zeit, als Laubegast noch einen<br />

Schiffsanleger sowie eine Fährlinie besaß: Kapitäns-Haxe und<br />

Bootsmanns-Steak. Und für alle, die länger verweilen möchten,<br />

hält das Fährhaus Laubegast einige mit dem schönen<br />

alten Wort „Fremdenzimmer“ benannte Unterkünfte bereit.<br />

Fährhaus Hesse<br />

Fährstraße 20<br />

01279 Dresden<br />

Mo-Fr 11-14 Uhr und ab 17 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr<br />

www.pension-dresden-laubegast.de<br />

Mit der „Johanna“ nach überelbsch<br />

Ohne Dudelfunk wäre es noch angenehmer zu dieser Mittagsstunde.<br />

Nur wenige Gäste, die Bockwurst hat genau die<br />

richtige Bissfähigkeit (BoWu ist nicht gleich BoWu, weiß der<br />

Kenner!) und selbst „Johanna“, das alte Mädchen, döst am<br />

Anleger. Komm FährMann / Komm hole mich / Vom einen


Ufer zeige mir / wieder und wieder / daß es das Andere<br />

gibt schrieb einst der Dresdner Autor Michael Wüstefeld,<br />

offenbar aus Fernweh. Eine Möglichkeit, dieses zu stillen,<br />

bietet der eigene Anlegesteg – warum sich nicht von DD<br />

nach HH treiben lassen? Doch Vorsicht, sonst endet der Törn<br />

so, wie es unweit vom Biergarten zu besichtigen ist: ein<br />

Spielplatz in Form eines gestrandeten Schiffes. Zugegeben,<br />

die lieben Kleinen sind begeistert, während man sich fragt,<br />

was die Gestalter als nächstes planen. Einen nachgestellten<br />

Verkehrsunfall, ein abgestürztes Flugzeug? Noch ein kleines<br />

Bier im Stehen, dann wechselt die erwachte „Johanna“ hurtig<br />

die Elbseite. Bis zum nächsten Mal!<br />

i<br />

Fährgarten Johannstadt<br />

Käthe-Kollwitz-Ufer 23 b<br />

01307 Dresden<br />

April-Oktober täglich ab 10 Uhr<br />

www.faehrgarten.de<br />

Schiller in Blasewitz<br />

Dieses Etablissement ist sicher der Klassiker unter den Biergärten<br />

der Stadt. Kein Wunder also, dass er nach einem<br />

deutschen Klassiker benannt ist: „Was? Der Blitz! <strong>Das</strong> ist ja<br />

die Gustel aus Blasewitz.“ So steht’s geschrieben in Friedrich<br />

Schillers Drama „Wallenstein“, das in großen Teilen in Pilsen<br />

spielt. Und da der gedankliche Weg von Pilsen geradewegs<br />

zum Pilsner führt, wird ein halber Liter geordert. <strong>Das</strong> geht<br />

seit 1730 so, als die Geschichte der Lokalität begann. Der<br />

Namensgeber selbst war in den Jahren 1785-87 Stammgast<br />

und traf oben erwähnte Gastwirtstochter namens Gustel.<br />

So viel Historie verpflichtet, sagten sich die Betreiber und<br />

gründeten die Hauszeitung „Potz Blitz“, die kostenlos abgegeben<br />

wird. Selbst ein Buch ist erschienen und kann im Haus<br />

erworben werden. Apropos Haus: Hier laden neben dem<br />

großen Schankraum weitere Räume zum Verweilen ein, ganz<br />

wie es die Inschrift des Schiller-Gedenksteins im Garten dringend<br />

empfiehlt: „Wanderer, hemme den Schritt! Du stehst<br />

auf geheiligtem Boden! Der hier gewandelt dereinst, ist ein<br />

Unsterblicher uns!“ Na dann: Prost auf die Dichtkunst!<br />

i<br />

i<br />

Schillergarten<br />

Schillerplatz 9<br />

01309 Dresden<br />

Mo-So 11-1 Uhr<br />

www.schillergarten.de<br />

Von Bieren und Pionieren<br />

Der Ausschank war geöffnet in das Dunkel / und leuchtete<br />

warm in den tiefen / von ferner Kindheit überglänzten<br />

Schnee. / Da ich mein Bier vom Brett nahm. „Schneebier“<br />

heißt der Text von Thomas Rosenlöcher, dem jene nächtliche<br />

Winterszene entnommen ist. An diesem späten Sommertag<br />

ist alles anders im Biergarten Fährhaus anno 1860: Über<br />

Karten gebeugte Radtouristen dänischer Zunge planen ihren<br />

Kurs, ein Trupp rüstiger Rentner gibt die nächste Runde<br />

in Auftrag und vom Fluss her ist das Klopfen eines tschechischen<br />

Diesels zu vernehmen. Elbmusik. <strong>Das</strong> Kleinzschachwitzer<br />

Fährhaus steht wie es steht, seit es 1860 als Pionierkaserne<br />

errichtet wurde und den Fährbesatzungen als Domizil<br />

diente. <strong>Das</strong> tut es übrigens noch heute – nur wenige Meter<br />

sind es bis zur Autofähre nach Pillnitz. Den besten Blick zum<br />

Lustschloss hat man von der Terrasse des Fährhauses; man<br />

sitzt Stunde um Stunde, müßig und voller Muße zugleich, bis<br />

es sacht zu dämmern beginnt. Unten ging riesig die Elbe, /<br />

endlich als ein Strom in Richtung Nacht. Holger Oertel<br />

Fährhaus anno 1860<br />

Berthold-Haupt-Straße 130<br />

01259 Dresden<br />

Mo-So 12-22 Uhr<br />

www.faehrhaus-anno-1860.de<br />

27 unter Der lupe Biergärten


egionale originale<br />

28<br />

ein feldSChlößChen, Bitte!<br />

DresDner BiertraDition seit 1858<br />

Bier brauen hat in der Elbestadt eine lange Tradition. Seit über<br />

300 Jahren wird im Dresdner Süden aus den drei Grundzutaten<br />

Hopfen, Malz und Wasser das süffige Getränk hergestellt.<br />

Ursprungsort der Dresdner Biergeschichte ist das Gelände<br />

des Feldschlößchen-Stammhauses auf der Budapester Straße.<br />

Der bayrische Braumeister Leonhard Meisl ließ dort Mitte des<br />

19. Jahrhunderts eine große Brauerei errichten, die nach mehreren<br />

Besitzerwechseln in die Hände seiner Söhne überging.<br />

1858 gründeten sie die „Aktienbrauerei zum Feldschlößchen“.<br />

Ihre Geschäfte nahmen trotz eines Großfeuers auf dem<br />

Areal und eines Konkurses langfristig eine aufwärtsgehende<br />

Entwicklung, der Betrieb hatte Bestand. Heutige Besucher<br />

können als letztes noch erhalten gebliebenes Gebäude der<br />

einstigen Brauerei das denkmalgeschützte Maschinenhaus<br />

bewundern. Nach aufwendigen Sanierungsarbeiten konnte es<br />

am 12. März 1998 als Restaurant mit Bierausschank, eigener<br />

Bäckerei und Biermuseum wieder eröffnen.<br />

Die Tradition der Bierherstellung wurde nach dem zweiten<br />

Weltkrieg trotz der massiven Zerstörung der Betriebsanlagen<br />

fortgeführt. In den folgenden<br />

Jahrzehnten<br />

steigerte sich<br />

der Ausstoß,<br />

die<br />

Anla-<br />

Regionale<br />

oRiGinALE<br />

Folge 2: Feldschlößchen<br />

gen gerieten an die Grenzen ihrer Auslastung. Feldschlößchen<br />

Pilsner war begehrt und errang jahrzehntelang hohe<br />

Auszeichnungen. Nach der Wende wurde die Firma von der<br />

Holsten-Gruppe übernommen, ab 1995 konnte sie sich wieder<br />

mit dem traditionsreichen Namen Feldschlößchen Aktiengesellschaft<br />

schmücken. Seit 2011 ist die Brauerei fest in der<br />

Hand zweier ostdeutscher Unternehmer. Als langjähriger<br />

Sponsor von Dynamo Dresden sowie als Hauptsponsor des<br />

Dresdner Drachenboot-Festivals und des Dixieland-Festivals ist<br />

Feldschlößchen der Region fest verbunden.<br />

<strong>Das</strong> beliebte Bier wird bereits über zwanzig Jahre auf dem<br />

großzügigen Gelände an der Cunnersdorfer Straße gebraut.<br />

Die 48 Meter hohen Tanks sind von Weitem ein Markenzeichen<br />

der modernen Brauerei. 2.400 Hektoliter – zwanzig<br />

LKW-Ladungen – passen in einen von ihnen. Bis zu 1 Million<br />

Flaschen werden täglich abgefüllt, 150 Mitarbeiter sind dafür<br />

im Einsatz. Die Herstellung des begehrten Gerstensaftes läuft<br />

nahezu vollautomatisch. Frisches Quellwasser aus dem Erzgebirge,<br />

Hopfen und Malz sind nach dem deutschen Reinheitsgebot<br />

von 1516 seine altbewährten Grundstoffe, besonders<br />

feine Hefen sorgen für den ganz speziellen Feldschlößchen-<br />

Geschmack. Die traditionsreichen Biere werden europaweit<br />

getrunken, von Spanien bis Bulgarien schätzen Kenner die<br />

Sorten: Feldschlößchen Pilsner, Export, Urbock und Schwarzer<br />

Steiger.


Große Sommeraktion von Feldschlößchen<br />

Für Liebhaber würzigen Biergeschmacks gibt es wieder ein ganz spezielles Sommerangebot:<br />

Ab August erhält jeder Käufer eines vollen Kastens der Feldschlößchen-Brauerei gratis einen<br />

Neopren-Flaschenkühler in den trendigen Farben Rot oder Schwarz dazu. So bleiben trotz<br />

Sommerhitze Bier und Radler im Wanderrucksack oder im Picknickkorb immer genussfrisch<br />

gekühlt. Ein Muss für jeden echten Genießer!<br />

<strong>Das</strong> sonnigste Bier Deutschlands …<br />

… kommt aus Dresden! Seit Dezember 2011 verfügt die Feldschlößchen-<br />

Brauerei über die größte Photovoltaik-Dachanlage in Dresden. Auf<br />

ca. 26.000 m 2 Dachfläche wurden 4.400 kristalline Solarmodule installiert.<br />

Sie erzeugen eine Strommenge von rund 1.000 MWh umweltschonenden<br />

Solarstroms, den durchschnittlichen Verbrauch von 240 Haushalten.<br />

Damit kann fast der gesamte Energiebedarf bei der Bierherstellung<br />

am Dresdner Standort durch Solarenergie gedeckt werden. In nur vier<br />

Wochen wurde die gesamte Anlage auf den Dächern von drei Produktionsgebäuden<br />

errichtet. Jährlich können jetzt 852 Tonnen CO 2 eingespart<br />

werden. Die Feldschlößchen AG und ihre Unternehmensschwester in Frankfurt/Oder, die Frankfurter Brauhaus GmbH,<br />

sind damit Vorreiter unter den deutschen Brauereien bei der umweltfreundlichen Solarenergiegewinnung.<br />

regionale originale<br />

29


sponsoring<br />

30<br />

1400 trikOtS für dreSdner kinder-<br />

und JuGendSpOrtvereine<br />

Drewag förDert Breitensport<br />

Seit vier Jahren fördert die <strong>DREWAG</strong> die Nachwuchsarbeit im<br />

Breitensport. Bislang wurden 141 Vereine mit Ballpaketen<br />

sowie 178 Vereine mit Trikotsätzen bedacht.<br />

Siebzig von ihnen bekamen allein in diesem Jahr Sätze zu je<br />

20 Trikots für ihre Mitglieder.<br />

<strong>DREWAG</strong>-Geschäftsführer Dr. Reinhard Richter begrüßte rund<br />

300 Teilnehmer aus 25 verschiedenen Sportarten am 12. Juli<br />

im Firmenrestaurant der <strong>DREWAG</strong> zur Übergabe und einem<br />

anschließenden Imbiss.<br />

Diesmal konnten die Bewerber aus drei Farbkombinationen<br />

auswählen: grün/grau, schwarz/gelb sowie blau/weiß.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme war, dass die Vereine Kinder<br />

und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren trainieren.<br />

i<br />

www.drewag.de<br />

impreSSum<br />

Herausgeber: <strong>DREWAG</strong> – Stadtwerke Dresden GmbH,<br />

Rosenstraße 32 · 01067 Dresden<br />

Tel.: 0351 8 60 44 44, Fax: 0351 8 60 45 45<br />

E-Mail: nonstop@drewag.de<br />

Redakteure: Ronny Zeidler (Chefredakteur),<br />

Petra Gürtler<br />

Verlag: Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland mbH,<br />

Niederauer Straße 43, 01662 Meißen<br />

Auflage: 247.000<br />

Aktuelle Ausgabe unter www.drewag.de<br />

Gestaltung: Dresdner Verlagshaus Technik GmbH<br />

Ostra-Allee 20 · 01067 Dresden · www.dvtgmbh.de<br />

Fotoautoren: Archiv SZ, V. Bellmann, J. Blobelt, M. Donath, DVB, fotolia.<br />

com (Mlight), Franks Agentur, M. Hiekel/dpa, O. Killig,<br />

LH DD, J. Mostertz, J. Oesen, Phillips, Stadtarchiv Dresden,<br />

SLUB Dresden/Deutsche Fotothek, sxc.hu, R. Zeidler<br />

Druck: Prinovis Dresden GmbH<br />

Meinholdstraße 2 • 01129 Dresden<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos etc. übernehmen wir keine Haftung. Alle<br />

Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung.


1<br />

1<br />

ruBine – edle Steine für die eWiGkeit<br />

Juwelier netz in dresden-plauen<br />

Rubine gelten als die edelsten unter<br />

den Edelsteinen. Ihr Farbton symbolisiert<br />

das Leben und die Liebe. Der<br />

Rubin ist Namensgeber der Rubinhochzeit,<br />

des Jubiläums nach 40 Ehejahren.<br />

Sein intensives Rot steht für das ewigwährende<br />

Feuer der Liebe. Es ist<br />

Tradition, zu diesem hohen Fest den<br />

Ehering der Ehefrau mit einem strahlenden<br />

Rubin zu veredeln. Man sagt<br />

dem Rubin nach, die Kräfte aller anderen<br />

Edelsteine in sich zu vereinen. Es<br />

gibt keinen Stein, der besser zur Wür-<br />

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rOSen-eCk JAnA GäBler in dreSden-GOrBitz<br />

Schon der Fußweg des Blumengeschäftes<br />

an der Gorbitzer Hirtenstraße ist mit Blumen<br />

gesäumt, zum Laden hin reiht sich<br />

Blüte an Blüte. „Wir bieten Schnittblumen<br />

und Beetpflanzen aus eigener Produktion“,<br />

sagt Chefin Jana Gäbler. „In<br />

unserer Gärtnerei in Gompitz werden die<br />

Pflanzen umweltfreundlich angebaut.<br />

Zusätzlich bieten wir selbst produziertes<br />

Gemüse an.“ Vor allem Rosen liegen dem<br />

Team um Jana Gäbler am Herzen.<br />

Kenner wissen Sortennamen wie Cosima<br />

und Gloria Day zu schätzen. Wer<br />

einmal die Blüte einer Freilandrose als<br />

■ 3 % Rabatt ab einem Einkaufswert<br />

von 5 EUR<br />

digung dieses Jubiläums passt als der<br />

Rubin.<br />

<strong>Das</strong> Juweliergeschäft von Matthias und<br />

Imke Netz am Müllerbrunnen auf der<br />

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führt klassische und moderne Uhren<br />

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Geschenk erhalten hat, weiß um ihre<br />

besondere Ausstrahlung. Ziel der<br />

geprüften Floristmeisterin ist, für jeden<br />

Anlass die Blumen oder das passende<br />

Geschenk zu bieten. Nicht nur<br />

Vasen, Übertöpfe und Kerzenständer,<br />

auch Büchergutscheine, edle Weine<br />

und eine große Auswahl an Glückwunsch-<br />

und Trauerkarten gehören dazu. Bastelabende<br />

im Advent, eine Weihnachtsausstellung<br />

sowie Fleurop-Service und die<br />

Bestellung von Pflanzen auf Kundenwunsch<br />

runden das Angebot vom Rosen-<br />

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31


Veranstaltungen<br />

historisches<br />

32<br />

Weimarische Straße 1 in Dresden-Pieschen, Wandbild<br />

enGel im hAuSflur<br />

eingänge unD treppenhäuser in DresDner mietshäusern<br />

Was die Mietvillen und Mietshäuser<br />

des 19. und frühen 20. Jahrhunderts<br />

besonders herrschaftlich<br />

erscheinen lässt, sind<br />

die reich ausgestalteten<br />

Eingangsbereiche.<br />

Während die Eingänge<br />

und Treppen der<br />

klassischen Villen<br />

zum privaten Wohnbereich<br />

gehören und<br />

deshalb normalerweise<br />

nicht zugänglich<br />

sind, stellen die<br />

Eingangszonen der<br />

Mietshäuser halböffentliche<br />

Räume<br />

dar, die zwischen<br />

dem Straßenraum<br />

und der Privatsphäre<br />

der einzelnen<br />

Wohnungen vermitteln.<br />

Als Durchgangsbereiche,<br />

die jeder Mietsh<br />

a u s b e w o h n e r<br />

betreten muss,<br />

repräsentieren<br />

sie die gemeinsameWohn-<br />

adresse und vermitteln dem Mieter ein Gefühl von Heimat und<br />

Nach-Hause-Kommen. Besucher empfangen im Hausflur einen<br />

ersten Eindruck vom Wohnstandard und Wohnwert des Hauses.<br />

Eingänge, Treppenhäuser und Durchfahrten können somit<br />

als eine Art Visitenkarte gelten, mit der sich der Hausbesitzer<br />

und seine Mieter ausweisen.<br />

Bis zur Jahrhundertwende beruhte die künstlerische Gestaltung<br />

der Eingangsbereiche auf dem Dekorationsstil, den<br />

Gottfried Semper (1803–1879) in Dresden eingeführt hatte<br />

und den seine Schüler fortführten. Es handelt sich um einen<br />

Mischstil aus Elementen der italienischen Renaissance und der<br />

klassischen römischen Kunst. Semper orientierte sich vor allem<br />

an der pompejanischen Wandmalerei, die mit ihren Stuck- und<br />

Farbgestaltungen eine wichtige Vorlage darstellte. Im letzten<br />

Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts erreichte dieser Dekorationsstil<br />

eine überladene Fülle. Dabei wurde die italienische Renaissance,<br />

die bis dahin den Maßstab gebildet hatte, durch den<br />

reich bewegten Rokokostil ersetzt. Zarte, naturalistisch gemalte<br />

Blumengehänge und Blüten ergänzten die Stilmischung. Die<br />

kleinteiligen Gliederungen der pompejanischen Wandmalerei<br />

wichen großflächigen Wand- und Deckengemälden.<br />

Im Sockelbereich verwendete man gern Naturstein, den sich<br />

aber nur die wenigsten Bauherren leisten konnten. Meist wurde<br />

der farbige Marmor durch eine Bemalung vorgetäuscht.<br />

Die Gliederung der oberen Wandzonen erfolgte durch üppige<br />

Stuckrahmen, die fast immer mit Wandbildern gefüllt sind. Der<br />

Deckenspiegel, auch Plafond genannt, enthält meist ein großformatiges<br />

Gemälde, kann aber auch durch Stuckgliederungen<br />

in kleinere Kassettenfelder geteilt sein.<br />

Der geschlossene Raumeindruck wird durch die gemusterten


Bergmannstraße 52 in Dresden-Striesen, Hausflur<br />

Fußböden und Treppenhausfenster vervollständigt. Als Bodenbelag<br />

verwendete man farbige Fliesen der Dresdner Steingutfabrik<br />

Villeroy & Boch. Diese wurden so verlegt, dass sich<br />

teppichartige Flächenmuster ergeben, die von Bordüren gerahmt<br />

werden. Die Treppenhausfenster füllte man mit Bleiverglasungen.<br />

Auch die Zwischentüren können mit farbigen Verglasungen<br />

versehen sein. Als Ausstattungselemente kamen<br />

Geländer, Handläufe, Ziergitter und die meist mit gemalter<br />

Holzmaserung versehenen Wohnungseingangstüren hinzu. In<br />

einigen wenigen Mietshäusern befinden sich zudem Zierbrunnen.<br />

Die Bilder in den Eingangsbereichen der Mietshäuser entführen<br />

in eine arkadische Traumwelt, in der sich die Bilddarstellungen<br />

wiederholen. Es ist eine manchmal triviale, manchmal<br />

einfallslose Bilderwelt, die aber immer gut gemeint war und<br />

die Empfindungen des kleinen und mittelständischen Bürgertums<br />

ansprach.<br />

In den Hauseingängen ist das zentrale Deckenfeld fast immer<br />

als Himmel gestaltet. <strong>Das</strong> lässt sich ganz einfach erklären.<br />

Die Eingangsbereiche sind oft eng, dunkel und fensterlos. Der<br />

vorgetäuschte Himmelsausblick soll deshalb die Illusion von<br />

Licht und Luft und Weite in den Hausflur bringen. Der luftige,<br />

heitere Eindruck kann zudem durch die Andeutung von<br />

rosenumrankten Pergolen sowie durch Vögel und Blumengirlanden<br />

unterstrichen werden. <strong>Das</strong> wichtigste Bildelement sind<br />

freilich die Putten- und Engelsfiguren, die in ihrer niedlichen,<br />

manchmal unbeholfenen Darstellung die Klischeevorstellungen<br />

von Schönheit, Anmut und Liebreiz erfüllen. Die Engel flattern<br />

durch die Lüfte und halten Blütengebilde und Girlanden,<br />

manchmal auch Wappen oder Attribute, die auf den Hausbesitzer<br />

hindeuten.<br />

Der Plafond war grundsätzlich überirdischen Gestalten vorbehalten.<br />

Neben den Engeln, die meist als geflügelte Kinder dar-<br />

gestellt sind, trifft man häufig auch auf junge, hübsche Frauen,<br />

die ebenfalls die Aufgabe hatten, die Schönheit in den Hausflur<br />

zu bringen. Dabei sparte man nicht an nackter Haut. <strong>Das</strong> hatte<br />

nicht zuletzt auch einen voyeuristischen Hintergrund. Obwohl<br />

Nacktheit sonst verpönt war, wurde sie bei mythologischen<br />

Gestalten und Allegorien geradezu gefordert. Bei den Frauengestalten<br />

an der Decke handelt es sich meist um Allegorien,<br />

die für Glück und Liebe, Fruchtbarkeit und Reichtum stehen.<br />

Ansonsten ist in den Wandgemälden überwiegend eine irdische<br />

Welt vertreten. <strong>Das</strong> häufigste Bildmotiv sind Landschaftsdarstellungen.<br />

Die Landschaftsausblicke entführen in eine<br />

fremde, zauberhafte Welt. Beliebt waren Gebirgslandschaften<br />

mit Gipfeln, einsamen Bergseen und malerischen Häusern,<br />

aber auch Seestücke mit Küsten- und Hafensituationen, Windmühlen<br />

und Segelschiffen. Hinzu kommen Ansichten von Burgen<br />

und fremdländischen Städten. <strong>Das</strong> waren gemalte Träume<br />

von freier Natur und gesunder Landluft. Die Darstellungen versetzten<br />

die Bewohner des Mietshauses in eine schöne, anmutige<br />

Umgebung und bildeten so etwas wie einen gemalten<br />

Ersatz für Reisen in ferne Länder. In den Vierteln mit geschlossener<br />

Bebauung ersetzen die Landschafts- und Naturdarstellungen<br />

die nicht vorhandene Gartenumgebung. Durch den<br />

Garten, und sei er nur gemalt, wurde das einfache Mietshaus<br />

zur herrschaftlichen Villa. Matthias Donath<br />

SonDER-<br />

pREiS:<br />

10 Euro<br />

zum Weiterlesen:<br />

Matthias Donath/Jörg Blobelt: Engel im<br />

Hausflur. Dekorationskunst in Dresdner<br />

Wohnhäusern. Edition Sächsische<br />

Zeitung, Redaktions- und Verlagsgesellschaft<br />

Elbland. Erhältlich in allen<br />

SZ-Treffpunkten sowie unter (0 35 21)<br />

41 04 55 20.<br />

historisches<br />

33


Veranstaltungen<br />

34<br />

E Gas<br />

GemeinSChAftSAuSStellunG „AuGen-BliCke …“<br />

15. august Bis 3. noVemBer 2012 im Drewag-treff<br />

TaTjaNa uhLmaNN<br />

Ich wurde am 7. Februar 1956 in Almaty (Kasachstan) geboren.<br />

<strong>Das</strong> Talent zur Kunst im Ganzen und zur Malerei im Besonderen<br />

habe ich von meinen Eltern geerbt, die sich ebenfalls mit Malerei<br />

beschäftigten.<br />

In meiner Heimat lernte ich einen technischen Beruf – Elektrotechnik<br />

und Technisches Zeichnen – den ich auch jahrelang<br />

ausübte, ich heiratete und gründete eine Familie.<br />

1995 sind wir dann nach Deutschland gekommen. Auch hier<br />

arbeitete ich 12 Jahre in einem technischen Beruf. Meine künstlerische<br />

Veranlagung habe ich scheinbar an meine Tochter<br />

weitergereicht, die in Dresden an der Kunstakademie ein Studium<br />

aufnahm und nun, nach erfolgreichem Abschluss, als freie<br />

kariN borsch<br />

Endlich frei von Beruf und ewigen Zwängen! Jetzt heißt es<br />

malen, zeichnen und alle Selbstzweifel überwinden. Kann ich’s<br />

denn noch ein bisschen? In den 60er Jahren hab ich in Leipzig<br />

bewiesen, dass ich ein kleines Maltalent habe. Dreißig Jahre<br />

später galt es dieses aus dem Untergrund wieder hervorzuholen.<br />

Jetzt bin ich glücklich in der Natur, sie ist mir Anregung.<br />

Hier vergesse ich beim Malen alles, auch essen und trinken.<br />

Bin nach dieser schöpferischen Arbeit fix und fertig und doch<br />

EnTSTöRDIEnSTE<br />

eiNLaduNg<br />

Künstlerin tätig ist. Nach dem Ausscheiden<br />

aus meinem Beruf 2008 fand ich die Zeit<br />

und die Ruhe, mich ganz der Malerei zu<br />

widmen. Meinen Schwerpunkt lege ich dabei<br />

auf Porträts und Landschaftsgemälde.<br />

Aber nicht nur die Malerei ist mein Steckenpferd.<br />

Ich bin auch auf dem Gebiet<br />

des historischen Schiffmodellbaus tätig<br />

und fertige schon seit vielen Jahren in<br />

meiner Freizeit historische Segelschiffe,<br />

welche ich in der Vergangenheit bereits<br />

ausgestellt habe.<br />

froh, wenn ich mit meiner Arbeit zufrieden bin.<br />

Meine Lieblingsthemen sind Landschaften.<br />

Bäume, Architektur und das Zusammenspiel<br />

von beiden. Wobei ich nicht die Realität abbilde,<br />

da kann man besser fotografieren.<br />

Ich gebe den Darstellungen oft andere<br />

Farben, bilde es malerisch ab.<br />

Am 15. August 2012, um 19.30 Uhr,<br />

laden wir Sie und Ihre Freunde zur<br />

Eröffnung der Ausstellung herzlich ein.<br />

2 05 85 33 33 Strom 2 05 85 86 86 Fernwärme 2 05 85 61 61


<strong>Das</strong> <strong>DREWAG</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>DREWAG</strong>-<strong>Magazin</strong> läuft bei:<br />

freitags 19.25 Uhr<br />

samstags 11.30 Uhr<br />

dienstags 21.25 Uhr<br />

online unter www.dresden-fernsehen.de<br />

www.drewag.de/facebook<br />

Wasser 2 05 85 22 22 Servicenummer 8 60 44 44<br />

TV<br />

Unsere Themen bis 11.10.2012:<br />

• Pumpwerk Gorbitz<br />

• Lichtausstellung im Museum KraftWerk<br />

• Die Energie-Berater<br />

• Kundenkartenpartner<br />

mittwochs 18.30 Uhr<br />

zu empfangen im<br />

digitalen Kabelnetz von<br />

Kabel Deutschland<br />

www.drewag.de/tv<br />

in Full-HD<br />

<strong>DREWAG</strong><br />

gefällt mir<br />

termine und führunGen<br />

15. 8. – 3. 11. 2012<br />

AUSSTELLUnG<br />

„AUGEN-BLICKE …“<br />

Gemeinschaftsausstellung von<br />

Tatjana Uhlmann und Karin Borsch<br />

Ort: <strong>DREWAG</strong>-Treff<br />

Vernissage: 15. 8. 2012, 19:30 Uhr<br />

17. – 19. 8. 2012<br />

STADTFEST DRESDEn<br />

Hier geht der Strom ab!<br />

Ort: <strong>DREWAG</strong>-Stadtfeststand am<br />

Königsufer (unterhalb Augustusbrücke)<br />

mit Chill-Out- und Partyzone<br />

9. 9. 2012, 10:00 – 18:00 Uhr<br />

EVEnT<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

unter dem Thema „Holz“<br />

Ort: HKW Nord<br />

Herrmann-Mende-Straße 2,<br />

01099 Dresden<br />

12. 9. 2012, 18:00 Uhr*<br />

VERAnSTALTUnG<br />

„Heller und sparsamer“-<br />

Neuer LED-Lampenkoffer vorgestellt<br />

Ort: <strong>DREWAG</strong>-Treff<br />

15. 9. 2012, 10:00 Uhr<br />

EVEnT<br />

Tag der offenen Tür im<br />

Ausbildungs zentrum Reick<br />

Ort: Ausbildungszentrum der <strong>DREWAG</strong><br />

Liebstädter Str. 1, 01277 Dresden<br />

18. 9. 2012, 18:00 Uhr*<br />

FORUM<br />

Energiedialog des Lokalen Agenda 21 für<br />

Dresden e.V.<br />

Ort: <strong>DREWAG</strong>-Treff,<br />

Veranstaltungsraum<br />

Bei den terminen mit dem * bitte anmeldung unter 03 51 8 60 44 44<br />

29. 9. 2012, 10:00 Uhr<br />

EVEnT – IHK-AKTIOnSTAG<br />

Ort: IHK-Bildungszentrum,<br />

Mügelner Str. 40, 01237 Dresden<br />

Führungen *<br />

Di., 4. 9. 2012, 16:00 Uhr<br />

Rundgang im GT-HKW Nossener Brücke,<br />

Mindestalter 14 Jahre, festes Schuhwerk<br />

Ort: GT-HKW Nossener Brücke<br />

Di., 11. 9. 2012, 16:00 Uhr<br />

Rundgang im Wasserwerk Coschütz<br />

Ort: Wasserwerk Coschütz<br />

KraftWerk – Energie-Museum<br />

Ort: zukünftiges Kulturkraftwerk Mitte,<br />

Eingang Könneritzstraße<br />

öffnungszeiten: Mi 10:00–17:00 Uhr,<br />

Nov. – März: Sa. 13:00–17:00 Uhr oder auf<br />

Anfrage unter Telefon (03 51) 8 60 41 80<br />

<strong>nEUE</strong> <strong>RUFnUMMERn</strong>!<br />

termine unD führungen<br />

35


Wir suchen wissbegierige,<br />

engagierte junge Leute.<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau für<br />

Bürokommunikation<br />

Mechatroniker/-in<br />

Wir suchen wissbegierige,<br />

Elektroniker/-in engagierte für Betriebstechnik junge Leute.<br />

Anlagenmechaniker/-in<br />

Industriekaufmann/-frau<br />

Kaufmann/-frau für<br />

Instandhaltung Bürokommunikation<br />

Mechatroniker/-in<br />

Fachkraft für Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

Anlagenmechaniker/-in<br />

Wasserversorgungstechnik Instandhaltung (m/w)<br />

Fachkraft für<br />

Bachelor of Arts Wasserversorgungstechnik (BA)<br />

(m/w)<br />

Bachelor of Arts (BA)<br />

Fachrichtung Fachrichtung<br />

Betriebswirtschaft/Industrie<br />

www.drewag.de<br />

Mit der <strong>DREWAG</strong><br />

hoch hinaus<br />

Ausbildungszentrum der <strong>DREWAG</strong><br />

Liebstädter Str. 1 · 01277 Dresden<br />

Ansprechpartner: Uwe Düvel<br />

Tel.: (03 51) 8 60 30 30<br />

E-Mail: Uwe_Duevel@drewag.de<br />

Tag der offenen Tür<br />

15.09.2012 · 10–14 Uhr<br />

Ausbildungszentrum der <strong>DREWAG</strong><br />

Liebstädter Str. 1 · 01277 Dresden<br />

Ansprechpartner: Uwe Düvel<br />

Tel.: (03 51) 8 60 30 30<br />

E-Mail: Uwe_Duevel@drewag.de

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